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1. Im späten Mittelalter - S. 141

1913 - Ansbach : Seybold
Verhör und Folterung. Das Laß (vaß). Hierunter ist wohl allein die mit Stacheln besetzte sogen, wiege zu verstehen; daß ein ganzes Laß, mit dem der Znquisit gerollt wurde, zur Anwendung gelangte, ist nicht weiter verbürgt. Das Feuer (ferner, prand): brennende Kerzen, welche unter Die Achselhöhle gehalten wurden. . Um \530 tritt noch der Kranz hinzu, das sogen, schneiden: um den Kopf gelegte, scharfe Schnüre, welche stark zusammengezogen wurden. ^ 3m übrigen werden p e i t s chenhiebe, namentlich „bei gaunern, auch öffentlichen Raubern von gutem Effekt befunden". Natürlich sind außerdem noch verschiedene Kombinationen möglich, wie z. B. mit Feuer oft torquiert wird, während sich der Torquent auf der Leiter befindet, wozu noch das Anlegen der Daumen- und Beinschrauben erfolgen kann; auch wird die Leiter häufig mit dem sogen, gespickten Hasen, einer stachelbesetzten walze, über welche der Rücken "gedehnt wird, zusammen angewendet1). Das abgelegte Geständnis wird, bevor es zu endgültigem Entscheid vor den Rat gelangt, ohne weitere Förmlichkeit vorn Lochschreiber protokolliert. £?at einer soviel bekannt, daß seine Verurteilung gewiß, so werden ihm Handschuhe angelegt, um ihn vor Selbstmord zu wahren, Stadtfraechte hüten ihn in der bei (Lag und Nacht erhellten Zelle, bis endlich der Rat auf Richtung erkennt?). Der Arme wird nun „gebunden und gefangen im blauen Rock" vorgericht geschleppt. Bekennt er, so folgt sofort das Todesurteil; im Fall des Leugnens erklären die Lochschöffen, daß der Todeskandidat vor ihnen im Gefängnis die letzte Urgicht als umfassendes Bekenntnis seiner Übeltaten abgelegt habe3). (Darauf wird er zur Richtftatt geführt.) werfen wir noch einen Blick auf die folgende Periode, d. H. in die Zeit, wo der peinliche Beweis ganz in den Bahnen der Karolina wandett, so finden mir die letzten Lebenstage des Armen von einem umständlichen Zeremoniell erfüllt4). (Nach Ablegung des Geständnisses vor dem Bann- (Stadt)nchter mit den beiden Schöffen und dem Schreiber, welche sich ins Loch begeben haben) siedelt der Arme in das „A r m e s ü n d e r st ü b l e i n" über, wo ihm ein Schöffe ankündigt, daß in drei Tagen ein Hechtstag stattfindet, „welcher sein Leib und Leben betreffen möchte" und ihn mahnt, sich zu seinem Seelenheil mit einem Geistlichen zu versorgen. Auch der ihm beigegebene Wächter hat ihm U.roft zu spenden „weilen die Herren Geistlichen nicht stetigs um und bei ihmesein können". Die Kost empfängt er während dieser Galgenfrist teils vom Rathausvogt teils vom Lochwirt; im übrigen sind die einzelnen Gänge dieser geradezu üppigen Henkersmahlzeit auf das genaueste festgesetzt. Früher übten hiebei verschiedene Bürger besondere Mildtätigkeit, ja es bestanden sogar eigene Stiftungen hiefür. Merkwürdigerweise gewährt man nun auch dem Publikum freien Zulaß, um mit ihm Zwiesprache zu pflegen5). Frühmorgens am Rechtstag versammelt sich der ganze Rat in der Ratsftube, um das Urteil zu bestätigen und eventuell noch zu ändern (mildem), worauf sich die Schöffen in feierlichem Zuge in den großen Saal d. h. in das mit Messinggittern verwahrte Stadtgericht begeben, woselbst sie der Bannrichter, 1) Knapp, Lochgefängnis 3 V 32 gek. 2) Knapp, Zt. D. 1,05. 3) Ders., Lochgef. 52. 4) Knapp, Lochgef. 53. 5) Knapp, Lochgef. 53.
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