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1. Deutsche und brandenburgisch-preussische Geschichte vom Ausgang des Mittelalters bis zur Gegenwart - S. 36

1896 - : Buchh. des Waisenhauses
36 Die Geschichte Preußens bis zu seiner Vereinigung mit Brandenburg i. I. 1618. derselben sind in Übersetzungen von Luthers kleinem Katechismus und in zahlreichen Orts- und Familiennamen erhalten. Die Wohnsitze der Preußen lagen zwischen der Weichsel und der Nogat, der Alle und der Deime. Das Land war dünn bevölkert, zuin großen Teile mit Wäldern, Sümpfen und Seeen bedeckt. Aus den Lichtungen und an den Usern der Gewässer erhoben sich Dörser und Höfe. Städte gab es nicht. Zur Verteidigung dienten zahlreiche Burgen (Erd- und Holzverschanzungen; die sog. Schloßberge) und Verhaue. Die Haupt-beschästigung der Preußen war die Jagd — noch gab es außer den auch heute in den preußischen Wäldern vorkommenden Tiergattungen im Lande Auerochsen, Biber, wilde Pserde, Bären, Luchse; auch das Elen war weit verbreitet *) — daneben der Fischfang und die Viehzucht; aber auch der Ackerbau wurde mit ziemlichem Geschick betrieben. Sie standen noch auf niedriger Kulturstufe; eine Schrist kannten sie nicht. Ihre Sitten waren einfach; gerühmt wird ihre Gastfreundschaft auch Fremden gegenüber. Kleider bereiteten sie sich aus selbstgewebter Leinwand, grobem Tuch und Pelzwerk. Ebenso verfertigten sie sich einfachere Waffen, Geräte und Schmucksachen; kunstvollere wurden meist von auswärts eingeführt. Ihre Religion war ein einfacher Naturdienst. Sie verehrten viele Götter, unter ihnen Kur che, den Gott der Ernte.2) Tempel gab es nicht; Stätten der Gottesverehrung waren zahlreiche heilige Wälder. Ein Hauptheiligtum befand sich im Walde zu Romowe;b) hier wohnte der Oberpriester, der Kriwe; er unterhielt das ewige Feuer, gab Orakel und stand bei allen umwohnenden Stämmen in großem Ansehen. Auch Menschen, namentlich Kriegsgefangene, wurden geopfert. — Die Toten wurden meistens verbrannt und ihre Asche aus Grabfeldern in Urnen beigesetzt. Das Volk der Preußen bildete keinen einheitlichen Staat. Es zerfiel nach den Gauen in mehrere Stämme. Für den Krieg wühlte jeder Gau einen Anführer. Solcher Gaue waren folgende: 1) Pome-sanien, 2) Pogesanien, 3) Ermland, 4) Natangen, 5) Barten 6) Samland, 7) Galinden. Östlich von der obern Angerapp und den Seeen bis zur mittleren Memel und südwärts bis zum Bug wohnten die stammverwandten Sudauer. Das obere Pregelgebiet und das untere Memelgebiet waren von den litauischen Landschaften Nadraueu und Schalauen eingenommen. Östlich von Schalauen, bis zur Mündung der Wilia, lag auf dem nördlichen Memelufer 1) Der Auerochs findet sich noch hente in dem russischen Forst von Bialowicza (spr. bjallowjihtsclia), der Biber in der Elbe, das Elen oder Elch in der ^ben-horster Forst im Memelthale. 2) Die Zusammenstellung der drei angeblich obersten Götter Perkunos, Potrimpos, Pikollos ist erst im 16. Jahrhundert geschehen. 3) Der heilige Wald Romowe, in dem auch die Litauer und andere verwandte Nationen ihre Siegesopfer darbrachten, lag in Nadrauen.

2. Deutsche Geschichte bis zum Ausgang des Mittelalters - S. 7

1898 - : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
I. Die ersten Kämpfe der Germanen mit den Römern. häufig von einem Gefolge umgeben, das ihnen in den Geschäften des Krieges wie des Friedens zur Seite steht und von den Gefolgsherren unterhalten wird. Den Gefolgsherrn im Kampfe überlebt zu haben, galt als schwerer Vorwurf, denn neben der Wahrhaftigkeit und Gastfreundschaft stand unsern Vorfahren die Treue am höchsten. Außer den Freien gab es noch Freigelassene und Sklaven. Die Freigelassenen oder Hörigen (Liten) hatten ein Grundstück von ihren früheren Herren in Pacht, waren wehrpflichtig, hatten aber keinen Zutritt zur Volksversammlung. Die Sklaven oder Knechte waren wie das Vieh verkäuflich und bebauten den Acker ihrer Herren. 5. Die Götter der Germanen. Die Götter der alten Germanen waren ursprünglich Naturkräfte. Im Walten der Natur, in Sonne und Mond, in den Gestirnen, in Sturm und Donner, im Erblühen des Frühlings und im Absterben des Herbstes glaubten ~ie himmlische Kräfte thätig. Die Germanen verehrten einen Himmels- und Sturmgott Wodan (Wuotan) — von den Nordgermanen Odin genannt — als den Vater der Menschen und Götter, den Schöpfer des Himmels und der Erde. Von ihm ging alles Leben der Natur und des Geistes aus. Daher führte er nach den Stürmen des Winters den Frühling ins Land zurück und war auch der Erfinder der Runen (einet Buchstabenschrift) und damit jeder Wissenschaft. Zwei Raben meldeten ihm täglich, was auf der Erde geschah. — Als Gott des Krieges und des Sieges war er der Erfinder der keilförmigen Schlachtordnung und führte die erschlagenen Helden (Walen) durch die, die Todeslose verteilenden, Schlachtjungfrauen (Walküren) zu sich empor nach Walhalla, der Himmelsburg. Sein Himmelswagen ist der große Bär, sein Roß die Sturmwolke. Die Gemahlin Wodans ist Frigg, die Beschützerin der Ehe und des häuslichen Glückes. Ihre Kinder waren Donar, Ziu, Balder. Donar — nordisch Thorr genannt — war der Gott des donnernden, befruchtenden Gewitters, der Schützer des Familienlebens und des Ackerbaues. Um das Felsgestein mürbe zu machen, schleudert er gegen dasselbe den von selbst in seine Hand zurückfliegenden Hammer. Der Donnerstag war ihm geweiht. Ziu — nordisch Tyr (der Leuchtende) — war der einarmige Kriegsgott. Ihm war der Ziestag oder Dienstag geheiligt. Balder, der Gott des Frühlings, der Wahrheit, Schönheit und des Lichts, war der Liebling aller Götter. Um ihn gegen jede Gefahr zu schirmen, nahm seine Mutter alles in der Welt in Eid, vergaß aber die, auf Eschen und Eichen wachsende, winzige Mistel. Da beredete der tückische Loki Balders Bruder, den blinden Höder, das

3. Deutsche Geschichte bis zum Ausgang des Mittelalters - S. 8

1898 - : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
Erster Zeitraum. Von den ältesten Zeiten bis zur Bildung des Teutschen Reiches 843. Pflänzlein auf Balder zu schleudern. Zu Tode getroffen sank dieser zu Boden und schwebte hinab nach Helheim, dem Reiche der Todesgöttin Hel. Kinder der Erdgöttin Nerthus waren Freyer und Freyja. Freyer war der Gott der Sonne, der Fruchtbarkeit und des Erntesegens. J3hm war das Julfest, das Fest der Wintersonnenwende, geweiht. Freya, die Gebieterin der Walküren, war auch die erfreuende Liebesgöttin, der ver Freitag geweiht war, an dem man die Hochzeit zu feiern pflegte. Den Göttern gegenüber stehen die bösen Geister, denn sie wollen die schöne Welt, das Werk der Götter, zerstören. Sie führte Loki, ursprünglich das Schwinden des Lichts, daher der Böse, der Gott der Lüge und der Falschheit. Auch die Götter haben gefehlt; deshalb finden sie am letzten Tage, im Kampfe gegen Loki und die Riesen, ihren Untergang. Aber aus dem Zusammensturze des Himmels in dem großen Weltenbrande entsteht eine neue Welt mit reineren Göttern und reineren Menschen. Den Göttern baute man keine Tempel; man verehrte sie in heiligen Hainen, an den Quellen der Ströme und auf den Gipfeln der Berge. Geopfert wurden ihnen Früchte des Feldes, Tiere und Menschen, namentlich Gefangene. Ihren Willen suchte man durch Beobachtung der Vögel und heiliger Rosse, durch den Zweikampf und das Werfen der Runenstäbchen zu erforschen. Neben den Priestern werden auch Priesterinnen genannt, die häufig ein großes Ansehen genossen. Ii. Kurzer Überblick über die weströmische Kaisergeschichte mit besonderer Rücksicht auf die Beziehungen der Römer zu den Germanen bis zur Völkerwanderung 3 7 5. 1 Die Kaiser aus dem Julischen Hause. Die Germanen haben unter Führung des Arminius ihre Freiheit bewahrt und die Römer gehindert, Germanien in eine römische. Provinz zu verwandeln, als das gewaltige römische Reich durch keine Bürgerkriege geschwächt, vielmehr durch kräftige Kaiser gestärkt war. Oktavian, der Enkel einer Schwester des C. Julius Cäsar, hatte durch seinen Sieg bei Actium und durch die Eroberung Ägyptens eo v. Chr. im Jahre 30 v. Chr. Geb. die Alleinherrschaft erlangt, nahm aber nicht den Königstitel an, der den Römern verhaßt war, sondern ließ sich Princeps (= der Erste) nennen oder Augustus (= der Erhabene, Erlauchte) oder Cäsar als Adoptivsohn des C. Julius Cäsar, woraus
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