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1. Uebersicht der gesammten Geographie für den ersten Unterricht in Gymnasien und Bürgerschulen - S. VII

1849 - Berlin : Schultze
—.—.---,—■ ■ ■ . By-Mylkt zur -ritten Auttage. «vüemt ein Schulbuch das Glück hat, während weniger Zahre in vielen Tausend Exemplaren ver- breitet zu werden, so muß der Verfasser sich eifrig verpflichtet fühlen, demselben das Beste zu widmen, was er an Zeit und Kräften gewinnen kann. Dies ist bei der vorliegenden dritten Auflage meiner Uebersicht der gesammten Geographie, welche zuerst im Zahre 1828 erschien, geschehen. — Möge das Merkchen in seiner erneuerten Gestalt den Namen eines brauchbaren Schulbuches sich erhalten! Berlin, im December 1834. Aug. Hörfchelmanrr.

2. Lehrbuch der Geographie für Schul- und Selbstunterricht - S. uncounted

1902 - Berlin : Schultze
Das Lesen rirtes guten Werke?, jedoch nicht nur einmal, sondern so ort, bis man dasselbe nahezu auswendig kann, gilt für das beste Hilss» mittel, die betreffende Sprache schnell und richtig zu erlernen. Souvestre. Au Coin Du Feu. I. Un int4rieur de diligence. On se trouvait aux derniers jours du mois de septembre. Apräs 6tre tomböe ä torrents toute la journ^e, la plui© avait enfin cess6; mais ane brume äpaisse couvrait le ciel, et, bien qu'il füt ä peine quatre heures, la nuit semblait dejä venue. Une lourde diligence, attel^e d'un renfort de chevaux, montait avec peine une des pentes difficiles qui separent Belleville de Lyon, et les postillons marchaient des deux cöt^s de l'attelage, s'arrötant de cinquante pas en cin- quante pas pour lui permettre de reprendre haieine. Lei voyageurs eux-mßmes ätaient descendus, sur l'invitation du conducteur, et suivaient & pied, en maudissant lea chevaux, la pluie et les mauvais chemins. Deux d'entre enx, qui venaient les derniers, s'arr0törent tout ä, coup au tournant de la montöe. L'un 6tait an homme d'environ cinquante ans, ä l'air souriant et donx; l autre, plus jeune, avait au contraire les traits soucieux. n promena les yeux sur la campagne ä demi ensevelie dans le brouillard, et dit ä son compagnon: — Quel temps et quelle ann6e, cousin Grngel? La 8a6ne 6tait ä, peine rentröe dans son lit, et voila que les vallßes vont etre inondäes de nouveau. — Dien nous en pröserve, Gontranl repondit l'homme au doux visage; l'arc d'alliance peut paraitre ä cd aqua instant sur le däluge. — Oui, reprit l'autre voyageur avec un peu d'ironie, je sais que vous avez la manie de l'espoir, Jacques. — Comme vous celle du d^couragement, Darvon. — Ne suis-je point dans mon droit, quand je regardo comment vont les choses du monde? Oü voyez-vous la paix, l'ordre, la prosp6rit6? Je n'entends parier qua d'incendies, de contagions, de döluges, de meurtresl

3. Lehrbuch der Geographie für Schul- und Selbstunterricht - S. 209

1902 - Berlin : Schultze
— 209 — mehr Erfindungen gemacht, als die Chinesen; aber es ist ein Gesetz, daß eine Erfindung durch die Welt gehen muß, um sich zu vervoll- kommnen. Abgeschlossen auf der Landseite durch eine berühmte Mauer und durch Wüsteneien, abgeschlossen auf der Meerseite durch willkür- liche Verordnungen, hat China einen großen Teil seiner Erfindungen in ihrem ursprünglichen Zustande behalten, ja manche wieder ein- gebüßt. Der Kompaß, den uns die Araber im Mittelalter aus China zuführten, war hier schon 1700 Jahre vor Christus bekannt. Schieß- pulver und andere brennbare Zusammensetzungen zu glänzendem Feuer- werk hatten in China schon längst Anwendung gefunden, bevor das Schießpulver in Europa auf das Kulturleben umgestaltend einwirkte', aber die chinesischen Feuergewehre sind Kinderspielzeuge geblieben, die vor europäischer Artillerie auseinander stieben. Die Chinesen haben sich von jeher auf das Schneiden und Glätten von Steinen und Metallen verstanden; aber zu großen Maschinen, wie sie das europäische Fabrikwesen kennt, haben sie es nicht gebracht. Ihre mechanischen Mittel beschränken sich auf den Hebel, die Rolle, den Wellbaum und auf das einfache gezahnte Rad. In der Lichtlehre haben sie niemals den Bau eines Fernglases oder Teleskopes begreifen können. Ihre Mathematik umfaßt bloß das Rechnen und die Grundzüge der Meß- kunst. Die Bereitung des Porzellans aber erreichte bei den Chinesen einen so hohen Grad von Vollkommenheit, daß man in Europa die größte Mühe hatte, sie nur einigermaßen nachzuahmen. Doch gestehen sie, daß heutzutage ihre Arbeiter nicht mehr so vorzügliche Porzellan- waren liefern, als es vor mehreren Jahrhunderten der Fall war. Es ist bewundernswert, was die Chinesen mit geringen Mitteln zu leisten verstehen. Aus dem Bambus verfertigen sie tausenderlei Sachen, sogar ein feines Papier; das chinesische Baumwollenzeug, der Nanking, ist in der ganzen Welt berühmt; der geblümte Atlas, auf einem einfachen Webstuhle bereitet, ist noch heute musterhaft. Aber die europäische Kultur wird sie auch bald hierin überflügelt haben, und das Geheimnis ihrer Tusche und trefflichen Farben ihnen ablauschen. Die Chinesen sind der Bilder- und Zeichenschrift treu geblieben, mit welcher alle Völker begonnen haben, weil ein Bild für den bezeich- neten Gegenstand das einfachste schien, so lange man noch wenig zu bezeichnen hatte. Aber sobald ein Volk sich aus dem Zustande der Roheit herausgearbeitet hat, muß es zu den Lautzeichen übergehen und ein Alphabet haben, das mit einer geringen Anzahl von Zeichen alle möglichen Sprachlaute darstellt. Die Chinesen haben das Über- lieferte zäh festgehalten und nichts weiter gethan, als das sie neue Zeichen erfanden für die neuen Begriffe, die ihnen zuströmten, womit Schulze, Geographie. 14

4. Für den Schüler - S. 85

1837 - Berlin : Schultze
85 . schützt von seinem Landesherrn, dem Kurfürsten von Sachsen, brachte er das große Werk der Glaubensreini, gung glücklich zu Stande. Ihm verdanken wir, daß wir evangelische Christen sind, welche das Evangelium in der ursprünglichen Reinheit haben und von der drük, kenden Herrschaft des Papstes und der Priester befreit sind; ihm verdanken wir überdieß die Bibel in der deut/ sehen Sprache, den Katechismus, eine Menge herrlicher Lieder u. s. w. , Zu derselben Zeit, als Luther in Deutschland so se, gensvoll wirkte, erfolgte auch in der Schweiz eine Um, äuderung zum Beßten der Kirche Jesu. Der Mann, welcher dort zuerst auftrat, hieß Zwingli, und war, wie unser Luther, ein muthigcr Streiter für Wahrheit, für Glaubens/ und Gewissensfreiheit, ein wackerer Mit, arbeitet' am Reiche Gottes. Zwischen seinen Anhängern und den Katholiken kam es zum Kriege, an welchem er selbst Theil nahm, und in einem Treffen sein Leben vcr, lor. „Welch' Unglück ist es denn?" rief er sterbend, „den Leib können sie wohl tödten, aber die Seele nicht." — Luthers Anhänger nannten sich Lutheraner, die jenes Mannes Reformirte. Beide Parteien haben sich in der neuesten Zeit unter, dem Namen evange, lische Christen theilweise vereinigt; und gewiß ist es der Wunsch Vieler, daß dieses echt christliche Werk recht bald überall ausgeführt werde. Nächst der Kirchenverbesserung bewirkten mehrere Erfindungen, welche um diese Zeit meistens von Deutschen gemacht wurden, bedeutende Veränderungen im Leben und Treiben der Menschen. Ich erwähne nur das Schießpulver, das um 1350, und die Vuchdruk, kerkunst, die um 1440 durch Gutenberg erfunden wurde. Durch das Schießpulver gewann das ganze Kriegs, wesen ein anderes Ansehen. Der Ausgang des Gefechts hängt jetzt mehr von der Geschicklichkeit der Anführer, als von der persönlichen Tapferkeit der Soldaten ab, au« welchem Grunde die Kriege nicht mehr mit der ehemals, gen Erbitterung geführt werden. Ohne dje Buchdrucker, kunst würde Luther sein großes Werk nie ausgeführt ha« den. Seine Lehren verbreiteten sich nun in gedruckten Büchern schnell von Lande zu Lande, und die Bibel, die

5. Für den Schüler - S. 104

1837 - Berlin : Schultze
104 gm Nachbarn, zuerst von den Macedoniern, späterhin von den Römern unterjocht. Aber Griechenlands Erfin, düngen und die Lehren der griechischen Weisen sind nicht untergegangen; denn noch jetzt werden griechische Schrift ten von allen gebildeten Völkern mit Nutzen und Ver, gnügen gelesen und nach griechischer Bauart die meisten Prachtgeblude aufgeführt. Das Gute und Wahre kann nie untergehen. Unter den Königen von Makedonien, welches Land nördlich von Griechenland lag, zeichnete sich ums Jahr 333 Alexander der Große aus, der im ein und zwanzigsten Jahre zur Regierung kam, und während seiner zwölfjährigen Regierung einen großen Theil der damals bekannten Länder unter seine Herrschaft brachte. Mir jeder neuen Eroberung stieg aber auch sein Stolz und Uebermuth. Er verlangte endlich göttliche Ehr«, und hatte Nichts weniger im Sinne, als sich die ganze Erde zu unterwerft«; aber der Tod übereilte ihn, und sein Reich löste sich schnell wieder auf. So geht es den Ge, wältigen auf Erden, wenn sie bei den ihnen vom himmlft schen Vater geschenkten Vorzügen nicht demüthig sind, und nickt daran denken, daß sie auch unter Gott stehen, der alle ihre Anschläge in einem Augenblick vernichten kann. Die Römer verbreiteten griechische Bildung und Weisheit weiter auf Erden. Dieses Volk, welches die lateinische Sprache redete, besaß anfänglich nur die einzige Stadt Rom, dehnte aber allmälig seine Herr, schaft so weit aus, daß sein Reich mächtiger wurde, als irgend ein späteres. — Die alten Römer zeichneten sich durch Mäßigkeit und Tapferkeit, durch Vaterlandsliebe und häusliche Tugenden aus. Außer dem Kriege war der Ackerbau ihre liebste Beschäftigung, und die ersten Männer und Feldherren schämten sich des Landbaues nicht. Als dem Eincinnatus die oberste Gewalt im Staate angetragen wurde, fand man ihn hinter dem Pfluge. Er war noch unschlüssig, diese Würde anzunehmen, that es jedoch aus Liebe zu seinem Vaterlande. Nach treuer Verwaltung kehrte er auf sein kleines Landgut zurück, und bebaute nach wie vor mit eigener Hand das Feld. An den Feldherrn Eurtuö schickten die Feinde Abgeord, nete, damit er ihnen zum Frieden verhelfen möchte, und

6. Für den Schüler - S. 107

1837 - Berlin : Schultze
107 nen, machte sie standhaft und freudig im Sterben. Die Christen, welche auf diese Weise starben, wurden Mär- tyrer oder Zeugen der Wahrheit genannt. Auch Pe, trus und Paulus wurden in Nom hingerichtet. So groß und mächtig das römische Reich auch war, so konnte es doch seinem Schicksale nicht entgehen. Un, sere Vorfahren, die alten Deutschen, waren von dem Allmächtigen dazu ausersehen, es zu erschüttern, und end, lieh, nachdem es in ein westliches und östliches rö, misch es Reich getheilt war, wenigstens ersteres (mit der Hauptstadt Nom) ganz zu stürzen. Bet der Völ, kerwanderung zogen nämlich nach England, Frank, reich, Spanien und Italien deutsche Völker und nahmen diese Länder in Besitz. In Italien machten sie 476 der römischen Herrschaft ein Ende. Das östliche römische Reick) oder das griechische Katserthum erhielt sich bis 4153, in welchem Jahre die Hauptstadt Kon stan, tinopel von den Türken erobert wurde. Rußland ist gegenwärtig nicht nur in Europa, fon, dern auch auf der ganzen Erde das größte Reich. Den Grund zu der Größe desselben legte der Kaisek Peter der Große, der um 1700 lebte, und mit fast nnglaub, ltckier Beharrlichkeit über alle Schwierigkeiten siegte, die ihm entgegentraten. Durch glückliche Kriege erweiterte er den Staat; durch Handel und Reisen, zu welchen er seine Unterthanen aufforderte, verband er ihn mit den übrigen Ländern Europas. Er machte selbst durch meh, rere europäische Länder eine Reise, auf welcher er viele Fabriken und Handwerker besuchte und sogar einige Zeit in einem holländischen Dorfe als gemeiner Schtssszim, mermann arbeitete, damit er Alles, was zum Seewesen gehört, kennen lernte. In den neueren Zeiten wurden viele wichtige Er sin, düngen gemacht, nützliche Kenntnisse und Einsichten all, gemeiner verbreitet, Aberglauben und Vorurtheile immer mehr unterdrückt. Leider verschwanden aber auch Gor, tesfurcht und Gottvertrauen, häusliche Tugenden und Sit« tencinfalt. I» Frankreich führte Gorresvergessenhett das Volk zu dem größten Verbrechen, zur Empörung ge, gen König und Gesetze, zur Zerstörung der Kirchen, zu Raub und Mord. Dieses höchst traurige El'eigniß, wel,

7. Für den Schüler - S. 150

1837 - Berlin : Schultze
150 wir Anderen unsere Gedanken und Wünsche, unsere schmerzlichen und angenehmen Empfindungen zu erken, neu. Ohne die Sprache wäre der Mensch fast Nichts; durch sie vermag er fast Alles. Ihr werdet aber schon bemerkt haben, daß die Menschen nicht gleich sprechen; die Gebildeten sprechen anders, als die Ungebildeten. Eine reine, fehlerfreie, schöne Sprache gereicht zur größ, len Zierde, und ist zugleich der Maßstab, nach welchem wir die Bildung und Erfahrung eines Menschen bestim- men können. Daher sahen die alten Griechen, die ihr als das erste gebildete Volk in Europa kennen gelernt habt, besonders darauf, daß die Kinder sich übten, ihre Gedanken schön und gefällig auszudrücken; und Sirach fagtr „An der Rede erkennet man den Mann." Kin- der, bemüht auch ihr euch, eure schöne Sprache gut re, den zu lernen, damit man schon durch dieselbe euch als unterrichtete Deutsche erkennen kann! — Die deutsche Sprache ist unsere Muttersprache, weil unsere Müt, ter sie uns zuerst lehrten. Auch heißt sie die ein heim t- fche Sprache, im Gegensatze zu anderen, fremden oder ausländischen Sprachen. Die Sinneswerkzenge sind bei manchen Thie- ren schärfer, als beim Menschen. Der Hund hat einen feineren Geruch, der Hase ein feineres Gehör, die Raub- vögel haben fast alle ein schärferes Gesicht; aber der Mensch weiß sich den Gebrauch seiner Sinne auf man- nigfaltige Art zu erleichtern, und hat Werkzeuge erfun- den, durch welche er das reichlich ersetzt, was etwa die, sem oder jenem Sinne an Schärfe abgeht, z. B. Hör- röhre und Ferngläser. Viele Thiere besitzen Fertigkeiten und Geschicklichkei- ten, die oft unsere größte Bewunderung erregen. Sie wissen die für sie genießbaren Dinge von anderen zu unterscheiden; die Kuh sondert z. B. unter vielen Kräu- tern das für sie schädliche ab und frißt es nicht. Einige Thiere verfestigen Nester, andere legen künstliche Baue in der Erde an, einige schwimmen, andere stiegen; aber alle diese Fertigkeiten sind ihnen angeboren, und bet al- len ihren Verrichtungen werden sie nicht von Ueberleguug, sondern von Trieben Igeleilet. Das Thier kann daher an dem, was es macht, Nichts verbessern. Wie die Bi-

8. Für den Schüler - S. 132

1837 - Berlin : Schultze
132 euch diesä noch nicht auf eine würdige Art gethan haben sollte,' der bete: „O, wer bin ich, Herr, dass du mich so herrlich hoch in deinem Sohn ge- llebet!” Diese eure Empfindungen lasst aber auch in gute Thaten übergehen; denn als Christen seid ihr viel dringender zur Liebe gegen Gott, zum herz- lichen Wohlwollen gegen eure Nebenmenschen, über- haupt zu jeder Tugend berufen, und der Erlöser sagt: „Wer meine Gebote hat, und hält sie, der ist es, der mich liebet;” ferner: „Es werden nicht Alle, die zu mir sagen. Herr, Herr! in das Him- melreich kommen, sondern die den Willen thun mei- nes Vaters im Himmel.” Noch jetzt würde Asien der vornehmste und glücklichste aller Erdtheile sein, wenn die Menschen dort ihre Gewalt über einander nicht vielfach ge- missbraucht und ganze Länder oftmals verwüstet hät- ten, wodurch sie meistens in die grösste Unwissen- heit versunhen und unfähig geworden sind, ihr ge- meinschaftliches Eesstes zu befördern. (Daher findet man jetzt nur bei wenigen Völkern Asiens einige Bildung, fasst überall aber den schrecklichsten Druck, und Europa ist durch den Einfluss des Christenthums nach und nach der bevölkertste, mächtigste, gebil- detste und glücklichste Erdtheil geworden. Die Aegypter in Afrika gehören zu den merkwürdigsten und ältesten Völkern der Erde. Schon sejir früh blühte unter ihnen der Ackerbau und wurden die wichtigsten Erfindungen gemacht. Von ihrem Kunstfleisse zeugen noch jetzt die Obe- lisken und Pyramiden, die über 3000 Jahre alt sind, mithin zu den ältesten Denkmälern der Bau- kunst gehören. Die Obelisken bestehen aus vierek- / kigen, oben spitz zulaufenden Säulen, die bisweilen über hundert Fuss hoch gewesen sind, und dennoch aus einem einzigen Stein bestanden. Unsere Meilen- steine haben theilweise die Gestalt der Obelisken. Die Pyramiden sind grosse, 500 Fuss hohe stei- nerne Gebäude, deren vier schräg in die Höhe ge- hende Seitenflächen sich in eine Spitze vereinigen. Die meisten Thurmdächer sind pyramidenförmig. —-

9. Für den Schüler - S. 16

1837 - Berlin : Schultze
16 se nach als Student die Universität Erfurt bezog, nicht ge-> neigt, ein Geistlicher zu werden, sondern erlernte mit Fleisi die Rechtswissenschaft und die Weltweisheit sphilosophie). Aber durch den merkwürdigen Gang seines Jugendlebens vor- bereitet, bestimmte ihn zuletzt der Tod seines Freundes Alexius, welcher auf einem Spaziergange nördlich von Erfurt durch den Blitz an seiner Seite erschlagen wurde, der Welt zu ent- sagen und ein Mönch zu werden. Nachdem er zwei Jahre alle die harten Prüfungen des Ordens bestanden hatte, empfing er am Sonntage Cantate 1507 die Priesterweihe, mit ihr aber nicht die Ruhe, die sein durch Wissenschaften, vor Allem aber durch fleißiges Le- sen der Bibel geweckter Geist suchte. Sehr bald erkannte der Ober-Aufseher der Augustiner in Deutschland, Herr Jo- hann von Staupitz, den herrlichen Luther, und auf des- sen Empfehlung wurde er durch den Kurfürsten von Sach- sen, Friedrich den Weisen, 1508 nach Wittenberg be- rufen, um hier auf der noch nicht lange errichteten Universität 1)!e Weltweisheit zu lehren. —- Der westliche Theil der ehemaligen Klostergebäude ent- hält setzt das Martinsstift, da6 Sitzungszimmer des evangeli- schen Ministeriums, und in dem ehemaligen Kloster-Bibliothek- Gebäude die 1646 auf Anregung des Professors und Pastors Schröter gegründete Ministerial-Bibliothek, gegen- wärtig über 2474 Bände umfassend. Vorzüglich wichtig sind darin 16 hebräische und andere orientalische Handschriften (Manuskripte) von hohem Alter und anerkanntem Werthe; auch mehrere eigenhändige Briefe von Luther, und eine große Sammlung Erfurtischer Chroniken, aus welchen wir die alte Geschichte der Stadt lernen können. Gedenken wir noch des allgemeinen Krankenhau- ses in der Nähe des Krämpfer-Thores, -und des katholi- schen Krankenhauses in der Nahe des Vrühler-Thores, wozu noch das Klinikum kommt, eine Anstalt, arme Leute in der Stadt mit Heilmitteln zu versehen und sie in ihren Häusern durch ärztliche Hülfe zu unterstützen, und vergessen nicht, daß für die Bildung der Jugend in vielen, gut ein- gerichteten und von der Stadt-Obrigkeit väterlich beschützten Schulen gesorgt wird; so haben wir von Erfurts Merkwür- digkeiten gewiß die wichtigsten und erfreulichsten genannt.

10. Grundzüge der Erdbeschreibung - S. 25

1871 - Leipzig : Schultze
— 25 — nach der Beschaffenheit des Bodens; in sandigen Gegenden ist es klein, in fruchtbaren kräftiger. Für die Veredlung der Schafzucht ist viel geschehen, und eine nicht unbedeutende Menge Wolle wird alljährlich in das Ausland geführt. Ueber- groß endlich ist Deutschlands Reichthum an Mineralien. Es hat ergiebige Silber-, Eisen-, Kupfer-, Zink- und Bleigruben, einen Ueberfluß an Salz, weit berühmte Heilquellen, und unerschöpfliche Torf-, Braun- und Steinkohlenlager. Wahr- lich, ein gesegnetes Land, das den Fleiß feiner Pfleger in je- der Hinsicht reichlich lohnt! §. 15. Bewohner. Mit den ältesten Bewohnern unseres Vaterlandes wer- den wir erst durch die Römer bekannt. Diese nannten sie Germanen (d. i. Heermannen), und einer ihrer Schriftsteller. Tacitus, schildert uns unsere Voreltern als kräftig und stark, mit langem, blonden Haar, blauen Augen und durchdringen- dem Blick, unermüdet zur Kriegsarbeit, aber unlustig für sitzende Gewerbe, tapfer, züchtig, gerecht; denn bei ihnen, sagt der Römer, vermochten gute Sitten mehr, als anderswo gute Gesetze. Noch bis jetzt hat das Deutsche Volk die Grundzüge dieses Charakters bewahrt. Zwar fehlt es dem Deutschen an jenem leicht zu entzündenden Enthusiasmus, jenem schnellen Witz und jener Abgeschliffenheit der äußer- lichen Sitte, welche namentlich unsere westlichen Nachbarn auszeichnet; dagegen hat er einen kindlich frohen Sinn und ein ernstes Streben nach Gründlichkeit in seinem Wissen, das von einer unerschütterlichen Beharrlichkeit bei der Ver- folgung eines einmal gesteckten Zieles begleitet ist. Vor allen Völkern der Erde zeichnet den Deutschen die Tiefe seines Denkens aus, und Deutschland zählt nicht nur die meisten, sondern auch die gründlichsten philosophischen Köpfe. Unsere Sprache, die Mutter mehrerer anderen, übertrifft alle neueren Sprachen an Reichthum, Kraft und Bildsamkeit, und wird in den genannten Beziehungen vielleicht nur von der Grie- chischen übertroffen. Sie zerfällt in zwei Haupt-Mund- arten, das Oberdeutsche und Niederdeutsche; ersteres wird in den gebirgigen Gegenden, und letzteres in den Flachländern Deutschlands gesprochen; aus beiden Mundarten bildete sich im sechszehnten Jahrhundert, besonders durch Luther's Bibel-
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