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Länder it. s. w. in hohem Grade von den Oberflächengestaltungen
der Festländer ab. — Erklärungen!)
Je nach der größern oder geringem Erhebung eines Landes
über den Meeresspiegel kann man drei Hauptformen der vertikalen
Gliederuug unterscheiden: Tiefland, Hochland, Gebirge.
Die zwei ersten dieser Formen bieten in der Hauptsache
gewöhnlich flach oder doch einförmig gestaltete Oberflächen dar. Sie
unterscheiden sich nur durch ihre Verschiedeue Höhe. Was im Durch-
schnitt über 300 in Meereshöhe hat, kann man zum Hochlande
rechnen. Besonders einförmige und flache Tief- und Hochländer
heißen Tief- bezw. Hoch-Ebenen (Plateaus, Tafelländer).
Sanfte Bodenerhebungen bilden je nach Umständen Landrücken
(z. B. uralifch-baltifcher Landrücken), welliges Hoch- bezw. Tiefland,
Hügellaudschafteu u. f. w.
Bedeutendere, oft auch steilere Eiuzelerhebuugen heißen Berge.
Man unterscheidet an denselben den Fuß, die Abhänge und den
Gipfel. Weit ausgedehnte, stark gegliederte und zerklüftete Er-
Hebungsmassen von bedeutender Meereshöhe heißt man Gebirge.
Dieselben erscheinen oft als eine Summe znsannnengruppierter Berge,
die durch größere oder geringere Einsenkungen, durch Thäler und
Schluchten aller Art voneinander getrennt sind.
Nach ihrer Höhe zerfallen die Gebirge in Hoch-, Mittel- und
Vorgebirge. Die Hochgebirge tragen auf ihrem Rücken mehr oder
weniger ausgedehnte Schnee- und Eisfelder (Gletscher).
Je nachdem die einzelnen Teile des Gebirges linienartig an-
geordnet oder gruppen- und massenartig umeinander gelagert siud,
unterscheidet mau Ketten- oder Gruppen-(Massen-)Gebirge. (Die
Alpen, Pyrenäen, Karpaten, Kordilleren z. B. sind Kettengebirge.)
Diejenige Linie, welche über die höchsten Erhebungen eines Ketten-
gebirges hinführt, heißt der Kamm. Derselbe zeigt auf- und nieder-
steigende Krümmungen, welche durch Gipfel und durch Eiusatteluugen
hervorgerufen werden. Mit dem Kamm fällt in der Regel anch die
Wasserscheide zusammen. Ist der Kamm schmal und scharf, so heißt
er Grat, ist er breit und flach gerundet, so nennt man ihn Nucken.
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192 —
die Unzugänglichkeit des Erdteils, durch das in vielen Gegenden für
Europäer geradezu tödliche Klima, sowie noch besonders durch die
von den wilden Einwohnern drohenden Gefahren unendlich erschwert.
Trotzdem haben schon seit frühester Zeit kühne Reisende und glaubeus-
eifrige Missionäre mit stets wachsendem Erfolge in das Innere
Afrikas einzudringen versucht. Nach dem jetzigen Stande der For-
schung besitzen wir ein ziemlich vollständiges Bild von der Boden-
Bild 05. Im Sueskanal,
gestaltung, Bewässerung und Bevölkerung des bald nicht mehr so
„dunkeln Erdteiles".
Die Bodengestalt ist sehr einförmig. Südafrika bildet im In-
nern eine ungeheure, von Gebirgen durchzogene und von Rand-
gebirgen eingefaßte Hochebene, die terrassenförmig zu einem schmalen
Küstenstriche abfällt. — Nordafrika wird zum größten Teile von der
Wüste Sahara eingenommen, welche sich fast durch die ganze
Breite des Erdteiles erstreckt und einen Flächenraum bedeckt, der dem-
jenigen Europas^nahe kommt. Die Sahara ist vorwiegend ein ödes,
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— 203
Portugal besitzt einen Teil von Senegambien sowie Angola,
das große Gebiet südlich der Kongomündung.
Der uuter der Souveränität des Königs der Belgier stehende
Kongo st aat (auf 2 250 000 qkm und 14 Mill. E. geschätzt)
reicht nur mit einem schmalen Streifen bis an die Mündung des
Kongo, breitet sich aber in Centralasrika über den größten Teil
seines Stromgebietes aus.
(Bodenbeschaffenheit, Klima und Produkte der aufgezählten Ge-
biete sind zumeist ähulich wie in Kamerun, siehe unten.)
Deutsche Schutzgebiete sind: 1. Togo, 2. Kamerun,
3. Deutsch-Südwestafrika.
Togo (82 000 qkm und 21/4 Mill. E., darunter etwa
100 Deutsche) liegt in Oberguinea zwischen der englischen Goldküste
und dem französischen Dahome. Die Küste, nnr etwa 60 km lang,
ist wegen der heftigen Brandung schwer zugänglich. Nach innen
steigt das Land allmählich zu einer fruchtbaren, wohlbebanten Hoch-
ebene und gut bewaldeten Gebirgszügen an. Die wichtigsten Er-
zeugnisse sind Palmöl, Palmkerne und Kautschuk. Haupthafen ist
Klein-Popo (5000 E.), Regierungssitz Lome (4000 E.).
Kamerun (zu 495 000 qkm, also fast so groß wie das Deutsche
Reich, und 3 Mill. E. geschützt, unter denen 250 Deutsche) liegt
am innersten Teil des Guiueabusens zwischen Französisch-Kongo und
Britisch-Nigerland. Die Ostgrenze bildet im allgemeinen der 15.°
östl. L. von Greenwich bis zum Tsadsee. Nach seiner Oberflächen-
gestalt besteht Kamerun aus einem schmalen, sumpfigen, feucht heißen
und ungesunden Küstengebiet, das von einem Urwaldgürtel umschlossen
wird. Jenseits desselben erhebt sich ein grasreiches, ziemlich gesundes
Hochland, das im Norden zu dem Gebirge von Adamaua ansteigt.
Doch steigt auch aus dem Küstenlande das vulkauische Kamerun-
gebirge (4000 in) empor. Die zahlreichen Flüsse sind wegen der
Stromschnellen nur streckenweise schiffbar. Die wichtigsten Ausfuhr-
artikel sind Kautschuk, Palmöl, Palmkerne und Elfenbein. In neuester
Zeit sind mit wachsendem Ersolg Kakao- und Kaffeepflanzuugen an-
gelegt worden. Handelsmittelpunkt und Regierungssitz ist Kamerun.
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— 207
Nördlich schließt sich daran das deutsche Schutzgebiet Deutsch-
Ostafrika (941000 qkm, also fast zweimal so groß als Deutschland,
und 3 Mill. E., darunter etwa 700 Deutsche). Das Gebiet erstreckt
sich an der Küste vom Rovuma bis zum Wangafluß und landeinwärts
über den Kilima-Ndscharo quer durch den Victoriasee und entlang
dem Tauganyika- und Nyassasee. Die politischen Grenzen sind:
Im Norden Britisch-Ostasrika, im Westen der Kongostaat, im Süden
Britisch-Centralasrika und der portugiesische Freistaat von Ostafrika.
Bild 75. Abessinier (König Menelik Ii.). und reichlichen Ertrag. Bei dem
lichen Verkehrsweges in das Innere kann der in Aussicht genommene
Bau einer Eisenbahn für die Erschließung des Landes und Förderung
des Handels von großer Bedeutung werden. Ausfuhrartikel siud: Elfen-
bein, Kautschuk (verdickter Saft einer Schlingpflanze), Kopal (bernstein-
artiges Harz) und Tabak. Der Regierungssitz ist Dar-es-Saläm
mit 6000 E. (Bild 74). Größere Handelsplätze sind: Tanga (4000 E.),
Pangani (4000 E.) und vor allem Bagamoyo (10000 E.).
Britisch-Ostasrika (über 1 Mill. qkm mit angeblich
6 Mill. E.) umschließt das Saud nördlich von Deutsch-Ostafrika bis
zum Jubfluß. Hauptort ist Mombasa (15 000 E.).
Das Kaiserreich Abessinien (Habesch) (508 000 qkm, 41f2 Mill.
E.) auf dem mächtigen, schwer zugänglichen Hochland gl. N. ist ein
Wie Kamerun, so hat auch
Deutsch-Ostafrika einen schmalen,
stark bewässerten, fruchtbaren,
aber ungesunden Küstenstrich, dem
sich nach innen ein grasreiches,
von Gebirgen durchzogenes Hoch-
land anschließt. An der Nord-
grenze erhebt sich die vulkauische
p fruchtbar. Die Anpflanzung von
Kaffee und Tabak verspricht guten
Masse des Kilima-Ndscharo bis
zu 6130 m. Das Gebiet ist
vollständigen Mangel eines natür-
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Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Tauganyika- Süden
Britisch-Centralasrika Ostafrika Britisch-Ostasrika Deutsch-Ostafrika Mombasa Abessinien Kamerun Deutsch-Ostafrika
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stehen die Völker Afrikas noch ans niedriger Bildungsstufe.
Vielfach herrscht Sklavenhandel; einzelne Stämme sind noch Menschen-
fresser. Von einheimischer Gewerbthätigkeit kann kaum die Rede
sein (Bild 70). Der Handel beschränkt sich vornehmlich auf den
Austausch der heimatlichen Produkte gegen europäische Waren.
e) R e g i e r u n g s f o r m. Der größere Teil Afrikas ist im
Besitze wilder Völker, welche meist unter Stammeshäuptlingen leben.
Bild 71. Karawanenführer im ägyptischen Sudan.
Die europäischen Besitzungen dehnen sich immer mehr von den Küsten
in das Innere aus.
tlordafrika.
Ägypten.
Ägypten bildet dem Namen nach einen türkischen Vasallen-
staat, der unter einem Vicekönig steht, welcher den Titel „Khedive"
führt. In Wirklichkeit aber ist Ägypten unter englischer Herrschaft. ^
Das Reich besteht 1. aus dem eigentlichen Ägypten und
2. aus dem durch Besiegung des Mahdi wiedergewonnenen ägyp-
tischen Sudan (.Bild 71). Dessen wichtigster Ort ist das der
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— 200 —
zerstörten frühern Hauptstadt Chartum gegenüber angelegte Omdnr-
man, nnweit des Znsammenflusses des Weißen und Blauen Nils.
Das eigentliche Ägypten breitet sich am Mittel- und Unter-
lause des Nils aus; es reicht östlich bis zum Roten Meere, westlich mit
unbestimmter Grenze bis in die Libysche Wüste. Den Kern des Landes
bildet das Nilthal, das in Oberägypten nur eine Breite von 15 bis
20 km hat, in Unterägypten aber mit der Spaltung des Stromes sich
bedeutend erweitert. Nur das Nilthal (ungefähr 30 000 qkm)
ist anbaufähig; die regelmäßigen jährlichen Überschwemmungen
Bild 72. Pyramiden.
erzeugen eine außerordentliche Fruchtbarkeit. Die wichtigsten Pro-
dnkte sind: Baumwolle, Getreide, Reis und Zucker. Der Handel
hat dnrch die Erbauung von Eisenbahnen wie auch durch Eröffnung
des Sueskanals in neuester Zeit einen lebhaften Aufschwung genommen.
Die Bevölkerung — an 10 Millionen auf 1 Million
qkm — ist in Unterägypten am dichtesten, wo auf 1 qkm un-
gefähr 250 Menschen treffen. Mehr als 3/4 der Bewohner bilden
die Fellachen (— Pflüger), größtenteils Taglöhner. — Herrschende
Religion ist der Islam; doch giebt es über 1/2 Million Christen,
zumeist Kopten, daneben an 60 000 Katholiken.
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
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— 202 —
welche in früher Jahreszeit nach Europa versandt werden, ferner von
Getreide, Wein, Olivenöl, Vieh, Korkholz und Halfa, d. i. Steppen-
gras, welches zur Papierbereitnng verwendet wird. — Die Haupt-
stadt Algier (alsche, arabisch El-Dschesair) mit 92 000 E. steht in
lebhafter Handelsverbindung mit Marseille. — Andere größere Orte
sind: Oran mit 81 000 und Konstantine mit 48000 E.
Marokko
(812 009 qkm und 8 Millionen E.)
ist ein Snltanat, dessen mohammedanische Einwohner dnrch ihren
wilden Haß gegen die Christen berüchtigt sind. Das Land ist mit
Ausnahme des südlichsten Teiles sehr fruchtbar, wird aber schlecht ver-
waltet. — Hauptort ist das gewerbereiche Fes. zugleich wichtigster
Handelsplatz des Innern, mit etwa 150 000 E. Von dieser Stadt
haben die roten türkischen Mützen ihren Namen. — Die alte Haupt-
stadt Marokko (ca. 50 000 E.) liegt prächtig am Fuße des schnee-
bedeckten Atlas. — Tanger (20 000 E.), unfern der Straße von
Gibraltar, ist der bedeutendste Seehandelsplatz.
West- und Südafrika.
Mit Ausnahme der Negerrepnblik Liberia an der Pfeffer-
küste (85 000 qkm und 2 Mifi. E.) ist das ganze Gebiet in den
Händen europäischer Mächte.
Frankreich besitzt: 1. Senegambien und dessen Hinterland
am Niger bis zu der bedeutenden Karawanenhandelsstadt Timbnktu,
2. die Elfeubeiuküste und Dahoine in Oberguinea, 3. Französisch-
Kongo in Niederguinea.
Zu Großbritannien gehört: 1. das Land am untern
Gambia, 2. Sierra Leone, 3. die Goldküste, 4. Lagos mit der
lebhasten Handelsstadt gl. N. (37 000 E.) und das Gebiet des
untern Niger, 5. die Kapkolonie und Natal, endlich 6. Britisch-
Süd- und Centralasrika, das sich vom Kapland nordwärts bis
Deutsch-Ostafrika und dem Kongostaat erstreckt.
1
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
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Extrahierte Personennamen: Sierra_Leone Lagos
Extrahierte Ortsnamen: Europa Algier Marseille Marokko Marokko Tanger Negerrepnblik_Liberia Frankreich Niger Karawanenhandelsstadt_Timbnktu Oberguinea Niederguinea Gambia Niger Deutsch-Ostafrika
— 265 —
Jahreszeit oft geringen Wassermasse nicht immer einen großartigen
Eindruck. Merkwürdig ist, daß das Aussehen des Falles mit jeder
Tageszeit wechselt; anders ist er in der frischen Morgenstunde, anders
in der Mittagssonne, wenn der durchsichtige Schleier mit Regenbogen-
perlen durchwirkt scheint, anders in der Glut des Abendrotes, oder
wenn er geisterhaft hohl vom Felsen in die Nacht herabsäuselt.
Aus dem Lauterbrunnenthale führt nach Grindelwald eine Zahn-
radbahn über die Wengernalp, welche unmittelbar der maje-
statischen Jnngfran gegenüber liegt und von ihr nur durch ein wildes
Trümmerthal getrennt ist; in dieses stürzen mit dumpfem Gekrach
all die Felsblöcke, Lawinen und Gletscherbrüche, die sich von der
Höhe des Berges lösen. Auch auf die Jungfrau soll bald eine
Bergbahn führen, die von der Station Scheidegg der Wengernalp-
bahn (2060 in) ausgeht. Sie erreicht jetzt schon bei Station Eiger
3100 in Höhe, läuft dann dem Plan gemäß 105 m unter dem
Jungfrau-Joch hindurch und windet sich in Schlangenlinien innerhalb
der eigentlichen Spitze zu einer schneefreien, 4100 in hohen Platte
empor. Von hier wird ein 65 in hoher Aufzug zum Gipfel führen
(Bild 95). Grindelwald liegt gegenüber dem untern Grindelwald-
gletfcher. Derselbe ist seit Ende des 17. Jahrhunderts so tief in das
Thal vorgedrungen, daß sein Fuß nur 1011 in über dem Meere liegt,
so tief wie kein anderer Gletscher der Alpen. Von Grindelwald
besteigt man auf einem bequemen Pfad in fünf Stunden den Gipfel
des berühmten Faulhorns (an 2700 in), welches seinen Namen von
dem leicht verwitternden („faulenden") Kalkschiefer erhalten hat. Das-
selbe zeigt den ganzen gewaltigen Kranz der schönsten Berge der
Welt in nächster Nähe, eine Aussicht, weniger romantisch als die
vom Rigi, aber weit großartiger und majestätischer. Über die Große
Scheidegg führt ein sehr belebter Saumweg fortwährend im An-
gesichte der Bergriesen und Gletscherfelder nach dem schönsten Gletscher
der Alpenwelt, dem von Rosenlaui, der seinen Ruf teils seiner
Reinheit, teils seiner wundervollen Spaltenfärbnng verdankt. Da
er beinahe keine Bergwände streift, so führt er auch keinen Moränen-
schutt mit- sich (durch den z. B. der untere Griudelwaldgletscher ein
Bumüller-Schuster, Erdkunde. Neue Ausg. 2. Aufl. 12
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
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TM Hauptwörter (200): [T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke]]
17
Wenn man die Alpen in der Richtung von Süden nach Nor-
den übersteigt, so überrascht beim Anblick der Schweiz die Ruhe
der großen Massen der Gebirge, deren Gipfel, weit über die Wol-
ken ragend, der Erde nicht mehr anzugehören scheinen. Tiefe, in
ihren Windungen geheimnißvolle Thäler, Felsenzacken, die in das
Blau des Äthers reichen, geben das Bild einer Einsamkeit, wo
das Leben erlischt, die Bewegung aufhört und selbst das Wasser,
indem es sich herniederstürzt, zum Felsen wird. Die schwebenden
Meere, welche die Region der Gletscher bilden, zeigen unbestimmte
Gestalten; aber dieses Vague selbst ist ohne Bewegung, wie alles,
was dem Tode angehört. Die Gesichtszüge der Bewohner der Alpen
tragen den Stempel der Ruhe; ihre Gesetze und Sitten scheinen
nach einer Unveränderlichkeit zu streben, die hinreichend den Wider-
willen zeigt, welchen sie für jede Neuerung hegen. Es ist, als
ob am Fuße der Gletscher die moralische und physische Regsamkeit
stille stehe.
Was in Deutschland gefällt, das sind die Menschen und das
Streben nach Unterricht, die Achtung, welche dem Talent und dem
Geiste gezollt werden, die Güte und Gastfreundlichkeit der Einwoh-
ner. Bei Lüneburg beginnt der Anblick des Landes sich zu verän-
dern; in diesen Heiden sahe ich zum ersten Male jene so reichlich
über den Boden nördlicher Länder hingcbreiteten Seen. Diese ste-
henden Gewässer auf moorigen Ebenen vermehren den traurigen
Anblick der Landschaft, der gleichsam leblose Boden verengt den
Horizont, ein niederdrückendes Gefühl von Einsamkeit bemächtigt
sich der Seele; es scheint, als sei die Erde nichts, als ein dunkler
Punkt, den Nebel bald verwischen würden. (*)
Auf den dänischen Inseln heben sich um die Seen grüne, mit
prächtigen Buchen, Weiden und riesigen Erlen besetzte Hügel, die,
mit zahlreichen Heerden bedeckt und mannichfach angebaut, recht
hübsche Landschaften geben, in welchen sich jedoch nie etwas tief
Ansprechendes, nie etwas Hohes, wie in denen der Alpen zeigt.
Der immer etwas neblichte Himmel dieses Klimas hat nie den
Glanz des Himmels von Italien.
*) Es ist bekannt, daß auf der Höhe des Meeres der Horizont statt
sich zu erweitern, sich zu verengen scheint; derselbe Fall findet auch auf
vollkommenen Ebenen statt, wo nichts die Entfernungen bestimmt, und
der kleinste Strauch hinreicht, den Blick aufzuhalten,
in. 2
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
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TM Hauptwörter (200): [T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe]]
119
Fahrzeug zurück, und macht nun eine vierzigtäglge Reise zu Lande
läng; des Flusses. Der Nil ist dort überall voll von starken, spitzi-
gen Felsen, welche die Schifffahrt unmöglich machen. Wenn man
die Keift von 40 Tagen zurückgelegt hat, besteigt man ein anderes
Falrzeug und schifft wiederum zwölf Tage; hierauf gelangt man
an eine große Stadt, die den Namen Meroe führt. Man sagt,
sie sei die Hauptstadt der Äthiopier. Von dieser Stadt kommt
mar nach eben so viel Tagen, als zu der Reift von Elcphantine
bis Meroe erforderlich sind, zu den Automolen.
Wenn man es sonach genau berechnet, sindet cs sich, daß von
Elechantine an bis zum Lande der Automolcn viermal Landreisen
nothwendig sind. Sicher ist, daß der Nil von Osten kommt, dage-
gen man nichts mit Gewißheit darüber sagen kann, wie sein Lauf
jensets der Wohnsitze der Automolcn beschaffen ist, weil in Folge
der ebermäßigen Hitze jene Gegenden öde und unbewohnt sind. «
Venden wir uns nun nach Westen, so bemerken wir, daß die
geoguphischen Kenntnisse Hcrodot's weit obersiächlicher werden,
und ion ihrer früheren Kürze und Bestimmtheit verlieren; doch
nmnt er der Reise nach, ganz wie sie aufeinander folgen, die
Völke in dem Theile von Lybim, zwischen dem Tempel des Am-
mon rid den Ufern der kleinen Syrte; es sind dies die Adyrma-
chiden,die Nasamonen, die Psyller, die Maker, die schon dem
Home bekannten Lotophagen, endlich die Machlyen, welche nahe
am Flue Triton, dessen Quelle im numidischen Gebirge sich besin-
det, wonen. Von da an werden Hcrodot's Berichte noch un-
bestimmt-. Indessen fährt er fort und nennt die Bhzanter und
die Gysaten, spricht dann von Karthago, indem er erwähnt, daß
seine Bevchner mit einem Volke jenseits der Säulen des Herkules
in comme-ieller Verbindung ständen. Letzteres lande an der pu-
nischen Kste, und tausche gegen einen gleichen Werth habende
Menge G>d mancherlei Handelsartikel ein. Als letztes Glied in
dieser Kettcder Völker führt er die Atlantm an, neben dem At-
las, einemhohcn und von allen Seiten steilen und unzugäng-
lichen Gebüe, dessen Gipfel zu keiner Jahreszeit von dem ihn
bedeckenden Schnee befreit, und der die Säule des Himmels ge-
nannt werde. „Von da an«, setzt er hinzu, »kenne ich die Na-
men der Völr nicht. «
Ziehen wimun um die Welt des Her odo t, so wie wir es um
die Welt des ^omer gethan haben, eine Kreislinie, so werden wir,
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T126: [Land Handel Europa Meer Osten Zeit Westen Volk Deutschland Jahrhundert], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf]]