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1. Kleines Lehrbuch der mathematischen Geographie - S. 11

1908 - Braunschweig : Appelhans
— 11 — den Hauptstern des Schwans*) und eine Linie von 4 über 5 auf den Hauptstern der Leier2). Nach S. zu fällt an den Winterabenden besonders in die Augen: der Orion3). Die beiden obersten Sterne (1. und 2. Größe) bezeichnen die Schultern, die drei mittelsten (2. Größe) den Gürtel, die beiden untersten (3. und 1. Größe) Knie und Fußspitze und die vom Gürtel abwärtsgehenden das Schwert. (Figur 6). Eine Linie von 2 über 1 des Orion führt auf Prokyon, den hellsten Stern des kleinen Hundes. Nimmt man die Linie von 1 des Orion nach Prokyon als Grundlinie eines gleichschenkligen Dreiecks an, dessen Spitze nach unten gekehrt ist, so findet man an dieser Spitze den Sirius, den hellsten aller Fixsterne, im großen Hunde. — Westlich vom Orion steht der Stier4), dessen eines Auge ein Stern 1. Größe bezeichnet. Auf dem Rücken des Stiers liegen die Plesaden^) (das Siebengestirn, die Glucke mit den Küchlein), leicht zu erkennen an 7 Sternen, deren mittlerer, die Alkyone, am hellsten leuchtet. Eine Senkrechte, auf der Linie von 1 des Orion nach Prokyon in diesem errichtet, führt auf den Pollux in den Zwillingen^); der andere Hauptstent der Zwillinge, der Kastor, steht weiter westlich- Nimmt man die Linie von Pollux nach 1 des Orion als Grundlinie eines gleichschenkligen Dreiecks, dessen Spitze dem Nordpol zugekehrt ist, so findet man an dieser Spitze die Kapella, den hellsten Stern im Fuhrmanns. Die Planeten (Wandelsterne) verändern ihre Lage zuein-os ^ 3u den Fixsternen und haben ein sehr ruhiges Licht, am besten zu sehen find der Mars mit rotem, der Jupiter mit gelbem und die Benus mit weißem Lichte. Die Kometen (Schweifsterne) machen sich kenntlich durch ihren nebelhaften Schimmer und besitzen meist einen länglichen Schweis. i) Errinnert an den in einen Schwan verwandelten Orpheus. ) Die Leier deutet hin auf das melodienreiche Saitenspiel des Orpheus. Wix ,~Pr^n kühner Jäger, den Diana wegen seiner Vermessenheit durch Skorplonensttche töten hefc, und dem die Sage auch die beiden in seiner yeahe befindlichen Hunde zuteilt. entführte^ ^ @a9e 3eu§ in der Gestalt, in der er einst die Europa denn im Mittelalter dauerte die Schiffahrt vom Plejaden. November, vom Frühaufgange bis zum Frühuntergange der des Seufun^fetßeba ^ innige Liebe verknüpften Dioskuren, Söhne ^agen^and rmatin ^ ^ at^en^e König Erichthonius, der den

2. Kleines Lehrbuch der mathematischen Geographie - S. 37

1908 - Braunschweig : Appelhans
— 37 — Richtung immer dieselbe bleiben muß, die Sonnenstrahlen nach und nach auf alle Gegenden der Erde, selbst auf Nord- und Südpol, senkrecht fallen müßten. In Figur 27 ist der äußere Ring der Tierkreis mit den 12 Sternbildern, S die Sonne, E die Erde. Figur 28 bringt die schiefe Stellung und den Parallelismus der Erdachse zur Anschauung. § 44. Das Jahr. Der Kalenders) Die Erde vollendet ihren Umlauf um die Sonne in 365 Tagen 5 Stunden 48 Min. 45 Sek. Wir nennen diesen Zeitraum e i u Jahr. Vor Julius Cäsar wurde das Jahr zu 365 Tagen cm- 0 Die Namen der Wochentage erklären sich in folgender Weise: Sonntag: Tag der Sonne, engl. Sunday, frz. dimanche, nach dem Lat. dies dominica. Montag: Tag des Mondes, engt. Monday, frz. lundi, nach dem Lat. dies lunae. Dienstag: Tag des Zin, des deutschen Kriegsgottes, engt. Tuesday, frz. mardi nach dies Martis. Mittwoch: Mitte der Woche, in der heidnischen Zeit Wodanstag, engt. Wed-nesday, frz. mercredi nach dies Mercurii. Donnerstag: Tag des Donnar oder Thor, engt. Thursday, frz. jeudi nach dies Jovis. Freitag: Tag der Freia, engt. Friday, frz. vendredi nach dies Veneris. L-onnabend: früher Saturnstag, jetzt noch in Süddeutschtand oft Satertag, engt. Saturday, frz. samedi nach dies Saturni. Die Römer hatten anfangs nur 10 Monate: 1. Martins oder März (nach dem Kriegsgott Mars). 2. Aprilis (von aperire, öffnen der Btüten). 3. Majus oder Mai (n. d. Göttin Maja). 4. Junius (von Juno oder Junius.). 5. Quintilis (der fünfte). 6. Sextilis (der sechste). 7. September (der siebente). 8. October (der achte.) 9. November (der neunte). 10. Dezember (der zehnte). Numa fügte noch hinzu: 11. Januarius (von Janus, dem Gotte der Zeit) und 12' Februarius (von februare, reinigen; februalia, das Reimguuqsfest der Römer, wurde in diesem Monate gefeiert), r r Anfang des Jahres war der erste März, wo die neugewähtten Kon- suln thr Stint antraten. Ats später die Herrschaft der Römer sich über die Grenzen Italiens erstreckte, und die Staatsverwaltung zusammengesetzter wurde, fand man, daß die neugewählten Konsuln zu spät bei den Armeen eintrafen. r^nml- äu vermeiden, ward ihr Amtsantritt auf den 1. Januar festgesetzt. Dres hat Veranlassung gegeben, daß der Jahresanfang bei allen Göttern, die den ^ultantfchen Käsender annahmen, noch heute auf den 1. Januar 9rüs*7el^rrf und vertauschten später ihren Rainen; um das «.m .l av ! ^ Augustus' zu feiern, wurden sie zum Julius und August. Die titer letzten Monate von September bis Dezember behielten ihre Namen, obgleich sie eigentlich jetzt unpassend geworden waren.

3. Kleines Lehrbuch der mathematischen Geographie - S. 9

1908 - Braunschweig : Appelhans
5. im Schwänze des steinen Bären1) ober fleinen Wagens. Es ist der P o l a r ft e r n. Eine Linie von 6 über 1 leitet auf bte Gemma, einen Stern erster Große in dem kranzförmigen Sternbilb der Krön e2). ‘) Der große und kleine Bär sollen die von Juno tierroanbelte und von Zeus an den Himmel versetzte Nymphe Kallisto und ihren Sohn Arkas Bebeuten. 2) Krone der Ariabne. Großer 58ngen, ^ Gemma Polarstern U Leier Schwan , 4 Kassiopeja — 9 — und die brei übrigen den Schwanz des Bären ober die Deichsel des Wagens barstellen. Bezeichnet man die sieben Hauptsterne des großen Wagens von der Deichsel an mit Zahlen von 1—7 (siehe Figur 5), so führt eine Linie von 6 über 5 (die beiben Hinterräber des großen Wagens) auf einen Stern zweiter Große

4. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 323

1867 - Frankfurt a.M. : Jaeger
Vierte Abtheilung. Das Wichtigste aus der astronomisch-physikalischen Geo graphie. 8 120. Kurzer Ueberblick der astronomischen Entdeckungen. Die Völker des Alterthums ließen sich von dem Scheine zum Glauben verleiten, daß die Erde der Kern des Weltalls und in Rnhe sei, daß die Sonne, der Mond und die Gestirne sich um die Erde bewegen, und daß die Erde den Mittelpunkt des Weltalls bilde. Sie hielten es dabei für eine entschiedene Bevorzugung, auf der Mitte der Erde zu wohnen. So glaubten die Inder, ihr Götterberg Meru bilde das Centrum der von Ge- birgen eingefaßten, auf dem Weltmeer schwimmenden Erdfcheibe und jenseit des Himalaya beginne bereits der Ocean. Die Juden dachten sich in Jesaias Zeit (777 v. Chr.) , die Erde sei eine vom Meere umflossene, von Säulen getragene Platte, in deren Mittel- punkt Jerusalem liege. Homer, welcher vor Jesaias lebte, hält die Erde für eine Scheibe, welche vom Ocean umflossen sei. „Ueber sie gespannt ist die feste Wölbung des Himmels, welcher auf Säulen ruht und unter wel- chem Helios und Selene, die Hyaden und Plejaden, die große Kraft des Orion und die Bärin, die immer den Orion sieht und von allen Gestirnen allein niemals in den Ocean hinabsteigt, auf Wagen dahinrollen. Helios steigt des Morgens aus dem Ost-Oceau herauf, umfährt die krystallene Feste in höherem oder niederem Bogen, und senkt sich am Abend im W. in den Ocean, von wo er auf goldenem Kahn über N. zurück nach O. fährt, um des andern Tags seinen Laus wieder zu erneuern." Homer hielt Griechen- land für die Mitte der Erde; seine Vorstellungen hielten sich bis zum 6. Jahrh, vor Chr., obwohl schon früher die Chaldäer in Babylon (§ 114) richtigere Ansichten vom Weltall gehabt haben müssen, welche den Griechen und Römern erst später bekannt wurden. Thales aus Milet, einer der 7 Weltweisen Griechenlands (600 v. Ehr.), verstand es bereits, eine Sonnen- finsterniß zu berechnen; er hielt das Himmelsgewölbe für eine hohle Kugel, welche den platten Erdkörper sammt der Luft über und unter dem Meere umschließe. Um 550 v. Chr. vermuthete Pythagoras von Samos die Kugel- gestalt der Erde, worüber freilich der griechische Geschichtsschreiber Herodot (450) lächelt. Aber Aristoteles von Stagira (350) pflichtete dem Pythagoras vollkommen bei und lehrte: „Das Wasser sucht immer die niedrigste Stelle, die dem Mittelpunkt der Erde am nächsten liegt; es kann mithin an keinem

5. Lehrbuch der allgemeinen Erdkunde - S. 223

1836 - Leipzig : Schumann
223 Iii. Kultur-Geographie. und Anam, die Grundlage derselben ist pantheistisch und in Materialis- mus ausgeartet; sie beruhet auf Verehrung der Himmelskörper, Berge, Flüsse, Seelen der Abgeschiedenen rc. Man glaubt an die Ewigkeit der Welt, ist unbekümmert um das Schicksal der Seele nach dem Tode, strebt nach Selbsterkenntniß und Liebe zur Ord- nung und Gerechtigkeit, Es giebt weder Bilder noch Priester, Jeder erklärt und versteht die Lehre in des Kong-fu-tse Büchern wie es ihm beliebt, und macht auch wohl aus Gewohnheit buddhistische Gebräuche mit. Diese Sekte ist abergläubisch, glaubt an Weisia» gung durch das Loos und dergleichen. §. 949. Die Tao-Religion oder die Verehrung der Geister ist uralt und betrachtet die Genien und Dämonen als besondere Wesen, und lehrt sie in Bildern anbeten. Priester und Priesterinnen leben in ehelosem Zustande, beschäftigen sich mit Zauberei und dergleichen und heißen Tao-sse oderlehre dervernunft,weil etwa H00 Jahre vor unserer Zeitrechnung ein Lehrer, Lao-tseu, die Grund- lehre "von einer ursprünglichen Vernunft, durch welche die Welt ge- gründet ward, aufstellte. Die Tao-Religion ist in bloßen Götzendienst entartet, bringt den Geistern Opfer dar, und zählt in China, Japan, Korea, Ton-kin und unter der Tungusen alle die Individuen zu Bekennern, die nicht der Religion des Kong-fu-tse oder dem Buddhismus anhängen. §. 950. Sehr verbreitet ist in Japan die Sinto-Religion. Sie gründet sich in ähnlicher Art, wie die vorige, auf Verehrung der Geister und hat sich seit lange schon mannigfach mit dem Buddhis- mus verschmolzen. Die beiden höchsten Geister, die Göttin Ten- siodaïsin und der Gott Fats man, von denen die japanischen Dynastien abstammen, sind aus Sonne und Mond entsprossen und beherrschen alle sichtbaren und unsichtbaren Dinge. Unter ihnen stehen die Schutzgeister oder Kami, welche man als Untergötter betrachten kann, und denen zahlreiche Tempel, Miya, errichtet worden sind. In diesen steht das Sinnbild der höchsten Reinheit, ein Spiegel, denn nur in einem solchen kann das höchste Wesen angebetet werden, und ein anderes Symbol der Gottheit, das aus Papierstreifen besteht, die an Stäben des den Japanern geheiligten Finoki-Baumes befestigt worden sind. Aehnliche Symbole, G oser genannt, findet man in allen Häusern. Die Priester der Sinto- Religion, welche gute Handlungen vorschreibt und Reinlichkeit em- pfiehlt, dürfen heirathen. Der sichtbare Gott ist der Dairi oder geistliche Kaiser, der dem Volke unsichtbar bleibt und den kein Sonnenstrahl bescheinen darf; er kann Menschen zu Heiligen erheben und lebt mit zwölf Weibern im Palaste zu Miyako. Wallfahrten sind häufig, und der Fuchs steht als eine Schutzgottheit in hohem Ansehen. §. 951. Außer der Sinto-Religion finden wir in Japan noch andere. Zuerst den Buddhismus, der von Korea, im sechsten Jahrhunderte unserer Zeitrechnung hinüberkam und in acht Sekten zerfällt. Er ist mit der Sinto-Religion so zusammengeflossen, daß man neben den Bildern der Kamis auch buddhistische Götzen sieht. Auch ihnen ist der Dairi heilig. Die Bergpriester oder Pa-

6. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 129

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 129 — Wischnu und Schiwa. Brahma ist der Schöpfer der Welt und des Menschengeschlechts, der Erfinder des Ackerbaus und Beschützer der Kultur, der Offenbarer der heiligen Bücher. Wischnu ist der Erhalter, der das Böse bekämpft, alles Gute fördert, den Regen und die Überschwemmungen sendet, durch die das Land befruchtet wird. Schiwa ist der Zerstörer, der Gott des Feuers, der versengenden Sonne, der wilden Naturkräfte, aber auch der Erzeugung des Lebens, kurz des wechselnden Naturlaufs mit seinem Werden und Vergehen. Neben diesen drei höchsten Mächten gibt es noch unzählige Göttergestalten, gute und böse, die das Volk verehrt und fürchtet. Fast jede Gegend hat neben den gemeinsamen noch seme besonderen Gottheiten. Weit verbreitet ist der Dienst der blutdürstigen Kali, der Gottheit der verheerenden Seuchen. Sie wird dargestellt mit einem Schwert in der einen, einem abgehauenen Menschenhaupte in der andern Hand und einer Kette von Schädeln Abb. 24. Hindu. um den Hals. Nur blutige Opfer von Tieren, in alter Zeit auch von Menschen, können sie versöhnen. Ein wichtiger Teil der indischen Religionslehre ist der Glaube an die Seelenwanderung. „Nach dieser Lehre ist die menschlische Seele nur zur Strafe, die sie in einem früheren Dasein verschuldet hat, dem irdischen Körper zugesellt, und ihr Streben und Ziel ist die Wiedervereinigung mit der göttlichen Weltseele. Darum betrachtet der Inder das Leben nur als eine Straf- und Prüfungszeit, die man durch einen heiligen Wandel, durch Gebet und Opfer, durch Büßungen und Reinigungen verkürzen könne. Versäumt der Mensch diese Selbstreinigung und sinkt er durch Entfernung von der Gott- heit immer tiefer ins Böse, so geht seine Seele, wenn sie das „abgenutzte Gewand ihres Leibes" ausgezogen hat, nach dem Urteile der Totenrichter wieder in einen andern, oft niedrigeren (Tier-) Körper über und mnß die Wanderung von neuem beginnen, während die Seele des Weisen, Helden oder Büßers ihren Gang nach oben durch leuchtende Gestirne antritt und endlich mit dem geistigen Urwesen, von dem sie ausgegangen ist, Fick, Erdkunde. Iv. Band. ' q

7. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 301

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 301 — lerische Erzeugnisse. In der Metallbearbeitung übertrafen die Peruaner alle andern Völker Amerikas. Man hämmerte nicht bloß gediegenes Kupfer, sondern verstand auch Metalle durch Schmelzen aus Erzen zu gewinnen und durch Mischung von Kupfer und Zinn eine gute Bronze herzustellen. Daraus wurden Äxte, Messer mit Griffen und gezackte Keulenknäufe hergestellt. Aus Gold und Silber machte man Schmucksachen. Die Be- völkerung wohnte in Dörfern und ummauerten Städten. Die Häuser waren aus unregel- mäßig-vieleckigen Steinblöcken erbaut, „die so haarscharf ineinandergefügt waren, daß man nicht einmal ein Messer in die Fugen stecken konnte". Unter den Bauwerken zeichneten sich die Tempel durch Größe und Schönheit sowie durch reichen Goldschmuck aus. Die Religion bestand in der Verehrung der Sonne und des Inka, der als Sohn der Sonne galt. Im Abb. 59. Stufenförmig angelegte Felder im Jnkalande. Sonnentempel zu Kuzko, der Hauptstadt, befand sich als Sinnbild des Gottes eine große, strahlenumgebene Goldscheibe, und zu den Seiten saßen die Mumien der verstorbenen Herrscher. Daneben wurden auch noch andere Götter und die Ahnen verehrt. Der Gottes- dienst, der von einer zahlreichen Priesterschaft besorgt wurde, bestand in der Darbringung von blutigen und unblutigen Opfern. Neben den Priestern spielten Zauberer, Wahrsager und Eingeweidebeschauer eine einflußreiche Rolle. Eine besondere Erwähnung verdienen noch die staatlichen Einrichtungen. Der König besaß als Sonnensohn unumschränkte Gewalt, der ganze Grund und Boden war Staats- eigentum. Ein Drittel war dem Inka, ein Drittel den Priestern und ein Drittel dem Volke zur Nutznießung überwiesen. Alljährlich wurde das Volksland unter Berücksichtigung der Kopfzahl der einzelnen Familien neu verteilt. „Die Bebauung erfolgte nach einem Feste, bei dem der Inka auf einem heiligen Felde die Arbeit selbst eröffnete, in gemein- samer Fronarbeit des Volkes, und zwar wurde zuerst das Land der Priester, dann das

8. Mathematische Erdkunde und Kartenentwurfslehre - S. 36

1911 - Halle a.S. : Schroedel
— 36 — Als Constantin der Große die 7 tägige Woche einführte, übernahm er von den Ägyptern die Namen der 7 Tage; dies Saturni = Saturnstag, dies solis = Sonntag, dies lunae = Mondtag, dies Martis = Marstag, dies Mercurii = Merkurstag, dies Jovis = Jupiterstag, dies Veneris ----- Venustag. Beim Übergange nach dem germanischen Norden wurden die Tage zum Teil altgermanischen Gottheiten geweiht, so der Marstag dem Kriegsgotte Ziu oder Diu, daher Diestag oder Dienstag, der Mittwoch dem Wodan, daher Wodanstag, westfälisch Godenstag, englisch Wednesday (spr. uensde), der Jupiterstag dem Tor (dem Donnerer), der Venustag der Göttin Freya. Der Sonnabend heißt noch heute in Westfalen Saterstag, in England Saturday. An die Stelle des Wodanstages trat später der Mittwoch (die Mittwoche, wie er im Volksmunde heute noch heißt). 3. Der Monat. - Er hat seinen Namen vom Monde und ist der Zeitraum eines synodischen Monats von einer bestimmten Stellung des Mondes zur Sonne und Erde bis zu derselben nächsten, in der Regel von einem Neumond bis zum andern. Wir haben die von den Römern überkommenen Monatslängen beibehalten; auch die römischen Benennungen der Monate sind bis heute in Gebrauch ge- blieben. Das altrömische Jahr bestand aus 10 Monaten. Der erste Monat war Martius, dem Mars geweiht; dann folgten Aprilis, von aperire = öffnen (nämlich der Blüten), Majus, dem Jupiter ge- weiht, den die Römer Majorem, den Größeren, nannten, Junius, der Juno geweiht, Quintiiis = der fünfte, später nach Julius Cäsar Julius (Juli) genannt, Sextiiis = der sechste, später nach Kaiser Augustus genannt, September der siebente, Oktober der achte, November der neunte, Dezember der zehnte. Numa Pompilius sügte den Januarius, dem Janus geweiht, hinzu und den Februarius, von februa = Reinigungsopfer, das in diesem Monat den Göttern dargebracht wurde. Karl der Große versuchte, deutsche Monats- namen einzuführen; seine Bemühungen blieben aber ohne Erfolg. Die 12 Monate hießen: Wintermonat, Hornung, Lenzmonat, Oster- monat, Wonnemonat, Brachmonat, Heumonat, Erntemonat, Herbst- monat, Weinmonat, Windmonat, Christmonat. Das Jahr. Das bürgerliche oder Kalenderjahr ist der Zeit- räum, der den einmaligen Wechsel der in regelmäßiger Aufeinander- folge wiederkehrenden Jahreszeiten umfaßt. Ihm wird daher das tropische Jahr* zugrunde gelegt, das etwas kürzer ist als eine vollständige Umdrehung der Erde um die Sonne. Die alten Kulturvölker, mit Ausnahme der Ägypter und Römer, rechneten nach Mondjahren. Um das Jahr mit dem Sonnenjahr in Übereinstimmung zu bringen, schalteten die Griechen in bestimmten Zeiträumen einen Monat ein. Im alten Rom war die Zeitrechnung 1 Seite 25.

9. Theil 2 - S. 141

1832 - Cassel : Bohné
Graecia Fropria. Tiiocis. 141 Orakel bewachte, und nur unter diesem Namen kennt und nennt Homer Ii. 1,519. die felsige Python; den Na- men Delphi trifft inan bei ihm noch nicht. Nach Str. 9, 419» kam das Orakel bald in den Ruf der Untrüg- lichkeit, uipevdsijtutov tivou, und ward als Nationalorakel anerkannt, bei dem auch Agamemnon sich Raths erholte. Hom. Odyss. 8, 79. Seine Aussprüche liiessen: tu ¿x Tqltioöog. Die Priester benahmen sich hier ohnfehlbar mit ungemeiner Geschicklichkeit, indem sie sowohl durch ein Weib, die Pythia, als auch nur nach langen vor gängigen Forschungen und allerhand geheimen Zurüstungen, end- lich- nur unter den vorsichtigsten Ausdrücken ihre Ora- kel verkündigen Hessen. Ein besonderes Ansehn erhielt ferner das Orakel durch das an demselben errichtete Ge- richt der Amphictyones, das die wilden Sitten zu verbes- sern, Streitigkeiten durch gütliche Vergleiche zu schlich- ten suchte; endlich durch die bei ihm angelegten J3ylhi- schen Spiele, die Griechenlands gesittete Bevölkerung einst mächtiger noch anzogen als selbst die Olympischen. Nach Pausanias bestand der älteste Tempel aus einer Laub- hütte von Lorbeerbäumen; bald aber erhoben sich förm- liche Tempelgebäude. Als diese zu den Zeiten des Ky- ros abbrannten, Hessen sie die Amphictyonen mit einem Kostenaufwand von 300 Talenten ungleich prächtiger wie- der aufführen. Herodot. 2, 180» Nach einem spätem Brande sorgten die Amphictyonen in der ossten Olym- piade dafür, dass der Tempel aus dem Tempelgelde in derselben Pracht wieder hergestellt ward, in welcher Paus. 10, 5. ihn im zweiten Jahrhundert nach Chr. Geb» gesehen hat. Ehe die Phocenser den Tempel beraubten, sollen alle seine Kostbarkeiten an Gold und Silber sich auf 10,000 Talente betragen haben. Nachmals beraub- ten ihn die Gallier, darauf Sulla bei seinem Zuge gegen Mithridates. Lange noch blieben ihm die Denkmäler der alten Kunst, bis endlich auch die Römischen und Grie- chischen Kaiser diese von Delphi wegführen Hessen, als des Orakels Ansehen längst schon, obwohl unmerklich gesunken war» Die beste Darstellung seines Ueberflus- ses an solchen Werken gewährt Paus. 10, 5. Wer über den neueren Zustand dieses hochberühmten Ortes der hellenischen Vorwelt nähere Nachrichten verlangt, der wende sich an Spon und Wehler Voy. T. 2. nebst Dod- well 1. l. u. 2. u. Kruse* Etwas über der St. befand sich der berühmte Castalische Quell, der sich als ziemlieh starker Bach zwischen den Phaedriades Scopuli von ei- ner sehr hohen und steilen Felsenwand bogenförmig in das Thal hin ab stürzt, durch welches der Pleistus fliesst.

10. Theil 2 - S. 156

1832 - Cassel : Bohné
156 Sued - Donau - Laender, Graecia. reu. Xtaqi'cu <3 aurovg <xno rwv 3onovvxiwv y.ul Twv'emy.vr)- fuöioiv o, je Jluovuuog fjeja‘v Löqv'fie'yog xal tj tcuv doigiscav jejoanohg. A E T O L I A. Name n. Aetolia, ?j Alrcokia. Davon liiess der Bewoh- woliner Aetolus, Atrcoxog. Der alten Sage zufolge bekam dieses Land seinen Namen von dem Aetolos, Sohn des Endymion und Urenkel des Zeus, der frü- her Herrscher von Elis im Pelopormesus gewesen war, aber, weil er den Apis getödtet halte, in das Land der Kureten am Flusse Aclielous floh und sich da- seihst mit seinem Gefolge niederliess. Vergl. Paus. 5, 1. Str. 10, 450. ff. Wahrscheinlicher scheint es jedoch zu seyn, dass dieser Name aus einer Zusam- menselung von Airog „Hain, Wald“ und coxog „hold, krumm“ gebildet worden ist, um dieses, durch seine dusteren Wälder, Holden und tiefen Thal— Schluchten vorzüglich ausgezeichnete, rings umschlos- sene und rauhe Land genauer zu bezeichnen, 2) Curetis, Kovqrjtig. Dieser Name soll frü- her bestanden haben als der vorhergenannte. Das Land bekam ihn von seinen ältesten Bewohnern, den Kov- Qtjtsg (verschieden von den Kovqrjrsg, den Priestern des Zeus auf der Insel Kreta), d. i. den Kureten, die diese ihre Benennung von Kovqa, „t°nsurßu oder dem kahl abgeschornen Vorderhaupte erhalten hatten, Vergl, Str. 10, 450. 455, 3) Hyantis, 'Yavr ’ig. Ebenfalls ein älterer Name von dem Volke der in dieses Land eingewanderten Hyantes aus Boeotien, welche die verschollene Stadt Hyantia, "Tavrla, in Locris gegründet haben sol- len. Steph. B. U m f a n g, Aetolia ward von den alten Geographen in zwei Theile eingetheilt, in das alte Land, aq%aia, vom
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