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verlassen worden. In der auswärtigen Politik war der kühne und sichere Gang verloren gegangen; durch den Frieden zu Basel hatte sich Preußen vollends vom Reiche getrennt und sich darauf Frankreich zugeneigt. In der gesamten Staatsordnung war an die Stelle strenger Disziplin eine gewisse Schlaffheit getreten; die Finanzen waren ungeordnet; in Bürgertum und im Adel herrschten Frivolität und Genußsucht. Preußen ging schweren Zeiten entgegen.
(V.) Friedrich Wilhelm Iii., 1797—1840.
Er war 27 Jahre alt, als er den Thron bestieg, auf dem ihn eine der schwierigsten Regeutenansgaben erwartete. Die ersten Handlungen zeugten von einem redlichen und wohlwollenden Eifer. Er drang auf Entfernung träger, unfähiger Beamten, auf bessere Koutrolle in der Verwaltung und aus strenge Thätigkeit in allen Zweigen des Staatswesens. Dem Volke gab er mit seiner Gemahlin ein Beispiel inniger Zuneigung, großer Sittenstrenge und wahrer Religiosität. Doch entbehrte er häufig des Selbstvertrauens und rascher Entschlossenheit. Von der Friedensliebe, welche das Volk und die Armee beherrschte, ließ auch er in einer Zeit sich leiten, die nach außen eine mutige und konsequente Politik erforderte.
1. Preußens Weulrakiläl.
A. Borgünge in Frankreich.
a) Zug Napoleons nach Ägypten, 1798—1799. Nach der Rückkehr nach Frankreich forderte das Direktorium Napoleon auf, Ägypten zu erobern, um die Herrschaft Englands zur See zu brechen und einen Ersatz für die verlorenen Kolonieen zu gewinnen. Die geheime Absicht der Direktoren hierbei war, den mächtigen Feldherrn, der ihnen schon gefährlich erschien, so weit als möglich zu entfernen. Napoleon aber ergriff gern diese Gelegenheit, um sich 'neuen Ruhm zu erwerben und sein Heer an feine Person zu fesseln. Von bedeutenden Gelehrten begleitet, ging er 1798 unter Segel, enttarn glücklich der im Mittelmeer kreuzenden englischen Flotte und nahm den Johannitern Malta weg. Hierauf eroberte er Alexandria und siegte in der Schlacht bei Gizeh am Fuße der Pyramiden. Inzwischen wurde die französische Flotte von Nelson bei Abukir vernichtet. Als nun der Sultan, der die Oberhoheit über Ägypten führte, von Syrien aus einen Feldzug gegen Napoleon eröffnete, zog letzterer nach Syrien, konnte aber Acre nicht einnehmen und ging nach Ägypten zurück. Den hier ausgebrochenen Ausstand schlug er durch den Sieg bei Abukir nieder. Er beauftragte
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Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Bürgertum Frankreich Frankreich Englands Malta Alexandria Syrien Syrien
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hielten daselbst ihren Einzug, und Napoleon mußte zu Fontainebleau für sich und seine Erben auf die Krone verzichten. Er erhielt die Insel Elba als Eigentum und durste 400 Mann feiner Garde mitnehmen, f) Der erste Pariser Friede. In Frankreich war die Stimmung des Volkes für die Zurückberufung der Bourbonen auf den Königsthron. Im ersten Pariser Frieden, 30. Mai 1814, erhielt daher Frankreich Ludwig Xviii., den Bruder Ludwigs Xvi., als König, eine konstitutionelle Verfassung und die Grenzen von 1792.
C. Der letzte Kampf gegen Napoleon nach dessen Rückkehr
(Herrschaft der 100 Tage), a) Rückkehr Napoleons. Die weitere Ordnung der europäischen und deutschen Verhältnisse sollte ans einem glänzenden Kongresse sämtlicher Mächte zu Wien stattfinden. Hier ries die Eifersucht der Mächte endlose Streitigkeiten hervor, und es drohte ein Krieg der Mächte unter sich aufzubrechen. In Frankreich war das Volk mit der bourbonischcn Regierung und deren Anhange, dem Adel und Klerus, welche die feudalen Rechte wiederherzustellen suchten, unzufrieden. Auf diese Nachrichten hin beschloß Napoleon, Elba zu verlassen und noch einmal den Versuch zu wagen, seine alte Herrschaft auszurichten. Er landete am 1. März bei Cannes. Die ihm entgegengesandten Truppen unter Ney gingen zu ihm über, und er hielt in Paris seinen Einzug. Ludwig Xviii. floh nach Gent. Napoleon hatte aber nur in der Armee seine Stütze; das Volk suchte er vergeblich durch die Erklärung zu gewinnen, daß er den Pariser Frieden halten werde, d) Der Feldzug und der zweite Pariser Friede. Die Nachricht von Napoleons Flucht brachte schnell die Diplomaten zur Eintracht: Napoleon wurde in die Acht erklärt, zu deren Vollstreckung die Mächte ein Heer von 900000 Mann ausrüsteten. In drei Heeren wollten wieder die Verbündeten in Frankreich einrücken; doch wurde das Schicksal Napoleons rasch in Belgien entschieden, wohin er sich zuerst gewandt hatte. Hier hatten Wellington und Blücher eine nicht gerade günstige Ausstellung genommen. Napoleon drängte am 16. Juni Blücher, der selbst
j
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1305 seinen Sitz nach Avignon verlegte („babylonische Gefangenschaft" 1305—77) und die Päpste ihren Einfluß auf die politischen Berhält-nisse in Deutschland verloren.
2. Er strebte nach Vergrößerung seiner Hausmacht. Doch vergebens suchte er Holland und Thüringen zu gewinnen. Böhmen kam vorübergehend in seine Gewalt.
Albrecht wurde von seinem Neffen Johann Parricida 1308 ermordet.
Historisches über die Kämpfe in der Schweiz. In den sogenannten Waldstätten Schwyz, Uri, Unterwalden hatte sich ein freier Bauernstand erhalten. Seit dem 12. Jahrhunderte hatten jedoch die Grafen von Habsburg Vogteirechte in diesen Landgemeinden erworben. Aber der Freiheitssinn der Bevölkerung stellte sich ihnen entgegen, und Friedrich Ii. stellte die Reichsunmittelbarkeit wieder her. Zwar wußte Rudols von Habsburg die alten Vogteirechte wiederzugewinnen, aber nach seinem Tode traten die Waldstätte zu einer Eidgenossenschaft zusammen, deren Freiheiten Adolf von Nassau und Albrecht anerkannten. (Sagen von dem Drucke der österreichischen Vögte, vom Schwure auf dem Rütli, von Tell.)
Iv. Heinrich Vii. von Luxemburg, 1308—1313. Er war
ein Lehnsträger der französischen Krone und wurde vou der geistlichen Partei gewählt.
1. Gründung einer Hausmacht. In Böhmen hatte sich eine mit der Regierung des Königs (Heinrich von Kärnthen) unzufriedene Adelspartei gebildet, welche Heinrich Vii. die Krone anbot. Dieser belehnte damit seinen eigenen Sohn Johann, den er mit einer böhmischen Prinzessin vermählte.
2. Sein Zug nach Italien. Bon den romantischen Jdecen des Rittertums durchdrungen, begeisterte sich Heinrich noch einmal für die mit der deutschen Krone sich verbindende Anschauung von der Herrschaft der Welt. Daher unternahm er einen Zng nach Italien, um dort das kaiserliche Ansehen wieder herzustellen. Bon den italienischen Patrioten, besonders von dem Dichter Dante Alighieri, begrüßt, erwarb er iu Mailand die lombardische Krone und stellte auch die Kaiserwürde nach 62jähriger Unterbrechung wieder her, 1312. Aber er konnte die Guelfeu, mit welchem Namen jetzt die republikanische Partei bezeichnet wurde, nicht unterwerfen, und als er sich zu einem Feldzuge gegen Neapel rüstete, starb er.
V. Ariedrich von Österreich, 1314—1330, und Ludwig
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Extrahierte Ortsnamen: Avignon Deutschland Holland Schweiz Schwyz Habsburg Nassau Luxemburg Italien Italien Mailand Neapel
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Habsburgischen Hauses. Die Kriege drehten sich besonders um Burgund, aus das Maximilian nicht dauernd Verzicht geleistet, um Mailand, welches eben erst Franz I. erobert hatte (siehe S. 188), Neapel und Navarra, wo Frankreich seinen Einfluß geltend machen wollte.
a) Erster Krieg, 1521—1526. Die Franzosen fielen in Italien ein, wurden aber von den deutschen Landsknechten unter Georg Frundsberg vertrieben. Der mächtigste Vasall des französischen Königs, Karl von Bourbon, tritt zu den Kaiserlichen über. Zwar scheitert der Einsall der letzteren in der Provence an dem Widerstände des Landvolkes, aber bei einem neuen Vordringen in der Lombardei werden die Franzosen bei Pavia 1525 völlig geschlagen. Franz geriet in Gefangenschaft und mußte im Frieden zu Madrid, 1526, eidlich auf Mailand und Neapel Verzicht leisten und Burgund herauszugeben versprechen.
b) Zweiter Krieg, 1527—29.
Das Glück des Kaisers veranlaßte eine Änderung in der Parteistellung der Mächte. Der Papst Klemens Vii., Heinrich Viii. von England, Venedig, Mailand und Florenz traten aus die Seite Franz' I. und schlossen gegen den Kaiser die Ligue von Cognac. Der Kaiser begünstigte daher in Deutschland, dem Papste zum Trotze, die Reformation.
Die schlecht bezahlten kaiserlichen Truppen drangen in Italien vor, erstürmten und plünderten gegen den Willen des Kaisers Rom. Neapel aber, das von den Franzosen und einer genuesischen Flotte eingeschlossen war, konnten sie nicht einnehmen, bis der genuesische Admiral Andreas Doria ans die Seite der Kaiserlichen übertrat. Im „Damenfrieden" zu Kambray verzichtete Franz I. auf Mailand, behielt aber Burgund. Mailand erhielt Franz Sforza, Genua Andreas Doria.
c) Dritter Krieg, 1536—38. Das Ableben des kinderlosen Franz Sforza veranlaßte Franz I., seine Ansprüche auf Mailand zu erneuern und zu dem Zwecke mit den Türken in Verbindung zu treten. Aber der Papst Paul Iii. vermittelte den Waffenstillstand zu Nizza, nach welchem jeder das besetzte Gebiet behalten sollte.
(1) Vierter Krieg, 1542—44. Noch einmal machte Franz I. den Versuch, die alten Ansprüche geltend zu machen, als eine Expedition des Kaisers nach Algier mißlungen war. Aber Karl drang mit dem ihm verbündeten Heinrich Viii. von England in Frankreich vor, eine Teilung Frankreichs als gemeinsames Ziel ins Auge fassend. Franz ging auf den Frieden von Krespy ein, in dem im wesentlichen der frühere Zustand bestätigt wurde.
B. Die Kämpfe gegen die Seeräuber.
a) Zug nach Tunis, 1535. Ehaireddin Barbarossa, ein kühner Seeräuber, hatte an der Nordküste Afrikas einen mächtigen Piratenstaat gegründet und sich in die Dienste des mächtigen Sultans Soliman Ii. gestellt. An der Spitze der türkischen Flotte beunruhigte er die Küsten Spaniens und Italiens und schleppte viele Christen in die Sklaverei. Karl unter-
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Extrahierte Ortsnamen: Burgund Mailand Neapel Navarra Frankreich Italien Pavia Madrid Mailand Neapel Burgund England Venedig Mailand Deutschland Italien Rom Neapel Mailand Burgund Mailand Genua Mailand Nizza Algier England Frankreich Frankreichs Tunis Afrikas Spaniens Italiens
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treten sollte. Der leichtfertige Minister Haugwitz aber, der mit der Sendung dieser Beschlüsse an Napoleon beauftragt war, wurde von der Nachricht der Niederlage bei Austerlitz überholt und ließ sich von Napoleon zu einem gegenteiligen Vertrage drängen: Preußen ging ein Bündnis mit Frankreich ein, trat Anspach, Neuenburg und den Rest von Kleve ab und erhielt den souveränen Besitz Hannovers. (Schönbrunner Vertrag.) Die unschlüssige Haltung, welche der König diesem Vertrage gegenüber annahm, und die Erbitterung der patriotischen Partei über denselben trug dazu bei, die Politik des Königs als eine treulose zu verdächtigen, und Napoleon ließ es an Kränkungen nicht fehlen. Preußen besetzte zwar Hannover, doch mußte es alle
Häfen den britischen Schiffen verschließen und der Minister Hardenberg entlassen werden. Die Besetzung Hannovers brachte naturgemäß Preußen in eine feindselige Stellung zu England. Napoleon knüpfte aber, um Preußen zum Kriege zu zwingen, nicht bloß freundschaftliche Verhandlungen mit England an, sondern ließ auch die Erklärung abgeben, daß er England die Rückgabe Hannovers versprochen habe. Darauf hin siegte endlich die Kriegspartei am Berliner Hofe, und der König machte das Heer mobil.
Die hervorragendsten Vertreter der Bewegung gegen Frankreich in Berlin waren die Königin Luise und Prinz Louis Ferdinand. Erstere überschätzte zwar die Kräfte Preußens; doch wurzelte ihr kriegerischer Eifer in einer durchaus edlen Natur. Letzterer war einer von den wenigen Männern in Preußen, die mit freiem Blicke die Weltlage beurteilten und den altpreußischen Heldensinn in sich fühlten. Von den Staatsmännern war der Freiherr von Stein unermüdlich thätig, feinem Könige die Mittel zum Kriege zu schaffen. Die Masse des Volkes lag in dumpfer Teilnahmslosigkeit.
B. Die Kriegserklärung. Das Verhalten Preußens in den früheren Kriegen war die Ursache, daß es jetzt vergebliche Unterhandlungen zur Gewinnung von Bundesgenossen führte; nur Rußland versprach Hilfe. Der König suchte noch durch ein Ultimatum, in dem er die Räumung Süddeutschlands und die Zulassung der Gründung eines norddeutschen Bundes von Napoleon verlangte, den Krieg abzuwenden; daraus hin erfolgte aber die Kriegserklärung.
C. Verlauf des Krieges.
a) Schlacht bei Jena. Die Zögerung Preußens, den Krieg zu eröffnen, gab Napoleon Zeit, ein Heer von 200000 Mann im nördlichen Bayern zu sammeln, mit dem er im Saalethale ab
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Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Neuenburg Kleve Hannovers England England England Frankreich Berlin Jena Saalethale
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in Lebensgefahr geriet, bei Ligny zurück, während fein Marschall Nety am gleichen Tage vergebens die Vorhnt Wellingtons bet Ouatrebras angriff. Am 18. Jnni wandte sich Napoleon selbst gegen Wellington, der aber bei Belle-Allianee (Waterloo) standhielt, bis Blücher nach einem mit bewundernswerter Energie ausgeführten Marsche rechtzeitig in die Schlacht eingriff und den Sieg entschied. Der Feind wurde eifrig verfolgt, und abermals hielten die Verbündeten ihren Einzug in Paris. Napoleon, der sich nach Amerika begeben wollte, fiel den Engländern in die Hände, die ihn auf die einsame Insel St. Helena verbannten. Hier starb er am 5. Mai 1821. Am 20. November 1815 wurde der zweite Pariser Friede abgeschlossen, der Ludwig Xviii. zurückführte und Frankreich auf die Grenzen von 1790 beschränkte. Ein deutsches Heer hielt Frankreich bis zur Zahlung von 700 Millionen Frank Kriegskosten besetzt.
6. per Wiener Kongreß.
Am 1. November 1814 hatten sich die Souveräne und Diplomaten Europas zu Wien versammelt, wo im bunten Wechsel von glänzenden Festlichkeiten und politischen Verhandlungen die europäischen Staaten ihre Neugestaltung erhielten. Am meisten kam hierbei Deutschland in Betracht, dessen territoriale Gestaltung und Verfassung nach der Auslösung des alten deutschen Reiches eine völlig neue Regelung erforderten. Eine festere politische Einigung Deutschlands wollte weder Rußland noch England gestatten. In Deutschland selbst ließ Metternich, der die österreichische Politik leitete, Preußen, das am Befreiungskämpfe die größten Verdienste hatte, nicht zur Geltung kommen und gestattete lieber dem besiegten Frankreich einen größeren Einfluß ans die Verhandlungen. Der König Friedrich Wilhelm Iii. und seine Staatsmänner (Hardenberg und W. von Humboldt) hatten nicht die Energie, für Preußen die Vorherrschaft in Deutschland durchzusetzen. Endlich einigte man sich über folgende Bestimmungen.
A. Deutschland. f
a) Verfassung. Die Vielherrschaft blieb bestehen, indem 34 Staaten und 4 freie Städte landesherrliche Rechte erhielten. Dieselben bildeten den deutschen Bund, dessen Zweck die Sicherstellnng der Souveränität der einzelnen Glieder, sowie die Bürgschaft für
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Extrahierte Ortsnamen: Wellingtons Wellington Paris Amerika Frankreich Frankreich Europas Wien Deutschland Deutschlands England Deutschland Frankreich Deutschland Deutschland
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d. Der Herzog Wilhelm von Braunschweig-ls hatte in Bhmen etwa 1000 Mann gesammelt, die sich schon durch ihre Kleidung als Rachekorps ankndigten (die schwarze Schar"). Er brach in Sachsen ein, flchtete sich aber, als er von sterreich ohne Untersttzung gelassen wurde, uach England. Dort traten fast smtliche Teilnehmer in die deutsche Legion" ein, die unter Wellington ruhmreich in Spanien kmpfte.
E. Napoleon auf dem Gipfel seiner Macht. Nach dem fter-reichischen Kriege hatte Napoleons Macht ihren Hhepunkt erreicht. Der. Emporkmmling wnschte nun eine Tochter aus einem der alten Frstengeschlechter zur Gemahlin. Darum trennte er seine kinderlos gebliebene Ehe mit Joseph ine und vermhlte sich mit Marie Luise, der Tochter des Kaisers von sterreich. Wie er ferner fort-fuhr, einen neuen Adel mit Majoraten und Dotationen zu schaffen, so gab er auch den alten Adelsgeschlechtern ihre Geltung wieder: sie folgten aber nur mit Widerstreben. Gegen seine Vasallen machte Napoleon seine volle Selbstherrschast um so mehr geltend, als sich bereits unter ihnen und auch in Frankreich Regungen der Unzufriedenheit zeigten.
Seinen Schwager Murat, der in Neapel den Befehlen Napoleons sich zu entziehen suchte, erinnerte er daran, da er nur durch ihn existiere. Holland wurde zu eiuer Proviuz Frankreichs gemacht, weil der König Ludwig Bouaparte das Land vor den Nachteilen der Kontinentalsperre bewahren wollte. Akte der Willkr waren es ferner, als Napoleon das Herzogtum Oldenburg, die Hansestdte und mehrere preuische Besitzungen mit dem franzsischen Reiche vereinigte. Dieses umfate jetzt Frankreich, Holland, die deutsche Nordseekste, den Kirchenstaat und Dalmatien; Spanien, Italien, der Rheinbund und das Herzogtum Warschau waren von Napoleon abhngig, sterreich, Preußen, Dneinark und Norwegen mit ihm verbndet.
Da der Schwedeukuig Karl Xiii. kinderlos war, whlten die schwedischen Reichsstnde den franzsischen Marschall Bernadotte zum Reichserben. Er wurde vom schwedischen Könige an Kindes Statt an-genommen, hielt aber nicht zu Napoleon, sondern zu Rußland und England.
Preußen nach dem Frieden zu Tilsit. Nach dem Tilsiter Frieden hrten die Bedrckungen und Demtigungen Preuens durch Napoleon noch nicht auf. Er lie eine Armee von 160 000 Mann in dem kleinen, ausgesogenen Lande stehen und verlangte 154 Millionen Frank Kriegskosten.
Durch Steins kluge Finanzmaregeln gelang es, einen Teil der Kriegskosten aufzubringen. Auch begann sich der Erfolg der Reformen in Preußen zu zeigen. Als Napoleons Macht in Spanien aus Widerstand stie und in sterreich sich freiheitliche Regungen bemerkbar machten,
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3. Karts V. auswrtige Kriege. Nach dem Reichstage zu Worms nahmen den Kaiser acht Jahre lang auswrtige Kriege in Anspruch, die nicht ohne Einflu auf deu Fortgang der religisen Bewegung in Deutschland blieben.
a. Kriege mit Franz I. Die Veranlassung dazu war die Neben-bnhlerschast beider Herrscher bei der Bewerbung um die deutsche Krone, das Zusammentreffen ihrer Ansprche in Italien und die fr Frankreich bedrohliche bermacht des habsburgischeu Hauses. In den Kriegen handelte es sich besonders um Burgund, auf das Maximilian nicht dauernd Verzicht geleistet, und um Mailand, das Franz I. erobert hatte.
Im ersten Kriege, 15211526, wurden die Franzosen aus Italien durch deutsche Landsknechte unter Georg Frnndsberg vertrieben. Bei einem abermaligen Einfalle in die Lombardei wurde Frauz I. bei Pavia, 1525, geschlagen und gefangen genommen. Im Vertrage zu Madrid, 1526, verzichtete der König von Frankreich auf Mailand und Neapel und versprach, auch Burgund herauszugeben. Im zweiten Kriege, 15271529, wurde Rom von den kaiserlichen Truppe erstrmt und gegen den Willen des Kaisers von den schlecht bezahlten Truppen geplndert. Der Papst wurde gentigt, sein Bndnis mit Frankreich aufzugeben. Im sog. Damenfrieden" zu Kambrai (kcmgbr) an der oberen Schelde verzichtete Franz auf Mailand, das Franz Sforza bekam, behielt aber Burgund. Im Jahre 1530 empfing Karl V. vom Papste zu Bologua die Kaiserkrone; es war dies die letzte Krnung eines deutschen Kaisers durch den Papst. Im dritten (1536 1538) und vierten (15421544)
Kriege hatte Franz die Hilfe der Trken erlangt. Das Vordringen des Kaisers in Frankreich fhrte endlich den Frieden zu Crespy (krepy) bei Laon, 1544, herbei, in welchem Franz fr immer auf Italien und Karl auf Burgund verzichtete.
b. Die Kmpfe gegen die Seeruber. Zwischen die Kriege mit Franz I fallen zwei Kmpfe mit den Seerubern in Afrika. Der erste Zug' 1535, war gegen Tunis gerichtet, wo ein mchtiger Piratenstaat entstanden war. Karl eroberte Tunis und befreite 20000 Christensklaven. Der zweite Zug gegen die Seeruber von Algier, 1541, miglckte aber vollstndig.
c. Krieg gegen die Trken. Die Trken, die schon 1521 Belgrad erobert hatten, fielen unter ihrem Sultan Sliman in Ungarn ein und schlugen den jungen König Ludwig Ii. von Ungarn und Bhmen iu der Schlacht bei Mohacz (mhatsch), 1526. Da der König aus der Flucht umgekommen war, folgte ihm in beiden Reichen sein Schwager Ferdinand, der Bruder Karls V. Aus die religisen Streitigkeiten in Deutschland rechnend, und von Franz I. und den Venetianern aufgestachelt, machten die Trken 1529 abermals einen 1529
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8. Ergebnis der Regierung Friedrich Wilhelms Ii. Wenige Wochen nach dem Frieden von Campo Forinio starb Friedrich Wilhelm Ii.
Unter seiner Regierung ist der Weg, der zur Gre Prenens fhrte,
wenn auch nicht mit Absicht, so doch unbewut verlassen worden. An uerem Umfange hatte der preuische Staat unter Friedrich Wilhelm Ii. allerdings bedeutend zugenommen; denn er war von 200 000 qkm mit 6 Millionen Einwohnern auf 302 500 qkm (5 500 Quadratmeileu) mit 8,6 Millionen Einwohnern gestiegen.
In der auswrtigen Politik war die fhlte und sichere Haltung verloren gegangen; durch den Frieden zu Basel hatte sich Preueu vollends vom Reiche getrennt und sich dem republikauischeu Frankreich genhert. Es wurde von allen Staaten beargwhnt, beiseite geschoben und verchtlich behandelt. In der gesamten Staatsverwaltung war an die Stelle strenger Disziplin eine gewisse Schlaffheit getreten. Die Finanzen befanden sich in groer Unordnung; der von Friedrich dem Groen gesammelte Staatsschatz war verbraucht und der Staat mit Schulden belastet. Im Brgertum und im Adel herrschten Frivolitt und Genusucht. Preueu ging schweren Zeiten entgegen.
Friedrich Wilhelm Iii., 17971840. 1797-1340
1. Begierungsantritt und Werjontichkeit.
Friedrich Wilhelm Iii. war 27 Jahre alt, als er den Thron bestieg. Er hatte sich als Kronprinz mit der ebenso schnen als tugendhaften Prinzessin Luise von Mecklenbnrg-Strehlitz vermhlt und fhrte ein glckliches, echt deutsches Familienleben.
Seine ersten Regierungsmanahmen zeugten von einem redlichen und wohlwollenden Eifer. Er drang auf Entfernung trger, unfhiger Beamten, auf bessere Aussicht in der Verwaltung, ans eifrige Ttig-feit in allen Zweigen des Staatswesens und auf genaue Rechuuugs-fhruug. Dem Volke gab er mit seiner Familie ein erbauliches Beispiel der Sparsamkeit, Sittenstrenge und wahren Religiositt. Doch entbehrte er hufig des Selbstvertrauens und der raschen Entschlossenheit. Von der Friedensliebe, die das Volk und die Armee beherrschte, lie er sich auch in einer Zeit leiten, die nach auen eine mutige und zielbewute Politik erforderte.
2. Greuens Neutralitt, 17971806.
A. Die Vorgnge in Frankreich.
a. Napoleons Zug nach gypten, 17981799. Als Napoleon aus Italien zurckgekehrt war, machte er dem Direktorium den Vorschlag,
gypten zu erobern, um die Herrschaft Englands zur See zu brechen und ^inen Ersatz fr die verlorenen Kolonien zu gewinnen. Die Direktoren gingen
Atzler, Geschichte fr Lehrerseminare. 21
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_Wilhelms Friedrich Wilhelms Campo_Forinio Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Friedrich Friedrich Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Luise_von_Mecklenbnrg-Strehlitz Greuens_Neutralitt Napoleons Napoleon
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Brgertum Frankreich Napoleons Italien Englands
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H)ie geistlichen Staaten (23 Bistmer und 19 Abteien mit rund 1700 Quadratmeilen Gebiet) wurden skularisiert.*) Ferner verloren 4g Reichsstdte, die Reichsdrfer, die grflichen und ritterschaftlichen Gebiete, im ganzen 112 Staaten, ihre politische' Selbstndigkeit. Preußen erhielt die Bistnier Paderborn, Hildesheim, die stliche Hlfte des Bistums Mnster, die in Thringen liegenden Besitzungen des Erzbistums Mainz (Erfurt, das Eichsseld), einige Reichsstdte und Abteien. Diese Erwerbungen umfaten rund 10 000 qkm und waren ungefhr viermal fo groß als die au Frankreich abgetretenen Besitzungen an der linken Rhein-seite. Auch Bayeru, Wrttemberg und Baden wurden reich entschdigt, während sterreich leer ausging.
Durch deu Reichsdeputationshauptschlu wurde das alte deutsche Reich in Wirklichkeit ausgelst. Doch schus die Beseitigung der zahl-losen Kleinstaaten die Grundlage fr eine bessere Verwaltung und eine gedeihliche Wirtschaftsentwicklung.
D. Die Konsularregierung Napoleons, 17991804.
Als erster Konsul suchte Napoleon die streitenden Parteien mit weiser Migung zu vershnen; gleichzeitig gewhnte er aber das Volk allmhlich an die Monarchie. Alle Erinnerungen an die Republik wurden ver-nichtet. Mit dem Papste Pius Vii. schlo er ein Konkordat; die Jakobiner wurden verfolgt.
Durch eine knstlich geleitete Volksabstimmung wurde Napoleon 1802 das Konsulat aus Lebenszeit mit dem Rechte, seinen Nachfolger zu ernennen, bertragen. (Seitdem bedrohten mehrere Verschwrungen der Republikaner und der Bonrbonen sein Leben. Doch bot sich ihm dadurch Gelegenheit, seine Macht durch Vernichtung der Gegner zu erweitern. Mit Zustimmung des Volkes wurde er im Jahre 1804 zum Kaiser proklamiert und vom Papste Pius Vii. gesalbt. Napoleou umgab sich nun mit einem glnzenden Hofstaat vou Emporkmmlingen. Das Volk ertrug nach den langen Unruhen die Kaiserherrschaft um so lieber, als Frankreichs Handel und Gewerbe blhten und das Staatswesen in musterhafter Ordnung mar. Napoleon ordnete auch das Schulwesen und gab der Rechts-pflege durch ein brgerliches Gesetzbuch eine sichere Grundlage.
1805 E. Der 3. Koalitionskricg, 1805.
a. Ursachen und Grndung der Koalition. Da weder England noch Napoleon die Bestimmungen des Friedens zu Amiens
*) Skularisieren heit verweltlichen; das Wort kommt von Skulnm", womit man einen Zeitraum von hundert Jahren bezeichnet. Im kanonischen (kirchlichen) Rechte bedeutet Skulnm das brgerliche Leben und die brgerliche Gesellschaft im Gegensatz zur Kirche und Geistlichkeit.
TM Hauptwörter (50): [T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste], T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland]]
TM Hauptwörter (200): [T54: [Staat Zeit Volk Deutschland Leben Reich Jahrhundert Macht Entwicklung Gebiet], T144: [Stadt Frankreich Münster Straßburg Metz Mainz Elsaß Bischof Frieden Trier], T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz], T158: [Papst Kaiser Iii Vii Gregor Heinrich Rom Friedrich Italien Jahr], T73: [König Paris Parlament Partei Frankreich Volk Regierung Nationalversammlung Republik Robespierre]]
Extrahierte Personennamen: Napoleons Napoleon Napoleon Napoleou Napoleon Napoleon