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1. Von der Völkerwanderung bis zum Westfälischen Frieden - S. 43

1902 - Leipzig : Hirt
52. Kunst und Wissenschaft. 43 war in anderer Weise gesorgt. Wer etwas Vermgen hatte, kaufte sich eine Leibrente oder trat mit anderen zusammen, um einen ge-meinsamen Haushalt zu führen. Viele fanden auch im Kloster Unterkunft und arbeiteten dort mit der Nadel und als Schulmeisterin". Fr die Armen gab es Stiftungen reicher Privatleute, Gotteshuser oder Beghinenhuser genannt, deren Bewohnerinnen, ohne in klsterlicher Abgeschlossenheit zu leben, gemeinsame Andachtsbungen und Werke der Barmherzigkeit verrichteten. 52. Kunst und Wilsenschaft. V Der gotische Baustil. (Fig. 89ff.) a) Entstehung. Von den Geistlichen ging b;c Pflege der kirchlichen Baukunst der auf die Brger. Unter ihren Hnden bildete sich gegen Ende des 12. Jahrhunderts im nrdlichen Frankreich aus dem romanischen Stile der Spitzbogenstil.*) Nach Deutschland kam er in der ersten Hlfte des 13. Jahrhunderts und gedieh hier durch die fest geordneten Genoffenschaften der Maurer und Steinmetzen, die Bauhtten, zu seiner hchsten Vollendung. b) Konstruktion. Inneres. Das spitzbogige Kreuzgewlbe ermglicht Rechtecke von beliebiger Breite als Grundflche. Die Rippen treten als wichtigster Teil des Gewlbes hervor, während das Mauer-werk mehr zur Ausfllung dient. Wie berall das Streben herrscht, die Masse zu gliedern, so sind auch die Pfeiler und Rippen gegliedert. Das Kapital ist ein loser Bltterschmuck. Der spitzbogig gewlbte Chor ist vielseitig, gewhnlich fnf- oder stebenseitig. ueres. Der Druck der Gewlbe wird nach auen abgeleitet durch Strebebogen und Strebepfeiler, welche von Fialen gekrnt sind. Die reich verzierte Fassade hat gewhnlich zwei Trme. Der Turm besteht in der Regel aus einem viereckigen Unterbau, einer acht-eckigen Fortsetzung und einer achteckigen schlanken Pyramide in durch-brochener Arbeit mit Krabben und Kreuzblume. c) Zu den schnsten Denkmlern des gotischen Kirchenbaues ge-hren der Klner Dom und das Straburger Mnster (Erwin von Steinbach). Unter den norddeutschen Backsteinbauten, deren Ein-fachheit durch das Material bedingt ist, nimmt die Marienkirche in Lbeck einen hervorragenden Platz ein. d) Die weltlichen Bauten schlssen sich in ihrer knstlerischen Ausstattung dem Kirchenstil an. Die steilen Dcher und hohen Giebel zeigen das Streben in die Hhe, Wandstreifen mit Fialen ahmen die *) Gotisch wurde er zuerst von den Italienern genannt, die das Wort in der Bedeutung barbarisch" gebrauchten.

2. Von der Völkerwanderung bis zum Westfälischen Frieden - S. 71

1902 - Leipzig : Hirt
66. Brandenburg zur Zeit der Reformation. 71 feilte streng einheitliche Verfassung wurde der weitverbreitete, von einem General in Rom geleitete Orden eine furchtbare Macht. Die Mitglieder bearbeiteten durch Schriften, durch Umgang und Predigt, vor allem aber durch Schulen Volk und Fürsten. Die Frchte ihrer Ttigkeit zeigten sich am deutlichsten in Bayern und sterreich, wo der Protestantismus allmhlich verdrngt wurde. Nachdem der Orden um die Mitte des 18. Jahrhunderts seine grte Aus-breitung erreicht hatte, wurde er aus mehreren katholischen Staaten ausgewiesen, 1773 vom Papste als aufgehoben erklrt, aber 1814 wiederhergestellt. In unserer Zeit hat er aus mehreren Lndern abermals weichen mssen, aus dem Deutschen Reiche 1872. \2. Karls V. Ende. Der Kaiser, der weder gegen die Protestanten noch gegen die Frstengewalt, weder gegen die Trken noch gegen die Franzosen Befriedigendes erreicht hatte, legte 1556 krank und mimutig 1556. die Krone nieder. Spanien, Neapel, Mailand und die Niederlande er-hielt sein Sohn Philipp Ii; in der Kaiserwrde folgte ihm sein Bruder Ferdinand I. In einem Landhause bei dem spanischen Kloster S. Auste beobachtete Karl noch zwei Jahre den Gang der Geschichte und, wie erzhlt wird, den Gang seiner Uhren. 66. Brandenburg )ur Zeit der Deformation. \. Joachim L, Johann Ciceros Sohn, war erst fnfzehn Jahre alt, als er die Regierung antrat. Die bermtigen Adligen*) glaubten daher wieder ihrem alten Raubgewerbe nachgehen zu knnen und machten Die ersten hohenzolleruschen Kurfrsten. Friedrich I., 141540. Friedrich Ii. Eisenzahn, 144070. ^Albrecht Achilles, 147086. Johann Cicero, 148699. Friedrich, Markgras v. Ansbach-Baireuth' 3asoo Li?Qejt0r' 1 '^brechtirzblschos Albrecht,Hochmeisterdesdeutschenordens, 1499-1535. von Mamz. ^ ^5 Herzog von Preußen, t 1568. ^oachtm Il Hef tor, 71. Albrecht Friedrich, Hzg. v. Preußen, f 1618, Johann Georg, 157198. verm- mit Maria Eleonore, Erbin von Jlich-Kleve. Joachim Friedrich, 15981608. Johann Siegmund, 160819, verm. mit Anna. Eleonore, 2. Gemahlin Joachim Friedrichs. Georg Wilhelm. 161940. Maria Eleonore, verm. mit Gustav Adolf von Schweden. *) Jochimke, Jochimke, hbe di, Wo wi di kriegen, hangen wi di.

3. Von der Völkerwanderung bis zum Westfälischen Frieden - S. 88

1902 - Leipzig : Hirt
88 Quellenstze. 2. Und kann noch mag solch Wort nicht vom Sakrament der Bue, das ist von der Beichte und Genugtuung, so durch der Priester Amt gebt wird, ver-standen werden. 21. Derhalben irren die Ablaprediger, die da sagen, da durch des Papstes Abla der Mensch von aller Pein los und selig werde. 27. Die predigen Menschentand, die da vorgeben, da, sobald der Groschen, in den Kasten geworfen, klinget, von Stund an die Seele aus dem Fegfeuer fahre. 36. Ein jeder Christ, so wahre Reue und Leid hat der seine Snden, der hat vllige Vergebung von Pein und Schuld, die ihm auch ohne Ablabriefe gehret. 79. Sagen, da das Kreuz, mit des Papstes Wappen herrlich aufgerichtet, vermge so viel als das Kreuz Christi, ist eine Gotteslsterung. 94. Man soll die Christen vermahnen, da sie ihrem Haupt Christo durch Kreuz, Tod und Hlle nachzufolgen sich befleiigen. 95. Und also vielmehr durch Trbsal ins Himmelreich zu gehen, denn da sie durch Vertrstung des Friedens sicher werden." 40) Weil denn Eure Kaiserliche Majestt und Gnaden eine schlichte Ant-wort begehren, so will ich eine nicht stoende und beiende Antwort geben dieser-maen: Es sei denn, da ich durch Zeugnis der Schrift berwunden werde oder aber durch klare Grnde denn ich glaube weder dem Papst noch den Konzilien allein, weil es am Tag ist, da dieselben zu mehreren Malen geirrt und wider sich selbst geredet haben so bin ich berwunden durch die Schriften, so von mir angefhrt sind, und gefangen im Gewissen an dem Wort Gottes: derhalben ich nichts mag noch will widerrufen, weil wider das Gewissen zu handeln beschwerlich, unheilsam und gefhrlich ist. Gott helf mir, Amen." 41) Ferdinand Ii. an Wallenstein:*) Hochgeborner Fürst, lieber Oheimb! Weiln ich heute den glygfeeligen Succe und de fchweden tott von dem Diodati vernommen, al habe ich keinen Umgang nemmen wollen, zevrderts den Obr. Lbl zue E. L. abzufertigen und zuegleich mir unbt E. L. zu congratuliren, inmaen Sie mit mehreren von Jme werde vernehmen knnen. Gott sei Ewigen lob und dankh gesagt; und E. L. haben mich mit dero Vlei und Vigilancia noch mehres verobligiret. Dero bin ich beinebens mit Kay. Huld, lieb und affection allezeit beigethan verbleibe Datum Wien, den 29. Novembris Anno 1632. E. L. Guetwilliger Freund! Ferdinand. *) M. Schilling, Quellenbuch. Druck von August Pries in Leipzig.

4. Von der Völkerwanderung bis zum Westfälischen Frieden - S. 10

1902 - Leipzig : Hirt
Erste Periode. Die Zeit der Vlkerwandrung und Staatenbildung. und in Zeiten der Bedrngnis geschah es hufig, da Eigentmer ihr Allod einem Mchtigen gaben, um es von ihm als Lehen zurck zu empfangen und dafr seinen Schutz zu genieen. So bildete sich ein weitverzweigtes, verwickeltes Lehnswesen, welches die Grundlage aller mittelalterlichen Staaten wurde. Wer war der oberste Lehnsherr? Beamte und Geistliche wurden fr ihre Dienste durch Land entschdigt; in welchem Verhltnis standen sie also zum König? An Stelle der alten Volksversammlung trat das Mrzfeld, spter das Maifeld; der König hielt eine allgemeine Heeresmusterung und beriet mit den Vornehmsten die Angelegenheiten des Reiches. Die Sklaverei wurde durch das Christentum allmhlich beseitigt; die Leibeigenschaft dagegen blieb bestehen. Der Leibeigene stand zu seinem Herrn in hnlichem Verhltnis wie dieser zu seinem Lehnsherrn, nur da er in seiner persnlichen Freiheit sehr beschrnkt war. 2. Das Gerichtswesen. Die Gerichtsversammlungen wurden noch unter freiem Himmel auf einem bestimmten Platze abgehalten, wo die freien Grundbesitzer unter Vorsitz des Grafen (Gauvorstehers) das Recht sprachen. Spter wurden bestimmte Personen, Schffen (von schaffen, d. h. Recht sprechen), zur regelmigen Anwesenheit und zur Findung des Urteils verpflichtet. Das Verfahren wurde eingeleitet durch die Anklage des Beschdigten, worauf der Verklagte seine Unschuld zu beweisen suchte. Als Beweismittel galten auer Zeugenaussagen der Eid, welcher geleistet wurde, nachdem Eideshelfer die Glaubwrdig-keit des Schwrenden bekrftigt hatten, und die Gottesurteile: Zwei-kmpf, Feuerprobe, Wasserprobe, Kesselfang, Kreuzprobe, Bahrrecht. Die Strafen waren grtenteils Geldstrafen; selbst der Mord konnte durch ein Wergeld ( Manngeld) geshnt werden.26) Frauen wurden als Klgerinnen und Verklagte durch ihren Vor-munb, also die Ehefrau durch ihren Mann, vertreten, ebenso, wenn auf Zweikampf als Gottesurteil erkannt war. Fr Verletzungen des Rechts und der Ehre der Frauen waren schwere Buen festgesetzt, und fr eine gettete Frau wurde bei manchen Stmmen ein hheres Wergeld bezahlt als fr einen Mann. 3. Die Stbte. Viele ehemals blhende Städte am Rhein und an der Donau lagen in Trmmern; in anderen hatten germanische Huptlinge ihre Burgen aufgeschlagen. Eigentmlich war das Aussehen einer frnkischen oder langobardifchen Stadt: griechische Sulen und rmische Gewlbe, verfallende Amphitheater und Badeanstalten, christliche Kirchen und germanische Bauernhuser standen bunt durcheinander. Auf den Straen treffen wir rmische Geistliche, von Bewaffneten begleitet,

5. Von der Völkerwanderung bis zum Westfälischen Frieden - S. 13

1902 - Leipzig : Hirt
38. Das Frankenreich unter den Hausmeiern und König Pippin. 13 wilden Friesen, hatte aber wenig Erfolg. Dann trat er mit dem Papste, den er als Haupt der Kirche verehrte, in Verbindung und lie sich von ihm das innere Deutschland als Missionsgebiet anweisen. Bon Karl Martell und Pippin beschtzt, wirkte er mit groem Erfolge in Thringen und Hessen. Bei Geismar (in der Nhe von Kassel) fllte er eine dem Donar geweihte Eiche, worauf viele sich taufen lieen. Wie aus dieser Eiche, so wurden im ganzen Lande hlzerne Kirchen erbaut. Neben der Kirche erhob sich gewhnlich die Wohnung des Geistlichen, nm welche Vasallen und Handwerker ihre Huser bauten und dadurch den Grund zu einer knftigen Stadt legten. Im ganzen frnkischen Reiche ordnete Bonifatius die kirchlichen Verhltnisse und knpfte die deutschen Bistmer fest an den rmischen Stuhl. Zuletzt war er Erzbischof von Mainz; sein Lieblingsaufenthalt aber war das von ihm gegrndete Kloster Fulda. Im Greisenalter wurde er auf einer Bekehrungsreise 754 von heidnischen Friesen erschlagen. Seine Gebeine wurden in Fulda 754. beigesetzt. Inwiefern hat Bonifatius ur Einigung der deutschen Stmme beigetragen? % Die Klster. Das Leben der Einsiedler in gypten hatte im 4. Jahrhundert eine festere Gestaltung gewonnen, indem die Mnche (= Einsiedler) und Nonnen in Klster (= abgeschlossene Gebude) vereinigt wurden, denen ein Abt (Abbas = Vater) vorstand. Im Abend-lande wurde die Regel, diebenedikt von Nursia 529 dem von ihm 529. gegrndeten Kloster in Campanien gab, allgemein angenommen. In Deutschland entstanden mit der Einfhrung des Christentums im 7. und 8. Jahrhundert zahlreiche Klster. Zu den berhmtesten gehren St. Gallen (Fig. 88), Reichenau und Fulda. Fromme Angelschsinnen grndeten zur Zeit Winfrieds Nonnenklster, die ebenfalls der Benediktinerregel unterstellt wurden. Lioba, eine Verwandte des Bonifatius, war btissin des Klosters Bischofsheim an der Tauber. Beten und Arbeiten war der Lebensinhalt der Mnche und Nonnen. Schon die Sorge fr den Lebensunterhalt gab den Mnchen Beschftigung genug. Sie verwandelten wste Strecken in fruchtbare Felder und Grten, betrieben mancherlei Handwerke und zeigten dadurch den Segen emsiger Arbeit. In der inneren Klosterschule wurden die zu-knftigen Mnche oder Nonnen, in der ueren andere Knaben und Mdchen aus der Umgegend unterrichtet. Die Bibliothek enthielt geistliche und weltliche Bcher, zum Teil in kostbaren Einbnden, und um die Sammlung zu vermehren, arbeitete der Abschreiber in seiner Zelle mit unermdlicher Ausdauer und Sorgfalt (Fig. 73. 71. 4. 5.) Dieser Ttigkeit verdanken wir die Erhaltung der Geistesschtze aus dem klassischen Altertum. Auch die Nonnen beschftigten sich auer mit

6. Von der Völkerwanderung bis zum Westfälischen Frieden - S. 14

1902 - Leipzig : Hirt
14 Zweite Periode. Die Zeit des Frankenreiches. feinen Handarbeiten mit dem Studium und dem Abschreiben. An der Verbreitung und Befestigung des Christentums hatten die Klster wesentlichen Anteil. So wurden sie die Ansgangssttten einer neuen, christlichen Kultur. 39. Karl der Groke, 768-814. V Kriege. Pippin dem Kleinen folgte auf dem Throne sein Sohn 768 Karl der Groe, ein Mann von durchdringendem Verstnde und un-^ beugsamer Willenskraft. Von Anfang an stand ihm sein Ziel vor Augen: * die deutschen Stmme zu einem groen christlichen Reiche zu vereinigen. Dazu war vor allen Dingen erforderlich, die heidnischen Sachsen, die alten Feinde der Franken, zu bndigen. 772. a) Sachsenkrieg, 772803. Vom Maifelde zu Worms brach Karl gegen die Sachsen auf, eroberte an der Grenze die Er es brg (Karte Nr. 6), aus der sie Einflle in das Frankenland gemacht hatten, und zerstrte die nrdlich davon gelegene Jrminsl, ein altes Heilig-tum. Zwar versprachen die Sachsen Gehorsam und Annahme des Christentums, aber immer und immer wieder emprten sie sich unter ihrem Herzog Widukind in Karls Abwesenheit. Sechzehn Feldzge 777. machte dieser in ihr Land. Als Karl 777 zum ersten Male im Sachsen-lande ein Maifeld zu Paderborn hielt, lieen viele Sachsen sich taufen. Widukind entfloh nach Dnemark, kehrte aber bald zurck, zer-strte mit seinen Anhngern die angelegten Sttten christlicher Ver-ehrung, erschlug oder vertrieb die Geistlichen und vernichtete ein groes frnkisches Heer am Berge Sntel. Aus Rache lie Karl 4500 Sachsen zu Verden hinrichten. Ein allgemeiner Aufstand der Sachsen war die 785. Folge, aber Karl brach ihre Kraft 785 in der Schlacht an der Hase. Nun nahm selbst Widukind die Tause an. Die Kmpfe hrten nach und nach auf. Karl bezwang die Sachsen durch feste Burgen und durch Umsiedlungen zwischen Franken und Sachsen (Sachsenhausen bei Frank-furt), schonte aber mglichst die schsischen Einrichtungen. Klster und Bistmer (Paderborn, Osnabrck, Mnster, Bremen n. a.) verbreiteten das Christentum.27) Die alten Götter aber zogen sich in das Duukel der Urwlder und auf die Gipfel hoher Berge zurck. (Walpurgisnacht auf dem Brocken.) Denn ausrotten lie sich der Heidenglaube nicht so leicht. Die deutschen Glaubensboten suchten ihn daher allmhlich ber-zuleiten in den neuen Glauben. 774. d) Aufhebung der Langobardenherrschaft, 774. Der Lango-bardenknig Defiderius, dessen Tochter mit Karl vermhlt, aber bald darauf von ihm verstoen worden war, bedrohte den Papst. Karl fiel

7. Von der Völkerwanderung bis zum Westfälischen Frieden - S. 17

1902 - Leipzig : Hirt
39. Karl der Groe. Kleidung; er trug fast nur frnkische Kleidung (vergl. Fig. 115 und 116), die seine Tchter selbst gesponnen und gewebt hatten.' Die Gelehrten am Hofe bildeten mit der kaiserlichen Familie ein literarisches Krnzchen. Zu ihnen gehrte der Geschichtschreiber Ein-Haid, dessen Leben Karls des Groen" von seiner hohen Bildung und Sprachgewandtheit zeugt. (In welcher Sprache schrieben die damaligen Gelehrten?) Der Vorsteher des Krnzchens war der Angelsachse Alkuin, Karls Ratgeber in kirchlichen und weltlichen Dingen, Leiter des gesamten Schulwesens und besonders der Musterschule am kaiserlichen Hofe. (Die fleiigen und die faulen Schler vor dem Kaiser.) Auch der Kaiser selbst lie sich von Alkuin in den Wissenschaften unterrichten. Noch als Mann erlernte er, wenn auch mhsam, das Schreiben. Mit seinen Gelehrten unternahm Karl eine Reihe Wissenschaft-licher Arbeiten. Er lie eine (leider verloren gegangene) Sammlung der alten deutschen Heldenlieder veranstalten, er bestimmte die deutschen Namen der Monate29) und Winde und machte sogar den Versuch, eine deutsche Grammatik auszustellen. Die grte Aufmerksamkeit schenkte der Kaiser der Ausbreitung des Christentums und der kirchlichen Bildung. Klster, Kirchen und Bistmer wurden vermehrt. (Vgl. Fig. 72.) Nicht nur die Kenntnisse der Geistlichen suchte der Kaiser zu heben, sondern hielt auch strenge auf einen christlichen Lebenswandel. Er befahl, dem Volke die Glaubens-Wahrheiten in der Muttersprache vorzutragen, und lie zur Verbesserung des Gottesdienstes Snger und Orgelspieler*) aus Italien kommen. 5. Karls weltgeschichtliche Bedeutung. Als nach der Vlker-wandrung die germanischen Stmme feste Wohnsitze eingenommen hatten und die rmisch-christliche Kultur auf diesem Boden Wurzeln schlug, da war eine starke Hand notwendig, welche die junge Saat be-schtzte und welter verbreitete. Diese Aufgabe erfllte Karl der Groe m noch hherem Grade als seine beiden Vorgnger Karl Martell und Pippin der Kleine. t ^9 bemchtigte sich die Sage der Gestalt des Kaisers. Sie berichtet von tz wtplell Pi" bll ""Rudigen Spanien, von seinen zwlf Helden, unter denen Roland besonders hervorragt, und von Kaiser Karls Meerfahrt" (Uhland). Stelle Karls Charakterzge zusammen. Warum nennt man ihn den Groen? 40. Die Zeit der Karolinger. Ludwig der Fromme, 814840, der Sohn Karls, war vor 814 allen Dingen der Kirche und der Geistlichkeit zugetan, so da seine im bis erste $ermd?tni5 des Altertums. Nach Deutschland soll die e fp ft t Jr Pippins des Kleinen aus Byzanz gekommen sein. Christensen, Kleines Lehrbuch der Geschichte. Ii. A. 3. Aufl. 2
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