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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Teil 2 - S. 17

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
§ 7. Die Arabische Halbinsel. 17 eine Zeitlang unter der am Mittellauf des Tigris begründeten Säbel- Herrschaft der ihnen verwandten Assyrer standen. Seit der Eroberung Mesopotamiens durch die 2l£aliߣ (im 7. Jahr- hundert) herrscht daselbst Islam und arabische Sprache; seit der türkischen Eroberung verödete auch dieses Land. Die Bewässerungskanäle, die „Wasserbäche Babylons", verfielen, die Schöpfräder, welche das Wasser verteilten, verminderten sich, die Schutzdämme stürzten ein. In blinden Läufen verschwendet der Euphrat jetzt sein Wasser größtenteils an die Wüste oder führt es Sumpfseen zu, so daß die Felder, auf denen das Korn einst 200fältige Frucht trug, heute auf weite Strecken in Steppe und Sumpf verwandelt sind. Von der Vereinigung an heißt der Fluß Schat el Arab (= Strom der Araber) und mündet in einem sumpfigen Delta in den Persischen Golf. «, Die größten Städte lagen stets unterhalb der ersten Annäherung, von der an auch beide Ströme ab- und aufwärts (nicht wie ober- halb bloß abwärts) zu befahren sind. Das alte Babel (griechisch Babylon) lag an beiden Seilen des Euphrat innerhalb einer quadra- tischen Mauer von 20 km Seitenlänge. Von dieser größten Stadt der Welt sind nur noch Trümmer übrig. Unzählige Backsteine und Ton- scherben mit Keilschrift bedecken die Ebene, aus welcher der Rest des „Turms von Babel" (d. h. des Bel-Tempels) hervorragt. Im N. dieser Ruinenstätte liegt Bagdad am Tigris (200000 Einw.), erst von den Kalifen erbaut, Harun al Raschids Residenz, wichtig als Stapelplatz für den persischen Handel. Am Mittellauf des Tigris liegt Mo-s-u^ nach dem der Musselin benannt ist. Von hier führt ein wichtiger Weg über das iranische Randgebirge. Daher lag Mosul gegen- über (auf dem l. User) die assyrische Hauptstadt Ninive, und daher fand hier auch die Entscheidungsschlacht von Gaugamela (dicht bei dem schon damals zerstörten Ninive) statt, in welcher Alexander der Große den letzten Perserkönig besiegte. Die Hafenstadt Basra (das Balsora in Tausend und Eine Nacht) am Schat el Arab führt namentlich Datteln aus. § 7. Die Arabische Halbinsel. 1. Bodengestaltung und Kultur. Arabien, die größte Halb- insel der Erde, fünfmal so groß wie Deutschland, ist eine Hochebene, im N. mit schwarzgrauem Gestein überdeckt, im S. von einer Wüste losen, rötlichen Sandes eingenommen, nach O. und W. durch Gebirgszüge vom Meere getrennt, so daß nur an einzelnen Stellen schmale heiße Küsten- Daniel, Leitfaden. Ausg. f. Mädchensch. Ii. Teil. 2

2. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 230

1867 - Frankfurt a.M. : Jaeger
230 Musselin-Fabriken. In der Nähe erinnert das Dorf Nimrud an die assyrische Weltstadt Ninive, und Erbil an Alexanders Sieg bei Arbela. Man hat bei Mossul Nachgrabungen veranstaltet, und viele Denkmäler assyrischer Bau- kunst rc. gefunden. Im Tiefland liegt Bagdad zu beiden Seiten des Tigris, die Residenz des berühmten Chalifen Harun al Raschid (100,000 ($.). Basra oder Bassora (Balsora) am Schat el Arab, 12 Stunden vom per- sischen Meerbusen, in ungesunder Gegend gelegen, ist die bedeutendste Handels- stadt des ganzen Landes; die Seeschiffe gelangen bis zu ihr. Südlich von Bagdad liegen am Euphrat die Ruinen von Babylon; vom babylonischen Thurm steht noch ein Stück von 3 Absätzen. 4. Syrien, von welchem schon oben § 77, V. die Rede war, hat eine sehr gemischte Bevölkerung von Muhamedanern, Christen, Juden, Maroniten, Drusen und Kurden (S. 226). Der ehemalige Hauptort Antiochia, jetzt Antakijeh, ist eine kleine dürftige Stadt. Bedeutender ist Haleb (Aleppo), 80,000 E., durch seine Fabriken und seinen Handel mit persischen, türkischen und indi- schen Waaren; sein Hafenplatz ist Alexandrette (Skanderum). Zwischen Aleppo und Damaskus liegen 2 sehr gewerbreiche Städte, Hamah und Höms. Ohne Zweifel ist Damaskus (120,000 E.) die wichtigste Stadt Syriens; sie war die Residenz des Sultans Saladin, und liegt in einer von Steppenflüssen wohl bewässerten, blühenden Gegend, 60 Stunden von Jerusalem. Obst- und namentlich Aprikosenbäume, Platanen, Palmen, Cy- pressen und Weinpflanzungen zeichnen „das Auge des Orients" aus. Die Stadt, deren Säbelklingen sehr berühmt sind, ist der Sammelplatz der Kara- wanen nach Mekka. In der Wüste liegen die Ruinen von Thadmor oder Palmyra, welches Salomon erbaute und zur Zeit des Kaisers Aurelian Zenobia beherrschte. Auch beim Dorfe Baalbeck sind großartige Ruinen eines Sonnentempels. An der Straße von Damaskus nach Tripoli liegt der kleine Rest jenes berühmten Cedernhains, welcher das Bauholz zum Tempel von Jerusalem lieferte; er zählt nicht 100 Stämme mehr. Die Westküste von Syrien, wo die bedeutendsten Handels- und Hafenplätze der alten Phönizier lagen, versandet immer mehr, Sidon und Tyrus sind sehr herabgekommene Orte und stehen gegenwärtig Tripoli und Beirut nach. Die südlichste Stadt ist Acka (Ptolemais oder St. Jean d'akre), welches von den Kreuzfahrern unter Richard Löwenherz, Philipp August von Frankreich und Herzog Leopold von Oesterreich 1191 erobert und 1799 von Napoleon belagert wurde. § 93. Palästina*). Palästina hießen Griechen und Römer das Land, welches für die Christenwelt durch die Geburt unsers Erlösers ewig denkwürdig geworden ist. Es hieß ursprünglich Kanaan, später das Land der Hebräer, das ge- lobte oder verheißene Land, das jüdische Land, Israel. Es mag einen Flächen- *) Vergl. ckn 3. 188 und 195.

3. Physische und politische Erdkunde von Asien, Australien, Afrika, Die deutschen Kolonien - S. 38

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 38 — Jmostjordanlande (Peräa) lag B e t h a b a r a („ jenseits des Jordans, da Johannes taufte"). Noch seien im einstigen Lande der Philister, dem Küstenstreifen in Judäa, westlich vom Gebirge Inda, die im Altertums blühenden Hafenplätze Gaza und Askalon erwähnt. Ersteres war die südlichste der fünf Städte der Philister und hat heute noch einige Bedeutung für den Durchgangshandel von Syrien nach Ägypten. Es bietet aber nur noch einen schwachen Abglanz der einstigen Blütezeit. Der Hafen von Askalon, auch eine der fünf Hauptstädte der Philister, ist versandet, und von der einst so lebhaften Handelsstätte sind nur ein ärmliches Dorf (El Dschora) und Trümmerhaufen verblieben. (Alles übrige in der Behandlung Palästinas ist Gegenstand des biblischen Geschichtsunterrichts, ebenso die Erwähnung anderer Begebnisse aus dem Leben Jesu und der heiligen Geschichte bei der Nennung weiterer Siedlungen.) Ergebnis. Syrien bildet mit Palästina und der Sinaihalbinsel den nördlichen Teil des Wüstenhochlandes (Syrien-Arabien), das einst mit der Sahara im Zusammenhang stand. (Entstehung dieses Gebietes und der umgebenden Meeresteile!) Von Mesopotamien führt die Syrische Wüste hinüber zum Hoch- lande von Syrien. Die Gebirge Syriens haben Nordsüdrichtung (vor- wiegend Kalkgestein). Parallel zur Küste streicht zunächst der Libanon (3000 m — nur noch kleine Bestände von alten Zedern). Gleichlaufend mit diesem erhebt stch der Antilibanon mit dem Hermongebirge (Großer Hermon) im Süden (2800 m, quellenreich und gut bewaldet). Zwischen beiden Gebirgen liegt die Grabenversenkung von Cölesyrien, welche nordwärts vom Orontes, südwärts vom Leontes zum Mittelmeere hin entwässert wird. An den Libanon schließt stch das liebliche und fruchtbare Bergland von Galiläa, und dann folgen nach Süden, durch Talungen unterbrochen, die Berge von Nazareth, der Tabor (360 m), der Kleine Hermon, die vom Kison durchftossene, zumeist fruchtbare Ebene Jesreel, das Karmelgebirge (Richtung von Nordwesten nach Südosten), weiter in Samaria (an Fruchtbarkeit hinter Galiläa zurück) die fast vegetationslosen Kegel des Ebal und des Garizim und schließlich das verkarstete, höhlenreiche, wasserarme und waldleere Gebirgsland von Judäa. Hohlsyrien findet seine Fortsetzung im Jordantal oder Ghör [der Jordan entspringt auf den Abhängen des Großen Hermon (Kaskaden und Windungen), durchstießt den Meromsee und den See Genezareth (Talstufen) und mündet in das Tote Meer (Name! — 400 w unter dem Meeresspiegel) — sein Tal ist fruchtbar (künstliche Bewässerung)^, im Wadi el Araba und im Meerbusen von Akaba. Zwischen letzterem, dem Meerbusen von Suez, dem Kanal von Suez und dem Mittelländischen Meere steigt die Halbinsel Sinai aus (der Sinai — Urgestein — 2600 m — Moses und die Gesetzgebung — Horeb — Täler Wasser- und pflanzenarm — Halbinsel überhaupt fast vege- tationslos — wo künstliche Bewässerung, da Pflanzenwuchs etwas günstiger — Datteln und Tamarisken — Bewohner Beduinen). — Das Oftjordanland (Peräa) ist ein Steppengebiet (Weideland). Es geht allmählich in die Syrisch-Arabische Wüste über. In klimatischer Hinsicht ist die Regenzeit (Winterregen) von der

4. Physische und politische Erdkunde von Asien, Australien, Afrika, Die deutschen Kolonien - S. 29

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 29 — tragende Äcker). Die Weidegebiete werden zumeist von nomadisierenden Arabern belebt, welche Schafe, Ziegen, Rinder, Kamele, Esel und Maultiere züchten. Im Altertume bestanden hier die blühenden Kulturstaaten Assyrien und Babylonien. Damals war Mesopotamien das „Ägypten Arabiens". Die Fruchtbarkeit des Landes grenzte ans Fabelhafte. Der Weizen trug sechzigsältige Frucht. Die künstlichen Bewässerungsanlagen jener Zeit sind verfallen. Das Land ist schon unter der Herrschaft der Araber (Kalifen — Islam — arabische Sprache), erst recht aber unter derjenigen der Türken, in deren Besitz es sich heute befindet, immer mehr zurück- gegangen (Schattenbild von einst — Hebung durch Bagdadbahn — Hasen El Kuweit). Die Bevölkerung setzt sich aus Türken, Kurden, Syrern, Armeniern u. a. zusammen. Unweit von Mosul (60000 Einw., Musselinindustrie zurück- gegangen, Transithandel) liegen am anderen Ufer des Tigris die Ruinen von Ninive (einst Residenz der assyrischen Könige, Millionenstadt — Nachgrabungen). Südlich von Bagdad am Tigris (170 000, im Mittel- alter 2 Mill. Einw. — Harun al Raschid, „Märchen aus Tausend- undeiner Nacht" — heute noch wichtiger Handelsplatz und Ausfuhrort Mesopotamiens — Anschluß an den Schisfahrtsweg nach Karatschi und Bombay) sind die Ruinen von Babylon an den Ufern des Euphrat (auch einst Millionenstadt, Ausgrabungen: Palast Nebukadnezars, — „Turm zu Babel" u. a. m). — Basra am Schat-el-Arab (ungesunde Lage, doch Haupthafen am Persischen Meerbusen) führt u. a. Gewebe, Getreide, Baumwolle, Datteln und auch arabische Pferde aus. Syrien. Syrien bildet mit Palästina den nördlichen Teil des Wüsten- Hochlandes, das sich vom nördlichen Afrika herüberzieht. Bis zur Tertiärzeit stand die syrisch-arabische Urgebirgsscholle mit der Sahara im Zusammenhange (der Untergrund sowie der gebirgige Teil der Wüste setzen sich auch aus Urgestein, Granit und Gneis zusammen). Levantisches Meer, Meerbusen von Suez, Rotes Meer, Meerbusen von Akaba, Wadi el Araba, Jordan- tal (Ghör), Cölesyrien (Hohlsyrien), Persischer Meerbusen und Indischer Ozean sind Grabenversenkungen. (Hinabsinken der Schollen — siehe auch Asien im allgemeinen!) Von Mesopotamien führt die Syrische Wüste hinüber zum Hochlande von Syrien, welches das Mittelländische Meer von Norden nach Süden begleitet. Im weiteren Sinne umfaßt Syrien das ganze Gebiet zwischen dem Mittelländischen Meere und der großen Arabischen Wüste einerseits und dem Taurus und der Grenze Ägyptens andererseits, begreift also in sich auch Palästina und die Sinaihalbinsel. Die Gebirge Syriens haben Nordsüdrichtung und können sich an Ausdehnung und mittlerer Höhe nicht mit den großen ost- westlich gerichteten Gebirgssystemen Asiens messen. Parallel mit der Küste des Mittelländischen Meeres verläuft zunächst der Libanon. Er steigt bis wenig mehr als 3000 w auf und besteht,

5. Die außereuropäischen Erdteile - S. 82

1909 - Breslau : Hirt
82 Asien. einer 750 m hohen, nach W, S und 0 steil abfallenden Kreidekalkplatte, auf der sich einzelne Höhen erheben, wie Morl ah (Salomos Tempel), Zion (Burg Davids); neuerdings zählt sie gegen 60 000 zu ein Viertel israelitische Einwohner. Im 0 über- ragt der Olberg die Stadt (Bild 28). — 7 km südlich von Jerusalem das betriebsame Bethlehem, d. i. Haus des Brotes, und südlich davon Hebron, früher Mamre, auf dem Gebirge Inda. Nordöstlich von Jerusalem liegt Jericho, d. h. Palmenstadt, heute ein elendes Dorf in menschenleerer Gegend. Die durch eine 55 km lange Eisenbahn mit Jerusalem verbundene Hafenstadt ist Jäfa (Joppe). Das Ostjordanland: Peräa. Es ist von tiefen Tälern durchschnitten und heute durch Verfall der Bewässerungsaulagen ein ungemein ödes Land. Allent- halben bezeugen Trümmer von Städten und Dörfern eine ehemals dichte Bevölkerung. Syrien ist türkischer Besitz. Die Bewohner sind überwiegend moham- medanische Semiten mit arabischer Sprache. Südlich vom Toten Meere setzt sich das Ghvr in einem höher liegenden, wasserlosen Flußlaufe bis zum Roten Meere fort. Westlich von dieser Tal- spalte liegt die zu Ägypten gehörende Sinai-Halbinsel, benannt nach dem mächtigen, kahlen Granitgebirge, das im Dschebel Musa eine Höhe von fast 2300 m erreicht. Durch das nördlich von ihm gelegene Wüstenplateau führt die Karawanenstraße von Ägypten nach Palästina. vi) Arabien. 1. Landschaftsbild. Arabien ist die größte Halbinsel der Erde, fünfmal so groß wie das Deutsche Reich. Es liegt südlich vom 30? N, der das Nord ende des Roten Meeres und des Persischen Golfes berührt, und bildet ein Hochland, das im Nw in die Syrisch-Arabische Wüste übergeht, im 0 und im W durch felsige Bergketten vom Meere getrennt wird und im 8 unmittelbar zum Meer abstürzt. — Die steilwandigen Randgebirge halten die Feuchtigkeit des Meeres von dem innern Hochlande fern; daher gehört Arabien zu den trockensten Ländern der Erde. Die nur bei Gewitterregen wasserführenden Flußbetten sind Trockentäler oder Wädis. Immer fließende Ströme fehlen. So ist die Halbinsel ein echtes Wüstenland. In Vertiefungen liegen Oasen. Nur wenige Flächen, vornehmlich die des mittleren Binnenlandes Nedsched, d. i. Hochland, bedecken sich mit Gras. Dort werden die trefflichsten Pferde und Reitkamele gezüchtet. Somit ist Arabien nach Klima und Bodenbildung ein zum Wohnsitze nomadischer Stämme geschaffenes Land. Nur einzelne Gegenden eignen sich zu festen Ansiedlungen und zur Entwicklung einer auf Ackerbau, Industrie und Handel beruhenden Kultur, so die wohlbewässerte südwestliche Terrassenland- schast Jemen, „das glückliche Arabien". Auf diesen „Stufen des Weihrauchs" wurde der Kaffeebaum heimisch, während die Dattelpalme das Glutklima der Tiefe aufsuchte.

6. Theil 2 - S. 381

1832 - Cassel : Bohné
Vy Q A O N I A. 38 t pflanzen, fruchtbar seyn;(i folglich die Stadt des lieber- Jlusses oder der überall äich verbreitenden Fruchtbarkeit: denn sie, die Kybele, Kvßthy, gebildet aus dem Phönic. hehr. Kibbel „ empfangen, aufnehmen C£ ist eben so der ■* Wortbedeutung nach die grosse Empfängerin, wie sie ei dem Sinn des von ihr bekannten Mythus zufolge ist-. Aus ihr erhielten die Römer, nach Liv. 29, 10. das drei Schuh hohe hölzerne Wunderbild der Kybele nach Rom. In ihrer Nähe lag ein Theil des Olympusgebirges unter dem Namen Vindymos oder Didymos von den zwei Gipfeln des- selben, auf deren einem der Attys oder Atys begraben liegen sollte und Adgistis genannt ward. Unbekannt ist es, ob von dieser Stadt noch etwas vorhanden sey. Im Süden von Galatia lagen, von Pessinus aus, folgende Städte: Zuerst am südlichen Abhange des M. Adoreus, Sangia, nah am Quell des Fl. Sangarius; darauf Cedera; Abrostola, und Östlich davon Berecynlhüs, 'd. i. ein der Kybele geheiligter Hain, am Berge gleiches Nam- mens. Virg. Aert. 9, 82. Str. 12. Pi. 5, 29. Polybotus* Panlaberis. Tolosocorium. Bagrum, und an der West- grenze Amorium, welches für den Geburtsort des Aeso- pus erklärt wird. Str. 12. Pt. 5, 4. Tab. Peut. Anmeitk. Au9 dem alten Stadtnamenphissjon oder Pisson wuss- ten freilich die Griechen (vergl. Appian. Hannib. c. 56) bald ein Ilsaivovg uno töv necfelv zu bilden, und so musste datm wohl hiermit auch die Legende von dem herabgef 'alleneu Göt- termutterbilde entstehen. "Ul ' > ;)i'. Il^l* tro» ') ’lti {tu./ • i :i ’ jl> i i s o h Y C A O N I A: . 7rca* o- ‘1 »*. ’ . * /!•■> •>.. ! ! ff'; f ..yinotiti Name* " r> ■ t Lycaonia, rj Avxaovla. Ein uralter Name,’ den dieses Land aus gleicher Veranlassung wie Ly da, das Lichtland, von den Vulkanen erhalten zu haben scheint, welche in den frühesten Seiten in der Landschaft Ka- talelattniene um Laodicea thälig gevveseti sind. Nach Eustalli. ad Dionys. Perieg. 857. hatten die Griechen auch hierüber eine Mythe aufgestellt, der zufolge der Arcadier Lytaon auf des Orakels Befehl hierher zie- hen, und dem Volke, Avxaovsi, wie dem Lande sei- nen Namen gehen musste,

7. Theil 2 - S. 410

1832 - Cassel : Bohné
410 Asia Minor. Stadien breiten Fluss; wahrscheinlich mit Uebertrei- bung. Er war der grösste Fluss nicht allein an der Nordküste, sondern auch an allen übrigen Küsten von Kleinasien, der über Sebastia in der Verbindung des Scoedises mit dem Antitaurus nach Sti\ 12. entspr., viele andere Flüsse aufnimmt, die fast alle Alten, von Herodotus an bis zu Plipius, in die Irre geführt ha- den, mit vollem und gedrängtem Laufe durch die von Herodot. 5, 52. angegebenen Engpässe in Phrygia sicli drängt und in Paphlagonia sich in den Pon- tus, als sehr weit aus dem Innern des Landes her- anfliessender, schiffbarer Strom ergiesst. Schon Eu- statli. Schol. ad Dion, Perieg. 784. widersprach der Vermuthung des Strabo in Hinsicht auf die Etymo- logie seines Namens. Vielleicht dürfte die Ableitung von dem Phönic. hebr. Alaz oder Alcits ,,drängen wahrscheinlicher seyn, indem er hierdurch als der voll- gedrängte, grosse Strom bezeichnet worden wäre. Wenn die von Hom. Ii. 2, 856. genannten Alizones, neben den Paphlagoniern, die Anwohner des Halys oder Alys waren, so hat sich in dem Aliz wenig- stens noch ein Theil des alten Stammwortes erhalten. Einst bildete er die Grenze zwischen demlydischen Reiche des Krösus und dem Lande der Meder, und später begrenzte er alle die Länder denen man den besondern Namen Asia gab. An ihm schlug Cyrus den K. Croesus. Vergl. übrigens noch Herod. 1,72. Xenoph. Cyrop. 5, 358. Mela 1, 19. Pi. 5, 2. 6, 2. Liv. 38, 27. Ovid. Ep. ex Pont. 4, 13, 48. Apol- lon. Argon. 2, 965. Gegenw. heisst er Kisil-Irmak. Boden. Obwohl von vielen Berg- und Hü- gelreihen durchzogen, doch im Ganzen sehr frucht- bar, vorzüglich an allerhand Arten edler Baumge- wächse, unter denen besonders der Kirschbaum, der aus Cerasus zu uns kam, sich auszeichnete, Vorzügliche einzelne Völkerschaften. Diese siijd von Osten gegen Westen die Colchi, Koh^oi; von dem Fl. Phasis bis zum Fl. Apsarus. Aegyptischer oder Armenischer Abkunft; unter ei- genen Königen; Bundesgenossen des Mithridates; den y J

8. Theil 2 - S. 475

1832 - Cassel : Bohné
S U S I A N A. 475 «za, 7) Kcööir], auf beiden Seiten des Flusses Eulaeus, auf der Nordseite des Pasitigris, davon die Einwoh- ner Cissii, die Str.s 15, mit Stisii für gleicbbedeu- tend hält. 2) Elymais, Efujumg, ein zur Bezeich- nung von Landchaften in Medien und Persien eben- falls wiederkehrender Name und einem Volke ange- hörig, das von der Bibel unter dem Namen Elarn, wodurch jedoch die Sitze der Perser vorzüglich be- zeichnet werden sollten, vorkommt. In Susiana sass dieses Volk, Elymciei, Efv/ucctoc, genannt, an der Küste bis gegen dieses Gebirge empor. Gegenw. heisst diese Gegend Luristan. 3) Uxia, Ov^icc, das Volk Uxii, von den Syrern Huzitcie genannt. 4) Das Land der Cossaei, Koööaloi, am südlichen Abhange der Gebirge, die Susiana von Media trennen. Städte. Susa, t« l'ovaa, schon in der Bibel bei Dan. 8, 2. Nehem. 1, 1. Schuschanlzissussan, ^die Lilieii genannt, an der Ostseite des Eulaeus. Herodot. V. 53. giebt Da- rius als Gründer an; die von Str. 15. berichtete Sage hingegen macht dazu Tithonus, des Meinnons Vater; wahrscheinlich, weil die Citadelle oder königliche Burg Memnonium hiess, welcher Name aber aus dem Phon, hebr. Amenon, aramaeisch Maaiuhnon ,,der Sichere, der Pesteu hier auf den Palast bezogen, der sichere oder fe- ste Palast liellenisirt und in eine Menge von Mythen ver- flochten ward. Str. 15, berichtet ausdrücklich, dass viele Lilien um die Stadt gewachsen wären, und dass das Wort Susan im Persischen eine Lilie heisse: allein die Bibel zeigt, dass es ebenfalls ein Aramaeisches war. Gegenw. liegt auf ihren Pannen oder bei denselben die heut. Stadt Toster oder Sclioster. Uebrigens lag sie in der Landschaft Kissia und hatte die Form eines rechten Winkels. Aplde, od. Aginis, gegenw. Daurak oder in de- ren Nähe. Seleucia, früher nach Strabo, Sololce. Azara, ree 'A'caga, die Schatzstadt des Landes, wo, nach Str. a. a. O., der König der Parther 10,000 Talente vorge- funden haben soll; mit einem prächtigen Tempel der Ana'itis, in welcher die Griechen immer ihre Artemis zu sehen gewohnt waren. Badahe, am Fusse der Kossaei- schen Gebirge, o J Nach Ptol. 6, 3. lagen in Susiana folgende Städte: l) Zunächst am Fl. Tigris: Agra, "Ayqu. Aracca, "Aqnx- jf«. Asia, Aoia. 2) lm Mittellande: Alinza, ’Amviga*

9. Theil 2 - S. 460

1832 - Cassel : Bohné
460 Asia Maior Orientalis. die Blühende, fast wörtliche Uebersetzung des Semit, früheren Namens Mygdonia, von Maeghed glück- lich, reich.“ Vergl. oben Macedonia über diese Be- nennung ; wobei merkwürdig ist, dass die Macedonier selbst diese griech. Uebersetzung eingeführt haben, da in Macédonien eine Stadt gleiches Namens (An- themusa) sich befand, und dass sie den früheren Na- men Mygdonia dadurch verdrängten. Man nannte sie später Osroene *), nach einem arab. Fürsten Os- roes, der sich ihrer bemächtigt hatte. 2) Chalcitis, Xaxxirlq. 3) Gauzanitis, Tavqavimy 4) Aca- hene, Axaßrjvt'i. 5) Ancoharitis, Ayxo/3ccqîtùç. Städte. A. Im nördlichen Mesopotamien: Apamea, ’Anixpua, nach Str. 16, 1083 an dem östlichen Ufer des Euphra- tes, Zeugma gegenüber, wo der gewöhnliche Uebergang war. Gegenw. Rom-Kala. Birtha, Bigda, das heut. Bir. Batnae, Bcnvai. Edessa, y\ Edsaoa, von Aeds 2) j vgl.edessa in Macédonien (Orfa, Rackha). In der Landschaft Mygdonia. Die Macedonier nannten sie Antiochia\ sie trug auch den Namen Calirrhoe, die Schönßiessende, von ihren vielen trefflichen Quellen, woraus der spätere und ge- genw. Name Orrhoa oder Orfa gebildet seyn soll. Sie lag in einer herrlichen Umgebung, war stark befestigt und ward die Hauptstadt des Osroenischen Reichs. Pro- cop. de Aed. 2, 7. Plin. 5, 24. Aus der Quelle Kalir- rlioe entsprang der kleine Fluss Scirtos, der Hüpfende, gegenw. Daisan. Bei den griech. Christen stand sie, we- gen des vorgeblichen Königs Abgarus 3}, der mit Chri- stus eine Correspondenz geführt haben sollte, in grosser Heiligkeit. In ihr starb Caracalla. Nach Abulpharag. Hist. Dynast, p. 16. war sie früher ein berühmter Sitz der arab. Ge- lehrsamkeit und der reinsten arab. Sprache. Carrae, Kag- çca4'), siidöstl. von Edessa und höchst merkw. als das bibl. Charan oder Har an, Sitz der Verwandten Abrahams, mit der Bergfestung Ur, die noch Amm. Marcellin. 25. 1. als das Castell in Mesopotamien angiebt, bei welchem die röm, Armee nach Julians Tode zusammenkam, und von dem aus Abraham nach Palästina zog, denn Mesopota- mia gehörte damals zu Chaldaea. Vergl. 1 Mos. 11,31- 1) Eckh. D. N. P. I. V. Iii, 511. 2) D. N. P. I. V. Iii. 510. 3) Vergl. D. N. P I. V. Iii. 515. 4) D. N. P. I. V. Iii, 506.

10. Theil 2 - S. 536

1832 - Cassel : Bohné
536 Asia Maior Meridionalis, Ii, Coelesyria. Name, Umfang, Gebirge, Flüsse, Boden, Provinzen und Völker, Name. Coelesyria, rj xoihrj Xvqioc, die holde Syria, Diesen Namen bekam sie von ihrer Lage in den durch verschiedene hohe Gebirgsketten gebil- deten Thälern, zur Zeit der Seleuciden. In den frii- ren Zeiten gehörten diese Thäler zu dem Reiche Da- mascus, und durch David’s Eroberungen auf kurze Zeit mit zum Reiche Israel, Unter den Römern ver- schwand der Name Coelesyria allmählig. Der K. Dio- oletianus zog sie mit zuphönicia und nun bekam sie den Namen Phönicia Libanesin oder auch Salutaris. Ajnmian. 14. S. Malala Chrom L, 13, 16. Vergl. Bochart Phaleg. 1, c. 1, Gegenw, Buccai. Umfang. Nach Strabo 16. ward durch Coe- lesyria in weiterer Bedeutung bisweilen das Land von der Slidgrenze des Seleukischen Syriens bis nach Aegypten bezeichnet. Im engem Sinne hingegen umfasste Coelesyria nur drei grosse durch den Liba- non und Antilibanon gebildete Thäler, von denen das eine südwestlich, das andere südöstlich von He- liopolis , das dritte östlich von Tyrus bis zu den fruchtbaren Ebenen von Damascus reichte und von einer Wüste und Gebirgen umgeben war. Dieser Theil gehörte früher zum Reiche Damascus, dann zum Reiche Israel und ward endlich von den Rö- mern mit der Decapolis von Palästina verbunden. Gebirge. 1) Libanon, o Alßavog, oder rb Ac- ßavov oqoq, 2) Antilibanon, 6 Avtckißavoq. Flüsse. Bloss der eine Chrysorrhoas, b Xqv- Öoqqqccg, in den viele andere kleinere Ströme und Bäche fallen. Nach dieser griech. Benennung hiess er der Goldßuss. Steph. Byz. nennt ihn den Bar- dines, und noch gegenw. trägt er den Namen Bar- rady oder Barada. In der Bibel 2 Kön, 5, 12, heisst er Amanahy in welchen der Pharphar, der Fara der
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