Der Gottlob.
Die Schauenburgs
Die Eänsekuppe.
19. Friedrichroda vom Kurhaus aus gesehen. Gleich hinter Friedrichroda erheben sich links und rechts vom Tal des Schilfwassers die Berge des
Thüringer Waldes. Auf der Schauenburg (634 m) erbaute Graf Ludwig mit dem Bart 1044 —1045 eine Burg, die das nahe Benediktinerkloster Reinhards-
brunn 1114 von Ludwigs Enkel erwarb. (S. S. 34 ) (Nach einer Photogravüre aus dem Kunstverlag von Carl Mittag in Friedrichroda.)
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst]]
TM Hauptwörter (200): [T97: [Heinrich Herzog Graf Erzbischof König Grafe Kaiser Stadt Herr Mainz], T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser]]
Extrahierte Personennamen: Ludwig Ludwig Ludwigs_Enkel Ludwigs Carl
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Braunschweig
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Braunschweig
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): offen für alle
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des Husaren-Regiments reitet. Als Sinnbild der Landwirtschaft er-
scheint rechts eine weibliche Figur mit Sichel und als Sinnbild des Ge-
werbefleißes ein Mann mit Kette und Schmiedehammer. Links wird
die Weisheit durch eine Figur mit einem Buche, die Gerechtigkeit
durch eine ähnliche mit dem Schwerte dargestellt- beide Denkmäler
nebst dem Vurggraben bilden mit der Burg ein einheitliches Ganzes,
das durch einen Gang mit dem Dom verbunden ist.
„Im Dom zu Vraunschweig ruhet der alte Welfe aus,
Heinrich der Löwe ruhet nach manchem harten Strauß."
Dieses herrliche Gotteshaus hat Heinrich der Löwe erbaut,
nachdem er von seiner Wallfahrt nach Palästina zurückgekehrt war.
Er widmete es Johannes dem Täufer und dem h. Blasius, jenem
Bischof in Kleinasien, der den Märtyrertod erleiden mußte und früher
von Leuten angerufen wurde, die Hals- oder Zahnschmerzen hatten.
Ursprünglich hatte es die Gestalt eines lateinischen Kreuzes und war
im Rundbogenstil erbaut. Später wurde dem südlichen Seitenschiff
ein gotisches hinzugefügt, und das nördliche wurde durch zwei gotische
ersetzt. Heinrich der Löwe hatte den Dom als Grabstätte für
sich und sein Geschlecht bestimmt. Im Mittelschiff vor dem hohen
Chor erblicken wir sein Grabdenkmal und das seiner zweiten Ge-
mahlin Mathilde. In seiner rechten Hand hält er das Modell des
Domes, in der Linken ein Schwert. Neben ihnen ruhen Kaiser
Otto Iv. (f 1218), seine Gemahlin Beatrix und elf braunschweigische
Fürsten und Fürstinnen. Eine Treppe führt hinunter zu der
Krypta (Gruft) unter dem Chor. Hier befinden sich 49 Särge von
Fürsten und Angehörigen der Bevemschen Linie des Welfenhauses,
von dem Stammvater dieser Linie, Herzog Ferdinand Albrecht
1689) an bis zu Herzog Wilhelm 1884). Auf dem
hohen Chor sieht man den 5 m hohen bronzenen siebenarmigen
Leuchter, ein Geschenk Heinrichs des Löwen. Als Seltenheiten zeigt
man noch eine 3v2 m hohe Passionssäule, das Horn und die Schalmei
des h. Blasius, ein früher für eine Greifenklaue gehaltenes Antilopen-
Horn, einen Mammutsknochen, den man früher für eine Rippe des
Riesen Goliath hielt, usw. Herrlich ist das Geläut des Domes,
namentlich wenn die größte, fast 100 Zentner schwere Glocke, der
„Große Blasius", mit einstimmt.
Der Zage nach hatte Heinrich der Löwe einen Löwen von einer
mächtigen Schlange befreit. Fortan bekundete dieser treueste Anhäng-
lichkeit. Als sein Herr im Dome beigesetzt war, legte das Tier sich
vor die Tür des Gotteshauses nieder und verschmähte Speise und
Trank. Noch heute zeigt man an der Tür die tiefen Furchen, die der
Löwe in seinem Schmerze mit seinen Krallen in den harten Stein ge-
kratzt haben soll.
Am Äußern der Chornische ist eine Mauerverletzung zu sehen,
die von einer während der Belagerung 1615 hier eingeschlagenen
Kugel herrührt. Südlich zieht die Münzstraße — hier stand bis
TM Hauptwörter (50): [T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
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Extrahierte Personennamen: Heinrich_der_Löwe Heinrich Heinrich_der_Löwe Heinrich Johannes Heinrich_der_Löwe Heinrich Otto Beatrix Ferdinand_Albrecht Ferdinand Albrecht Wilhelm Heinrichs Heinrich_der_Löwe Heinrich
76
nus Hi, der 1103 in Irland, das er erobern wollte, sein Leben verlor. Die Tronstreitigkeiten, welche nach seinem Tode ausbrachen, endeten erst durch das von König Magnus V (f 1280) erlassene Tronsolgegesetz, gemäß welchem erst dann, wenn keine Abkömmlinge des Harald Haarfagre mehr vorhanden wären, die Erwählung eines Königs gestattet sein sollte.
3) Schweden oon Erich Edmundssohn 6is zum Tode Magnus I, vom 10. Jahrhundert Gis 1290.
Der Ursprung des schwedischen Reiches wird auf Erich Edmunds-sohn zurückgeführt, der nach 900 das Königtum Upsala gründete und einen Sohn, Olav Schoßkönig (993—1024), hinterließ, der den Titel König von Schweden annahm und das Christentum einführte. Dem Olav Schoßkönig folgte sein.sohn Jakob, welcher 1051 ohne männliche Nachkommen starb und seinen Schwiegersohn Stenkil zum Nachfolger hatte. Unter den Nachkommen Steukils erwarb sich Schweden die gegenüberliegende finnische Küste, aber das Reich ward durch die Streitigkeiten, welche zwischen den Schweden und Gotläuderu einerseits und den Königsgeschlechtern Swerker und Bonde andererseits wüteten, so zerrüttet, daß der Reichsjarl (Heerführer, deu fränkischen Major dornen vergleichbar) seine Machtstellung erblich machte. Als solcher setzte Birger aus dem Geschlechte der Folknnger 1250 seinen Sohn Waldemar auf den schwedischen Tron, der unter Waldemars Sohn Magnus I Ladulas (1279—1290) durch Gründung eines ritterlichen Adels an Festigkeit gewann.
Z>er Ursprung Österreichs läßt sich auf die Zeit Karls
oes Großen zurückführen, der^ nach dem i. Jk' 788 gegen die
Avaren geführten Kriege (s. S. 34) die Ostgrenze seines Reiches durch, Errichtung einer Markgrafschaft, der Ostmark, zu sichern "suchte, welche anfangs von der Salzach und dem Inn bis an die Enns reichte und nach Vernichtung der räuberischen Avaren (799) bis an die Raab erweitert wurde. Nachdem diese Mark unter Ludwig dem Kinde in Fplge des unglücklichen Kampfes, welchen der Markgraf Lnitpold 'C'% 907 gegen die Magyaren (Ungarn) führte, so viel als verloren war, stellte sie Kaiser Otto I nach dem Siege über die Uugaru auf dem Lechfelde 955 wieder her und übergab sie dem Grafen Burkhard von Geisenhausen (955—982), der das verwüstete Ttctns durch bairische Kolonisten wieder anbauen ließ. Im Osten reichte die neu errichtete Mark bis Mölk a. d. Doitau.
Nachdem«Burkhard auf dem Zuge des Kaisers Otto Ii nach
Unteritalien bei Basante^llo 982 gefallen war, gab Kaiser Otto Ii die Markgrafschaft Österreich als erbliches Lehen dem Babenberger
§ 28. Der Wen furopa’s,
1) Österreich vor 1276.
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp]]
TM Hauptwörter (100): [T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog], T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein], T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner]]
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Extrahierte Personennamen: König_Magnus Magnus Harald_Haarfagre Erich_Edmundssohn Magnus Magnus Erich_Edmunds-sohn Olav_Schoßkönig Olav_Schoßkönig Jakob Birger Magnus Magnus Karls Ludwig Ludwig Lnitpold Otto Burkhard_von_Geisenhausen Otto Otto
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gewann Apulien und erfocht (981) bei Kolonna an der Grenze Kalabriens einen glänzenden Sieg über die Griechen und die aus Sizilien herbeigerufenen Araber, ward aber bei Bafante^llo in Kalabrien (982) durch die aus einem Hinterhalte hervorbrechenden Araber geschlagen und verlor den größter: Teil seines Heeres. Ihm folgte sein Sohn
Otto Iii (983—1002), ein Kind von drei Jahren, statt dessen anfangs seine Mutter Theophano, und nach deren Tode seine Großmutter Adelheid die Negierung besorgte. Als Otto die Regierung selbst übernahm, folgte er dem Rufe des Papstes Johann Xv, thu gegen eine römische Adelspartei unter Kres-centins zu schützen, und empfing zu Rom von Gregor V, dem ersten Papste deutscher Abstammung, die Kaiserkrone (997). Der Empörer Krescentins ward auf die Verwendung des Papstes begnadigt, stellte aber nach dem Abzüge Otto's einen Gegenpapst aus (998). Da ging Otto zum zweitenmal nach Rom, setzte Gregor V wieder ein und ließ den Kr e s c en tiu s auf dem Dache der Engelsburg enthaupten.
Nach dem Tode des Papstes Gregor lenkte Otto die Wahl auf seinen Lehrer Gerbert, der als Sylvester Ii den päpstlichen Stnl bestieg. Auf Betrieb dieses Papstes ließ Otto bei den im Osten seines Reiches wohnenden Slaven das Christentum weiter ausbreiten, erhob Gnesen zum Erzbistum und unterstellte diesem sieben Bistümer für Polen. Bei seinem dritten Aufenthalte in Rom sah er sich plötzlich von den Römern belagert und von den Deutschen, die er stets abstoßend behandelt, im Stiche gelassen. Er entfloh aus der undankbaren Stadt, die er gerne zum Sitze des abendländischen Kaisers erhoben hätte, und starb, ohne einen Leibeserben zu hinterlassen, im Jahre 1002. Ihm folgte der einzige noch lebende Sprosse des sächsischen Hauses, Herzog Heinrich Iv von Barern, ein Urenkel des Kaisers Heinrich I, als
Heinrich Ii (1002-1024), der später heilig gesprochen wurde. Dieser brachte es binnen kurzer Zeit dahin, daß ihm in ganz Deutschland gehuldigt wurde. Sodauu suchte er in den Nebenländern Italien und Böhmen die deutsche Herrschaft wieder herzustellen; deuu in Italien war der Markgraf Har-dnin von Jvre'a als König, in Böhmen der Polenherzog Boleslaw I, der Glorreiche, als Schutzherr begrüßt worden. Heinrich brachte durch sein mutiges Vorgehen nicht bloß die Krone Italiens an sich, sondern zwang auch den Polenherzog zur Räumung Böhmens und zur Anerkennung des deutschen Königs als Lehensherrn von Polen. Für die Kultur des wiedergewonnenen Böhmens war die 1007 erfolgte Gründung des Bistums Bamberg von Bedeutung.
Im Jahre 1013 zog Heinrich zum zweitenmal nach Italien, verdrängte dort den abermals als König ausgerufenen Harduiu
TM Hauptwörter (50): [T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr]]
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Extrahierte Personennamen: Kolonna Otto Adelheid Otto Johann Gregor_V Gregor Otto Gregor_V Gregor Gregor Gregor Otto Otto Heinrich_Iv_von_Barern Heinrich Heinrich_I Heinrich Heinrich_Ii Heinrich Har-dnin_von_Jvre'a Boleslaw Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich
Extrahierte Ortsnamen: Apulien Kalabriens Sizilien Kalabrien Rom Engelsburg Gnesen Polen Rom Deutschland Italien Italien Italiens Polen Italien
— 38 —
kleinen Fenstern. Was könnte uns dieses alles erzählen! Einen der
Gefangenen werden wir kennen lernen. — Am Ende des Örtchens Trans-
nitz besuchen wir ein kleines Kirchlein. „Versöhnungskapelle"
wird es genannt. Woher wohl dieser Name?----In dem schmuck-
losen Gotteshaus fällt uns besonders ein großes Gemälde aus, das unser
Prinzregent Luitpold dem Kirchlein zum Geschenk gemacht hat. Das
Bild zeigt uns einen Altar. An demselben steht ein Geistlicher, vor
diesem zwei Ritter, die sich die Hand reichen und das hl. Abendmahl
empfangen. Sie haben sich eben mit einander versöhnt. Was muß
also zwischen ihnen bestanden haben? Streit. — Was werdet Ihr nun
jetzt von mir erfahren wollen? Wer die zwei Männer sind und warum
sie in Streit kamen. — Das will ich Euch erzählen! Doch zuerst wollen
wir uns einprägen, was wir bis jetzt alles gesehen haben.
Zusammenfassung: Lage der Transnitz. Bei dem Orte
Transnitz an der Pfreimt erhebt sich die alte Burg Trausnitz.
In der Nähe von Trausnitz liegt die Versöhnungskapelle.
b. Der eine der beiden Männer hieß Friedrich der Schöne
von Oster reich, der andere Ludwig der Bayer. Beide waren in
ihrer Jugend die besten Freunde. Da starb der deutsche Kaiser. Eiu
Teil der Fürsten wählte Friedrich, der andere Ludwig. Keiner wollte
zurücktreten, und so kam es zum Streit um die Kaiserkrone. In der
Schlacht bei Mühldorf und Ampfing (Zeigen!) wurde Friedrich ge-
fangen genommen und darnach auf die Burg Trausnitz abgeführt. „Als
das eiserne Thor des Schlosses sich knarrend öffnete, und Friedrich hinein-
fuhr, sprach er: „Ja wohl, Trausnitz (trau es nicht!) — Ich würde
nicht hier sein, wenn ich meinen Kräften nicht allzusehr getraut hätte."
Nun schmachtete der schöne Friedrich oben in dem Kämmerlein des
Burgturmes.
Zusammenfassung: Wie Friedrich als Gefangener auf
die Burg Trausnitz kam.
Drei Jahre traurigster Kerkerhaft waren hingegangen*). Da öffnet
sich die Gefängnisthüre, und hereinkommt Friedrichs Gegner, Kaiser Lud-
wig der Bayer. Mit Freundlichkeit und Milde in seinem Antlitz tritt
er hin zu Friedrich und verkündet diesem die Freiheit. Wie Osterglocken
tönte dem Gefangenen dies Wort. Warum aber wollte Ludwig feinen
Gegner entlassen? Noch immer wütete draußeu im Lande der Krieg.
Friedrichs Bruder wollte nicht eher ruhen, bis er Ludwig bezwungen
hätte. Schwer seufzte das Land. Nun sollte Friedrich seinen Bruder
zum Frieden bestimmen, und daher ward er in Freiheit gesetzt. Doch
versprach Friedrich, wieder in die Gefangenschaft zurückzukehren, 'falls
er seinen Bruder uicht zum Frieden bewegen könne. Die versöhnten
*) Nach Grubc.
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann]]
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_der_Schöne
von_Oster Friedrich Ludwig_der_Bayer Ludwig Friedrich Friedrich Ludwig Ludwig Friedrich Friedrich Friedrich_hinein- Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Friedrichs Friedrich Friedrich Ludwig Ludwig Friedrichs Friedrichs Ludwig Ludwig Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Grubc
— 135 —
Welsen, Hohenstaufen, Wittelsbacher. — Welches Geschlecht regiert jetzt
über Bayern? Wittelsbach er. — Dieses Geschlecht hat seinen Namen
von der Burg, von der es abstammt, von seiner Stammburg. Das
ist die Heimat unseres Königshauses, die wir jetzt besuchen wollen.
a. Wenn wir von München aus mit der Eisenbahn nach Norden
fahren (Linie München-Nürnberg), so kommen wir bald nach Pfaffenhofen.
In der Nähe liegt das Psarrdors Scheyern. (Aussuchen.) Hier bau-
ten sich vor ungefähr 1000 Jahren mächtige Grasen — Pfalzgrafen —
eine Burg und nannten sich darnach Grasen von Scheyern. Ein
Pfalzgraf schenkte seine Stammburg Mönchen, die in der Nähe schon
ein Klösterlein hatten. So wurde aus der Scheyernburg ein Kloster,
das der Stifter zur Begräbnisstätte seines Geschlechts bestimmte. Die
Scheyern zogen in ihre neu erbaute Burg Wittelsbach und hießen
sich nun nach ihr Wittelsbacher. Im Jahre 1180 bekamen die
Wittelsbacher das Herzogtum Bayern. In einer Kapelle des Klosters
Scheyern (Wittelsbacher Grustkirche) liegen 120 Angehörige der Wittels-
bacher Herrscherfamilie begraben; in einer gemeinsamen Gruft ruhen ihre
Gebeine.
Zusammenfassung: Die Stammburg der Scheyern.
Bei dem Dorf Scheyern bauten sich mächtige Grafen ein Schloß
und nannten sich darnach Grafen von Scheyern. Einer der Grafen
machte aus feiner Stammburg ein Kloster und zog in die neu
erbaute Burg Wittelsbach. Darnach hieß das Geschlecht von nun
an die Wittelsbacher.
b. Das Schloß Wittelsbach lag westlich von Scheyern bei der
Stadt Aichach. (Aussuchen!) Heute ist von dem Schloß nichts mehr
zu sehen. Aus dem Burgplatz steht eine hohe, steinerne Denksäule. Sie
trügt aus der einen Seite die Inschrift: „Seinem tausendjährigen Regenten-
stamm das treue Bayern!"; auf deu andern Seiten sehen wir die Wappen
von Wittelsbach und Scheyern. In der Mitte des Burgplatzes ließ an-
läßlich eines Besuches König Max Ii. ein einfaches Denkmal errichten.
Es besteht aus mehreren auf einander geschichteten Quadern der zer-
sallenen Burg und trägt die Inschrift: „Also hier stehe ich aus dem
Boden meiner Ahnen!" Das sind die einzigen Überreste der ruhmreichen
Stammburg. Schloß Wittelsbach ist von der Erde verschwunden; aber
das Geschlecht der Wittelsbacher herrscht noch immer segensreich über
unser Land. Und sester als die Mauern der Burg Wittelsbach stehen
.die Liebe und Treue des Bayernvolkes zu seinem Königshans.
Z u s a m m e n s a s s u n g: Schloß W i t t e l s b a ch.
Die Burg Wittelsbach lag westlich vou Scheyern. Hente ist
von ihr nichts mehr zu sehen.' Auf dem Burgplatz steht eine
Denksäule und ein einfaches Denkmal aus aufeinander gewichteten
Quadersteinen.
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
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— 31 —
Auf dem St. Veit, einem Hügel bei Altenesch, erhebt sich jetzt ein
Denkmal. Zu Ehren der gefallenen tapferen Stedinger ist es errichtet
im Jahre 1884, also 600 Jahre nach jenem denkwürdigen Tage. —
Ja, gewiß wird man noch oft und in späte Zeiten hinein des
tapferen Volkes gedenken, das dort bei Altenesch seinen ruhmvollen Unter-
gang gefunden. Nach v. Halem.
17. Graf Gerhard der Mutige.
Vor ca. 400 Jahren regierte über Oldenburg Graf Gerhard der
Mutige. Er war groß und stattlich gebaut und zeichnete sich aus durch
bedeutende Körperstärke. Sein Blick war dem Feinde fürchterlich, aber
flößte dem Freunde Vertrauenein. Äußere Pracht haßte er; einfach war
seine Kleidung. Aber seinen Hals zierte die goldene Ritterkette; und das
Schwert, womit er umgürtet war, wich nie von seiner Seite.
Graf Gerhard der Mutige führte ein Leben voll Kampf und Streit.
Besonders hatte er zu kämpfen mit den Häuptlingen von Ostfriesland
und dem Erzbischof Heinrich von Bremen. Die Ostfriesen schlug er bei
Mansie, Fikensolt und Apen. Zum Schutze gegen sie erbaute er die
Feste Neuenbürg. Einst hatten die Friesen und die Bremer sich ver-
bündet und die Feste Oldenburg belagert. Allein Graf Gerhard verteidigte
sich tapfer. Sieben Wochen schon hatte die Belagerung gedauert, da
hatten die Feinde keine Lebensmittel mehr. Bremen sandte Schiffe, mit
Lebensmitteln beladen. Von diesen Schiffen bohrten Gerhards Scharen
mehrere in den Grund, audere erbeuteten sie und führten sie im Trinmpfe
auf den Stau. Endlich befahl der Kaiser dem Erzbischof Heinrich, die
Belagerung aufzugeben, und so mußten die Feinde unverrichteter Sache
abziehen.
Später siegte Gras Gerhard über die Bremer bei Paradies in
Moorriem. (Die Bremer Taufe.) Delmenhorst aber wurde ihm von
seinem Feinde, Erzbischof Heinrich, genommen.
In den letzten Jahren seiner Regierung verließ er sein Land auf
längere Zeit und machte Reisen durch andere Länder. Als er zurück-
gekehrt war, begab er sich nach dem Kloster Rastede, um dort die letzten
Tage seines Lebens in Ruhe zu verbringen. Allein sein Feind, der
Erzbischof von Bremen, gönnte ihm diese Ruhe nicht. Er suchte Ger-
hards Söhne zu bewegen, daß diese ihrem Vater keinen Aufenthalt bei
sich gestatteten. Dem Greise brach das Herz, als er solches hörte. Er-
zog nach Frankreich und von dort im Jahre 1499 auf eine Wallfahrt
nach Spanien. Allein auf der Grenze zwischen Frankreich und Spanien
ereilte ihn der Tod. Sein Sohn, Graf Johann Xiv., setzte ihm daselbst
ein einfaches Denkmal.
18. Die Bremer Taufe.
Einst hatten die Bremer aus dem Ammerlande mehrere Dörfer ge-
plündert. Sie gedachten schnell mit ihrem Raube nach Bremen zurück-
zukehren. Der Erzbischof von Bremen schlug den Weg über die Oseu-
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
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Extrahierte Personennamen: Heinrich_von_Bremen Heinrich Gerhard Gerhards Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Graf_Johann_Xiv. Johann_Xiv.
Extrahierte Ortsnamen: Oldenburg Ostfriesland Oldenburg Bremen Moorriem Delmenhorst Bremen Frankreich Spanien Frankreich Spanien Bremen Bremen
— 134 —
am längsten vor der Macht des siegenden Christentums. Aus dem Spukge-
heimnis des erstem entwickelte sich die Hexensage der Walpurgisnacht.
„Die Hexen zu dem Brocken zichu,
Die Stoppel ist gelb, die Saat ist grün.
Dort sammelt sich der große Haus.
Herr Urian sitzt oben auf." (Goethe).
Auch die übrigen Höhen und Täler des Harzes, so das Bode- und Ilse-
tal, die Roßtrappe und der Hexentanzplatz, sind von einer reichen Sagen- und
Märchenwelt umwoben.
Bei großen politischen Ereignissen, Völker- und Heereszügen,
blutigen Entscheidungskämpfen und Kriegen trat der Harz weniger in den
Vordergrund. Eine Ausnahme hiervon macht allerdings die Zeit der sächsischen
und der salischeu Kaiser. Im ganzen n. Deutschland konnte in damaliger Zeit
keine bessere Gegend für die Anlage von festen Plätzen gesunden werden als
der Harz. Von den zahlreichen Warteil sah Heinrich I. dem Magyareneinsall
mit Zuversicht entgegen. Von der Pfalz in Goslar und der nahen Harzburg
aus hielt Heinrich Iii. die Sachsen im Zaum, und seinem Nachfolger Heinrich Iv.
waren die zahlreichen Harzburgen in drangvollen Tagen eine wichtige Stütze.
Über 100 Jahre hindurch war Goslar Kaisersitz und sah als Reichsstadt 23
Reichsversammlungen in seinen Mauern. Die silberhaltigen Erze und die
sicheren Siedelungsverhältnisse lockten indes nicht nur die Vertreter jener Kaiser-
geschlechter an. Malerische Burgtrümmer aus Felsenhöhen und Felsvorsprüngen
und stattliche Schlösser kennzeichnen sich noch heute als Wiegen und Sitze alter
Geschlechter, unter denen die Nachkommen der einstigen Harzgrafen noch heute
über weite Liegenschaften gebieten.
Staatliche Oerhältnisse und Grtskunde.
An dem Harzgebiete haben Anteil die Staaten Preußen mit
den Provinzen Hannover und Sachsen, ferner Braun schweig
und Anhalt. Diese Vierteiluug in staatlicher Hinsicht muß bei einem so
in sich abgeschlossenen und verhältnismäßig kleinen Gebirgslande auffallen.
Erwägt man aber, daß seiner Zeit die mächtigsten Burgherren sich im Umkreise
ihres Herrschersitzes weite Länderstrecken anzueignen wußten, daß ferner in
spätern Zeiten die Erbteilung der Länder ähnlich wie in Thüringen stark ver-
treten war, so ist diese staatliche Zersplitterung erklärbar.
1. In der Prvvinz Hannover:
Klausthal mit einer Bergakademie, und Zellerfeld, im
Oberharz gelegen, sind die wichtigsten Harzer Bergwerks- und Hütten-
orte. — S t. Andreasberg ist zwar in seinem Bergbau zurück-
gegangen, hat aber als Fichtennadelbad Bedeutung erlangt. Auch treibt
es mancherlei Gebirgsindnstrie. — Osterode a. H., am Südwestrande
des Harzes, Getreidemagazin für die Bergleute am Oberharz, treibt
anch mannigfaltiges Gewerbe. — Goslar am Rammelsberg, in-
mitten eines Bergbaugebiets auf Blei, Knpfer, Schwefel lind Silber,
einst berühmte Kaiserstadt der Salier. Der durch Kaiser Wilhelm I.
restaurierte Kaiserpalast erinnert an die alte Herrlichkeit.
2. In der Provinz Sachsen:
Wernigerode, Hst. der gleichnamigen Grasschaft der Grasen
von Stolberg. In derselben Landschaft das liebliche I l s e n b nr g. _—
Halber st adt im n. Borlande an der Holzemme, alte gewerbereiche
Stadt, treibt großen Handel mit Produkten der Hüttenwerke und des
Bergbans. — Quedlinburg*), altertümliche Stadt im n. Vorlande
*) Geburtsort Klopstocks (1724) und Karl Ritters (1779).
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T97: [Heinrich Herzog Graf Erzbischof König Grafe Kaiser Stadt Herr Mainz], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus]]
Extrahierte Personennamen: Urian Goethe Heinrich_I. Heinrich_Iii Heinrich Heinrich_Iv Heinrich Goslar_Kaisersitz Wilhelm_I. Karl_Ritters Karl
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Thüringen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
— 10 —
aus Franken Graf Ludwig der Bärtige nach Thüringen, dessen Enkel
Ludwig 1130 Landgraf wurde. Das Landgrafengeschlecht aus der Familie
Ludwigs des Bärtigen starb mit Heinrich Raspe 1247 aus. Infolge des
thüringischen Erbfolgekrit-ges zwischen dem Wettiner Heinrich den» Erlauchten
von Meißen und der hessischen Gräfin Sophie von Brabant kam Thüringen
an Meißen. Im Jahre 1423 kam das Wettinische Haus auf den Kurfürsten-
thron Sachsens. 1485 fand zwischen Einit und Albert eine Talling
der Lande statt. Ernst, der Gründer der ernestinischen Linie, bekam Thü-
ringen und die Kurwürde; Albert, der Giünder der albertinnchen Linie,
erhielt Meißen. 1547 verlor im schmalkaldischen Kriege der Kurfürst
Joh. Friedr. der Großmütige Freiheit und Land. Tie ernestinischen Besiz-
zungen und die Kurwürde kamen an die albertinische Linie. Nur wenige
Ämter erhielten die Söhne Johann Friedrichs Mehrfache Teilungen der
thür. Lande fanden im Laufe der Zeit statt Zur Zeit des unheilbringenden
30jähr. Krieges teilien i 640 die Lande der Herzog Wilhelm, der Stifter
des Weimarischen Hauses, und sein Bruder Einst der Fromme, der Stifter
der gothasäen (gothaiscben, meininmschen und alienburgischen) Linie Die
letztere zeifiel 1680 in 7, von denen nach dem Aussterben mehrerer Linien
1825 noch die drei Herzogtümer S.-Altenburg, S.-Meiningen und S.-Coburg-
Gotha übrigblieben Das Herzogtum S.-Wennar erhielt 1815 einen
Zuwachs an Land und wurde unter Karl August ein Großherzogtum.
§ 17.
l. Das Grichherzogtum Slchscn-Weimar-Eisenach.
1. Größe: Das Großherzogtum Eachsen-Weimar-Eisenach hat fast
66 Quadratmeilen (3585 qkm) und 339220 Einwohner.
2 Negierender Fürst: Se. König!. Hoheit der Großherzog
Karl Alexander seit 1853.
3. a) Verfassung: Das Großherzoatum ist eine 1816 durch eine
Verfassung eingeschränkte (oder konstitutionelle) ei bliche Moimrct,ie. — Das
Staatsministerium besteht aus den 4 Abteilungen (der der Angelegenheiten
des großberzogl. Hauses und des Kultus; der Justiz; des Innern und
Äußern; der Finanzen). — Die Landesvertretung liegt in den bänden
des aus 31 Abgeordneten bestehenden, auf 3 Juhre gewählten Landtages.
Im Bundesrat hat das Großherzoatum 1 Stimme; in den Reichstag
sendet es 3 Abgeordnete. — Das Militär bildet das 94. deutsche oder
5. thüringische Jnlanterieregimeni Großherzog von Sachsen und gehört
zur 22. Division des Xi. Armeekorps. — Die Landesfarbe ist schwarz-
grün-gold, — Ii) Im Großherzogtnine giebt es eine Universität (Jena),
3 Gymnasien (Weimar, Jena, Eisenach), 2 Realgymnasien (Weimar, Eise-
nach), 2 Lehrerstminare (ebenda), '1 Lehranstalt für Landwirte, 1 Forst-
TM Hauptwörter (50): [T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium]]
TM Hauptwörter (200): [T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T174: [Preußen Sachsen Hannover Holstein Provinz Königreich Staat Oldenburg Braunschweig Dänemark], T7: [Staat Gesetz Verfassung Recht Reichstag Reich König Regierung Volk Verwaltung], T97: [Heinrich Herzog Graf Erzbischof König Grafe Kaiser Stadt Herr Mainz], T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.]]
Extrahierte Personennamen: Ludwig_der_Bärtige Ludwig Ludwig_1130 Ludwig Ludwigs Heinrich_Raspe Heinrich Heinrich_den» Heinrich Gräfin_Sophie_von_Brabant Albert Ernst Albert Johann Friedrichs Wilhelm Karl_August Karl August Größe Karl_Alexander Karl Alexander
186
Zweiter Abschnitt.
Die Entstehung großer Verhältnisse im Abendlande und
die Richtung derselben in die Ferne.
Vom Tode Karls des Großen bis auf den Tod Lud-
wigs des Heiligen in Frankreich oder das Ende
der Kreuzzüge.
Ludwig der Fromme. Der Bruderkrieg seiner Söhne. Die Theitung
des karolingischen Frankenreichs im Vertrag von Verdun.
§ 1. Nach dem Lode des großen Mannes, an des-
sen Kraft und Geist das Schicksal so vieler Völker ge-
knüpft war, kam es wohl gar sehr darauf an, nickt
nur für Frankreich und Deutschland, sondern auch für
das ganze europäische Abendland, wie es nun mit seinem
gewaltigen Reich werden und ob dasselbe fortbestehen
würde. Bald aber sah man, daß sein Sohn und Nach-
folger, Ludwig der Fromme, ihm gar unähnlich war,
und an Größe und Kraft weit hinter ihm zurückstand.
Weil er bisher nur König von Aquitanien gewesen war,
wo ihn die Räthe und Feldherren seines Vaters in der
Herrschaft unterstützt harten, so hatte er dadurch seinen
Sinn gleichsam verwöhnt, daß er sich von der selbsttha-
tigen Ausübung der Herrschaft zurückzog; dagegen hatte
er dort im stillen Umgänge mit den Geistlichen die Be-
schäftigung mit gelehrten, vorzüglich mit kirchlichen An-
gelegenheiten, lieb gewonnen. Als er nun auf den Thron
seines Vaters kam, und das gewaltige Reich vor sich
sah, welches er nun beherrschen sollte, so fühlte er, weil
ihm die Kraft und die Einsicht dazu mangelte, gar bald
eine Abneigung gegen die Herrscherthätigkeit, die er nun
kräftig ausüben sollte, und er sehnte sich vielmehr nach
seinen stilleren Beschäftigungen mit geistlichen Dingen
zurück. Daher kam er auch, nachdem er nur erst we-
nige Jahre geherrscht hatte, auf den Gedanken, sich die
Ausübung seiner Herrschaft dadurch zu erleichtern, daß
er, wie einst sein Vater, die einzelnen Theile seines Reichs
als besondere Königreiche an seine Söhne gab; er ver-
TM Hauptwörter (50): [T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung]]
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Extrahierte Personennamen: Karls Ludwig Ludwig_der_Fromme Ludwig
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Verdun Frankreich Deutschland