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1. Geschichts-Bilder - S. 453

1878 - Langensalza : Greßler
453 Die Entschädigungssrage trat hier in den Vordergrund, wie es auch nicht anders sein konnte. Oesterreich, das am meisten verloren batte, befand sich in der glücklichen Lage, mit seinen Ansprüchen den übrigen Staaten nicht zu nahe treten zu brauchen. Nur auf einem Punkte berührte es sich mit Baiern, die übrigen Länder, die es forderte, waren theils alte eigene Besitzungen, theils Theile von Staaten (Königreich Italien und Venedig), an deren Wiederherstellung Niemand dachte. Es erhielt schließlich Galizien, die illyrischen Provinzen und (von Baiern). Tyrol und Salzburg zurück, dazu das ehemals venetianische Dalmatien bis zum Meerbusen von Kat-taro, endlich das lombardisch-venetianische Königreich, die Länder zwischen dem Tessin, dem Po und dem adriatischen Meere mit dem Theil von Mantua südlich am Po. — Baiern tauschte gegen seine Abtretungen an Oesterreich Würzburg, Aschaffenburg und das linke Rheinufer am Elsaß bis an die Mosel ein. — Hannover erhielt Hildesheim, Goslar, Ostfriesland, westphälische Gebietstheile und ein Stück des Eichsfeldes, wofür es Lauenburg abtrat, das zuerst an Preußen kam, dann aber von diesem an Dänemark ausgetauscht wurde. Die größten Schwierigkeiten bot die Entschädigung Preußens dar. Auch die Ansprüche Rußlands waren nicht leicht zu befriedigen. Daß Preußen für seine großen Opfer, für seine Abtretungen an Baiern (die fränkischen Fürstenthümer Anspach und Baireuth) volle Befriedigung erhalten müsse, darüber war alles einverstanden; nur in dem zu wählenden Entfchädigungsgegenstande lag die Schwierigkeit. — Hier bot sich hauptsächlich Sachsen dar, das man bisher im Namen der Verbündeten halb als erobertes Gebiet verwaltet hatte, und dessen König fortwährend als Gefangener behandelt wurde.. Nun erhoben sich die Schwierigkeiten. Preußen forderte ganz Sachsen, um Polen, das es für Rußland bestimmte, vollkommen los zu werden. Der Kaiser Alexander, der bei einer solchen Bestimmung seine polnischen Besitzungen mit Posen ausrundete, unterstützte diese Forderung. Oesterreich mußte dagegen die theilweise Erhaltung des so lange verbündeten Sachsens wünschen. Es fand hierin Unterstützung von England und Frankreich. Letzteres ergriff begierig die Gelegenheit, trotz seiner Niederlage, ein gewichtiges Wort in den europäischen Angelegenheiten mitreden zu dürfen. Dieser Zwiespalt nahm eine Zeitlang eine drohende Gestalt an; denn Oesterreich, England und Frankreich schlossen ein geheimes Bündniß, dessen Zweck es war, weder Rußland in den Besitz Polens, noch Preußen in den Besitz Sachsens gelangen zu lassen. Ein jeder der erstgenannten Staaten verpflichtete sich, 150,000 Mann zu stellen. Kaiser Franz that sogar die Aeußerung: »Der König von Sachsen muß sein Land wieder haben, sonst schieße ich!« — So ward unter

2. Deutsche Geschichte mit besonderer Berücksichtigung der allgemeinen - S. 71

1918 - Leipzig : Hirt
— 71 — Sache. Im Frühling des Jahres 1813 begann der große Entscheidungs- 1813. kämpf. Bei Lützen behauptete Napoleon das Schlachtfeld. Auch in der zweiten Schlacht bei Bautzen trug Napoleon den Sieg davon. Die während des nun folgenden Waffenstillstandes angeknüpften Friedensunterhandlungen scheiterten an seinem Stolze und Übermute. 2. Wie Napoleon in blutigem Ringen überwunden und abgesetzt wurde. Da stellten sich auch Österreich, England und Schweden auf Rußlands und Preußens Seite. Drei große Armeen bedrohten Napoleon, der sein Quartier in Dresden aufgeschlagen hatte. Hier siegte derselbe zwar noch einmal über die böhmische Hauptarmee, drei Tage zuvor aber hatte Bülow einen französischen General bei Groß beeren geschlagen, während Blücher am Tage von Dresden an der Katzbach siegte und Kleist bei Nollendors (nordöstlich von Teplitz) ein französisches Korps vernichtete. Bei Bennewitz (südlich von Berlin) errang Bülow einen neuen glänzenden Sieg. Napoleon, dem jetzt auch Bayern den Rücken kehrte, gab seine Stellung bei Dresden auf und vereinigte alle seine Armeekorps in der Ebene von Leipzig. Die dreitägige Völkerschlacht (16., 18., 19. Oktober) brach seine Macht in Deutschland. Nun führte er den Rest seiner Truppen, ohne daß ihn der bayrische General Wrede bei Hanau aufzuhalten vermochte, über den Rhein nach Frankreich zurück. Die Verbündeten überschritten den Rhein, nach mannigfach wechselndem Kriegsglück zogen dieselben am 31. März 1814 als Sieger in Paris ein. Napoleon mußte in 1814. feine Absetzung willigen; man ließ ihm den Kaisertitel und wies ihm die kleine Insel Elba zum Wohnsitze an. Frankreich, das wieder zum Königreich umgewandelt wurde, erhielt an Ludwig Xviii., dem Bruder des hingerichteten Ludwig, einen neuen Regenten. Mit ihm schlossen die Sieger einen großmütigen Frieden. Iv. Napoleons Ende. 1. Wodurch die staatlichen Verhältnisse Europas neu geregelt wurde». Am Ende des Jahres 1814 traten die europäischen Fürsten in Wien zu einem Kongreß zusammen, um die gestörten politischen Verhältnisse neu zu ordnen. Spanien und Portugal wurden ihren rechtmäßigen Herrschern zurückgegeben, auch in Italien erhielten die von Napoleon vertriebenen Fürsten ihre ehemaligen Besitzungen zurück. Das Herzogtum Warschau wurde als Königreich Polen mit Rußland verbunden. Österreich verlor zwar seine früheren niederländischen Provinzen (— Belgien), empfing aber von Bayern Tirol und Salzburg zurück und wurde außerdem durch Oberitalien bis zum Po und Tessino (—das lombardisch-venetianische Königreich), sowie durch Jllyrien und Dalmatien entschädigt, Belgien und Holland wurden zu einem Königreich der Niederlande vereinigt und demselben das zu Deutschland gehörige Großherzogtum Luxemburg hinzugefügt. Preußen nahm die im Tilsiter Frieden abgetretenen deutschen Landesteile zurück und er--hielt außerdem Westfalen und die Rheinprovinz. Sachsen wurde 1815 ifilo. geteilt; die größere Hälfte siel ebenfalls an Preußen; nur die kleinere blieb unter dem alten Namen Königreich Sachsen bestehen. Bayern erhielt die Rheinpfalz. Hannover wurde ein Königreich; Weimar,

3. Von der Gründung der Mark Brandenburg bis zum Wiener Kongreß - S. 66

1913 - Halle a.d.S. : Schroedel
— 66 — Iv. Die Erniedrigung Deutschlands"). 1. Die Demütigung Österreichs im dritten Koalitionskrieg. a) Die willkürliche Verletzung der Friedensschlüsse zu Lüneville und Amiens durch Napoleon (Verwandlung der italienischen Republik in ein Königreich, Vereinigung der ligurischen mit Frankreich) veranlaßte Pitt zur Gründung der dritten Koalition, die er mit Österreich, Rußland und Schweden abschloß (1805). b) Napoleon im Bunde mit Bayern, Württemberg und Baden zwang ein österreichisches Heer unter Mack bei Ulm zur Kapitulation, drang rasch entschlossen an der Donau entlang und besetzte Wien; in der gefährlichsten Lage (Erzherzog Johann im Rücken seiner Stellung, die drohende Haltung Preußens, Vernichtung seiner Flotte bei Trafalgar durch Nelson) rückte der Kaiser gegen Mähren vor und schlug Österreicher und Russen entscheidend in der Dreikaiserschlacht bei Austerlitz (2. Dezember 1805). c) Im Frieden zu Preßburg verlor Österreich Venetien an Italien, Tirol und Vorarlberg an Bayern, den Breisgau an Baden; es erkannte die Herrscher Bayerns und Württembergs als Könige an und erhielt als Entschädigung Salzburg. 2. Der Fall Preußens (1806—1807)*). a) Die Ursachen der Katastrophe von 1806—1807. a) Die Politik (siehe Regierung Friedrich Wilhelms Ii.). aa) Preußen hatte durch die polnischen Teilungen einen bedeutenden Zuwachs an Land erhalten, aber ohne Anstrengung, ohne die Kräfte der Nation in Anspruch zu nehmen. ßß) Durch die seit dem Baseler Frieden eingeleitete Neutralitätspolitik verzichtete Preußen auf jede aktive Rolle, wodurch dem Volke der Antrieb genommen wurde, der die inneren Kräfte lebendig werden läßt. //) Daß Preußen die Besetzung Hannovers durch Napoleon zuließ, brachte es um das Vertrauen seiner Freunde und verriert dem Feinde die eigne Schwäche. ß) Die Heerführung. aa) Preußen trat ohne jede militärische Anstrengung in den Kampf ein; es erfolgte weder ein allgemeines Aufgebot der waffenfähigen Mannschaft, noch die sofortige Ausstellung der Reserve-Bataillone. ßß) Von den zahlreichen Festungen waren nur vier in Verteidigungszustand gesetzt, bei den übrigen es zu tun, scheute die Staatsverwaltung die Kosten. *) Lesebuch Ii S. 111-121. **) Lesebuch Ii S. 121—139.

4. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit - S. 274

1896 - Hannover : Manz & Lange
Baden als Graherzagtum Im Jahr 1811 starb Groherzog Karl Friedrich im Alter von 82 Jahren. Sein ltester Sohn war schon vor mehreren Jahren bei einem Besuch in Schweden verunglckt. Darum folgte dessen einziger Sohn, der Groherzog Karl, dem Grovater in der Negierung. 1) Groherzog Karl 1811 bis 1818, Whrend der ersten Regierungsjahre des Groherzogs Karl fand Napoleons Zug nach Rußland statt. Daran nahm auch eine badische Brigade unter dem Oberbefehl des Grasen. Wilhelm von Hochberg (nachmaligen Markgrafen Wilhelm von Baden), eines Oheims des Groherzogs, teil. Sie zeichnete sich durch Tapferkeit auf dem Rckzug aus, wurde aber dabei groenteils aufgerieben. Auch im Jahr 1813 kmpften die badischen Truppen noch auf franzsischer Seite. Erst im November des Jahres verlie Groherzog Karl die Sache Napoleons, mit dessen Stieftochter Stephanie Beauharzrais er vermhlt war, und schlo sich den Verbndeten an. Auf dem Wiener Kongre wurde es nicht ohne Schwierigkeiten gegenber Baiern, das auf einen groen Teil der badifchen Pfalz Ansprche erhob, durchgesetzt, da dem Groherzogtum sein, während der letzten zwlf Jahre erworbener Gebietsumfang ei> halten blieb.

5. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit - S. 307

1896 - Hannover : Manz & Lange
307 1799 bis 1804 1799 bis 1801 1800 1801 1803 1804 1805 1806 1806 1786 bis 1797 1797 bis 1840 1806 14. Oktbr. 1806 Napoleon strzt das Direktorium und fhrt die Konsularregierung ein; er selber macht sich zum ersten Konsul mit monarchischer Gewalt. Zweiter Koalitiouskrieg (Frankreich gegen sterreich, Rußland, England und Neapel). Napoleons Sieg der die sterreicher bei Marengo. Moreaus Sieg der den Erzherzog Johann bei Hohenlinden. Friede zwischen Frankreich und dem Kaiser, abge-schlssen zu Luneville: Abtretung de-s linken Rheinufers an Frank-reich. Reichsdeputationshauptschlu: Skularisation der geist-lichen Frstentmer, Mediatisation der meisten kleineren Reichsfrsten und fast smtlicher Reichs-stdte. Wrttemberg, Baden und Hessen-Kassel werden Kurfrstentmer. Napoleon, der sich die Wrde des ersten Konsuls schon 1802 auf Lebenszeit hatte bertragen lassen, wird Kaiser der Franzosen. Dritter Koalitionskrieg (Napoleon gegen Franz Ii. und Alexander I. von Rußland). Der sterreichische General Mack mu sich in Ulm . ergeben. Sieg Nelsons der die franzsische Flotte beim Kap Xrafalgr. Entscheidender Sieg Napoleons in der Dreikaiser-schlacht bei Austerlitz. Friede von Preburg zwischen Frankreich und sterreich: Franz Ii. mu Tirol und Vorarlberg an Baiern, den stlichen Schwarzwald an Wrttemberg, den Breisgau und Konstanz an Baden abtreten. Das Knigreich Neapel kommt an Napoleons lteren Bruder Josef, das Knigreich Holland an seinen jngeren Bruder Ludwig. Eine groe Anzahl deutscher Fürsten schliet unter Napoleons Protektorat den Rheinbund. Kaiser Franz Ii. legt am 6. August die Krone des deutschen Reiches nieder. Der Krieg Napoleons gegen Preußen und Rußland. König Friedrich Wilhelm Ii. von Preußen. König Friedrich Wilhelm Iii. von Preußen. Gemahlin: die Prinzessin Luise von Mecklenburg. Anla zum Krieg: Krnkungen Preuens durch Napoleon, der durch Rckgabe Hannovers, das er unlngst Preußen berlassen hatte, von England den Frieden erkaufen will. Sieg Napoleons und Davonts in den Schlachten bei Jena und Auerstedt der die Preußen. Schmh- 20*

6. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit - S. 262

1896 - Hannover : Manz & Lange
262 Der deutsche Krieg im Jahr 1866 zwischen sterreich und Preußen. wurden die Hannoveraner (29. Juni) bei Langensalza umzingelt und zur Niederlegung der Waffen gentigt. Die Baiern wurden (10. Juli) bei Kissingen, die Wrttemberg er (24. Juli) bei Tauberbischofsheim geschlagen. 3) Der Friede. Am 23. August schlo Preußen mit sterreich Frieden zu Prag. Die Friedensschlsse mit sterreichs Verbndeten kamen teils kurz vorher, teils bald darauf zustande. Darnach wurde der ehemalige deutsche Bund in folgender Weise nmge-st (t l t e t: a. sterreich trat aus dem deutschen Bunde aus. I). Schleswig-Holstein, Hannover, Nassau, Kur Hessen und die freie Stadt Frankfurt wurden dem Knig-reich Preußen einverleibt. c. Die Staaten nrdlich des Mains bildeten den norddeutschen Bund, der sich unter Preuens Fhrung stellte und ihm namentlich den Oberbefehl der die Streitkrfte zu Wasser und zu Land bertrug. Die sdwestdeutschen Staaten Baiern, Wrttemberg, Baden und Hessen sdlich des Mains schlssen im Lauf der Jahre 1866 und 1867 mit Preußen geheime Vertrge, worin sie sich ver-pflichteten, im Falle eines Krieges ihre Truppen unter preuischen Oberbefehl zu stellen. Im Jahr 1867 gab Kaiser Franz Josef sowohl seiner westlichen Reichshlfte (Cisleithanien) wie auch der stlichen (Transleithanien oder Ungarn) eine besondere Verfassung. Darnach sind beide selbstndige Staaten und nur durch Personal-nnion mit einander verbunden.

7. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit - S. 219

1896 - Hannover : Manz & Lange
Napoleon I. wird Kaiser der Franzose. Der dritte Koalitionskrieg. 219 Dagegen wurden die drei Kurfrsten von Baden, Wrttemberg und Baiern veranlat, sich Frankreich anzuschlieen. Mit gewaltigen Heeresmassen erschien Napoleon im Herbst 1805 auf dem rechten Rheinuser. Er schlo den sterreichischen General Mack in Ulm ein und zwang ihn, sich mit 24000 Mann kriegsgefangen zu geben. Zwar erfocht wenige Tage nachher die englische Flotte unter Nelson einen glnzenden Seesieg der die Franzosen beim Kap Trafalgar; aber dieser Erfolg hatte keine Einwirkung auf den Gang des Krieges. Durch den Sieg in der Dreikaiser-fchtacht1) bei Austerlitz am 2. Dezember 1805, am Jahrestag seiner Kaiserkrnung, entschied Napoleon den Feldzug. Am zweiten Weihnachtstag 1805 schlo Franz Ii. zu Pre-brg seinen Frieden mit dem Sieger. Er mute Venetien an das Knigreich Italien abtreten. Tirol und Vorarlberg fielen an Baiern, dessen Kurfürst zum König erhoben ward. An Wrttemberg, dessen Kurfürst gleichfalls den Knigs-titel erhielt, kamen sterreichische Besitzungen im stlichen Schwarzwald. Baden erhielt von der sterreichischen Beute den westlichen Teil des Breisgaues mit Freiburg und die Stadt Konstanz. Der König von Neapel wurde von seinen festlndischen Be-sitznngen verjagt, und diese wurden von Napoleon seinem lteien Bruder Josef als selbstndiges Knigreich bertragen. Einige Wochen spter setzte Napoleon seinen jngeren Bruder Ludwig in der batavischen Republik als König von Holland ein. 3) Der Rheinbund 1806. Im Juli 1806 sagten sich sechzehn deutsche Fürsten, deren Beispiel spter fast alle brigen folgten, von Kaiser und Reich i) Sie heit so, weil drei Kaiser, nmlich Napoleon, Alexander I. und Franz Ii., zugegen waren.

8. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit - S. 394

1889 - München : Franz
394 Der dritte Koalitionskrieg 1805. Whrend Frankreich zur See abermals unglcklich kmpfte, verlief der Landkrieg unter Napoleons Fhrung um so rascher und glcklicher. Er berschritt (1. Oktober) 1805 den Rhein mit der Erklrung fr die Sddeutsch- Unabhngigkeit des deutschen Reiches zu kmpfen"und gewauu in Mischer <3ee^'e1em ersten Krieg, den er als Kaiser fhrte, die sddeutschen Staaten (Heften, Nassau. Baden, Wrttemberg und Bayern) zu Bundesgenossen. Die sterreicher, welche Napoleon (wie im 1. und 2. Koalitionskrieg) in Oberitalien erwarteten, hatten dahin ihre Hauptmacht unter ihrem tchtigsten Fhrer, dem Erzherzog Karl, geworfen, nach Schwaben da-gegen den unfhigen Mack entsandt. Dieser wurde von Napoleon in mehreren Treffen besiegt und in die Festung Ulm gedrngt, wo er sich schon nach wenigen Tagen in kleinmtigster Weise mit seinem ganzen Heere und allen Kriegsvorrten ergab. Darauf wurden die brigen Streitkrfte der sterreicher und die unterdessen erschienenen Russen der den Inn zurckgedrngt, Wien von Napoleons Schwager, dem Reitergeneral Murat, besetzt und die vereinigte russisch-sterreichische Haupt-macht, bei der sich die beiden Kaiser Franz Ii. und Alexander I. befanden, von Napoleon am ersten Jahrestage seiner Krnung (2. Dezember 1805) in der Dreikaiserschlacht" bei Austerlitz in Mhren gnzlich ge-schlagen. Statt aber die Ankunft der russischen Verstrkungen und den Anschlu Preuens an die Koalition zu erwarten, schlo Kaiser Franz einen bereilten Waffenstillstand, der zum Abschlu des Friedens von Preburg (26. Dezember) 1805 fhrte. Darin trat sterreich das zu Campo Formio erworbene venetianische Gebiet (Venetien, Jstrien und Dalmatien) an das Knigreich Italien, Tirol mit Vorarlberg an Bayern (das nun auch die freie Stadt Augsburg erhielt), die vordersterreichischen Lande an Wrtemberg und Baden ab, erhielt als schwache Entschdigung fr diese Verluste das Salzburgische mit Berchtesgaden und gab seine Zustimmung zur Erhhung der Kurfrstentmer Bayern und Wrtem-berg zu Knigreichen. Rußland, Schweden und England traten diesem Frieden nicht bei, waren jedoch fr Napoleon zunchst unerreichbar, dagegen rchte sich dieser an dem bonrbonischen Knigshause in Neapel, das bei Ausbruch des Iii. Koalitionskrieges eine russisch-englische Flotte Entthronung hatte landen lassen, dadurch, da er (einen Tag nach Abschlu des von Neapel^ Prebnrger Friedens) von Schnbrunn aus diktierte: <,La dynastie de Naples a cease de regner" und seinen Bruder Joseph 1806 zum König von Neapel machte. Der bisherige Hof (König Ferdinand Iv. und seine Gemahlin Karoline) floh nach der Insel Sizilien, die er durch englischen Schutz behauptete. sein Andenken. Lord Hamilton trug als engl. Gesandter in Neapel viel zur Ausgrabung von Pompeji bei, die brigens schon 1748 begonnen hatte und planmig erst unter Murat 18081815 fortgesetzt wurde. *) Vgl. die Erklrung, mit welcher König Heinrich Ii. von Frankreich 1552 in das Reich einfiel. 2) 23,000 Mann, 18 Generale, 60 bespannte Kanonen und 40 Fahnen fielen so in die Hnde Napoleons. Einen Tag nach der schmhlichen Kapitulation von Ulm (20. Okt.) fiel die Schlacht von Trasalgar vor. Ulm. Wien. Austerlitz. Friede von Preburg 1805. '

9. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit - S. 496

1889 - München : Franz
496 Folgen des Krieges von 1866 fr sterreich und fr Deutschland. ^tzteren bei Aschaffenburg besiegte. Whrend sich die Bayern nun auf c- tc A Wrzburg, die Hessen, Wrtemberger und Badenser nach dem Odenwald Tmlh! zurckzogen, besetzten die Preußen Frankfurt am Main, woraus der Rest a./Mam. des Bundestages (nach Augsburg) flchtete. Nachdem die Preußen Wurzburg (unter Mauteuffel) noch bis Wrzburg und Nrnberg vorqedrunqen fi ^wirkte die Nachricht vom Abschlu des Nikolsburger Waffenstillstandes, 1 da auch die Verbndeten sterreichs auf dem westlichen Kriegsschauplatz Waffenruhe mit Preußen vereinbarten. Italienischer All diesen Niederlagen gegenber rettete der Erzherzog Albrecht, ein Sohn des Siegers von Aspern, wenigstens im italienischen Kriege die sterreichische Waffenehre. Gegen ihn hatte sich ein Heer (unter La-marmora), bei dem sich der König Viktor Emanuel selbst befand, ge-wendet, wurde aber bei demselben Cnstozza, wo schon Radetzki 1848 den König Karl Albert geschlagen, nach erbittertem Kampfe besiegt. Nicht glcklicher waren die Italiener zur See, indem ihre Flotte bei dem dal-matinischen Jnselchen Lissa durch den sterreichischen Vizeadmiral Teaet-hoff eine Niederlage erlitt. Diese Erfolge gegen Italien hatten jedoch fr sterreich geringen Wert, da Wien durch die siegreich vordringende Hauptmacht der Preußen bedroht war. Kaiser Franz Joseph hatte gleich nach der Schlacht bei Komggrtz auf telegrafischem Wege Veuetien an Napoleon Iii. abgetreten. Aber eine bewaffnete Einmischung Frankreichs, auf die der Wiener Hof sich Hoffnung gemacht, wurde dadurch nicht herbeigefhrt; vielmehr bot Napoleon nur feine Verrnittelnng zwischen den Kriegfhrenden an, Welche auch Bismarck nicht zurckweisen konnte, so sehr er bestrebt war, jede Art fremden Einflusses von der Entscheidung der deutschen Angelegenheiten ferne zu halten. Demnach wurde unter der Vermittlung des franzsischen Kaisers sowohl der Waffenstillstand zu Nikolsbnrg, als Prager Friede auch der Friede von Prag (23. August 1866), abgeschlossen. Darin schied sterreich aus dem politischen Verband mit Deutschland aus, dessen Neugestaltung es Preußen berlie, erkannte die in Norddeutsch-land vorzunehmenden Gebietserweiterungen des letzteren im voraus an, bertrug seine Rechte an Schleswig-Holstein aus Preußen, verpflichtete sich zu einer Kriegskostenentschdigung und gab seine Zustimmung, da Venetien von Napoleon dem Knigreich Italien berlassen werde. Venetien an Nachdem daselbst eine Volksabstimmung einmtig das Verlangen der Bevlkerung nach Vereinigung mit Italien ausgesprochen, erfolgte die letztere und der Einzug Viktor Emanuels in die prchtig geschmckte Lagunenstadt, deren Huldigung er auf dem herrlichen Markusplatz eut-gegennahm. Folgen des Krieges von 1866 fr Osterreich und fr Deutschland. sterreichisch- sterreich suchte sein durch die Niederlage von 1866 schwer be-9[i3si867. tr0ffene<* Staatswesen auf neuen Grundlagen wieder lebenskrftig zu 'machen. Dazu bedurfte es der Mitwirkung der Ungarn, die sich seit 1849 von der Beteiligung am gemeinsamen Staatsleben grollend zurck-gehalten. Nun vermittelte der Ministerprsident von Benst 1867 einen Feldzug. Custozza. Lissa.

10. Deutsche und brandenburgisch-preussische Geschichte vom Ausgang des Mittelalters bis zur Gegenwart - S. 147

1896 - : Buchh. des Waisenhauses
I. Preußen bis zum deutsch -französischen Kriege. 147 krochen. Wenige Tage darauf einigten sich Preußen und Österreicher über die Friedensbedingungen, die später im Frieden zu Prag am 23. August ihre Bestätigung erhielten: Österreich trat an Preußen seine Rechte aus Schleswig und Holstein ab, erkannte die Auslösung des Deutschen Buudes und die neuen Erwerbungen Preußens an und gab im voraus feine Zustimmung zu einer neuen Gestaltung Deutschlands ohne Beteiligung des österreichischen Kaiserstaates. An Kriegskosten zahlte es 20 Millionen Thaler. Der Krieg gegen die süddeutschen Staaten. Die Streitkräfte der süddeutschen Staaten setzten sich aus den Truppen von Bayern, Württemberg, Baden und Hessen zusammen. Durch geschickte Bewegungen und schnelle Märsche gelang es dem Führer der preußischen Mainarmee, dem General Vogel v. Falken stein, die Vereinigung der Gegner zu verhindern. Die Bayern wurden bei Kissingen^) geschlagen, die übrigen Süddeutschen erlitten bei Aschaffeuburg?) dasselbe Schicksal und wurden auf das linke Mainuser zurückgedrängt. Darauf besetzte Vogel v. Falkenstein Frankfurt, das der Bundestag wenige Tage zuvor verlassen hatte. Obwohl es inzwischen den süddeutschen Truppen gelungen war, sich bei Würzburg zu vereinigen, so kam es doch zu keiner gemeinsamen Waffenthat. Der General v. Manteussel, der an die Stelle des Vogel v. Falkenstein getreten war, wußte sie wieder zu trennen und schlug sie in vereinzelten Gefechten, während in ihrem Rücken Nürnberg besetzt wurde. Den Feindseligkeiten machte eine thatsächliche Waffenruhe, die bald zu einem förmlichen Waffenstillstände führte, ein Ende. Sehr schnell folgten dann die Friedensschlüsse, die Preußen mit den einzelnen süddeutschen Staaten und mit Sachsen zu Berlin abschloß, in denen sich diese alle zur Zahlung von Kriegskosten, einige auch zu unbedeutenden Landabtretungen verstehen mußten. Bald darauf schloß Preußen mit Bayern, Württemberg, Baden und Hessen-Darmstadt Schutz- und Trutzbündnisse, kraft deren im Falle eines Krieges die süddeutschen Heere dem Oberbefehle des Königs von Preußen unterstellt werden sollten. Die Herzogtümer Schleswig und Holstein, das Königreich Hannover, das Kurfürstentum Hessen, das Herzogtum Nassau, die Landgrafschaft Hessen-Homburg und die freie Stadt Frankfurt wurden dem Königreiche Preußen einverleibt und bildeten die Provinzen Schleswig-Holstein, Hannover und Hessen-Nassau. Damit war die räumliche Verbindung zwischen den westlichen und östlichen Besitzungen Preußens hergestellt. Unter dem Siegesjubel war auch der Hader der politischen Parteien geschwunden. Glänzend bewährt hatte sich das „ureigenste Werk" 1) Kissingen liegt an der fränkischen Saale. 2) Aschaffenburg liegt am Main, südöstlich von Frankfurt. 10*
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