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Erstes Kapitel.
Strandseen; niedrige stehende Gewässer mit einem
tief erweichten Boden heißen Sümpfe und Moräste,
und wenn diese mit einer schwankenden Erdrinde über-
zogen sind, die nicht selten mit Holz, Nohr oder Ge-
sträuch bewachsen ist, Moore oder Brüche.
Quellen. Bache. Flüsse. Ströme. Minera-
lische Wasser.
§. 28. Quellen sind die Ausgänge oder Aus,
bräche des unter der Erdoberfläche befindlichen Wassers,
dessen weiteres Fortsirömen nach tiefer gelegenen Punk-
ten der Umgebung einen Bach bildet. Aus der Verei-
nigung mehrerer Bäche entsteht ein Fluß, welcher,
wenn er durch viele andere Flüsse ansehnlich vergrößert
worden ist und zuletzt in's Meer sich ergießt, Strom
genannt wird. Unter Küstenflüssen versteht man
solche, welche in der Nähe der Meeresküsten entstehen,
und nach einem kurzen Laufe in's Meer sich ergießen.
Auch werden die Flüsse in Haupt- und Nebenflüsse
eingetheilt. Hauptflüffe heißen diejenigen, in welche
mehrere Flüsse laufen; Nebenflüsse sind die, welche hin»
einfließen. Die Vertiefung, in welcher das Wasser ei-
nes Flusses läuft, wird das Bette, sein Boden der
Grund, seine Ränder oder Seitenwände die Ufer
(rechtes Ufer, welches von der Quelle an gesehen zur
Rechten, und linkes, welches zur Linken liegt), und
sein Ausfluß in einen andern Fluß, See oder Meer,
die Mündung genannt. Unter dem Gebiete eines
Flusses oder Stroms versteht man den ganzen Landstrich,
welcher von ihm und von allen seinen Nebenflüssen, so
wie deren Nebenflüssen und Nebenbächen eingenommen
wird. Theilt sich ein Fluß in mehrere Abflüsse, so hei»
ßen diese Arme, und wenn sie nicht wieder mit dem-
selben sich vereinigen, sondern ihre eigene Mündung ha-
den, Mündungsarme. Wasser, in welchen minera-
lische Stoffe aufgelöset sind, wodurch sie einen eigenen
Geschmack annehmen, heißen mineralische Wasser,
und wenn sie als Mittel gegen verschiedene Krankheiten
gebraucht werden, Gesundbrunnen.
Ebenen
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle]]
132 Ii. Mittelafrika. Hab essi nien.
ströme, dem Bahr-el-Abi ad (weißer Fluß- und
Bahr-el-Azrek (blauer Fluß) gebildet wird.
Nubien, ganz in der heißen Zone gelegen, hat ein
heißes Klima, besonders in den Sandwüsten, wo,
bei einer brennenden Hitze, die Regen selten sind. Die
Produkte bestehen in Hausthieren, den Afrikanischen
Naubthieren, Durra, Reiß, Zuckerrohr, Tabak, Senes-
blättern, Bambusrohr, Eben - und Sandelholz, Gum-
mis und Palmenbaumen, Gold, Salz. Außer den ei-
gentlichen Nubiern, giebt es hier Araber, Jaeger, Ju-
den und Türken. Die meisten Einwohner sind entwe-
der Muhamedaner oder Heiden. Wissenschaftliche Bil-
dung und Industrie sind unbekannt. Der Handel wird
durch Karawanen betrieben. Es bestehen mehrere Staa-
ten, deren Häuptlinge fast alle von dem Pascha von
Aegypten abhängen.
Sennaar, Stadt, größte Stadt in Nubien und Hauptstadt
des Ncgerstaates Sennaar, im südlichsten Theile Nubiens, liegt
am östlichen Hauptqucllensiusse des Nils, dem Baar-el-Azrek.—
Westlich von Sennaar liegen die Lander Kordofan mib Dar-
für, welche jedoch nicht zu Studien gerechnet werden, sondern ais
Oasen der Sahara angesehen werden können.
Habessinien.
Die Gränzen dieses 10,000 Q Meilen großen
Landes sind: gegen Norden Nubien, gegen Osten der
Arabische Meerbusen, gegen Süden und Westen die
Lande der Gallas.
Hohe Gebirge, deren Gipfel zum Theil mit
Schnee bedeckt sind, bedecken den größten Theil des
Landes, und machen es zu einem hohen Gebirgslande
mit fruchtbaren Thälern; doch giebt es auch Ebenen,
wohin z. B. die große Salzebene unweit der Küste ge-
hört, die ganz Hadessinien mit Salz versorgt, das hier
in horizontalen Schichten liegt, und von den Einwoh-
nern ausgehauen wird. Unter den zahlreichen Flüssen
ist besonders der Bahr-el-Azrek (blauer Fluß),
der östliche Hauptquellenfluß des Nils zu bemerken, wel-
cher hier entspringt, und durch den großen See Dem-
be a oder Tz a na gehr.
Das Kl ima Habessiniens, das in der heißen Zone
liegt, ist nur in den niedrigen Gegenden sehr heiß, hin-
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner]]
TM Hauptwörter (200): [T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide]]
Colombia
269
des Atlantischen Ozeans ergießt utib furchtbare Ueber-
schwemmungen verursacht; 2) der Magd a l e n en f l u ß,
dessen Quellen gleichfalls hier sind, und welcher nach
einem nördlichen Laufe sich in das Caraibische Meer er-
gießt; 3) der Maranhon oder Amazonenfluß, der
größte Strom der Erde, welcher aus Peru, wo er ent-
springt, hieher gelangt, und durch viele ansehnliche im
Lande selbst entspringende Flüsse verstärkt nach Brasilien
übergeht. Unter den Land feen ist im Norden der groß-
ße Maracaibo bemeckenswerlh, welcher mit dem
Meere in Verbindung steht. Im südöstlichen Theile des
Landes soll noch ein großer See Parima seyn, dessen
Vorhandenseyn von Mehreren bezweifelt wird.
Dies Land liegt ga^z in der heißen Zone, hat aber
nicht allenthalben ein heißes Klima, sondern so uner-
träglich die Hitze an den Küsten und in den tief gele-
genen Gegenden ist, so sehr gemildert wird sie in den
Hochebenen oder Hochthälern der Cordilleren, wo das
Klima einem steten Frühlinge gleicht, während auf den
hohen Gebirgsgipfeln die Kälte der Polarzonen herrscht,
so daß man wohl in einem Tage von der brennenden
Hitze Afrikas zu der Kälte Lapplands übergehen kann.
Erdbeben und schreckliche Stürme sind häufig. Groß
ist der Reichthum an Naturprodukten, als: viele
Europäische Hausthiere zum Theil in verwildertem Zu-
stande auf den Llanos, Amerikanische Naubthiere, Affen,
Armadille, Tapire, unzählige Arten von Vögeln (wor-
unter der große Condor), Alligators, vielerlei Schlan-
genarten, Schildkröten sehr häufig auf den Inseln des
Orinoco, wo ihre Eyer gesammelt und zu einem Oele
benutzt werden, Fische, worunter der merkwürdige elek-
trische Aal, Cochenille, Perlen- und Purpurmuscheln;
Europäische Getreidearten, Mais, Reiß, Maniok, Yams,
Bataten, Pisangs, Ananas, Melonen, Baumwolle, Ta-
bak, Zuckerrobr, Kaffee, Cacao, Vanille, Indigo, wei-
ßer Zimmer. Arzneigewächse (worunter die Chinarinde,-
tropische Früchte, Kokos- und andere Palmen, trefflich
Färbe, und Tischlerhölzer, Bambusrohr. Auch sind die
Schätze des Mineralreichs sehr groß; kein anderes Land
in Amerika kommt ihm an Goldreichthum gleich, und
in einem Theile sselben enthalten alle Flüsse und Bäche
Goldsand. Am, giebt es nirgends so viel Platina, da-
TM Hauptwörter (50): [T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser]]
TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art]]
TM Hauptwörter (200): [T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T178: [Rio Peru Hauptstadt Republik Stadt Brasilien San Südamerika Land Chile], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T195: [Pferd Tier Hund Schaf Löwe Wolf Rind Mensch Schwein Thiere]]
Extrahierte Ortsnamen: Peru Brasilien Maracaibo Afrikas Lapplands Amerika Goldreichthum Bäche
Goldsand
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit]]
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Guayana.
27 i
bet Republik, auf einer herrlichen Hochebene der Kordilleren, süd-
östlich von Panama, hat eine Universität und 40,000 Einwohner.
In der Geqcnd sind mehrere Naturmerkwürdigkeiten, als der
Wasserfall von Lequendama, die von der Natur gebildeten Brücken
über den Jcononzo und der See von Guatavita, welcher eine
große Menge von Gold und Edelsteinen, die von den alten Ame
rikanern hineingeworfen wurden, enthalten soll.
c) in der Republik Eeuador: Quito, Hauptstadt süd-
westlich von Bogota und in der Nähe des Aequators, auf einer
der reizendensten Hochebenen oder Hochthäler der Cordilleren, mst
dem herrlichsten Klima, hat eine Universität, mehrere Fabriken
und schöne Gebäude, und 70,000 Einwohner, welche ansehnlichen
Handel treiben. Bon hier aus sieht man 11 mit ewigem Schnee
bedeckte Riesenberge der Cordilleren, worunter den Chimborazo.
Bei dem Erdbeben 1797 kamen hier 40,000 Menschen um das
Leben. — Guayaquil, Handelsstadt, südwestlich von Quito,
an einer Bai des stillen Meeres, mit einem Hafen. — Die
Galapagos- oder S ch il d k rö te n-I n sel n, reich an Schild-
kröten, liegen im stillen Meere, westlich von Guayaquil.
Guayana.
Darunter begriff man sonst den ganzen großen
Landstrich, der zwischen dem Atlantischen Ozeane, dem
Amazonenflusse, dem in diesen sich mündenden Rio Ne-
groß und dem Orinoco liegt. Da aber davon der ganze
nördliche Theil mit der Colombischen Republik Vener
zuela und der südliche mit Brasilien verbunden ist: so
versteht man jetzt unter Guayana bloß noch den Rest
desselben, welchen die Britten, Niederländer und Fran-
zosen besitzen, dessen Gränzen gegen Norden der At-
lantische Ozean, gegen Osten und Süden Brasilien, und
gegen Westen Colombia sind, und dessen Größe ohnge-
fähr 7000 Qmeilen beträgt.
An den Küsten besteht das Land aus Niederungen
mit einem fetten Schlammboden, vor welchem große
Schlammbänke im Meere liegen, nach dem Innern zu,
welches überhaupt noch wenig bekannt ist, erhebt es sich
und enthält schöne Weiden und undurchdringliche Wal-
dungen, und an der südlichen Gränze gegen Brasilien
sind Gebirge von mittlerer Höhe. Die Flüsse, wor-
unter der Cssequebo der beträchtlichste ist, haben ihre
Mündung in den Atlantischen Ozean. Das Klima
ist, bei der Lage des Landes in der heißen Zone, heiß,
doch wird die Hitze durch frische Seewinde gemindert.
Die Produkte sind die gewöhnlichen der in der hei-
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel]]
TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian]]
TM Hauptwörter (200): [T178: [Rio Peru Hauptstadt Republik Stadt Brasilien San Südamerika Land Chile], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer]]
Australien. Archipel Neubritanniens rc. 297
ander und dem Haupttheile der Insel verbunden sind,
und auch an der Südküste zwei beträchtliche Halbinseln
ausgehen. Die Größe von Neuguinea wird auf 10
bis 13,000 Qm. geschätzt, wonach es ohngefähr von
gleicher Größe mit Deutschland seyn würde. Im In-
nern erheben sich hohe Gebirge, die sogar auf ihren
Gipfeln ewigen Schnee tragen sollen; doch hat noch
kein Europäer das Innere wirklich untersucht. Von den
Produkten ist gleichfalls wenig bekannt, und wahr-
scheinlich giebt es hier die Gewürze und Fruchtbäume
der benachbarten Molucken. Kokospalmen, Sagopal-
men, Brodfrucht, Pisangs, Gummibäume, Sandel-
und Ebenholz, Bambus, Muskatnußbäume, Gewürz-
nelken, Ingwer, edle Südfrüchte finden sich daselbst,
und von Thieren har man Hunde, Schweine, mancher,
lei Vögel, worunter die schönsten Paradiesvögel, Schild-
kröten, eine Menge von Fischen, Perlenmuscheln, Tri-
pang oder Holothurien, Korallen rc. gefunden. Auch
vermuthet man Gold. Die Insel scheint stark bevölkert
zu seyn. Ihre Bewohner gehören theils zu der neger-
artigen, theils zu der Malayischen Race, gehen nackt
und bewohnen Häuser, die in Dörfer vereinigt sind.
Ein Theil derselben bekennt sich zur Muhamedcmischen
Religion und unterhält ordentliche Pflanzungen.
Der Archipel von Neubritannien.
Diese Inselgruppe liegt nordöstlich von Guinea,
in der heißen Zone, und ist gleichfalls noch wenig be-
kannt. Die Produkte sind die gewöhnlichen Austra-
lischen, auch hat man mehrere Gewürze, als die Mus-
katnuß, Ingwer, Pfeffer daselbst gefunden. Die zahl-
reichen Einwohner, zur negerartigen Race gehörig, find
sehr roh und gehen ganz nackt. Die größten Inseln
sind Neubritannien und Neuirland, wovon die
erstere sehr bedeutend ist.
Die Admiralitätsinseln.
Sie liegen in der Nähe des Aequators, also in
der heißen Zone, nordöstlich von Neuguinea und nord-
westlich von Neubritannien, sind fruchtbar und von der
negerartrgen Menschenrace bewohnt. Eine einzige die-
TM Hauptwörter (50): [T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
TM Hauptwörter (100): [T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann]]
TM Hauptwörter (200): [T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T86: [Insel England Irland Schottland Kolonie Hafen Stadt Küste Hauptstadt Kamerun], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze]]
Extrahierte Ortsnamen: Australien Neuguinea Deutschland Guinea Neuguinea
302 Australien. Mendana - Archipel re.
Kokospalmen, Pandanus- und Brodfruchtbäume, auch
Vams tragen, dagegen arm an Thieren und von Men,
schen bewohnt sind, die zur Malayischen Race gehören.—
Südlich von den niedrigen Inseln liegen noch mehrere
zerstreuet« Inseln, worunter besonders die kleine Pit-
tai r nsin sel merkwürdig ist, weil sich daselbst von
einem Britllschen Matrosen und einigen Tahilischen
Weibern eine Kolonie gebildet hat, die schon 1821 bis
auf 100 Personen angewachsen war, und unter der pa-
triarchalischen Regierung ihres gemeinschaftlichen Stamm,
vaters ein civillsirtes, glückliches Leben führte.
Der Mendana - Archipel.
Dieser Archipel liegt nördlich von den niedrigen
Inseln, etwa 10 Grade südlich vom Aequator und mit»
hin in der heißen Zone, und besteht aus zwei Gruppen,
wovon die nördliche am spätesten entdeckte den Namen
der W a sh i n g ro n s, und die südliche der Marque-
sasinseln führt. Berge, zwischen welchen gut bewäs-
serte Thäler sich befinden, bedecken diese Inseln, weiche
die gewöhnlichen Australischen Produkte hervorbringen.
Die Einwohner, von der Malayifchen Race, haben
Wohnungen und einige Anpflanzungen, gehen beinahe
ganz nackt und verwenden auf das Tätowiren, worin
sie den höchsten Gipfel der Kunst erreicht haben, die
größte Sorgfalt. Auf einigen dieftr Inseln, besonders
auf der Haupkinsel Nukahiwa, die zu den Washing-
tonsinseln gehört, und wo sonst die Einwohner in be-
ständigen Fehden unter sich lebten, wobei es auf Ge-
fangene abgesehen war, die sie brateten und verspeisten,
hat sich jetzt auch das Christenthum verbreitet.
Die Scmdwichinsetn.
Sie liegen nordwestlich von dem Mendana « Ar-
chipel, in weiter Ferne von der Westküste Amerikas,
ganz in der Nähe des nördlichen Wendekreises und noch
in der heißen Zone, wurden 1778 von dem berühmten
Brittischen Seefahrer Cook entdeckt, und enthalten zum
Theil sehr hohe Berge, auch einen noch thätigen Vul,
kan. Der sehr fruchtbare Boden ist reich an Pro,
dukten, worunter Europäische Hausthiere (besonders
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
TM Hauptwörter (100): [T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau]]
TM Hauptwörter (200): [T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T185: [Jagd Viehzucht Bewohner Ackerbau Jäger Fischfang Wald Fischerei Krieg Land]]
Autor: Marten, Adolf, Jastram, Heinrich, Hüttmann, J. F.
Hrsg.: ,
Auflagennummer (WdK): 11
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Volksschule
Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
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Zucker 2c., in bett heißen Niederungen am Fuße des Gebirges finden sich
Urwälder. Die Bewohner sind Christen.
1. Zeichne den Nil! — 2. Bedeutung des Sues-Kanals!
§ 57. Der Nordrand und die Sahara. 1. Das
Küstengebiet ist vielfach wald- und quellenreich; Klima und Pro-
dukte gleichen denen Südeuropas. Viele der mitteleuropäischen
Zugvögel verbringen hier den Winter. Die Bewohner, häufig
Mauren genannt, sind Berber (Ureinwohner) und Araber;
die arabische Sprache und der Zslam sind überall vorherrschend.
a) Tripoltianien mit dem Plateau von Barka (hier das alte
Kyreue) und der Oase Fessan, ist türk. Prov. Tripolis, 25000 E.,
Ausgangspunkt der Karawanenstr. über Mursuk nach dem Tsadsee. —
b) Tunis ist jetzt ein franz. «chutzstaat. In der Nähe der lebhaften
Handels- und Hauptstadt Tunis, 145000 E., noch dürftige Ruinen des
alten Karthago. — c) Algerien ist franz. Kolonie und größer als Frank-
reich (373 Mill. E.) Algier (Alschier), 71000 E.; Oran, 60000 E.
(Turkos; Alfa-Gras). — d) Das Kaiserreich Marokko, 172 mal so groß
als Deutschland, 10 (?) Mill. E., ist ein schönes und fruchtbares, aber wenig
ausgebeutetes Land. Fes, 100000 E., nördl. Hauptstadt; Marokko,
50 000 E., Residenz; Tanger, Hafen.
2. Die Wüste Sahara, die größte der Erde (2/s von Eu-
ropa), 5000 km lg., 1500 km br., reicht vom atlantischen Ozean
bis nahe an den Nil. Sie ist größtenteils Hochebene, auf der
sich Gebirge bis 2500 m erheben; im N. finden sich aber auch
Stellen, die 30—70 m unter dem Meeresspiegel liegen. Weite
Flächen mit tiefem Sande, den der Wind vielfach zu hohen Dünen
auswirft, wechseln mit nacktem Fels- und salzhaltigem Thonboden.
Große Strecken sind mit Dorngebüsch und harten Gräsern bedeckt.
Die Niederschläge sind sehr gering, daher finden sich nur periodisch
fließende Wasseradern, die bald im Sande verschwinden (Wadis).
An den niedrigen Stellen kommt aber das Grundwasser in
lebendigen Quellen oder in Brunnen wieder zum Vorschein. Hier
sind die Oasen, d. h. Wohnungen, mit Dattelpalmen, Pfirsich-
und Aprikosenbäumen und Getreidefeldern (Fessan, Kufra, Siwah
u. a.). Nur mit dem Kamel, „dem Schiff der Wüste", ist die
Sahara zu durchwandern. Den Karawanen sind die Sandstürme,
der Wassermangel und die räuberischen Wüstenbewohner (Beduinen,
Tuaregs, Tibbus) gefährlich.
1. Verfolge den Wüstenzug der Sahara durch Asien! — 2. In
wiefern wirkt die Sahara auf das Klima Europas?
§ 58. Sudan und die Westküste bis zum Äquator.
1. Sudan ist das Land südl. der Sahara vom äußersten W.
des Festlandes bis zum Nil. Der westl. Teil ist Hochland, der
mittlere eine reiche Wald- und Kulturlandschaft, der östl. hat
vorherrschend Steppen. Der Niger und sein Nebenfluß Binue,
beide weit hinauf schiffbar, sind die wichtigsten Flüsse. Der
Tsadsee, mit meilenweitem Schilfdickicht umgeben (Schart), be-
zeichnet die niedrigste Stelle dieses Gebiets (250 m).
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel]]
TM Hauptwörter (100): [T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T186: [Stadt Insel Hauptstadt Tunis Handel Afrika Land Hafen Küste Algier], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer]]
Extrahierte Personennamen: Barka
Extrahierte Ortsnamen: Tunis Tunis Karthago Algerien Algier Oran Marokko Deutschland Marokko Tanger Kufra Asien Europas Niger
Autor: Marten, Adolf, Jastram, Heinrich, Hüttmann, J. F.
Hrsg.: ,
Auflagennummer (WdK): 11
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Volksschule
Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
114
Großen; Reichsverordnungen oder Kapitularien. Die alten Herzog-
tümer mit ihren Volksherzögen an der Spitze, die zu sehr au
die Selbständigkeit der einzelnen Stämme erinnerten, waren
aufgelöst. Dafür traten die Gaugrafen als kaiserliche Ver-
walter, Richter und Heerführer auf. Zn den Grenzländern waren
Markgrafen, in den Pfalzen Pfalzgrafen, auf Domänen
Kammerboten. Die Sendgrafen revidierten. —
Alle Freien mußten dem Kriegsaufgebote folgen; sie bildeten den
Heerbann. Karl sorgte für das Wohl seines Reiches. Um den Handel
zu fördern, wollte er schon den Rhein-Donau-Kanal anlegen. Er verbesserte
den Acker- und Obstbau, richtete gute Schulen ein (Klosterschulen, Hof-
schulen), berief tüchtige Lehrer, ließ gute Bücher abschreiben und eine deutsche
Grammatik verfassen, sammelte deutsche Lieder und gab den Monaten
deutsche Namen. Er stiftete eine Reihe von Bistümern: Münster, Minden,
Osnabrück, Verden, Bremen, Paderborn, Halberstadt und Elze, welches
später nach Hildesheim verlegt ist. Er sorgte für Ansehen und Unterhalt
der Geistlichen, hielt aber auch strenge auf Pflichterfüllung. Die Zahl der
Kirchen wuchs. In ihrer Nähe siedelten sich Kaufleute an. Auch nahmen
die Jahrmärkte ihren Anfang.
3. Karls Persönlichkeit. Karl war groß (7 seiner
eigenen Fußlängen) und kräftig. Zn seiner Lebensweise war er
schlicht. Gewöhnlich trug er nur Kleidung von Leinen und Tuch;
bei feierlichen Gelegenheiten erschien er jedoch in vollem Kaiser-
schmucke. Das Schwert hatte er stets an der Seite. Er war
der beste Fechter, Schwimmer und Reiter unter den Franken.
Sein Auge leuchtete den Dürftigen mild, den Schuldigen furchtbar.
Er war den ganzen Tag thätig, schlief wenig, lernte im Alter
noch schreiben und ging täglich zweimal zur Kirche. Eine feste
Residenz hatte er nicht, sondern zog im Lande umher und wohnte
auf seinen Pfalzen. Am liebsten weilte er jedoch in Aachen.
Hier starb er auch 814 im Alter von 72 Jahren und fand im
Dome seine Ruhestätte.
§ 33. Karls Nachfolger. Karls Sohn Ludwig (814
bis 840) erhielt den Beinamen „der Fromme", weil er der Kirche besonders
zugethan (nochmalige Salbung, mönchisches Leben am Hofe, Mission nach
Norden von Corvey und Hamburg aus, Ansgarius rc.), und weil er schwach
und gutmütig war (schwache Reichsleitung, Weggeben von Zollfreiheiten
und freien Gerichtsbarkeiten, übertriebene Nachsicht gegen die Lehensträger,
die ihre Lehen bereits als erblich ansahen, mehrmalige Teilung des Reichs
unter seine Söhne, deren Empörungen rc.) — Nach seinem Tode kriegten die
Söhne um die Erbschaft und teilten sie im Vertrage zu Verdun 843.
l. Lothar erhielt als Kaiser Italien, Lothringen, Burgund und Fries-
land; 2. Ludwig der Deutsche Deutschland bis an den Rhein und
jenseit noch Mainz, Speyer, Worms; 3. Karl der Kahle das jetzige
Frankreich und Spanien bis zum Ebro. — Es ist nun folgendes zu
merken: 1. Frankreich und Deutschland waren von nun an
geschieden. Diejenigen Franken, welche sich in Gallien festgesetzt hatten,
vermischten sich mit den Galliern oder Kelten, deren Nationalität die
deutsche verdrängte. Aus der fränkischen, keltischen und lateinischen Sprache
bildete sich die französische. — 2. Die Kaiserkrone war zuerst in
Italien (Lothar), dann in Frankreich (Karl der Kahle), daraus kam sie
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend], T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe]]
TM Hauptwörter (200): [T118: [Karl Ludwig Reich Sohn Lothar König Lothringen Frankreich Herzog Tod], T72: [Kloster Kirche Jahr Bischof Kaiser Karl Otto Dom Grab Leiche], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T99: [Stadt Verwaltung Provinz Gemeinde Beamter Kreis König Spitze Land Angelegenheit], T144: [Stadt Frankreich Münster Straßburg Metz Mainz Elsaß Bischof Frieden Trier]]
Extrahierte Personennamen: Karl Karls_Persönlichkeit Karls Karl Karls Karls Ludwig_( Ludwig Lothar Ludwig_der Ludwig Karl_der_Kahle Karl Lothar) Karl_der_Kahle Karl
Extrahierte Ortsnamen: Rhein-Donau-Kanal Minden Bremen Paderborn Halberstadt Hildesheim Aachen Karls Karls Corvey Hamburg Italien Lothringen Burgund Deutsche_Deutschland Rhein Mainz Speyer Worms Frankreich Spanien Frankreich Deutschland Gallien Italien Frankreich
Autor: Marten, Adolf, Jastram, Heinrich, Hüttmann, J. F.
Hrsg.: ,
Auflagennummer (WdK): 11
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Volksschule
Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
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nach Deutschland (Karl der Dicke). — 3. Die Karolinger in Italien
und Frankreich verschwinden rühmlos.
Ludwig der Deutsche regierte von 843—876. Nur mit Mühe
konnte er sein Reich gegen dessen drei gefährlichen Feinde schützen. Diese
waren: a) die seeräuberischen Normannen (aus Dänemark und Nor-
wegen). welche mit ihren kleinen Schiffen in die Flüsse Deutschlands und
Frankreichs eindrangen (bis Hamburg, Bremen, Köln, Paris) und dort
mordeten, raubten und brannten; b) die Ungarn, welche von Südosten
her auf ihren schnellen Rossen heransprengten und bis ins Herz Deutsch-
lands verheerend vordrangen; c) die Slaven, welche von der Elbe her
die Grenzen beunruhigten. Zum Schutz des Landes ließ er die Herzogs-
macht, welche Karl der Große abgeschafft hatte, wieder aufkommen.
Unter ihm kam Lothringen zu Deutschland. — Nach Ludwigs Tode teilten
sich seine 3 Söhne das Reich; die beiden älteren aber starben bald und
nun beherrschte der jüngste, Karl der Dicke (876—887), ganz Deutsch-
land; er bekam auch die Kaiserkrone nebst Italien und Frankreich,
vereinigte also noch einmal die ganze Erbschaft Karls des
Großen, wurde aber wegen Feigheit abgesetzt. Die Normannen rissen
Frankreich und Italien teilweise an sich, gründeten auch später in
England eine Herrschaft (Wilhelm der Eroberer, Hastings). In
Deutschland wurde gewählt Arnulf von Kärnten, Enkel von Ludwig
dem Deutschen; er schlug die Normannen in den Niederlanden (831),
desgl. die Mähren, dann wurde er zum römischen Kaiser gekrönt.
Ihm folgte sein 7jähriger Sohn Ludwig das Kind, während dessen
Regierung (899—911) die Ungarn Deutschland verwüsteten und tribut-
pflichtig machten; auch wurden die Herzöge (Sachsen, Franken, Bayern,
Schwaben, Lothringen) fast selbständig. — Nach dem Aussterben der
Karolinger wurde Deutschland ein Wahlreich, wenn auch oft die Krone
lange bei einer Familie blieb. Sachsen und Franken wählten Konrad I.
von Franken zum Könige, unter dem Lothringen sich von Deutschland
trennte. Sterbend empfahl er seinen Gegner Heinrich von Sachsen zu
seinem Nachfolger.
b) Die sächsischen Kaiser.
§ 36. Heinrich I. 919—936. Heinrich stammte aus
dem Geschlechte der Ludolftnger in Sachsen. Er hatte sich längst
durch Tapferkeit gegen die Normanen rc. ausgezeichnet. Auf
einer Versammlung der Sachsen und der Franken wurde er zum
deutschen Könige gewählt. Er soll diese Nachricht empfangen
haben, als er gerade am Harze beim Vogelfänge beschäftigt war
(Vogelsteller, Finkler). Er lehnte die geistliche Salbung ab und war
nicht römischer Kaiser. Er hat ein dreifaches Verdienst um
Deutschland: 1. Er einte Deutschland. Durch Milde und
Strenge brachte er die anderen Herzöge zur Anerkennung der Kaiser-
macht (Schwaben, Bayern, Lothringen, welche nun wieder fest
mit dem Reiche vereint waren), schonte jedoch die Stammes-
eigentümlichkeiten. — 2. Er machte Deutschland wehrhaft.
Die Ungarn fielen bald wieder in Deutschland ein, Heinrich
nahm einen ihrer Fürsten gefangen, schloß dann mit ihnen einen
neunjährigen Waffenstillstand und zahlte ihnen Tribut. Diese
Zeile benutzte er weise. Er erneuerte die Grenzmarken und be-
festigte eine Reihe von Orten durch Wall, Graben und Mauer
(Burgen und Städte), wobei er die Sachsen an städtisches Leben
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dem Ludwig Ludwig Ludwig Konrad_I. Konrad_I. Heinrich_von_Sachsen Heinrich Heinrich_I. Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich
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