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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Für Präparandenanstalten - S. 70

1912 - Breslau : Hirt
70 C. Länderkunde. § 104. Ter Gebirgszug setzt sich links von der Weser nach Nw fort und endet in niederen Höhen in der Nähe der Hase. Parallel mit diesem Zuge verläuft der Teutoburger Wald, der sich fast schnurgerade von der Quell- gegeud der Lippe und Ems bis nahe an die mittlere Ems hinzieht. Bemerkenswert sind für beide Ge- birge die fast bis auf die Sohle reichenden Quertäler, vou denen zwei von der Köln — Mindener Bahn benutzt werden: das eine ist die Westsälische Pforte, an dem an- deren, einem alten Wesertale, liegt in schöner Landschaft Bielefeld (78'-, seit dem Mittelalter bekannt durch feine .Leinwebereien, die neben Spinnerei und Maschinenbau noch jetzt blühen. § 10.',. Das Hügelland zwischen beiden Ketten ist ein fruchtbares Korn- und Flachs- gebiet, der Mittelpunkt der nord- deutschen Garn- und Leinwand- indnstrie. Die lippische Residenz- stadt Detmold liegt in der Nähe der Grotenburg, auf der sich das Hermannsdenkmal erhebt. Im Nw entstand an der Hafe Osnabrück in schöner Umgebung am hügeligeu Eude des Gebirges. Infolge der Eisen lager in der Nähe treibt die Stadt mancherlei Industrie und ist in jüngster Zeit sehr emporge- blüht (1648). Aufgaben. 1. Was füllt beim Vergleich der beiden die Torpfeiler bildenden! Berge auf? 2. Welche Kämpfe fanden in dieser Gegend statt zwischen Germanen und Römern, in den Sachsenkriegen Karls des Großen, im Siebenjährigen Kriege?

2. Landeskunde von Thüringen - S. 52

1913 - Breslau : Hirt
52 Tabarz. — Kiffhäuser-Denkmal. Inselsberg. 21. Blick auf Tabarz und deninselsberg von Norden. Die gefeiertste Aussicht im Thüringer Walde hat der Inselsberg. Durch wiesenreiches Vorland und über waldgeschmückte Vorberge erhebt er im westlichen Teile des Gebirges sein Haupt zu 91s m über das nach Nordwesten immer niedriger und schmaler werdende Gebirge. Er schaut auck auf die Nhizn, das Hessische Bergland und den Harz. Seine breite Kuppe ist durch Buchen- und Fichtenwald zu Fusz oder im Wagen leicht zu erreichen. Über den Gipfel führt die preußisch-gothaische Grenze. (S. S. 34.) 22. Das Kaiser Wilhelm-Denkmal auf dem Kiffhäuseri im Hintergrunde rechts der alte Kiffhäuser - Turm: „Kaiser Friedrich". An dieser von Geschichte und Sage geweihter Stätte wurde Kaiser Wilhelm I. von den deutschen Kriegervereinen dieses Denkmal errichtet? die Einweihung erfolgte am 18. Juni 1896. (S.s. 11 u. 36.) •xinuibmcrid'whithw

3. Kurzer Abriß der neuen Geographie - S. 42

1831 - Frankfurt am Main : Wilmans
42 Dritter Abschnitt. Sefìlctnb, Continente wenn es aus Landererstreckungen besteht, welche viele Tausend Quadratmeilen groß sind; Insel, wenn es höchstens einige Tausend Quadratmeilen groß, oder auch kleiner bis sehr klein ist und als der Nucken eines Seegebirges, oder als der Gipfel eines Seeberges angese- hen werden kann. Der Festlande sind 5 : 1. das Alke, im O. des West-Qceans und im W. des Gro- ßen Oceans; reicht im N. an das Eismeer; 2. das Neue, im W. des West-Oceans und im O. des Gro- ßen Oceans, reicht fast vom Südl. Eismeer bis an das Nördl. Eismeer, und ist in der Mitte beinahe vom Wasser durchbrochen. 3. das Neueste Festland, zwischen dem Indischen, und dem Großen Ocean, vom Wendekreis des Steinbocks durchschnitten. Alles Land der Erde wwd ferner in 5 große Theile ge- theilt, welche Erdkheile heißen. Das Alte Festland enthalt 5 dieser Erdtheile: Europa ist der nordwestliche, kleinere Theil derselben, bis ans Nördl. Eismeer reichend, erstreckt sich ostw. bis an ein großes Meridiangebirge (Ural) und einen an diesem Ge- birge entspringenden Fluß, welcher seiner Hptricht. nach südwestw. in ein Binnenmeer (Caspische) geht; Asien, der östliche, größere Theil, im Di. ans Eismeer, im S. ans Indische Meer reichend, grenzt westw. an das eben bezeichnete Gebirge und den angedeuteten Fluß, weiterhin an Binnenmeere; Afrika, der südwestliche Theil, vom Aequatvr durchschnitten, von Europa durch ein Binnenmeer (das Mittelmeer) ge- trennt, mit Asien durch eine Erdcnge zusammenhangend, hat im O. des südl. Theils das Indische Meer. Amerika oder das Neue Festland. (Siehe oben No. 2.) Australien, Polynesien, oder das Neueste Festland. (Siehe oben No. r )

4. Erdkundliches Lesebuch für die Oberstufe höherer Lehranstalten und Seminare - S. 77

1911 - Breslau : Hirt
9. Die Oberrheinische Tiefebene und ihre Randgebirge. 77 eins der geschichtlich wichtigsten Baudenkmäler, einer der erhabensten Dome Deutsch- lands geworden ist; alte Paläste und die neue Protestationskirche erinnern an den Reichstag von 1529. Worms, in der Mitte des einstmals vielgepriesenen Wonne- gaues oder Wormsfeldes gelegen, von gleichem Alter und Ruhme wie Speyer, zur Römerzeit von germanischen Vangionen, dann von Burgundionen besetzt, ist im Mittelalter die Stadt der alten deutschen Heldensage und vom Duft der Dichtung umhaucht wie keine der übrigen Rheinstädte, die Stadt des Nibelungenliedes und des Rosengartens: „Ein stat lit an dem Rine, diu ist so wünnefam, und is geheizen Wormeze; sie weiz noch maneg man." (Rosengarte v. 10f.) Einst Herrschersitz ostfränkischer Könige, Lieblingsaufenthalt vieler Kaiser und ein- flußreiche, durch ihren Handel bedeutende freie Stadt des Reichs, wurde es tief gebeugt, ja wie Speyer fast vernichtet durch die beispiellos rohe Verwüstungswut der französischen Heere gegen Ende des siebzehnten Jahrhunderts; aus alter Zeit ist es mit einem herrlichen Dome, in neueren Tagen aber geschmückt mit dem nach Rietschels Entwürfen ausgeführten großartigen Denkmale deutscher Reformatoren, einem würdigen Zeichen der Erinnerung an Luthers heldenmütiges Auftreten auf dem Wormser Reichstage 1521. In der Mitte, wo Schwarzwald und Wasgenwald niedriger, schmaler und gaugbarer werden, hat die Oberrheinische Tiefebene ebenfalls wichtige Einlässe. Auf der linken Seite führt der Paß von Z abern aus Lothringen zum Rhein, und durch ihn sind der Rhein-Marne-Kanal und die Straßburg-Pariser Eisenbahn geführt. Auf der rechten Seite aber mündet der Paß von Pforzheim aus dem Neckarlaude durch das Enztal in die Rheinebene. Da sich hier gar keine Schwierigkeiten darbieten, gelangt man quer durch über Sträßburg leicht aus einer Paßgegend in die andere. Auf diese Weise ist durch beide Einlässe die kürzeste und bequemste Wegerichtung aus dem Becken der Seine mitten durch die Rheinebene in das Becken der oberen Donau angelegt. Daß der Paß von Durlach und Pforzheim etwas nördlicher liegt als Straß- bürg und sein Bergtor Zabern, also die Linie infolgedessen sich windet, ist bei ihrer Länge für das Ganze von wenig Bedeutung. Beide Pässe benutzten bereits die Römer zur kürzesten Verbindung zwischen ihren Mosel-, Rhein- und Donanbesitznngen; denn unser Zabern, das Saverne der Franzosen, war ihr Tabernae (d. h. Wirtshäuser), und unsere Paßstadt Pforzheim ihr altes Gebirgstor Portae Hercyniae, d. h. Pforten, Pfortstadt. Sowohl hier durch den Kraichgan in der Richtung auf die Donau, als auch dort von Straßburg über Zabern durch den Wasgenwald finden wir die Spuren römischer Straßenanlagen. Spätere Zeiten sind den Römern darin nachgefolgt: im Mittelalter kommt die über die Zaberner Steige führende Straße als publica strata Tabernensis vor, und jetzt wird sie von einer unserer wichtigsten europäischen Verbindungen, dem Orientzuge, benutzt. Natürlich mußte diese alte und wichtige Straßenlinie vorzüglich dem Orte in der Rheinebene zugute kommen, bei dem der Übergang über den Strom stattfand. Das war aber das bereits im sechsten Jahrhundert genannte, etwas östlich von dem römischen Argentoratum gelegene Straßburg, dessen Lage nach Norden und Süden nicht ihresgleichen hatte. Unfern der Stelle nämlich, wo es in einer schönen und fruchtbaren Ebene an der Vereinigung der beiden Flüsse Jll und Breusch liegt,

5. Das Alterthum - S. 103

1873 - Coblenz : Baedeker
Die älteste Bevölkerung Griechenlands. §. 3-9. 103 nahe liegt. Früher der Sitz einer (delischen) Amphiktyonie der ionischen Seestaaten in Europa und Asien, ward sie bei Begründung des attischen Seebundes (476) zum Versammlungsort der Abgeordneten der Bundesstaaten gewählt und im ehemaligen ionischen Nalionalheiligthum die Bundeskasse aufbewahrt. Die grösste und fruchtbarste der Cvcladen, Naxos, war auch die erste derselben an geschichtlicher Bedeutung (vgl. §. 47 im Anfänge und §. 52); dagegen Paros durch zwei tiefe Hafenbuchten (deren eine die schönste von ganz Griechenland nächst derjenigen von Navarin war) für die Schifffahrt wichtig und zugleich mit einem uner- schöpflichen Vorralhe trefflichen weissen Marmors ausgestattet. bb) Creta, die südlichste und grösste der griechischen Inseln, schliesst wie ein breiter Querriegel (mit Bhodus im 0. und Cythera im W.) das aegaeische Inselmeer im Süden von dem inselfreien Mittelmeer ab. Eine durch vulkanische Gewalten (in 3 Theile) zertrümmerte Berg- kette, deren höchster Gipfel (2460m,)> der Ida, Sitz des Zeus-Cultus war, durchzieht die Insel in ihrer ganzen Ausdehnung von W. nach 0. und erfüllt sie mit einer grossen Anzahl abgeschlossener Bergthäler, welche die Bildung zahlreicher kleiner Staaten begünstigte. Durch ihre Lage in fast gleicher Entfernung von den drei Theilen der alten Welt, so wie ihre reiche Küstenentwickelung, besonders an der Nordseite, lockte sie frühe Ansiedler an. Unter den zahlreichen Städten (nach Homer exar6/unohg) war Cnosus oder Cnossus in der Mitte der Nordküste (in der Region des Ida), die Residenz des Minos (vgl. §. 40), auch in der historischen Zeit die mächtigste, wiewohl ihr Gortyna das Prin- cipat über die Städte Kretas wiederholt streitig machte. b) Geschichte der Griechen1). Erste Periode: das heroische Zeitalter oder die Zeit des Königthums bis zum Ende der Wanderungen griechischer Stämme um 900 v. Chr. §. 39. Die älteste Bevölkerung Griechenlands. Die ältesten Bewohner Griechenlands waren die Pelasger, ein Zweig des indogermanischen Völkerstammes (s. §. 4), welcher * Iii. ') Geschichten hellenischer Städte und Stämme von K. 0. Müller, 3 Bde. 1820—23, 2. Ausg. v. Schneidewin, (I. Orchomenos und die Minyer. Ii. und Iii. die Dorier.) — Hellenische Alterthumskunde von W. Wachsmuth, 4 Bde. 2. Aufl. 1843. — Lehrbuch der griech. Staatsalterthümer von K. Fr. Hermann, 4. Auü. 1855. — Griechische Alterthümer von G. F. Schömann, 2 Bde. 3. Aufl. 1872. — Geschichte Griechenlands von Georg Grote, 12 Vols. 1846—56. Aus dem Engl, von Meissner, 6 Bde. 1850—56. — Die Geschichte der Griechen v. M. Duncker, 1. u. 2. Bd. (der Gesch. des Alterthums 3. u. 4. Bd.) 1856 f. — Griechische Geschichte v. E. Curtius, 1.—3. Bd. 3. Aufl. 1869.

6. Die deutschen Landschaften - S. 279

1896 - Trier : Lintz
Das Gebiet der obern Oder, das schlesische Längenthal. 279 Für den Eisenbahnverkehr hat die in der Mitte Schlesiens gelegene Stadt Breslau die nämliche Bedeutung wie Köln für das rheinische Gebiet. Dort laufen acht Eisenbahn- linien zusammen. Desgleichen erinnert das v er zwei gteschi enen- netzdesoberschlesischenkohlen-undgewerbebezirks an die Verkehrsverhältnisse des Ruhrgebietes am Rhein. Die Haupt- eisenbahnlinien folgen sämtlich der Längenausdehnung der Landschaft. Es sind folgende : 1. die obersc h lesische Eisenbahn (von Breslau über Oppeln nach Myslowitz an der rassischen Grenze oder durchs Oderthal über Ratibor), 2. die niederschlesische Eisenbahn (von Breslau über Liegnitz nach Sagan—berlin oder Banzlau—leipzig), 3. die Rechte- Oder-Ufer-Bahn (von der russischen Grenze über Breslau nach Glogau), 4. die Ge b i r g s r a n db a h n (Ratibor—neisse—liegnitz) und 5. die Gebirgsbahn (Glatz—hirschberg—görlitz). Das Bildungswesen : Unterrichtsaiistalten. Die Wissenschaft wird durch die Universität in Bres- lau gefördert. Das g e w e r b lie h e Un t erri c h t s w e s e n ist für die Landschaft von hoher Bedeutung, weil in der Gewerbthätigkeit ein beträchtlicher Teil der Bevölkerung den Lebenserwerb findet. Es sind zur Förderung des Bergbaues mehrere Bergschulen und zur Hebung der Weberei mehrere Webschulen eingerichtet worden. Rückblick auf frühere Kulturzeiten. Zahlreiche Funde römischer Münzen deuten darauf hin, dass sich der Handel der Römer auch über dieses Ge- biet erstreckte. Bewohnt war dasselbe zur Zeit der römischen Weltherrschaft von den deutschen Volksstämmen der Si- lin g er und Korkontier. Im frühen Mittelalter konnte das Land nicht in dem Masse wie andere deutsche Gebiete zur Geltung kommen, weil es von Polen abhängig war und auch eine fast ganz polnische Bevölkerung hatte. Die Einführung des Christentums erfolgte erst im 10. Jahrhundert. Mit dem Namen Schlesien wurde damals nur das Gebiet um den Zobtenberg bezeich- net, welches eine sehr alte Kulturstätte gewesen zu sein scheint. .Als im 12. und Ì3. Jahrhundert das Land seine Unabhängig- keit von Polen erlangte und in Deutschland erzogene Herzöge in ihm zur Regierung kamen, erhielt es wieder nach und nach eine vorwiegend deutsche Bevölkerung. Deutsche Einwanderer siedelten sich namentlich in den fruchtbaren Ge- bieten auf der linken Oderseite an, während in vielen Be- zirken rechts der Oder noch heute die po 1 n is eh e B e v ölke r u n g

7. Leitfaden der alten Geographie - S. 71

1879 - Berlin : Reimer
Koelesyrien. Phoenikien. 71 Bewässerungs-Canäle ausbreiten, haben nach den Jahreszeiten sehr verschiedenen Umfang, im Spätherbst trocknen sie fast völlig aus. 3) Dieser kurzen Blütezeit gehören die colossalen Prachtbauten an, welche in ihren Ruinen bei den jetzigen arabischen Bewohnern noch den alten Namen Tedmur führen. 96. Phoenike, &oivix.rj, griechisch -europäischer Name (unerklärter Bedeutung) für den mittleren Teil des syrischen Küstenstriches, welcher nach den Eroberungen der Israeliten in Süden, der Aramäer in Norden noch im Besitze kana’anitischer, oder, wie sie sich hier speciell genannt zu haben scheinen, sidoirischer1) Stämme geblieben war. Es begreift in diesem engeren Sinne nur die westliche Abdachung der höchsten Bergkette Syriens, des Lebanon, yiißccrog, arab. Djebel-Lubnän) d. i. des weissen, nach der Farbe der bis 3000m hohen die Region der Tannen- und Cedernwälder überragenden Kalkstein-Felsenwände. Die von vielen engen felsigen Querschluchten mit reissenden Bergströmen durchfurchten, dazwischen in zahllosen künstlichen Terrassen seit uralter Zeit hoch hinauf, besonders mit Wein, Oliveh, Fruchtbäumen angebauten Vorstufen des Gebirges fallen stellenweise mit felsigen Caps schroff ins Meer ab, lassen dazwischen nur kurze und schmale (’i—}{ M.) aber reich bewässerte und daher überaus fruchtbare Küstenebenen (namentlich bei Ako, Tyros, Sidon, Arados). Als abhängige Landschaften, besonders im Besitze der grössten Städte Sidön und Tyros, gehörten zeitweise zu Phoenikien auch binnenländische Striche jenseits des Libanon, im späteren Koelesyria und Palaestina. 1) Der Name Sidonim scheint zunächst „Fischer“ bedeutet zu haben und erst vom Volksstamme auf die Stadt Sidön übergegangen zu sein. 97. Pho enikische Städte oder Staten von N. nach S. Ara dos, phoen. Arväd, j. Ruäd, kleine dicht bebaute Küsteninsel von kaum 2000 Schritt Umfang, später erweitert durch die von Griechen Antarados (j. Tartus) genannte Vorstadt auf dem Festlande, daneben die ältere Stadt Marathos (Ruinen von Amrit); zu ihrem Gebiete gehörten wahrscheinlich die kleinen Hafenstädte des nördlichen Syriens bis Myriandos. Tripolis (einheim. Name nicht überliefert) griech. Name der am Nw.-Fusse des Libanon im älteren Gebiete der Arkiter (Stadt Erek oder Ar/ca) von den drei phöenikischen Hauptstaten Arados, Sidön, Tyros angelegten Bundesstadt, j. arab. Taräbulus. Byblos, phoen. Gebdl (j. arab. Djebel), angeblich die älteste der phöenikischen Städte; zu ihrem oder dem sidonischen Gebiete gehörte B er y tos (j. Beirut), erst unter römischer Herrschaft als nächstgelegene halbgriechische Hafenstadt für Damaskos blühend.

8. Leitfaden der alten Geographie - S. 77

1879 - Berlin : Reimer
Judaea. Peraea. 77 104. Peraea, ein in der hellenistischen Zeit aus dem Ausdruck Tieqciv tov Tt0tci[i0v (hebr. eber hun-nahar, nämlich „jenseits des Jordans“) gebildeter Name, der zuweilen im weiteren, gewöhnlich aber nur im engeren Sinne für die mehr von Juden bewohnten, unter den Makkabäern auch politisch mit Judaea verbundenen Berglandschaften zunächst dem Jordan-Tale gebraucht wird. Aelterer Gesammtname dafür (im A. T. oft als Gegensatz zu Kana'an) ist Gile'äd, raxccadl-rig- im engeren Sinne bezeichnet derselbe die südliche Hälfte bis zum Jarmiik (ll£Qofivx7jg), dem grössten östlichen Jordanzuflusse hinauf1), während die nördliche, östlich vom See Genezareth und dem oberen Jordan gelegene mit zahlreichen vulcanischen Kegelbergen bedeckte Landschaft den Sondernamen Gölän (Tavxcovhigj j. Djölän) führte. In altisraelitischer Zeit an Bedeutung zurücktretend gegen das Westjordanland, mit weniger Anbau, als Weidegranden, erhielt dieser Landesteil seit der makedonischen Eroberung bedeutendere Städte durch mehrere griechisch-syrische Colonien, denen die fruchtbarsten auf den Hochebenen gelegenen Striche angewiesen wurden. Sie bildeten mit anderen auf der nördlichen inneren Hochebene gelegenen einen politischen Verband unter dem Namen Dekapolis „Zehnstädte“.2) Nur eine derselben, Skythopolis, das ältere Beth-schedn (j. Beisän), lag westlich vom Jordan (also innerhalb der Grenzen von Galilaea und Samaria) im Tale, die übrigen an oder auf der östlichen Höhe, namentlich die grössten: Gadara und Ger as a (j. Djerasch), sowie die nach makedonischen Städten benannten (also von den seleukidischen Königen angelegten) Pella und Dion. Am weitesten gegen So. Philadelpheia, eine Colonie des Ptolemaeos Ii., in älterer Zeit Rabbath-Ammon, d. i. Hauptstadt von Ammon genannt (j. Ruine Amman). Die Namen Ammonitis, Moabitis blieben auch in der Zeit der griechischen und römischen Herschaft diesen Grenzgebieten Peraea’s am Rande der arabischen Wüste, nach den älteren Bewohnern, den nächsten, nur religiös geschiedenen Stammverwandten der Israeliten.3) Das mächtige Reich von M ö ’ ä b dehnte sich gegen das geteilte israelitische Reich im 9. Jahrh. durch Eroberungen wieder bis zum unteren Jordan und hauranischen Gebirge aus; es bestand noch gleichzeitig mit dem jüdischen State der Makkabäer. Dem römischen Reiche wurde es erst unter Trajanus einverleibt und seine Hauptstadt Rabbath-Möäb {^Paßßud'imjößcij j. Ruinen Rabba) Areopolis zubenannt. In dieser Gegend hat sich auch für die höchste Erhebung des Bodens (über 1000m) der alte Name des „Gebirges Gilead“ bei den Arabern als Djebel Djela'ad erhalten.

9. Leitfaden der alten Geographie - S. 75

1879 - Berlin : Reimer
Palaestina. Galilaea. Samaria. 75 101. Galilaea. Die Stammgebiete verloren ihre politische Bedeutung schon grossenteils unter der Königsherschaft, blieben jedoch ■— einzelne noch weit später — als landschaftliche Bezeichnungen in Erinnerung. In Folge der Wegführung eines grossen Teiles der Bevölkerung nach assyrischen und babylonischen Provinzen (resp. 722 und 586) und der Ansiedelung fremder Volksteile an deren Stelle wurden, besonders nach Wiederherstellung des israelitischen Gemeinwesens unter persischer Herschaft, die älteren Landschaftsnamen durch neue umfassendere Benennungen zum Teil ersetzt. Am stärksten erfuhr jene Verbindung der Reste altisraelitischer Bewohner mit neuen Ansiedlern der nördlichste, am längsten unter Fremdherschaft gestandene Teil Palaestina’s, dessen Bevölkerung schon in älterer Zeit stark mit Syrern und Phoenikiern (Kanaanitern) gemischt war. Diese Landschaft wurde daher Galil-liag-göjim „Kreis oder Bezirk der Heiden“, kürzer auch blos hag-galil, daher von den Griechen Falixaia genannt. Dazu gehörten namentlich die stark bevölkerten fruchtbaren Talebenen am Flüsschen Kischön, dem See Genezareth und dem obern Jordan oder das speziell sogenannte Unter-Galilaea, während das nördlichere, unter der römischen Verwaltung gewöhnlich zu Phoenikien gerechnete Ober-Galilaea, als Uebergangslandschaft zum Libanon mehr mit Waldgebirgen und engeren, aber wasserreichen Tälern erfüllt ist. Seit 127 v. Chr. dem neuen judäischen State der Makkabäer angehörig, erhielt Galilaea — namentlich das untere — erst unter der idumäischen Dynastie bedeutende Städte, welche den römischen Oberherren zu Ehren benannt wurden: Kaisareia zubenannt Paneas (j. Bäniäs) an der östlichsten Jordan-Quelle und Tiberias (j. Tabarie), am See Genezareth1). x) Der Küstenstrich dieses nördlichen Palaestina ist nie im Besitze der Israeliten, sondern stets tyrisches Gebiet gewesen, vgl. § 97. 102. Samaria. Der mittlere Teil der nordsüdlichen Erstreckung von Palaestina, mittelhohes Hügelland von stellenweise grosser Fruchtbarkeit, das alte Gebiet der engverbundenen Stämme Ephraim und Menasche, bildete seit der Spaltung des israelitischen Gesammt-states (935 v. Chr.) das Hauptland des nördlichen Reiches, welches, weil es die grosse Mehrzahl der zwölf Stämme in sich vereinigte, den alten Gesammtnamen Isra’el für sich in Anspruch nahm. Seine erste Hauptstadt wurde Sichern (Schechem, Ztxvfiu), seit K. Vespasia-nus als römische Colonie Neapolis genannt (j. Nabulus), dann das 850 von K. ’Omri erbaute Schömrön oder Samaria (seit Herodes umgenannt in Sebaste, j. Ruinen Sebastie), dessen Name besonders seit der Zeit der Perserherschaft auf die ganze Landschaft (griech. Qltig) übertragen wurde.

10. Leitfaden der alten Geographie - S. 76

1879 - Berlin : Reimer
76 Syrien. 103. Judaea, der südwestliche Teil des alten Gesammtreiches, seit der Teilung das Reich Juda, dom ausser diesem mächtigen Stamme die kleinen angrenzenden von Schimeön, Dän, Benjamin einverleibt waren1); in letzterem auf der Grenze des Gebietes Juda lag 700m hoch die alte kana'anitische Feste der Jebusiter, Zion (eig. Qijjön, d. i. Burg), welche von David statt des älteren Ilebron zur Reichshauptstadt erweitert, den Namen Jeruschalem (gräcis. 'Isqo-öo/tv/Lia) erhielt.2) Seit der Wiederherstellung des States unter persischer Oberherrschaft ist Judaea nach Norden erweitert durch einen Teil des ephraimitischen Berglandes und nach dem Wechsel ptolemäischer und seleukidischer Herschaft kam mit der Erneuerung der Unabhängigkeit durch die Makkabäer auch die philistäische Küstenebene hinzu. In noch weiterem Sinne, fast gleichbedeutend mit Palaestina, wird der Name des judaeischen Reiches gebraucht, nachdem auch Samaria, Galilaea und einige Bezirke des phoenikischen Küstenlandes und östlich vom Jordan politisch damit vereinigt waren, namentlich unter der von Herodes begründeten idumäischen Dynastie. Unter ihm wurde an der Stelle einer kleinen altphoenikischen Küstenstadt die neue Hauptstadt erbaut, welche Augustus zu Ehren den Namen Kaisareia (j. Ruinen Kaisarie) erhielt und später Sitz des römischen Statthalters (procurator) von Palaestina wurde.3) x) Dagegen war die Südhälfte des Stammgebietes Juda, mit dessen älterer Hauptstadt Hebron wahrscheinlich schon seit dem Falle des alt-jüdischen Reiches von den Idumäern (Edomitern) besetzt und blieb mit ihrem Lande vereinigt noch in der Zeit römischer Herschaft. 2) Die ausserhalb der davidisch-salomonischen Mauer, welche nur die Burg und den Tempelberg Morijja umschloss, in den Tälern und auf den Vorhügeln (Ophel) entstandenen Vorstädte wurden zwischen 740 und 680 mit einer zweiten Mauer umzogen und dieser grössere Umfang, nach der babylonischen Zerstörung im 6. Jahrh. von Esra und Nehemia wieder herstellt, blieb unverändert bis um 40 n. Chr., wo Herodes Agrippa die inzwischen auf dem flachen Rücken im Norden erbauten Vorstädte mit einer dritten äusseren Mauer umgab. Diese Mauer, grossenteils zerstört beim Untergang der Stadt durch Titus, wurde bei Herstellung der Stadt als römische Colonie Aelia Capitolina durch K. Hadrianus in Westen, Norden imd Osten unverändert beibehalten, nur in Süden gegen den ursprünglichen Umfang zurückgerückt und diese hadrianische Stadtmauer ist, nur mit vielfachen Erneuerungen, fast ausnahmslos bis heute erhalten geblieben. 3) Derselben Zeit gehören die nach Herodes’ Vater, Bruder, Sohn benannten neuen Städte Antipatris, Jphasaelis, Archelais an, erst der Periode römischer Herschaft die neuen hellenistischen Nebennamen Nikopolis für Emmaüs (j. Amwäs), Diospolis für Lod, Lydda (j. Ludd), Eleuthero-polis für Betogabris (j. Bet-Djibrin). Andere ältere Orte von Bedeutung Jericho (‘leqixovg, j. Ruinen Eriha) an einer quellreichen Stelle der Jordan-Talebene, 260m unter dem Meere, Bethschemesch, j. ‘Ainschems im westlichen Hügellande.
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