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1. Theil 4 - S. 131

1862 - Breslau : Max
Aufstand der Griechen. Ipsilanti. Heilige Schaar. 131 Verfassung wieder her, starb aber bald darauf und hinterließ seiner Tochter den Thron. 127. Die Befreiung Griechenlands. Viel größere Aufmerksamkeit und Theilnahme, als alle diese Verfassungskämpfe, erregte aber in ganz Europa das heldenmü- thige Ringen des kleinen Griechenlands gegen die Herrschaft der Türken, welche fast schon vierhundert Jahre auf einem Theil der christlichen Bevölkerung Europas lastete, deren Ende aber nun hereinzubrechen schien. Schon seit langer Zeit war in Grie- chenland in einzelnen Gemüthern die Sehnsucht nach der Befrei- ung und nach der Gründung eines selbständigen Reichs entstan- den und durch weitverzweigte Genossenschaften wurde dieser Ge- danke im Volke allmälig verbreitet. Rußland, welches um diese Pläne wußte, ermunterte dieselben insgeheim theils wegen der religiösen Verwandtschaft der Russen mit den Griechen, theils und besonders in der Hoffnung, seine eigene Macht durch die Schwächung der Türkei zu erweitern. Als sich nun mehrere Statthalter des türkischen Sultans ungestraft für unabhängig erklärt hatten, fanden sich die Häupter der griechischen Verschwö- rung zum Aufstand ermuthigt, und ein Edelmann aus der Mol- dau, welcher bisher in russischen Diensten gestanden, Alexan- der Ppsilanti, rief die Hellenen im ganzen türkischen Reich auf, das Joch der Osmanen abzuschütteln, indem er ihnen rus- sische Hülfe in Aussicht stellte. Ueberall, in Morea (dem alten Peloponnes), in Livadien (Hellas), in Thessalien und auf den ionischen Inseln leistete man seinem Ruf Folge, und in kurzem stand Ipsilanti an der Spitze einer bedeutenden Kriegsschaar, die heilige Schaar genannt. Die Türken traten mit der größ- ten Wuth und Grausamkeit gegen die Empörer auf, wo sie der- selben Herr wurden; besonders aber wütheten sie mit blutigem Racheschwert auch gegen die unschuldige griechische Bevölkerung in Constantinopel und an andern Orten. Der griechische Patri- arch wurde am Ostertage mit seinen Priestern gewaltsam vom Altar gerissen und an den Pforten der Kirche aufgehängt, die griechischen Familien wurden hingemordet oder mußten als Bett- ler fliehen. Nun brach zwar Rußland den Verkehr mit der Pforte ab, und Kaiser Alexander beabsichtigte, sofort zu Gunsten der Griechen einzuschreiten; aber Oestreich und England hielten ihn davon ab, Oestreich, um wo möglich einen größern Krieg zu ver- 9*

2. Theil 4 - S. 256

1862 - Breslau : Max
256 Neueste Geschichte. 5. Periode. Orientalischer Krieg. der betreffenden Depeschen später vollkommenen Aufschluß erhal- ten hat, ergab. Eben glaubte man die Frage wegen der heiligen Stätten geregelt zu haben, als Fürst Menschikow mit einer neuen For- derung hervortrat, welche jener eine ganz unerwartete Bedeutung gab. Er forderte nämlich als Bürgschaft für die Zukunft eine förmlich übernommene Verpflichtung der Pforte, wodurch diese, der Sache nach, Rußland ein Schutzrecht über sämmtliche christliche Unterthanen der Pforte eingeräumt und diese unter die Herrschaft des Czaren gestellt hätte. Rußland war sich gar wohl bewußt, welche ausschweifende Forderung es stellte, weshalb es seine Verhandlungen mit der Pforte in das strengste Geheim- niß hüllte und für die Erfüllung jener nur eine kurze Frist von fünf Tagen bewilligte. Aber die Pforte war auf ihrer Hut. Ob- lvohl sie im Wesentlichen die Forderungen Rußlands genehmigte, verweigerte sie doch die verlangte Form des Seneds (Vertrages), durch welchen sie gewissermaßen ihre Abdankung besiegelt haben würde. Zugleich ging eine Ministerveränderung im antirussischen Sinne vor sich, und was die Hauptsache — Lord Stratford de Redcliffe war wieder in Constantinopel eingetroffen, um durch seine Rathschläge der Pforte Muth einzuflößen. Der russische Unterhändler ließ nunmehr zwar etwas von der Strenge seiner Forderungen nach und verlangte statt Ver- trags nur eine Verpflichtung in Form eines Protokolls oder einer Note. In dieser sollte versprochen werden, daß die ortho- doxe orientalische Kirche, ihre Geistlichkeit, ihre Kirchen und Be- sitzungen, so wie alle ihre religiösen Anstalten in Zukunft unter dem Schutze Sr. Maj. des Sultans alle Privilegien und Immu- nitäten, welche ihnen ab antiquo zugesichert sind, oder welche ihnen der Sultan zu verschiedenen Zeiten gewährt hat, unverletzt bewahren, und daß sie an den, andern christlichen Kirchen und den auswärtigen Gesandten bei der hohen Pforte gewährten Vortheilen Theil nehmen sollten. Da die Pforte auch hierauf nicht einging und nicht eingehen konnte, weil sie dadurch Privi- legien, deren Ertheilung an Einzelne ohne Schaden für den Bestand des Reichs erfolgen mochte, auf Millionen ausgedehnt hätte, verließ Fürst Menschikow am 21. Mai mit dem russischen Gesandtschaftspersonal Constantinopel. Indeß schritt Rußland noch nicht zum Aeußersten; vielmehr stellte es eine nochmalige

3. Theil 4 - S. 285

1862 - Breslau : Max
Unruhen in China. 285 bekannten, aber den Genuß des Opiums mit der Todesstrafe bedrohten. Bekanntlich aber kommt in England das Interesse vom Christenthum erst nach dem Interesse für Opium und Baumwolle. Auch Canton wurde von den Taipings bedroht, aber von 2)eh mit ebenso viel Energie wie Grausamkeit vertheidigt. Spa- ter eroberten die Kaiserlichen auch Schanghai wieder zurück. Während Tien-te in Nanking blieb, drangen seine Heere nordwestlich nach Frog-jang vor; als sie aber, um nach Norden vorzudringen, über den gelben Fluß setzten, erlitten sie ihre erste Niederlage, welcher bald mehrere folgten. Der Aufruhr stockte jetzt, zum Theil auch wegen Uneinigkeit der Führer, so daß Tien-te sich genöthigt sah, zwei seiner Mitregenten nieder zu machen. Da die beiden andern aus dem Schlachtfelde geblieben waren, zermalmt zu werden, unser Fleisch in Stücken zerrissen zu werden, wir könnten dir nicht einen millionsten Theil vergelten. Aber ach bis jetzt sind wenige die da glauben, und derer die dem Teufel folgen finb viele; deswegen, o himmlischer Vater und du älterer Bruder des Himmels, lasset euch erflehen und sendet un- sern Herrn, den himmlischen König, daß er in China geboren werde. Im Jahre 18h7 riefet Ihr ihn wieder ab zum Himmel, wo er im Geiste dich, o himmlischer Vater, sah und du ihn unterrichtetest was er thun solle. Und so sind wir Brü- der und Schwestern durch deine Gnade geleitet und geführt worden, bis wir hier in dieser Hauptstadt (Nau-king) sind. O himmlischer Vater, o älterer Bru- der des Himmels, kann es sein, daß du uns nicht länger lieb hast? Du hast gesagt, daß dein Wille soll geschehen wie im Himmel so auf der Erde, du hast auch gesagt, daß, wo 2 oder 3 einig sind im Herzen, um was sie dich bitten, soll es geschehen durch deinen Vater im Himmel. Wir nun, die große Menge der kleinen Unmündigen, halten fest dies Versprechen, alles was zu unserer Verzei- hung und Glückseligkeit gehört, muß uns gegeben werden, und daun wollen wir zufrieden sein; wenn es aber nicht gegeben wird, dann wollen wir weinen Tag und Nacht und laut schreien zu unsrem himmlischen Vater. Wir beschwören dich, unsern himmlischen Vater, dich, den älteren Bruder des Himmels, deine himm- lische Gnade weit zu öffnen und unsrem Herrn, dem himmlischen König, und unsrem jungen Herrn zu helfen. Möge das Reich bald beruhigt sein, möge dein Evan- gelium sich verbreiten durch die 18 Provinzen, und alles Volk deine guten Kin- der, o himmlischer Vater, nud deine guten Brüder und Schwestern, o älterer Bruder des Himmels sein, mögen wir in dieser Welt Ruhm und in jener Welt ewige Seligkeit haben. Unsere Eltern und Brüder, Kinder und Verwandte, wo sie auch sein mögen, nah und fern, in fremden Landen, oder in China, alle be- fehlen wir deiner gnadenreichen Hand, behüt sie, o Herr, gieb ihnen Friede, gieb ihnen ihr täglich Brod, behüt sie vor Elend und nimm einst ihre Seelen in dei- nen Himmel auf. Alles, um was wir dich gebeten, thue um des Verdienstes und des Todes am Kreuze unseres älteren Bruders des Himmels willen. Amen."

4. Theil 4 - S. 293

1862 - Breslau : Max
Drusen und Madonnen. 293 1859 konnte man bereits ein Dankfest für die Besiegung des Aufstandes veranstalten, dessen nächste Folge die war, daß das Privilegium der ostindischen Compagnie aufgehoben ward und die Königin von England die Regierung Indiens selbst in die Hand nahm (8. August 1858). Auf dem Festlande von Hinterindien liegen noch zwei Reiche, welche neuerdings erst in die allgemeine Culturbewegung hineingezogen wurden: Siam und Cochinchina. Dort zeigte sich der Monarch den Europäern geneigt und schloß Handels- verträge mit England, Frankreich und den Vereinigten Staaten ab; hier zeigte man sich nicht so freundlich, und Frankreich sah sich veranlaßt mehrere Expeditionen auszurüsten, um die Cochin- chinesen wegen ihrer Verfolgung der Christen zu züchtigen. Der indische Ausstand scheint nicht ohne Einfluß auf die ge- summte muhamedanische Welt geblieben zu sein; mindestens be- merkte man von da ab eine Gährung in derselben, welche hier und da blutige Früchte trug und in einzelnen Provinzen des os- manischen Reichs zu ernsten Kümpfen zwischen Muhamedanern und Christen führte. Zu der schrecklichsten Katastrophe kam es in Syrien und namentlich in den Gebirgen des Libanon zwischen den Drusen und der christlichen Secte der Maroniten. Zwar glaubt man, daß die europäische Politik an dem Ausbruch des Kampfes zwi- schen diesen beiden kriegerischen Stämmen nicht unschuldig gewesen sei und namentlich legte man französischen Emissären die Auf- stachelung der Maroniten zur Last; aber wahr ist es doch, daß es für die muhamedanische Bevölkerung eben nur einer Ver-' anlassung bedurfte, um ihren Fanatismus zu entzünden. Dieser brach nun Ende Mai 1860 in voller Wildheit aus, ohne daß die türkische Behörde (Churschid Pascha und Daher Pa- scha) ernstlichen Widerstand leisteten. Alle Christendörfer im Unu kreise von Beirut, darunter Saida, wurden verwüstet und deren Einwohner unter gräßlichen Martern hingeopfert. Wochen lang dauerte das Morden und schon zählte man Io—15,000 Opfer, als der Sturm gegen die syrische Hauptstadt Damascus los- brach. Hier aber fanden die Christen einen unerwarteten Bei- stand an einem ihrer ehemals erbittertsten Gegner, an Abdel Kader, welcher durch das große Erdbeben von Brussa nach Damascus vertrieben worden war. — Seiner Entschlossenheit

5. Hülfsbuch für den ersten Unterricht in der deutschen Geschichte - S. 21

1877 - Mainz : Kunze
21 nach Toulouse zum Westgothenknige, wurde aber ausgeliefert und von Chlodwig getdtet. Bald darauf herrschte Chlodwig bis zur Loire, die sein Gebiet von dem der Westgothen schied. Dann zog er gegen die Allemannen, die am Main, am oberen Rheine und an der oberen Donau bis zum Lech hin wohnten. Sie waren in das Land der ripuarischen Franken eingefallen, und der König derselben, Sigbert, hatte Chlodwig, seinen Verwandten, zu Hlfe gerufen. Chlodwig besiegte sie 496 nach"!gewhnlicher Angabe bei Zlpich*) (Tolbiacum). Als nach einem gewaltigen Blutbad der Sieg sich auf die Seite der Allemannen neigte, rief Chlodwig zum Himmel empor: Jesus Christus! Chlotilde, meine Gemahlin, sagt immer, da du der Sohn des lebendigen Gottes seiest und da du denen, die auf dich hoffen. Hlfe und Sieg verleihest; wenn du mir jetzt den Sieg gewhrst. so will ich an dich glauben, denn meine Götter verlasfen mich!" Die Schlacht wandte sich, der Sieg fiel den Franken zu. Chlodwig wurde von Remigius. Bischof von Rheims, in der christlichen Lehre unterrichtet. Als der Bischof ihm vom Kreuzestode Christi erzhlte, rief er entrstet aus: ..Wre ich mit meinen Franken dabei gewesen, es wre ihm nichts geschehen." Er wurde zu Weihnachten 496 nebst drei Tausend Franken in dem festlich geschmckten Rheims ge-tauft. Die Annahme des Christenthums durch die Franken war ein Ereigni von weltgeschichtlicher Bedeutung, das Franken-reich gewann dadurch neue Lebenskraft und die Bedingungen langen Bestehens. Vier Jahre spter zog Chlodwig gegen die Burgunden, die aus ihren Sitzen um Worms verdrngt worden waren und nunmehr in den Rhonegegenden, in der westlichen Schweiz und in Savoyen wohnten. Der Vater seiner Gemahlin Chlotilde war von feinem Bruder, dem König Gundobald, ermordet worden, so da Chlodwig in dem Rechte der Blutrache einen *) Die Annahme von Zlpich als Schlachtfeld beruht wohl auf einem Jrrthum. Die Schlacht hat wahrscheinlich viel sdlicher statt gehabt.
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