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1. Von der Völkerwanderung bis zum Westfälischen Frieden - S. 87

1902 - Leipzig : Hirt
Quellenstze. 87 Dein eigen Gut gestatt' ich deinen Erben, Erlaube mnniglich dein Leib und Leben, Dein Fleisch geb' ich dem Tier im Walde preis. Dem Vogel in der Lust, dem Fisch im Wasser. Ich weise dich hinaus in die vier Straen Der Welt, und wo der Freie wie der Knecht Fried', und Geleit hat, sollst du keines haben. Und wie ich diesen Handschuh von mir werfe, Wie dieser Handschuh wird zertreten werden. Sollst du verworfen und zertreten sein." 34) Aus den Gesngen der Geiler: Nun hebet auf eure Hnde, Da Gott dies groe Sterben wende; Nun hebet auf eure Arme, Da sich Gott der uns erbarme." 35) 0, du blindes und vernunftloses Deutschland, dem einen Kaiser ver-weigerst du den Gehorsam und unterwirfst dich dafr tausend Tyrannen." (Gregor von Heimburg, um 1450.) 36) Tag und Nacht wird in den Straen (Wiens) wie in einer Schlacht gekmpft, indem bald die Handwerker gegen die Studenten, bald die Brger gegen-einander die Waffen ergreifen. . . . Das Volk lebt ganz dem Vergngen des Leibes und verzehrt am Sonntage, was es in der Woche erworben hat." (neas Silvius.) 37) Hinrik de Leuw und Albrecht de Bar, Darto Frederik mit dem roden Har, Dat waren dre Heren, De knden de Welt verkeren. (Niederdeutscher Volksreim.) 38) Ich bin eines Bauern Sohn. Mein Vater, Grovater und Ahnherr sind rechte Bauern gewest. Danach ist mein Vater nach Mansfeld gezogen und allda ein Bergmann worden." Mein Vater ist ein armer Hlter gewest; die Mutter hat all ihr Holz auf dem Rcken eingetragen, damit sie uns Kinder erziehen knnte. Sie haben es sich lassen blutsauer werden." Meine Eltern haben mich gar hart gehalten, da ich auch darber gar schchtern wurde. Mein Vater stupte mich einmal so sehr, da ich ihn floh und ward ihm gram, und whrte lange, bis er mich wieder zu sich gewhnte. Die Mutter stupte mich einmal um einer geringen Nu willen, da das Blut danach flo. Meiner Mutter ernst und gestreng Leben, das sie fhrte, das verursachte mich, da ich hernach in ein Kloster lies und ein Mnch wurde. Aber sie meinten es herzlich gut und konnten nur die Geister nicht unterscheiden, danach man die Strafe ab-messen mu. Denn man mu also strafen, da der Apfel bei der Rute sei." (Aussprche Luthers.) 39) Aus den 95 Stzen: 1. Da unser Meister und Herr Jesus Christus spricht: Tut Bue, will er, da das ganze Leben seiner Glubigen auf Erden eine stete oder unaufhrliche Bue soll sein.

2. Von der Völkerwanderung bis zum Westfälischen Frieden - S. 88

1902 - Leipzig : Hirt
88 Quellenstze. 2. Und kann noch mag solch Wort nicht vom Sakrament der Bue, das ist von der Beichte und Genugtuung, so durch der Priester Amt gebt wird, ver-standen werden. 21. Derhalben irren die Ablaprediger, die da sagen, da durch des Papstes Abla der Mensch von aller Pein los und selig werde. 27. Die predigen Menschentand, die da vorgeben, da, sobald der Groschen, in den Kasten geworfen, klinget, von Stund an die Seele aus dem Fegfeuer fahre. 36. Ein jeder Christ, so wahre Reue und Leid hat der seine Snden, der hat vllige Vergebung von Pein und Schuld, die ihm auch ohne Ablabriefe gehret. 79. Sagen, da das Kreuz, mit des Papstes Wappen herrlich aufgerichtet, vermge so viel als das Kreuz Christi, ist eine Gotteslsterung. 94. Man soll die Christen vermahnen, da sie ihrem Haupt Christo durch Kreuz, Tod und Hlle nachzufolgen sich befleiigen. 95. Und also vielmehr durch Trbsal ins Himmelreich zu gehen, denn da sie durch Vertrstung des Friedens sicher werden." 40) Weil denn Eure Kaiserliche Majestt und Gnaden eine schlichte Ant-wort begehren, so will ich eine nicht stoende und beiende Antwort geben dieser-maen: Es sei denn, da ich durch Zeugnis der Schrift berwunden werde oder aber durch klare Grnde denn ich glaube weder dem Papst noch den Konzilien allein, weil es am Tag ist, da dieselben zu mehreren Malen geirrt und wider sich selbst geredet haben so bin ich berwunden durch die Schriften, so von mir angefhrt sind, und gefangen im Gewissen an dem Wort Gottes: derhalben ich nichts mag noch will widerrufen, weil wider das Gewissen zu handeln beschwerlich, unheilsam und gefhrlich ist. Gott helf mir, Amen." 41) Ferdinand Ii. an Wallenstein:*) Hochgeborner Fürst, lieber Oheimb! Weiln ich heute den glygfeeligen Succe und de fchweden tott von dem Diodati vernommen, al habe ich keinen Umgang nemmen wollen, zevrderts den Obr. Lbl zue E. L. abzufertigen und zuegleich mir unbt E. L. zu congratuliren, inmaen Sie mit mehreren von Jme werde vernehmen knnen. Gott sei Ewigen lob und dankh gesagt; und E. L. haben mich mit dero Vlei und Vigilancia noch mehres verobligiret. Dero bin ich beinebens mit Kay. Huld, lieb und affection allezeit beigethan verbleibe Datum Wien, den 29. Novembris Anno 1632. E. L. Guetwilliger Freund! Ferdinand. *) M. Schilling, Quellenbuch. Druck von August Pries in Leipzig.

3. Von der Völkerwanderung bis zum Westfälischen Frieden - S. 47

1902 - Leipzig : Hirt
53. Das deutsche Reich in den beiden letzten Jahrhunderten des Mittelalters. 47 Fr das Reich erlie er 1356 die Goldene Bulle, ein vorher von einem Reichstage beratenes Verfassungsgesetz. Die Kaiserwahl wurde darin dem Herkommen entsprechend ( 53, 1, a) geregelt. Die Kurfrsten wurden auerdem noch durch groe Zugestndnisse vor den brigen Reichsfrsten ausgezeichnet. Die bisherigen kniglichen Vorrechte wurden den Kurfrsten bertragen; dahin gehren die hchste Gerichtsbarkeit, das Mnzrecht und das Recht, Bergwerke anzulegen. Die Kurfrstentmer wurden als unteilbar erklrt. Zur Zeit Karls Iv. verbreitete sich von Oberitalien aus die indische Beulen-Pest, der schwarze Tod", der Deutschland und die meisten brigen Lnder Europas. Ungezhlte Tausende fielen der Krankheit zum Opfer- Das Entsetzen, das die Lebenden ergriff, artete bei manchen in wilde Genusucht aus, während andere in dem mittelalterlichen Glauben, den Zorn des Himmels durch Selbst-Peinigungen besnftigen zu knnen, Geilerfahrten^) veranstalteten. 5. Die drei folgenden Kaiser. Karls Iv. Sohn Wenzel von Bhmen, 13781400, wurde als unntzer und saumseliger Entgliederer 1378. des Heiligen Rmischen Reichs" abgesetzt. (Ermordung des Domherrn Nepomuk in Prag. Stdtekrieg 51, 3.) Auch Ruprecht von der 1400. Pfalz, 14001410, vermochte trotz redlichen Willens den Landfrieden nicht durchzusetzen. Wenzels Bruder Siegmund, 14101437, suchte 1410. die in der Kirche entstandene Verwirrung zu heben. 6. Die Airchenversarnmlung zu Aonstanz, 14141418, die grte 1414 des Mittelalters, versammelte sich auf Betreiben Siegmunds. Geistliche und weltliche Wrdentrger aus allen Lndern Europas mit stattlichem Gefolge, Gelehrte, Hndler und unzhlige fahrende Leute" fanden sich in den engen Mauern der Stadt und in der Umgebung zusammen. a) Johann Hns, Professor und Prediger in Prag, wollte durch tiefgreifende Reinigung nicht blo des Lebens, fondern auch der Lehre die Kirche reformieren. Da ein ppstlicher Bannstrahl ihn nicht hatte zum Schweigen bringen knnen, wurde er von Siegmund vor die Kirchen-Versammlung berufen. Trotz des kaiserlichen Geleitsbriefes wurde er ins Gefngnis geworfen und, da er sich standhaft weigerte, seine Lehre zu widerrufen, 1415 als Ketzer verbrannt. Ein Jahr darauf hatte sein 1415. Freund Hieronymus von Prag dasselbe Schicksal. b) Das Schisma. Nachdem die Ppste von 1309 bis 1377 zu Avignon in Abhngigkeit vom franzfichen Hofe ein unwrdiges Regt-ment gefhrt hatten, waren zwei, dann drei Nachfolger Petri gleich-zeitig aufgetreten. Dies Schisma wurde durch eine Neuwahl beseitigt. c) Die namentlich von den Deutschen erstrebte Reformation der Kirche an Haupt und Gliedern" (Abstellung der eingerissenen bel-stnde: Mibrauch der ppstlichen Gewalt, Ablahandel, Entartung der

4. Von der Völkerwanderung bis zum Westfälischen Frieden - S. 10

1902 - Leipzig : Hirt
Erste Periode. Die Zeit der Vlkerwandrung und Staatenbildung. und in Zeiten der Bedrngnis geschah es hufig, da Eigentmer ihr Allod einem Mchtigen gaben, um es von ihm als Lehen zurck zu empfangen und dafr seinen Schutz zu genieen. So bildete sich ein weitverzweigtes, verwickeltes Lehnswesen, welches die Grundlage aller mittelalterlichen Staaten wurde. Wer war der oberste Lehnsherr? Beamte und Geistliche wurden fr ihre Dienste durch Land entschdigt; in welchem Verhltnis standen sie also zum König? An Stelle der alten Volksversammlung trat das Mrzfeld, spter das Maifeld; der König hielt eine allgemeine Heeresmusterung und beriet mit den Vornehmsten die Angelegenheiten des Reiches. Die Sklaverei wurde durch das Christentum allmhlich beseitigt; die Leibeigenschaft dagegen blieb bestehen. Der Leibeigene stand zu seinem Herrn in hnlichem Verhltnis wie dieser zu seinem Lehnsherrn, nur da er in seiner persnlichen Freiheit sehr beschrnkt war. 2. Das Gerichtswesen. Die Gerichtsversammlungen wurden noch unter freiem Himmel auf einem bestimmten Platze abgehalten, wo die freien Grundbesitzer unter Vorsitz des Grafen (Gauvorstehers) das Recht sprachen. Spter wurden bestimmte Personen, Schffen (von schaffen, d. h. Recht sprechen), zur regelmigen Anwesenheit und zur Findung des Urteils verpflichtet. Das Verfahren wurde eingeleitet durch die Anklage des Beschdigten, worauf der Verklagte seine Unschuld zu beweisen suchte. Als Beweismittel galten auer Zeugenaussagen der Eid, welcher geleistet wurde, nachdem Eideshelfer die Glaubwrdig-keit des Schwrenden bekrftigt hatten, und die Gottesurteile: Zwei-kmpf, Feuerprobe, Wasserprobe, Kesselfang, Kreuzprobe, Bahrrecht. Die Strafen waren grtenteils Geldstrafen; selbst der Mord konnte durch ein Wergeld ( Manngeld) geshnt werden.26) Frauen wurden als Klgerinnen und Verklagte durch ihren Vor-munb, also die Ehefrau durch ihren Mann, vertreten, ebenso, wenn auf Zweikampf als Gottesurteil erkannt war. Fr Verletzungen des Rechts und der Ehre der Frauen waren schwere Buen festgesetzt, und fr eine gettete Frau wurde bei manchen Stmmen ein hheres Wergeld bezahlt als fr einen Mann. 3. Die Stbte. Viele ehemals blhende Städte am Rhein und an der Donau lagen in Trmmern; in anderen hatten germanische Huptlinge ihre Burgen aufgeschlagen. Eigentmlich war das Aussehen einer frnkischen oder langobardifchen Stadt: griechische Sulen und rmische Gewlbe, verfallende Amphitheater und Badeanstalten, christliche Kirchen und germanische Bauernhuser standen bunt durcheinander. Auf den Straen treffen wir rmische Geistliche, von Bewaffneten begleitet,
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