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1. Die Geschichte des Mittelalters - S. 12

1876 - Köln : DuMont-Schauberg
12 I. Deutschland vor der Völkerwanderung. Die Altäre und Bilder der Götter schmückte man mit Gewinden von Laub und Blumen, an ihren heiligen Bäumen hing man Blumenkränze auf und warf Kränze und Sträuße in die heilige Flut. Das bloße Trankopfer, welchem aber blutige Opfer folgten, hieß minna, d. i. Liebe, Dank, Erinnerung. Bei den großen Opfern wurde zuerst der Becher des Odin geleert oder die Minne des Odin, dann des Thorr, dann der andern Götter ge» trunken. Priester. Der deutsche Priester hieß mit einem schönen Namen ewart, ewarto, d. H. der Pfleger und Hüter, der Wart des Gesetzes, denn ea, 6ha bedeutet „Gesetz", sowohl das göttliche als das menschliche, denn beide waren einst genau verbunden. Es liegt also schon im Namen des altdeutschen Priesters, daß er sowohl des Gottesdienstes als des Gerichtes zu warten hatte. In den Heerzügen sah das Alterthum eine durch die Gegenwart der Gottheit und deren Einwirkung geheiligte, den Göttern besonders angenehme Handlung, eine Art von Gottesdienst. Die Priester holten vor der Schlacht die Bilder und Symbole der Götter aus den heiligen Hainen und-trugen sie mit in den Kampf. Wohl leitete der Feldherr die Schlacht, aber die Priester nährten die Begeisterung der Kämpfenden, sie allein hielten die Zucht und durften Strafen über den Feigen verhängen, ihn binden, selbst schlagen (vergl. Nr. 4). Ebenso waren sie als unmittelbare Diener der Gottheit bei allen öffentlichen Handlungen thätig, welche zur Ehre der Götter verrichtet wurden oder unter Anrufung der Götter geschahen. Sie verrichteten die feierlichen Gebete, tödteten die Opferthiere, brachten den Göttern ihren Theil daran dar und vertheilten Fleisch unter das Volk; sie weihten die Könige und Leichen, wahrscheinlich auch die Ehen, nahmen die Eide ab und sprachen die Weissagungen aus dem Gewieher öffentlich unterhaltener Rosse, oder aus geworfenen Loosen, oder aus den Eingeweiden der Opferthiere aus. Das Geschäft der Weissagung tritt jedoch mehr als den Frauen zustehend hervor, als ein hauptsächliches Amt der Priesterinnen. Tacitus meldet, daß nach deutschem Glauben den Frauen etwas Heiliges und Vorahnendes innewohne, und daß die Deutschen weder ihren Rath verachteten noch ihre Aussprüche vernachlässigten. Und bereits Cäsar sagt, daß bei den Germanen die Hausftauen durch Loos und Weissagung entschieden, ob man zur Schlacht schreiten dürfe oder nicht. Wohnte diese Gabe der Vorherverkündigung schon den Frauen im Allgemeinen bei, dann hatten ohne Zweifel die eigentlichen Priesterinnen sie in erhöhtem Grade. So jene bructerische Jungfrau, Veleda, welche einst den Deutschen Sieg, den römischen Legionen aber Verderben vorherverkündete, die von hohem Thurm herab, den sie bewohnte, gleich einer Götterbotin, ihre Orakel den rings ehrerbietig harrenden und reiche Gaben darbringenden Gesandten der Ubier spendete.

2. Die Geschichte des Mittelalters - S. 42

1876 - Köln : DuMont-Schauberg
42 I. Deutschland vor der Völkerwanderung. Besiegung seiner Gegner die Alleinherrschaft übernommen habe: die Germanen kämpften nun offen für ihre eigene Sache, und der Uebertritt der Trevirer und Lingonen zu ihnen brachte auch die gallischen Völker gegen Rom unter die Waffen und ließ diese an die Errichtung eines neuen gallischen Reiches denken. Da fiel nun auch Vetera Castro, die Stämme der Tungern und Nervi er schloffen sich gleichfalls den Batavern an, und dennoch war das ganze Unternehmen seiner Auflösung nahe. Wie zu Cäsar's Zeit war die Verbindung der gallischen und belgischen Völker ohne innere Kraft. Bei der Nachricht von dem Herannahen neuer Legionen, welche der Imperator unter Petilius Cerialis im Jahre 69 über die Alpen fandte, zerfiel das gallische Reich, nur die Trevirer und Lingonen blieben der Sache des Civilis ergeben. Aber auch die Ubier um Köln konnten sich von dem . römischen Interesse nicht lossagen und vernichteten die den Batavern zu Hülfe eilenden Schaaren der Friesen und Chauken. .Daher ward Trier, die neue Hauptstadt des gallischen Reichs, von den Römern wieder in Besitz genommen, und nach der Niederlage der Bataver und Trevirer mit ihren Bundesgenoffen (bei Trier) mußte auch das gesammte linke Rheinufer sich wieder der römischen Waffengewalt unterwerfen. Das Deltaland des Rheines blieb mit seinen vielen Stromlinien das letzte Bollwerk der Freiheit der Bataver, welche, von ihren Bundesgenoffen verlassen, bald die Unmöglichkeit erkannten, den Römern auf die Dauer allein zu widerstehen. Claudius Civilis knüpfte Unterhandlungen mit dem römischen Oberseldherrn an. Die Bataver kehrten in ihr früheres Bundesgenossenverhältniß zu Rom zurück, wonach sie zwar von Abgaben frei blieben, aber Kriegsvölker zu stellen hatten. Die batavischen Cohorten gehörten auch ferner zu den tüchtigsten Truppen der römischen Heere. So behauptete sich Roms Macht den Germanen gegenüber; die Barriere des Rheinstroms ward für das Weltreich wieder hergestellt. 9. Der Markomarmenkrieg. (Nach Heinrich Dettmer in den „Forschungen zur deutschen Geschichte", bearbeitet vom Herausgeber.) Seit dem mißlungenen Aufstande des Claudius Civilis war in der germanischen Welt für fast ein Jahrhundert eine im Ganzen durch Kämpfe mit den Römern nicht gestörte Ruhe eingetreten; durch die im Westen am Rhein und im Süden an der Donau vorgeschobenen Grenzriegel war dem ungestümen Vorwärtsdringen der Germanen vorläufig Einhalt gethan und dieselben zu einer größern Seßhaftigkeit als bisher veranlaßt. In dieser friedlichen Zeit entwickelte sich ein lebhafter Verkehr zwischen Römern und Ger-

3. Die Geschichte des Mittelalters - S. 38

1876 - Köln : DuMont-Schauberg
38 I. Deutschland vor der Völkerwanderung. leute. Germanicus beschloß, dem feindlichen Angriffe zuvorzukommen und sich auf die vereinzelten Stämme zu stürzen, bevor ihre Vereinigung gelungen sei. Dem Sommerfeldzuge des I. 15 legte Germanicus den Plan des ersten Feldzuges seines Vaters zu Grunde. Während er selbst mit der Flotte auf dem von seinem Vater eröffneten Wasserwege nach der Ems und diesen Strom auswärts durch das Land der befreundeten Chauken bis zur Nord-grenze der noch zu strafenden Bructerer gelangte, führte der alte Legat Cäcina seine niederrheinischen Legionen bei Vetera über den Rhein und vereinigte sich mit dem Oberfeldherrn an der mittlern Ems. Von hier zog das gefammte Heer zur Abhaltung einer Todtenfeier nach dem Schauplatze der Niederlage des Varus, wo noch immer die Gebeine der damals erschlagenen Römer unbegraben bleichten. Man fand die Gerippe von Menschen und Pferden, Reste römischer Waffen, entfleischte Todtenköpfe, an Bäumen aufgehangen, so wie die Altäre, an denen viele vornehme Römer geopfert worden. Soldaten, die damals aus dem. Gemetzel entkommen oder nachher der Gefangenschaft entronnen waren, befanden sich jetzt bei dem Heere und konnten durch ihre Erzählungen das Bild jenes furchtbaren Tages vervollständigen. Die Ueberreste der Gefallenen wurden gesammelt, in ein gemeinsames Grab gelegt und mit einem mächtigen Todtenhügel bedeckt. Eine große Leichenparade des Heeres beschloß die ernste Feier. — Sobald die Römer auf cheruskischem Boden standen, lockte Arminius sie durch verstellte Flucht auf ein für ihre Kraftentwickelung scheinbar günstiges Gebiet, wo der Wald gelichtet war, sie aber plötzlich von vorn und von der Seite angegriffen wurden. Die römische Reiterei ward bald über den Hausen geworfen und nur mit Mühe behaupteten die Legionen das Schlachtfeld. Germanicus in Anbetracht der schweren Verluste und der Unmöglichkeit, jetzt noch weiter mit Ersolg vorzudringen, befahl den Rückzug nach der Ems. Das Hauptheer schiffte sich auf der Ems ein, ließ aber der Vorsicht halber die Reiterei am Ufer der Flotte folgen. Cäcina sollte auf der im I. 1 v. Chr. von Domitius durch Moor- und Sumpfgegenden angelegten Straße („pontes longi“) von Vetera nach der Ems den Niederrhein erreichen, ehe etwa Arminius Zeit fände, ihm den Weg zu verlegen. Dies gelang auch trotz aller Schwierigkeiten, welche Arminius dem Rückzüge bereitete, hauptsächlich, weil die Häuptlinge mehr den verwegenen Rath des Jnguiomer als den besonnenen seines Neffen Arminius befolgten. Ein mit Verlust abgeschlagener Sturm auf das Lager des Cäcina machte der Verfolgung Seitens der Germanen ein Ende. Im I. 16 führte Germanicus das gefammte Heer zu Wasser nach dein deutschen Norden, um, mit Umgehung der Gebirge, unmittelbar in das Land der Cherusker einzudringen. Die große Armada von 1000 Segeln gelangte auch ohne Unfall von der Landschaft der Bataver bis zur untern Ems. Hier aber wurde das durch deutsche Hülfs-Contingente (der Bataver, Friesen, Chauken) fortwährend verstärkte Heer ausgeschifft und zog zu Lande

4. Die Geschichte des Mittelalters - S. 48

1876 - Köln : DuMont-Schauberg
48 Ii. Die Völkerwanderung. Die Alemannen, damals die erbittertsten Feinde Roms, hielten sich eben so oft im südlichen Gallien und in Rhätien auf, als in ihrer Heimat, und ihre deutliche Absicht war, zunächst das Land zwischen Rhein und Vogesen, zwischen dem Boden- und dem Züricher See ihrem Besitze einzuverleiben, wie das mit dem Zehntlande (agri decumates) zwischen dem Oberrhein und der obern Donau gelungen war. Die Gothen bedrohten und brandschatzten die römischen Provinzen südlich von der Donau bis zu den Thermopylen und zwangen griechische Kauffahrteischiffe, sie über das Schwarze Meer zu den einladenden Reichthümern des Orients zu fahren. Immer neue Schiffsladungen erbeuteter Schätze wurden in die germanischen Walddörfer geführt. Die vornehmsten und reichsten römischen Männer und Jünglinge, Matronen und Jungfrauen theilten mit der Masse niedrigen Volkes das Schicksal, auf deutschen Aeckern und in deutschen Hütten arbeiten zu müssen. Und dies alles waren nicht die einzigen Einbußen Roms an die jenseitigen Germanen. Das Imperium mußte einen fortlaufenden Tribut zahlen. Unter dem schlecht verhüttenden Namen huldvotter kaiserlicher Geschenke gingen schwere Summen Goldes und Schiffe mit reichen Kleidern und Geräthschaften nach Germanien ab, um Friedensbedingungen zu erfüllen oder die stolzen Gaugemeinden oder Könige in günstiger Stimmung zu erhalten. Während Gesandtschaften anderer Völker und der eigenen Provinzen dem Imperator mit reichen Geschenken nahten, forderten die Abgesandten unserer Vorfahren diese Leistungen vom Weltbeherrscher, und die trotzigen, leicht beleidigten Völkerschaften erhoben sich sofort zum allgemeinen Kriege, wenn dieselben spärlicher ausfielen, als gebräuchlich oder festgesetzt war. Andererseits aber waren die Germanen auch eine wesentliche Stütze des römischen Kaiserthums geworden. Mit Germanen im römischen Dienste wurden die Kämpfe gegen die germanischen Völker und Beuteschaaren wie gegen die Perser und Mauren geführt. Sie lebten zu Millionen auf dem Boden des römischen Reiches und waren in allen Ständen und Berufsarten thätig, als Sclaven, als Ackerbauer, Soldaten, Geistliche, höhere und niedere Beamten. Die Germanen konnten zugleich die schlimmsten Feinde und die besten Freunde Roms genannt werden. Ii. Die Völkerwanderung. 11. Auflösung des Gothenreiches durch die Hunnen. (Nach Jos. Aschbach, Geschichte der Westgothen, und Heinrich Richter, Das westgothische Reich, bearbeitet vom Herausgeber.) Durch glückliche Kriege unter König Hermanrich (350—376) hatte die gothische Welt eine Ausdehnung erhalten, die weit über die bisherigen

5. Die Geschichte des Mittelalters - S. 49

1876 - Köln : DuMont-Schauberg
11. Auflösung des Gothenreiches durch die Hunnen. 49 Wohnsitze hinausreichte. Neue Völker, die bisher mit den Gothen in keinem Verbände gestanden, wurden in den Kreis der gewaltigen Herrschaft hineingezogen, und bald mochte die Masse der fremden Völker die der heimischen übersteigen. Schon hatte Hermanrich, in jeder Art vom Geschicke begünstigt, längere Zeit als das gewöhnliche Alter des Menschen, die Völker regiert, und nichts schien dem hochbejahrten Manne seine letzte Lebenszeit zu trüben: da zeigte das Glück, daß es oft auch den, welchen es sonst immer begleitete und hob, plötzlich verläßt und ihn dann in doppeltes Unglück der Verzweiflung stürzt. Zahllose Schaaren, die aus Asiens Mitte kamen, zogen immer tiefer in's Reich ein. Mann nannte sie Hunnen; sie waren von kleinem, ungestaltetem Körperbau, hatten hervorstehende Backenknochen und tiefliegende kleine Augen, fast feurigen Punkten zu vergleichen. Sie machten blitzschnelle Angriffe auf ihren kleinen, häßlichen, aber flinken und unermüdlichen Pferden, mit denen sie als vollendete Reiter in eins gewachsen schienen und auf denen sie fast ihr ganzes Leben. zubrachten. Der Schrecken ging vor ihnen her, und die Sage, daß sie Abkömmlinge von gothischen Hexen oder Alrunen und bösen Geistern in der Wüste seien, flößte zugleich Abscheu und Furcht vor den gräßlichen Gestalten ein. Schon waren sie über die Wolga gegangen und näherten sich dem Donstrom: hier wohnte das noma-disirende Reitervolk der Alanen, welche dem mächtigen Andrange der kaum menschlichen Wesen unterlagen. Die besiegten und freiwillig übergetretenen Völker vergrößerten die zahllose hunnische Macht, welche um 373 gegen den Dniepr auf die Ostgothen heranstürmte. Der alte Hermanrich, zu schwach, Widerstand zu leisten, und niedergebeugt vom Schmerze, das Ende seines Reiches und Ruhmes gekommen zu sehen, stürzte sich aus Verzweiflung selbst in sein Schwert und endigte so sein Leben, das er auf 110 Jahre gebracht haben soll. So wenig, wie gegen die Römer, vereinigten sich die beiden Gruppen der Ost- und Westgothen gegen die Hunnen. Die von diesen zunächst besiegten Ostgothen stürzten nun mit ihnen auf die Westgothen. Deren Führer Athanarich (reg. den größten Theil des Volkes, 366-381) suchte sich anfänglich gegen den Andrang der wilden asiatischen Horden an den Ufern des Dniester in einem festen Lager zu halten. Allein plötzlich sah er sich von einer zahlreichen feindlichen Reiterei, die beim Mondlicht an einer seichten Stelle über den Fluß gesetzt war, in Flanke und Rücken angegriffen. Er gab die umgangene Stellung nach einigen Verlusten auf und zog sich in Eile über die steilen Höhen Siebenbürgens nach Westen in das Flußgebiet der Theiß. Die Hunnen folgten ihm nach; aber die Beute, welche sie fanden und mit sich schleppten, das Verwüsten der Ländereien, das Niederbrennen der Dörfer, das Schlachten der Kriegsgefangenen, der Weiber und Kinder, das ganze bestialische Verfahren, dem sich die zügellosen Haufen überließen, hielt sie auf und rettete den Athanarich. Pütz, Histor. Darstell, und Charakteristiken. Ii. 2. Aufl. 4

6. Die Geschichte des Mittelalters - S. 51

1876 - Köln : DuMont-Schauberg
]1. Auflösung des Gothenreiches durch die Hunnen. 51 Heer seinem Schicksal und den Gothen den Sieg, reichliche Beute und römische Waffen, so daß sie jetzt doppelt furchtbar erschienen. Valens, der sich noch in Antiochia aufhielt, beschloß, diesen Aufstand der Gothen mit Gewalt der Waffen zu bekämpfen. Er zog die Legionen, welche gegen die Perser in Armenien ausgestellt waren, von dem Euphrat weg und schickte sie nach Thracien; er selbst machte sich auf den Weg nach Constantinopel, um die Leitung des Krieges in eigener Person zu übernehmen. Am 9. August 378 n. Chr. ließ Valens Gepäck, Schätze und sonstige Sachen von Werth im Lager von Adrianopel einigen Legionen zur Bewachung zurück und rückte gegen die Feinde. Die ostgothische Reiterei nebst der ala-nischen stürzte sich von den Höhen herab, die römische hielt nicht Stand und ergriff die Flucht. Das Fußvolk, nun verlassen, wurde sogleich umringt und niedergehauen. Bei der allgemeinen Niederlage und Flucht wurde Valens (wie man glaubt) unter den gemeinen Soldaten von einem Pfeile getroffen und tödtlich verwundet; den sterbenden Fürsten trug man in eine Hütte, welche bald von den Feinden umringt und angezündet ward, da die kaiserlichen Begleiter den Eingang tapfer vertheidigten. Der Kaiser verbrannte mit seinem Gefolge, zwei Drittheile des Heeres waren umgekommen, so daß Ammian sie mit der cannensifchen Niederlage vergleicht. Nur die Dunkelheit der Nacht rettete die Trümmer des geschlagenen Heeres. Ein Schrecken, wie nie vorher, ging mit der Nachricht durch das Reich; alle Stände und Parteien brachen in gegenseitige Anklagen aus und machten einander für das unerhörte Unglück verantwortlich. Die Sieger strömten nach Mösien, Jllyrien, Pannonien; in Italien befürchtete man das Schicksal, das ihm Gothen und Alemannen schon einmal bereitet hatten. Der tapfere General Theodofius, von Geburt ein Spanier, ward durch den abendländischen Kaiser, den jungen Gratian, der sich der Lage nicht gewachsen fühlte, in Sirmium auf den morgenländischen Kaiserthron gehoben, um diesen von Neuem zu befestigen. Mit Klugheit und Umsicht führte seine kräftige Hand die Zügel der Regierung. Die vorzüglichsten Erfolge jedoch verdankte Theodofius her kühnen und glücklichen Art, wie et den Gedanken der früheren Kaiser aufnahm, die Germanen durch Germanen -zu bekämpfen. Vor allen Feldherren des Imperators zeichnete sich ein Gothe Modar, aus königlichem Geschlechte, am meisten aus. Dieser gewann einen glänzenden Sieg über eine große Abtheilung der Gothen in Thracien; die Barbaren gingen theils über die Donau zurück, theils wurden sie gelobtet, theils traten sie massenweise zu bett Römern über und verstärkten beren Armee. Die battteilige Welt erkannte freilich nicht, wie durch die Aufnahme eines solchen fremben Heeres bett ohnehin schon verweichlichten und unkriegerischen Römern der Krieg immer mehr entfremdet wurde, und bemerkte nicht, wie bald diese Söldner ihre Waffen dazu gebrauchten, die Grundfesten des Reiches zu erschüttern. .

7. Die Geschichte des Mittelalters - S. 66

1876 - Köln : DuMont-Schauberg
66 Erster Zeitraum des Mittelalters: 476—751. A. Das Abendland. Italiens, geschlagen und zog sich in die Gegend von Verona zurück. Doch hier erlitt er eine neue, noch furchtbarere Niederlage; Theoderich drang bis Mailand und Pavia vor, Odoaker wurde an der Adda zum dritten Male gänzlich geschlagen (490) und mußte in seiner stark befestigten Residenz Ravenna Zuflucht suchen. Drei Jahre lang vertheidigte er sich hier noch mit der größten Tapferkeit; aber endlich unterlag er der Uebermacht Theoderich's. Im Februar 493 mußte er sich ihm ergeben, und Theoderich sicherte ihm Freiheit und Leben zu; doch schon wenige Tage nach seinem Einzuge in Ravenna lud ihn derselbe zum Gastmahle ein und stieß ihn hier mit eigener Hand nieder, unter dem Vorwande, daß er eine Empörung bereitet und ihm nach dem Leben getrachtet habe. Nun nannte sich Theoderich König von Italien, und der oströmische Kaiser Anastasius erkannte ihn als Beherrscher des neuen ostgothischen Reiches an. Dasselbe umfaßte bald nicht nur Italien und Sicilien, sondern auch einen Theil des südlichen Galliens, die Alpenländer bis zur Donau (?) hin, und im Osten erstreckte es sich über Pannonien, Jllyricum, Dalmatien. Mit Kraft, Milde und Weisheit beherrschte Theoderich dieses große Reich von Ravenna und Verona aus, und wie sein Name in der Geschichte mit Ehren genannt wird, so ist er auch von den Dichtern unter dem Namen Dietrich von Bern (Verona) in Heldenliedern hoch gefeiert worden. Es gelang ihm auf friedlichem Wege, eine Art von moralischem Protectorat über alle bedeutenderen Germanenstämme zu gewinnen. Die germanischen Fürsten erkannten stillschweigend eine gewisse schiedsrichterliche Autorität in ihm an, und der kluge König war eifrig bemüht, diese Verbindungen durch verwandtschaftliche Verhältniße, Gesandtschaften und Geschenke zu erhalten. Er selbst war in zweiter Ehe mit Ehlodwig's Schwester Audifleda vermählt; von seinen Töchtern gab er die älteste dem Westgothenkönig Alarich Ii., die zweite dem burgundischen König Sigmund zur Ehe; seine Schwester Amalafrida verheirathete er mit dem Vandalenkönig Thrasimund (zur Sicherung gegen Byzanz, da die vandalische Flotte allein der kaiserlichen gewachsen war) und deren Tochter Amalaberga mit dem Thüringerfürsten Hermansried. Die Gothen sollten die politische Mitte bilden zwischen dem Kaiserthum und der Germanenwelt, sollten den Barbaren die Traditionen römischer Bildung übermitteln. Das ist recht eigentlich der Kern seines Regierungssystems-, die Sorge für den Landfrieden und die Schlichtung jedes Streites auf dem Wege des Rechtes, statt mit Gewalt. Auch er behielt alle römischen Staatseinrichtungen und Gesetze bei, und mit großem Geschick wußte er die edelsten Römer (wie Cassiodorus) herauszufinden und sie als Rathgeber in seine Nähe zu ziehen, wie er ihnen auch die Leitung der verschiedenen Zweige der Staatsverwaltung übertrug, während er das römische Volk mit seinen Lieblingsfreuden, den Spielen im Amphitheater, wie ein echter Imperator ergötzte. Das Heer aber bildeten fort und fort die Gothen allein, denen er

8. Die Geschichte des Mittelalters - S. 68

1876 - Köln : DuMont-Schauberg
68 Erster Zeitraum des Mittelalters: 476—751. A. Das Abendland. Sprache darüber, wie wandelbar alles menschliche Glück sei und wie die einzige Sicherheit nur in der Tugend könne gefunden werden. In sein trauriges Geschick wurde auch sein greiser Schwiegervater Symmächus verwickelt, der über seine Hinrichtung gemurrt hatte; auch er mußte den Tod erleiden. Theuderich selbst starb kurz nachher im I. 526. Theoderich's und Odoaker's Stellung zum byzantinischen Kaiser und zu den Italienern war in sofern eine ähnliche, als der Kaiser beide als unrechtmäßige Herren Italiens ansah, die man sactisch ertragen, aber möglichst bald beseitigen müsse, und als weder der Eine noch der Andere, als Arianer, Barbar und als Gewaltherrscher, die aufrichtige Anhänglichkeit der Italiener gewann. Aber noch größer, als die Ähnlichkeit, ist die Verschiedenheit: Odoaker ein Abenteurer, vom Glücke gehoben, der an der Spitze buntgemischter Söldner seinen legitimen Kaiser gestürzt, dessen Minister ermordet, den Boden Italiens als Beute vertheilt hatte und den Italienern so verhaßt bleibend, daß ihm seine Hauptstadt auf der Flucht ihre Thore sperrte und er zuletzt eines gewaltsamen Todes starb — dagegen Theoderich, der geborne und gekorne König eines großen Volkes, der im Namen und Amt des Kaisers kam, um Italien einem Gewaltherrn zu entreißen und unter kaiserlicher Oberhoheit und dem Schild der Legitimität zu verwalten, in schlimmen wie in guten Tagen durch die unvergleichliche Kraft einer Nationalität getragen, wiederholt wenn auch nie aufrichtig vom Kaiser anerkannt, und der durch eine segensreiche Regierung wenigstens zeitweise und theilweise den Nationalhaß der Italiener in Dankbarkeit zu verwandeln wußte. 16. Misar. (Nach C. Wernicke, die Geschichte des Mittelalters, und Felix Dahn, Die Könige der Germanen, bearbeitet vom Herausgeber.) Nur Theoderich's großer Geist hatte sein Reich kräftig zusammen zu halten vermocht; nach seinem Tode ging es bald seinem Untergange entgegen. Nationaler und religiöser Haß trennte die Unterthanen, die wilden Franken drohten im Norden, die schlauen Byzantiner lauerten im Süden, und die Regierung dieses Reiches übernahmen jetzt ein Weib und ein Kind. Denn Theoderich hinterließ keinen Sohn, der nach ihm hätte die Herrschaft übernehmen können, sondern nur zwei Enkel, von denen einer, Amalarich, der Sohn seiner Tochter Theudegotha, die mit Alarich Ii. vermählt gewesen war, Spanien erhielt, während Italien dem Athalarich, dem Sohne seiner dritten Tochter Amalasuntha, zufiel. Amalasuntha übernahm gegen alles germanische Herkommen die Regierung für ihren unmündigen Sohn. Sie war durch ihre griechisch-römische Bildung ihrem Volke entfremdet, fühlte sich

9. Die Geschichte des Mittelalters - S. 171

1876 - Köln : DuMont-Schauberg
41. Verfall des ostfränkischen Reiches unter den beiden letzten Karolingern. 171 Italien, wo nach dem Tode Guido's dessen junger Sohn Lambert oder vielmehr desien Witwe Ageltruda an der Spitze der dem deutschen Könige feindlichen Partei stand. Zu den Streitkräften ver Schwaben, die am ersten Zuge Theil genommen, fügte er diesmal noch die der Franken und gelangte unter großen Beschwerden durch das ihm feindliche Tuscien bis vor Rom, desien Thore und Mauern Guido's mannhafte Witwe vertheidigen ließ. So mußten „die nordischen Barbaren" die Stadt mit Sturm nehmen, und der von dem Joche der Spoletiner befreite Papst schmückte vor dem Grabe des H. Petrus den König mit der Kaiserkrone, der sich auch von dem ganzen römischen Volke in der Paulskirche außerhalb der Mauern den Eid der Treue schwören ließ. Von Rom war Ageltruda, als sie es nicht mehr halten konnte, nach Spoleto, dem vormaligen Sitze ihres Gemahls, gezogen. Als Arnulf von Rom aufbrach, um auch diese Stadt zu erobern und seine Feindin zur Unterwerfung zu zwingen, bewog ihn eine schwere Lähmung zum schleunigen Rückzüge nach Baiern. Ueberrafchend schnell stürzte nach seinem Abzüge das kaum begründete Gebäude seiner Herrlichkeit zusammen: Lambert gewann Rom wieder, er und Berengar theilten sich bei einer persönlichen Zusammenkunft in den Besitz Italiens so, daß Berengar östlich von der Adda und Lambert westlich von derselben und über das ganze mittlere Italien südlich vom Po herrschte; der letztere starb schon 898 in der Blüte seiner Jahre und auf der Höhe seiner Macht, in Folge eines Sturzes mit dem Pferde auf der Jagd, worauf Berengar allgemein anerkannt wurde. Denn von deutscher Seite geschah nichts für die Erneuerung der Ansprüche Arnulfs. Dieser konnte daheim nur mit Mühe und Strenge die übermüthige Aristokratie, besonders die baierische, in Gehorsam erhalten, und von allen Seiten war das Reich von Feinden umringt. Die Marken waren bedroht oder schon dem Reiche entrissen, denn über die Grenzen Sachsens waren die Dänen und Wenden eingebrochen, an der thüringischen Mark standen die Sorben; mit der sinkenden Macht des mährischen Reiches lebten die Bischöfe und Grafen Baierns in fortwährenden Fehden. Und wenn auch Arnulfs siegreicher Arm die Normannen überwunden und wenigstens das Stromgebiet des Rheines einigermaßen gegen ihre Anfälle gesichert hatte, so flutete so eben von Osten eine neue Völkerwelle gegen die christlichen Staaten heran, wilder und zerstörender, als selbst jene gefürchteten Beherrscher der See. Die Magyaren, wie sie sich selbst nennen, oder die Ungarn (llgetn), wie sie zuerst von den Slaven, dann auch von den Deutschen benannt wurden, gehören nach dem unwiderleglichen Zeugnisse ihrer Sprache der finnisch-malischen Völkerfamilie an. Aus den Gegenden an der obern Wolga zogen sie gegen Westen, wahrscheinlich durch andere in ihrem Rücken sitzende Völkerschaften gedrängt, in derselben Richtung, die vor ihnen Hunnen, Bulgaren und Avaren, alle im weiteren oder engeren Sinne ihre Verwandten, eingeschlagen hatten. Längere Zeit erkannten sie die Oberhoheit der Chazaren

10. Die Geschichte des Mittelalters - S. 33

1876 - Köln : DuMont-Schauberg
6. Die Feldzüge der Römer in Deutschland. 33 Gebiet der Chatten vordringend, stieß er auf ein Heer der fuevischen Markomannen (damals zwischen Main und Neckar, namentlich im Gebiete der fränkischen Saale wohnend) und brachte auch diesem süddeutschen Stamme eine schwere Niederlage bei. Dann wandte er sich nordwärts gegen die (mittlere) Elbe, trat aber, wohl eher mit Rücksicht auf die weite Entfernung von feinen Hülfsquellen und den herannahenden Winter, als auf die Warnung einer deutschen Frau von ungewöhnlicher Größe, welche ihm in lateinischer (!) Sprache das nahe Ziel seiner Thaten und seines Lebens verkündet haben soll, den Rückzug von der Elbe nach Mainz an, auf welchem er durch einen Sturz mit dem Pferde eine so schwere Verletzung des Schenkels erlitt, daß die Armee vorläufig Halt machte und ein verschanztes Lager bezog. Augustus schickte sofort den Tiberius, der so eben von der Unterdrückung eines Aufstandes in Pannonien und Dalmatien zurückgekehrt war, zum Lager des Drusus, der gleich nach dem Eintreffen feines Bruders, 30 Tage nach dem unheilvollen Sturze, starb. Als nun Tiberius das Heer aus Thüringen nach Mainz zurückführte, trugen die Officiere abwechselnd die Leiche des gefeierten Feldherrn, und auf dem weitern Transporte nach und in Italien übernahmen die angesehensten Bürger dieses Geschäft. Von Ticinum (später Pavia) an begleitete Augustus selbst trotz der Winterzeit den feierlichen Leichenzug nach Rom und verfaßte nicht nur dem geliebten Stiefsohne die Grabschrift, sondern schilderte auch in einem Werke dessen Leben und Thaten. Der Senat ertheilte ihm den Beinamen „Germaniens" und erbaute zu seinem Andenken einen Triumphbogen auf der via Appia, Um das Unternehmen des Drusus zu vollenden, erhielt sein Bruder Tiberius den Oberbefehl über die Rheinarmee (die „germanischen Legionen"). Dieser fand nur noch Widerstand an den Sigambrern, in deren Gebiet er wahrscheinlich zweimal verheerend eingebrochen ist; er zwang die Masse des Volkes (darunter angeblich 40,000 waffenfähige Männer), das Land zu verlassen und siedelte sie am linken Ufer des Niederrheins an. Germanien zwischen Rhein und Weser oder gar, wie die römische Großsprecherei sich noch lieber ausdrückte, zwischen Rhein und Elbe, galt als eine neue römische Eroberung, obgleich die meisten der bisher befehdeten deutschen Stämme nur theils momentan eingeschüchtert, theils durch Bündnisse, die ihnen nicht als schimpflich galten, an die große Weltmacht des Südens gefesselt waren. Da die römischen Heere durch den eben so kostspieligen als beschwerlichen Krieg in den wenig werthvolle Beute darbietenden rauhen Gegenden des Nordens sehr erschöpft waren und es, nach dem Rücktritte des Tiberius vom Hofe in ein freiwilliges Exil auf Rhodus (6 v. Chr.), an einem Feldherrn von gleicher kriegerischer Bedeutung fehlte, so begnügte sich Augustus damit, die norddeutschen Erwerbungen durch Einführung römischer Civilisation, durch Anlegung von Castellen und römischen Colonieen so wie durch friedlichen Handelsverkehr zu befestigen. Und in der That wäre Germanien in Putz, Histor. Darstell, und Charakteristiken. Ii. 2. Aufl. Z
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