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1. Die deutsche Urzeit - S. 144

1905 - Gotha : Thienemann
— 144 — Heeres trat in den Vorbergrunb, und bamit war auch ein neues Prinzip für die Verfassung gewonnen." (Arnolb.) Nach biesen brei Prinzipien stellt sich die Entwickelung der Verfassung des altbeutschen Staates in folgenbem Schema bar: I. Das Volk als Grundlage -es Staates. 1. Geschlechterverfassung, maßgebenb ist die Glieberung des Volkes in Stämme. a. Älteste Zeit. Stämme = Weibegenossenschasten mit Gemeineigentum an Mobiliarvermögen, Gemeinnutzung und Gemeingenuß. Das Sippenoberhaupt als Leiter der Weibegenossen-schast (der Probuftion und Konsumtion), als Leiter der Sippenversammlungen und Ausführer ihrer Beschlüsse. b. Nachwirkungen in späterer Zeit. a) Im Heer. Die taktische Einheit des Heeres ist der Stamm — so im Anfang. Die taktische Einheit des Heeres ist die Hunbert-schast; aber innerhalb berselben finb die Krieger nach Sippen georbnet — so in späterer Zeit. b) Bei bet Anstellung. Das Volkslanb wirb nach den Stämmen (Hunbert-schasten!) verteilt — Mark. Das Marklanb wirb nach Sippen verteilt — Dorfmark. Gemeineigentum der Sippe an Grunb und Boben. c) Im Recht. Das Familienhaupt hat die Munt über alle nicht münbigen Familienglieber. Blutrache, Fehbegang, Vettern- ober Magbuße, Anteil der Sippengenossen am Wergelb, Eibeshilfe durch die Sippengenossen. 2. Das Volk als Heer, a. Grunb lagen. Taktische Einheit die Hunbertschast. 100 bis 120 gleichberechtigte Krieger aus mehreren Sippen; daher ist Hunbertschaftssührer nicht mehr das Sippenoberhaupt, sonbern ein von allen Kriegern der Hunbertschast erwählter Fürst. Der Herzog als Führer aller Hunbertschaften. Hunbertschastsbing, Heerbing.

2. Die deutsche Urzeit - S. 150

1905 - Gotha : Thienemann
— 150 — Anfang an hatten, fand es sich später auch bei den Hermunduren, Alemannen und Franken. Was zuerst bei einem Teil der Deutschen als die Ordnung des staatlichen Lebens erschien, ward mehr und mehr für alle derweg der weiteren Entwickelung. Und die Kennzeichen des Königtums? Überall, wo von Königen die Rede ist, findet sich auch ein königliches Geschlecht, das erste, das angesehenste unter dem Adel (Amtier der Ostgoten, Astingen der Vandalen, Gibiche der Burgunder, später die Merowinger der Franken, Hundinge und Wulfinge der Sage), nach altem Glauben von den Göttern abstammend und darum heilig. Innerhalb dieser Geschlechter erbte die königliche Würde von dem Vorfahren auf den Nachfahren (daher ahd. kuning); und doch war dabei das Volk nicht rechtlos; aus den königlichen Mannen wählte es den König oder es erkannte den an und bestätigte den, den der regierende König oder auch das Geschlecht zum Nachfolger wünschte. So waren in eigentümlicher Weise Erbrecht des Geschlechts und Wahlrecht des Volkes miteinander verbunden. Der König war oberster Richter und Heerführer; denn worauf es im Leben des Volkes besonders ankam und ankommt, Schutz des Rechts und Führung im Krieg, Gerichts- und Heergewalt, das war Königsaufgabe und Königsamt. Der König vertrat die Gesamtheit, den Staat nach außen, schickte und empfing Gesandte, schloß Bündnisse und Verträge, doch alles nur unter der Mitwirkung und Zustimmung des Volkes; denn die königliche Macht war immer an gewisse Schranken gebunden: die gesetzgebende Gewalt hatte immer nur die Landsgemeinde, das Königtum war in der Hauptsache ein exekutives Organ. Was Tacitus von den östlichen Völkern sagt, „sie werden etwas strenger beherrscht, doch nicht über die Freiheit hinaus" und „auch den Königen steht keine unbeschränkte und freie Gewalt zu", war wohl Kennzeichen des deutschen Königtums überhaupt. Wie der Fürst, so empfing der König auch Ehrengabe der Freien, nur mehr, weil vom ganzen Volke." (Nach Waitz.) a- 3ii der Person des Königs (Kaisers) sind die obersten militärischen und richterlichen Funktionen auch heute noch vereinigt, genau wie in altdeutscher Zeit. «. Der König in Preußen. Preußische Verfassung. Vom 31. Januar 1850. Art. 46. „Der König führt den Oberbefehl über das Heer." Art. 49. „Der König hat das Recht der Begnadigung und Straf- milderung." Art. 86. »Die richterliche Gewalt wird im Namen des Königs durch unabhängige, keiner andern Autorität als der des Gesetzes unterworfene Gerichte ausgeübt. Die Urteile werden im Namen des Königs ausgefertigt und vollstreckt."

3. Die deutsche Urzeit - S. 145

1905 - Gotha : Thienemann
— 145 — b. Einwirkung des Heeres bei der Ansiedelung und Verteilung des Landes. Hundertschaftsgebiet, Mark, Markland. Weil alle Krieger als solche gleichberechtigt sind, darum ist jede altdeutsche Mark- und Dorfgemeinde im Anfang ein sozialistisches Gemeinwesen — daraus folgt später die Gleichheit aller Hufen (30 Morgen Ackerland). Die Waffe als Maß: Spieß, Gerte (verwandt mit Ger). c. Einwirkung des Heeres auf das Recht. Heerding auch Gerichtsdiug, der Fürst Führer der Hundertschaft und Richter der Markdings. Nur der freie Mann hat Waffenrecht; wer Waffen hat, ist frei und hat alle Rechte. Schwere Verbrechen sind Feigheit, Fahnenflucht, Bruch des Heerfriedens, Volksverrat. Der Rechtsgang ist ein Kampf der Parteien: Wortkampf, Zweikampf — Zeugnis und Eid sind Mittel, die Macht der Parteien zu stärken. Ii. Das Gebiet als Grundlage -es Staates. 1. Einwirkung des Raumes, des Gebietes. Volksland, Markland, Dorfmark. Grenzen, Grenzzeichen, Flurzüge, Pfähler, Feldgeschworene. 2. Gliederung des Volkes nach dem Raum. Volks- oder Landding, Markding, Dorfding. 3. Einwirkung auf das Recht. Eigentum an Grund und Boden, Gemeineigentum und Sondereigentum. Nur der Freie hat Eigentum an Grund und Boden, der Sklave nicht; Eigentum an Grund und Boden, d. i. einem Teile des Staatsgebietes, haben, ist Zeichen der Freiheit. Verlust des Eigentums an Grund und Boden ist eine Wirkung der Ächtung. Schwere Verbrechen: Hausfriedensbruch, Brandstiftung an Gebäuden, Grenzverletzung. Durch diese Übersicht finden wir bestätigt, was Arnold sagt: „Alle Institute der Verfassung und des Rechts entspringen dem Leben und seinem Bedürfnis, aber nicht als fertige Schablone, sondern nur als fruchtbare Keime, die sich unter dem Einfluß der Geschichte, d. h. der äußern und innern Schicksale des Volkes, erst entwickeln und fort und fort umgestalten". Bär, Deutsche Geschichte. I. iß
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