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11. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 601

1874 - Mainz : Kunze
Afrika — Nigritien. 601 zu begeistern, verhieß allen Sklaven, die seiner Fahne folgten, die Freiheit, brachte große Reiterheere zusammen und ward in einer Reihe von Kriegen Meister über die Haussa und andre Völker am Niger wie am Benne. Das große von ihm zusammeneroberte Reich ward unter seine zwei Söhne getheilt; Bello, Clappertons Gönner, erhielt den größeren Theil im Osten mit den Residenzen Säkoto und Wuruo, der mönchisch ge- finute Abd Allahis den Westen am Quorra mit der Residenz Gando. Eine Zeit lang waren die Fellatahs im Besitze von Timbuktn und Bornu und verbreiteten die muham- medanische Civilisation bis südl. vou Benue. Leider ist die Herrschaft dieses bildungs- fähigen und deu Europäern nicht abgeneigten Volkes noch nicht überall gesichert, ja in neuerer Zeit sind sie minder glücklich gewesen; doch bilden sie noch überall eine Art sehr mächtiger Aristokratie, die sich alle Aemter und einen großen Theil des Grund- besitzes vorbehalte« hat. Ihre Zahl mag 6—8 Mill. betragen, die Gesammtbevölkerung der Fellatahstaaten mindestens 20 Millionen (auf 15000 Quadrat-Meilen). Gegen- wärtig hauptsächlich 3 Staaten, nämlich: 7) der von Sokoto, südl. und westl. von Bornu. Residenz des Sultans ist Wurno. Größer (25000 E.) ist die in der Nähe gelegene alte Hauptstadt des Landes, Svkoto, mit sehr ausgebreiteter Industrie und lebhaftem Handel, leider auch mit Sklaven. Fünfzig Meilen ostsüdöstl. liegt das ge- werbreiche „London des Südens", Kano mit 40000 E., die wichtigste Stadt für den Handel im mittleren Negerlande, mit sehr bedeutender Aus-nud Einfuhr (unter letzterer auch viele deutsche Fabrikate aus Sachsen, Solingen, Nürnberg, Steiermark u. s. w.). Große Städte sind auch Zaria und namentlich Jakoba (mit 150000 E.), weiter im Süden. — 8) Ter zweite Fellatahstaat, Gando (Borgu) umfaßt die Nigerlaudschasten bis zur Einmündung des Benue. Bussa, Hauptstadt, M. Parks Ermordung 1805. Größer ist Rabba am unteren Quorra, bedeutender Gewerbs- und Handelsplatz, großer Sklaveumarkt. — 9) Das Reich Massena, nordwestlich der vorigen, mit der Hauptstadt Dschenne am Dscholiba; es erstreckt sich den Strom hinab bis Käbara, dem Hafen der 3 Stunden seitwärts liegenden Stadt Tim bukt u, die seine Hoheit durch jährlichen Tribut anerkennt. Dieser vielumstrittene, i. I. 1213 von Tuä.vegs ge- gründete, altberühmte Handelsort liegt auf der Grenze der Sahara und dreier Völker- schasten (Tuä.regs, Berber, Fellatahs), weder in schöner noch in fruchtbarer Lage, ist aber als Mittelpuukt von Karawanenwegen so wichtig, daß seine Bedeutung sich 7 Jahrhunderte trotz mancherlei Wechsel der Herrscher bis jetzt erhalten hat. Einmal unter dem Kaiser von Marokko stehend, war Timbuktu ein Sitz maurischer Gelehrsam- keit und prangt noch heutzutage mit großen Moscheen aus jener Zeit. Jetzt zählt es nur 15000 ständige Bewohner, aber zur Zcit der Ankunft der Karawanen ans Gha- dämes, Algier, Marokko :c. (November bis Januar) halten sich an 10000 Fremde in der Stadt auf. Auf seinen Markt kommt Reis und Negerkorn, Schihbutter und Datteln, Baumwolle und Gewürz, Thee und Zucker. Aus Marokko und Ghadämes werden besonders europäische Waaren und berberisch-arabische Burnusse bezogen, aus der Wüste Salz, von den Mandingos Gurunüsse, aus Bambuk am Senegal und aus Bure am oberen Dscholiba Gold als Staub und verarbeitet. Der Umsatz ist groß, der Gewinn aber geschmälert, da zur Sicherung des Verkehrs auch den Tuaregs Tribut gezahlt werden muß. Schacht, Lchrb. d. Geographie 8. Aufl. Zg

12. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 784

1874 - Mainz : Kunze
784 Europa — Deutsches Reich. urtter den Fürsten das königliche Scepter erhält, sorgt fortan mehr für sein Haus als für das Reich. Selbst ein Rudolf von Habsburg, ein Ludwig von Baiern, ein Max I. von Oesterreich sind zu schwach, um wirklich Könige eines Reiches zu sein, worin die buntverschlungene Menge von geistlichen und weltlichen Reichsständen zu keiner Einigkeit, zu keiner großen Unter- nehmung zu bringen war. Wenn man von dieser Seite nichts Erfreuliches sieht, so gewährt doch der Blick auf die innern Bewegungen der kleinen deutschen Staatenwelt manchfaches Interesse. Die Bürgerkraft ringt mit der ritterlichen, und ihre Erfolge sind die einzigen Lichtblicke in dieser Periode unserer Geschichte. Die Hansa im Norden, die schweizerische Eidgenossenschaft im Süden tragen den Preis der Selbständigkeit und des Muthes davon. Gewerbe und Handel blühen im 14. und 15. Jahrh. wie nie zuvor. Der Wohlstand der Städte begünstigt außer der Kunst auch die Wissenschaft; der Geist des Forschens beginnt sich stärker zu regen, und Erfindungen von hoher Wichtigkeit, vor allen die der Buch- druckerkunst.(1436), gereichen den Deutschen zur Ehre. Das Feudal- system wird zuletzt wie durch den Bürgerstand so durch die Artillerie, das Uebergewicht des Klerus aber durch Verbreitung der Studien des griechisch-römischen Alterthums erschüttert; doch jeglicher Körperschaft, Adel, Klerus und Bürgerthum, droht zuletzt die wachsende Fürstenmacht mit überwiegender Herrschaft. Stehende Heere kommen aus. So nimmt der Geist des Mittelalters allmählich eine andere Farbe, eine andere Richtung an. Um so mächtiger und durchgreifender erscheint deshalb im 16. Jahrh. ein neuer Versuch der Kirchenreform. Schon früher im 13. Jahrhun- dert war ein solcher gemacht, aber mit unmenschlicher Grausamkeit unter- drückt worden. Im 15. Jahrhundert erging der Ruf nach einer Reform der Kirche an Haupt und Gliedern laut und eindringlich nicht nur durch Deutschland, sondern durchs ganze Abendland, nicht nur vonseiten weltlicher Fürsten, sondern auch vonseiten hochgestellter Kleriker: jedoch die reformatorischen Eoncilien zu Pisa, Kostnitz und Basel richteten nichts aus, als daß sie das päbstliche Schisma beseitigten und die Macht des Pabst- thums neu festigten, während die als so dringend nothwendig empfundene Entmängelung nicht zu erreichen nar, die kirchlich-politischen Reformpläne unseres Kaisers Sigismund uudurch geführt blieben. Der Reformationsversuch des 16. Jahrh. aber konnte nicht wieder abgewiesen und unterdrückt werden: er ging vom Volke selbst aus und fand so begeisterten Wiederhall in den Herzen der Völker, daß nicht nur die deutsche, sondern (vielleicht mit Aus- nähme der spanischen) alle abendländischen Nationen ihm zugefallen wären, hätte sich nicht vielerorts, besonders nach Gründung des Jesuitenordens, Fürsten- und Priestermacht mit. Schwert und Scheiterhaufen dagegenge-

13. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 1108

1874 - Mainz : Kunze
1108 Australien — Kolonien. noch nöthige Wolle fast nur von dort bezogen. Denn die Viehzucht bildet neben dem Bergbau bis jetzt noch die Hauptbeschäftigung der Kolonisten, und große Massen von Wolle, Häuten und Fett werden von dort in den Welthandel gebracht. Vieh findet auf weiteren Strecken, die zum Landbau ungeeignet scheinen, noch reichliche Nahrung, nament- lich das genügsame Schaf, dem die mit Salzpflanzen bedeckten Striche besonders zu- sagen, wie denn die Kolonisten im Innern fast nur auf die Schafzucht augewiesen sind. So bedecken die Squatters (Ansiedler) mit ihren Stationen fast den ganzen Osten. Man zählt jetzt 40 Mill. Schafe, 5 Mill. Stück Rindvieh und G00000 Pferde, die zahlreich nach Indien ausgeführt werden. Mit der Einführung des Kamels — Oberst Warburton z. B. hat bei seiner letzten großen Reise durch Westaustralien 18^/V* Ka- mele als Transportmittel mit vielem Erfolge gebraucht — und des Alpacas sind glück- liche Versuche gemacht worden. Die jährliche Goldausfuhr beträgt etwa 70 Mill. Thl. jährlich; 6/V davon kommen auf die Goldfelder von Ballarat. Nur in Südaustralien ist der Ackerbau (Weizen, Mais, Reis, Tabak, Obst und Südfrüchte, Wein, Zucker, Kaffee:c.) die Hauptnahrungsquelle. Die Fabriken sind noch wenig entwickelt, doch haben sie eine große Zukunft. Die Ausfuhr beträgt jetzt schon mehr als die Einfuhr, nämlich 32 Mill. Pf. St. gegen 28 Mill. Einfuhr, und der Handel Australiens mit Neuseeland, Tahiti, Ostindien, Insel Moritz, Brasilien, und vorzüglich mit dem Mutter- lande Großbritannien ist fortwährend im Zunehmen begriffen. Der Küsten- und Seeverkehr ist sehr lebhaft, der Landverkehr noch zurück, da die Straßen meist schlecht sind. Doch ist bereits eine große Zahl von Eisenbahnen, die in rascher Zunahme begriffen sind, in Betrieb, und Telegraphen verbinden nicht nur die Städte der Süd- und Ostküste, son- dern es ist bereits eine Drahtlinie von Adelaide nach Port Darwin so ziemlich quer durch die Mitte des ganzen Continentö gespannt, ja es ist bereits Aussicht vor- Händen, daß diesem Telegraphen bald eine Eisenbahn folge. Diese Kolonieländer oder Provinzen sind zwar der brittischen Krone unter- worsen, aber beinahe freie Staaten mit englischen Governors oder Statthaltern (von denen der zu Sydney zugleich Generalstatthalter von ganz Australien) und kleinen Garnisonen, da sie fast alle Angelegenheiten selbständig verwalten; Doppelkammern und parlamentarische Ministerien. Es gibt gegenwärtig 6 solcher Kolonien auf dem Coutinente. 1) Neu-Süd-Wales (14500 Q.'Mln., 519000 Bew., wovon 3a Protestanten, V* röm. Katholiken, meist Iren). Am Port Jakfon, nnweit der Botanybai, liegt der Hauptort Sydney mit 135000 E., Universität, Gymnasien und andern Schulen, Kirchen verschiedener Bekenntnisse, Bibelgesellschaft, Theater, Druckereien, Zeitungen, Gasbeleuchtung, botanischem Garten, Landwirthschastsverein, Schiffswerften u. f. w. Haupthandelsstadt. Eine der andern Städte, Namens Paramatta, hat 16000 E.; sie liegt auch an der Jakson-Bai. Bat hur st im Westen. Im Kohlenbezirk am Aus- flnß des Hunter ist ein neues Newcastle entstanden. 2) Victoria (4160 Q.-M, 761000 B.), Australia felix; neben Südaustralien die blühendste Kolonie, namentlich seit den Goldentdeckungen. Melbourne in ro- mantischer fruchtbarer Gegend an der Mündung des Aarra, hat bereits 194000 E.; zweiter Handelsplatz. Geelong. Ballarat 64000 E., durch Eisenbahnen mit Mel- dourne und Geelong verbunden. Sandhurst im Innern 27000 E.

14. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 1088

1874 - Mainz : Kunze
1088 Süd amerik a — Paraguay. doch auch einige Tausend Deutsche. Neuerdings starke Einwanderung, aber meist Roma- nen. — Niedere Bergreihen von Brasilien her durchziehen den Osten; sonst ist das zum Feldbau brauchbare und zugleich mit den fettesten Wiesen reich ausgestattete Land eine einförmige Ebene, „not beautiful but usefulwie ein englischer Estanziero dem deutschen Reisenden Burmeister bemerkte. Hiedurch und durch die Lage am Golf sind Viehzucht und Handel die einträglichsten Gewerbe geworden. Millionen Rinder, Schafe, Pferde. Ausfuhr wie drüben von Buenos Ayres. Hauptstadt Montevideo, beleb- ter Hafen am Golf mit hochliegender Citadelle und 105000 E. Außer in Montevideo treibt man noch in zwei Häfen Handelsgeschäfte, nämlich zu Maldonado unten am Golf, und in Colouia del Sacramento gegenüber von Buenos Ayres. Ein vier- ter Ort, Fray Bentos am Uruguay, vor wenigen Jahren noch eine kleine Anstedlung von elenden Hütten, ist binnen kurzer Zeit durch den Genius deutscher Wissenschaft zu einer blühenden Stadt mit 2500 herangewachsen; die „Liebig-Kompagnie" läßt hier- nach den Vorschriften I. v. Liebigs unter Leitung eines deutschen Chemikers Fleisch- extrakt bereiten, um die massenhaften Fleischvorräthe Südamerikas, die bisher verdarben, indem mau von den Thieren bloß die Häute ic. benutzte, zu verwertheu. Die Fabrik be- schäftigt 1500 Arbeiter, täglich werden 600 Thiere geschlachtet *). Die Stadt hat einen gnten und sichern Hafen und es siedeln sich nun auch viele Engländer in derselben an. Paraguay. 2670 Q.-M- mit ca. 1 Mill. Einw. Begrenzt wird diese einzige Binnen-Republik Südamerikas von den Strömen Paranü, (im O. und S.), Paraguay und Pilcomaya (im W.); die Nordgrenze gegen Brasilien zieht nun nach Beendigung des 6jährigen Krieges mit diesem und mit Ar- gentinien von dem Salto Grande des Paranü. längs des Jgatimflusses nordwest- lich bis zur Quelle des Apä-Flusses, dem sie bis zur Münduug in den Paraguay folgt. Der östliche Theil des Landes wird von bewaldeten Niedern Sierren durchrankt, das übrige Land liegt eben und tief, ähnlich der Lombardei, nur viel ausgedehnter und nuter noch milderem Himmel, der keinen Frost zuläßt. Hinreichend getränkt von Regen und Flüffeu, ist das Land immer grün, fruchtbar und wiesenreich, im Norden und Osten voll ungeheurer Wälder. Reis und Mais, Weizen und Gerste, Bohnen und Manioc geben reichlich aus, und während nördlich des Wendekreises Palmen, Pisang und Vanille wachsen, gedeihen südlicher Trauben und Pfirsiche; Zuckerrohr, Judigo und Baumwolle sind leicht zu knltiviren Die Wälder liefern Bau- und Nutzhölzer manch- facher und selbst der kostbarsten Art, auch Arznei-, Farbe- und Gerbestoffe, Balsame, Kautschuk u. s. w. Der Mattee ersetzt den chinesischen Theestrauch. Das Mineralreich kann in dem meist flachen Lande nicht bedeutend seiu, und doch hat man ergibige Erz- lager, selbst Quecksilber, gesunden. Salz zur Genüge, Salpeter, Porcellanerde n. s. w. — Von besonderem Werthe ist die Schiffbarkeit der Ströme. Der Parauä. hat nur noch im Norden, wo er aus brasilischen Bergen kommt, einen Fall, der Paraguay hat gar keine Stürze; die Dampfer fahren von Montevideo bis in die brasilische Provinz Matto *) In Argentinien und in Süd-Brasilien sind nun ähnliche Fabriken angelegt worden.

15. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 602

1874 - Mainz : Kunze
602 Afrika — Nigritien. 10) Schließlich haben wir noch das Reich Bambarra zu erwähnen, das an Massena grenzt und am oberen Dscholiba bis in die senegambischen Gebirge sich aus- dehut. Das Volk, ein Zweig der Mandingos oder Wangerawas, muhammedauisch und unbezwnngen von den Fellatahs, lebt in einer staatlichen Ordnung, die höher steht als die der Aschantis und Dahomeher, — ein Beweis, wessen auch Neger sähig sein können. Die Bambarrauer sind in mancherlei Arbeiten geschickt, namentlich in edeln Metallen; sie fertigen brauchbare Waffen, auch Pulver, obwohl sie die Gewehre dazu durch den Handel beziehen. Nur Sklaven sieht man fast nackt-, freie Leute aber gehen bekleidet einher. Ihre Frauen sind mit Baumwollspinnen und -färben beschäftigt, während den Sklaven die Besorgung von Haus und Feld obliegt. Der König, der seinen Sitz zu Sego (30000 E.) hat, übt keiue Willkürjustiz, da die Rechtsprechung einem Rathe der Alten zusteht; er schützt Handel und Gewerbe, und vertheidigt sein Land mit einem geregelten Heere, hält aber außerdem eine Leibgarde aus berittenen Sklaven. — Bemerkungen. 1) Mau macht gewöhnlich der Negerrasse deu Vorwurf der Trägheit. Nun ists natürlich, daß den Bewohnern der Tropenländer das Leben leichter wird als uns. Dennoch hat man bei mehreren Negervölkern, wie aus dem oben Ge* sagten hervorgeht, eine Arbeitsamkeit gefunden, die freilich nicht englisch und deutsch, allein bei einer mittleren Jahrestemperatur von 18° anerkennenswerther ist als die der heutigen Sicilianer bei nur 14. Der Ackerbau wird nicht ohne Sorgfalt betrieben, die Felder stehen voll Durrah, Reis und Mais, in Hauffa mitunter voll Weizen, und mehrere andre Produkte, Baumwolle, Indigo u. f. w. werden kultivirt. Rinder« und Pferdezucht beschäftigt eine Menge Männer; und was die städtischen Gewerbe betrifft^ so ließe sich keine schlechte Ausstellung einheimischer Sudsnwaaren veranstalten, als da sind: manchsaltige Sachen aus Holz, Leder, Thon, Eisen, Ringe und sonstige feine Goldgebilde, Liunen- und Baumwollzeuge in schönen Farben, glänzende Matten und Sandalen, buntfarbige Seidenwaaren, wozu das Material vom Mittelmeere her be- zogen wird, und sogar Pulver aus eignen Fabriken. Stellen wir dem Markte Tim- buktus noch deu von Kano zur Seite, so wird unsre Vorstellung von ihrem Hau- delsverkehr hinreichend deutlich werden. Auf den Markt Kanos kommen jährlich 600 Eselladungen Guruuüsse, 300 Kamelladnngen Salz, 400 solcher Lasten Seide aus Tri- poli, 100 Lasten Zucker, 50000 Solinger Schwertkliugen, 5000 Sklaven, rothes Tuch und Nadeln aus Livorno, arabische Anzüge, Kupfer, Rosenöl, Perlen u. s. w. 300 Kamellasten gehen jährlich nach Timbuktu ab. Die zu Gando gehörende Landschaft Nyffe, worin der gewerbreiche große Ort Rabba, liefert besonders gesuchte Toben oder Hemden, und Kano selbst zeichnet sich durch seine Sandalen, gestickten Reisetaschen :c. aus. Der ganze Umsatz daselbst wird auf 1000 Millionen Kauries, soviel als 600000 Dollars, berechnet. Wo man, wie in den Städten Sudans, europäische Waaren dreimal höher bezahlt als am Mittelmeere, da ist sicher kein geringer Wohlstand zu Hause.*) Dies zeigt sich selbst an ihren Kriegsheeren, die gut ausgerüstet und ge- ordnet sind. *) „Die Wohnungen der muhammedanischen wie die der christlichen Abessinier" — sagt G. Rohlfs — „sind bei weitem roher und schmutziger, als die der Neger in

16. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 783

1874 - Mainz : Kunze
Deutsches Reich — Geschichtlicher Ueberblick. 783 Polen und Böhmen, und für kurze Zeit auch über Ungarn und Süditalien, geboten die deutschen Könige. Aber nur wenige Jahrhunderte dauerte die eigentliche Glanzzeit des Kaiserthums. Man mag es bedauern, daß die großen Kaiser sich in Italien nicht nur Ruhm und Ehren, sondern gar häufig auch den Tod holten und daß sie die beste Kraft Deutschlands dort- hin führten; sicher hatte doch auch die damit errungene und durch drei Jahr- hunderte, allerdings unter „unsäglichem Weh", behauptete Universalherr- schaft des deutschen Volkes für die Kultur, Gesittung und geschichtliche Größe des Vaterlandes die wohltätigsten Folgen. Aber das war offenbar ein Unglück, daß die Dynastien so oft ausstarben, und daß die tüchtigen Kaiser oft nur kurz, die weniger tüchtigen häufig lange regierten. Still- stand allerdings erblickt man in jenen Zeiten nirgend, weder in den Waffen, noch in den Einrichtungen des Staates, noch in der geistigen Welt. Fortdauernde Veränderung und Entwickelung, fortdauerndes Streben nach Rechten. Das Ritterthum gestaltet sich in der Klasse der Lehnsträger, Zünfte und Bürgerrecht hinter städtischen Mauern; uyd wie Grafen und Herzöge nach Erblichkeit der Würden, so ringt der Klerus nach größerer Macht, und im Klerus selbst hebt sich die monarchische Gewalt des Pabstes empor, die zuletzt die weltliche Hoheit zu übersteigen sucht. Merkwürdig und reichhaltig, doch von schlimmen politischen Folgen für Deutschland sind deshalb besonders die zwei Jahrhunderte, von 1073, wo Kaiser Heinrich Iv. mit seinen Fürsten in Streit geräth und zugleich Gregor Vii. den Stuhl Petri besteigt, bis 1273, wo Rudolf von Habsburg erwählt wird. Man kann sie das Zeitalter der Hohenstaufen (Waibliuger), oder der Kreuzzüge, oder der Vollendung des hierarchischen Systems, oder Blütezeit des Ritterthnms, der ritterlichen und Minnepoesie und derkirchenbaukuust, oder auch deswachsthums städtischer Freiheit nennen. Leider verlor das Kaiserthum, obwohl zwei ausgezeichnete Männer, Friedrich Rothbart und der geistreiche Fried- rich Ii. das Scepter führten, zuletzt an Macht und Würde; denn während seines zwiefachen Kampfes mit der Hierarchie und den freien Städten Italiens machten sich die Großen des Reiches aus Vasallen und Oberbe- amten zu wirklich regierenden Fürsten, und mehrere bischöfliche und könig- liche Städte erlangten Reichsfreiheit. 1232 mußte Friedrich Ii. jenen die fchon faktifchelandeshoheit auch staatsgesetzlich zusichern, und 1226 war unter andern schon Lübeck, 1229 auch Frankfurt völlig freie Reichsstadt. Kleinlicher wird nunmehr mit dem Ende des 13. Jahrhunderts die Geschichte Deutschlands. Das Verhältnis zwischen dem deutsch-römischen Kaiserthum und der übrigen abendländischen Welt ist ein ganz anderes ge- worden; keine Kaiser gleich den genannten, stehen mehr an der Spitze. Wer

17. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 904

1874 - Mainz : Kunze
904 Europa — Brittisch e s Reich. vermag die durch lauge glänzende Wolle ausgezeichnete brittische Schafzucht der riesenhaft angewachsenen Eigenindustrie (112000 Webstühle, 4,353000 Spindeln) kaum noch ' » des Bedarfes zu liefern und bezog man i. 1.1870 von Australien 189, vom Caplande 39, von Indien 13 Mill. Pfund Wolle. Das Centrum für die Wollindustrie ist Leeds, der Gesammtwerth aller Wollfabrikate beläuft sich jährlich auf 230 Mill. Thlr., wovon für 100 Mill. ausgeführt werden. Die Ausfuhr der Leinwand hat den Werth von 44 Mill.,. die des Flachsgarns zu 7 Mill. Thlr. eingerechnet, der aller Leinenwaaren von 102 Mill. Nur der kleinste Theil des hiezu nöthigen Rohmaterials wird im Lande selbst erzeugt, dagegen 3v-- Mill. Ctr. Rohstoff von Rußland zc. eingeführt, um einem großen Theil der Welt das Fabrikat zu liefern. In Dundee (in Schottland) allein beschäftigt diese Industrie 35000 Arbeiter; im ganzen sind damit 40000 Webstühle mit 1,685000 Spindeln belegt. Mit Verarbeitung von Seide hauptsächlich zu eignem Bedarf beschäftigt (Ge- fammt-Werth 82 Mill.), versendet man doch für 14 Mill. Thlr. seidene Waaren. Riesig ist die jährliche Einfuhr von Rohbaumwolle, nämlich 1260 Mill. Pfuud, wovon, nach Abzug der Wiederausfuhr, zur Verarbeitung 1000 Mill. Pfd. im Lande verbleiben. Der Werth aller Baumwollen- fabrikate, mit deren Herstellung 600000 Menschen, sowie 35 Mill. Spindeln und 440000 Webstühle beschäftigt sind, beläuft sich aber auch auf 540 Mill. pr. Thaler, wovon für 350 Mill. in fremde Länder verschickt werden, während der ganze europäische Continent bloß für 400 Mill. Thlr. Baum- wollenwaaren produzirt. Um dieselbe Menge Baumwollgarn durch Hand- arbeit zu fertigen, wie sie die brittischen Maschinen in einem Jahre liefern, bedürfte es 91 Mill. Arbeiter. Die Grafschaften Lancafhire und Chefhire sind die Hauptsitze der Baumwollenindustrie. — Mit der Fabrikation in Baumwolle wetteifert die in Metallen, woran der einheimische Boden so reich ist, daß jährlich 100000 Ctr. Zinn, Va Mill. Ctr. Blei, 4 Mill. Ctr. Kupfer, 300000 Ctr. Zink u. f. w- gewonnen, nur ein kleinerer Theil des Materials eingeführt zu werden braucht und der Gefammtgeldwerth der Bergbauproduktion jährlich auf 260 Mill. Thlr. veranschlagt werden kann. Man schätzt die Ausfuhr von Metallwaaren, Maschinen und Stahl auf 136 Mill. Thaler, den Werth aller erzeugten Waaren auf 340 Mill. Eine solche Fabrikation wäre übrigens unmöglich ohne die Masse von Steinkohlen, woran Großbritannien Ueberfluß hat; denn die Gruben liefern jährlich 2050 Mill. Ctr. (d. i. ca. 60 % der Gefammtförderung auf der Erde) dieses wichtigen Minerals, wovon etwa der achte Theil ins Ausland geht. — Die Ausfuhrderfämmtlicheu brittischen Manufakte und Produkte (also diejenigen Erzeugnisse fremder Länder, die unverändert wieder aus- geführt werden, nicht mitgerechnet) beläuft sich an Werth auf 880 Mill.

18. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 1078

1874 - Mainz : Kunze
1078 Süd amerika — Peru und Bolivia. Die Roa Maynas (am Amazonas) graben die Leichen, wenn sie verwest sind, wie- der aus, wickeln sie gereinigt in eine Hülle von Thon, bezeichnet mit Hieroglyphen, und stellen sie zur Verehrung aus, indem ein zweites Leichenbegängnis gehalten wird. Die civilisirten Abkömmlinge der alten Peruaner, in den Andes der Haupt- stock der Bevölkerung, sind sehr unterwürfig und eben deshalb trag, unreinlich, heim- tückisch, doch den Kirchenceremonien sehr zugethan. Sie treiben Ackerbau und Hand- werke, aber gleich den Spaniern mit geringem Fleiß. Ihre Sprache (Quichua) ist sehr beliebt, sie wird sogar von den Creolen in Lima und Quito gern gesprochen und soll wegen ihrer Lieblichkeit in Idyllen und Elegien gar reizend klingen. Die Weißen bil- den nur ungefähr 1/i der Bevölkerung. Wenig Neger; neuerdings auch Chinesen und eingeführte Südsee-Jnsulaner. Es fehlt dem Laude noch an Handelsstraßen. Der >große festgebaute Bergweg der Jnkas, der 250 Meilen weit bis Quito führte und alle Provinzen ihres Reiches auf dem Gebirge in Verbindung brachte, ist sehr verfallen. Wahrscheinlich wenn erst der Ackerban sich an den Strömen ausbreitet und die Schiffahrt auf dem Amazonas, der bereits mit Dampfschiffen bis Tabatinca (an der Grenze Brasiliens) befahren wird, auch in Peru bis an den Fuß der Anden sich ausdehnt *), wird dieser die große Verbindnngsstraße mit der Ostseite Amerikas werden, sowie man bereits durch den Pilcomayo mit dem Paraguay und La Plata in Verbindung steht. In den letzten Jahren sind indes große Eisenbahnlinien, welche, die Andcs übersteigend, bis tief in das Innere des Landes eindringen und dessen Schätze den Häfen der peru- anischen Küste zuführen, erbaut worden. Auch in Bolivia hat man mit der Verwirk- lichnng des Projektes, mittels einer Eisenbahn die Stromschnellen des Madeira und Mamoi'^ zu nmgehen und so ungehinderten Verkehr zwischen Bolivia und dem atlan« tischen Ocean herzustellen, begonnen. Die Ausführung dieser Bahn würde bald Han- delsstationen an den Strömen entstehen lasseu, von denen aus man leichter in die ge- waltigen Urwälder eindringen könnte, deren viele noch kein Fuß eines Europäers be- treten hat. Was der Marannon hinunterführen .könnte, wären: Zeuge von Quito, China von Loxa, Zucker von Cuzco, Leinwand von Moxo, Oele von Lima, Baumwolle und feine lange Seide von Moyobamba, Kakao und andre Früchte aus den Ebenen. Natürlich würde dann beim Steigen aller Gewerbe das Silber von Pasco und Potosi, das Gold von Cataguayta und anderes Metall, woran kein Mangel, auf bergmän- nischere Weise gefördert werden und größere Wirkung auf den Nationalwohlstand äußern. Anch die seine Wolle der Vicunnas wäre besser zu benutzen; man macht aber zu viel Jagd auf diese Thiere, die schon genug von ihrem natürlichen Feinde, dem hoch über den Paramos, felbft über den Schneegipfeln fliegenden Condor zu leiden haben, und rottet sie beinahe aus. Die beiden Freistaaten Peru und Bolivia begrenzen einander am Hochlandssee Titicaca und durch Linien, welche von dort fast in gerader Richtung nach Nord und nach Süd gezogen werden, doch so, daß Bolivia mit derjatacamawüste (an beiden Sei« ten der Steinbockswende) ans Meer reicht. a) Peru (23700 Q.-M.. 3,2000000 E. **), den nördlichen Theil und fast die ganze Küste begreifend, nur durch die Alacama von Chile getrennt. Der wilden Indianer *) Bis wohin die Schiffbarkeit bereits erwiesen, **) Nach andern Angaben und Berechnungen bloß 2^/z Mill.

19. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 1094

1874 - Mainz : Kunze
1094 Süd amerik a — Brasilien. das Hauptgeschäft, so daß aus der Provinz Rio Graude do Sul jährlich ungeheuere Massen Dörrfleisch und zwischen 3 und 400000 Rindshäute verkauft werden. Die Deutschen sind über diese ganze Provinz verbreitet, namentlich in den Städten, wenn auch nicht überall in so geschlossenen Massen, wie in dem Landstrich, der im Süden von der lagoa dos patos, im Norden und Westen vom Zug der Serra Geral be- grenzt wird. Entschiedenen Widerwillen scheinen die Deutschen gegen den Camp, das offene freie Feld, zu haben; sie sitzen fast alle auf Waldboden und in den Thälern. Porto Alegre (20000 E.) ist Hafen und Hauptort für die deutschen Kolonisten, wozn Rio Pardo und S. Leopolds (mit Umgegend 20000 E.) gewissermaßen Vorstädte sind; einige andere Orte versprechen Ausgangspunkte für neue Stadtanlagen zu werden, wie z. B. Santa Cruz, ferner S. Maria und der sogen. Hamburger Berg nördlich von S. Leopoldo. Die Deutschen der Provinz beschäftigen sich indes vorzugsweise mit Ackerbau, weniger mit Viehzucht; aber auch in ihren gewerblichen Leistungen lassen sie die Brasilianer bereits weit hinter sich. Die Nachkommenschaft dieser (von 1824 an) hier angesiedelten Deutschen (ursprünglich an 8000, meist aus Rhein- und Moselgegenden) ist ein schöner, kräftiger Menschenschlag. — Nordwärts von Janeiro: Am Cap Frio eine vom Lübecker Lindenberg angelegte großartige Saline und Fischerei, durch welche das Land weit und breit bis tief ins Innere hinein mit gesalzenen Fischen versorgt wird. Bahia (d. h. Bai), mit außergewöhnlich großem und sicherem Hafen, an Umfang und Handelstätigkeit die zweite Stadt des Reiches, hat 152000 E. Nur 12° vom Aequator entfernt, wäre die Sommerwärme oft erdrückend, wenn nicht der Seewind Erfrischung brächte. Von den Plantagen der umliegenden sehr fruchtbaren Provinz werden Massen von Kaffee, Zucker, Reis, Tabak und Baumwolle versandt, ebenso von Farbhölzern, deren es in den Wäldern Brasiliens von allen Arten gibt. Im Eingange der Bai liegt die große und stark bevölkerte Insel Jtaparika. 20 M. nördl. von Bahia liegt die kleine Hafenstadt Maceiü, deren Umgebung als eine der anmnthigsten geschildert wird. Die Festung Natal nicht weit vom Cap Roque, und Porto Calvo sind belebte Hafenstädte, letztere mit Werften auch zum Bau von Kriegsschiffen. Wichtiger ist Pernambnco, die dritte Handelsstadt des Reiches, deren Hafen als vornehmster Markt für Baumwolle gilt; die Stadt hat, den Nachbarort Olinda mitgerechnet, 118000 E. An der Nordküste: Unter mehreren Häfen sind Maranhao auf der gleich- namigen Plantagen-Insel vor der Mündung des Miraimfluffes und P a r ä oder S. Maria de Belem hervorzuheben; Para liegt an der Golfmündung des mit dem rechten Arme des Amassonas vereinigten Tocantines und ist Hauptort der 20000 Q.-M. großen Provinz Para oder Unter-Amassonieu. Bewohnt ist die Stadt größtentheils von Indianern, die als Verfertiger flacher Flußboote und Gummischuhe, als Händler und Schiffer :c. vielfach beschäftigt sind. Unter den wenigen Orten aufwärts am Amassonas ist Obidos, 120 M von der Mündung, wegen seines Kakaobaues bedeutend. Im Hochlande: Villa Rica (Onro Preto) nicht weit vom Jtacolumi, Hauptort in Miuas Geraes, dem an Diamanten und Gold, aber nicht an kultnr- fähigem Boden reichen Oberlande des Francisco. Tejuco, auch in der Provinz Minas Geraes, ist Mittelpunkt des lange Zeit berühmten Diamanten-Bezirks, der aber nicht

20. Erdkunde - S. 123

1888 - Freiburg im Breisgau : Herder
123 verteidigen, sondern er sucht ihm durch Entwässerung den Raub früherer Zeiten wieder zu entreißen und dadurch fruchtbares Erd- reich zu gewinnen. — Die Nordküste der Niederlande wird von den friesischen Inseln begleitet, den Resten des vom Meere im Laufe der Jahrhunderte hinweggerissenen Landes. Iii. Die Niederlande sind so reich bewässert wie kein anderes europäisches Land. Außer den drei großen Flüssen Rhein, Maas und Schelde durchschneidet noch ein weitverzweigtes Kanalnetz das ganze Land. Iv. Das Klima der Niederlande ist feucht und nebelig. Der Boden ist sehr fruchtbar und wird vortrefflich angebaut, haupt- sächlich mit Handelsgewächsen, wie Tabak, Hanf, Flachs, Hopfen, Färbepflanzen, Blumen und Gemüse. Getreidebau wird weniger betrieben. — Vortrefflich ist die holländische Viehzucht und Milchwirtschaft (Holländer Käse!). Von großer Bedeutung ist die Fischerei (Heringe). — Arm ist das Land an Waldung und an Mineralien. Es werden nur Torf und Thon gegraben. Das fehlende Holz wird aus waldreichen deutschen Ländern, wie auch aus Rußland und Skandinavien eingeführt. Unter den holländischen Industriezweigen ragt der Schiffs- bau hervor. — Der niederländische Handel, welcher an Ausdeh- nung einst sogar den englischen übertraf, ist noch immer sehr be- deutend und erstreckt sich über alle Teile der Erde, besonders aber nach den reichen holländischen Kolonieen. V. a. Die Niederlande haben auf einem Flächeninhalte von 33000 qkm Millionen Einwohner, so daß auf 1 qkm 131 Menschen treffen. Demnach sind unter den europäischen Staaten nur Sachsen und Belgien noch dichter bevölkert. d. Die Holländer sind rein germanischen Stammes. o. Vs der Bewohner sind protestantisch, an 2/5 — vorzugsweise in den südlichen Provinzen — katholisch. ä. Die Holländer stehen — wie alle Völker germanischen Stammes — auf hoher Bildungsstufe. Für Volksschulen ist treff- lich gesorgt. Außerdem bestehen viele Mittelschulen und vier Uni- versitäten. 6
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