Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Dichtung des Mittelalters - S. 247

1903 - Freiburg im Breisgau : Herder
Wörterbuch. 247 sitzen stv. sitzen, wohnen, sich setzen (praet. saz). slac stm. Schlag, Unglück, Beschlag, staben stv. schlagen, erschlagen (praet. slnoe). stabte stf. Mord, Gattung, Art. siebt adj. gerade, schlicht, glatt, stieben stv. langsam, würdevoll gehen, slneken swv. schlingen, schlucken, smiegen stv. schmiegen (pari gesmogen). smit stm. Metallarbeiter, Goldschmied, snö stm. Schnee. sniäen stv. schneiden, verwunden; ze samene s. zuschneiden, snien schneien. so adv. so, so sehr, ebenso (oft ver- stärkend); conj. wenn, sobald als. soldenasre stm. Soldkrieger, Söldner, sobl, solob pron. solch, so beschaffen, solt stm. Sold, Belohnung, sorge stsavf. Besorgnis, Furcht, Not. soumaere, soumer stm. Saumroß. spaehe stf. Weisheit, Kunst, spsebe adj. klug, kunstreich, späte adv. spät. spileman, spilman stm. Spielmann, fahrender Sänger. spitn swv. ein Spiel treiben; funkeln, spise stf. Speise, Kost. spot stm. Spott, Schmach, springen stv. springen, schnell laufen, stän, sten stehen, ausstehen, anstehen, sich geziemen (stau [sten], stäst, stät, stän, stät, stänt; Conj. stä [sten]; praet. stuont; Conj. stüende; part. gestanden). stat stf. Stadt, Stätte, staete stf. Beständigkeit, Treue, staete adj. fest, beständig, sten — stän. stic stm. Steig, Steg, Weg. stierrnoder stn. Steuerruder, stiuren savv. unterstützen, fördern, stoubin adj. von Staub, staubig, strafen savv. schelten, tadeln, züchtigen, strafen. strit stm. Streit; einem den st. län, läzen das Feld räumen. striten stv. streiten, kämpfen, stritllcben adv. streitlustig, ströcben savv. straucheln, zu Boden fallen. stunde, stund stf. Zeit, Stunde; nnder stunden zuweilen, süeze adj. lieblich, angenehm. Stürmen, Stormarn. suln, süln, soln schuldig sein, sollen (sol, solt, sol, suln [süln], sult [sült], suln [süln]; Conj. sül; praet. soldé [solté]). sumelicb irgend einer, manch, pl. einige, sümen savv. säumen, snmer stm. Sommer, sumenvise stf. Sommerweise, sun stm. Sohn. sündebaere adj. sündlich. sunder adj. u. adv. abgesondert, ein- zeln, im geheimen, praep. ohne. sunne savc savm. Sonne, sunnevar adj. sonnenfarbig, suone stf. Versöhnung, Friede, suonetac stm. Tag der Vergeltung, jüngster Tag. sns adv. so, auf diese Weise, sonst. savä conj. wo immer, überall wo. Savacben savv. schwach machen oder achten, erniedrigen. savanc stm. Schwung, Streich. Savar conj. wohin auch immer. Savaere stf. Schwere, Beschwerde, Not. Savaere adj. schwer, beschwerlich. Saveher stm. Schwäher, Schwiegervater. Savelcb pron. welcher nur immer (aus só welch). swelbez pron. welches von beiden, swenne conj. wann immer, so oft als. swer, savaz pron. wer immer, was immer, swern stv. schwören (praet. swuor). swert stn. Schwert. swertleite stf. Ritterschlag (leite Ein- führung). swie conj. wie auch. wenn auch. Saaúgen stv. (c. gen.) schweigen von etwas. savinde adj. kräftig, furchtbar, swingen stv. schwingen, fliegen.

2. Dichtung des Mittelalters - S. 25

1903 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 5. Die Poesie unter dem Einflüsse der Geistlichkeit. 25 Und stieß zurück zur Scheide die goldgeschmückte Klinge, Da ward die Rechte frei zum Diebsgrisf — und den Schaft Hielt er schon festgepackt — und hätt' ihn auch errafft; Doch auf den Hagen stürmte Walthari plötzlich her Und trat mit starkem Fuß auf den gegriffenen Speer. Der Überraschung ward der König sehr erschrocken, Die Kniee wankten ihm, sein Atem wollte stocken, Schon war der Tod ihm nah. Doch sprang in schnellem Lauf Ihm schirmend Hagen bei. Da stund er zitternd auf. Es ward der bittre Kampf jetzt ungesäumt erneut, Fest stand Walthari noch, doch ungleich war der Streit — Er stand: so steht der Bär, gejagt von wilder Hatze, Unwillig vor der Meute und droht mit scharfer Tatze Und duckt das Haupt und knurrt. Weh dem, der an ihn schwirrt: Er preßt ihn und umarmt ihn, bis er sich nimmer rührt. Scheu flieht der Rüden Schar mit heulendem Gebelle. — So flutete die Schlacht schon auf der höchsten Welle, Dreifache Not des Todes auf jeder Stirne stand: Die Wut, die Last des Kampfes und glüher Sonnenbrand. Gepreßten Herzens schaute bereits Walthari um, Ob sich kein Ausweg öffne. Zu Hagen rief er drum: „O Hagdorn, grün im Laub, du magst so gern mich stechen Und mir die Heldenkraft mit schlauen Sprüngen brechen. So schwerer Mühe satt, will ich mit dir jetzt ringen — Und bist du riesenstark, ich will dich näher bringen!" Er spracht, und hochausspringend warf er die Lanze keck. Sie traf und riß ein Stück ihm von der Rüstung weg Und streifte seine Haut, doch nur ein wenig, an, Dieweil gar starken Panzer sich Hagen umgetan. Walthari aber riß das Schwert aus seiner Scheide Und stürmt' aus Günther ein und schlug den Schild beiseite. So wundersam gewaltigen Schwertschlag tat er behende, Daß er ihm Bein und Schenkel ganz von der Hüfte trennte. Halbtot auf seinem Schilde lag König Günther da. Selbst Hagen wurde blaß, wie solchen Schlag er sah. Hoch schwang Walthari jetzt die blutgefleckte Klinge, Auf daß der wunde König den Todesstreich empsinge; Doch Hagen warf dem Hieb das eigne Haupt entgegen, Da sprühte von dem Helm hoch auf ein Funkenregen; Der Helm war hart geschmiedet. Dann brach das Schwert mit Klirren, Durch Luft und Busch und Gras zahllose Trümmer schwirren.

3. Dichtung des Mittelalters - S. 225

1903 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 27. Die Zeit des Verfalles der Poesie. 225 wo der Meistergesang unter Hans Sachs (s. Bd Ii) seine höchste Blüte erreichte, Ulm, Straßburg, Kolmar, aber auch zu Breslau, Görlitz, Danzig; sie bestanden mehrere Jahrhunderte (die letzte Schule erlosch erst 1839 in Ulm), freilich ohne nennenswerten poetischen Einfluß, aber doch nicht ohne Bedeutsamkeit für die Mitglieder, welche, zu biederer, sitt- licher Gesinnung angehalten, Zucht und Ehrbarkeit pflogen und den Sinn für Edles und Gutes nach Kräften unterhielten1. Dem Meistergesänge gegenüber steht in herrlicher Blüte das Volkslied. Von jeher vom Volke gesungen, hatte es während des Vor- herrschens der Kunstpoesie in der vorigen Periode keine nennenswerte Be- rücksichtigung gesunden, trat aber nun mit dem Verfalle jener Dichtungsart um so frischer und lebendiger auf, je kräftiger und reger sich das Leben im Volke selbst gestaltete. Nicht mit Unrecht sagt Vilmar: „Ist der Meistergesang die bis zum Erstarren getriebene Form der alten Kunst- lyrik, des Minnegesangs, so bricht im Volksliede der ungekünstelte, frische, oft derbe und heftige, aber immer lebendige und nicht selten hoch- poetische Laut der Volksfreude und des Volksleides hervor; es strömt die alte Volkspoesie, wenn auch nicht als Epos, sondern als Lyrik, mit wunder- barer Kraft aus tief verborgen liegenden Quellen an das Licht; sie strömt aus mit so gesundem, reinem Lebenswasser, daß an den Ufern ihrer Bäche und Ströme die edelsten Blüten aller Lyrik sprossen konnten, die auf Erden jemals sich entfaltet haben/' Es bieten die Volkslieder, deren Inhalt so mannigfaltig ist wie das Leben des Volkes, das wirklich Er- lebte, das wahrhaft Empfundene in stets lebendiger Frische und Natürlichkeit bei oft „keckem Wurf" der Darlegung und wirken in dem das Gemüt anziehenden Zauber ihrer vollen Unmittelbarkeit und schlichten Wahrheit gleich der frischen Waldblume, mögen sie sein loser Anstrengung hatte er sich in der Singkunst geübt und verglich sich mit Recht mit einem Bergmann, der mühsam gräbt und sucht, um edles Gold zu fördern. Nie war er früher in einer Fachschule aufgetreten, da er nicht anders als mit Ruhm den Singstuhl besteigen wollte. — Als Michel Beham sein Gedicht ,Von zwo Jung- frauen' vorgetragen hatte, da verließen die Merker ihren Sitz. Der erste trat zu Nunnenbeck und hängte mit einem langen Glückwunsch ihm den Davidsgewinner (eine silberne Kette mit dem Bilde des Königs David) um, und der zweite Merker zierte Behams Haupt mit einem schönen Kranze aus seidenen Blumen, der ihm gar wohl stand. Diese Gaben waren aber nicht Geschenke, sondern nur Aus- zeichnungen für die Feier des Tages. Das Fest in der Kirche war beendigt, und alle drängten sich jetzt mit aufrichtiger Teilnahme zu den Begabten, um ihnen freudig die Hände zu drücken." 1 Vgl. das trefflich charakterisierende Gedicht Goethes: „Erklärung eines alten Holzschnittes, vorstellend Hans Sachsens poetische Sendung" in Tl Ii 169. Hense, Lesebuch. I. 4. Aufl. 15

4. Dichtung des Mittelalters - S. 238

1903 - Freiburg im Breisgau : Herder
238 Wörterbuch. denne = danne. der, diu, daz (pl. die, die, diu) Ar- tikel, Demonstrativum und Relativum. de8 adv. deshalb, daher, darüber, dest, de8te adv. desto, dicke adv. oft. dienen swv. dienen, verdienen, dienest, dienst stn. Dienst, Dienstbe- flissenheit, Aufmerksamkeit, diet stf. Volk, Leute; elliu diet die ganze Welt. diezen stv. laut tönen, rauschen, dingen swv. unterhandeln; den borgen d. um Waffenstillstand unterhandeln, diser (dirre), disiu, diz (ditze) pron. dieser, diese, dieses (gen. dises, dirre, dises; plur. dise, dise, disiu, gen. dirre, dat. disen). diuten swv. zeigen, deuten, do adv. damals, zu jener Zeit, dol stf. Leiden, Ertragen, doln swv. dulden, erleiden, dön stm. Ton, Lied, Gesang, dörperbeit stf. bäurisches Benehmen, draeben swv. duften, drsejen swv. drehen, wirbeln, stieben, dräte adv. schnell. dri, drie (m. u. f.), driu (n.), gen. drier, dat. drien und drin, drei, dringen stv. drängen, andringen, driunge stf. Dreiheit, drö — drouwe stf. Drohung, drü stf. Fessel, Falle, drum stn. Ende. dulteclich adj. geduldig; bi (oder in) dul- teclicber zer in geduldiger Hingebung, dume swm. Daumen, dünken, dünken swv. dünken (praet. dühte). durch, durh praep. durch, wegen, um — willen. durchliuhtic adj. hellleuchtend, dürfen, dürfen dürfen (darf, darft, darf, dürfen [dürfen]; Conj. dürfe; praet. durfte, Conj. dürfte), dürsten swv. dürsten (praet. durste), dweder — deweder pron. einer Von zweien, keiner Von zweien. dwingen, twingen stv. zwingen, be- drängen, drücken. ê stf. Ehe, Ewigkeit, Gesetz, ê adv. früher, Vordem, eben adj. eben, glatt, gleichmäßig, ebene adv. gleichmäßig, ebenkristen, ebenkrist stswm. Mitchrist, ecke, ekke, stf. Schneide, Schärfe, ebt, êt, et adv. nun einmal, doch, eiden swv. eidlich Verpflichten, eigen adj. eigen, hörig, eigen stn. Eigentum, Hab und Gut, Sklave. eigenman stm. Lehnsmann, Dienstmann. ein, flect. einer, einiu, einez 1. Zahl- wort , 2. Artikel, 3. indefin. Pro- nomen. eine oder ein adv. allein, einunge stf. Einheit, eiseben stv. heischen, Verlangen, eilen stn. Stärke, Kraft, eilende adj. fremd, unglücklich, heimatlos, eilende stn. Fremde, Verbannung, ellenthaft adj. tapfer, kraftvoll, elliu — alliu, fern. sing. u. neutr. pl. zu al voll, ganz. en (— ne) proklitische Negation, beson- ders vor dem Verbum in abhängigen Sätzen, z. B. ich enkan. enbern stv. (c. gen.) entbehren, nicht haben. enbieten stv. entbieten, durch einen Boten sagen lassen, befehlen lassen, enbinden stv. befreien, engegene adv. u. praep. entgegen, engelden, engelten stv. (c. gen.) etwas büßen müssen, Strafe leiden für etwas. enhant adv. in der Hand, enpfâhen, enpfän stv. empfangen, enpfallen stv. entfallen, entschwinden, enspringen stv. entspringen, aufblühen, entwichen stv. sich entziehen, epitafum stn. Inschrift, erbarmen swv. zum Mitleid bewegen, rühren. erblichen stv. bleich werden.
   bis 4 von 4
4 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 4 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 1
2 0
3 0
4 0
5 1
6 0
7 0
8 0
9 0
10 3
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 1
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 2
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 1
44 0
45 1
46 0
47 0
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 2
2 0
3 1
4 0
5 0
6 0
7 0
8 0
9 0
10 0
11 0
12 0
13 1
14 0
15 0
16 0
17 3
18 0
19 0
20 0
21 1
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 1
36 0
37 0
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 0
46 0
47 0
48 0
49 0
50 0
51 0
52 0
53 0
54 0
55 0
56 0
57 0
58 0
59 0
60 0
61 0
62 0
63 0
64 0
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 0
71 0
72 0
73 0
74 0
75 0
76 0
77 3
78 0
79 0
80 0
81 0
82 2
83 0
84 0
85 0
86 0
87 1
88 0
89 0
90 0
91 0
92 1
93 0
94 0
95 0
96 0
97 0
98 0
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 2
3 7
4 0
5 1
6 1
7 0
8 14
9 0
10 0
11 0
12 3
13 3
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 1
21 0
22 0
23 0
24 1
25 0
26 1
27 0
28 0
29 21
30 0
31 2
32 0
33 48
34 2
35 0
36 0
37 0
38 0
39 0
40 0
41 158
42 4
43 5
44 0
45 0
46 3
47 2
48 0
49 0
50 2
51 24
52 0
53 1
54 2
55 0
56 0
57 0
58 2
59 29
60 0
61 0
62 0
63 0
64 1
65 1
66 0
67 0
68 0
69 2
70 0
71 0
72 1
73 0
74 0
75 2
76 0
77 1
78 0
79 0
80 1
81 125
82 15
83 0
84 1
85 0
86 1
87 0
88 0
89 0
90 0
91 6
92 45
93 0
94 0
95 1
96 0
97 5
98 0
99 0
100 62
101 0
102 11
103 0
104 0
105 2
106 0
107 0
108 0
109 0
110 0
111 3
112 26
113 0
114 2
115 0
116 8
117 0
118 1
119 0
120 2
121 2
122 0
123 9
124 1
125 2
126 0
127 3
128 0
129 1
130 0
131 5
132 0
133 0
134 1
135 0
136 33
137 0
138 0
139 1
140 0
141 0
142 0
143 2
144 1
145 0
146 0
147 0
148 1
149 0
150 0
151 5
152 19
153 0
154 2
155 0
156 1
157 0
158 2
159 3
160 0
161 0
162 0
163 0
164 1
165 1
166 14
167 3
168 0
169 8
170 0
171 2
172 27
173 44
174 0
175 19
176 0
177 6
178 0
179 17
180 0
181 0
182 2
183 18
184 0
185 0
186 0
187 1
188 0
189 0
190 0
191 0
192 2
193 0
194 0
195 2
196 15
197 0
198 0
199 3