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1. Aus alten Zeiten - S. 94

1883 - Hannover : Hahn
- 94 - könnten, ihr eigenes. Um dieser Aussage Glauben zu verschaffen, stellten sie ihre Zelte weit aus einander 'und zündeten viele Feuer im Lager an. Als die Feinde dies sahen und hörten, gerieten sie in Furcht und wagten den Krieg nicht, womit sie gedroht hatten. Sie hatten jedoch unter sich einen ungemein stärken Mann, auf dessen Kräfte sie vertrauten; den allein stellten sie für alle in den Kampf. Den Longobarden ließen sie sagen, sie möchten auch einen aus ihren Leuten, welchen sie wollten, wählen, daß er mit jenem einen Zweikampf ausfechte und zwar unter der Bedingung, daß wenn ihr Kämpfer den Sieg davon trüge, die Longobarden auf dem Wege, den sie gekommen, wieder umkehrten; würde er dagegen von dem andern überwunden, so wollten sie ihnen den Zug durch ihr Gebiet nicht mehr verwehren. Als nun die Longobarden nicht wußten, wen sie von ihren Männern jenem gewaltigen Manne entgegenstellen sollten, da bot sich einer aus der Knechtschaft von freien Stücken dazu an unter der Bedingung, daß er und seine Nachkommen, im Fall er Sieger bleibe, in den Stand der Freien ausgenommen werde. Das versprachen sie ihm. Er zog aus gegen den Feind, kämpfte und siegte. Seinem Wuusche gemä^ ward er darauf freigesprochen und erwarb den Longobarden ungehinderten Durchzug, worauf sie glücklich in das Land zu Moringen und Patespruua (Paderborn) einrückten. 4. Nachdem sie dort eine Zeitlang verweilt, besetzten sie die Striche Anthaib, Banthaib und Wurgumhaib, wo sie auch noch nicht blieben, sondern durch Rugiland (am Regen) zogen, eine Zeit über im offenen Felde wohnten, mit den Herulern, Gepiden und Goten Händel hatten, und zuletzt, nachdem einige nach Fulda zurückgekehrt , nutet ihrem König Alboin in Italien festen Sitz nahmen. 10. Wittekinds Taufe. ilmtge Jahre hatte das Volk der Sachsen unter Anführung Wittekinds dem Frankenkönig Karl tapferen Widerstand geleistet. Nun ereignete es sich einstmals, daß Karl mit seinem Kriegsvolk zu Bardowik lag an dem Wasser, die Aue geheißen. Da zog Wittekind gleich wie ein Bettler zerrissene Plündern an, setzte sich bei Nacht in ein Schiff und fuhr den Fluß hinab bis an das Lager. Dort stieg er aus und ging hinein, wollte der Franken Ordnung und Gelegenheit auskundschaften. Solches geschah eben am Osterlage, als die Christen nach ihrer Gewohnheit das heilige Abendmahl feierten. Nun ließ König Karl an allen großen Festtagen den armen Leuten Geld geben um Gottes willen, einem jeglichen einen Silberpfennig: daher folgten ihm dieselben nach, wo er war. Als er nun an diesem Tage aus der Kirche ging, saßen die Bettler am Wege, und unter ihnen auch Wittekind und streckte seinen Arm aus, den Pfennig zu empfangen. Weil er aber an seiner rechten Hand einen krummen Finger hatte, ward er dabei erkannt und ergriffen und

2. Aus alten Zeiten - S. 101

1883 - Hannover : Hahn
— 101 — feinen jüngeren btei Tonnen warb Walbemar aus dem Dannenberger Turm entlassen. , t stt 4 ^war griff der wortbrüchige König losort nach ferner Auslösung' mieber zu den Waffen, unterstützt von feinem Neffen, dem verzog Otto von Braunfchweig, einem Enkel Heinrichs des Löwen. Aber in einer großen Schlacht bei Bornhöveb würden bte Danen von den sächsischen Fürsten abermals besiegt, und feit der Zeit blieb ihre Herrschaft gebrochen. 17. Wilhelm Tell. Kaiser Albrecht ließ den freien Walbstätten der Schweiz sagen, daß sie wohl thun würden, sich unter den Schutz Österreichs zu be-aeben als getreue Unterthanen. Aber die Männer im Gebirg antworteten : sie begehrten viel lieber betrn Reiche zu verbleiben in den alten Rechten chrer Däter. Darüber zürnte der Kaiser und setzte ihnen zu Laubvögten harte und böse Männer, bte sie quälen und drücken sollten, bmmt sie froh wären vom Reich abzukommen. Der eine biefer Vögte hieß Geßler, der anbere Lanbenberg. Bislang 'hatte fein Vogt in den Walbstätten selbst wohnen dürfen, nun aber baute sich Geßler einen Zwinghof im ßanbe Un, und Lanbenberg zog auf des Königs Schloß bei Sarnen. Da bedrängten und drückten sie das Volk mit hartem Zwang und traten alles' Recht mit Füßen. , , Als Landenberg vernahm, daß ein Landmann im Melcbtthu einen hübschen Zug Ochsen hätte, sagte er: „Die Bauern sollen den Pflug selbst ziehen;" schickte einen Knecht aus und befahl ihm, bte Ochsen wegzunehmen. Der Knecht that, was ihm geheißen war. Als aber Arnolb, des Bauern Sohn, solches iah, warb er zornig und schlug dem Knechte mit dem Stecken einen Finger entzwei. Da fanbte der Vogt noch mehr Leute aus; als bte sahen, bay der Sohn entronnen war, ba singen sie den alten Vater, dem ließ der Herr die Augen ausstechen und nahm ihm alles, was er hatte. Geßler ritt einst durch das Dorf Steinen, bafeibft hatte sich Werner Stauffacher ein gar hübsches Haus erbaut. Als der Vogt solches sah, sprach er höhnisch: „Kann mans auch bulben, batz das Bauernvolk so schön wohnt?" Der Stauffacher fetzte sich die Sache zu Herzen und bachte, der Vogt nähme ihm noch Leib und ©ut. Seine Frau aber, als sie ihn bekümmert sah, sagte: „Des wird noch rat, geh und klag es deinen vertrauten Freunden." So geschah es bälb, daß brei Männer zusammen kamen, eine, von Uri mit Namen Walther Fürst, der Werner Stauffacher von Schwiz und der Unterwalbner Arnolb von Melchthal, dem man der Vater geblendet hatte. Diese drei schwuren heimlich einen Eid, daß sie wollten Recht mehren, Unrecht niederdrücken und Böses strafen, Das ist des Schweizerbunbes Anfang. Und sie beschlossen, jeber sollte in feinem Lanbe mit beherzten Männern sprechen und erforschen, wes Sinnes das Volk sei. Darnach kamen sie zusammen, in stiller Nacht auf dem Rütli am Vierwalbstättersee (17. Dezember 1307.)

3. Aus alten Zeiten - S. 105

1883 - Hannover : Hahn
— 105 — walt vorzukommen; sandten deswegen einen Boten an ihn nach Celle mit einem Fehdebrief und ließen ihm ihre Pflichten und (Stdc aufsagen. Cf ^ 1 4)er Bote wußte wohl, daß dem Herzoge die Zeitung ubel gefallen würde, darum nahm er der Zeit wahr, da dieier sich zu Tische setzte und überantwortete den Brief. _ Und als man ihm befahl, daß er mit dem andern Gesinde essen sollte, so stellte er sich, als ob er in der Stadt etwas zu verrichten hätte, setzte sich auf sein Pferd und eilte, so rasch er konnte, wieder nach Lüneburg. 4. Es war am Lichtmessen Abend (1371), als man in dem 'et. Michaeliskloster, das zu der Zeit aus dem Kalkberge bei der Burg gelegen war, die Vesper anfing zu läuten. Da legten die Bürger ihre Harnische an, zogen ihre gewöhnlichen Kleider darüber und gingen so nach Gewohnheit des Ortes hinauf zur Kirche, als ob sie wollten die Messe singen hören. Wie sie nun daselbst stark genug bei einander waren, überfielen sie die Wächter und erwürgten sie. Darnach drangen sie in die Burg, hieben und stachen um sich wie zornige Helden. Sigeband von dem Berge, des Herzogs Vogt, ward um seiner lästerlichen Worte willen von einem Fleischhauer, Karsten Rodewald genannt, mit einer Axt ganz jämmerlich erschlagen. Zwar wehrten sich leine Kriegsleute nach ihrem besten Vermögen, aber die Bürger waren ihnen viel zu mächtig, nahmen also die Burg mit Gewalt ein und schlugen und stachen alles tot, was sie antrafen. 'Herzog Magnus aber, als er den Fehdebries, den ihm die Lüneburger geschickt, erbrochen und gelesen hatte, schrie, wo der Bote wäre, der den Brief gebracht; und als sie ihm sagten, er wäre wieder hinweg, ward er sehr zornig. Alsobald fertigte er einen Reiter ab, auf einem wohlberittenen Gaul, daß er den Vogt Sigeband warnen und ihm das Vornehmen der Lüneburger offenbaren sollte, damit er die Burg desto fleißiger verwahrte und niemand hinauf ließe. Als nun der Reiter um Mitternacht an den Kalkberg kam, rief er die Wächter an, denn er dachte nicht, daß die Burg bereits genommen wäre. Da antwortete ihm einer von den Bürgern und sprach: „Was willst du?" Der Reiter erwiderte: ^,Sage dem-Vogt Sigeband von unserm gnädigen Herrn, daß er sich wohl vorsehe, denn die von Lüneburg haben uns öffentlich abgesagt." Auf diese Worte warfen die Bürger mit dem Werfzeug einen großen Stein gegen den Boten und riefen: „Sage deinem Herrn, dieses sei die Losung, daß alles wohl geordnet sei." Der gute Knecht merkte wohl, daß er zu spät gekommen war. „D weh!" schrie er. „so ist sie nun dahin, die Krone der Herrschaft Lüneburg." Traurig ritt er wieder gen Celle und brachte seinem Herzog die böse Zeitung. Am folgenden Tage (Lichtmeß) wurden Herzog Albrecht von Sachsen und sein Vetter Wenzeslaus in die Stadt gelassen und sehr herrlich empfangen. Die Burg' auf dem Kalkberge ward darnach verwüstet und zerstört, nur ein Turm blieb um der Wacht willen stehen. Des-

4. Aus alten Zeiten - S. 109

1883 - Hannover : Hahn
— 109 — die gestohlenen Sachen achten zu lassen und allen Händlern Anzeigepflicht zu befehlen, wenn ihnen etwas Verdächtiges zu Kauf angeboten würde. Auch forschte man bei allen Gastwirten in Lüneburg nach, ob in der letzten Zeit verdächtige Leute bei ihnen geherbergt hätten. Diese Maßregel führte zuerst auf die Spur der Diebe. Es ergab sich, daß in der Harburger Herberge zwei Männer eingekehrt waren, die sich daselbst etwa vier Wochen aufgehalten und vorgegeben hatten, im Dienste eines sächsischen Grafen zu stehen. Man erfuhr, daß sie gleich nach ihrer Ankunft sich angelegentlich nach der goldenen Tafel erkundigt hätten und mehrmals nach dem Hause des Schiffers Schwanke gegangen wären. Der Sohn des letzteren war kurz vor dem Diebstahle in Begleitung eines fremden Doktors zu seinem Vater gekommen, wo beide sich unter dem Vor-wande aufgehalten hatten, daß eins der beiden Pferde des Doktors krank geworden wäre, welches mit feiner Bedienung in der Harburger Herberge Aufnahme gefunden hätte. Nach dem Diebstahle waren alle vier Personen plötzlich nach Hamburg abgereist. Endlich fand man auf einem Zimmer in der Herberge ein Stückchen Goldblech , das sogleich als von der goldenen Tafel herrührend erkannt ward. Der Sohn des Schiffers Schwanke ward in Hamburg verhaftet. Auf Grund seiner Aussagen und mehrfacher Anzeigen von anderer Seite ward Dann noch eine Reihe anderer Personen eingezogen. Aus den Geständnissen derselben ergab sich das Bestehen einer großen durch ganz Deutschland verzweigten Diebesbande, als deren Haupt ein gewisser Nickel List, der unter dem Namen eines Herrn von der Mosel umherreiste, bezeichnet wurde. Endlich gelang es am 25. Juli 169s auch diesen Bösewicht zu Hof im Vogtlande im Schlafe zu überfallen und zur Haft zu bringen. 4. Nikolaus List war der Sohn eines armen Tagelöhners zu Waldenburg. Schon in der Jugend zeichnete er sich durch hellen Verstand und ungewöhnliche Geistesgaben aus. Nach seiner Konfirmation war er Bedienter bei verschiedenen Herrschaften. Später nahm er unter dem großen Kurfürsten von Brandenburg Kriegsdienste und focht in mehreren Schlachten. Schließlich machte er den Zug nach Ungarn gegen die Türken mit. Des Krieges müde nahm er dann seinen Abschied und ließ sich als Gastwirt zu Ramsdors nieder. Hier beschäftigte er sich viel mit medizinischen Schriften, wodurch er sich mancherlei Kenntnisse in der Heilkunde erwarb, weshalb man ihn im Volke gewöhnlich den Doktor nannte. Das Leben als Gastwirt war sein Unglück. Es brachte den bis dahin unbescholtenen Mann von einem Verbrechen zum andern und endlich zum Tode. Die Gäste seines Hauses waren größtenteils Diebe und Gauner. Bald gewöhnte er sich an ihre Gespräche und fand sogar Gefallen daran. Schließlich entschloß er sich, an einem Diebstahle bei einer Frau von Tettau teil zu nehmen. Die Beute war so beträchtlich, daß List auf seinen Anteil allein 1200 Thaler bekam. Aber seine Gefährten stahlen ihm nicht nur diese Beute

5. Aus alten Zeiten - S. 111

1883 - Hannover : Hahn
— 111 — Zeit war die Arbeit geschehen. Die Edelsteine wurden mit den Händen losgerissen, das Gold wurde in Stücken losgebrochen und in einen Sack gesteckt. Am folgenden Tage ward der ganze Raub nach Hamburg geschafft. Dort ging es an die Teilung der Beute. Diesmal fiel sie reichlicher aus. Von den Perlen und Edelsteinen eignete sich Anna von Sien allein die Hälfte an, den Rest erhielten die andern Mitglieder der Baude. List schenkte jedoch sein Teil dem Juden, der ihm vorgeschwatzt, sie waren unecht. Das Gold, welches etwa zehn Pfund betrug, so wie ungefähr sechzehn Pfund Silber wurden verkauft. Aus dem Erlös bekam List zweihuudertundzwanzig Dukaten und zweihundert Thaler, seine Genossen erhielten zusammen fünf-hundertundzwanzig Dukaten und fechshundertundoierzig Thaler. 6. Wie die Räuber gefangen wurden, ist schon erzählt worden. Da die Schauplätze ihrer Thaten vorwiegend die hannoverschen Lande gewesen waren, so wurden die Haupt'verbrecher an das Gericht zu Celle ausgeliefert. Hier hatte die Folter bald von allen vollständige Bekenntnisse erpreßt. Nach der grausamen Weise damaliger Zeit empfingen sie dann ihren Lohn. Etliche erhielten lebenslängliche Zuchthausstrafe, andere wurden gehängt und noch andere gerädert. Die härteste Strafe aber erhielt Nickel List als das Haupt der Bande. Er ward mit langsamen Keulenschlägen von unten auf zu Tode gebracht, dann enthauptet und sein Kopf auf einen Pfahl genagelt, der übrige Körper aber verbrannt. So endigte ein Mensch, dessen glänzende Geistesgaben ihm wohl hätten ein besseres Schicksal bereiten können, wenn er nicht in schlechte Gesellschaft geraten wäre. 20. Die Franzosen in Lüneburg. Zu Anfang des Jahres 1813 rief der König von Preußen sein Volk zum Kampfe gegen die Franzosen, die unser Vaterland jahrelang unterdrückt hatten. Ihm folgten bald die nördlichen Staaten Deutschlands und unter diesen auch Hannover. Kaum begann der Frühling, so fing auch der Kampf an, und eine der ersten und glänzendsten Waffenthaten fiel bei Lüneburg vor. Am 18. März hatten^die französischen 'Kriegsleute und Beamten die Stadt verladen, da sich in der Nähe schon feindliche Heereshaufen zeigten. Ein ungeheurer Jubel erfüllte die ganze Stadt. Man gab sich der Hoffnung hin, daß nun alle Leiden geendigt wären. Einige Tage später zogen etwa fünfzig Mann Kosacken ein. Nun verjahen sich ^uch die Lüneburger mit Waffen, um einer etwaigen Rückkehr der Franzosen Widerstand leisten zu können. Und wirklich rückten schon am 28. Marz ungefähr zweihundert Mann Kürassiere von Ülzen her gegen die Stadt. Die Lärmtrommel und der Schall der Sturmglocke verkündigten die Annäherung der Feinde. Mit Piken, Heugabelu, Flinten, Bajonetten und dergleichen bewaffnet, zogen die Bürger herzhaft zum Sülzthore hinaus. Alle brannten

6. Aus alten Zeiten - S. 118

1883 - Hannover : Hahn
— 118 — und in die Heimat zurückkehren. Die Fürsten hofften, durch einen 1° mutlosen Antrag würde die Kampflust des Heeres nur desto mehr angefacht werden. . Aber sie hatten sich getäuscht. Kaum sprach Agamemnon von der Rückkehr m die Heimat, wo Weiber und Kinder der Helden warteten, als das ganze Heer in hellen Jubel ausbrach. Alle stürzten zu den Schiffen, um sie ins Meer zu ziehen und zur Abfahrt bereit zu stellen. Da gab die Göttin Athene dem Odysseus Mut in das Herz daß er sich der Menge entgegenstellte und sie durch ernste Worte auf den Versammlunbsplatz zurücktrieb. „Haltet ihr so euer Wort" sprach er, „daß ihr nicht eher von dannen ziehen wolltet, als bis ihr Troja vertilgt hättet? Hat nicht der Seher Kalchas verheißen, daß dies im zehnten Jahre geschehen werde? So harret doch noch etne kleine Weile hier aus, ihr tapfern Griechen: der Tag des aroßen Sieges ist uns nicht mehr fern." Auch der greise Held Nestor ermahnte dringend zum Dableiben „Fuhre uns nur mutig in den Kampf," rief er dem Agamemnon zu, „wir wollen dir freudig folgen. Wer aber heimsegeln will, der mag es thun; wir wollen keinen Feigling hier zurückhalten." Durch diese Reden ward die Stimmung des Volkes ganz umgewandelt. Alle jauchzten auf in neuer Kampfbegier. Stamm für Stamm ordneten sie sich um ihre Fürsten, und freudig zogen sie hinaus auf das Schlachtfeld. Wie im Feuerglanze leuchtete die ('■bene weithin von ihren funkelnden Waffen. Als die Trojaner Kunde von dem heranziehenden Heere erhielten, eilten auch sie zu den Waffen. In dichten Scharen strömten sie aus den geöffneten Thoren. Draußen ordnete Hektor, des Priamos tapferer Sohn, die Reihen zur Schlacht. Dann rückten sie mit lautem Kampfgeschrei den Griechen entgegen. 6. Als beide Heere einander nahe gegenüber standen, trat ans den Reihen der Trojaner der schöne Paris hervor. Er war mit einem bunten Pantherfell bekleidet, auf der Schulter hing ihm der Bogen, an der Seite das Schwert, und zwei Lanzen schwenkte er hoch in die Luft. Kecken Mutes forderte er den tapfersten der Griechen zum Zweikampf heraus. — Als Menelaus das hörte, freute er sich wie ein hungriger Löwe, der die erwünschte Beute erblickte. Schnell sprang er in voller Rüstung von seinem Streitwagen zur Erde herab, an dem frevelhaften Räuber feines Weibes Rache zu nehmen. Paris erbleichte vor Schrecken. Als hätte er eine giftige Natter erblickt, fuhr er zurück und verbarg sich im dichtesten Gedränge seiner Genossen. Hektor schalt den Bruder mit ernsten Worten: „Unseliger Paris, nur von Gestalt ein Held, in Wahrheit aber nichts als ein Weibergeck und trügerischer Verführer! Wärest du lieber gestorben, ehe du io viel Unglück über deine Landsleute bringen konntest! Sieh nur, wie die Feinde dich Feigling verlachen! Wahrlich, du würdest kein Mitleid verdienen, wenn du, von Menelaos niedergehauen, dich auf dem Boden wälztest und der Staub deine schöne Gestalt und dein

7. Aus alten Zeiten - S. 120

1883 - Hannover : Hahn
— 120 — ^Sl?\atn und zog ihn umgewendet der griechischen fernen ihmehpn hmubergefchleift und durch den Helm- V a S-t? Zugeschnürt, wenn nicht die Göttin Aphrodite Kn us Ä 6 gejehen und den Riemen gesprengt hätte. büeb dem Menelaos der leere Helm in der Hand.' Diesen v, Curo 1 unmutig den Griechen zu und wandte sich um den Gegner von neuem zu packen. Aber — Paris war her- ncxfrl tri?*!'*6 6o,tr in ch,e Wolke gehüllt und schnell Hckna 2-chn h’° ^ m 6em bustmden Gemach der Auf dem Kampfplatze durchstürmte Menelaos noch immer wie ein Raubtier das Heer, um nach der verlorenen Beute zu spähm ^ Lsv°nn r Komgssohn zeigen. Endlich erhob der ^olkerfurst Ugamemnon seine Stimme und rief: „Höret mein Wort ihr Trojaner und Griechen! Offenbar ist Menelaos der Sieger So Ä! + , ? M Helena samt den geraubten Schaken zurück und zahlet zugleich die gebührende Buße!" 8 Dre Griechen jubelten diesen Worten Beifall zu, die Trojaner aber schwiegen (Sie meinten: Paris, von den Göttern geschützt, wäre noch nicht uberwunden — und der Kampf entbrannte aufs neue 7. Agamemnon, voll Zorns über die Falschheit der Trojaner ei te zu Fuß durch die griechischen Scharen und trieb sie zu eifriger »an. Bald ruckten sie, Haufen an Haufen, rastlos in den Kampf, wie jtch Meereswogen von der hohen See gegen die Küste . Die Trojaner zogen ihnen unter wildem £arm entgegen uu?, bald stießen beide Heere zu wütendem Streite zusammen. Wie Wolfe würgten sie einander: auf beiden Seiten wurden zahllose Männer hingemordet. Unter den Griechen kämpfte vor allen ruhmvoll Diomedes Mitten m dem Getümmel stürmte er umher, unaufhaltsam wie ein angeschwollener Bergstrom, der alles mit sich fortreißt. Zwar ward er von einem Bogenschützen der Trojaner verwundet: aber als der Fseu aus der Wunde gezogen war, stürzte er nur noch wütender in Die Schlacht, und viele Trojaner mußten seine Wunde entgelten or .Vcir Götter das Wüten dieses Helden sahen, gesellten sich Ares und Apollon zu den Trojanern und kämpften in den Vorderreihen derselben. Dadurch wuchs ihnen wieder der Mut. Laut klirrten die echwerter, sausend fuhren die Speere durch die Lust und manches tapferen Mannes Blut benetzte die Erde. Grausam wütete der Kamps. Zahlreiche Griechen sanken dahin unter den wuchtigen Schlägen Hektors und feiner Genossen, und mehr und mehr neigte sich der Sieg auf die Seite der Trojaner. Mit schrecken sah das Hera, die erbitterte Feindin der Trojaner, und sie bat Athene, daß sie in das Gefilde hinabeile und den Mut der Griechen wieder anfache. Athene ging, mischte sich in das Getümmel und stieg mit auf den Streitwagen des Diomedes, um diesen gegen Ares zu führen. Sie schützte ihn gegen die Lanze des Gottes, dieftr selbst aber ward von Diomedes verwundet, so daß er laut aufschreiend zum Olympos zurückfuhr, wo Zeus feine Wunde wieder

8. Aus alten Zeiten - S. 121

1883 - Hannover : Hahn
— 121 — heilen ließ. Als Athene den Kriegsgott aus den Reihen der Trojaner entfernt sah, kehrte auch sie nach dem Olympos zurück. Unter den Sterblichen aber dauerte das grausige Morden fort. Mehr und mehr drangen die Griechen vor, schon wichen die Trojaner gegen die Thore der Stadt zurück. Denn kein sterblicher Mann vermochte der stürmischen Kraft des unbezwinglichen Helden Diomedes zu widerstehen. 8. Da verließ Hektor die Schlacht auf einige Zeit und eilte nach Troja, um seine Mutter, die Königin Hekabe, aufzufordern, durch große Gelübde und Opfer die Huld der Göttin Athene den Trojanern wieder zuzuwenden, daß sie sich ihrer Frauen und Kinder erbarme und den schrecklichen Diomedes von der Stadt abwehre. Die alte Königin erfüllte sogleich ihres Sohnes Bitte. Von den vornehmsten Trojanerinnen umgeben, weihte sie im Tempel der Pallas Athene die köstlichen Opfergaben: doch die Göttin versagte dem Flehen der Frauen die Gewährung. Hektor war unterdessen in das Haüs des Paris gekommen. Er fand den Bruder im Frauengemach, wußte ihn aber durch Scheltworte dahin zu bringen, daß er sich zu rüsten und mit in den Kampf zu ziehen versprach. Wahrend Paris sich wöffnete, eilte Hektor in sein Haus, um nach seinem Weibe und Söhnlein zu schauen. Aber Ändromache war nicht daheim. Sie war nach dem Thore geeilt, um dort von einem Turme aus das Schlachtfeld zu schauen, denn sie hatte gehört, daß die Trojaner in Bedrängnis wären. — Als aber Hektor ihr nacheilte, kam sie ihm unterwegs schon entgegen. Mit stillem Lächeln betrachtete der Vater feinen Knaben; Ändromache aber trat dem Gatten unter Thränen zur Seite, ergriff feine Hand und sprach: „Böser Mann, gewiß bringt dein Mut dir noch den Tod. Ach, gedenke doch meiner und deines lallenden Kindes und bleibe hier! Den Vater und sieben Brüder hat mir schon der Krieg getötet: du bist mir je|t alles. Erhalte mir dein Leben, ohne welches auch das meinige mir ohne Wert ist." Liebevoll antwortete Hektor: „Wohl fühl ich all das Weh deines Herzens, aber mich jammert auch das Elend meines Volkes. Schämen müßte ich mich ja vor den Männern und Frauen Trojas, wollte ich wie ein Feiger innerhalb der Mauern weilen. Mein Mut treibt mich, in den vordersten Reihen zu streiten. Zwar weiß ich, daß der Tag kommen wird, wo Troja in den Staub sinkt und Priamos samt all feinem Volke: aber all dieses geht mir nicht so tief zu Herzen, als wenn ich bedenke, daß dich deremst einer der erzgepanzerten Griechen als Sklavin mit sich schleppen wird. Möge der Grabhügel mich decken, ehe mir dein Jammergeschrei in das Ohr dringt." Dann streckte er die Arme nach dem Knäblein aus. Das Kind aber schrie, denn es fürchtete sich vor dem flatternden Helmbufch. Da kgte der Vater den Helm auf den Boden; dann küßte er das liebe Böhnchen, schaukelte es sanft in den Armen und flehte zum Himmel empor: „O ihr Götter, laßt diesen Knaben heranwachsen zu einem kraftvollen Helden und mächtigen Fürsten in Troja, und wenn er einst heimkehrt aus dem Streit, dann möge

9. Aus alten Zeiten - S. 122

1883 - Hannover : Hahn
— 122 — das Volk ausrufen: Der ist noch tapferer als sein Vater." Nach diesen Worten gab er das Kind der Mutter, streichelte ihr die Wange und sprach: „Armes Weib, gräme dich doch nicht allzu sehr! Nichts werden die Feinde über mich vermögen, wenn es nicht Beschluß der Götter ist: seinem Schicksal aber ist noch kein Sterblicher entronnen. Gehe zurück ins Haus und überwache die Dienerinnen. Das Geschäft des Krieges aber gebührt Trojas Männern und mir vor allen am meisten." Dann ging er. Andromache aber sah ihm noch lange nach, und heiße Thränen flössen ihr von den Wangen. — Am Thore traf Hektor seinen Bruder Paris, der sich unterdes auch gerüstet hatte, und schnellen Schrittes eilten sie beide zum Kampfplatz. 9. Als Hektor wieder auf dem Schlachtfelde erschien, trat er alsbald zwischen die kämpfenden Heere. Sogleich ruhte der Streit auf beiden Seiten. Hektor aber rief mit lauter Stimme: „Höret mich, Trojaner und Griechen! Unser Schwurbündnis haben die Götter vereitelt, und unser Zwist ist nicht geschlichtet worden, wie wir es hofften. So wollen wir denn einen neuen Zweikampf bestimmen, der dem weiteren Blutvergießen jetzt ein Ende mache. Wohlauf, ihr Griechen, sendet den tapfersten eurer Helden her, um mit mir zu kämpfen! Überwindet er mich, so möge er meine Waffen und Rüstung mit sich zu den Schiffen nehmen, meinen Leichnam aber liefere er den Trojanern zurück, damit ihm die Ehre des Scheiterhaufens erwiesen werden kann. Dasselbe verspreche ich meinem Gegner, falls die Götter mir den Sieg gewähren." Da traten neun der Griechenhelden hervor und erboten sich zu dem Kampfe. „So möge das Los entscheiden, wer zu dem ruhmvollen Streite der tauglichste ist," sprach der weise Nestor. ‘ Jeder warf ein Los in den Helm Agamemnons, Nestor schüttelte, und heraus sprang das Los des gewaltigen Ajas. Freudig waffnete sich der Held, und bald stürmte er mächtigen Schrittes dem harrenden Hektor entgegen. Die Griechen frohlockten bei seinem Anblick, die Trojaner aber zitterten, als er daher kam, in der Linken den ehernen Schild, der mit sieben Stierhäuten bezogen war. „Jetzt sollst du erfahren," sprach er drohend zu Hektor, „daß es im Heere der Griechen noch Helden giebt, wenn auch der löwenherzige Achilleus müfftg bei den Schiffen liegt. Wohlan, beginne den Kampf!" Hektor entsandte in hohem Schwünge die Lanze. Sie fuhr dem Ajas in den Schild, durchdrang sechs der ledernen Schichten und ermattete erst in der siebenten Haut. Jetzt sauste die Lanze des Ajas durch die Lust: sie fuhr durch Hektars runden Schild und durchschnitt seinen Leibrock; doch drang sie ihm nickt ins Fleisch, da er sich geschickt zur Seite bog. Hieraus zogen beide die Lanzen aus den Schilden und rannten damit wie blutgierige Löwen aufs neue gegen einander. Hektor stieß mitten aus den Schild des Ajas, aber feine Lanzenspitze bog sich krumm und durchbrach das Erz nicht. Ajas jedoch durchbohrte den Schild des Gegners und verwundete ihn am Halse, daß das Blut ihm auf den Panzer rann. Gleichwohl ließ Hektor nicht ab vom Kampfe. Er wich nur ein wenig

10. Aus alten Zeiten - S. 123

1883 - Hannover : Hahn
- 123 — rückwärts, ergriff mit nerviger Faust einen gewaltigen Feldstein und traf damit den Schildbuckel des Feindes, daß das Erz weit umher erdröhnte. Doch Ajas hob einen noch viel größeren Stern vom Boden und schleuderte ihn mit solcher Gewalt aus Hettor, das; er dessen Schild nach innen brach und ihm das Knie verletzte^ Hektor sank rücklings nieder; doch verlor er den Schild nicht aus der Hand und richtete sich schnell wieder auf. . , , Beide Helden wollten nun mit den Schwertern auf einander losgehen, um den Streit endlich zu entscheiden. Da eilten die Herolde der beiden Völker herbei und streckten die Stabe zwischen die Kämpsenden. „Nun ist es genug des Kampfes, denn schon luiit die Nacht herab!" rief der Trojaner; „ihr leid beide tapfer und von Zeus geliebt, des sind wir alle Zeugen." Ajas aber antwortete ihm: „Sage das deinem Landsmann, der mich zum Kampfe gefordert hat: will er jetzt ruhen, so lasse auch ich mir's gefallen." Da sprach Hektor: „Fürwahr, Ajas, ein Gott hat dir gewaltige Kraft verliehen, und auf den Speerwurf verstehst du dich vor allen Griechen. Laß uns denn jetzt ausruhen vom Streite: ein andermal wollen wir ihn fortsetzen, bis die Götter einem von beiden Teilen den Sieg verleihen." Da ward Ajas freundlich und reichte seinem Gegner die Hand. Und Hektor sprach weiter: „Nun aber laß uns noch rühmliche Geschenke austauschen, damit einst die Leute sagen: Sehet, die kämpften zuerst den Kampf der Zwietracht, aber in Freundschaft sind sie von einander geschieden." Nach diesen Worten reichte er dem Ajas sein Schwert mit dem silbernen Griff samt der Scheide und dem zierlichen Wehrgehenk. Ajas aber löste seinen purpurnen schöngestickten Gurt vom Leibe und bot ihn dem Hektor dar. So schieden die trefflichen Helden von einander. 10. °sn der nächsten Schlacht waren die Trojaner siegreich. Die Griechen mußten bis zu ihren Schiffen zurückweichen, wo die Nacht dem Kampfe ein Ziel setzte. Zwar hatten sie ihr Lager durch Mauern und Türme stark befestigt, allein diese schienen gegen den ungestümen Andrang der Feinde 'kaum noch ausreichende Sicherheit zu bieten. Die Trojaner blieben die Nacht aus dem Schlachtfelde, rüsteten ein Siegesmahl zu und lagerten sich in Haufen von je fünfzig Mann um tausend Wachtfeuer. Auch die Rosse wurden mit Spelz und Gerste gelabt. Am nächsten Morgen sollte der Sturm auf die feindlichen Schiffe mit Macht beginnen. Im Lager der Griechen dagegen herrschte tiefe Bekümmernis, und sie berieten, was zu thun wäre. So sehr war ihnen^ allen der Mut gesunken, daß Agamemnon selbst riet, eiligst die Schiffe ins Meer zu ziehen und nach dem Vaterlande zurückzukehren. Aber dem beherzten Diomedes war durch das Unglück der Mut noch nicht gebrochen. „Ich will hier bleiben," sprach er, „bis die Stadt des Priamos zerstört ist; wer so denkt wie ich, der schließe sich mir an." Dies Wort stärkte wieder den Mut der Helden.
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