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1. Dichtung des Mittelalters - S. 50

1903 - Freiburg im Breisgau : Herder
50 Dritte Periode, von 1100 bis 1300, oder erste Blüteperiode. 5. „Was wäre Mannes Wonne, was freut'’ er sich zu schaun. Wenn nicht schöne Mägdelein und herrliche Fraun? Drum laßt Eure Schwester vor die Gäste gehn." Der Rat war manchem Helden zu hoher Freude geschehn. 6. „Dem will ich gerne folgen", der König sprach da so. Alle, die's erfuhren, waren darüber froh. Er entbot es Frau Uten und ihrer Tochter schön. Daß sie mit ihren Maiden hin zu Hofe sollten gehn. 7. Da ward aus den Schreinen gesucht gut Gewand, Soviel man eingeschlagen der lichten Kleider fand, Der Borten und der Spangen; des lag genug bereit. Da zierte sich gar minniglich manche weibliche Maid. 8. Da ließ der reiche König mit seiner Schwester gehn Hundert seiner Recken, zu ihrem Dienst ersehn Und dem ihrer Mutter, die Schwerter in der Hand: Das war das Hofgesinde in der Burgunden Land. 9. Ute, die reiche, sah man mit ihr kommen: Die hatte schöner Frauen sich zum Geleit genommen Hundert oder drüber, geschmückt mit reichem Kleid; Auch folgte Kriemhilden manche weibliche Maid. 10. Aus einer Kemenate sah man sie alle gehn: Da mußte heftig Drängen von Helden bald geschehn. Die alle harrend standen, ob es möchte sein. Daß sie da fröhlich sähen dieses edle Mägdelein. 11. Nu gie diu minnecliche also der morgenröt tuot üz den trüeben wölken, da schiet von maneger not der si da truog in herzen und lange het getan: er sach die minneclichen nu vil herlichen stän. 12. Ja lullte ir von ir waete vil manec edel stein: ir rösenrötiu varwe vil minneclichen schein. ob iemen wünschen solde, der künde niht gesellen, daz er ze dirre werlde hete iht schceners gesehen. 13. Sam der hellte mäne vor den Sternen stät, des schin so lüterliche ab den wölken gät, dem stuont si nu geliche vor maneger frouwen guot. des wart da wol gehoehet den zieren heleden der muot. 11, 1 gie praet. zu gän, gehen, kommen. — 3 het getan = im Herzen getragen hatte. 12, 1 lullte praet. von bullten. — 3 was auch einer sich wünschen mochte; sehen, gesellen — sagen, zugestehen. 13, 4 gehoehet — erhöht.

2. Dichtung des Mittelalters - S. 204

1903 - Freiburg im Breisgau : Herder
204 Dritte Periode, von 1100 bis 1300, oder erste Blüteperiode. tanzen, lachen, singen zergät mit sorgen gar. nie kristenman gesach so jaemerliche schar, nü merkent, wie den frouwen ir gebende stät; die stolzen ritter tragent dörperliche wät. nns sint unsenfte brieve her von Röme körnen: uns ist erloubet trüren und freude gar benomen. daz müet mich inneclichen (wir lebten ie vil wol), daz ich nü für min lachen weinen kiesen sol. die wilden vogelin betrüebet unser klage: waz wunders ist, ob ich da von vil gar verzage? waz spriche ich tumber man durch minen boesen zorn? swer dirre wiinne volget, der hat jene dort verlorn iemer mere owe! Owe wie uns mit süezen dingen ist vergeben! ich sihe die gallen mitten in dem honege sweben. diu werlt ist üzen schoene wiz, grüen’ unde rot und innen swarzer varwe, vinster sam der tot. swen si nü habe verleitet, der schouwe sinen tröst: er wirt mit swacher buoze grözer sünde erlöst. Tanzen, Lachen, Singen vergeht vor Kummer gar; Nie sah ein Christenmensch solch eine trübe Schar. Nun merkt doch. Wie den Frauen Kranz und Schleife stehn. Und bäurisch angetan die stolzen Ritter gehn. Ungnädige Briefe1 kamen her von Rom ins Land, Uns ist gestattet Trauer, und Fröhlichkeit verbannt. Das schmerzt mich tief im Herzen — Wir lebten freudevoll —, Daß seht ich statt des Lachens Weinen wählen soll. Die freien Vöglein selbst bekümmert unser Schmerz, Was Wunder nun, wenn mir darob verzagt das Herz? Was sprech' ich tör'ger Mann aus zornerfüllter Brust? Wer hier nach Lust gesucht, verscherzte dort die Lust. Jmmermehr o weh! O weh, die süße Hülle barg den Todeskeim; Es schwebt die Galle mitten in dem Honigseim. Die Welt ist außen lieblich, weiß und grün und rot Und innen schwarzer Farbe, finster wie der Tod. Wen sie zur Sünde führte, der suche Trost und Huld, Er wird um kleine Buße frei von großer Schuld. Wohl in Bezug auf des Kaisers Bannung am 12. September 1227.
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