1$
40. Heinrich Vi., Philipp von Schwaben und Otto Iv. von Braunschweig. 51
5. Der dritte Kreuzzug 11891192. Zu Barbarossas Zeit erwarb sich der hochbegabte, tapfere 5aladin die Herrschaft der saiabin gypten und das Gebiet bis zum Euphrat. Da während eines Waffen-stillstandes seine Mutter durch einen christlichen Ritter gefangen genommen wurde, eroberte Saladin auch Jerusalem.
Kaiser Friedrich Barbarossa und die Könige Philipp Rugust Dritter von Frankreich und Richard Lwenherz von England entschlossen "mf9 sich zur Wiedereroberung der heiligen Stadt. Der greise Friedrich fhrte 100000 Streiter durch Ungarn und das griechische Reich bis nach Klein=
osien, fand aber im Flusse Salef in (Eilicien den Tod. Sein Sohn Fried- Barbaras rich von Schwaben, der nun die Fhrung des deutschen Heeres der- ^ nahm, starb mit einem groen Teile der Mannschaft während der Be-lagerung von Hfekon an der Pest; zur Pflege der Kranken stiftete er kurz vor seinem Tode den deutschen Ritterorden 1191. Die Könige Deutscher von Frankreich und England gelangten zu Schiffe nach Palstina und Rtttcrorbe" eroberten mit herzog Leopold von sterreich Rkkon. Hb er Leopold Eroberung von sterreich wurde von Richard Lwenherz schwer beleidigt und ver- n fl66on liefe deshalb Palstina; auch Philipp Rugust kehrte bald nach Frankreich zurck. Richard verrichtete mit seiner kleinen Schar noch Wunder der Tapferkeit, schlo aber, als Philipp Rugust die englischen Besitzungen in Frankreich bedrohte, mit Saiabin einen Waffenstillstand: Jerusalem mchards blieb in Salabins hanb, den Christen wrbe nur das Kstenianbdelsimit von Joppe bis Rkkon und der Besuch der heiligen (Drte zugestanben.
Richard litt auf der heimfahrt Schiffbruch, wrbe auf dem Wege ntchars durch sterreich von Herzog Leopolb gefangen genommen und dem e5t"= Kaiser Heinrich Vi. ausgeliefert. Dieser gab ihn erst gegen ein be-beutenbes Lsegelb frei (Sage vom Snger Blonbel).
6. Barbarossas Nachruhm. Kaiser Barbarossa blieb fr das deutsche Volk die Verkrperung der mittelalterlichen Kaisermacht bis auf den heutigen Tag (Ki)ffhusersage). Die Uieberbeutschen sangen: hinrik be Leuw und Ribrecht be Bar, barto Freberik mit bat robe har, bat weren bree Herren, be kunben die Welt verlieren."
40. Heinrich Vi., Philipp von Schwaben und Otto Iv. von Braunschweig.
1. Heinrich Vi. 11901197, Friedrichs I. Sohn, stanb feinem vi. Dater an ueren Vorzgen nach, bertraf ihn aber noch an geistiger1190-1197 Begabung und Willensstrke, die freilich zuweilen in Grausamkeit aus-artete. Er sicherte sich Neapel und Sizilien, das Erbe seiner norman-
4* _
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Extrahierte Personennamen: Heinrich_Vi Heinrich Philipp_von_Schwaben Philipp Otto Barbarossas Barbarossas Saladin Friedrich_Barbarossa Friedrich Barbarossa Philipp_Rugust Philipp Richard_Lwenherz_von_England Friedrich Friedrich Leopold Leopold Leopold Leopold Richard_Lwenherz Philipp_Rugust Philipp Richard Philipp_Rugust Philipp Richard Heinrich_Vi Heinrich Barbarossas Barbarossas Barbarossa Barbarossa Heinrich_Vi Heinrich Philipp_von_Schwaben Philipp Otto Heinrich_Vi Heinrich Friedrichs_I.
Extrahierte Ortsnamen: Braunschweig Jerusalem Frankreich Ungarn Barbaras Schwaben Frankreich England Palstina Frankreich Frankreich Jerusalem Salabins Joppe Braunschweig Neapel Sizilien
Das Mittelalter.
Dom Untergange des Westrmischen Reiches bis zur Reformation 4761517.
1. Einteilung der mittelalterlichen Geschichte.
Die Geschichte des Mittelalters ist hauptschlich Geschichte der Deutschen-sie waren das wichtigste Volk dieses Zeitraumes. Durch ihre Kmpfe mit den Hrnern traten sie aber schon während des Altertums hervor. Es ist deshalb zuerst die Vorgeschichte der Deutschen zu betrachten. An diese schliet sich die Geschichte des Mittelalters- sie lt sich in drei Zeitrume teilen:
(Erster Zeitraum: Die Zeit des Frankenreiches 476843. Zweiter Zeitraum: (Entstehung und Blte des deutschen Kaiserreiches 8431254.
Dritter Zeitraum: verfall des Deutschen Reiches 1254-1517.
Die Vorgeschichte der Deutschen.
l. Die ltesten Zeiten der deutschen Geschichte.
2. Land und Volk.
1. Das Land. Die Rmer nannten Germanien das Land vom Ausdehnung Rhein bis zur Weichsel und von der Donau bis zur Nord- und Oslsee- doch
war auch das linke Rheinufer, das die Rmer zu Gallien rechneten, von germanischen Vlkerschaften besetzt. Huf der rechten Donauseite und im Westen Germaniens wohnten zunchst noch keltische Völker; sie wurden von den Germanen Wlsche" genannt und mehr und mehr zurckgedrngt.
"Die Rmer schildern Germanien als ein vielfach mit Wldern und Begaffen. Smpfen bedecktes, rauhes and; namentlich heben sie den hercynischen m Wald" hervor, der die deutschen Mittelgebirge vom Zchwarzwald bis zu den Karpathen umfate. (Eine Menge wild hauste in diesen Wldern, u- . Auerochsen, (Elentiere, Bren und Wlfe, hier und da fand sich auch schon gutes Acker- und Weideland.
2. Die Germanen waren in alter Zeit von Osten her eingewandert b. und gehrten wie die Inder, Perser. Griechen, Rmer und Kelten zur ,tammu"9
flnr, Lehrbuch d. Gesch. f. Hsh. Mdchenschulen. Ii. flusg. B. 1
TM Hauptwörter (50): [T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
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Das Mittelalter.
Dom Untergange des westrmischen Reiches bis zur Reformation 4761517.
1. Einteilung der mittelalterlichen Geschichte.
Die Geschichte des Mittelalters ist hauptschlich Geschichte der Deutschen' sie waren das wichtigste Volk dieses Zeitraumes. Durch ihre Kmpfe mit den Rmern traten sie aber schon während des Altertums hervor. Es ist deshalb zuerst die Vorgeschichte der Deutschen zu betrachten. An diese schliet sich die Geschichte des Mittelalters- sie lt sich in drei Zeitrume teilen:
Erster Zeitraum: Die Zeit des 5ranhenreiches 476843. % Zweiter Zeitraum: (Entstehung und Blte des deutschen Kaiserreiches 8431254. !
Dritter Zeitraum: verfall des Deutschen Reiches 1254-1517.
Die Vorgeschichte der Deutschen.
I. Die ltesten Seiten der deutschen Geschichte.
2. Land und Volk.
1. Das Land. Die Rmer nannten Germanien das Land vomusdehnung Rhein bis zur Weichsel und von der Donau bis zur Nord- und (D|tfee; doch
war auch das linke Rheinufer, das die Rmer zu Gallien rechneten, von germanischen Vlkerschaften besetzt. Auf der rechten Donauseite und im Westen (Bermaniens wohnten zunchst noch keltische Völker; sie wurden von den Germanen maische" genannt und mehr und mehr zurckgedrngt.
Die Rmer schildern Germanien als ein vielfach mit Wldern und Beschaffen. Smpfen bedecktes, rauhes and; namentlich heben sie den hercqnischen ^ Wald' hervor, der die deutschen Mittelgebirge vom Lchwarzwald bis zu den Karpathen umfate. Eine Menge wild hauste in diesen Wldern, u. a. Huerochsen, (Elentiere, Bren und Wlfe, hier und da fand sich auch schon gutes Acker- und Weideland.
2. Die Germanen waren in alter Zeit von Osten her eingewandert *. und gehrten wie die Inder, Perser. Griechen, Rmer und Kelten zur ftammunfl
flnr, Lehrbuch d. Geich, f. hh. Mdchenschulen. Ii. Ausg. . 1
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Dos Mittelalter.
Dom Untergange des westrmischen Reiches bis zur Reformation 4761517.
l. Einteilung der mittelalterlichen Geschichte.
Die Geschichte des Mittelalters ist hauptschlich Geschichte der Deutschen; sie waren das wichtigste Volk dieses Zeitraumes. Durch ihre Kmpfe mit den Hrnern traten sie aber schon während des Hltertumes hervor. (Es ist deshalb zuerst dievorgeschichtederveutschenzube-trachten. Hn diese schliet sich die Geschichte des Mittelalters; sie lt sich in drei Zeitrume teilen:
(Erster Zeitraum: "Die Zeit des Hrankenreiches 476843.
Zweiter Zeitraum: (Entstehung und Blte des deutschen Kaiserreiches 8431254.
Dritter Zeitraum: verfall des Deutschen Reiches 12541517
Die Vorgeschichte der Deutschen.
I. Die ltesten Zeiten der deutschen Geschichte.
2. Land und Volk.
1. Das Land. Die Rmer nannten Germanien das Land vom ausbetmmg Rhein bis zur Weichsel und von der Donau bis zur Nord- und Ostsee; doch
war auch das linke Rheinufer, das die Rmer zu Gallien rechneten, von germanischen Vlkerschaften besetzt. Huf der rechten Donauseite und im Westen Germaniens wohnten zunchst noch keltische Völker; sie wurden von den Germanen Wlsche" genannt und mehr und mehr zurckgedrngt.
Die Rmer schildern Germanien als ein vielfach mit W 1 dern und Blaffen Smpfen bedecktes, rauhes Land; namentlich heben sie den hercynischen ^ Wald" hervor, der die deutschen Mittelgebirge vom Schwarzwald bis zu den Karpathen umfate. (Eine Menge Wild hauste in diesen Wldern, u. a. Huerochsen, (Elentiere, Bren und Wlfe, hier und da fand sich auch schon gutes Hcker- und Weideland.
2. Die Germanen waren in alter Zeit von Osten her eingewandert ab* und gehrten wie die Inder, Perser, Griechen, Rmer und Kelten zur ftammun9
Andr, Lebrbuch d. Gesch. f. hh, Mdchenschulen. Ii. I
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119. Preuens Erhebung. 120. Der Kampf in Deutschland 1813.
183
vertrauen: Gott und unser fester Wille werden unserer gerechten Sache den Steg verleihen und mit ihm einen sicheren, glorreichen Frieden und die lvieder-kehr einer glcklichen Zeit." Hm selben Tage erging der Befehl zur Bildung der Landwehr und des Landsturmes. Die Landwehr umfate alle nicht im Heere stehenden waffenfhigen Männer vom 17. bis Zum 40. Jahre; der Landsturm sollte nur berufen werden, wenn der Feind ins Land einbrche, und alle nur irgendwie dienstfhigen Männer vereinigen.
3. Begeisterung und Opfermut des preuischen Volkes. Begeistert erhob sich das Volk- sein Wahlspruch wurde: Mit Gott fr König und Vaterland." Männer in grauem haar, Jnglinge, die kaum wehrhaft geworden waren, ja sogar einige Jungfrauen in Mnnerkleidern drngten sich zu den Waffen. Nicht weniger als 270 000 Krieger stellte das kleine Preußen ins Feld, einen Soldaten auf je 17 Einwohner. Jede Schmiede wurde zur Waffenwerkstatt, jede Ortschaft zum Waffen- und bungsplatz (Bild 15: Freiwillige in Breslau). Die Frauen halfen durch treue Frsorge fr die Ausziehenden, Kranken und verwundeten. Unzhlig waren Opferwillig, die Gaben, die das Volk fr die Kosten des Krieges darbrachte; man 6eit spendete Geld und Silbergeschirr, Hinge und Schmucksachen, Kleidung und Nahrungsmittel. Kinder und Dienstboten leerten ihre Sparbchsen; eine schleiche Jungfrau, Ferdinande von Schmettau, die nichts anderes zu geben vermochte, schnitt sich ihr reiches Lockenhaar ab und brachte den Erls dem vaterlande dar. 3n heiligem (Eifer wurden die Unterschiede des Standes Gerung und Riters vergessen. Die Menschen waren durch das lange Unglck gleich geworden; sie wollten auch gleich sein im Dienst und Gehorsam. So sehr erhob die heilige Pflicht und das gemeinsame Streben alle herzen, da nichts niedriges und Wildes die herrliche Begeisterung dieser unvergelichen Tage entweihte; es war, als fhlte auch der Geringste, da er ein Spiegel der Sittlichkeit und Bescheidenheit sein msse, wenn er den bermut besiegen wolle, den er am Feinde verabscheut hatte. (Ein frommer, weihevoller Sinn durchdrang die Nation: in den Gotteshusern, unter Gesang und Gebet wurden die Krieger eingesegnet, und Dichter, wie (Ernst Moritz Hrndt, 5r-u,-ii-. Cheodor Krner, Max von Schenkendorf und Friedrich Nckert' id)ter erhoben die herzen durch ihre Lieder von Vaterland und Freiheit. So opferfreudig und ernst ging im Frhjahr 1813 das preuische Volk dem Freiheits-Kampfe entgegen.
120. Der Kampf in Deutschland 1813. 1. Der Srhjahrsfeldzug. Die Preußen und Russen begannen Beginn es den Krieg; sie trieben die Franzosen der die Elbe zurck und besetzten das 5eto3ufles Knigreich Sachsen, dessen König Friedrich Rugust an Napoleon festhielt.
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Extrahierte Personennamen: Ernst_Moritz_Hrndt Ernst Cheodor_Krner Max_von_Schenkendorf Max Friedrich_Nckert Friedrich Friedrich_Rugust Friedrich Napoleon
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Breslau Deutschland Sachsen
62. England.
85
seinen Nachfolgern wurde England fortwhrend durch Einflle der Dnen verheert. Der kraftvolle König Mfred der Groe (871901) e trat diesen Angriffen durch Begrndung von Stdten und einer Flotte ent- er gegen, schuf durch Gesetze Ordnung und sorgte fr die geistige Bildung des Volkes. Hb er nach seinem Tode erneuten die Dnen ihre (Einflle, und König Kanut der Groe von Dnemark und Norwegen unterwarf Eng- e*anut lanb der Herrschaft der Dnen. Nur kurze Seit regierten dann noch der <Br6c einmal angelschsische Könige.
2. Die normannischen Könige (1066-1154). 3m Jahre 1066 Normannen landete er Herzog der Norrnandie, Wilhelm der Eroberer, an der Sbkste Englands; der englische König Harald wurde in der Schlacht Macht bei Hostings 1066 besiegt und gettet und England der Normannen-u>bb Herrschaft unterworfen (vgl. Uhlands Caillefer"). Diese drckende Herrschaft whrte fast 90 Jahre. Durch die Verschmelzung keltischer, rmischer, angelschsischer und normannisch-franzsischer Eigentmlichkeiten entstand die Sprache und der Charakter des englischen Volkes.
3. Das Haus Knjou-Plantagenet (11541399). Heinrich Ii., Henrich n. er erste König aus dem Hause Rnjou-piantagenet, eroberte Irland. Ruch
besa er fast ganz lvestfrankreich und kmpfte dort siegreich gegen seine aufstndischen Shne und ihren Verbndeten, den franzsischen König (vgl.
Uhlands Bertran de Born"). Sein Sohn Richard Lwenherz beteiligte Richard sich am dritten Kreuzzug und mute bei seiner Rckkehr zwei Jahre omeni,er3 lang in deutscher Gefangenschaft zubringen ( 39, 5). Dessen leichtsinniger Bruder Johann ohne Land verlor an den franzsischen König Philipp Johann Hugust fast alle englischen Besitzungen in Frankreich, mute von dem mch- 0line an tigen Papst 3nnocenz Iii. England und Irland zu Lehen nehmen und tvurbe vom englischen Adel gezwungen, seinem Volke die Magna Charta ch^a^|15 zu gewhren, einen wichtigen Freiheitsbrief, der die Grundlage der eng- * a 1215 lischen Staatsverfassung bildet. Eduard Iii. (13271377) beschrnkte Eduard m. den (Einflu des Papstes auf die englische Kirche, wobei er sich er Hilfe des Gxforder Professors Wycliffe bediente. (Er begann den hundertjhrigen" Krieg um die Krone Frankreichs und begrndete durch niederlndische Ansiedler die englische Gewerbttigkeit.
4. Die Hauser Lancaster und York (1399-1485). Unter dem 5u-hause Lancaster wurde der hundertjhrige Krieg nach dem Auftreten der ancafter Jungfrau von Qrleans zu Frankreichs Gunsten beendigt. 3m 15. Jahr-hundert beanspruchte das Haus York den englischen Thron, und es entstand Zwischen den Husern Lancaster und York der Krieg er roten
und weien Rose". Nach langen, erbitterten Kmpfen und vielfachem6eienro?en Glckswechsel bemchtigte sich das Haus York der Herrschaft; es verlor sie hau- yrk
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Extrahierte Personennamen: Wilhelm Harald Heinrich_Ii Heinrich Henrich Richard_Lwenherz Johann Johann Philipp_Johann_Hugust Philipp Johann Eduard_Iii Eduard Eduard_m Eduard
Extrahierte Ortsnamen: England England Norwegen Englands Hostings England Irland Uhlands_Bertran Frankreich England Irland Frankreichs Frankreichs Haus_York
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt: Zeit: Mittelalter, Neuzeit
Ludwig der Bayer und Friedrich von Österreich. 13
Feinden mit so stürmischer Tapferkeit niedergehauen würden, gaben sie alles auf und machten sich auf die Flucht, nur um ihr Leben zu retten. Aus den einzelnen Städten, Burgen und Flecken waren viele getötet worden; darum schwieg allenthalben die Stimme der Freude und des Jubels, und hörte man allein den Laut der Klage und des Jammers. Von der Stadt Winterthur aber kam niemand ums Leben, mit Ausnahme eines einzigen Bürgers, der sich von den andern trennte und zu seinem Verderben mit den Edlen verband; alle übrigen kehrten unverletzt an Leib und ungeschädigt an ihrer Habe in ihre Heimat zurück. Unter ihnen kehrte auch Herzog Leopold heim; halbtot erschien er im Übermaße seines Leids. Ich habe dies mit eigenen Augen gesehen, denn ich war damals noch als Schüler zusammen mit andern Schülern meinem Vater mit nicht geringer Freude ein großes Stück Weges vor dem Thor entgegengelaufen. Mit Recht aber erschien Herzog Leopolds Miene düster und verwirrt, denn er hatte die Stärke und den Kern seines Heeres fast ctanz eingebüßt. Dies geschah, während sein Bruder Friedrich in Österreich war, im Jahre des Herrn 1315 am 15. November, am Feste des heiligen Othmar. Als der Kampf vorüber war, zogen die Schweizer den Erschlagenen und den Ertrunkenen die Waffen ab, plünderten ihre Habe, und sie trugen reiche Beute davon an Waffen und Geld. Und sie beschlossen an jenem Tage, um des von Gott verliehenen Sieges willen auf ewig, Jahr für Jahr, einen Festtag zu begehen.
Die Schlacht bei Mühldorf. Da ließ man alle Leute wissen, daß des hohen Fürsten König Albrechts Sohn, der römische König Friedrich, da in Zwiespalt erwählt wurde, er an einem Teile und sein Oheim von der Pfalz, König Ludwig, an dem andern Teile von dem ungetreuen Bischof von Mainz. Dies war zum Kriege zwischen beiden der Anfang. Davon verdarb eine große Menge in den oberen Landen, Land und Leute, Witwen und Waisen ; denn mancher Heereszug, stark und groß, geschah darum von Österreich und Steier her gegen Bayern hin und Schwaben und nach dem Rhein. Und es währte dies wohl bis ins sechste Jahr, daß sie oft und viel große Heeresmacht auf das Feld brachten und König Ludwig zu allen Zeiten das Feld flüchtig räumen mußte, und Johann von Lützelburg, der König von Böhmen, der fein Helfer war, mit ihm. Darum waren die Könige beiderseits so lange im Kriege, bis 1322 Jahre von Christi Geburt verflossen waren. Eines Dienstages, am Tage vor dem St. Michaelistage, stritten sie mit einander in Bayern oberhalb Landshut auf der Gickelfehen-wiefe bei einem kleinen Wasser, welches die Isen heißet. Dorthin war König Friedrich von Österreich gekommen mit den Landherren von Österreich und von Steier, mit Heiden und Ungarn, die ihm
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Extrahierte Personennamen: Ludwig_der_Bayer Ludwig Friedrich_von_Österreich Friedrich Leopold Leopold Leopolds Leopolds Friedrich Friedrich Othmar Gott Albrechts Friedrich Friedrich Ludwig Ludwig Ludwig Johann_von_Lützelburg Johann Christi Friedrich_von_Österreich Friedrich
62. England.
85
seinen Nachfolgern wurde England fortwhrend durch Einflle der Dnen verheert. Der kraftvolle König Mfred der Groe (871901) beff^&e trat diesen Angriffen durch Begrndung von Stdten und einer Flotte ent-gegen, schuf durch Gesetze Ordnung und sorgte fr die geistige Bildung des Volkes. Rber nach seinem Tode erneuten die Dnen ihre Einflle, und König Kanut der Grotze von Dnemark und Norwegen unterwarf Eng- 6*aj&e land der Herrschaft der Dnen. Nur kurze Zeit regierten dann noch einmal angelschsische Könige.
2. Die normannischen Könige (1066 1154). Im Jahre 1066 Normannen landete der Herzog der Normandie, Wilhelm der Eroberer, an der
,5udkste Englands- der englische König Harald wurde in der Schlacht6eis^Ia"tings bei Hostings 1066 besiegt und gettet und England der Normannen- 1066 Herrschaft unterworfen (vgl. Uhlands Eaillefer"). Diese drckende Herr-schaft whrte fast 90 Jahre. Durch die Verschmelzung keltischer,
rmischer, angelschsischer und normannisch-franzsischer Eigentmlichkeiten entstand die Sprache und der Charakter des englischen Volkes.
3. Das Haus Anjou-Plantagenet (11541399). Heinrich Ii., 5-inrich ii. der erste König aus dem Hause Rnjou-piantagenet, eroberte Irland. Ruch
besa er fast ganz lvestfrankreich und kmpfte dort siegreich gegen seine aufstndischen Shne und ihren Verbndeten, den franzsischen König (vgl.
Uhlands Bertran de Born"). Sein Sohn Richard Lwenherz beteiligte ^na^r3 sich am dritten Kreuzzug und nutzte bei seiner Rckkehr zwei Jahre lang in deutscher Gefangenschaft zubringen ( 39, 5). Dessen leichtsinniger Bruder Johann ohne Land verlor an den franzsischen König Philipp
jeluguft fast alle englischen Besitzungen in Frankreich, nutzte von dem mch-tigert jiapst Innocenz Iii. England und Irland zu Lehen nehmen und wurde vom englischen Rdel gezwungen, seinem Volke die Magna Charta chsfi2i5 zu gewhren, einen wichtigen Freiheitsbrief, der die Grundlage der eng-tischen Staatsverfassung bildet. Eduard Iii. (13271377) beschrnkte Eduard m. den Einflutz des Papstes auf die englische Kirche, wobei er sich der Hilfe des Oxforder Professors lvycliffe bediente. Er begann den hundertjhrigen" Krieg um die Krone Frankreichs und begrndete durch niederlndische Rnsiedler die englische Gewerbttigkeit.
4. Die Huser Lancaster und York (13991485). Unter dem a^Stet Hause Lancaster wurde der hundertjhrige Krieg nach dem Ruftreten der Jungfrau von Orleans zu Frankreichs Gunsten beendigt. 3m 15. Jahrhundert beanspruchte das Haus l)ork den englischen Thron, und es entstand zwischen den Husern Lancaster und T)orlt der Krieg der roten
und roeitzen Rose". Nach langen, erbitterten Kmpfen und vielfachem Glckswechsel bemchtigte sich das Haus der Herrschaft; es verlor sie haus i)0r&
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119. Preuens Erhebung. 120. Der Kampf in Deutschland 1813. 183
vertrauen: Gott und unser fester tdille werden unserer gerechten Sache den Sieg verleihen und mit ihm einen sicheren, glorreichen frieden und die wieder-kehr einer glcklichen Seit." Hm selben Tage erging der Befehl zur Bildung der Landwehr und des Landsturmes. Die Landwehr umfate alle nicht im Heere stehenden waffenfhigen Männer vom 17. bis zum 40. Jahre; der Landsturm sollte nur berufen werden, wenn der Feind ins Land einbrche, und alle nur irgendwie dienstfhigen Männer vereinigen.
3. Begeisterung und Opfermut des preuischen t> elftes. Begeiferung Begeistert erhob sich das Volk; sein Wahlspruch wurde: Mit Gott fr König und Vaterland." Männer in grauem haar, Jnglinge, die kaum wehrhaft geworden waren, ja sogar einige Jungfrauen in Mnnerkleidern drngten sich zu den Waffen. Nicht weniger als 270 000 Krieger stellte das kleine Preußen ins Feld, einen Soldaten auf je 17 Einwohner. Jede Schmiede wurde zur Waffenwerkstatt, jede Ortschaft zum Waffen- und bungsplatz (Bild 15: Freiwillige in Breslau). Die Frauen halfen durch treue Frsorge fr die Ausziehenden, Kranken und verwundeten. Unzhlig waren pfwi"g; die Gaben, die das Volk fr die Kosten des Krieges darbrachte; man spendete Geld und Silbergeschirr, Ringe und Schmucksachen, Kleidung und Nahrungsmittel. Kinder und Dienstboten leerten ihre Sparbchsen; eine schleiche Jungfrau, Ferdinande von Schmettau, die nichts anderes zu geben vermochte, schnitt sich ihr reiches Lockenhaar ab und brachte den (Erls dem vaterlande dar. In heiligem (Eifer wurden die Unterschiede des Standes Gesinnung und Riters vergessen. Die Menschen waren durch das lange Unglck gleich geworden; sie wollten auch gleich sein im Dienst und Gehorsam. So sehr erhob die heilige Pflicht und das gemeinsame Streben alle herzen, da nichts niedriges und Idiles die herrliche Begeisterung dieser unvergelichen Tage entweihte; es war, als fhlte auch der Geringste, da er ein Spiegel der Sittlichkeit und Bescheidenheit sein msse, wenn er den bermut besiegen wolle, den er am Feinde verabscheut hatte. (Ein frommer, weihevoller Sinn durchdrang die Nation: in den Gotteshusern, unter Gesang und Gebet wurden die Krieger eingesegnet, und Dichter, wie Ernst Moritz Hrndt, Stents. Theodor Krner, Max von Schenkendorf und Friedrich R ck e r t, er erhoben die herzen durch ihre Lieder von Vaterland und Freiheit. So opferfreudig und ernst ging im Frhjahr 1813 das preuische Volk dem Freiheitskampfe entgegen.
97] 120. Der Kampf in Deutschland 1813.
1. Der Srhjahrsfeldzug. Die Preußen und Russen begonnen Beginn 0 den Krieg; sie trieben die Franzosen der die (Elbe zurck und besetzten das e 3uges Knigreich Sachsen, dessen König Friedrich Ruguft an Napoleon festhielt.
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Extrahierte Personennamen: Ernst_Moritz_Hrndt Ernst Theodor_Krner Max_von_Schenkendorf Max Friedrich_R Friedrich Friedrich_Ruguft Friedrich Napoleon
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Breslau Deutschland Sachsen
Dos Mittelalter.
vom Untergnge des Westrmischen Reiches bis zur Reformation 4761517.
l. Einteilung der mittelalterlichen Geschichte.
Die Geschichte des Mittelalters ist hauptschlich Geschichte der Deutschen; sie waren das wichtigste Volk dieses Zeitraumes. Durch ihre Kmpfe mit den Hrnern traten sie aber schon während des ltertumes hervor. (Es ist deshalb zuerst dievorgeschichtederdeutschenzube-trachten. Kn diese schliet sich die Geschichte des Mittelalters- sie lt sich in drei Zeitrume teilen:
Erster Zeitraum: Die Zeit des Frankenreiches 476843.
Zweiter Zeitraum: Entstehung und Blte des deutschen Raiserreiches 8431254.
Dritter Zeitraum: verfall des Deutschen Reiches 12541517.
Die Vorgeschichte der Deutschen.
I. Die ltesten Seiten der deutschen Geschichte.
2. Land und Volk.
1. Das Land. Die Rmer nannten Germanien das Land vom Ausdehnung Rhein bis zur Weichsel und von der Donau bis zur Nord- und Ostsee; doch
war auch das linke Rheinufer, das die Rmer zu Gallien rechneten, von germanischen Vlkerschaften besetzt. Ruf der rechten Donauseite und im Westen Germaniens wohnten zunchst noch keltische Völker- sie wurden von den Germanen Idlsche" genannt und mehr und mehr zurckgedrngt.
Die Rmer schildern Germanien als ein vielfach mit Xd I b e r n und Betroffen Smpfen bedecktes, rauhes Land; namentlich heben sie den hercqnischen R)ald" hervor, der die deutschen Mittelgebirge vom Schwarzwald bis zu den Karpathen umfate. Eine Menge Xd i 1 b hauste in diesen Wldern, u. a. Auerochsen, (Elentiere, Bren und Wlfe, hier und da fand sich auch schon gutes Rcker- und Weideland.
2. Die Germanen waren in alter Zeit von Osten her eingewandert fta^ng und gehrten wie die Inder, Perser, Griechen, Rmer und Kelten zur
Andr , tebrbuch d. Gesch. f. hh. Mdchenschulen. Ii.
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TM Hauptwörter (50): [T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
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