Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Theil 2 - S. 223

1864 - Mainz : Kirchheim
223 Durch den Riß nur der Wolken Erblickt er die Welt, Ties unter den Wassern Das grünende Feld. H ch i l l e r. 5. Fr an kr e i ch *). — P ari s. Wandern wir aus der Mitte Deutschlands gegen Südwest immer weiter und weiter, so werden wir endlich vor den blauen Fluthen des mächtigen Rheins stehen. Ueberschreiten wir diesen Strom, so treten wir in das herr- liche Fr a n k r e ich ein. 37^ Mill. Menschen bewohnen dieses schöne und frucht- bare, meist ebene Land, das von hundert Flüssen bewässert tvird. Ja wohl iß Frankreich ein herrliches, gesegnetes Land; den» im Norden findet sich Alles, wie in Deutschland: reichlich tragende Getreideäcker, lachende Obst- und Ge- müsegärten, würzigdufteude Wiesen. Noch freundlicher gestaltet sich aber das Bild im Süden. Hier wachsen Citronen, Orangen, Mandeln, Kastanien, Fei- gen, Oliven und noch viele andere Früchte und Kräuter in Hülle und Fülle; besonders gedeiht aber hier guter, feuriger Wein, mit welchem auch die mitt- lern Provinzen überreichlich gesegnet sind. Und wo in Frankreich die Traube spendende Rebe nicht fortkommen will, da macht man Obstwein, wie z. B. in der Normandie; denn der lebenslustige, fast etwas leichtfertige Franzose hält es mit dem Sprüchlein: „Der Wein erfreut des Menschen Herz." Deßhalb wird in Frankreich auch nur wenig Bier gebraut. Doch trinkt der Franzose den Wein nur höchst selten ganz rein. In der Regel mischt er ihn im Glase zur Hälfte niit Wasser. — Wo das Land des Anbaues fähig ist, blühen Ackerbau und Viehzucht. Namentlich herrscht aber in den vielen und mitunter sehr groß- ßen Fabriken sehr reges Leben und eine seltene, musterhafte Thätigkeit; denn die Franzosen sind ein fleißiges, erfinderisches und betriebsames Volk. Die schönen, geschmackvollen Seidenzeuge, die buntfarbigen, prächtigen, seidnen Tücher und Bänder, die ihr in den Gewölben unsrer Kaufleute erblickt, werden größtentheils in Frankreich gewebt. Wegen ihrer feurigen Farben, ihrer Festig- keit und Reinheit, zieht man sie den deutschen und englischen seidnen Fabrikaten vor. Pariser Umschlagetücher machen die Reise durch die ganze Welt. Die Franzosen wirken aber auch Gold- und Silberstoffe, Tressen, prächtige und kunstreiche Tapeten, eine große Menge Wollen - und Baumwollenzeuge u. s. f. Und wie viele andere Galanterie - und Modewaaren verfertigen und verkaufen nicht die Franzosen! Die Pariser Modewaaren sind auf den Sandwichinseln eben so gut zu finden, wie in den Kaufläden Calcutta's und Batavia's. Der Bergbau will aber in Frankreich weit weniger besagen, als bei uns in Deutschland. Während die gesammten deutschen Silbergruben jährl. 200,000 Mark Silber liefern, geben die 33 Blei- und Silberbergwerke *) Mit Savoyen und Nizza 10,000 ^Meilen.

2. Theil 2 - S. 118

1864 - Mainz : Kirchheim
118 5. Die Olive. Die Olivenbäume sind den Bewohnern des südlichen Europa's, nament- lich den Italienern und Griechen, eben so viel werth, als uns die Obstbäume. Da ist keine Hütte, zu der sich nicht die Olive gleichsam als Hausgenosse ge- sellt hätte; da ist kein Berg, in dessen Mittelgrunde nicht Olivenbäume grün- ten, während am Fuße die breitblätterige Feige steht. So lang nur noch etwas Leben in ihren Adern kreis't, bietet sie sich mit Allein, was sie hat, zur Be- nutzung dar. Mit geringer Pflege zufrieden, segnet sie schon mit ihrer kirsch- artigen Frucht, noch wenn dieselbe unreif ist, indem sie eingemacht auf die Tafel gebracht wird. Hat sie die gehörige Reife erlangt, so wird aus ihrem Fleische das bekannte Oliven- oder Baumöl gepreßt, das fast in allen südlichen Ländern Europa's stak> der Butter zur Bereitung vieler Speisen gebraucht, namentlich aber als Salatöl benutzt wird. Doch nicht nur in ihren Früchten spendet die Olive den mannichfaltigsten Segen; ihr Holz ist auch eine Zierde der Stuben. Die Möbeln, welche daraus verfertigt sind, sehen wie marmorirt aus, ja, oft wie mit Landschaften bemalt. Nicht minder ist der Baum ein Schmuck der Gebirge und ein Licbliirg der Maler. Zwar sagt man, daß er unserm Weidenbaume ähnlich sehe, der bekanntlich kein schöner Baum ist; aber sicherlich übertrifft er ihn in dem Wuchs seiner feinen und zierlich verschlunge- nen Zweige, in dem silberfarbenen, leichten Blatte seiner Krone, in den lieb- lichen Gruppen, die er an den Bergabhängen Italiens bildet, deren Rücken sich meistens nackt mit scharfen, bestimmten Linien in die reine, tiefblaue Lust des Südens erhebt und aus der Ferne blau erscheint. Er soll aus Palästina nach Europa gekommen sein. Seiner wird zuerst im alten Testamente bei der Sündsluth gedacht. Die Taube, welche Noah zunr zweiten Male ausstiegcn ließ, trug, als sie zurückkam, ein frisches Oelblatt in ihrem Schnabel, und Noah erkannte daran, daß das Gewäffer gefallen sei. Dieses grüne Friedens- blatt, im Schnabel der treuen Taube gehalten, ward bei den älteren Christen ein sinniges und liebes Denkmal. Auf ihren Friedhöfen sah man nämlich häu- fig die Taube mit dem Oelblatte in Stein ausgehauen. Salomon ließ aus dem Holze der Olive zwei Cherubin!, zehn Ellen hoch, anfertigen und diese in seinen herrlichen Tempel bringen. In der Stistshütte brannte das allerreinste, lautere Olivenöl in einer Lampe, und aus Olivenöl wurde das heilige Salböl zubereitet, mit welchem Samuel sein Horn füllte, als er den David mitten unter seinen Brüdern zum Könige salbte. Auch der Frankenkönig Chlodwig, der bis zur Schlacht bei Zülpich ein Heide gewesen, wurde am Weihnachtsfeste des Jahres 496 von einen! Bischöfe mit solchem Oele gesalbt. Auch den Griechen war der Oelbaum von großer Bedeutung. Die Göttin Pallas Athene, so erzählten die Griechen, habe mit eigener Hand die erjle Olive auf Athens Tempelberg gepflanzt, und von dieser stammten alle Oliven Griechenlands ab. Als einst Athen durch die Perser eingeäschert wurde, brannte auch der Olivenbaum, den die Athene gepflanzt, mit an, brannte jedoch nicht

3. Theil 2 - S. 259

1864 - Mainz : Kirchheim
I . t - 259 - „Zu welcher Religion bekennen sich die Afrikaner?" — Die Mauren sind Muhamedaner, die Reger Fetischdiener*), ursprünglich Feuerverehrer. Sie wählen sich nämlich eine Schlange oder einen Baum, einen Stein oder sonst Etwas zu ihrem Götzen, beten ihn an und suchen Hülfe oder Trost bei ihm. Roch andere afrikanische Nationen verehren die Gestirne. Auf der Ost- küste und in Aegypten leben auch morgenländische Christen, und allenthalben sind Juden zerstreut. 28. Aegypten. Aegypten, dieses durch feine natürliche Beschaffenheit, wie durch uralte Denkmale menschlicher Kunst und Thätigkeit gleich merkwürdige Land, ist von Kana a n, wo Jakob wohnte, nur durch einen Theil des nördlichen Arabiens getrennt. Es ist das nordöst- liche Land von Afrika und hängt durch die Landenge von Suez, welche zwischen dem mittelländischen und rothen Meere oder dem arabischen Meerbusen liegt, mit Asien zusammen. Das Land wird der Länge nach von dem grossen Ni 1 flu sse durchströmt, welcher sich in mehreren Armen in das mittelländische Meer ergiesst. Durch diesen Fluss wird das Thal, welches er durchströmt, regel- mässig jeden Sommer überschwemmt und dadurch vermittelst des zurückbleibenden Schlammes überaus fruchtbar gemacht, so dass bei der heissen Beschalienheit des Klima’s in einem Jahre mehrfache Aernten Statt finden, und ein grosser Ueberfluss, besonders an ver- schiedenen Getreidearten, erzeugt wird. Nicht selten aber hat dieser faulende Nilschlamm auch die Pest verursacht', welche lieh von Aegypten her schon öicer verheerend verbreitet hat. Die ausneh- mende Fruchtbarkeit des Nilthals erklärt uns den frühern An- bau desselben, und dieser, so wie die eigenthümliche Beschaf- fenheit des Landes selbst, die frühere Ausbildung mehrerer Ge- werbe, Künste und Kenntnisse in Aegypten, z. B. des Acker- baues, des Kanalbaues, der Baukunst, Messkunst u. s. w. Als Jakob mit den Seinigen dahin wanderte, war Aegypten schon ein geord- neter Staat und zum Theile stark bevölkert. Schon vor länger, als 3000 Jähren, baute man Wohnungen aus. gebrannten Ziegelsteinen oder gehauenen Felsstücken. Von der Beharrliches und Kunst in Aufführung grosser Bauwerke in einer Zeit, die über alle unsere Nachrichten hinausgeht, zeugen noch heute die Obelisken oder 50 bis 180 Fuss hohe, spitz zulaufende Säulen, oft aus einem einzi- gen Steine, deren einige später, als die Römer Herren von Aegypten *) Anbeter von belebten und unbelebten Gegenständen der Natur, vor- züglich Thierdienst. 17*

4. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 473

1874 - Mainz : Kunze
Asien — Süd ost-Inseln. 473 die Aetnagegeud, in zehnfach vergrößertem Maßstabe zum Aeqnator und unter tropische Regen verpflanzt; steigen doch Vulkane dieser Inseln eben so hoch und noch höher empor als der Aetna! Der Talama oder Ophir und der Pik von Jndrapura, beide auf Sumatra, haben über 3500 m., der Sem eru und der Slamat auf Java ebensoviel, der Merapi auf Java 2900 m.; weiter im Osten anf Sumbawa hatte, der Tumbora, eiuer der wüthendsten aller Vulkane, vor dem Ausbruch im April 1815, welcher direkt und indirekt über 40000 Menschen das Leben kostete und wobei sein Doppelgipfel zusammenstürzte, 4500 m., während er jetzt nur noch 2850 m. hoch ist. — Unter den 43 Vulkanen, die in 2 Parallelreihen die Insel Java durchziehen, sind 23 thätige, denen als charakteristisches Merkmal namentlich die Erzeugung ungeheurer Schwefelmaffen eigentümlich ist. *) Was die einheimische Bevölkerung betrifft, so ist schon oben gesagt, daß sie zur malaiischen Rasse gehört. Im Innern Bürneos, auf östlichen Inseln, selbst auf den Philippinen, gibt es indes auch schwarze Volkschaften oder Negritos, wie auf Neu- guinea, unter verschiedenen Namen (Papuas, Haraforas jc.), die als Urbesitzer zu be- trachten sind und weit herwärts uach Westen verbreitet waren, ehe sie vou den Malaien theils verdrängt, theils ausgerottet wurdeu. Daß bei den Malaien anf Java und Sumatra sich flüchtende Buddhisten aus den Hinduländern einfanden und ihre Lehre verbreiteten, ist gewiß, aber mit der aufstrebenden Macht der Malakkaner erhielt auch der Islam große Herrschaft. Außerdem gab es hie und da chinesische Niederlassungen. So stand es, als die Europäer erschienen, von denen die Spanier auf den Philippinen sich festsetzten, und die Portugiesen als Besieger des Reichs von Malakka im Süden. Die Holländer folgten und sind auf mehreren Inseln und Juselküsten im Suuda- und Molukken-Archipel zur vorherrschenden Macht geworden. Manche der einheimischen Jnselfürsten haben ihre Lande völlig verloren oder nur als Vasallen behalten; derer, die auf Gebirgen, besonders im Innern der großen Inseln, sich unabhängig behauptet haben, gibt es indes noch viele. Bekanntlich war Holland im 17. und 13. Jahrhundert eine blühende Republik und trotz seiner Kleinheit einer der bedeutendsten Staaten Europas; ein weit verzweigter Kolonialbesitz hatte besonders dazu beigetragen. Heutzutage steht es anders. Holland heißt zwar ein Königreich, allein seine Macht ist weit schwächer. Es hat wichtige Ko- lonien, namentlich Ceylon und das Capland eingebüßt, und manche Produkte, die es ehemals allein auf den Markt Europas brachte, kommen jetzt auch aus Kolonien andrer Staaten. Um so mehr hat die holländische Regierung die Notwendigkeit eingesehen, daß auf ihren glücklich geretteten Besitz in Ostindien eine größere Sorgfalt als früher gewendet werden müsse. Sie sucht sich also auf geschickte Weise dort mehr zu festigen und ihre Herrschaft auszudehnen, benimmt sich milder und loyaler gegen die in ihrer Art nicht uucivilisirten Malaien, und ahmt in vielen Stücken der englischen Kolonial- Verwaltung nach. Die alte Krämerpolitik, den Gewürzbau, damit die Preise nicht *) Weiße Wolken von schwefelsauren Gasen umkränzen beständig die Kronen jener hoheu Spitzen und beweisen die unaufhörliche Thätigkeit innerhalb ihrer riesigen Massen; das Giftthal am Abhang des Papandayang ist eine jener Stellen, wo das Gas in Verbindung mit Kohlensäure ausströmt — ein Umstand, der die Fabel vom gifthanchenden Baume Upas veranlaßt hat. Schacht, Lehrb. d. Geographie 8. Aufl. qi

5. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 584

1874 - Mainz : Kunze
584 Afrika — die Serberet. mit den verschiedenen Verzweigungen des Volkes selbst vom atlantischen Ocean im W. bis fast zu den Grenzen von Aegypten im O. sich hat ver- solgen lassen, ehe das Arabische ihr Abbruch that. Jetzt wird sie noch ge- sprochen von den kühnen und stolzen Amazirghen und von den Schil- lnhs in Marokko, von den Kabylen, zu denen auch die tunesischen Berber gehören, in Algier, von den Resten der Berber in Tripoli, von den Bewohnern der meisten Oasen längs des Südfußes des Atlasgebirges und in einem verdorbenen Dialekt in den Oasen Audschila und Siwah, sowie endlich im größten Theile der westl. Saharä von den Tuäregs, einem Mischlingsstamme ans Berbern und Negern. Alle Völker, die früher vorübergehend in Nordafrika seßhast waren, haben Spuren zurückgelassen; deshalb findet man bei den Berbern auch helläugige und blondhaarige In- dividuen. Außer den Berbern bildet der Halb arabische Mauren stamm einen großeu Theil der Bevölkerung, besonders im Westen, dem alten Mauretanien; auch der reinen Araber, zumeist Beduinen, ist eine große Zahl. Türken, erst im 16. Jahrh. ins Land gekommen, bilden in Barka, Tripoli und Tunis, wo ihre Sprache Regierungssprache ist, den herrschen- den Stamm; in Algier aber, wo dies früher anch der Fall war, ist ihr Ansehen sehr gesunken. In Marokko dagegen haben sie sich gar nicht fest- zusetzen vermocht. Neger sind zahlreich vorhanden, meist aus dem Sud-m und aus Guinea als Sklaven in die Berberei verbracht. Die Judeu find zum Theil aus dem Orient mit den Arabern dahin gekommen, meist jedoch aus Spanien nach ihrer und der Mauren Vertreibung hier einge- wandert. Alle diese Völker, mit Ausnahme der Juden und der im Lande wohnenden Europäer, sind Muhammedaner, indem nirgend mehr, als in diesem Theile des altrömischen Reiches, die frühere Kultur sammt dem Christenthnme zerstört worden. Das Klima dieser Seite 524 beschriebenen Plateauländer ist der Be- Wohnung nicht ungünstig. Die oft erstickend heiße Südluft im Juli und August abgerechnet, ist es milde, vorzüglich im Gebirge, und der Winter bringt häufige Regen, außer in der petit desert, die an der Sahara hin- zieht. Hier im Dattellande Hansen nicht bloß eilige Dromedare und Anti- lopen, sondern schon Strauße und Löwen, während das Gebirg und die Küsten reich sind an Schafen, Ziegen, Eseln und trefflichen Pferden; leider auch an Heuschrecke», die oft zur schrecklichen Landplage werden. Die Pflanzenwell prangt mit Kork- und Steineichen, Gummiakazien und Süd- früchten, an der Küste mit Fächerpalmen, und auf dem Hochatlas gibt es mächtige Wälder. Man baut Mais, Weizen, Gerste, Hirse, Mandeln, Feigen, Oliven, und den Weinstock zur Gewinnung von Rosinen, da der Korän den Wein als Getränke verbietet. Im Ganzen wird aber der Acker-

6. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 586

1874 - Mainz : Kunze
586 Afri ka — die Berberei. Bevölkerung von Kyrenaika wird auf 302000 Seelen veranschlagt. — Südlich von Barka die durch treffliche Datteln berühmte Oase Andschila, die (unter Hinzurechnung einiger Nachbaroasen, wie Dschalo :c.) 11—12000 E. hat. An merk. Oben bei der Schilderung der Sahara ist schon der theils umher schweifenden, theils aus Oasen seßhaften Stämme der Wüste erwähnt worden (zusammen vielleicht4 Mill.), nämlich der Tib b ns oder Tvbns im Osten, der Tnäregs in der Mitte und der Mauren im Westen. Sie sind keine Neger. Die fast schwarzen Tibbus mögen stark mit Negern gemischte Nachkommen der alten Libyer sein. Die braunen Tuaregs, ein kräftiger Menschenschlag, stammen von Berbern ab, die bei den mancherlei Unterjochungen der nordafrikanischen Küstenländer in die Sahara gedrängt worden; sie selbst nennen sich Jmoschagh, d. i. Freie. Ohne den Schutz der Tnaregs, welchen mau, wie im Mittelalter den der Ritter, erkaufen muß, kann die Wüste nicht sicher durchreist werden; sie bilden iu ihrem Gebiete, das viermal so groß ist als Deutschland, verschiedene oft mit einander in Krieg begriffene Stämme, stehen unter Oberhäuptern, sind gut bekleidet, stark bewaffnet, auf Dromedaren reitend, und bekennen den Islam; doch gehen ihre Weiber nnverschleiert. Die Grenze zwischen den Tnäregs und Tibbus ist etwa durch eine Linie von Mnrsnk nach Bornu am Tsadsee zu bezeichnen. — Im Westen an der Küste liegen die Hafen- und Handelsplätze Arguin und Portendik. b. Der Staat Tunis — viel kleiner als Tripoli, aber mit mehr knlturfähigem Boden und reich an Korn, Oliven, Datteln, Wachs, Salz n. s. w. Man rechnet, daß 1100 Q. M. seiner fruchtbaren Fläche sich mit dem Nildelta messen könnten, wenn die Bewohner fleißiger wären und es nicht an Bewässerungsanstalten fehlte. Zur alten Karthager Zeit war es äußerst bevölkert, jetzt hat es auf seinen 2150 Q. M. höchstens 2 Million Bewohner. Am besten wird es noch bebant im Thale des Medscherda (Ba- gradas), der zur Winterszeit ein reißender Strom, im Sommer zum Bache wird. An der Spitze des Staates steht eiu Bey oder vielmehr eiu fast unabhängiger Snltan, der bis jüngst nur nominell von Konstantinopel abhing. Neulich hat sich in dem Verhältnis Einiges geändert. Die lregiernngen nämlich, welche in den letzten 30 Jahren sich in Frankreich folgten, machten fämmtlich kein Hehl daraus, daß im Interesse ihres algerischen Besitzes Tunis früher oder später gleichfalls französisch werden müsse. In letzter Zeit anch von Italien bedroht, hat der Bey in dem engern An- fchlnsse an die snveräne Macht, an „den Beherrscher der Gläubigen," das Mittel gesunden, die Selbständigkeit seines Landes mehr zu erhalten. Durch Firman vom Oktober 1871 wurde der an die Pforte bezahlte Tribut abgeschafft, der Familie des jetzigen Bey die erbliche Regierungswürde in der Ordnung der Primogenitur gewährt und dem Lande die Freiheit seiner innern Entwicklung gesichert. Militär-Conventionen und Landesabtretungen sind untersagt. Eine gute Regieruug wurde zur Bedingung der Aufrechthaltung des Firmans gemacht, sowie sich der Bey verpflichtete, im Kriegsfalle der Pforte einen Theil seiner Truppen und seiner Flotte zur Berfiignng zu stellen. Schon seit 1812 ist die Sklaverei abgeschafft, überhaupt suchen die Herrscher europäische Einrichtungen einzuführen. — Orte: Tnnis, mit 125000 E., wovon 74 Juden, an einer fast rings eingeschlossenen Bnchr, an deren schmalen Oeffnung ins Meer der Hafen von Tunis, Goletta liegt. Louis Ix. vou Frankreich starb bei der Belagerung von Tnnis an der Pest 1270; Kaiser Karl V. war 1535 glücklicher, was nnserm Pyrker

7. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 558

1874 - Mainz : Kunze
558 Afrika — die Sprachen. Nordafrikas von Aegypten bis zum atlantischen Meere: die alten Aegypter und die N u- midier — die wesentlich unvermischten Nachkommen jener sind die (etwa 350000) Kopten des heutigen Aegyptens, die der Numidier die Berberstämme; die ara- bisch sprechenden Fellahs Aegyptens sind durch eine frühe Vermischung arabischer und ägyptischer Elemente entstanden. Die grammatisch nah verwandten Sprachen dieser Völker haben die Eigenthümlichkeit, die Flexion der Nomina und Verba durch vorge- setzte Silben, durch Präfixe, auszudrücken.^) Griechen, Phönizier, Römer, Germanen, Türken — alle ließen Spuren in Nordafrika zurück, die bedeutendsten jedoch die Araber, die, abgesehen von früheren friedlichen Ansiedlungen, in 2 Jnvasien sich über das Land ergossen, von Osten her als fanatische Eroberer und Bekehrer, von Westen her als Ver- triebene, weshalb gegenwärtig ihre Sprache vom rothen bis zum atlantischen Meere gehört wird; — b) Semiten, nämlich die semitische Urbevölkerung von Habesch, Sennär und Nubien — in der Landschaft Tigre herrscht heute noch eine rein semi- tische Sprache —, jetzt in verschiedenstem Grade gemischt mit Negern und norzafri- kanischen Stämmen, ferner die zu verschiedenen Zeiten eingewanderte:: Araber Nord- afrikas und der Ostkiisten, und die Inden, zahlreich in Habesch (als Felaschahs), in sehr gedrückter Stellung und von den Moslemin mit grenzenloser Verachtnng be- handelt in den sog. Barbareskenstaaten, wenig zahlreich — vielleicht aus historischer Abneigung gegen das Land der Pharaonen — in Aegypten. 2) Die Aethiopier bezeichnete man sonst kurzweg als Neger; wenigstens fol- gende Unterschiede sind festzuhalten: a) die gelbbraunen südafrikanischen Stämme der Hottentotten (z. B. Namaquas, Corinnas, Griquas, Buschmänner oder Saabs, d. h. in Gebirge und Eiuöden gejagte Hottentotten ohne Herden) in der Westhälfte des Erdtheils etwa südwärts vom Ngami, mit einer Sprache voll eigentümlicher Schnalz- und Gutturallaute, durch eiuen erbarmungslosen Krieg der holländischen Boers über den Oranje zurückgedrängt; — b) die meist wohlgebildeten Stämme der Ostküstenländer und in den Breiten deszambesigebietes bis an die Westküsten ver- breitet, vielfach vermischt mit Arabern, mit den gelbbraunen Stämmen des Südens und mit eigentlichen Negern; z. B. die begabten Kaffern (Kafir, Ungläubige der Araber) zwischen indischem Meer, Zambesi und Kalahari-Wüste, worunter besonders die Zulu (Plural: Amazulu) an der Küste und die Betschuanen weiter im Innern; ferner die stark mit Arabern gemischten Suaheli, die schon sehr negerähnlichen Bnnda- Völker in Niederguiuea und weiter landeinwärts; — c) die eigentlichen Neger- stämme in dem noch übrigen Theile Afrikas südwärts vom Senegal und vom Süd- raud der Sahara, doch in ihren nördlichen Gebieten schon vielfach mit nordafrikanischen Stämmen gemischt. Anm. Araber und Islam haben die Neger aus der Sahara, die sie ohne Zweifel einst inue hatten, verdrängt. Als Mischvölker müssen auch bezeichnet werden die So- m^lis des östl. Dreieckes, die Gallas, die Todfeinde der Abesfinier, die Wüsten- *) Einige Sprachforscher haben das Be iberische für eine arische Sprache erklärt; andere (z. B. Faidherbe im „Bulletin de 1' Academie d' Hippone") wollen nach Schädelsunden die «stammeltern der Berber mit den ältesten Bewohnern des westl. Europas in Verwandtschaft bringeu, eine Hypothese, die allerdings in dem Vor- handensein zahlreicher Dolmen in Nordafrika eine Stütze gewinnt.

8. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 591

1874 - Mainz : Kunze
Afrika — Senegambien und Ober- Guinea. 591 In diesem mehrere tausend Quadratmeilen großen Lande gibt es mancherlei Völker, unter denen kriegerische Fürsten Reiche gestiftet, die später sich wieder zersplitterten, und mancher Volksuame erhielt Ruf, der später verschwand. Wichtig ist, daß bei diesen Fetischdieneru sich von Marokko her der Islam einfand, der in einem bedeutenden Theile Senegambiens Wurzel gefaßt, hauptsächlich in dem Stamme der fast kaukasisch gebauten, muthigeu und begabten, mit ehrenwerthen Eigenschaften des Charakters ausgerüsteten Fulahs tfulbe, Fellaui, Fullau) am mittleren Senegal und obern Gambia, die da- durch zu Eroberern wurden, auch den Dscholiba entlang und tief in Sudän hinein zogen, wo sie im Aufange dieses Jahrhunderts als Fellatahs eigene Reiche gestiftet haften. — Die Dscholoseu zwischen Gambia und Senegal solleir.ursprünglich demselben Stamme angehören; weuigsteus weisen sie gleich den Fulahs es von sich, wirkliche Neger zu sein. Sie haben auch trotz ihrer Schwärze nicht den vollen Negertypus, bauen ihr Land, treiben verschiedene Arbeiten und mit Geschick, besonders die Goldschmiedekunst; daneben werden auch Streifzüge unter die heidnischen Völker gemacht, um Menschen zu fangen. — Auch die F uta Dsch iallou im Quellgebiete des Bafiug, Gambia und Rio Grande sind Fulahs, und gerade sie waren es, von denen im vorigen Jahrhundert das Erobern ausgiug. Ihr tapferer Fürst Jbrasima, zu Anfang unseres Jahrhunderts, hat mehr als 109 Häuptlinge bezwungen und mit Gewalt der Waffen den Islam in die Ferne getragen. Ueber ihrer Hüttenstadt Labbeh bei der Quelle des R. Grande erhebt sich eine strohgedeckte Moschee. Ihre Hauptstadt ist Timbo mit 3000 E. Der Häuptling hat zu Sokotoro seinen Landsitz und ist, wie in allen Fulahländern, welt- liches und geistliches Oberhaupt; er betrachtet sich als den direkten Erben der Chalisen.— Ein anderes bildungsfähiges Volk sind die hochgewachsenen, duukeln Mandingos oder Wangerawas an beiden Seiten des untern R. Grande und in den Quellgebieten der Flüsse, aus welchen der Senegal entsteht; das kleine Bergländchen Manding links des obern Dscholiba (südwestl. von Sego) ist ihr Stammland. Sie gehören in jeder Beziehung zu den ausgezeichnetsten Bewohnern des Continents, bekennen sich großentheils zum Islam und sind, unter Häuptliuge vertheilt, wohl einige Millionen Köpfe stark. Einer ihrer Staaten, die noch heidnischen Bambnk, regiert sich republikanisch. Kolonien: Die Engländer besitzen am Gambia 50 M. aufwärts das Fort G e - orge, Pisania und einige andere Handelsfaktoreien; ihr Hauptort aber ist die Hafen- stadt Bathurst an der Gambiamündung; sie liegt auf einer Insel, nmgeben von Ne- gerhütten mit Gärten. Damit begnügen sich hier die Engländer. — Die Franzosen suchen größere Herrschast in Senegambien. Sie besitzen südlich des Cap Verde Insel und Fort Goree und einige Posten an der Küste (Rnfisque, Dschoal, Cazamance, Pongo :c.), am Senegal St. Louis und im Binnenlande Stationen und Dörfer fluß- aufwärts bis Med ine, das bereits dem Gebirgslande angehört, einen Küstenstrich nordwärts der Senegalmündung; dagegen haben sie die Küste Eay or südl. des Senegal und mehrere angelegte Comptoirs wieder aufgegeben. Die Zahl der direkt und in- direkt von denselben abhängigen Bevölkerung mag noch 200000 S- betragen. — Was die Portugiesen hier besitzen (Archipel der Bissagots u. s. w.), ist kaum nennens- werth und im äußersten Verfall. b. Ober-Guinea. Von Senegambien ist es durch die Sierre Leoue, einen bis ans Meer tretenden Gebirgsast, getreunt. Im Osten rechnet man zu der Küste,

9. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 593

1874 - Mainz : Kunze
Afrika - Sene gambien und Ober-Guinea. 593 barischeu *) und tapfern Aschantis verflochten, in welchem es sich um den Besitz des Fantilandes handelt und um die Aschantis von der Küste auszuschließen. Haupt- stadt des Reiches und Residenz des Königs ist Kumassie, welche, ans einem von Sumpf umgebenen Grauitfelfeu liegend, 1 Meile im Umfang und 70000 E. hat. Es befinden sich daselbst 2 Paläste von europäischer Bauart, einer für den König, der an- dere für die Fremden. — 2) Das Reich Dahom eh auf der Sklavenküste, ebenfalls I V2 Jahrhundert alt, noch ausgedehnter als Aschauti. Es ist gut angebaut; die Dörfer, von Feldern umgeben, sind aus der Ferne an den Oelpalmen zu erkennen, deren Pflege jetzt seit Abnahme des Sklavenhandels überall in Guinea sich verbreitet. Den Eingang jeder Ortschaft bezeichnet das Bild ihres Schutzgottes, ein thönerner Fetisch. Nur die eigentlichen Dahomeher, als herrschender Stamm, gelten für frei, alle übrigen Untertha- nen und selbst die obern Beamten sind Sklaven, so daß jeder Nengeborne dem König gehört, jede Braut ihm, nicht den Eltern, wie sonst Negerbranch ist, abgekauft werdeu muß. Der König übt einen furchtbaren Despotismus, sein Wille ist Gesetz. Er kann die Uuterthauen tödten lassen oder verkaufen, wie es ihm beliebt, und stützt seine Macht ans ein stattliches Heer von 12000 Mann (Kriegsstärke 24000), insbesondere anch auf seiue Amazonengarde, die im Frieden 5000, zur Kriegszeit 10000 Weiber stark iu niehrere Rotten abgetheilt, mit Geschützen versehen und tüchtig in Waffen geübt ist; eine Kompagnie besteht ans Elephantenjägerinnen. Daß diese seltsame Garde anch bei Festlichkeiten zu thnn Hai, wo als Opfer für die Fetische und zur Ergötzlichkeit des Hofs Gefangene und Sklaven oft hmidertweise geschlachtet werden, läßt sich denken. Snell- grave und Norris. die im vorigen Jahrhundert sich zu Abomeh aufhielten, haben Schauderhaftes davon berichtet. Vielleicht hätte es auch jenen Heiden geschaudert, wenn ihnen vou Juquisitionsmarteru und Autodafe's erzählt worden wäre, die auch zur Ehre Gottes und nebenbei zur Ergötzlichkeit des spanischen Hofs abgehalten wurden. Abo- meh die Hauptstadt mit 60000 E. liegt 22 M. landeinwärts. — Der Hauptküstenplatz ist Waid ah mit dem (englischen) Fort William; der Ort hat 7000 E. und mehrere europäische Handelshäuser. — 3) Das Reich Narriba (Joruba) anf dem Ostende des Kong bis zum Niger, mit etwas milderer Despotie und ohne Menschenopfer. Ka- tunga (nahe dem Niger) war frühere, Abbeokuta (näher der Küste) ist jetzige Hanpt- stadt und zählt 150000 E., unter denen sich bereits christliche aus Sierra Leone ent- lafseue gewerbtreibende Neger befinden; bedeutende Handelsstadt. Es herrscht hier die Einrichtung, daß der Thron nicht in der Familie bleibt; vielmehr wird der älteste Sohn eines verstorbenen Königs und die erste seiner Franen nebst einigen Häuptlingen getödtet und zugleich irgend ein weiser alter Mann zum neuen Könige gewählt. — Im Lande Benin ist die Stadt gleichen Namens, und im Delta 30 M. von der Mündung aufwärts war sonst zu Abo (Jbu) eiu Hauptstapelplatz für Sklaven, jetzt aber für Palmöl. An den Küsten Guineas gibt es mehrere fremde Handelsfaktoreien und Niederlassungen von Bedeutung. Die wichtigsten sind Englands westafri- kanische Besitzungen; von ihnen aus wird der ganze Handel an der Küste beherrscht, dessen Totalwerth jährlich 1,120000 Pfd. Sl. beträgt. Sie liegen zerstreut vom Gambia *) Die Bewohner der Küste haben in Bezng auf die vou deu Aschantis verübten Grausamkeiten das Sprichwort: „Die Afchanti-Snppe ist zu sehr gesalzen."

10. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 595

1874 - Mainz : Kunze
Afrika — Ni gritien. 595 Anbau schon 12 Stunden aufwärts, und die Ortschaften vergrößern sich, namentlich blüht die Stadt Ediua, deren Klima besonders gesund sein soll, rasch auf. Man baut Reis und Mais, Arrowroot, Orangen, Ananas, Pisang, Zucker, Kaffee. Indigo und Baumwolle, und hat der Ansfnhrgegenstände noch außerdem mehrere, B. Maha- gony-, Tik- und Farbhölzer, Elfenbein, Erdnnß- und Palmenöl, Gummi u. s. w. Gewerbe, Handel und Bildung haben erkleckliche Fortschritte gemacht und die farbigen Stämme der Umgegend werden langsam, doch sichtlich in den Kreis des Bildnngs- ganges gezogen. — Die Verfassung des Staates ist ganz der nordamerikanischen nach- gebildet und, wie sich bei diesem Staate von selbst verstand, mit Verbot der Sklaverei und mit Verpflichtung der Kinder zum Schulbesuch. Frankreich hat seine Comptoirs an der Goldküste (Grand-Bassam, As- sinie :c.) seit 1871 aufgegeben. Nigritien oder Sudm. Beide Namen heißen so viel als: das Land der Schwarzen hinter der Sahara. Insbesondere verstand man darunter nicht das Küstenland, sondern das Innere, woselbst man sich einen großen Fluß, den Niger oder Strom der Schwarzen dachte, der es der Länge nach von W. nach O. durchströme und sich entweder mit dem Nil vereine, oder in einen See ergieße. Lange Zeit war das Nigerland ein Räthsel. Man wußte nur, daß einzelne Oasen der westlichen Sahara von Tuaregs, der östlichen aber von halbschwarzen Tibbns bewohnt würden, daß beide dem Kara- wanenhandel sowohl mit Steinsalz, wovon es mächtige Lager in der Sa- harü. gebe, als auch mit Gold, Elfertbeiu und Sklaven, förderlich seien, und daß die Karawanen sich vorzüglich nach Timbuktu, einer großen Stadt am Niger richteten. Näheres zu erfahren war schwer, bis endlich in den letzten 70 Jahren sich allmählich das Räthsel löste. Man kennt jetzt die Gegend, wo die Sahara aufhört, mau ist mehrseitig ins Innere Nigritiens einge- drnngen, hat neue Seen, Ströme und Berge, neue Völker und Städte ge- sehen, und der Niger, weit entfernt vom Nil, ist als Dscholiba oder Quorra mit ganz andrer Richtung erschienen. Der Name Nigritien oder Sndsn ist aber dem Lande geblieben, welches im N. von der Sahara, begrenzt wird, im S. bis an den Aeqnator, im W. bis an den Fuß der innern Bergländer von Senegambien und Guinea und im O. bis an die zwischen Kordofsn und Darsur liegende Steppe und bis an den Fuß der abessiuischeu Gebirge reicht*). Die Heimat der Negerrasse erstreckt sich allerdings viel weiter und nimmt auch den größten Theil Hochafrikas ein. *) Die arabische Bevölkerung des Nigerlandes dagegen versteht unter Sndän jetzt gewöhnlich nur die Landstriche von Bornn bis Timbuktn, schließt also das Reich Bornn, sowie Wadai und Darsur, selbst Timbnktu davon aus. In der ägyptischen Geschäfts- spräche heißen insbesondere alle Besitzungen des Vicekönigs oberhalb des eigentlichen Aegyptens Sudänland (Biled-el-Sudän).
   bis 10 von 80 weiter»  »»
80 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 80 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 1
1 1
2 0
3 0
4 0
5 1
6 12
7 1
8 0
9 0
10 6
11 12
12 1
13 0
14 0
15 15
16 8
17 36
18 1
19 1
20 0
21 0
22 55
23 1
24 2
25 0
26 0
27 1
28 0
29 4
30 3
31 0
32 0
33 0
34 1
35 0
36 0
37 5
38 9
39 2
40 1
41 19
42 0
43 0
44 2
45 6
46 0
47 0
48 0
49 10

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 124
1 17
2 4
3 49
4 13
5 35
6 20
7 1
8 178
9 15
10 8
11 49
12 30
13 5
14 7
15 17
16 37
17 76
18 11
19 18
20 32
21 200
22 1
23 23
24 14
25 8
26 20
27 36
28 28
29 10
30 0
31 2
32 11
33 24
34 3
35 5
36 15
37 2
38 3
39 8
40 14
41 41
42 17
43 12
44 5
45 41
46 5
47 126
48 69
49 213
50 89
51 5
52 20
53 0
54 13
55 1
56 6
57 20
58 3
59 12
60 21
61 5
62 29
63 4
64 48
65 6
66 0
67 3
68 30
69 14
70 102
71 7
72 16
73 4
74 16
75 15
76 35
77 59
78 10
79 21
80 14
81 17
82 11
83 4
84 14
85 3
86 15
87 7
88 3
89 25
90 3
91 9
92 142
93 90
94 17
95 67
96 26
97 40
98 99
99 19

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 10
1 9
2 1
3 1
4 1
5 1
6 16
7 9
8 0
9 0
10 6
11 8
12 2
13 8
14 5
15 0
16 5
17 0
18 3
19 19
20 23
21 0
22 1
23 0
24 1
25 9
26 0
27 1
28 12
29 0
30 1
31 14
32 21
33 19
34 4
35 0
36 1
37 1
38 3
39 12
40 2
41 0
42 5
43 7
44 2
45 5
46 2
47 15
48 21
49 0
50 7
51 4
52 7
53 2
54 8
55 1
56 3
57 6
58 3
59 9
60 1
61 0
62 1
63 0
64 1
65 1
66 1
67 0
68 2
69 1
70 3
71 1
72 0
73 1
74 0
75 3
76 26
77 1
78 34
79 0
80 3
81 43
82 1
83 22
84 6
85 3
86 13
87 25
88 10
89 5
90 9
91 13
92 0
93 1
94 1
95 5
96 1
97 1
98 7
99 3
100 7
101 30
102 5
103 10
104 65
105 0
106 1
107 8
108 5
109 48
110 1
111 0
112 3
113 48
114 17
115 12
116 3
117 1
118 2
119 3
120 1
121 0
122 2
123 6
124 5
125 2
126 13
127 120
128 1
129 9
130 2
131 10
132 2
133 21
134 46
135 1
136 31
137 13
138 17
139 9
140 0
141 0
142 14
143 7
144 0
145 25
146 2
147 0
148 5
149 8
150 0
151 0
152 22
153 36
154 12
155 3
156 0
157 0
158 0
159 192
160 15
161 0
162 0
163 0
164 1
165 5
166 15
167 2
168 1
169 0
170 0
171 1
172 4
173 42
174 2
175 65
176 3
177 35
178 40
179 9
180 2
181 7
182 12
183 40
184 55
185 15
186 28
187 26
188 20
189 7
190 0
191 1
192 16
193 24
194 3
195 21
196 6
197 1
198 0
199 1