3oo r- Buch. Das histor. Materiale nach Perioden:
durch ein unwiderrufliches Gelübde an sein Kloster-Leben
gebunden.
In Europa war der Hang zum Mönchswesen nicht
so groß, wie im Orient; würde auch wohl nie herrschend
geworden sein, wenn nicht Benedict von Nursia, in der
Mitte des 6ten Jahrhunderts, demselben eine ganz an-
dere Einrichtung gegeben hätte. Er hob die herumschwei-
fende Lebensart der bisherigen Mönche auf; er machte es
zum Geseze, daß man sich für seine Regel auf ewig ver-
pflichten mußte. Handarbeit, Gebet und Studiren, wozu
such Unterweisung der Jugend gehörte, waren die drei
Geschäffte, in welche er seinen Mönchen den Tag eintheil-
te; und die Handarbeit dieser Mönche war der ganzen
damaligen Beschaffenheit der occidentalischen Länder sehr nüz-
lich, da sie verödete Provinzen urbar zu machen, Moräste
auszutrocknen, Wälder auszurotten suchten. Monte-Cas,
sino war der erste Siz dieses Wohlthäters seines ganzen
Zeitalters. — Nicht nur Wissenschaften, sondern vorzüglich
auch Künste und Handwerker blüheten nirgends so sehr,
wie in Benedictiner - Klöstern, und von hier aus verbrei-
teten sich die Kenntnisse für die Befriedigung der Be-
quemlichkeiten und Nothwendigkeiten des Lebens. Sie wa-
hren bald die einzigen Männer von Kenntnissen, welche der
Occident hatte; sie wurden daher auch an die Höfe der
Könige gezogen, wo sie als Kanzler und Räche in kurzem
alles unter ihre Gewalt bekamen.
Zu dem Benedictiner-Orden, der in Europa mächtig
verbreitet worden, kamen in der Folge noch mehrere, z.b.
der Karthäuser, der Cistercienser, besonders aber der Or-
den der Bettel-Mönche, welch leztere sich in so viele Zweige
theilten, daß Pabst Gregor X auf der Kirchen-Versamm-
lung zu Lyon A°. 1274 über zwanzig Orden der Bettel-
Mönche abschaffte, und nur vier derselben, nehmlich der
Dominicaner, der Franciscaner, der Augustiner, und der
Earmeliter, bestehen ließ.
Anfangs oder von vornen herein standen die Klöster
unter der Jurisdiction der Bischöfe, welche die Klöster zu
TM Hauptwörter (50): [T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
TM Hauptwörter (100): [T58: [Kloster Jahr Mönch Kirche Schweiz Bischof Abt Zürich Bonifatius Bern], T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T194: [Kirche Kloster Schule geistliche Gottesdienst Gemeinde Geistliche Leben Staat Priester], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm]]
Extrahierte Personennamen: Benedict_von_Nursia Pabst_Gregor_X Gregor
Extrahierte Ortsnamen: Europa Monte-Cas Benedictiner Occident Europa Lyon
i6 Vorbereitung. §. 20.
gegen Parteien. Da rief die eine Partei den Deutschen
König, Otto den Grosen, zu Hilfe. Er kam dahin; stellte
die Ordnung wieder her; mußte aber, um diese zu befe-
stigen, auf einem zweiten Zuge Italien mit Deutschland
verbinden, und zugleich die Kaiserkrone selbst übernehmen.
Seit der Zeit ist die Kaiserwürde mit Deutschland verbun-
den blieben.
Von Mohamcd bis gegen die Zeiten Otto des Grosen
hat das Chalifat oder Arabische Weltreich 300 Jahre ge-
dauert; aber um 933 verlohren die Chalifcn alle weltliche
Gewalt gegen die Türken, welche dann, statt der Araber,
die oberherrschende Nation in Asien auf einige Zeit ge-
worden sind.
§. 20. '
D schin ki s - C h a n. (Um 1200, n. C.)
Die Türken haben in den Landern des Chalifates sich
mächtig erhoben, und nicht nur ein, sondern einige grose
Reiche errichtet. Doch eben, als ihre Macht hoch gestiegen
war und fest zu stehen schien, kam der von Mohamed Ii
beleidigte Dschinkis - Chan daher, der hier wie anderwärts
olles zu Boden trat, waö ihm in seinem Laufe vorkam.—
Der Türken ihre Zeit in Asien zu herrschen hatte damals,
als die Mongolen an ihre Stelle traten, schon bei 270
Jahren bestanden.
Dschinkis-Chan kam aus den Mongolen, einem wil-
den Barbaren - Volk, in Mittel-Asien. Das grose Volk
war in Stamme gethcilt: Jeder Stamm hatte seinen Chan;
olle standen unter einen» Gros-Chane. Iesukai, einer von
diesen, war der Vater unscrs Helden, der nach seiner
Geburt den Namen Temutschin erhalten hatte. Er war
,3 Jahre alt, als sein Vater starb; da fielen die meisten
Horden seines Vaters von ihm ab. Dennoch behauptete
der Jüngling sich als Chan, und erwarb sich hernach als
Mann ungemeines Ansehen. Da trat Ao. 1206, bei einer
Versammlung der Stammfürften, ein Chodscha (Religions-
Diener) aus, und sprach vor den Ohren aller Chane:
„Gott
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit]]
TM Hauptwörter (100): [T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter]]
TM Hauptwörter (200): [T48: [Christ Jerusalem Sultan Mekka Araber Land Jahr Stadt Mohammed Türke], T132: [König Karl Italien Otto Kaiser Papst Reich Sohn Rom Jahr], T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T64: [Vater Sohn Jahr Tod Mutter Regierung König Kind Heinrich Bruder], T102: [Glocke Stimme Wort Hand Auge Ohr Kirche Ton Fenster Herr]]
Extrahierte Personennamen: Otto Otto Mohamed_Ii Iesukai
Extrahierte Ortsnamen: Italien Deutschland Deutschland Asien Asien
I. Völker vor Chr. Geburt. — Syrer. §. zr. 3f
oder das alte Haran. Im Süden von Nesibin am Eufrat,
Rarchemisch oder Karkesian auch Circesium / eine sehr gute
Granzfestung.
Weil Mesopotamien sehr frühe mit Babylonien ver-
bunden worden, so hatte es mit demselben fast immer gleiche
Schicksale gehabt.
Z. Armenien — das Vaterland der europäischen
Zwetschgen und Pflaumen — im Norden von Mesopota-
mien und von Assyrien, zwischen Medien iin Osten, und
Klein-Asien im Westen, ist ein hochliegendes und durchaus
gebirgiges Land, jedoch mit schönen fruchtbaren Thalern
und einigen Ebenen; hat gute Viehzucht, sowohl Pferde
als Rindvieh. Im Süden sind Gebirgstheile des Taurus,
worin auch Goldbergwerre. Der grosc Eufrat und der
schnelle Tigris, welche hier entspringen, haben eine süd-
liche Richtung. Der Cyrus hingegen, welcher den Arares
aufnimmt, fließt gegen Osten in das Kaspische Meer. Auch
ist der See Arsissa (blaue See), jezt Wan, einer der grös-
sten Landseen in Asien, mit gesalzenem Wasser und von 30
Meilen im Umfange, zu bemerken. — Artaxata am Arares,
die ehemahlige Hauptstadt im Nordosten des Landes. Ti-
granocerta, geg<;n die Südgränze, auf dem Gipfel eines
Berges.
Armenien hatte bisweilen seine eigenen Regenten;
doch war es auch oft andern grosen Neichen unterworfen
oder von ihnen abhängig, wie z. B. Len Assyrern von Ni-
nus an, und nachher den Medern; später wurde es ein
Zankapfel zwischen den Parthern und Römern.
§. 32.
Momente der Syri schen Geschichte.
1. Die Syrer/ ein düsteres und tiefsinniges Volk, waren
Anfangs oder zu Abrahams Zeiten in mehrere kleine
Staten zertheilt, unter welchen der von Damaskus
und von Hamath vorkamen.
2. Bis zur Einrichtung der Hebräischen Monarchie lebten
die Syrer, so viel man weiß, in Freiheit; aber seit-
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T14: [König Reich Alexander Perser Stadt Sohn Land Cyrus Babylon Syrien], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T189: [König Reich Land Volk Israel Zeit Jahr Stadt Babylon Sohn], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe]]
Extrahierte Personennamen: Cyrus Len_Assyrern_von_Ni- Abrahams Hamath
328
Die Höhlen Europa'?.
noch nicht einmal untersucht sind, und ist schon seit frühester Zeit bekannt.
Neben einer Unzahl der herrlichsten Tropfsteinbildungen, unter denen die
auf vorstehendem Bilde gegebene eine der schönsten ist, enthält diese Höhle
einige fürchterliche Abgründe und einen unterirdischen See, ferner mehrere
natürliche Brücken über tiefe Schluchten und über den Fluß Piuka, der
sich in ihr verliert, und später nach einem Lauf von mehreren Stunden erst
als Planina, dann als Laibach wieder an's Licht tritt. Eine nähere Be-
schreibung dieser Höhle aus eigener Anschauung vom Verfasser niußte hier
aus Ranmersparniß wegbleiben, ist aber in der bekannten Zeitschrift „Er-
heiterungen, Blätter für Unterhaltung und Belehrung," Jahrgang 1847.
Seite 196 ffg. zu finden.
Unter den übrigen Höhlen Europa's sind zu nennen als besonders
merkwürdig:
In Frankreich: Die Knochenhöhlen von Bize, Lunel-Vieil, von
Fauzan, von Avisen, von Pondres, von Souvignargues, von Miremont,
Argaut, Oiselles, Echenoz; Tropfsteinhöhlen, wie die Erotte de8 Demoi-
selles bei Ganges in den Cevennen, die Orotte de Notre-Dame de Balme
in der Dauphine u. s. w.
In England: Die schon (S. 258) erwähnte Höhle von Kirkdale,
die Höhle von Kirby - Moorside (nahe bei jener), die Castletonhöhle in
Derbyshire, mit einem See und Bach, die Höhlen von Eldon, Pools,
Ochey, Wockey; die Höhle von Kilkorney in Irland, die Dclsteenhöhle in
Hervoe, welche tief unter das Meer, bis nach Schottland hinreichen soll;
die aus Walter Scott's Roman bekannte Höhle Peveril's vom Gipfel;
Peak Cavern in Schottland, in welcher ebenfalls ein Fluß entspringt. Den
Peak-Höhle in Schottland.
Eingang dieser Höhle bildet ein weitgesprengter Bogen von 120 Fuß
Breite und 40 Fuß Höhe; die Höhle selbst ist gegen 2800 rheinische
Fuß lang.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt]]
TM Hauptwörter (100): [T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T99: [Frankreich Loire Stadt Rhone Gebirge Pyrenäen Paris Meer Garonne Lyon], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt], T86: [Insel England Irland Schottland Kolonie Hafen Stadt Küste Hauptstadt Kamerun], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See]]
Natürliche und künstliche Hohlen.
329
Ferner einige Höhlen in Portugal und Spanien, z. B. die Höhle im
Berge Cintro in Estremadura, die Höhle Piscabara in der Nähe von
Orsowa im Banat, welche die Donau beherrscht und zweimal, 1692 und
1788, gegen die Türken militärisch vertheidigt wurde.
Wegen ihrer schönen Stalaktiten berühmt ist die Grotte auf der Insel
Antiparos im griechischen Archipel: sie ist 80 Fuß hoch, 1300 Fuß lang
und 100 Fuß breit und mit einer Gattung Tropfstein übcrkleidet, welcher
den Glanz und die Durchsichtigkeit des Krystalls hat. Die Stalaktiten,
Das sogenannte Kreuz in der Höhle von Antiparos.
von den verschiedensten Gestalten, sind manchmal 20 bis 30 Fuß lang
und sehr hart, so daß einige von ihnen wie Glasstäbe klingen.
Nicht minder merkwürdig ist auch die Tropfsteinhöhle Surthellir auf
der Insel Island, wovon die deutsche Reisende 2da Pfeiffer vor Kurzem
in einer Zeitschrift (Erheiterungen 1816. Seite 749) eine äußerst graphi-
sche Beschreibung gab.
Unter den Höblen der neuen Welt sind die interessantesten die soge-
nannte Ma mnruth h Lh l c in Kentucky in Nord-*) und die Höhle von
Earipe (ln Cueva di Guacharo) bei Maearapana in Südamerika, welche
der berühmte Alexander v. Humboldt besuchte und beschrieb. In dieser
letzteren Höhle leben Tausende von Nachtvögeln von der Größe eines
Huhns, Guacharos genannt, welche der Höhle den Flamen gaben; ihr Ge-
*) Eine höchst belehrende und spannende Schilderung hievon findet sich in der
Zeitschrift „Erheiterungen, Blätter für Unterhaltung und Belehrung," Jahrgang 1844,
Seite 257.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T84: [Körper Kopf Tier Fuß Bein Insekt Eier Zahn Nahrung Haut], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer]]
Extrahierte Personennamen: Höhle_Piscabara Pfeiffer Cueva_di_Guacharo Maearapana Alexander_v Alexander
Extrahierte Ortsnamen: Portugal Spanien Estremadura Orsowa Donau Island Kentucky Südamerika
Cucllcn.
33 t
Quellen.
Fast überall findet man Quellen. Häufig entstehen ans ihnen Flüsse
und Seen. Keine Art von natürlichen Erscheinungen bietet mannigfaltigere und
interessantere Phänomene dar, und wenige verdienen die Aufmerksamkeit
der Geographen in höherem Grave. Quellen, die beständig und ohne
sichtliche Verminderung ihrer Quantität fließen, werden „ewige" genannt;
andere, welche zeitweise aussetzen, heißen „periodische." Jntermittirende
Quellen sind solche, welche in gewissen Zwischenräunien zum Vorschein
kommen, wie die zu Como in Oberitalien, die schon Plinins beschrieben,
welche alle Stunde anschwillt und wieder abnimmt; ferner bic zu Eol-
mars in der Provence, die achtmal in der Stunde steigt. Es gibt auch
natürliche Springbrunnen, wie in Island, die sich zu einer sehr großen
Höhe erheben. Dieses Phänomen wird wahrscheinlich durch den Fall oder
Druck des Wassers hervorgebracht, welches sich in einer beträchtlichen Höhe
über der Ausfluß -Oessnung der Quelle angesammelt hat. Viele Quellen-
stehen ohne Zweifel mit den Meeren in Verbindung, denn sie steigen und
fallen mit ihm, wie z. B. alle Quellen Grönlands.
Keine Theorie reicht aus, um all die einzelnen Erscheinungen zu er-
klären, die man an Quellen wahrnimmt, aber aller Wahrscheinlichkeit
nach ist irgend eine Ursache thätiger, als die andere, und kann als das
Hauptagens gelten, dessen Resultate die andern modificiren. Einige Schrift-
steller waren der Ansicht, die Quellen entstünden aus dem durch unter-
irdische Kanäle vermittelten Uebergang des Meerwassers in höhere, natür-
liche Anfnahmsbehälter. Da aber das Wasser nicht über sein Niveau
heraufsteigen kann, so lassen sich durch diese Theorie diejenigen Quellen
nicht erklären, welche über dem Meeresspiegel liegen. Man hat daher die
Lehre von der Anziehungskraft der Haarröhrchen zur Unterstützung dieser
Theorie beigezogen. Es ist nämlich bekannt, daß das Wasser in engen Röhren
bis zu einer beträchtlichen Höhe über sein gewöhnliches Niveau steigt, und
man hat die Vermuthung ausgesprochen, daß ähnliche Formen im Innern
der Erde eristiren und daß das Wasser auf diese Weise über sein Niveau
erhoben worden sey. Allein diese Theorie kann hier nichts nützen, indem
eine Flüssigkeit zwar allerdings in einem Haarröhrchen über ihr gewöhnliches
Niveau hinaufgetrieben werden, aber nicht daraus wie eine Quelle ent-
springen kann. Es unterliegt keinem Zweifel, daß viele Quellen ihre Be-
hälter in einer unermeßlichen Tiefe unter der Oberfläche d es Ortes haben,
wo das Wasser erscheint, und es ist mehr als wahrscheinlich, daß das
Wasser durch den Druck zusammengepreßter Dämpfe, welche, nach Aus-
dehnung kämpfend, es durch die mit seinen Behältern in Verbindung
stehenden Ritzen treiben, emporgetriebcn wird. Dr. Hut ton erklärt die
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke]]
332
Gletscher.
Quellen aus dem Durchsickern des Wassers durch das Gestein in natür-
liche Eistcrnen, aus denen es unter einem Niveau, das niederer stünde
als das seines Sammelplatzes, abflöße. In Gebirgsgegenden gibt eö
viele ewige Quellen, die sich vielleicht nach keiner andern Theorie, als die-
ser letztern, erklären lassen. Der Fall deö Regens und das Schmelzen
des Schnees auf den Gipfeln der Berge erzeugt eine bedeutende Wasser-
masse, von der ein Theil die Schichten durchdringt und an irgend einenr
niederen Punkte durch eine Ritze oder in der Linie der Schichtung wieder
an die Oberfläche gelangt.
Das oben erwähnte Jntermittiren der Quellen, d. h. ihr Ausbleiben
und Wiederfließen in bestimmten Perioden, sucht man sich aus unterirdi-
schen Höhlen zu erklären, welche sich abwechselnd mit Wasser füllen und
durch verborgene Heber wieder entleeren, aus der Ebbe und Fluth des
Meeres, mit welchem manche Quellen in Verbindung stehen mögen, und
endlich aus dem verschiedenen Luftdruck in den, Wasser enthaltenden Höhlen,
der sich stets nach Maaßgabe der äußeren Temperatur veränderil muß.
So kann inan sich z. B. die sogenannten Maibrunnen erklären, welche
in manchen Gebirgsgegenden zuweilen im Frühjahre und bis in den Som-
mer hinein fließen. Außer der schon erwähnten Quelle von Como gehört
zu den regelmäßig intermittirenden Quellen der Bullerborn im Pader-
born'schen, die Quelle bei Wallmoden im Hilvesheim'schen, eine ähnliche
bei Ruhla in der Nähe von Eisenach, und der Engstlcrbrunn im Engst-
lerthal des Berner Oberlandes, der nur im hohen Sommer und auch dann
nur bei Tage fließt, wo die Sonnenhitze das Eis und den Schnee des
Hochgebirges schmilzt, und andere mehr, worunter die berühmte kontnine
ronäe bei Pontarlier am Fuße des französischen Jura.
Gletscher.
Der Schnee, der auf die Gipfel der Berge fällt, sammelt sich dort
rasch an und verwandelt sich dann vermöge seines eigenen Gewichtes mit
Beihülfe von Thau und Frost in Massen von großer Dicke. Solche Massen
nennt man Gletscher. Sie werden auf den obern Theilen und zwischen
den Spitzen aller hohen Gebirge gefunden. Die äußere Erscheinung eines
Gletschers hängt von den Umständen ab, unter denen er sich gebildet hat.
Wenn man sich den Ocean von einem sanften Winde bewegt und dann er-
starrt, oder wenn man sich einen ungeheuren Eisspiegel zu denken im
Stande wäre, so möchte sich der Leser eine Idee von den Formen machen
können, unter denen sich ein Gletscher dem Auge des Wanderers darbietet.
Doch kann nur der Anblick selbst ihm einen richtigen Begriff von der
wunderbaren Scene, von dem Erstaunen oder gar Schrecken beibringen
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze]]
33-1
Der Sauf der Flüsse und Strome.
sich ein Wasserkörper niemals m einer besonderen Richtung ergießen, wo-
durch jeder Theil genau dieselbe Tiefe bekäme. Das Wasser mußte daher
nach einem Abhang geführt werden, wo es sich ansammelte und dadurch
eine abreibende Kraft erhielt. Hatte es dann einige Gewalt erhalten, so
trieb es sich von selbst vorwärts und wusch sich, besonders wenn seine
Masse bedeutend war, niit furchtbarer Gewalt von selbst einen Kanal aus.
Im Allgemeinen liegen die Mündungen der Flüsse bedeutend niederer, als
ihre Quellen. Dieß ist jedoch nicht immer der Fall, denn die Quellen
mancher großen Flüsse im europäischen Rußland liegen sehr wenig über
dem Niveau der Ostsee. Die Schnelligkeit eines Flusses hängt nicht einzig
von seinem Falle, sondern auch von seiner Wassermasse und der Triebkraft
ab, die er an seiner Quelle besitzt. Das Bett der Donau hat keinen so
großen Fall , wie das des Rheins, und doch strömt sie wegen ihrer großen
Wassermasse weit schneller. Der Fall des Amazonenstroms beträgt nur
2v Zoll auf 1000 Fuß und doch ist seine Triebkraft sehr groß; und die
Seine zwischen Valvais und Severs hat einen Fall von nur einem Fuß
a uf 66,000 Fuß ihres Laufes.
Die Flüsse können sich in das Meer oder in Seen ergießen oder im
Marschland verlieren. Ehe Lander den Niger hinab fuhr, glaubte man,
dieser Fluß verliere sich, nachdem er eine ungeheure Länderstrecke durch-
laufen, in Morästen; dagegen hat Sturt bewiesen, daß dieß das Schicksal
vieler australischer Flüsse sey. Einige Flüsse ergießen sich in Seen, wie
z. B. diejenigen, welche in das kaspische Meer, und der Murray,
welcher sich in den See Alerandrina ergießt. Aber bei weitem die größste
Anzahl Flüsse mündet sich in das Meer, und die durch das Vermischen
der Gewässer, von denen jedes seine eigene Triebkraft mitbringt, entstehen-
den Phänomene sind oft höchst merkwürdig. Ist die Mündung eines
Flusses breit, so kann er sein Wasser ruhig in das Meer ergießen; ist sie
dagegen eng, so erfolgt ein heftiger Krampf zwischen der Fluth des einen
und der Strömung des andern. Diesem Umstand sind wohl die Sand-
bänke zuzuschreiben, welche sich häufig vor den Mündungen großer Flüsse
bilden. Reisende haben erzählt, welch ein furchtbares Schauspiel sich er-
hebe , wenn die Fluth des atlantischen Meeres mit der Strömung des
Amazonenflusses zusammentreffe. Es sey wie der Zusammenstoß zweier
Niesen, die Erde erzittere bei dem Getöse der Wellen und der Mensch
fliehe entsetzt von dieser Scene hinweg.
Einige Flüsse haben nur eine einzige Verbindung mit dem Meere, an-
dere ergießen sich durch mehrere Kanäle in dasselbe. Der Ganges hat nicht
weniger als acht solcher, von denen jeder in einer gewissen Periode der
Hauptstrom gewesen zu seyn scheint. Dieser mächtige Strom nimmt das
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze]]
Einfluß der Jahreszeiten auf die Temperatur.
383
Frühling, in der andern Sommer. Jni Lause von B nach C nähern sich
die Tage der Gleichheit, und von C nach D nekmien sie ab, so daß,
wenn die Erde in v steht, die nördliche Halbkugel einen strengen
Winter hat. Aus dieser Beschreibung wird hervorgehen, daß die als
Folgen der jährlichen Umdrehung hervorgebrachte» Wirkungen ganz
analog mit denjenigen sind, welche aus der täglichen Umdrehung ent-
springen. Wenn man die Temperatur irgend eines Orts, wie sie zu jeder
Stunde des Tags ist, untersucht, so wird nian nicht zwei von den vierund-
zwanzig Stunden finden, die einander gleich sind. Thut man dasselbe mck
einem ganzen Jahre, und vergleicht den mittleren Betrag eines Tags mit
dem jedes andern Tages, so darf man nicht zwei zu finden hoffen, die
ganz miteinander übereinstimmen, sondern die Temperatur wird sich nach
der Periode des Sonneneiustuffes, wie derselbe durch örtliche und andere
störende Ursachen nwdificirt ist, richten.
Mittlere Temperatur.
Dieß sind die Ursachen, welche die Jahreszeiten reguliren. Ihr Ein-
fluß wird auf der ganzen Erdoberfläche empfunden, so sehr auch die Länge
der Jahreszeiten und die Verschiedenheit der Temperatur zwischen denselben
an den verschiedenen Orten wechseln mag. Dieß ist jedoch nicht das
Einzige, was bei Abschätzung der Temperatur der Erdoberfläche in Betracht
gezogen werden muß. Die an den verschiedenen Orten empfangene Wärme-
sumnie wechselt je nach den Lagen derselben zu den Aeguatorialgegenden,
weßhalb ihre Temperaturen nicht gleich seyn können. Als allgemeines
Gesetz kann der Satz aufgestellt werden: daß die mittlere Temperatur von«
Aequator gegen die Pole hin, sowie vom Meeresspiegel an aufwärts ab-
nehme. Neben diesen beiden Umständen ist jedoch eine Menge zufälliger
Bedingungen in Betracht zu ziehen, die häufig einen großen Einfluß auf
ihre Resultate haben.
Der Ausdruck „mittlere Temperatur" drückt den Sinn, der ihm gewöhn-
lich beigelegt wird, so vollständig aus, daß uns eine Definition nicht sehr
nothwendig dünkt. Nichts müßte übereilter erscheinen, als wenn man die
Temperatur eines Orts nach Maaßgabe einer einzelnen Beobachtung mit
dem Thermometer bestimmen wollte. Noch widersinniger wäre der Versuch
einer Vergleichung auf die Grundlage eines solchen Resultates mit der
irgend eines andern Ortes. Wenn wir die Temperatur eines Tages ver-
gleichen wollten, so würde die Beurkundung des Thermometers für irgend
eine Periode an jedem Tage nicht hinreichen, sondern es müßte eine Reihe
von Beobachtungen, z. B. jede Stunde Eine, gemacht werden, wo dann
die Summe dieser, dividirt durch die Anzahl der Erperimentc, die mittlere
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T110: [Tag Jahr Stunde Nacht Monat Uhr Zeit Winter Sommer Juni], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze]]
386
Humboldts Beobachtungen in Südamer-ika.
1) Zone der mittleren Temperatur, alle Orte
2)
3)
4)
5)
6)
zwischen dem 32—41. Gr. einschließend
„ „ 41—50. „
„ „ 50-59. „
„ 59—68. „
„ „ 68—77.
„ ,, vom 77. Gr. an aufwärts.
Man vermuthete lange, die Temperatur der südlichen Halbkugel sey der
der nördlichen nicht gleich. Buffon griff diese Ansicht an, Oepinus vertheidigte
sie, und alle Beobachtungen, die hierüber gemacht wurden, tragen dazu bei,
die Richtigkeit derselben zu beweisen. Das geringe Vorkommen von Land
in der südlichen Halbkugel hat eine weit größere Gleichheit der Jahres-
zeiten zu Folge, als in der nördlichen, wahrend es zugleich eine Abnahme
der jährlichen mittleren Temperatur hervorbringt. „Cook's Entdeckungen,"
sagt Humboldt, „machten uns mit der großen Ausdehnung des Eises um
den Südpol her bekannt, aber die Ungleichheit in der Temperatur der
beiden Hemisphären wurde damals übertrieben. Le Gentil und besonders
Kirwau haben das Verdienst, zuerst dargethan zu haben, daß sich der Ein-
fluß des Circumpolarcises weit nicht so tief in die gemäßigte Zone herein
erstreckt, als man allgemein angenommen hatte. Der geringere Abstand
der Sonne von der Winter-Sonnenwende und ihr langes Verharren in
den nördlichen Zeichen des Thierkreises wirkt in entgegengesetzter Weise
auf die Wärme der beiden Hemisphären, und da die Quantität Licht, die
ein Planet von der Sonne erhält, im Verhältniß mit der wahren Ano-
malie zunimmt, so ist die Ungleichheit in der Temperatur der beiden Hemi-
sphären nicht die Wirkung der ungleichen Strahlung. Die südliche Hemi-
sphäre empfängt dieselbe Quantität Licht, aber die Anhäufung der Wärnie
in ihr ist geringer in Folge der Wiederabgabe der strahlenden Wärme,
die während eines langen Winters stattfindet. Da diese Hemisphäre auch
größstentheils mit Wasser bedeckt ist, so haben die pyramidalen Enden
der Continente dort ein unregelmäßiges Klima. Auf Sommer von sehr
niedriger Temperatur folgen bis zu 50 Grad südlicher Breite Winter von ge-
ringer Strenge; auch kommen die vegetabilischen Formen der heißen Zone:
die baumähnlichen Farnkräuter und die Schmarotzerpflanzen der Gattung der
Orchideen, bis zu 38 und 42 Grad südlicher Breite fort. Die geringe Verthei-
lung des Festlandes über die südliche Halbkugel trägt nicht allein dazu bei,
die Jahreszeiten gleich zu machen, sondern auch die jährliche Temperatur
dieses Theils der Erdkugel absolut zu nnndern. Diese Ursache ist meiner
Anficht nach weit thätiger, als die geringe Ercentricität der Erdbahn.
Die Continente strahlen im Sommer mehr Wärme aus, als die Meere,
und der aufsteigende Strom, welcher die Luft der Aequinoctial- und der
gemäßigten Zone gegen die Circumpolargegenden führt, wirkt in der süd-
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T164: [Sonne Erde Mond Tag Stern Planet Zeit Himmel Jahr Bewegung], T74: [Zeit Wissenschaft Philosophie Geschichte Philosoph Werk Lehrer Schrift Sokrat Schüler]]