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1. Von Böhmen, Oesterreich, Bayern, Francken, Schwaben, Ober-Rhein, Nieder-Rhein, Westphalen, Nieder-Sachsen und Ober-Sachsen - S. 93

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
Das Hl» Stück, von Mahren. 93 3* Von den Einwohnern. Als Deutschland vor Christi Geburt ans unter- schiedenen Völckern bestund/ so wohnten die Qua- Di und Marcomanni in dieser Gegend, wel- che die Bojos aus Böhmen jagten. Darnach entstund das grosse Mahrlsthe Kö- nigreich, Lat. Regnum Müraviie , welches sich bis nach Griechisch-Weisenburg erstreckte; das war im 7. Seculo, Neunhundert Jahr nach Christi Geburt zerfiel das Mährische Reich in dem Grentz-Stmte des O- riental scheu und Oceidentalischen Kayserthums; und die Slavonische Nation, die sich in Böhmen fest gefttzet hatte, richtete das Königreich Böhmen auf. Unter diesem Böhmischen Reiche stehet nun Mähren seit A. 1026. als ein Marggrasthum, biß diesen Tag. Es sind demnach die Einwohner Slavomscher Ankunft, und behalten auch ihre Sprache bis auf diesen Tag. Sie haben das gantze Land besetzt, und man zah- let no. Stavte, 440. Flecken, vco, Schlösser, und 30360, Dörfer. Es ist dieses ein Caleulus, den ich nicht selber gezogen habe, und davor ich also auch nicht Cautton stellen kan. 4* Don der Emtheilung des Landes» Das gantze Marggrasthum wird in 6.Rreiße ab- getheilet, die heissen: l Olmütz, Ii, Brinn . die liegen in der Mitten: lii.iolaxv, -und Iv. Znoym, liegen zur Lincken; V. Hradisch, uwovlpre- Raw

2. Von Böhmen, Oesterreich, Bayern, Francken, Schwaben, Ober-Rhein, Nieder-Rhein, Westphalen, Nieder-Sachsen und Ober-Sachsen - S. 95

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
Das Iii. Stück, von Mahren. 95 Brinn oder Brunn , Lat. Brinnum * ist die Haupt» S'adl des czantzen Landes, weil die Land. Stände ihre Zusammenkünfte daselbst halten. Der Ort ist eine reale Festung, und die Preussen musten im Kriege A. od sie dieselbe gleich belagert, davor wieder abziehen. 8kielbmg ist ein festes Schloß, harte bey der Stadt Bünn t Es werden oft Staats. Gefangene daselbst ver- wahret. Nil0l8?Ur0^ eine Stadt» an den Oesterreichischea Grentzen. Das Schloß liegt auf einem hohen Felsen. Es wohnen auch viel Juden da. Sie gehört dem Für- sten von Dletrichstein. Wischau , am Flusse Hanna, hat ein Bischöfliches Schloß und liegt an der Grenye des Olmützer * Kreises» _ Austerlitz oder Slawkow, eine vornehme Stadt, vor, Brinn gegen Morgen. Goding, oder Hodonin, eine Grentz. Stadl, Mit eurem Schlosse, an den Ungarischell Grentzen. Luntenburg eine Stadt an den Grentzen voa Oesterreich, dem Fürsten von Lichtenstein gehörig, ward im Kriege A. 1742. von den Preussen in Brand gestecket. Neb8tilh, ist der Ort, wo der Fluß Hanna ent- springt; von dar fliestet er durch den Olmützer, Kreiß, und erg.est sich ohaweit Kremlft, in den Fluß Marcli. An diesem Flusse wohnen die sogegannten Hanna. Gren, und sie haben ihren Namen davon. Sie woh- nen längst denielben auf den hohen Gebürgen, sind groß von Statur, und haben ungäubliche Stärcke: Ihre Waffev sind eine Flinte, vier Pistolen, ein Degen, eia groß Messer. und ein Stock in Forme einer Keule. Ihr Habit ist von weissen oder blauen groben Tuche, und so weit gemacht, daß sie ihn mit einem Gürtel umschnal- len müssen. Ihre natürliche Begierdej ist aufs Stehlen gerichtet. Die jetzige Königin, Maria Therefia , von Böhmen und Ungarn, hat ihnen viel Freyheylen einge- räumet, da sie sich ihrer beym Kriege von 1740. bis 174;. bedienen müssen, wodurch sie nun aber auch civi- listrter geworden sind.

3. Von Böhmen, Oesterreich, Bayern, Francken, Schwaben, Ober-Rhein, Nieder-Rhein, Westphalen, Nieder-Sachsen und Ober-Sachsen - S. 338

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
Das V. Buch, Zz8 Mit fertig worde«. Auf deu beyden Giebeln stehet dasstadt- Pyr , wie ffc es nennen, oder das Dtadt- Wappen,welches ein Tann. Zapfen ist. Ems ist von Metall, und wieget 15. Centver; das andre ist von weissen Marmor, und ist 60. Centner schwer. Uebec dem grösten Tbore stehen diese Worte mit veraöideten Buchstaben: Publico Consilio, Publl Ce Saluti, A. Mdcxx. Inwendig ist der fogenannle goldne Saal verwunderoswurdig; denn er hat weder Säulen noch Pfeiler, midist;-. Fuß hoch, ;8. Fuß breit, und no. Fuß lang. Er hat ;r. Fenster, und au der Decke drey ungemein künstlich gewählte Tafeln. Es stud auch 4. grosse Zimmer, darinnen Fürstliche Personen logireu können, pud in dem einen davon ist die Historie abgemahlt, wiekavstr Carolus V. Hertz og Alauritium zu wachsen Mil der Cbur be- lehnet hat: es ist aber aucha- r6;;. Ferdinandus Iv, Da* rinne zum Römischen Könige erwählet worden. Darnach gehöret unter die Raritäten der Stadt Augfpurg auch der künstliche Einlaß, der sich selber auf und auch sel- der zu'chleust. Ich kan mir die Mühe sparen, dieses Thor ;u beschreiben, weil es schon vor mir ein Poete mit diesen Wor- ten beschrieben hat; Die Stadt an einem festen Ort Gelegen an den Mauern don, Hat an dem wall, recht wohl verwahrt, Ein künstlich werck auf neue Art, Den Einlaß nennt mano insgemein, Da last man einen jeden ein. Zur Mitternacht, wenn alle Thor Beschlossen sind, kommt dann davor Ein Bürger oder fremder Mann, Und meldet seinen Namen an, Zahlt auch ein Batzen nach Gebühr , Dem thut man Brucken aufund Tbür; Hat er ein Pferd, ja wohl ein Huno, Muß alles feyn gelöst zur Stund. Ein /edes Stück, Mensch oder Vieh, Ein Batzen muß bezahlen hie ' Ein Büchsen kommt vom Thurn herab, Gelassen an eim langen Drat, Darinne man das Geld empfängt, Bald über sich die Büchsen lenckt. Auch wird man nur zu Fuß und Roß Gelass:

4. Von Böhmen, Oesterreich, Bayern, Francken, Schwaben, Ober-Rhein, Nieder-Rhein, Westphalen, Nieder-Sachsen und Ober-Sachsen - S. 680

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
c%o Dasix.buch, von Niedersachsen, Küysers Ottoni$;M. utib seiner Gemahlin Ediths, von dem schönsten Marmor, in dem hohen Altar. Derglei. Len prächtiges Monument, oder von Meßtng, ist auch unter dem Thurme, allwo Ertz.bischoflrvestus, aus dem Hause Sachsen, begraben liegt. Der Haupt. Altar ist em gantzer Jams, welcher 2. Tonnen Goldes doch ge, schätzet »pird. Eben ein solcher Taufstein stehet auch mit, ten in der Kirche. Oben in der Höhe ist eine rare Orgel, mit höltzernen Statuen, die sich bewegen, und ein Musi, caltsches Instrument tractiren, nicht anders, als wenn sie lebendig waren. Im Jahr 950. ist ein Bischof da gewesen, der mit einer luvgen Aebtißin Jlmour gemacht hat: Derseibige hörete in der Nackt eine Stimme: Cefla deludo, lulvlti nam fatis Udo, Das heißt: Udo laß ab von deinem Spie!, du hasts getrieben allzuviel. Er kehrte sich aber nicht dran. Wie sich nun emstms in der Nacht ein Dom.herr, Betens halber, in der Kirche hat. te verschtiessen lassen , so erschiene ihm ein Mann mit ei. vem Hencker Schwerdte, und rief überlaut: Ihr Hciri. Yen stehet auf, und helft Gerichte halten ; Worauf sie in grosser Menge aus den Gräbern hervor kamen. Draufsetzte sich der Herr Christus, die liebe Maria, und die heiligen Aposiel, auf Stühle, und der heilige Mauri. tius vertrat das Amt eines Fiscals. Hierauf muffe Udo vorstehen, und bekam sin Urtheil, daß er solte geköpfet werden; welches arich alsobald vollzogen ward. Damit verschwand die gantze Erscheinung. Auf dem Steine aber, darauf die Epecution geschehen war, tonte der Dom. Herr, der unterdessen in einem W'ncke! gesteckt hatte, bey anbrechendem Tage gantz deutlich einige B'uts, Tropfen sehen. Dieser Stein wird noch heutiges Tages vor dem hohen Altäre gezemet, und deswegen habe ich diese Hi, storie erzehlen müssen , ob ich sie gleich stldst nicht glaube. Ausser diesem wird den Passagirern gewiesen: Die Lei, tcr, darauf der Hahn gesessen, der kmi Petri Verläug. nnng gekrähet hat: Die Laterne, damii sich der Verrä, ther Judas hat leuchten lassen : Eine Ribbe non dem Walisische, welcher Jonam verschlungen hat: Vier Pal- men'zweige vom Einzuge Christi : und Johann Tetzels Ablaß, Kasten. Auswärts an vem einen Thurme ist ein Schäfer mit einem Knechte, und ;. Hunden in Stein ge. hauen,

5. Von Böhmen, Oesterreich, Bayern, Francken, Schwaben, Ober-Rhein, Nieder-Rhein, Westphalen, Nieder-Sachsen und Ober-Sachsen - S. 710

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
7io Das Ix.buch, von Nleder-Sachsen, darüber wird noch aestritten. Wiewol in derauf- schrift nicht 965. so^oern 84.1. stehet, dag man al- so auch wegen der Jahrzahl einen grossen Scru- pel hat. Die Grafen von Schauenburg haben auch zwey merckwürr ige Begräbnisse in Hamburg, eins im Dom, und das andre in der Mariä-Magdale- nen - Kirche: Wer sie aber nicht mit Augen ste- het , dem wird auch mit einer undeutlichen Be- schreibung nicht gedicnet seyn. Bey der Donukirche muß doch auch dieses nicht vergessen werden , daß an der Seite gegen Mittag ein Ml in Stein gehauen ist.der eine Sack-Pfeiffe in; Maule bat, und m t den zwey vörderstenpfo- ten darauf spielet, mit beygeschriebenen Worten: De Mett Heft sich ummegekehrt, Darum so hebbe ich armeezel vipen gelehrt. Welches die reisenden Handwercks - Bursche das Wahrzeichen derstadthamburg zu neuen pflegen. Vor alters sind zwey Klöster in der Stadt gewe- sen , die in der Reformation sind eingezogen, aber auch wieder zu Gottgefälligen Dingen angewen- det worden. Eins ist zu Mariae Ma^dalenae, und das andere zu 8. Johannis. Von dem letzten ist so viel Platz abgenomtnen , als das Gymnasium, das Johanneum und fcic Bißf.iotheca Publica ersor* dert. Den Rest bewohnet die Domina mit ihren Kloster-Jungfrauen. Gymnasium Philosophicum, ist A 1611. angelegt, und hat 91. 17 *■ 3 • sein erstes Jubiläum mit grosser Solennität celebriret. Es hat zwar nur ein einziges Allditorium, das jetzo neu gebauet worden ist, darinnen aber sechs Pro- feitores bocrrcit- Das Johanneum oder die St. Io-

6. Von Böhmen, Oesterreich, Bayern, Francken, Schwaben, Ober-Rhein, Nieder-Rhein, Westphalen, Nieder-Sachsen und Ober-Sachsen - S. 718

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
7is Das Dc Luch, von Nieder-Sachsen, demabte von altenzeiten; Derbischofaber woll- te tn feiner eigenen Diócesi, darinne Geblar gelegen war,niemand weichen. Als sie mm einander in der Eathedral-Kirche am heiligenpftngst-Tage rencon- trtrten,so kam es zwischen denbedientenvonwor- Len zuschlägen,uttd endlich zum Hanen undste- chen; und das hat so lange gewähret,bis das Blut zur Kirche hinaus geflossen ist. Es geschähe in Ge- genwart deskaysers,der muste sich endlich selber re- tiriren. Derbischofaber stieg in diehöhe,und rus- te setnenleuten zu,sie sollen sich gut halten,er wolte die Kirche schon wieder einweyhen. Endlich behiel- ten diebischöflichen denplatz und über die Todten hatketnhahn gekrähet. Den folgendentag, als die Kirche wieder gereiniget wurde, und der Priester austimte: Domine, Nunc diem fecifti gloriofum; so brüllte derteufel durch einlochindemkirchen- Gewölbe herunter ; Etego hunc diem feci belli- cofum ; oder wie es ein alter Poet gegeben hat: Dasnion cantabat, & in aere vociferabat; Cunáis hoc feftumformavi caede moleitum. Dasloch hat langejahre offen gestanden,und man hat auch dem gemeinen Volcke weiß gemacht, der Satan wollte es nicht leiden, daß es zugemachet würde. Mari hat es aber dennoch zugemauert, als diekirchevor einigenjahren ist renovtret worden: Doch kan mans noch deutlich sehen, wo es gewesen ist. Es hat mich jemand versichert, daß man damals auch einen ausgeborreten Cörper zwischen dem lleyernen Kirchen-Dache, u-id zwischen einem Sparren gefunden hatte. Weil nun seinkleid ohn- gefehr so ausgesehen hätte, daß man es wol 6oo. Jahr altschatzen können; so hätte man gemuth- maffet, daß es etwan einer aus dem obgedachten Blut-

7. Von Böhmen, Oesterreich, Bayern, Francken, Schwaben, Ober-Rhein, Nieder-Rhein, Westphalen, Nieder-Sachsen und Ober-Sachsen - S. 719

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
Cap. Ix. von den Reichs- Städten. 719 Blut - Bade möchte gewesen seyn, der sich in der Angst dahin verkrochen hätte, und vielleicht in seinem Blute erstickt wäre. Was von dem Rammei8ber§ebey Godarerzeh- let wird, das stehet oben im Capitul von Wolffen- büttel. Hier ist nun noch zu erinnern, daß zu Gos- lar an der Kirche 8.Au§ultmi,aufdeni sogenannten Franckenbergischen Kirchhofein Leichen - Stein zu sehen ist, darauf der Kaylerliche Jager Ramm. davon der Rammeisberg seinen Namen hat, und seine Frau Gosa, nach weicher die Stadtgoslar und das Bier Gose genennet wird, in Lebens- Grösse gehalten sind. Diesem Preiswürdigen Biere hat im übrigen ein Niedersächsischer Poet diesen kurtzen Lobspruch beygeleget. Es ist Zwar ein sehr gutesbier dicgoßtarjschegose; Doch we»m man meynl, es sey im Bauch, so lst es in der Hose. Das X. Capitel. Von den Hanseer Städten. 1. Der Name Heist entweder so viel, als Ansee- Städte, weil die gröften davon an der See gele- gen sind ; oder soviel als Handels * Sradte von dem Deutschen handeln; oder welches am aller- glaubwürdigsten ist, von dem Wort Hansa, wel- ches ein Bündnis hetst, dahero man diejenigen,die in eine gewisse Societät treten, weyland vorher gehanset oder gehänselt hat. 2. Wegen der Anzahl dieser Städte sind die Auto- res nicht einig, und sie können es auch nicht seyn, weil dieses Bündnis einmal starcker gewesen ist, als das andere. '

8. Von Böhmen, Oesterreich, Bayern, Francken, Schwaben, Ober-Rhein, Nieder-Rhein, Westphalen, Nieder-Sachsen und Ober-Sachsen - S. 122

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
irr Das Ii. Buch, von Oesterreich. Bequemlichkeit, als auf die in dre Auaen fallendemagni. ficenh gesehen worden. Ausser dieser Burg stehen in vie, len Gassen die schönsten Palläste, darunter sonderlich der Eugettische, der Ltchrenstemische. und der Dauhnt. sche hervorleuchien. In den Vorstädten aber siedet ein Lust. Haus und ein Garten am andern, daran man genug zu sehen und zu ve wundern hat. £ Unter den geistlichen Gebäuden ist die Dom, Kirche des heiligen Stephan 1 «ehens, würdig. T»e Lä ge ist 57- und die Breite 24 Kmftern, von lauter Quaderste. nen gebauel. Der Thurm aber ist 447. Schuhe hoch. Es hat eben so ein Thurm darneben sollen ausgftüvret Weeden, der aber nicht fertig worden rst. An. i?9». war ein starckes Erdbeben , da war die Spitze dieses Thurmes in äusserster Gefahr, hat sich auch würcküch gegen Mitternacht ein wenig qesencket. Zum Andencken der ersten Belagerung 1129. war der Türckische Mond an statt des Wetter, Hahns darauf gesetzet worden: Nach der andern Belagerung aber ward An. 168;. der Mond mit einem güldenen Creutze vertauichet, welches aber drey Monat hernach durcv einen Sturm, Wind herunter geschnussen ward. Anjetzo ist ein doppelter Adler mit emem starck vergoldetem Creutze darauf zu sehen. In den Klauen hat der Adler ein Schaierd und einen Scepter, auf der Brust aber trägt er das Oesterreichische Wappen. An dieser Stephans. Kirche stehet der Ertz« Bischöfliche Pallast, welcher eine schö e Figur macht. Vor diesem sind die Ertz ° Hertzoge von Oesterreich auch in dieser 8. Stephans- Drche begraben worden , wie dem; auch Kaysers Friderici Iii. prächtiges Grabma il darinne zu sehe» ist, das 40002. Ducaten gekostet hat. Nunmehro aber ist in einem Capucmer Kloster am Neuen » Marckte eine neue Begräbnis, Capelle gebauet worden. Die Särge sind gewrß sehens. wcrkh, sonder- lich die letzten dreye, darinnen die drey Kayser, Eeopol- du8, Jofephus und Carolus Vi. als der letzte Mann sei- nes Crtz. Hauses, ihre Ruhe« Stätte haben. Die Universität zu Wien ist aübereit An. i,;?. gestiftet - und nachgehevds den P^Tkdlros 80c. .1 Esu geschencket worden. Der Redor Nsknjficus hak die Ehre, daß er bey angestellten Ptoceßione» unmittelbar vor der regte.

9. Von Böhmen, Oesterreich, Bayern, Francken, Schwaben, Ober-Rhein, Nieder-Rhein, Westphalen, Nieder-Sachsen und Ober-Sachsen - S. 173

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
173 Das V. Stück, von Tiro!» haben. Die übrige» kostbarsten Sachen stehen auf einer besonder^ Galerie in mehr als r8. sehr hohe« und sehr grossen Schrämten. Z. E. die Waffen, Harnische und Thurnier »Stangen Maximilian» I. und Caroli V ; der Harnisch Königs Frandfd!. in Franckreich , darinnen er An. i$26. bey Pavía ist gefangen worden; die eiserne Keule des Hußitemgenerals Ziscka; die Waffen, weiche die berühmte Ertz»Hertzogm Margmecha Maultafchia ge. führet hat; die gantze Rüstung cines Türclmen Groß. Veziers: viel Heydnischehötzen - Bilder, aus denen der Teufel geredet hat; der Swick, daran sich der Verrather Judas gehangen hat; die Reliquien von dem Tirolischen Riesen Playmon, der l6 Schuhe lang gewesen ist/ und ei» nen Ochsen mit einer Hand hat aufheden und tragen können. Es stehet ein Zwerg darneben, der hat diesem Haymon eine Ohrfeige gegeben, daß er davon gestorben ist : Denn er batte ihm die Säuh-Rosen uuvermerckt auf. geknüpft, und als er dieselben wieder zubinden wolle, uad sich also bücken muñe, so schrmeß ihn der Zwerg hinter dre Ohren; worüber Hertzog Fridericus und die gantze Hof- Statt ein solches Gelachter verursachten, daß sich der Riese vor Unmukh in Tod legte. Der übrige Vorrath bestehet in allerhand raren Medaillen. Von diesem Schatze ist niemals etwas nach Wien gebracht worden, sondern alles und jedes ist vocv bis auf den heutigen Tag da ; derm es stnd zu Wien ohnedem in der Ertz» Hertzogii. chen Kunst. Cammer so kostbare und rare Sachen, daß man diese nicht darzu nölhig gehabt, und man sich dadurch bey den Tirolern nicht hat verhaft machen wollen. Als auch A.l yhz.die Bayern vieles, insonde heit von denen Schilde» reven einvackeu lieffen, und hinweg führen weiten so liessen sie dieselben wieder stehen, weil die Tiroler sagten, daß sie solchergestalt ja nicht kämen sie zu schützen, sondern zu plündern. Doch stnd durch das Aus. und Einpacken viele kostbare Gemählde beschädiget worden. Weil nun die Luft daselbst seit einigen Jahren sehr ungesund wor. den, welches von den starcken Ausdünstungen eines be. nachbarten Sees Herkommen soll. darin« von der Reut- Cammer eine beständige Fisch »Brut angeleget worden: so restdiret der Schloß. Hauprmann nun nicht mehr hier, sondern zu Infpruck, Tirol,

10. Von Böhmen, Oesterreich, Bayern, Francken, Schwaben, Ober-Rhein, Nieder-Rhein, Westphalen, Nieder-Sachsen und Ober-Sachsen - S. 348

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
Das V. Buch, 448 Iv. , Hanen - Kam. Ist ein grosser Berg und Wald, der infran- cken im Stifte Aichftadt anfdnöt,und> mitten durch die Schwäbische Grafschaft Pappenheim gehet. < V. Der Hegöw. So wird die Gegend genennet, wo die Oester- reichifche Landgrafschaft Nellenbnrg lieget. Es soll so viel heissen als Heuengöw, von dem Städtgen Heuen. Das Revier erstrecket sich ohngefehr auf 6. Meilen. Die Graftn von Hupfen haben wey- land ihre Güter darinnen gehabt. Vp Der Ilergöw. Hat feinen Namen vom Flusse Iler, und die Ab- tey Üttenbeuern lieget darinnen. Vii. Das Ktritztnger-Thal. Der Fluß Kinsing ergeüst sich zwey Meilen von 8t, 38brng in den Rhein, nachdem er die Graf- schaft Pürckenberg im 'Schwartz - Walde durch- strömet hat. Nun wird man das Kimziuger-Thal gar leicht in der Land - Charte finden können. Zur Zeit des Krieges kömmt viel auf dieses Thal an, weil es ein Paß nach Schwaben ist, den die Schwartzwäldischen Bauern gar leichte verhauen können. Viii Der Klettgaw. Ist einländgen zwischen dem Canton Schafhau- fen , und zwischen den Waldftasdten, vier Mei- len groß, darinnen die Grafschaft Sultz gelegen ist, welche
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