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1. Von der Völkerwanderung bis zum Westfälischen Frieden - S. 70

1902 - Leipzig : Hirt
70 Erste Periode. Die Zeit der Religionskmpfe. Vetter des Kurfrsten und der Schwiegersohn des Landgrafen, dem Kaiser an. Durch Uneinigkeit und Unentschlossenheit versumten die ver-bltbeten Fürsten und Städte den gnstigen Zeitpunkt, den Kaiser in Sddeutschland zu einer Hauptschlacht zu zwingen, bis dieser gengende Verstrkungen an sich gezogen hatte und der Kurfürst, um sein Erbland gegen Herzog Moritz zu schtzen, sich von seinen Verbndeten trennte. Dadurch wurde es dem Kaiser leicht, erst seine sddeutschen Gegner und 1547.in der Schlacht bei Mhlberg 1547 den Kurfrsten zu besiegen. Dieser wurde gefangen genommen und verlor das Wittenberger Gebiet und die Kurwrde an Herzog Moritz. Den Landgrafen von Hessen lockte der Kaiser an sein Hoflager nach Halle und lie ihn festnehmen. Jo. Folgen des Krieges. Der Kaiser, auf dem Hhepunkte seiner 1548. Macht, suchte den Protestanten das 1548 von ihm erlassene Augs-burger Interim (= vorlufige Verfgung) durch seine verhaten spanischen Truppen aufzuzwingen. Am meisten widersetzte sich das starke, feste Magdeburg. Moritz von Sachsen wurde beauftragt, es zu zchtigen. Whrend der Belagerung der Stadt aber trat er insgeheim zu seinen Glaubensgenossen der und schlo sogar mit Heinrich Ii. 1552.von Frankreich 1552 ein Bndnis gegen den Kaiser, worin er dem franzsischen Könige gestattete, zur Entschdigung die deutschen Städte Metz, Toul und Verduu einstweilig zu besetzen. Dann brach Moritz pltzlich in Eilmrschen gegen den berraschten Kaiser auf und ntigte ihn zum Passauer Vertrage, der dem Augsburger Religions-1555.frieden 1555 zur Grundlage diente. Die Gleichberechtigung der An-Hnger des Augsburgischen Bekenntnisses mit den Katholiken wurde anerkannt. Ohne die Zustimmung der Protestanten fgte der Kaiser noch hinzu, da knftig Kirchengter, deren Inhaber zum Protestantismus bertreten wrben, der katholischen Kirche verbleiben sollten. Dieser geistliche Vorbehalt" mute eine Quelle neuer Streitigkeiten werben. Vergebens bemhte sich Karl V., dem franzsischen Könige seinen Raub zu entreien. Inwiefern kam die staatliche Zersplitterung Deutschlands der Reformation zu statten? Inwiefern war die Reformation der Ausbildung der Frstengewalt gnstig? \\. Die Gegenreformation, a) Die Kirchen Versammlung zu 1545 Trient, 154563, besttigte im Gegensatz zur evangelischen Lehre die 1563 "^alterlichen Glaubensstze in voller Schrfe. b) Der Jesuiteuorbeu. Die krftigste Sttze des Papstes und das wirksamste Mittel zur Unterdrckung der Ketzerei" wurde die von dem schwrmerischen spanischen Ritter Ignatius (Jsigo) von Loyola 1540. gestiftete und 1540 vom Papste besttigte Gesellschaft Jesu". Durch

2. Von der Völkerwanderung bis zum Westfälischen Frieden - S. 76

1902 - Leipzig : Hirt
76 Erste Periode. Die Zeit der Religionskmpfe. b) Joachim Friedrich und nach ihm Johann Siegmund fhrten die vormundschaftliche Regierung fr den geisteskranken Herzog Albrecht Friedrich von Preußen (Stammtafel S. 71), und nach dessen Tode kam 1618.Preußen 1618 als polnisches Lehen an Brandenburg. 69. Der Dreiigjhrige Krieg, 16181648. V Veranlassung. In Bhmen brachen Streitigkeiten aus der die Auslegung des Majesttsbriefes in Bezug auf die Berechtigung zweier von den Protestanten auf geistlichem Gebiete, in Braunau und Klostergrab, erbauter Kirchen. Als jene durch die Obrigkeit geschlossen, diese niedergerissen wurde, wandten sich die Protestanten mit ihren Klagen an den Kaiser Matthias, wurden aber scharf abgewiesen. 1618. 2. Der bhmische Aufstand, 161821. Die in Prag versammelten 1621 bhmischen Stnde drangen in ihrer Erbitterung bewaffnet ins Schlo ' zu den kaiserlichen Rten und warfen nach bhmischer Sitte zwei von ihnen zum Fenster hinaus. Dann nahmen sie die Regierung selbst in die Hand. Als bald darauf der als Protestautenseind bekannte Fer-dinand Ii. (161937) von Steiermark Kaiser wurde, whlten die Bhmen das Haupt der Union, den jungen, unentschlossenen Kurfrsten Friedrich V. von der Pfalz, zu ihrem König. Fr den Kaiser fhrten Maximilian von Bayern, das Haupt der Liga, und sein kriegstchtiger Feldherr Tilly den Krieg. Durch die einstndige Schlacht am Weien Berge bei Prag 1620. i. I. 1620 wurde dem Kriege ein rasches Ende bereitet. Der Winter-knig", der nicht einmal an der Schlacht teilgenommen hatte, begab sich eiligst auf die Flucht. Bald war das durch fremde Truppen und ein-heimische Bauernhaufen arg mitgenommene Land wieder dem Kaiser unterworfen, der den Protestantismus gewaltsam vernichtete. 1621 3. Der pflzische Krieg, 162123. Der flchtige und vom Kaiser bis gechtete Bhmenknig fand wenig Beistand. Die Union lste sich ' auf. Nur einige deutsche Bandenfhrer, wie Ernst von Mansfeld, zogen fr ihn das Schwert. Aber Tilly eroberte die Pfalz, besiegte die gegen ihn aufgestellten Heere und wandte sich nach Norddeutschland. Die Pfalz nebst der Kurwrde erhielt Maximilian von Bayern. 1625 % Der dnische Krieg, 162529. Im Verein mit anderen nord-bis deutschen Fürsten zog Christian Iv., Herzog von Holstein und König von Dnemark, fr die Sache der Protestanten und die Erweiterung seiner Macht ins Feld. Der Kaiser dagegen erhielt eine willkommene Hilfe durch Wallenstein.

3. Von der Völkerwanderung bis zum Westfälischen Frieden - S. 79

1902 - Leipzig : Hirt
70. Deutsche Zustnde während des groen Krieges. 79 b) Schweden erhielt Vorpommern, Wismar und die Bistmer Bremen (ohne die Stadt) und Verden. c) Brandenburg erhielt Hinterpommern und zur Entschdigung fr Vorpommern die Bistmer Magdeburg, Halberstadt, Minden und Kammin. d) Der Sohn des Winterknigs". Karl Ludwig, erhielt die Rhein-Pfalz mit der neugeschaffenen achten Kurwrde, während Maximilian von Bayern die Oberpfalz behielt. e) Die Gleichberechtigung der christlichen Konfessionen wurde anerkannt. f) Die tatschlich schon vorhandene Unabhngigkeit der Reichs-stnde wurde festgesetzt. Jeder konnte nach Belieben Bndnisse schlieen und Krieg führen, nur nicht gegen Kaiser und Reich. 70. Deutscht Zustnde während des groen Krieges. Das Soldatenleben, a) Znsammensetzung der Heere. Die Heere bestanden aus Sldnern; da aber bald Geldmangel eintrat, lie man die Truppen sich selbst ernhren durch Erpressung und Plnderung (vergl. Wallenstein). Der Feldherr warb seine Obersten, diese ihre Regimenter und die Hauptleute fr die einzelnen Fhnlein. Fast aus allen Vlkern Europas strmten Krieger herbei, und in den einzelnen Heeren waren die verschiedensten Nationen und Konfessionen vertreten. Viele zogen mit Weib und Kind ins Feld. Geftel es dem Soldaten nicht mehr in seinem Heere, so lief er zu einem anderen der. b) Sitten. Bei der allgemeinen Nichtachtung fremden Eigentums kamen viele rasch zu groem Reichtum, der ebenso schnell verprat wurde, und mit der Habgier wuchsen alle uuedlen Triebe; Zerstrungswut, Mordlust und teuflische Grausamkeit waren gng und gbe. Zum Schutz gegen die Gefahren des Krieges wurde die Kunst, durch Zauber sich fest" oder gefroren" zu machen, angewandt; man trug Passauer Zettel,*) Hexenkruter, Amulette u.dgl. Bei Vornehmeren war die Sterndeutern beliebt. 2. Die Bauern, a) Am Anfange des Krieges. Deutschland galt als ein reiches Land, und sogar die Bauern hatten wieder einen gewissen Wohlstand erlangt. Schulen gab es fast in allen Kirchdrfern. b) Whrend des Krieges. Mit der Verschlechterung des Geldes durch die Kipper und Wippet",**) dem Steigen der Preise, Ein-quartierungen und Lieferungen fingen die Leiden an. Durchziehende Soldaten mihandelten oder tteten den Bauern und seine Familie, raubten die Habe und verbrannten das Haus. Daher versteckten die *) Sie hatten die Inschrift: Teufel, hilf mir, Leib und Seele gel?' ich dir." **) Kippen = beschneiden; wippen = wgen.

4. Von der Völkerwanderung bis zum Westfälischen Frieden - S. 88

1902 - Leipzig : Hirt
88 Quellenstze. 2. Und kann noch mag solch Wort nicht vom Sakrament der Bue, das ist von der Beichte und Genugtuung, so durch der Priester Amt gebt wird, ver-standen werden. 21. Derhalben irren die Ablaprediger, die da sagen, da durch des Papstes Abla der Mensch von aller Pein los und selig werde. 27. Die predigen Menschentand, die da vorgeben, da, sobald der Groschen, in den Kasten geworfen, klinget, von Stund an die Seele aus dem Fegfeuer fahre. 36. Ein jeder Christ, so wahre Reue und Leid hat der seine Snden, der hat vllige Vergebung von Pein und Schuld, die ihm auch ohne Ablabriefe gehret. 79. Sagen, da das Kreuz, mit des Papstes Wappen herrlich aufgerichtet, vermge so viel als das Kreuz Christi, ist eine Gotteslsterung. 94. Man soll die Christen vermahnen, da sie ihrem Haupt Christo durch Kreuz, Tod und Hlle nachzufolgen sich befleiigen. 95. Und also vielmehr durch Trbsal ins Himmelreich zu gehen, denn da sie durch Vertrstung des Friedens sicher werden." 40) Weil denn Eure Kaiserliche Majestt und Gnaden eine schlichte Ant-wort begehren, so will ich eine nicht stoende und beiende Antwort geben dieser-maen: Es sei denn, da ich durch Zeugnis der Schrift berwunden werde oder aber durch klare Grnde denn ich glaube weder dem Papst noch den Konzilien allein, weil es am Tag ist, da dieselben zu mehreren Malen geirrt und wider sich selbst geredet haben so bin ich berwunden durch die Schriften, so von mir angefhrt sind, und gefangen im Gewissen an dem Wort Gottes: derhalben ich nichts mag noch will widerrufen, weil wider das Gewissen zu handeln beschwerlich, unheilsam und gefhrlich ist. Gott helf mir, Amen." 41) Ferdinand Ii. an Wallenstein:*) Hochgeborner Fürst, lieber Oheimb! Weiln ich heute den glygfeeligen Succe und de fchweden tott von dem Diodati vernommen, al habe ich keinen Umgang nemmen wollen, zevrderts den Obr. Lbl zue E. L. abzufertigen und zuegleich mir unbt E. L. zu congratuliren, inmaen Sie mit mehreren von Jme werde vernehmen knnen. Gott sei Ewigen lob und dankh gesagt; und E. L. haben mich mit dero Vlei und Vigilancia noch mehres verobligiret. Dero bin ich beinebens mit Kay. Huld, lieb und affection allezeit beigethan verbleibe Datum Wien, den 29. Novembris Anno 1632. E. L. Guetwilliger Freund! Ferdinand. *) M. Schilling, Quellenbuch. Druck von August Pries in Leipzig.

5. Von der Völkerwanderung bis zum Westfälischen Frieden - S. 56

1902 - Leipzig : Hirt
56 Fnfte Periode. Ausgang des Mittelalters. 1227. durch mutigen Kamps gegen den dnischen Eroberer Waldemar Ii., der 1227 bei 1326. Bornhved eine entscheidende Niederlage erlitt. Als 1326 der mchtige Graf Gerhard Iii., der auch in Schleswig und Dnemark ausgedehnte Besitzungen hatte, seinem Neffen Waldemar V. von Schleswig die dnische Krone verschafft hatte, berlie ihm dieser das Herzogtum Schleswig (ergl. 45, l,b) als Lehen und bestimmte durch die Waldemarsche Verordnung", da Schleswig nie mit Dnemark vereinigt werden drfte. Waldemar konnte die Krone nicht lange be-haupten; aber die Vereinigung Schleswigs als erblichen dnischen Lehens mit Hol-1386. stein wurde 1386 von Dnemark durch einen Vertrag anerkannt. So entstand 1460. Schleswig-Holstein. 1460, nach dem Aussterben der schauenburgischen Grafen, whlten die schleswig-holsteinischen Stnde trotz der Waldemarschen Verordnung den mit den Schauenburgern verwandten Dnenknig Christian I. zum Herzog von Schleswig und Grafen von Holstein, unter der Bedingung, da die beiden Lnder ihre Freiheiten behalten und ewig zusammenbleiben sollten ungeteilt". Kaiser Friedrich Iii. erhob Holstein zum Herzogtum. Nur die Ditmarscher Bauernrepublik behauptete noch ihre alte Unabhngigkeit, bis sie nach blutigen Kmpfen (bei Hemmingstedt und Heide) im 16. Jahrhundert von Dnemark unterworfen wurde. 6. Die wlfischen Lnder. Heinrich der Lwe rettete von feiner gewaltigen 1181. Herrschaft 1181 nur seine mtterlichen Erblande: Lneburg und Braunschweig nebst Kalenberg (Hannover), Gttingen und Grubenhagen. Nach und nach kamen die Erwerbungen hinzu, die mit ihnen zusammen die heutige Provinz Hannover und 1235. das Herzogtum Braunschweig bilden. Kaiser Friedrich Ii. erhob 1235 die welfischen Lande zum erblichen Herzogtum Braunschweig-Lneburg. ?. Sachsen und Thringen. Nach dem Sturze Heinrichs des Lwen erhielt von seinen Besitzungen ein Sohn Albrechts des Bren zwei getrennte Elblandschaften mit der schsischen Herzogswrde. Seine Nachkommen begrndeten durch Teilung die Herzogtmer Sachsen-Lauenburg und Sachsen-Wittenberg. 1423. Letzteres erhielt die Kurwrde. 1423 wurde es nach dem Aussterben des herzoglichen Geschlechts an Friedrich den Streitbaren aus dem Hause Wettin, Markgrafen von Meien und Landgrafen von Thringen, verliehen. Unter feinen Shnen Friedrich dem Sanftmtigen und Wilhelm entbrannte ein Bruderkrieg,infolgedessen der Ritter Kunz von Kauffungen den schsischen Prinzen raub" ver-bte, indem er Friedrichs Shne Ernst und Albrecht entfhrte. Sie wurden durch 1485. den Leipziger Teilungsvertrag 1485 die Begrnder von zwei herzoglichen Linien: die ?ernestini'fche erhielt Thringen und Wittenberg (Kurfrstentum Sachsen), die 1547. albertinische Meien (Herzogtum Sachsen mit Dresden und Leipzig). 1547 wurde Wittenberg mit der Kurwrde an die albertinische Linie abgetreten, whrend.die ernestinische im Besitz der sachsen-thringischen Lande blieb. 58. England und Frankreich. England. Die Angelsachsen ( 36, 4), im 7. Jahrhundert zum Christentum bekehrt ( 37, 5), bildeten sieben kleine Staaten, die im 9. Jahrhundert zu einem Knigreich England (Angelland) vereinigt wurden. Auch das geeinigte England hatte Mhe, sich vor den An-1066. griffen der ruberischen Dnen zu schtzen, und 1066 in der Schlacht bei Hastings erlag der angelschsische Adel den franzsischen Normannen.

6. Von der Völkerwanderung bis zum Westfälischen Frieden - S. 10

1902 - Leipzig : Hirt
Erste Periode. Die Zeit der Vlkerwandrung und Staatenbildung. und in Zeiten der Bedrngnis geschah es hufig, da Eigentmer ihr Allod einem Mchtigen gaben, um es von ihm als Lehen zurck zu empfangen und dafr seinen Schutz zu genieen. So bildete sich ein weitverzweigtes, verwickeltes Lehnswesen, welches die Grundlage aller mittelalterlichen Staaten wurde. Wer war der oberste Lehnsherr? Beamte und Geistliche wurden fr ihre Dienste durch Land entschdigt; in welchem Verhltnis standen sie also zum König? An Stelle der alten Volksversammlung trat das Mrzfeld, spter das Maifeld; der König hielt eine allgemeine Heeresmusterung und beriet mit den Vornehmsten die Angelegenheiten des Reiches. Die Sklaverei wurde durch das Christentum allmhlich beseitigt; die Leibeigenschaft dagegen blieb bestehen. Der Leibeigene stand zu seinem Herrn in hnlichem Verhltnis wie dieser zu seinem Lehnsherrn, nur da er in seiner persnlichen Freiheit sehr beschrnkt war. 2. Das Gerichtswesen. Die Gerichtsversammlungen wurden noch unter freiem Himmel auf einem bestimmten Platze abgehalten, wo die freien Grundbesitzer unter Vorsitz des Grafen (Gauvorstehers) das Recht sprachen. Spter wurden bestimmte Personen, Schffen (von schaffen, d. h. Recht sprechen), zur regelmigen Anwesenheit und zur Findung des Urteils verpflichtet. Das Verfahren wurde eingeleitet durch die Anklage des Beschdigten, worauf der Verklagte seine Unschuld zu beweisen suchte. Als Beweismittel galten auer Zeugenaussagen der Eid, welcher geleistet wurde, nachdem Eideshelfer die Glaubwrdig-keit des Schwrenden bekrftigt hatten, und die Gottesurteile: Zwei-kmpf, Feuerprobe, Wasserprobe, Kesselfang, Kreuzprobe, Bahrrecht. Die Strafen waren grtenteils Geldstrafen; selbst der Mord konnte durch ein Wergeld ( Manngeld) geshnt werden.26) Frauen wurden als Klgerinnen und Verklagte durch ihren Vor-munb, also die Ehefrau durch ihren Mann, vertreten, ebenso, wenn auf Zweikampf als Gottesurteil erkannt war. Fr Verletzungen des Rechts und der Ehre der Frauen waren schwere Buen festgesetzt, und fr eine gettete Frau wurde bei manchen Stmmen ein hheres Wergeld bezahlt als fr einen Mann. 3. Die Stbte. Viele ehemals blhende Städte am Rhein und an der Donau lagen in Trmmern; in anderen hatten germanische Huptlinge ihre Burgen aufgeschlagen. Eigentmlich war das Aussehen einer frnkischen oder langobardifchen Stadt: griechische Sulen und rmische Gewlbe, verfallende Amphitheater und Badeanstalten, christliche Kirchen und germanische Bauernhuser standen bunt durcheinander. Auf den Straen treffen wir rmische Geistliche, von Bewaffneten begleitet,

7. Von der Völkerwanderung bis zum Westfälischen Frieden - S. 69

1902 - Leipzig : Hirt
65. Reich und Kirche unter Karl V. 69 und dachten auf Mittel gemeinsamen Schutzes. Jedoch milang der Plan Philipps von Hessen, durch das Religionsgesprch zu Mar-brg eine Vereinigung mit den Reformierten" herbeizufhren, da weder der Wittenberger noch der Zricher Reformator in der Abend-mahlslehre seine Ansicht aufgeben wollte. Im folgenden Jahre ber-reichten die Protestanten auf dem Reichstage zu Augsburg das von 1530. Melanchthon in mglichst milder Form abgefate Augsburgische Be-kenntnis. Der Kaiser aber verwarf es und forderte drohend Rck-kehr zur alten Kirche. Daher schlssen die protestantischen Fürsten und Städte, obgleich Luther jedem bewaffneten Widerstande abgeneigt war, 1531 das Bndnis zu Schmalkalden. Doch sah sich der Kaiser 1531. durch die drohende Haltung der Trken gentigt, den Protestanten 1532 im 1532. Nrnberger Religionsfrieden freie Religionsbung bis zu einer allgemeinen Kirchenversammlung zu gewhren. 8. Weitere Verbreitung der Reformation. In den folgenden Jahren konnte sich die Reformation ungehindert weiter verbreiten, während Karl V., untersttzt von den protestantischen Stnden, mit seinen aus-wrtigen Kriegen beschftigt war. Fr Norddeutschland war es von ent-scheidender Wichtigkeit, da Kurfürst Joachim Ii. von Brandenburg ( 66, 2) zur neuen Lehre bertrat. Auch im Herzogtum Sachsen siegte die Reformatio. In Westfalen dagegen hatte das berhand-nehmen wiedertuferischer Lehren einen traurigen Rckschlag zur Folge. In Mnster errichteten die Wiedertufer eine Schreckensherr-schaft mit Gtergemeinschaft. Der dortige Bischof entfloh, sammelte Hilfstruppen und belagerte die Stadt. Der Kampf endete mit der Ein-nhme der Stadt i. I. 1535 und dem Siege des Katholizismus. Vergleiche die Unruhen der Wiedertufer mit dem Austreten der Bilder-strmer und der Erhebung der Bauern: was haben diese drei Bewegungen Gemeinsames? 9. Der 5chmalkaldische Krieg, 154647, Die auswrtigen Kriege waren beendet, und Karl V. konnte nun mit voller Kraft an die Unter-drckung des Protestantismus und der Frstenmacht gehen. Einen er-wnschten Vorwand gab ihm die Weigerung der Protestanten, die vom Papste 1545 nach Trient berufene,Kirchenversammlung zu beschicken: 1545. sie wollten eine freie" (unparteiische) Kirchenversammlung, nicht eine unter ppstlicher Leitung, die keine Aussicht auf Verstndigung bot. Luther erlebte den Ausbruch des Krieges nicht; er starb am 18. Februar 1546 in seiner Geburtsstadt. Die Hupter desschmalkaldischen Bundes waren Kurfürst Johann 1546. Friedrich von Sachsen und Landgraf Philipp von Hessen. Da-gegen schlo sich der protestantische Herzog Moritz von Sachsen, der
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