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1. Von der deutschen Urzeit bis zur Reformation - S. 57

1913 - Langensalza : Beltz
Bonifatius, der Apostel der Teutschen. 57 arbeiteten unverdrossen weiter. Der Wald wurde weiter und weiter gelichtet; die Wurzeln wurden ausgerodet, der Boden wurde umgegraben und so urbar gemacht, und der Bau des Klosters und der Kirche gefördert. Es war eine äußerst mühsame, harte Arbeit, welche die Brüder verrichteten. Da gewann die Gegend bald ein anderes Aussehen. Wo früher nur wilde Tiere gehaust hatten und Wald und Wildnis gewesen war, da erhoben sich jetzt die Kirche und das Kloster. Wenn dann Bonifatius kam, um den Fortschritt der Arbeiten zu prüfen, dann hielt er sich gewöhnlich auf dem damals noch bewaldeten Hügel auf, welcher von ihm der Bischofsberg genannt wurde. Hier konnte er alle Bauten und Anlagen übersehen, zugleich auch weitere Pläne entwerfen darüber, wie es in Zukunft hier zu gehen solle. „Eine kleine Waldhütte gewährte ihm dürftiges Obdach. Aus der Hütte wurde bald eine ärmliche Kapelle, in welcher sich ein Altar erhob. Geheiligt durch den Aufenthalt des großen Apostels stand diese Kapelle da, bis der dritte Fuldaische Klostervorsteher oder Abt an der Stelle einen größeren Tempel erbaute. Jetzt ist ein Franziskanerkloster auf dem Hügel, und auf der nördlichen Seite desselben liegt ein Bonisatiusbrunnen. Doch lange vorher, ehe die Klosteranlagen in Fulda sich so sehr erweiterten, war das eigentliche Kloster Fulda samt seiner Kirche groß und herrlich geworden. Drei Jahre hindurch hatte man daran gearbeitet. Alle Plätze waren geprüft worden, einzelne Zellen für Mönche hier und dort hergerichtet. Um sie herum wurden in kurzer Zeit kleinere oder größere Waldstrecken gelichtet und in fruchtbares Ackerland umgewandelt. Arbeiter fanden sich mehr und mehr ein, und die Klostermauern stiegen höher und höher." Das der Kirche vermachte Stück Land war groß genug, um eine zahlreiche Kolonie zu ernähren. Allein nicht so schnell trug der fruchtbare Boden auch reiche Ernten. Harte Arbeit und viele Mühe kostete die Urbarmachung der wüsten Waldstrecken. Damit die Geistlichen, die Mönche, durch die körperliche Arbeit nicht zu sehr ihrem geistlichen Berufe entzogen würden, fchenkte ihnen Bonifatius einige Höfe, welche er anderswo befaß, damit sie von diesen vorläufig ihre notwendigsten Lebensbedürfnisse Hütten und die Arbeiter nähren könnten, welche mit ihnen den Klosterbau weiterführten. Als das Kloster im Rohbau fertig war, dachte man an die innere Einrichtung. Die Brüder beschlossen, einige der ihrigen auszusenden, damit sie die größeren und berühmtesten Klöster anderer Länder besuchten und das einträchtige, geregelte Leben der Mönche in denselben genau kennen lernten. Bonifatius gab dazu gern seine Einwilligung; er beauftragte Sturm mit der Senduug. Sturm zog mit noch zwei Brüdern nach Rom. Dort blieb er ein ganzes Jahr. Er besuchte alle Klöster in Italien. Am längsten hielt er sich im Kloster Monte Casino auf, welches das älteste Kloster im Abendlande ist und von Benedikt gegründet worden war. Benedikt hatte seine Mönche auf eine strenge Ordnung verpflichtet. Diese Klosterregel beobachtete Sturm ganz besonders; denn sie sollte in Fulda auch eingeführt werden. Als er wieder nach Deutschland zurückgekehrt war, erstattete er Bonifatius genau Bericht. Dieser umarmte seinen lieben Schüler und sprach: „Wohlan, mein Bruder, gehe Hin und richte das neue Kloster Fulda nach den Vorbildern ein, die du gesehen hast und bewunderst." Mit Eifer ging Sturm an das Werk. Als er die neuen Vorschriften gab, war er der erste, der sie eifrig zu erfüllen sich bemühte, und fachte durch dies Beispiel auch in den Brüdern Eifer an. Sie achteten keine Beschwerden und keine Mühe mehr Von Tag zu Tag wuchs

2. Aus der deutschen Geschichte bis zum Ausgange des Mittelalters - S. 75

1912 - Langensalza : Beltz
— 75 — Nachdem er nun von seinen Mühen sich bei ihnen ein wenig erholt hatte, sattelte er seinen (Esel, reiste, nachdem er den nötigen Lebensbedarf mitgenommen, allein ab, seinen weg Christus, der der weg, die Wahrheit und das Leben ist, empfehlend und begann ganz allein, auf seinem Esel sitzend, die verlassensten (Drte der (Einöde zu durchziehen. Da musterte der eifrige Forscher mit scharfem Blick Berge und (Ebene und zog weiter, indem er Gebirge, früget und Täler beschaute, (Quellen, Bergbäche und Stusse betrachtete. Psalmen aber im Munde, flehte er in Seufzen mit zum Himmel gerichtetem Geist Gott an. Dort nur ruhte er, wo ihn die Nacht zu halten trieb, wenn er wo übernachtete, schlug er mit dem (Eisen, das er mit sich führte, Holz ab und erbaute eine kreisförmige Verzäunung zum Schutze feines Tieres, damit nicht die dort allzu zahlreichen Raubtiere dasselbe zerrissen; er selbst jedoch schlief ruhig, nachdem er im Namen Gottes das Zeichen des Kreuzes Christi auf seine Stirn gezeichnet. So zog der heilige Mann, mit geistlichen Waffen wohl geschmückt, seinen ganzen Körper mit dem Panzer der Gerechtigkeit bekleidend, seine Brust mit dem Schilde des Glaubens schützend, sein Haupt mit dem Helme des Heils bedeckend und umgürtet mit dem Schwerte des Wortes Gottes zum Kampfe gegen den Teufel aus. 3m weiteren verlaufe feiner Reise kam er eines Tages an die Strafte, auf welcher die Kaufleute von dem Gebiet der Thüringer bis nach Mainz ziehen, und an der Stelle, wo sie über den Fuldafluß geht, fand er eine große Menge Slawen, sich im Bette desselben Flusses badend und ihre Körper waschend; vor ihren nackten Körper begann sich das Tier auf dem er saß zu scheuen und zu zittern; auch der (Bottesmann selbst schreckte vor ihrem Gestank zurück. Ris sie nach der Rrt der Heiden den Knecht des Herrn verhöhnten und ihn ver- letzen wollten, wurden sie durch die Macht (Bottes behindert und niedergehalten. (Einer von ihnen jedoch, ihr Dolmetscher, fragte ihn wohin er zöge. (Er antwortete jenem, daß er in den oberen Teil der wüste gehen wolle. Ruf diese weise zog der (Bottesmann allein durch die schreckliche Einöde, außer wilden Tieren, deren dort eine Menge waren, und außer befiederten Vögeln, ungeheuren Bäumen und öden Gefilden nichts erblickend ; am vierten Tage endlich kam er an der Stelle vorbei, wo jetzt das Kloster liegt, und zog nach den oberen Gegenden, wo ein Flüßchen Gysilacha genannt, sich ins Beit der Fulda ergießt. Noch ein wenig weiter höher ziehend, kam er nach Sonnenuntergang an den Fußsteig, der mit seinem alten Namen ©rtesveca1) genannt wurde, und dachte daran, sich und seinen Esel gegen die nächtlichen Rngriffe zu sichern. Ris er dort damit umging, sich durch Umzäunungen für die Nacht zu sichern, hörte er in nicht weiter Ferne ein Geräusch von Wasser, von dem er nicht wußte, ob es durch wilde Tiere oder Menschen verursacht sei. Ruhig stehend horchte er mit aufmerksamen Ohren und hörte wiederum das wassergeräusch. Da nun der Gottesmann nicht rufen wollte, so schlug er mit dem Eisen, das er in seiner Hand führte, an einen hohlen Baumv indem er einsah, daß Gott ihm einen Menschen zugeschickt. Ris dieser den Schall der Schläge vernommen, näherte er sich und rief, und als er herangekommen war, sahen sie einer den andern und begrüßten sich 1) D. h. weg des Vrles, des Besitzers der Gegend.

3. Aus der deutschen Geschichte bis zum Ausgange des Mittelalters - S. 39

1912 - Langensalza : Beltz
— 39 — die ihm bk Heimaterde verleidet hatten. Dann nahm alle der Bergwald auf. Mühsam war die Fahrt auf steinigen Wegen, in die das Schneewasser tiefe Furchen gerissen hatte, ©ft mußten die Männer von den Rossen steigen und mit haue und Spaten die Bahn fahrbar machen, Wilb erscholl Ruf und peitschenschlag der Treiber,- die Knaben sprangen hinter den Idagen und hemmten den Rücklauf durch Steine, und doch zerrten die Zugtiere machtlos, bis ein Gespann dem andern half oder Männer und Frauen die starken Schultern an die Räder stemmten. War die Reise wegsamer, dann umritten die Männer spähend den 3ug mit gehobener Waffe, bereit zum Kampfe gegen Raubtiere ober rechtlose Waldläufer. Ris die Wanderer aber nach der ersten Tagfahrt das einsame Waldtal erreichten, das zur Versammlung bestimmt war, da wurde die Mühe des Tages über der Freude vergessen, Landsleute in der Wildnis vor sich zu sehen, hell jauchzten die Kommenden von der höhe, und die Lagernden antworteten mit gleichem Ruf; auch solche, die sich sonst wenig gekannt, begrüßten einander wie Brüder. Die Männer traten zuhauf, und Baldhard, ein meßkundiger Mann, bezeichnete den Lagerraum mit Stäben. Dort wurden die Zugtiere abgeschirrt, die Wagen zu einer Burg zusammengestoßen und im Ringe herum die Nachtfeuer auf zusammengetragenen Steinen entzündet. Während die Haustiere weideten, von bewaffneten Jünglingen und von den Hunden gehütet, bereiteten die Frauen die Rbenbfcost. Die Männer aber schlugen aus Stangenholz den nächtlichen Pferch für die Herde, verteilten die Wachen und holten aus den Wagen, was sie von kräftigem Trunk mitgebracht hatten. Dann lagerten sie und sprachen bedächtig von dem guten Weideland, das sie am Ibisbache zu finden hofften, und von dem endlosen Walde im Süden der Berge, wie steinig der Baugrund, wie steil die Gelände, und wie darum dieses Bergland spärlich bewohnt sei. Ris das Mahl beendet war, wurden die wertvollsten Rosse und Rinder im Wagenringe gesammelt und die schlaftrunkenen Kinder unter dem Lederdach geborgen. Nach ihnen stiegen die Frauen in das enge Gemach; nur die Männer saßen noch eine Weile beim Trinkhorn gesellt, bis auch ihnen die Rügen schwer wurden und die kalte Nachtluft ihre Fröhlichkeit hemmte. Da hüllten sie sich in Pelze und Decken und legten sich an die Feuer oder unter die Wagen. (Es wurde stiller, nur der Wind blies von den Bergen. Die Wächter umschritten den Wagenring und den Pferch und warfen zuweilen Holzscheite in die lodernden Feuer. Rber unablässig bellten die Hunde; denn aus der Ferne klang heiseres Geheul, und um den Flammenring trabten gleich Schatten im aufsteigenden Nebel die begehrlichen Raubtiere. 3n solcher Weise zogen die Wanderer drei Tage langsam durch den Bergwald; der Regen rann auf sie nieder, und der Wind trocknete ihnen die durchnäßten Kleiber. Rm vierten Morgen zogen sie bei dem hölzernen Turmgerüst vorüber, das an der Lanbesmark der Thüringe gezimmert war. (Erstaunt sah der Wächter, der im Hofe daneben wohnte und sonst wenig um reisenbe Haufen zu sorgen hatte, auf die Fahrenden; diese aber riefen ihm laute Grüße zu, denn er war, obgleich nur ein einsamer Walbmann, der Letzte ihres Volkes. Don ba burchfuhren sie eine Stunbe die Grenzwilbnis, unfruchtbare Kieshöhen mit knorrigen Kiefern, wo niemals ein Siebter einen Hof gebaut hatte und selten der Schlag einer Rxt erklungen war. Unheimlich lag der Strich, und schäbliche Geister fuhren,

4. Aus der deutschen Geschichte bis zum Ausgange des Mittelalters - S. 40

1912 - Langensalza : Beltz
— 40 — wie man sagte, die Grenze entlang, weil sie ausgeschlossen waren von dem Boden, den gute Volksgötter für die seßhaften Männer behüteten. Hb er jenseits des Kiefernwaldes sahen die Siebter von der höhe freudig in ein weites Tal, das mit artsehnlichen Hügeln und dichtem Laubwald eingefaßt war. Dort zog sich in gewundenem Lause der Idisbach durch die Wiesen, und am Fuße der Rnhöhen lagen Höfe und geteiltes Ackerland. Lustig schien die Sonne über das Helle Grün und das sprossende Laub; die Rosse schnoben, als sie die frische Talluft witterten, und die Rinder brüllten der Weide entgegen. Die Wanderer aber hoben die Arme flehend zu der Göttin auf, die über dem Tale waltete, und die das Leben der Männer wohl zu behüten vermochte, wenn sie ihr lieb wurden. Gustav Freitag, Die Ahnen. I. Leipzig 1899. 15. Altdeutsche Gastfreundschaft. Ruf der Berghöhe stand an dem Verhau, das die Wälder der Thüringe von den Hatten schied, der junge Wächter und hütete den steilen Pfad, welcher aus den Gründen der Hatten nach der höhe führte. Über ihm ragte der Wipfel einer mächtigen Buche. Nach beiden Zeiten lief der Grenzzaun den Hamm der Berge entlang. 3n dem dichten Gestrüpp blühten die Brombeeren und die wilde Rose. Der Jüngling trug den Wurfspeer in der Hand und auf dem Rücken am Riemen ein langes Horn. Nachlässig lehnte er an dem Baum und horchte auf die Stimme des Waldes, den pickenden Specht oder das leise Rasseln in den Zweigen, wenn sich ein Waldtier durch das Dickicht wand. Zuweilen sah er ungeduldig nach der Sonne und wandte den Blick zurück, wo hinter ihm in ferner Tallichtung Blockhäuser und Gehege für herdenvieh lagen. plötzlich bog er sich vor und lauschte. Ruf dem Pfad vor ihm klang leiser Fußtritt. Durch das Baumlaub wurde die Gestalt eines Mannes sichtbar, der mit schnellem Schritt zu ihm heraufstieg. Der Wächter drehte den Riemen des Hornes und faßte den Speer zum Wurfe. Rls der Mann aus dem Gehölz auf den freien Grenzrand trat, rief er ihn an, die Spitze des Wurfspeers entgegenhaltend: ,,Steh, Waldgänger, und singe den Spruch, der dich von meinem Eisen löst!" Der Fremde schwang sich hinter den letzten Baum einer Seite, streckte die geöffnete Rechte vor sich und sprach hinüber: ,,3ch grüße dich friedlich. (Ein Landfremder bin ich, unkundig der Losung." Mißtrauisch rief der Wächter ihm entgegen: ,,Du kommst nicht wie ein Häuptling mit Roß und Gesinde, du trägst nicht den Heerschild eines Kriegers, auch scheinst du nicht ein wandernder Krämer mit pack und Karren." Und der Fremde rief zurück: ,,Weit komme ich her über Berg und Tal, mein Roß verlor ich im Wirbel des Stromes, ich suche das Gastrecht in deinen Höfen." ,,Bist du ein wildfremder Mann, so mußt du harren, bis meine Genossen dir das Land öffnen. Unterdes gib mir Frieden und nimm ihn von mir!" Die Männer hatten einander mit scharfen Rügen beobachtet, jetzt lehnten sie ihre Speere an die (Brenzbäume, traten in den freien Raum und boten die Hände. Beim Handschlag prüfte einer des andern Rntlitz und Gebärde. Der Wächter blickte mit ehrlicher Bewunderung auf den

5. Aus der deutschen Geschichte bis zum Ausgange des Mittelalters - S. 41

1912 - Langensalza : Beltz
— 41 — mächtigen Hrm des Fremden, der wenige 3ahre älter war als er selbst, auf die feste Haltung und die stolze Miene. „nicht mühelos wäre der Schwertkampf mit dir auf grünem Rasen," sagte er treuherzig; „ich bin fast der längste Mann unsrer Metbank, und doch muß ich zu dir hinaufsehen. Sei gegrüßt unter meinem Baum und ruhe, indes ich deine Ankunft verkünde." Mährend der Fremde sorglos der (Einladung folgte, hob der Wächter sein Horn an den Mund und blies einen lauten Ruf in die Täler seines Volkes. Die wilden Klänge tönten im Widerhall von den Bergen. Der Wächter schaute nach den Hütten der fernen Lichtung und nickte zufrieden mit dem Kopf, denn um die Häuser wurde eine Bewegung sichtbar. Nach kurzer Zeit eilte ein Reiter der höhe zu. „Nichts über einen starken hall aus Huerhorn," sprach er lächelnd und glitt neben dem Fremden in das Heidekraut, während sein schneller Blick den Hushau des Waldes entlang und in das fremde Tal vor ihm flog. „Sprich, Wandrer, ist vielleicht ein Verfolger auf deiner Fährte, oder hast du sonst Krieger im Wald gesehen ?" „Kein Spürer der Katten achtete auf meinen Pfad seit sechs Nächten und Tagen," versetzte der Fremde. Der Wächter sah mit Hnteil auf Den Mann. 3n dem gebräunten Hntlitz war jetzt deutlich die (Erschöpfung zu sehen, der £eib lag schwer gegen den Baumstamm. (Eine Weile überlegte der Wächter, „hattest du die Rache der Katten zu fürchten, so hast du wohl auch tagelang Feuer und Rauch entbehrt und üble Reisekost gefunden, denn der Wald bietet jetzt nicht einmal Beeren und wilde Frucht. Sieh, ich gehöre zur Bank des Häuptlings. Nicht weiß ich, ob »er dir sein Brot und Salz reichen wird, aber hungernden Mann im Walde mag ich nicht schauen. Nimm und iß aus meinem Ranzen!" Der Wächter griff hinter den Baum, holte eine Tasche von Dachsfell hervor und bot darin Schwarzbrot und Fleisch. Der Fremde sah ihn dankbar an, aber er schwieg. Da hielt ihm der Wächter ein kleines Horn entgegen, öffnete den Holzdeckel und mahnte freundlich: „Nimm auch das Salz! Unter dem Baum ist mein Heimwesen, hier bin ich der Wirt." Der Fremde faßte danach. „Gesegnet sei dir die (Bottesgabe! wir sind Freunde!" (Er aß kräftig, der Jüngling sah ihm zufrieden zu. Der Fremde wandte das Haupt und blickte jetzt zum erstenmal hinüber nach dem Heimatland seines Gefährten. In vielen Reihen zogen sich die langgefchwungemm Berghöhen hintereinander, querdurch führte ein tiefes Tal. Da, wo es sich zu der Lichtung erweiterte, glänzte im Sonnenlichte der Schaum des Waldbachs. „Und jetzt laß mich wissen, Gutgesell, wessen Zeichen du trägst, und wohin deine Weisung mich führt!" „3n allen Tälern, welche dein Huge sieht, und weiter bis in die Ebene hinab waltet als Häuptling Herr Hnswald, der Sohn 3rmfrieds, dem auch ich diene." Der Fremde sah ernsthaft in das Tat hinab. „Und wo ist der Hof deines Herrn?" Der Wächter wies die Tallücke entlang. „(Er liegt am Husgang der Berge, für einen schnellen Wanderer drei Stunden talab, uns aber tragt ein Roß von der Weide in kürzerer Zeit dorthin, hörst du den huf-

6. Handbuch für den deutschen Unterricht in den oberen Klassen der Gymnasien - S. 542

1872 - Köln : DuMont-Schauberg
542 Das Kloster von Ruysdael. anziehenden (Soinpofition die Absicht, im Gegenwärtigen das Vergangene darzustellen, und dies ist auf das bewunderungswürdigste erreicht, das Abgestorbene mit dem Lebendigen in die anschaulichste Verbindung gebracht. Zu seiner linken Hand erblickt der Beschauer ein verfallenes, ja, verwüstetes Kloster, an welchem man jedoch hinterwärts wohlerhaltene Gebäude sieht, wahrscheinlich den Aufenthalt eines Aintmanns oder Schössers, welcher die ehemals hieher fließenden Zinsen und Gefälle noch fernerhin einnimmt, ohne daß sie von hier aus, wie sonst, ein allgemeines Leben ver- breiten. Im Angesicht dieser Gebäude steht ein vor alten Zeiten gepflanztes, noch immer fortwachsendes Lindenrund, um anzudeuten, daß die Werke der Natur ein längeres Leben, eine größere Dauer haben, als die Werke der Menschen; denn unter diesen Bäumen haben sich schon vor mehreren Jahren, bei Kirchweihfesten und Jahrmärkten, zahlreiche Pilgrime versammelt, um sich nach frommen Wanderungen zu erquicken. Daß übrigens hier ein großer Zusammenfluß von Menschen, eine fortdauernde Lebensbewegung gewesen, darauf deuten die an und in dem Wasser übrig gebliebenen Fundamente von Brückenpfeilern, die gegenwärtig malerischem Zwecke dienen, indem sie den Lauf des Flüßchens hemmen und kleine rauschende Cascaden hervorbringen. Aber daß diese Brücke zerstört ist, kann den lebendigen Verkehr nicht hindern, der sich durch alles durch seine Straße sucht. Menschen und Vieh, Hirten und Wände» er ziehen nunmehr durch das seichte Wasser und geben dem sanften Zuge des- selben einen neuen Reiz. Auch reich an Fischen sind noch bis auf den heutigen Tag diese Fluten, so wie zu jener Zeit, als inan bei Fastentafeln nothwendig ihrer bedurfte; denn Fischer warten diesen unschuldigen Grundbewohnern noch immer entgegen und suchen sich ihrer zu bemächtigen. Wenir nun die Berge des Hintergrundes mit jungen Büschen rnnlaubt scheinen, so mag man daraus schließen, daß starke Wälder hier abgetrieben, und diese sanften Höhen dein Stockausschlag und dem kleineren Gesträuch überlassen werden. Aber diesseits des Wassers hat sich, zunächst an einer verwitterten, zerbröckelten Felspartie, eine merkwürdige Baum gruppe angesiedelt. Schon steht veraltet eine herrliche Buche da, entblättert, entästet, mit geborstener Rinde. Damit sie uns aber durch ihren herrlich dargestellten Schaft nicht be- trübe, sondern erfreue, so sind ihr andere noch volllebendige Bäume zugesellt, die dem kahlen Stamme durch den Reichthum ihrer Acste und Zweige zu Hülfe kommen. Diesen üppigen Wuchs begünstigt die nahe Feuchtigkeit, welche durch Moos und Rohr und Sumpfkräuter genugsam angedeutet wird. Indem nun ein sanftes Licht von den: Kloster zu den Linden und weiter hin sich zieht, an den: weißen Stanrnr der Buche wie im Wiederscheine glänzt, sodann über den sanften Fluß und die rauschenden Fälle, über Herden und Fischer zurückgleitet und das ganze Bild belebt, sitzt nahe am Wasser im Vordergründe, uns den Rücken zukehrend, der zeichnende Künstler selbst, und diese so oft mißbrauchte Staffage erblicken wir mit Rührung hier am Platze, so bedeutend als wirksam. Er sitzt hier als Betrachter, als Repräsentant von allen, welche das Bild künftig beschauen werden, welche sich mit ihm in der Betrachtung der Vergangen- heit und Gegenwart, die sich so lieblich durch einander webt, gern vertiefen mögen. Glücklich aus der Natur gegriffen ist dieses Bild, glücklich durch den Gedanken erhöht, und da man es noch überdies nach allen Erfordernissen der Kunst angelegt und ausgeführt findet, so wird es uns immer anziehen, es wird seinen wohlverdienten Ruf durch alle Zeiten erhalten, und auch in einer Copie, wenn sie einiger Maßen gelang, das größere Verdienst des Originals zur Ahnung bringen. Goethe (S- 311).

7. Handbuch für den deutschen Unterricht in den oberen Klassen der Gymnasien - S. 402

1872 - Köln : DuMont-Schauberg
402 Schiller. (1759—1805.) Doch mir wachsen int Siege die Schwingen;! Die noch kein größ'res Unthier trug; Wenn die mächtige Schwestersich zu mir gesellt, Ein Elephant ist's, welcher Thürme Erwachs'ich zum furchtbar'ngebieter derwelt. Auf seinem schweren Rücken trägt; Der Spinnen kriechendem Gewürme 8. (Das Schiff.) Gleicht es, wenn es die Füße regt; Und hat es fest sich eingebissen Ein Vogel ist es, und an Schnelle Mit seinem spitzigen Eisenzahn, Buhlt es mit eines Adlers Flug; So steht's gleichwie auf festen Füßen Ein Fisch ist's und zertheilt die Welle, Und trotzt dem wüthenden Orkan. Der Spaziergang (1795.) ldas Gedicht erschien zuerst in den Horen 1795, mit der Ueberschrift „Elegie", gleichsam als Beispiel für Schillec's Aufsagung der Elegie, worin die Natur als Gegenstand unserer sittlichen Trauer und rein menschlichen Sehnsucht dargestellt werde. Schiller selbst hielt viel von diesen, Gedichte; eben so W. Humboldt und Herder. Es führt den Menschen von seinem reinen Naturleben durch alle Stufen der Civilisation bis zur rohen Ausartung der Cultur, wo denn der Dichter sich an dem Herzen der immer gleichen Natur wiederfindet, um sich an ihren, selbst wilden, Gestalten zu trösten und zu erheben über die wilden Verödungen ausgearteter verbildeter Mensch, heit. Vergl. das Eleusische Fest S. 390.) Sei mir gegrüßt, mein Berg mit dem röthlich strahlenden Gipfel! Sei mir, Sonne, gegrüßt, die ihn so lieblich bescheint! Dich auch grüß' ich, belebte Flur, euch, säuselnde Linden, Und den fröhlichen Chor, der auf den Aesten sich wiegt. Ruhige Bläue, dich auch, die unermeßlich sich ausgießt Um das braune Gebirg, über den grünenden Wald, Auch um mich, der, endlich entflohn des Zimmers Gefängniß Und dem engen Gespräch, freudig sich rettet zu dir! Deiner Lüfte balsamischer Strom durchrinnt mich erquickend, Und den durstigen Blick labt das energische Licht. Kräftig auf blühender Au erglänzen die wechselnden Farben, Aber der reizende Streit löset in Anmuth sich auf. Frei empfängt mich die Wiese mit weithin verbreitetem Teppich, Durch ihr freundliches Grün schlingt sich der ländliche Pfad; Um mich summt die geschäftige Biene, mit zweifelndem Flügel Wiegt der Schmetterling sich über dem röthlichen Klee. Glühend trifft mich der Sonne Pfeil, still liegen die Weste, Rur der Lerche Gesang wirbelt in heiterer Luft. Doch jetzt braust's aus dem nahen Gebüsch, tief neigen der Erlen Kronen sich, und im Wind wogt das versilberte Gras; Mich umfängt ambrosische Nacht; in duftende Kühlung Nimmt ein prächtiges Dach schattender Buchen mich ein. In des Waldes Geheimniß entflieht mir auf einmal die Landschaft, Und ein schlängelnder Pfad leitet mich steigend empor. Nur verstohlen durchdringt der Zweige laubiges Gitter Sparsames Licht, und es blickt lachend das Blaue herein. Aber plötzlich zerreißt der Flor. Der geöffnete Wald gibt Ueberraschend des Tags blendendem Glanz mich zurück. Unabsehbar ergießt sich vor meinen Blicken die Ferne Und ein blaues Gebirg endigt im Dufte die Welt. Tief an des Berges Fuß, der jählings unter mir abstürzt, Wallet des grünlichen Stroms fließender Spiegel vorbei. Endlos unter mir seh' ich den Aether, über mir endlos, Blicke mit Schwindeln hinauf, blicke mit Schaudern hinab. Aber zwischen der ewigen Höh' und der ewigen Tiefe ^ Trägt ein geländerter Steig sicher den Wandrer dahin. Lachend fliehen an mir die reichen Uftr vorüber, Und den fröhlichen Fleiß rühmet das prangende Thal. Jene Linien, sieh! die des Landmanns Eigenthum scheiden, In den Teppich der Flur hat sie Demeter gewirkt.

8. Handbuch für den deutschen Unterricht in den oberen Klassen der Gymnasien - S. 532

1872 - Köln : DuMont-Schauberg
532 Bedeutsamkeit der Berge. grünet, vom ewigen Schnee und Eise begränzt, die Frühlingsflur der Alpen. Zwischen ihren Geklüften entspringen, aus Gletschern und aus den Niederschlägen der Atmosphäre, die le- bendigen Quellen, die, in zahlreichen Gießbächen hinabeilend, zu Strömen sich versammeln, um den fernen Ebenen den Segen von oben zu bringen und das Festland mit dem Meere zu verbinden. Eine reine und heitere Lust verbreitet sich auf ihren Höhen, welche dem Erden- bewohner freieres Athmen und regeres Leben gewährt. Wenn daher Gewölle und Nebel- schleier über die Niederungen sich lagern, ragen ihre Gipfel heiter über das Nebelmeer. Wenn die Gefilde der Tiefe schon in nächtliches Dunkel gehüllt sind, leuchten diese Gipfel noch im Gruße der Abendsonne, und wenn unten kaum die Dämmerung erst begonnen, sind sie ver- goldet schon vom nahenden Morgenroth. Hat unten die Sonnenglut im hohen Sommer die Fluren scholl versengt, so öffnen oben erst im milden Frühling die Blüten ihre Kelche. Wird unten zwischen Mauern und Zäunen, in Hohlwegen und Gestrüppen der Blick beschränkt und oft von kleinlichen Gegenständen eingeengt, so eröffnet sich oben ein freier, oft unermeß- licher Ausblick über ferne Länderstrecken und Meere hin. Und wenn hinwiederum in weiten Ebenen das Auge suchend umherirrt und an öden Feldern sich müdet, so breitet sich eine Reihe von Bergen wie eine große Gartenmauer vor uns aus, die unsere Gedanken anregt, jenseits neue Landschaften, neue Menschen und Begebnisse zu suchen, dem alten Spruche gemäß: daß drüben über den Bergen auch noch Leute wohnen. Sind aber die Gebirgszüge der Erde jene Werkftättell der Natur, in deren Tiefen die Metalle, auf deren Höhen die lebendigen Quellen sich bilden; sind sie ferner die ursprüngliche Heimat der Wälder und einer großen Fülle von Gewächsen und Thieren: so waren sie gleicher Maßen auch die uranfänglichen Wohnorte der Völker, die von da aus allinählich über die Ebenen sich verbreiteten. Ja, selbst jene ddm Geographen unbekannte Heimat des ersten Menschenpaares, in der Schrift der Garten Eden genannt, worin der Mensch vor dem ver hängnißvolleir Moment seiner freithätigen Entscheidung und Selbstbestininmng eine Zeit lang in der ihm anerschaffenen Unschuld und Glückseligkeit gelebt, scheint nach dem Zeugnisse der Schrift sowohl als aller Völkersagen die Höhe eines Urgebirges gewesen zu sein. Vier große Weltströme nahmen von Eden ihren Ursprung, und der Seher Ezechiel redet vom Paradiese unter dem Namen des heiligen Berges. — Es hat demnach die Sehnsucht nach oben, oder nach den Höhen der Berge, welche in jeder Menschenbrust zu wohnen pflegt, auch einen geschichtlichen, aus der Urzeit des Menschengeschlechts herüberwirkenden Grund: das Ver- langen des gesunkenen, aus der Höhe seines ursprünglichen großartigen Standes in eine öde Welt hinaus und hinab verwiesenen Menschen nach jener Fülle der geistigen Freiheit, des Lichtes und des Friedens, deren er verlustig wurde, als er durch eigene freie Wahl und selbstsüchtige Willensentscheidung in jene Erniedrigung und innere Entzweiung siel, die sein gegenwärtiges Leben verdüstert. Und so liegt denn auch drittens in der wesentlichen Bestimmung des Menschen selbst die Ursache unseres sehnsuchtsvollen Aufblickes nach oben. Aufrecht, gleich dem Leibe, soll auch der Geist des Menschen sein, und in Aufrichtigkeit des Willens und der Gesinnung seine Richtung zu Gott bewahren. Unten, unter unseren Füßen, ist nichts als starres, ödes Ge stein, und die verborgenen Wasserwirbel und die Feuerschlünde und Finsternisse der Tiefe, aus denen uns kein Trost, sondern unheimlicher Schauer anwehet- Und wandeln wir auch über grüne Tristen und zwischen blühenden Bäuinen, die mit ihren vielbelaubten Aeften und Zweigen hoch in die Lüfte emporstreben, und hüpfet und schwirret auch eine munter ge schäftige Thierwelt um uns her, so führen diese Geschöpfe doch alle nur ein schlafendes oder träumerisches Leben, das rein im Kreise der Naturwelt seine Entwicklung und Vollen düng findet, aus der allgemeinen Natur auftaucht und wieder in sie zurückkehrt, und im steten Werden, Wachsen, Vergehen und Verwesen seine Richtung nach unten bezeuget. Gleichwie
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