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1. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 44

1910 - Leipzig : Voigtländer
44 Das Mittelalter. 3ure9gor" Heinrich zog nun mit Heeresmacht der die Hipert gegen Gregor, eroberte nach lngerer Belagerung Rom, setzte einen anderen Papst ein und lie sich von diesem zum Kaiser krnen. Gregor war in die Engels-brg geflchtet und wurde nach Heinrichs Rbzug durch ein Normannen-Heer unter dem Herzog Robert Guiskard befreit. Die Normannen hausten jedoch in Rom so entsetzlich, da Gregor vor der Rache der Rmer regor t mit seinen Befreiern nach Unteritalien entweichen nutzte. "Dort starb er 1085 zu Salerno mit den Worten: Ich liebte die Gerechtigkeit und Hatzte das Unrecht; deswegen sterbe ich in der Verbannung." 4. Heinrich im Kampfe mit seinen Shnen. Ruch nach Gregors Vii. Tode dauerte der Kampf fort. Neue Gegenknige traten auf; ja Heinrichs Feinde reizten sogar dessen Shne zu verrterischer (Emprung. Kos"9 Aufstand des lteren Sohnes K o n r a d miglckte,- der verleitete Ing-ling wurde von seinem Rnhang verlassen und starb in Italien in Schmach Awrick,"/ un^ ^eue- ^ann aber nahm der jngere Heinrich den Dater heimtckisch gefangen und zwang ihn in der Pfalz zu Ingelheim durch Androhung des Todes, der Herrschaft zu entsagen. Doch der Kaiser entkam der Haft und floh nach Cttich. Schon stand er an der Spitze eines Heeres dem Sohne gegenber, da ward er erst 56 Jahre alt, aber durch Kummer er* 6v^chpft vom Tode ereilt 1106. Er bat noch, man mge seinen Freunden verzeihen und seine Gebeine bei denen seiner vorfahren in Spei er bestatten lassen. Sein Leichnam wurde zwar nach Speier gebracht, stand aber auf Betreiben seiner Gegner noch jahrelang in einer ungemeinen Kapelle, bis endlich des Kaisers Sohn und Nachfolger Heinrich V. die Rufhebung des Bannes erlangte und die Gebeine des Daters in der Kaisergruft des Domes beisetzte. 5. Heinrichs Iv. Charakter und Negierung. Heinrich Iv. war einer der unglcklichsten Fürsten auf Deutschlands Thron. (Er war reich Charakter begabt, tapfer und ausdauernd. Rber eine falsche (Erziehung und jugendlicher bermut verleitete ihn zu trichten Handlungen. Rls er, kaum 15 Jahre alt, zur selbstndigen Regierung gelangte, ward er sofort in Kampfe schwere Kmpfe verwickelt. Im Streit mit den Sachsen, dem Papste, mit ungetreuen Das allen und den eigenen Shnen nutzte er das Rn-sehen des deutschen Knigtums durch Klugheit und Beharrlichkeit wieder zu heben. Dom Unglck gelutert, mar er in der letzten Seit seiner Re= Regierung gierung fr das Xdohl seines Dootes ttig. (Er frderte die S t d t e durch Derlethung wichtiger Rechte und Untersttzung gegen die Wegelagerer. Den Bauern ntzte er durch Herbeifhrung und Wahrung des Land-friedens. Den Bedrftigen half er durch (Errichtung von Rrmen- und Krankenhusern. So wurde sein Tod von vielen betrauert.

2. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 54

1910 - Leipzig : Voigtländer
54 Das Mittelalter. 1257, geriet aber von neuem in Streit mit dem v apst und wurde abermals mit dem Bann belegt. Ja, Innocenz Iv. lie durch eine Kirchen Versammlung zu Lyon den Kaiser fr abgesetzt erklären und stellte als cgen&nige (Begenfenig in Teutschland zuerst den Zandgrafen Heinrich Raspe von Thringen und nach dessen baldigem Tode Wilhelm von Holland auf. Nun wurde erbittert gekmpft. Fr Friedrich stritt in Deutschland sein Sohn Konrad, der bereits zum König gekrnt mar, in Italien sein ieb= lingssohn Enzio? der Papst lie durch Predigermnche das Volk gegen den Kaiser aufwiegeln. Ruch heftige Schriften dienten als Streitmittel. 6. Tttongolengefafyr. Whrend dieses Kampfes wurde Deutschland von einer furchtbaren Gefahr bedroht. Streitbare Mongolen Horben, die ganz Mittelasien erobert hatten, drangen durch Rußland und Ungarn verwstend in Schlesien ein. Ein Heer von Deutschen un!) Mongolen- polentftthnen entgegen, wurde aber in einer blutigen Schlacht bei gnai24iliegnitz 1241 besiegt; der schleiche Herzog Heinrich der Fromme fand heldenmtig kmpfend den Tod. Sein kraftvoller Widerstand beroog die Mongolen, nach Mhren zurckzugehen; noch in demselben Jahre wurden sie von Friedrichs Shnen Konrad und Enzio an der Donau besiegt und nach dem Osten zurckgedrngt. Doch hielten sie Rußland noch 200 Jahre besetzt. neue 7. Friedrichs Ende. Noch manches Leid war dem Kaiser be-Unfn?5' schieben. Sein kluger Kanzler Peter de P.ineis^ wurde des Verrates verdchtig und nahm sich im Kerker das Leben. Der blondlockige Enzio geriet in die Gewalt der Boloqnefen und wrbe in lebenslnglicher Haft gehalten. Der Kampf des Kaisers war in Deutschland wie in Italien un-5riedrichsii. entschieden, als eine Krankheit ihn im 56. Lebensjahre dahinraffte 1250. go 1250 ^ yzurde, wie sein Dater Heinrich Iv., in Palermo bestattet. Sechs Kronen, die deutsche, burgundische, lombardische, rmische, sizilische und die von Jerusalem waren in seinem Besitz. Er war der geistvollste und tatkrftigste Herrscher des hohenstaufenhauses. 37] 42. Der Untergang der Staufer. 1. Konra Iv. 12501254, Friedrichs Ii. Sohn, kmpfte zunchst noch eine Zeitlang gegen Wilhelm von Holland und zog dann nach Italien, um sich das Knigreich Neapel und Sizilien zu wahren, das der Papst fr ein erledigtes Lehen erklrte und anderweit vergeben wollte. Dort starb Knnrab Iv., erst 27 labre alt. 1254. Er war der letzte Kaiser aus dem hohenstaufischen Hause.

3. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 56

1910 - Leipzig : Voigtländer
56 Das Mittelalter. 38] 43. Ausgang und Folgen der ttreuzzge. Kmzzug ^er sechste Nreuzzug 1248. Die von Friedrich Ii. in Palstina nach errungenen (Erfolge ( 41, 2) waren von kurzer Dauer. Schon nach zehn mf" Jahren ging Jerusalem den Christen abermals verloren. Da zur Behauptung Palstinas der Besitz des Nillandes notwendig erschien, so richtete der franzsische König Ludwig Ix. der heilige einen Kreuzzug zunchst nach gypten. Nach anfnglichem (Erfolge wurde Ludwig jedoch ge-fangen genommen, und um sich zu befreien, nutzte er das eroberte Gebiet zurckgeben. siebenter 2. Der siebentenreuzzug 1270. Ruf einem siebenten Kreuz-nachtms zug wandte sich Ludwig Ix. auf Veranlassung seines Bruders Karl von 1270 Hnjou, des Herrschers von Neapel und Sizilien, nach Tunis, um zunchst bort die Sarazenen zu bekmpfen; doch bei der Belagerung von Tunis Ludwig ix. wurde er mit einem Teil seines Heeres von einer Seuche hingerafft. 3. Ende der Nreuzzge. hiermit endeten die Kreuzzge. Palstina Dexonn blieb in den Hnden der Trken; auch Rkkon, die letzte Besitzung der Christen im heiligen Lande, kam 1291 in die Gewalt des Sultans von gypten. soigen der 4. Folgen der ttreuzzge. Die Kreuzzge forderten 200 Jahre Kreu33uge unermeliche Opfer und fhrten trotzdem nicht zum dauernden Besitz des heiligen Landes. Dagegen bten sie eine starke Wirkung auf die Zustnde des Abendlandes. Sie vermehrten anfangs die Macht des Papstes und der Geistlichkeit, die diese Heerfahrten hauptschlich veranlagten, und schmlerten das Ansehen der Kirche wieder, als sie erfolglos blieben. Durch die Kreuzzge wurde ferner das Rittertum ausgebildet, Verkehr und Handel erweitert, Reichtum und (Einflu des Brgertumes vermehrt, Kunst und Wissenschaft gefrdert. Kulturzustnde zur Zeit der groen deutschen Herrschergeschlechter. 39] 44. Papsttum und Mnchswesen. 1. Der Hhepunkt der ppstlichen Macht. Ihren Gipfel er-Inno- reichte die ppstliche Gewalt durch jnnocenz Iii. 11981216, der die 1198-1216 Plne Gregors Vii. mit noch grerem Geschick und (Erfolg wieder aufnahm. Könige und Kaiser demtigte Innocenz durch den Bann, ganze Lnder belegte er mit dem Interdikt, das smtliche gottesdienstliche Handlungen untersagte. Ketzer (Katharer), d. h. Leute, die nicht alle Lehren der rmisch-katholischen Kirche anerkannten, wurden ausgetilgt.

4. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 5

1910 - Leipzig : Voigtländer
5 Mchte- sie spiegelt die kampfesfrohe Kraft und das sinnige Gemt des germanischen Volkes wieder. Der (Btt er glaube der Germanen in n^;g Deutschland wurde durch das Christentum bald verdrngt; nur sprliche Reste sind berliefert. Ergnzungen bietet die Mythologie de rnord-germanen; sie ist von den Skalden (ritterlichen Sngern) poetisch ausgestaltet und findet sich in den Götter- und Heldenliedern der lteren und jngeren Edda", die um 1200 in Island aufgezeichnet sind. 2. Die Schpfung der Welt. Hm Hnfang der Zeiten war nach der Meinung unserer vorfahren nur ein ghnender Rbgrund vorhanden. Zuerst entstanden Riesen und Götter (Hsen). Die Götter schufen die Erde, das Meer und den Himmel- sie belebten Midgard, die meer- mibgarb umgrtete Erdscheibe, mit M e n j ch e n. Aus Midgard erwuchs die gewaltige, ewig grne Weltesche. Ihre amte^e wurzeln reichen bis zur finstern Nebelwelt, ihr Wipfel bis nach Rsgard, ftsgarb dem Sitze der Götter. Dort haben die Rsen glnzende Wohnungen, besonders die goldschimmernde Walhalla. Eine leuchtende Brcke, der waihalw Regenbogen, verbindet Hsgard und Midgard? auf ihr gelangen die Götter zu den Husern der Menschen. 3 Die wichtigsten Götter der Germanen waren: 1. wodan (Wuotan, nordisch Odin), der Rllvater, der alles roobm. erschuf und jeglichen Segen spendet. Rls Weltlenker thront er in Walhalla auf goldenem Hochsitz, von dem er die ganze Welt berschaut. Zwei Haben, hugin und Munin (Gedanke und (Erinnerung), sitzen auf seinen Schultern und flstern ihm ins (Dhr; zwei Wlfe lagern zu seinen Fen. Rls Himmels gott erscheint er auf weiem Bo, mit blauem Mantel und breitmmpigem Hut; die Milchstrae ist sein Weg, der Himmelswagen sein Fahrzeug. Rls Sturmgott ist er in der Volksberlieferung noch heute der Fhrer des wtenden Heeres" (Wuotans Heer). Hls Gott des Kampfes und Sieges sprengt er mit Goldhelm, Harnisch und Spie auf achtfigem Schlachtro einher. Ms Gott der Weisheit erfindet er die Runenschrift und kluge, zauberkrftige Lieder. Er gibt eins seiner Rgen dahin, um tiefste Weisheit zu erlangen. Rls Erforscher der herzen naht er in unscheinbarer (Bestalt den Htten der Menschen. Dem Wodan war der Mittwoch als Wodanstag" (englisch Wednesday) heilig. Sein Name lebt in vielen rtsbezeichnungen, wie Godesberg, Odenwald, fort. Ruch viele Sagen, z. B. die Kyffhusersage, bezogen sich ursprnglich auf ihn. 2. Donar (Thor), Wodans ltester und strkster Sohn, der rot- von brtige Donnergott. Er fhrt auf einem von Bcken gezogenen Wagen

5. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 52

1910 - Leipzig : Voigtländer
52 Das Mittelalter. der Brgerkrieg; er vermischte sich mit einem Streite, der zwischen Frank-reich und England herrschte. Friedrich trat aus Frankreichs, Otto auf Englands Seite. Nach der fr England ungnstigen Schlacht bei Bouvines in Flandern (1214) zog sich Otto in sein braunschroeigisches Erbland zurck' er starb 1218 auf der Harzburg. Friedrich Ii. wurde 1215 in Hachen gekrnt und seitdem allgemein anerkannt. 3. Neue ttreuzzge. Whrend des Brgerkrieges zwischen Philipp vierter und (Dtto brachte Papst Innocenz Iii. einen vierten Kreuzzug 1204 Kri204u9 zustande, der von franzsischen Rittern mit Hilfe der Venetianer unter-nommen wurde. Die Kreuzfahrer gelangten aber nicht nach dem heiligen Lande; sie griffen vielmehr in einen Thronstreit des griechischen Reiches Eroberung ein, eroberten Konstantinopel und grndeten das lateinische stantinopei Kaisertum, das freilich nach etwa 50 Jahren von den Griechen wieder vernichtet wurde."Venedig nahm sich als Lohn die griechischen See-Ksten und Inseln- es brachte von hier aus den gesamten Handel des Mt^^n^l^nd"wurde dadurch die bedeutendste See- und Geld-macht des Mittelalters. Ktnber In krankhafter Schwrmerei wurde in jener Seit sogar ein Kinder 6reu33u9 Kreuzzug (1212) ins Werk gesetzt. Tausende von franzsischen und deutschen Knaben machten sich in Pilgertracht unter Fhrung von Priestern und Mnchen auf den Weg nach Sdfrankreich und Italien, um sich in Marseille. Genua und anderen Seestdten nach Palstina einzuschiffen-doch die meisten von ihnen verkamen durch Hunger, Ermattung und Krankheit; ja viele wurden von gewinnschtigen Kaufleuten als Sklaven verkauft. 37] 41. Friedrich Ii. 12151250. Biebrich ii. i. Friedrich Ii. 12151250 besa alle krperlichen und geistigen 1215-1250 nedrich Barbarojla,. Er beherrschte auerdem die abend- und morgenlndische Wissenschaft seiner Zeit, war Dichter und Schriftsteller und seinem Ahnherrn an staatsmnnischer Klugheit noch berlegen. fnfter 2. Der fnfte ttreuzzug 12281229. Schon bei seiner Krnung Kri228u9 in Hachen 1215 hatte Friedrich Ii. einen Kreuzzug gelobt. Um aber erst die inneren Hngelegenheiten seines Reiches zu ordnen, schob er die Unternehmung immer weiter hinaus. Hls er den 3ug dann endlich begann (1227), befiel eine Seuche die Kreuzfahrer. Der Kaiser selbst berstand die Krankheit- der Landgraf Ludwig von Thringen fiel ihr zum Opfer. Hls Friedrich deshalb den Zug aufs neue verschob, tat ihn der Papst Gregor Ix. in den Bann. Friedrich segelte nun im nchsten Jahre nach

6. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 53

1905 - Leipzig : Voigtländer
41. Friedrich Ii. 12151250. 53 Palstina. Durch einen Vertrag mit dem Suitart Kamel von gypten,vertrag mit dem Sofytte Saladins, gewann er die Städte Jerusalem, Bethlehem ame und Naz areth. Mit eigener Hand setzte er sich in Jerusalem die Krone Kiedrich n. auf; seitdem fhrte jeder rmisch-deutsche Kaiser den Titel Konig von 3eruvem Jerusalem". 3. Friedrichs Frsorge fr Neapel und Sizilien. Inzwischen fielen ppstliche Truppen in des Kaisers italienische Erblande ein. Doch Friedrich kehrte unerwartet aus dem Morgenlande zurck, vertrieb mit Vertreibung seinen Kreuzfahrern die Schlsselsoldaten" und zwang den Papst zum P2wpenr frieden und zur Kufhebung des Bannes. In der nun folgenden $riedens= zeit erhob er sein Knigreich Neapel und Sizilien zu einem wohl- staatliche geordneten Staate mit trefflichen Gesetzen und geregeltem Beamten-, Steuer- richtungen und Heerwesen. Er grndete die Universitt Neapel und lebte in seiner Residenz Palermo in regem Verkehr mit Gelehrten, Dichtern und Knstlern des Rbend- und Morgenlandes. 4. Friedrichs Wirken in Deutschland. In Deutschland vertrat Statthalter den Kaiser zuerst der tchtige Erzbischof (Engelbert von Kln , nach Deutschland dessen Ermordung Friedrichs junger Sohn Heinrich. Doch dieser gewann eine Rnzahl geistlicher und weltlicher Fürsten fr sich und suchte sich selbst-stndig zu machen. Friedrich e^e na^ Deutschland, nahm Heinrich gefangen und lie ihn nach Italien in Haft bringen, wo er nach sieben Jahren starb. Dann hielt der Kaiser einen glnzenden Reichstag zu Reichstag zu Mainz (1235) ab. hier erlie er ein Landfriedensgesetz, nach dem mam3 ein jeder sein Hecht vor dem Richter und nicht mehr durch Fehde suchen sollte, hier brachte er auch eine Vershnung mit den Welsen zustande, indem er (Dttos Iv. Neffen, Otto das Kind, zum Herzog von Braun-schweig-Lneburg ernannte *). Ruch den anderen weltlichen und geistlichen Fürsten verlieh der Kaiser weitgehende Rechte; die herzge, Pfalzgrafen und Markgrafen wurden fast selbstndige Landesherren und bildeten nun einen Reichsfrstenstand, der die kaiserliche Macht sehr beschrnkte. vor seiner Rckkehr nach Italien lie Friedrich Ii. zu Marburg die Gebeine der frommen Landgrfin Elisabeth von Thringen in einem Beisetzung kostbaren Sarge beisetzen. Sabs 5. Friedrichs Ii. Kmpfe gegen die lombardischen Städte und das Papsttum. In Italien wandte sich Friedrich gegen die lombardischen Städte, die unter Mailands Fhrung sich vllig unabhngig machen wollten. Er erfocht einen Sieg bei (Eortenuova stlich von Mailand Schiacht bei (Eortenuooa *) flus diesem Besitze der Welsen entstanden spter das Herzogtum Braun-schweig und das Knigreich Hannover.

7. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 56

1905 - Leipzig : Voigtländer
56 Das Mittelalter. 38] 43. Ausgang und Folgen der Nreuzzge. u/mzzug L er Ochste Ureuzzug 1248. Die von Friedrich Ii. in Palstina nach errungenen (Erfolge ( 41, 2) waren von kurzer Dauer. Schon nach zehn H?248n Iahren ging Jerusalem den Christen abermals verloren. Da zur Behauptung Palstinas der Besitz des Nillandes notwendig erschien, so richtete der franzsische König Ludwig Ix. der heilige einen Kreuzzug zunchst nach gypten. Nach anfnglichem (Erfolge wurde Ludwig jedoch ge-fangen genommen, und um sich zu befreien, nutzte er das eroberte Gebiet zurckgeben. toeutsug 2- er siebenteureuzzug 1270. Huf einem siebenten Kreuz-nach Tunis z u g wandte sich Ludwig Ix. auf Veranlassung seines Bruders Karl von 1270 Hnjou, des Herrschers von Neapel und Sizilien, nach Tunis, um zunchst dort die Sarazenen zu bekmpfen' doch bei der Belagerung von Tunis cubroig ix. wurde er mit einem Teil seines Heeres von einer Seuche hingerafft. 3. Ende der ttreuzzge. hiermit endeten die Kreuzzge. Palstina Demtlonn in den Hnden der Trken; auch Rkkon, die letzte Besitzung der Christen im heiligen Lande, kam 1291 in die Gewalt des Sultans von gypten. uzzg? 4- Folgen der Kreuzzge. Die Kreuzzge forderten 200 Jahre lang unermeliche Opfer und fhrten trotzdem nicht zum dauernden Besitz des heiligen Landes. Dagegen bten sie eine starke Wirkung auf die Zustnde des Rbendlandes. Sie vermehrten anfangs die Macht des Papstes und der Geistlichkeit, die diese Heerfahrten hauptschlich veranlagten, und schmlerten das Rnfehen der Kirche wieder, als sie erfolglos blieben. Durch die Kreuzzge wurde ferner das Rittertum ausgebildet, Verkehr und Handel erweitert, Reichtum und (Einflutz des Brgertumes vermehrt, Kunst und Wissenschaft gefrdert. Kulturzustnde zur Zeit der groen deutschen Herrschergeschlechter. 39] 44. Papsttum und Mnchswesen. 1. Der Hhepunkt der ppstlichen Macht. Ihren Gipfel er-ccnnn?ii rewe die ppstliche Gewalt durch Innocenz Iii. 11981216, der die ii98-i2i6 Plne Gregors Vii. mit noch grerem Geschick und (Erfolg wieder aufnahm. Könige und Kaiser demtigte Innocenz durch den Bann, ganze Lnder belegte er mit dem Interdikt, das smtliche gottesdienstliche Handlungen untersagte. Ketzer (Katharer), d. h. Leute, die nicht alle Lehren der rmisch-katholischen Kirche anerkannten, wurden ausgetilgt.

8. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 44

1905 - Leipzig : Voigtländer
44 Das Mittelalter. 3re9gorn Heinrich zog nun mit Heeresmacht der die Hlpen gegen Gregor, eroberte nach lngerer Belagerung Rom, setzte einen anderen Papst ein und lie sich von diesem zum Kaiser krnen. Gregor war in die Eng eis -brg geflchtet und wurde nach Heinrichs Abzug durch ein Normannenheer unter dem Herzog Robert Guiskard befreit. Die Normannen hausten jedoch in Rom so entsetzlich, da Gregor vor der Rache der Rmer gor t mit seinen Befreiern nach Unteritalien entweichen mute. Dort starb er 1085 zu Salerno mit den Worten: Ich liebte die Gerechtigkeit und hate das Unrecht; deswegen sterbe ich in der Verbannung." 4. Heinrich im Kampfe mit seinen Shnen. Ruch nach Gregors Vii. Code dauerte der Kampf fort. Neue Gegenknige traten auf; ja Heinrichs Heinde reizten sogar dessen Shne zu verrterischer (Emprung. kss"9 Kufstand des lteren Sohnes jcotuj^miglckte; der verleitete Jngling wurde von seinem Rnhang verlassen und starb in Italien in Schmach Apaung und Reue. Dann aber nahm der jngere Heinrich den Dater heimtckisch gefangen und zwang ihn in der Pfalz zu Ingelheim durch Androhung des Todes, der Herrschaft zu entsagen. Doch der Kaiser entkam der Haft und floh nach Lttich. Schon stand er an der Spitze eines Heeres dem Sohne gegenber, da ward er erst 56 Jahre alt, aber durch Kummer er-^^Pft vom Tode ereilt 1106. Er bat noch, man mge seinen $reunden verzeihen und seine Gebeine bei denen seiner vorfahren in Speier bestatten lassen. Sein Leichnam wurde zwar nach Speier gebracht, stand aber auf Betreiben seiner Gegner noch jahrelang in einer ungeteilten Kapelle, bis endlich des Kaisers Sohn und' Nachfolger Heinrich V. die Hufhebung des Bannes erlangte und die Gebeine des Daters in der Kaisergruft des Domes beisetzte. 5. Heinrichs Iv. Charakter und Regierung. Heinrich Iv. war einer der unglcklichsten $rsten auf Deutschlands Thron. Er war reich Charakter begabt, tapfer und ausdauernd. Hber eine falsche Erziehung und jugendlicher bermut verleitete ihn zu trichten Handlungen. His er, kaum 15 Jahre alt, zur selbstndigen Regierung gelangte, ward er sofort in Kmpfe schwere Kmpfe verwickelt. Im Streit mit den Sachsen, dem Papste, mit ungetreuen Vasallen und den eigenen Shnen wute er das Hn-sehen des deutschen Knigtums durch Klugheit und Beharrlichkeit wieder zu heben, vom Unglck gelutert, war er in der letzten Zeit seiner Re-Regterung gierung fr das tt)ohl seines Volkes ttig. Er frderte die Städte durch Verleihung wichtiger Rechte und Untersttzung gegen die Wegelagerer. Den Bauern ntzte er durch Herbeifhrung und Whrung des Land-frieden?. Den Bedrftigen half er durch (Errichtung von Hrmen- und Krankenhusern. So wurde sein Tod von vielen betrauert.

9. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 52

1905 - Leipzig : Voigtländer
52 Das Mittelalter. der Brgerkrieg; er vermischte sich mit einem Streite, der zwischen Frankreich und England herrschte. Friedrich trat aus Frankreichs, Otto auf Englands Seite. Nach der fr England ungnstigen Schlacht bei Bouvines in Flandern (1214) zog sich Otto in sein braunschweigisches Erbland zurck - er starb 1218 auf der Harzburg. Friedrich Ii. wurde 1215 in Hachen gekrnt und seitdem allgemein anerkannt. 3. Neue ttreuzzge. Whrend des Brgerkrieges zwischen Philipp Kreuj3ug un^ brachte Papst Innocenz Iii. einen vierten Kreuzzug 1204 1204 zustande, der von franzsischen Rittern mit Hilfe der enetianer unternommen wurde. Die Kreuzfahrer gelangten aber nicht nach dem heiligen Lande; sie griffen vielmehr in einen Thronstreit des griechischen Reiches S eineroberten Konstantinopel und grndeten das lateinische ftantinopei Kaisertum, das freilich nach etwa 50 Jahren von den Griechen wieder vernichtet wurde. Venedig nahm sich als Lohn die griechischen See-Ksten und Inseln,' es brachte von hier aus den gesamten Handel des Ostens an sich und wurde dadurch die bedeutendste See- und Geld-macht des Mittelalters. Auzzug 3n krankhafter Schwrmerei wurde in jener Seit sogar ein Kinder-Kreuzzug (1212) ins Werk gesetzt. Tausende von franzsischen und deutschen Knaben machten sich in Pilgertracht unter Fhrung von Priestern und Mnchen auf den Xdeg nach Sdfrankreich und Italien, um sich in Marseille, Genua und anderen Seestdten nach Palstina einzuschiffen -doch die meisten von ihnen verkamen durch Hunger, Ermattung und Krankheit ; ja viele wurden von gewinnschtigen Kaufleuten als Sklaven verkauft. 37] 41. Friedrich Ii. 12151250. mt-1250 Friedrich Ii. 12151250 besa alle krperlichen und geistigen Vorzge seines Grovaters Friedrich Barbarossa. Er beherrschte auerdem die abend- und morgenlndische Wissenschaft seiner Seit, war Dichter und Schriftsteller und seinem Ahnherrn an staatsmnnischer Klugheit noch berlegen. ug 2. Der fnfte Ureuzzug 12281229. Schon bei seiner Krnung 1228 in Hachen 1215 hatte Friedrich Ii. einen Kreuzzug gelobt. Um aber erst die inneren Hngelegenheiten seines Reiches zu ordnen, schob er die Unternehmung immer weiter hinaus. Hls er den Zug dann endlich begann (1227), befiel eine Seuche die Kreuzfahrer. Der Kaiser selbst berstand die Krankheit- der Landgraf Ludwig von Thringen fiel ihr zum Opfer. Hls Friedrich deshalb den Zug aufs neue verschob, tat ihn der Papst Gregor Ix. in den Bann. Friedrich segelte nun im nchsten Jahre nach

10. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 54

1905 - Leipzig : Voigtländer
54 Das Mittelalter. 1237, geriet aber von neuem in Streit mit dem Papst und wurde abermals mit dem Bann belegt. Ja, Innocenz Iv. lie durch eine Kirchen* Versammlung zu Lyon den Kaiser fr abgesetzt erklären und stellte als Gegenknige Gegenknig in Deutschland zuerst den Landgrafen Heinrich Raspe von Thringen und nach dessen baldigem Tode Wilhelm von Holland auf. Nun wurde erbittert gekmpft. Fr Friedrich stritt in Deutschland sein Sohn Konrad, der bereits zum König gekrnt war, in Italien sein Lieb-lingssohn (Enzio; der Papst lie durch Predigermnche das Volk gegen den Kaiser aufwiegeln. Ruch heftige Schriften dienten als Streitmittel. 6. Mongolengefahr. Whrend dieses Kampfes wurde Deutschland von einer furchtbaren (Befahr bedroht. Streitbare Mongolenhorden, die ganz Mittelasien erobert hatten, drangen durch Rußland und Ungarn verwstend in Schlesien ein. Ein Heer von Deutschen und Btm Poien trat ihnen entgegen, wurde aber in einer blutigen Schlacht bei iegnt^i24i iegnitz 1241 besiegt- der schlesische Herzog Heinrich der Fromme fand heldenmtig kmpfend den Tod. Sein kraftvoller widerstand beroog die Mongolen, nach Mhren zurckzugehen; noch in demselben Jahre wurden sie von Friedrichs Shnen Konrad und Enzio an der Donau besiegt und nach dem Gsten zurckgedrngt. Doch hielten sie Rußland noch 200 Jahre besetzt. Unglcks- 7. Friedrichs Ende. Hoch manches Leid war dem Kaiser be-fiie schieden. Sein kluger Kanzler Peter de ineis wurde des Verrates verdchtig und nahm sich im Kerker das Leben. Der blondlockige Enzio geriet in die Gewalt der Bolognesen und wurde in lebenslnglicher Haft gehalten. Der Kampf des Kaisers war in Deutschland wie in Italien un-entschieden, als eine Krankheit ihn im 56. Lebensjahre dahinraffte 1250. Er wurde, wie sein Vater Heinrich Iv., in Palermo bestattet. Sechs Kronen, die deutsche, burgundische, lombardische, rmische, sizilische und die von Jerusalem waren in seinem Besitz. Er war der geistvollste und tatkrftigste Herrscher des hohenstaufenhauses. 37] 42. Der Untergang der Staufer. 1. Konrad Iv. 12501254, Friedrichs Ii. Sohn, kmpfte zunchst noch eine Zeitlang gegen Wilhelm von Holland und zog dann nach Italien, um sich das Knigreich Neapel und Sizilien zu wahren, das der Papst fr ein erledigtes Lehen erklrte und anderweit vergeben wollte. Dort starb Konrad Iv., erst 27 Jahre alt, 1254. Er war der letzte Kaiser aus dem hohenstaufischen Hause.
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