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1. Von der Völkerwanderung bis zum Westfälischen Frieden - S. 22

1902 - Leipzig : Hirt
22 Dritte Periode. Die Zeit der schsischen und frnkischen Kaiser. der das Sonderstreben der Stmme, das Knigtum der das Herzog-tum gesiegt. Welche Bedeutung hatte das Pfalzgrafenamt ursprnglich ( 39, 2, b)? b) Die Wenden, die den Zins verweigerten, zwang Otto zum Gehorsam und stiftete, um ihre Bekehrung vorzubereiten, die Bistmer Havelberg, Meien und Brandenburg. Im Sden erweiterte Heinrich von Bayern sein Gebiet. Auch die Bhmen, die Polen und die Dnen, in deren Lnder die Deutschen siegreich vordrangen, wurden zur Anerkennung der deutschen Oberherrschaft gezwungen. 3. Adelheid. Von Lothars I. Shnen hatte einer Italien erhalten (vergl. die Stammtafel der Karolinger). Seit dessen Tode herrschten dort bei hufigen Thronwechseln und Parteikmpfen ungeordnete Zu-stnde. Zu Ottos Zeit warf sich Gras Berengar von Jvrea zum König von Italien auf und suchte die junge Witwe des vorigen Knigs, Adelheid, zu bewegen, seinen Sohn zu heiraten. Sie weigerte sich standhaft, auch als sie von Berengar gefangen gehalten wurde. Aus ihrem Kerker am Gardasee entkam sie unter mancherlei Abenteuern auf die Burg Canossa. Von hier aus bot sie dem deutschen König, dessen erste Gemahlin, die fromme Angelschsin Editha, gestorben war, ihre Hand und ihr Erbe an. Otto zgerte nicht, nahm Oberitalien ohne Widerstand in Besitz und vermhlte sich mit Adelheid. In ihrer neuen Heimat gewann sie schnell die Herzen der Sachsen und stand ihrem Gemahl treu und durch ihre Bildung einflureich zur Seite. Berengar erhielt Italien als Lehen. Neue Kmpfe. Ottos Sohn Ludolf von Schwaben, dem die Wiedervermhlung feines Vaters ungelegen war, erregte im Verein mit anderen unzufriedenen Fürsten einen gefhrlichen Aufstand. Die Ord-nnng wurde erst wiederhergestellt, als die Ungarn die deutschen Wirren zu einem groartigen Raubzuge benutzten. In der Schlacht aus dem 955. Lechselde erlitten sie 955 eine solche Niederlage, da sie nun endlich ihre Einflle aufgaben. In dieser Zeit erhoben sich auch die Wenden und zertrmmerten 965. die Kirchen. Otto unterwarf sie von neuem und teilte 965 die erkmpften Elblnder in drei Marken (Markgrafschaften): die Nordmark (spter Altmark), die schsische Ostmark (Lausitz) und die Mark Meien. 5. Die Aaiserkrnung. Vom Papste aufgefordert, den Gewalttaten 962. Berengars ein Ende zu machen, zog Otto*) 962 mit seiner Gemahlin und groer Heeresmacht der die Alpen. In Rom empfing er aus den *) Bei diesem Zuge wurde zum ersten Male amtlich die Bezeichnung Deutsche" gebraucht.

2. Von der Völkerwanderung bis zum Westfälischen Frieden - S. 24

1902 - Leipzig : Hirt
24 Dritte Periode. Die Zeit der schsischen und frnkischen Kaiser. 43. Die letzten schsischen Kaiser, 973-1024. 973 (Dtto Ii., 973983. a) Bei der Unerfahrenheit des jungen 9g| Kaisers hielt der König von Frankreich die Gelegenheit fr gnstig. Lothringen zu erobern, und berfiel den Kaiser in Aachen. Schnell sammelte Otto ein Heer und verfolgte den franzsischen König bis nach Paris. Dieser entsagte daher seinen Ansprchen auf Lothringen. b) Als Gemahl der griechischen Prinzessin Theophano machte Otto Anspruch auf Apulien und Kalabrien, und als Schirmherr der Christenheit hielt er es fr seine Pflicht, dem Vordringen der Araber zu wehren, die von Sizilien aus sich schon der die unteritalischen Landschaften verbreiteten. Er unternahm daher einen Kriegszug gegen die verbndeten Griechen und Araber. Nach anfnglichen Erfolgen wurde sein Heer an der kalabrischen Kste durch einen berfall der Araber vernichtet; er selbst entkam auf abenteuerliche Weise (auf einem griechischen Schiffe). In Rom mit neuen Rstungen beschftigt, starb er am Fieber, nachdem er die Bot-schaft von verheerenden Einfllen der Wenden und Dnen erhalten hatte. 983 2. (Dtto Iii., 9831002. Der dreijhrige Knabe wurde unter die 1002 Vormundschaft seiner Mutter Theophauo gestellt, die krftig und um-'sichtig von ihrem Quedlinburger Schlosse aus die Regierung fhrte. Die Angriffe der Wenden wurden zurckgewiesen, die Ruhe im Innern wurde aufrecht erhalten. Nach ihrem Tode bernahm Ottos Gro-mutter Adelheid die Regierung, während der kaiserliche Knabe durch die ersten wissenschaftlichen Gren (darunter Gerbert, 42, 6) eine so gelehrte Bildung erhielt, da man ihn das Wunder der Welt" nannte. Spter erhob der Kaiser seinen Freund Gerbert zum Papst (Syl-tieftet: Ii.) und fate mit ihm den Plan, eine Weltmonarchie mit der Hauptstadt Rom zu errichten. Aber weder die Deutschen noch die Rmer wollten davon etwas wissen. Diese verschlossen dem Kaiser ihre Tore, und er starb im Angesichte der undankbaren Stadt am Fieber. 1002 3. Heinrich Ii., 10021024, ein Vetter Ottos Iii., mute drei bis Kriegszge nach Italien machen, gegen die Polen kmpfen und in 1024' Deutschland ruhelos gegen ungehorsame Fürsten zu Felde ziehen. In Deutschland waren zwei neue Herzogtmer hinzugekommen (Karte!), und Lothringen war in zwei Teile geteilt worden. Die Ein-teilung der Herzogtmer in Gaue bestand noch, aber sie war ohne Bedeutung, da die Grafschaften, die an Gre sehr verschieden waren, sich nicht mehr mit den Gauen deckten. Den gewhnlichen Grafschaften an Umfang weit berlegen und von den Herzgen unabhngig waren die Markgrafschaften. Herzge, Markgrafen und Grafen waren Vasallen des Knigs, aber die Erblichkeit ihrer Lehen konnte ihnen kaum

3. Von der Völkerwanderung bis zum Westfälischen Frieden - S. 31

1902 - Leipzig : Hirt
31 nhernd so stark wie die der Romanen; doch war einer der hervor-ragendsten Fhrer, Gottfried von Bouillon, Herzog von Nieder-lothringen. Auf verschiedenen Wegen zogen die Kreuzfahrer nach Konstantinopel und machten den Marsch durch Kleinasien trotz Hitze und Hunger unter fortwhrenden Kmpfen gegen die Trken und innerem Hader. Nach langer Belagerung nahmen sie 1098 die Festung Antiochia 1098. ein. (Die Heilige Lanze.) Nur ein Rest von 20000 Mann erreichte im folgenden Jahre das Ziel und erstrmte nach kurzer Belagerung das wohl befestigte und tapfer verteidigte Jerusalem. Mehr als ein anderer Fürst mute der Kaiser sich berufen fhlen, an die Spitze eines Kreuzzuges zu treten; warum konnte Heinrich Iv. nicht daran denken? 3. Das Knigreich Jerusalem. Gottfried von Bouillon, dem von den Fürsten die Knigskrone angetragen wurde, nannte sich nur Beschtzer des Heiligen Grabes. Er erlag 1100 den Anstrengungen und 1100. dem ungewohnten Klima. Sein Bruder Balduin wurde der erste König des neuen Staates, dem es nicht an Verteidigern fehlte, da fort-whrend neue Scharen von Kreuzfahrern ankamen. In welchem europischen Lande bekmpften sich schon seit dem 8. Jahrh. Christen und Mohammedaner? 48. Das Rittertum. 1. Entstehung. Diejenigen, welche sich dem kostspieligen und ehren-vollen Reiterdienste widmeten, bildeten seit dem 10. Jahrh. allmhlich einen geschlossenen Stand, den Ritterstand, um so mehr, da es Ge-wohnheit wurde, Lehen, von denen der Kriegsdienst zu Pferde geleistet werden mute, nur an Shne von Mnnern zu geben, die dies getan hatten. Besonders in den Kreuzzgen bildete sich das Rittertum aus: die Ritter, die den Kern der Heere bildeten und mit ihren Standes-genossen aus fremden Nationen zusammentrafen, fhlten sich als ein der alle abendlndischen Staaten ausgebreitetes Adelsvolk. Die Formen des Rittertums erhielten ihre festere Gestaltung unter dem vorwiegenden Einflu der franzsischen Ritterschaft. Damals drangen auch die ersten Lehnwrter aus dem Franzsischen in die deutsche Sprache. Dahin gehren: Abenteuer, Palast, Plan, Preis, fein, fehlen. 2. Erziehung und Bildung. Der fr den Ritterstand bestimmte Knabe kam zu einem fremden Ritter, in der Regel zu dem Lehnsherrn, wo er mit Altersgenossen unter einem Zuchtmeister zuerst als Edelknabe, dann als Knappe hfische Zucht und den Waffendienst erlernte. Bei einer feierlichen Veranlassung wurde der Knappe zum Ritter geschlagen; nach vorausgegangenem Gottesdienste legte er die Rittergelbde ab: der Kirche und dem Lehnsherrn treu zu sein, die Ehre rein zu er-

4. Von der Völkerwanderung bis zum Westfälischen Frieden - S. 34

1902 - Leipzig : Hirt
34 Vierte Periode. Die Zeit der Kreuzzge und der Hohenstaufen. 1138 von Bayern und Sachsen, sondern Konrad von Hohenstaufen*) gewhlt dis Stammtafel). Heinrich, der sich weigerte, das Herzogtum Sachsen herauszugeben, wurde gechtet. Damit begann der mehr als hundert-jhrige Kampf zwischen Staufern oder Waiblingern und Welfen. Nach Heinrichs Tode setzte sein Bruder Welf den Krieg fort, wurde aber 1140. 1140 bei Weinsberg besiegt (Sage von der Weibertreue). Heinrichs des Stolzen junger Sohn Heinrich der Lwe erhielt Sachsen zurck, mute aber auf Bayern verzichten. 1147. b) Den zweiten Kreuzzug, 11471149, unternahm Konrad Hl im Verein mit dem König Ludwig Vii. von Frankreich. Der grte Teil der Kreuzfahrer wurde in Kleinasien aufgerieben. Die Könige kehrten, ohne etwas auszurichten, nach Europa zurck. 1152 2. Friedrich Rotbart (Barbarossa), 11521190, Konrads Neffe, bis war erfllt von dem Streben, die Kaisergewalt in ihrer alten Herrlich-119* fett wiederherzustellen. a) Kmpfe in Italien. Zuerst richtete er sein Augenmerk daraus, der die lombardischen Städte, die durch Handel reich und mchtig geworden waren und sich als selbstndige Freistaaten der deutschen Ober-hoheit entzogen, die unbeschrnkte Herrschaft herzustellen. Zu dem Zwecke unternahm er fnf Kriegszge nach Italien. Das bermtige Mailand wurde von Friedrich zweimal bezwungen und das zweite Mal zerstrt; die Städte verloren alle ihre bisherigen Freiheiten. Die Ungerechtigkeiten der kaiserlichen Statthalter indessen erbitterten die Städte so, da sie einen Bund schlssen, dessen Hauptsttze der Papst Alexand er Iii. war (Festung Alemndria), und Friedrich verlor die Frchte seiner mehr als zwanzigjhrigen Mhen durch die Niederlage bei Leg- 1176. natto, 1176. Er hielt jetzt bei der papstfreundlichen Haltung der deut-schen Kirchenfrsten und Heinrichs des Lwen die Fortsetzung des 1177.Kampfes fr aussichtslos und schlo daher 1177 mit dem Papste und den Stdten Frieden. Die Städte erhielten ihre Freiheiten zurck, muten aber die kaiserliche Oberhoheit anerkennen. b) Heinrich der Lwe, der von Kaiser Rotbart auch Bayern zurckerhalten hatte, gebot als Herzog von den Alpen bis zur Ostsee. Mnchen und Lbeck verdanken ihm ihre Bedeutung. In den von ihm bezwungenen slavischen Gebieten in Holstein, Mecklenburg und Pommern siedelte er deutsche Kolonisten an und fhrte das Christentum ein. Aber seine Herrschsucht machte ihn bei den Sachsen verhat. Auch den Kaiser *) Genannt nach der Stammburg auf dem schwbischen Jura. Im zwlften Jahrhundert kamen beim Adel, spter bei den Brgern und zuletzt bei den Juden Geschlechtsnamen auf.

5. Von der Völkerwanderung bis zum Westfälischen Frieden - S. 37

1902 - Leipzig : Hirt
50. Die Zeit der spteren Hohenstaufen. 37 während Walter von der Vogelweide, der begeisterte Snger deutscher Zucht und Tugend, vergebens seine Klagelieder ertnen lie der die deutsche Zerrissenheit, die nur der rmischen Herrschsucht zu gute kam. Als Philipp dem vlligen Siege nahe war, wurde er von einem Privat-feinde ermordet. Vergleiche die Lage des deutschen Reiches in den Jahren 983, 1056 und 1197. b) Jnnocenzlll., ein bei aller Herrschsucht einsichtsvoller und sitten-strenger Mann, war der mchtigste der Ppste seit Gregor Vii. Nicht nur konnte er in Deutschland bei den herrschenden Thronstreitigkeiten seinen Einflu erfolgreich in die Wagschale werfen, sondern er gewann auch die Lehnshoheit der Unteritalien, Aragonien und England. Er veranlate den vierten (sogenannten) Kreuzzug (12021204), der von franzsischen und italienischen Rittern unternommen wurde. (Sie kamen nur bis Konstantinopel.) Gegen die Ketzer", deren Zahl erheblich wuchs, setzte er die In-quisition (Glaubensgericht mit Folter und Scheiterhaufen) ein, die be-sonders in den sdlichen Lndern gewtet hat, während sie in Deutsch-land keinen rechten Boden gewinnen konnte. An der Bekmpfung der Irrlehren" beteiligten sich besonders die zur Zeit des Innocenz ge-stifteten Bettelorden der Franziskaner und der Dominikaner. Doch haben sich die damals weitverbreiteten Waldenser bis heute in Piemont erhalten. Die Albigenser in Sdfrankreich dagegen wurden ausgerottet. c) Nach König Philipps Tode wurde Otto Iv. allgemein anerkannt. Er entzweite sich mit dem Papste, als er sich zur Eroberung Unteritaliens anschickte, und wurde in den Bann getan. Da sielen die Fürsten von ihm ab und whlten Friedrich von Sizilien (Stamm-tafel!), der unter der Vormundschaft des Papstes in seinem Erblande herangewachsen war. 3. Friedrich Ii., 12151250. a) Fnfter Kreuzzug, 1228 bis 1215 1229. Den bei seiner Krnung gelobten Kreuzzug verschob Friedrich von einem Jahre zum anderen, um erst die inneren Angelegenheiten zu ordnen. Als er sich endlich auf wiederholtes Drngen in Brin-disi eingeschifft hatte, kehrte er bald wegen Krankheit um und wurde (von Gregor Ix.) mit dem Banne belegt. Trotzdem segelte er im folgenden Jahre nach Accon. Er schlo mit dem Sultan von gypten einen Vertrag, wodurch er Jerusalem und einen ansehnlichen Landstrich 1228. erhielt. In Jerusalem setzte er sich selbst die Krone auf. In den folgenden Friedensjahren lebte Friedrich, vom Banne los-gesprochen, in Palermo und entfaltete in der Regierung seines Erb-landes eine umfassende Ttigkeit.

6. Von der Völkerwanderung bis zum Westfälischen Frieden - S. 39

1902 - Leipzig : Hirt
50. Die Zeit der spteren Hohenstaufen. 39 entarteten zu Rubern; sie lebten, seit der Eiser fr die Kreuzzge erkaltet war, vom Stegreif". Die Städte waren auch in Deutschland zu grerer Machtentfaltung gelangt; aber Handel und Verkehr waren durch die allgemeine Unsicherheit gnzlich gestrt. Vergleiche den Zustand des Reiches beim Ausgange der schsischen, der srn-tischen und der hohenstaufischen Kaiser. Suche die Ursachen des Verfalls 1) in der Verfassung; 2) in der Verbindung mit Rom und Italien. Mit welchem Rittergelbde steht das Raubrittertum in seltsamem Widerspruch? 6. Die letzten Areuzzge. Jerusalem blieb nicht lange im Besitze der Christen. Aber in dem Kampfe gegen das Papsttum und seine Verbndeten konnten die Stauser an eine Wiedereroberung nicht denken. Dagegen unternahm König Ludwig Ix., der Heilige, von Frankreich noch zwei Kreuzzge, den sechsten 1248 gegen gypten 1248. und den siebenten 1270 gegen Tunis. Beide waren erfolglos. 1270, 1291 ging auch Accou, die letzte Besitzung der Christen in Palstina, 1291. ihnen verloren. Stelle die sieben Kreuzzge zusammen. 7. Folgen der Areuzzge. Der Zweck der Kreuzzge wurde nur vorbergehend erreicht; aber ihre Wirkungen griffen tief ein in das Leben der europischen Kulturvlker. a) Durch den Verkehr zwischen Christen und Mohammedanern er-weiterte sich die Bildung. Der Kreuzfahrer lernte im Morgenlande manches Wissenswerte und hatte Gelegenheit, auch an den Feinden Christi schtzenswerte Eigenschaften zu beobachten. b) Durch die erweiterte Bildung entstanden resormatorifche Sek-ten. Doch gewann das Papsttum, von dem die Anregung zu den Kreuzzgen ausging, bei seinen treuen Anhngern, die in der ber-wiegenden Mehrzahl blieben, an Macht und Ansehen. c) Den Rittern boten die Kreuzfahrten wrdige Aufgaben. Die schnsten Frchte des Rittertums waren im Morgenlande die geistlichen Ritterorden, im Abendlande die ritterliche Dichtung. d) Viele Leibeigene wurden frei. Dadurch hob sich der Bauern-stand. e) Der Handel auf dem Mittelmeer wurde neu belebt; Zucker und Papier wurden in Mitteleuropa bekannt, auch feine Gewrze, Seidenstoffe und Goldarbeiten wurden eingefhrt. Dadurch hoben sich die Städte. 51. Die Städte. \. Entwicklung der Stbte im allgemeinen. Die deutschen Städte sind teils rmischen Ursprungs ( 35, 5), teils entstanden sie um Kirchen

7. Von der Völkerwanderung bis zum Westfälischen Frieden - S. 41

1902 - Leipzig : Hirt
51. Die Städte. 41 wurden verhauset" (ausgestoen); gegen auswrtige Mchte erreichte die Hansa ihre Zwecke durch Unterhandlung und Waffengewalt. c) Macht. Die Hansa war die bedeutendste Seemacht Europas; ihre Kriegsschiffe schtzten den deutschen Handel im Auslande, vernichteten die Seeruber aus der Nord- und Ostsee und fhrten glckliche Kriege gegen Dnemark und die skandinavischen Reiche. d) Handel. Whrend die hansischen Binnenstdte die Verbindung zwischen Sddeutschland und den Seestdten vermittelten, beherrschten diese den Handel auf den nordischen Meeren und den Zwischenhandel zwischen dem Osten und dem Westen des nrdlichen Europas. Die auswrtigen Niederlassungen (Kontore), die schon in frherer Zeit durch Verbindungen deutscher Kaufleute (Hansen) gegrndet worden waren und sich dann unter den Schutz des Bundes gestellt hatten, gelangten durch Vorrechte, die ihnen eingerumt wurden, zu hoher Blte; Wisby ausgotlaud war der Sammelplatz des Ostseehandels; in Brgge wurden hauptschlich franzsische und italienische Gewerbserzeugnisse und Wein eingehandelt, in London Wolle, in Bergen Fische, Holz und Metalle, in Gro-Nowgorod Pelzwerk und Leder, und das Fischer-lager in Schonen betrieb den ergiebigsten Heringsfang. An deutschen Erzeugnissen wurden namentlich Getreide, Bier, Tuchwaren und Gerte in den Handel gebracht. e) Verfall. Im 16. Jahrhundert verfiel die Hansa durch Uneinigkeit und durch die gesteigerte Handelsttigkeit der Niederlnder und Eng-lnder. Nur Hamburg, Lbeck und Bremen erneuerten den Bund 1630. Welchen Segen brachte die Hansa den fremden Vlkern? (Vgl. Schiller: Gter zu suchen geht er, doch an sein Schiff knpfet das Gute sich an.") 3. Der Rheinische und der Schwbische Stbtebunb waren hnliche Vereinigungen. Dieser hatte im 14. Jahrhundert blutige Kriege zu führen gegen den Ritterbund der Schlegler und gegen den Grafen Eberhard den Greiner von Wrttemberg. Nach der Schlacht bei Dffingen (1388), in der die Stdter geschlagen wurden, mute der Bund sich auflsen. % Aussehen einer mittelalterlichen 5tabt. Umgeben war die statt-liehe Husermasse von einer Mauer mit Toren und Trmchen und einem Graben. Die Tore waren durch eine Brcke mit dem jen-seitigen Ufer verbunden. Nur die Hauptstraen waren gepflastert und hatten oft an den Seiten besondere Steinwege. Die Huser, bis zu den Kreuzzgen aus Fachwerk (Holz und Lehm) gebaut und mit Stroh gedeckt, hatten vielfach berragende Stockwerke, die dem Sonnen-schein wenig Raum lieen (vgl. Fig. 87). Brunnen (vgl. 52, 1, d)

8. Von der Völkerwanderung bis zum Westfälischen Frieden - S. 51

1902 - Leipzig : Hirt
56. Brandenburg. 51 Eine wertvolle Erwerbung aber machten die Habsburger durch die Vermhlung Maximilians, des Sohnes Kaiser Friedrichs Iii., mit Maria von Burgund. Das franzsische Herzogtum Burgund hatte sich allmhlich so vergrert, da es von der Nordsee bis an die Alpen reichte. Karl der Khne hatte den Plan, sein Land zu einem selb-stndigen Knigreich zu machen. Aber nach einem unglcklichen Feld-zuge gegen die Schweizer verlor er in der Schlacht bei Nancy gegen die Schweizer und Lothringer 1477 das Leben. Seine Erbtochter Maria 1477. reichte trotz der Bemhungen des franzsischen Knigs nicht dem Sohne desselben, sondern dem ritterlichen Maximilian die Hand.*) In einem Kriege gegen Frankreich behauptete Maximilian die Franche-Comte und die Niederlande, mute aber das eigentliche Burgund aufgeben. 56- Brandenburg. V Die Askanier (Anhaltiner), 11341320. Whrend das Haus 1134 Habsburg rasch zu weltgebietender Stellung emporstieg, -aber seine ^|0 deutsche Aufgabe allmhlich aus den Augen verlor, erstarkte im rauhen Nordosten das Deutschtum langsam, in harter Arbeit. Die Nordmark ( 42, 4) wurde ein wirklich deutsches Land erst durch Alb recht den Bren37) von Aschersleben (Askanien), der 1134 (von welchem Kaiser?) damit belehnt wurde. Er fgte im Kampfe gegen wendische Fürsten die Priegnitz und einen Teil der Mittelmark hinzu und nannte sich zuerst Markgraf von Brandenburg. Zahlreiche deutsche Ansiedler und Glaubensboten rief er ins Land, legte Städte und Drfer an, stellte die Bistmer wieder her und befestigte dadurch fr immer das Deutschtum und das Christentum. Otto I. untersttzte Friedrich Rotbart im Kampfe gegen Heinrich den Lwen und besiegte die Pommern, die dieser gegen ihn aufrief. Er erhielt dafr vom Kaiser die Lehnshoheit der Pommern, ein Recht, welches seine Nachfolger, Otto Ii. und Albrecht Ii., gegen die begehr-lichen Dnen verteidigen muten. Albrechts Shne Johann I. und Otto Iii. regierten eintrchtig zusammen. Sie erwarben teils durch Kauf, teils im Kampfe gegen die Slaven die Ukermark, die Neumark, das Land Lelms und die Oberlausitz. Sie zogen deutsche Bauern in die Wlder und Wsten, deutsche Brger in die Ortschaften; sie grndeten Frankfurt an der Oder und verliehen dem Dorfe Berlin 1242 Stadtrecht; sie verstanden es, in der Zeit des Faustrechts in ihrem Lande die Ordnung zu erhalten. *) Daher der Hexameter: Krieg mgen andere führen, du, glckliches fterreich, freie!" Nach Kaiser Friedrichs Iii. Meinung war die Bedeutung der fnf Selbst-lauter a, e, i, o, u: Alles Erdreich ist Oesterreich Untertan.

9. Von der Völkerwanderung bis zum Westfälischen Frieden - S. 58

1902 - Leipzig : Hirt
58 Fnfte Periode. Ausgang des Mittelalters. lung. Rasch stieg das Reich aus den Gipfel seiner Macht. Aber die italienischen Sorgen hinderten die Kaiser vielfach, den deutschen An-gelegenheiten ihre volle Kraft zuzuwenden; die deutschen Fürsten pflegten ihre Sonderinteressen; die Germanisierung des Ostens geriet ins Stocken; Italien wurde das Grab der Deutschen. Schon unter Heinrich Iv. begann der unausbleibliche Kampf zwischen Kaisertum und Papsttum, der mit dem Untergange der Hohenstaufen und der Zerrttung des Reiches endigte. Zugleich trat die christliche Welt in den Kreuzzgen in den Kampf gegen den Islam. Die Zeit der Kreuzzge ist die Zeit der hchsten Kultureut-faltung des Mittelalters und die Glanzperiode des Papsttums. Aber dem stolzen Baume der ppstlichen Weltherrschaft war die Axt an die Wurzel gelegt; durch den Kampf gegen ihren natrlichen Beschtzer, das Kaisertum, schadete die Kirchengewalt auch sich selber; dazu kam, da die Ppste die Sehnsucht nach einer Reform, die in Sekten und Kirchenversammlungen ihren Ausdruck fand, bekmpften, statt ihr ent-gegenzukommen, und die reich gewordene verweltlichte Geistlichkeit ihren Einflu auf die Gemter verlor. Das deutsche Reich hatte sich in Einzelstaaten aufgelst, deren Fhrung der grte unter ihnen, das leider nur halb deutsche sterreich, bernahm, während im Norden der Keim gelegt wurde zu einem anderen Grostaate, der zur Fhrung Deutschlands in spteren Jahrhunderten berufen war. Neben der Geistlichkeit hatte im Mittelalter das Rittertum, besonders zur Zeit der Kreuzzge, eine mchtige Stellung. Aber auch dieses war seit dem 13. Jahrhundert entartet und hatte seine frhere Bedeutung verloren. Dafr hatte sich ein anderer Stand, das Brger-tum, emporgearbeitet zu Bildung, Wohlstand und Macht. Wir teilen das Mittelalter in fnf Perioden: I. Von 375 bis 568. Die Zeit der Vlkerwandrnng und Staatenbildung. Ii. Bis auf Heinrich I., 919. Die Zeit des Frankenreiches. Iii. Bis zum Beginn der Kreuzzge, 1096. Die Zeit der schsischen und frnkischen Kaiser. Iv. Bis auf Rudolf von Habsburg. 1273. Die Zeit der Kreuz-zge und der Hohenstaufen. V. Bis zur Entdeckung von Amerika, 1492. Ausgang des Mittelalters.

10. Von der Völkerwanderung bis zum Westfälischen Frieden - S. 11

1902 - Leipzig : Hirt
37. Zustnde und Einrichtungen. 11 deutsche Frstentchter, in der Snfte getragen oder hoch zu Rosse sitzend, blonde Franken mit ihrer Streitaxt, der Frnkisfa", an der Seite, Kelten und semitische Handelsleute. 4. Die Bildung. Wo die Germanen in alte Kultursitze kamen, muten sie, die der einheimischen Bevlkerung gegenber sehr in der Minderzahl waren, in die neuen Verhltnisse sich einleben und mit den fremden Gttern sich abfinden. Eifrig waren sie bedacht, die berlegene rmische Bildung sich anzueignen, und lernten dabei leider auch, auf rmische Art das Leben zu genieen. In welchen Dingen die Rmer unsere Lehrmeister gewesen sind, erkennen wir noch deutlich an den aus dem Lateinischen stammenden Lehnwrtern unserer Sprache. Dahin gehren: Mnze; Strae; Wein; Mauer, Fenster, Pfeiler, Pforte; Tisch, Schrein; Stiefel; Kche; Senf, Pfeffer; Kohl, Kirsche, Birne, Pflaume. Von den Rmern wurden auch die Schriftzeichen und viele auf die geistige Bildung bezgliche Ausdrcke entlehnt, z. B.: schreiben, Tinte, Vers, Schule. 5. Das Papsttum. Whrend das Christentum unter den Germanen an Boden gewann, erstarkte die Einheit der Kirche durch das Papsttum. Unter den Patriarchen (Kirchenhuptern), welche in Rom, Anttochla, Alexandra, Konstantinopel und Jerusalem ihren Sitz hatten, nahmen die rmischen den ersten Rang ein und begrndeten die geistliche Weltherrschaft des rmischen Stuhles. Allmhlich wurde ihnen ausschlielich der Titel Papa (d. h. Vater), deutsch Papst, beigelegt. Sie bewahrten ihre Unabhngigkeit von weltlicher Macht, während die Geistlichkeit des Morgenlandes vielfach vom byzantinischen Hofe beeinflut wurde. Unter den Ppsten dieser Pe-riode ragen besonders Leo l. der Groe (um 450) und Gregor I. der Groe (um 600) hervor, unter dessen Leitung auer bei den Langobarden auch bei den Angelsachsen das rmische Christentum eingefhrt wurde. Vergleiche die Bedeutung Roms im Altertum mit der, die es im Mittelalter gewann. 6. Weltgeschichtliche Bedeutung der Vlkerwandrung. Die Zeit der groen Wandrungen ist nicht blo eine Zeit der Zerstrung. Zwar fiel das rmische Reich, nachdem es seinen Zweck erfllt hatte (welchen?), auseinander, aber von seiner Kultur ging vieles auf die germanischen Sieger der. Die Germanen verloren dadurch ein gut Teil ihrer Ursprnglichkeit, wurden aber fr die Aufnahme des Christentums empfnglich. Da hierzu eine Volkerwandrung notwendig war, beweist der hartnckige Widerstand, den das Christentum bei den in ihren Wohnsitzen gebliebenen Stmmen, namentlich bei den Friesen und Sachsen, fand. Auf die entarteten Völker im Westen und Sden Europas wirkten die Germanen wie ein Sauerteig: sie vermischten sich mit ihnen und erfllten sie dadurch mit neuer Kraft.
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