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29. Die Deutschen um Christi Geburt.
Schon zu den Zeiten des Marius waren deutsche Volksstämme mit den Römern in blutige ^Berührung gekommen. (Gimöern und Ueitlonea). Julius'ßäsar drang von Gallien aus über den Hlhein in Deutschland vor, und Auaustits bis zur Donau.
1. Des deutschen Kolkes Abstammung und Wohnsitze: Die Deutschen oder Germanen stammen wahrscheinlich aus Indien (Asien), eie bewohnten zur Zeit der Römer die Länder von der Weichsel bis westlich vom Rhein, und von der Nord- und Ostsee bis über die Donau. Oestlich wohnten die Slaven, nördlich die Esthen. — Sie zerfielen in verschiedene Stämme, z. 23. die Cherusker am Harz, die Friesen an der
Nordsee, die Vandalen in Schlesien, die Gothen an der
Weichsel u. a.
2. Worzüge und Achter. Sie zeichneten sich aus vor den Römern durch höhern Wuchs und größere Körperkraft,
hatten blaue Augen und blondes Haar. Liebe zum Vaterlande Muth, Freiheitssinn, Gastfreundschaft und Treue waren allgemeine Tugenden, Trunk- und Spielsucht und Neigung int Uneinigkeit und Rechthaberei ihre Fehler.
3. Lebensweise. Lieblingsgetränk war Meth, Moos mit einer Wolfs- oder Bärenhaut ihr Lager; die Kleidung ein Thierfell, später ein Gewebe von Wolle oder Flachs; die Waffen Speer, Schild und Keule. Hauptvergnügen Jagd und Krieg. ^ Das Volk bestand aus Freien und Unfreien. Es
wählte in Versammlungen ihre Fürsten, Herzoge und Grafen.
4. Die Wekigion war nicht blinder Götzen- oder Bilderdienst; Wuodan war der oberste Gott und Regierer der Welt. Seine Frau hieß Freya, auch Nirdu und Hertha (Herthasee auf Rügen). Donar (Donnerer) und Ostara (Osterfest) waren ihre Kinder. Auch über Liebe, Ehe, Jagd und Krieg wachten Gottheiten, und Walhalla war der Aufenthalt aller, wie der seligen Menschen
5. Das Land war mit meilenlangen Wäldern bedeckt; das Klima deshalb rauh und feucht Jagdlhiere waren Elen-thlere. Auerochsen, Bären, Wölfe, Hirsche und Rehe.
6. Kandel. Die Römer erwarben durch Tausch: Pelr-werk, Honig, Wolle, später Pferbe und Rinder.
30. Hermann, 9 n. Chr.
«Ptttfws und Mberius, Stiefsöhne des Augustus, unterwarfen bte Deutschen zwischen Rhein und Weser. Ersterer
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Extrahierte Personennamen: Marius Marius Freya Walhalla Kandel Hermann Augustus
Extrahierte Ortsnamen: Christi Gallien Deutschland Donau Indien Asien Rhein Ostsee Donau Nordsee Schlesien Rhein
Bürger, die allmälig mit dem zunehmenden Wohlstand der Städte, dem Aufblühen der Gewerbe und der Entstehung und Ausbildung der Zünfte zu größerm Ansehn und größerer Freiheit gelangten. Patricier und Gemeine.
6. Die Würgen. Die Ritterwohnungen lagen auf Berg-und Felsspitzen oder zwischen Sümpfen in der Nähe eines Dorfes, das dazu gehörte. Theile: Wall und Mauer, Zugbrücke, Türme, Schloßhof, Stallungen. Im Schlosse: unten der Saal der Männer, oben die Wohnung der Frau.
Nitterpslicht war: die Beschirmung der Schwachen und Unterdrückten, der Frauen, auch der Rechtgläubigen. Gehorsam dem Lehnsherrn (Kriegsdienste).
Ritterfreuden: Jagd, fröhliche Gelage, Minnegesang, Turniere (Kampfspiele).
Ritterrüstung: Helm mit Helmschmuck und Visier, Harnisch, Arm- und Beinschienen, Lanze, Schwert, Schild, Streitroß.
Rittererziehung. Der Knabe blieb bis zum 7. Jahre unter Aufsicht der Frauen, kam als Page oder Junker an den Hof des Fürsten. Dort lernte er Anstand und feine
höfische mitten, besonders den Frauen gegenüber, und übte
sich in den Massen. Mit 14 Jahren wurde er Knappe und leistete seinem Herrn (oft einem andern Ritter) Knechts-dienste bei den Turnieren und im Kriege. Mit 21 Jahren wurde der Knappe ein Ritter und erhielt den Ritterschlag.
Spätere Ausartung des Ritterwesens — das Raubritterthum.
7. Die Städte waren besonders in größerer Zahl an den schiffbaren Flüssen entstanden, zum Theil aus den römischen Castellen; später in der Nähe von Fürstensitzen (Pfalzen), Burgen, Klöstern. Anfangs ohne Mauern, ohne Zierde und Schmuck. An der Spitze der Verwaltung: die
Rathsgemeinen (Patricier und reiche Bürger). Mit dem
Aufblühen der Künste und Gewerbe und Hebung des Wohlstandes entstanden kunstvoll ausgeführte öffentliche Gebäude und stattliche Privathäuser. (Kirchen, Rathhäuser). Giebelseite nach der Straße — Zierrat: Erker, Türmchen. — Innungen, Zünfte, Gilden. — Weltliche Feste; Umzüge der Gewerke. Reiche Kaufleute: Die Fugger zu Augsburg. — Städtebündnisse: Die Kansa: Lübeck, Hamburg, Köln, Danzig, Braunschweig, Bremen rc. zum Schutz des Handels und der Person.
8. Die Waukunst. Einfluß des Christenthums auf die Architektur. Bei Kirchenbauten a. Anfangs der romanische
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einen Hirsch mit ehernen Füßen und goldenem Geweih lebendig ein, bezwingt einen Eber, reinigt den Augiasstall und bändigt die menschenfressende Rosse des Königs Diomedes.
Dem Tode nahe, verbrennt er sich selbst und wird aus den Flammen des Scheiterhaufens auf den Olymp, den Götterberg der Griechen, erhoben und unter die Götter versetzt.
2. Der trojanische Krieg, etwa 1200 v. Chr.
Er war eine gemeinsame Unternehmung aller griechischen Könige gegen die Stadt Troja in Kleinasien.
Die Veranlassung zu dem trojanischen Kriege war diese: Dem Könige Meneläus von Sparta wurde von Päris, dem Sohne des Königs Priamus von Troja, seine Gemahlin, die schöne Höleria, geraubt. Die Griechen sahen diesen Raub als eine Beschimpfung des ganzen Landes an, und um dieselbe zu rächen, zogen sie unter der Führung des Agamemnon, Achilles, Odysseus und anderer Könige gegen Troja Sie belagerten es 10 Jahre vergebens. Endlich verfertigten sie auf den Rat des klugen Odysseus ein großes hölzernes Pferd, in dessen hohlem Innern sich während der Nacht einige ihrer Krieger versteckten, während die übrigen sich einschifften. Die Trojaner überließen sich am nächsten Tage ganz der Freude und zogen das Pferd in ihre Stadt. (Warum?) Als in der folgenden Nacht die Trojaner in tiefem Schlafe lagen, wurde die verborgene Thür des Pferdes geöffnet. Die kleine Heldenschar verließ dasselbe und öffnete ihren bereits wieder heimgekehrten Genossen das Stadtthor. Fast alle Trojaner wurden im Kampfe getötet, und ihre Stadt wurde zerstört.
Die Waffen der Griechen und Trojaner waren: Lanzen, Schwerter, Schleuder, Bogen und Pfeile, Streitwagen — Harnische und Schilde.
In neuester Zeit hat ein Mecklenburger namens Schliemann im Schutte des zerstörten Trojas Nachgrabungen veranstaltet und Waffen und goldene Schmucksachen von großem Werte gefunden, die jetzt im Museum zu Berlin aufbewahrt werden.
3. Odysseus (Ulysses).
Aus der Heimfahrt von Troja irrte Odysseus, König der kleinen Insel Jthaka, 10 Jahre lang auf dem Meere umher und erlebte — der Sage nach — die wunderbarsten Abenteuer.
Nachdem er im Sturm mehrere Schiffe verloren hatte, wurde er zu den Inseln der menschenfressenden Cyklopen verschlagen. Das waren Riesen mit einem Auge, das sich mitten auf der Stirn befand. Nach Speise suchend, kam Odysseus in die Höhle des Polyphem, die von diesem zugleich als
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Extrahierte Personennamen: Päris Königs_Priamus Achilles Schliemann Odysseus
Extrahierte Ortsnamen: Olymp Troja Kleinasien Sparta Troja Troja Berlin Troja