Kabul waren. Das Kalifat sank vollends zum Schalten herab, als dem Anführer der türkischen Leibwache unter dem Namen Emir al Omra die höchste Zivil- und Militärgewalt gegeben wurde.
Die Seldschnken. Um die Mitte des 11. Jahrhunderts wurden die Seldschuken in das Kalifenreich gerufen, ein türkischer Stamm, den Seldschuk um das Jahr 1000 geeint und zum Islam bekehrt hatte. Seldschuks Nachfolger errangen bald die Würde des Emir al Omra und eroberten binnen 40 Jahren fast das ganze Reich. Den Fatimiden wurde Syrien und Palästina mit Jerusalem entrissen; Konstantinopel ward bedroht. Indes das Seldschnkenreich zerfiel eben so schnell in mehrere Herrschaften, i von denen das Reich von Jkonium das bedeutendste wurde. ,/'
2. Ursachen der Kreuzzüge. Als die Kämpfe zwischen Kaiser und Papst in Deutschland die Geister zu ermüden begannen, wurden die Interessen des Abendlandes durch die Ereignisse im Orient in Anspruch genommen. Der griechische Kaiser Alexius hatte die Hilfe des Abeudlaudes gegen den Islam angerufen, und Gregor Vii. hatte schon den Gedanken gefaßt, die Türken über den Enphrat zurückzuwerfen. Seinem zweiten Nachfolger Urban Ii. war es beschieden, diese Idee unter günstigeren Umständen auszuführen.
A. Hauptursachen.
a) Der tiefreligiöse Sinn der damaligen Christenheit. Seit Konstantins Zeiten war Jerusalem das Ziel der christlichen Wallfahrten, die von den Arabern geduldet, von den Türken aber hart unterdrückt wurden.
b) Die Abenteuerlust des lebensfrischen Geschlechts, besonders der wanderlustigen Normannen, fand keine hinreichende Befriedigung mehr, seitdem geordnete Staatsverhältnisse im Abendlande eingetreten waren.
B. Mitwirkende Umstände.
a) Durch die Teilnahme am Kreuzzuge glaubte mancher Ritter, der in gewaltthätig er Zeit Sündenschuld auf sich gehäuft hatte, dieselbe abbüßen zu können.
b) Jedem Hörigen, der am Zuge teilnahm, wurde die Freiheit, jedem Verschuldeten Erlaß der Schulden verheißen.
c) Die erfolgreichen Kämpfe der christlichen Ritter gegen die Araber-aus der pyrenäischen Halbinsel gaben den Christen ein anregendes Beispiel.
(I) Das Abendland, welches damals an Übervölkerung litt, hatte das Bedürfnis, im reichen Orient Kolonieen zu gründen.
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Extrahierte Personennamen: Seldschuks Jkonium Alexius Gregor_Vii Gregor Urban
Extrahierte Ortsnamen: Jerusalem Konstantinopel Deutschland Jerusalem
157
Huldigung zwang; er erwarb wieder den Kirchenstaat, der in schwäbische Reichslehen aufgeteilt war, und erhielt die Anerkennung des Lehnsrechtes von Apulien und Sizilien.
ad d): In Familien- und politischen Streitigkeiten der Fürsten trat Innocenz als Schiedsrichter auf. Im niederen Volke wirkten in seinem Interesse die von ihm bestätigten Bettelorden, der Dominikaner- oder Predigerund der Franziskanerorden.
ad e): Innocenz beauftragte den Dominikanerorden, für die Ausrottung der Albigenser zu wirken, die, von Petrus Waldus gestiftet, namentlich gegen das weltliche Besitztum und die äußere Ersd)einung der Kirche eiferten. Erst durch einen Kreuzzug und nad) einem greuelvollen Kriege mürbe die Irrlehre unterdrückt. — Das 4. Laterankonzil 1215 verschärfte die Verfolgungen der Häretiker und beauftragte die Bischöfe, für die Erforschung und Aufsuchung der Ketzer zu wirken. (Inquisitoren, Inquisition.) (Gregor Ix. gab 1229 bet kirchlichen Inquisition eine bestimmte Form.)
2. Der vierte Kreuzzug, 1202 — 1204. Auf die Anregung Innocenz' Iii. vereinigten sich französische Ritter zu einem neuen Kreuzzuge. In Venebig angekommen, bewogen sie gegen Versprechung bebeutenber Geld-snminen und unter der Bebingung, alle Eroberungen zwisd)en den Venetianern und Kreuzfahrern zu teilen, die junge Republik zur Teilnahme. Wegen Zahlungsunfähigkeit übernahmen die Kreuzfahrer zunächst im Dienste Vene-bigs die Eroberung von Zara und segelten dann nad) Konstantinopel, wohin sie von dem Prinzen Alexius Angelus, dem Sohne des entthronten Kaisers Isaak Angelus, zu Hilfe gerufen wurden. Konstantinopel wurde nad) der Flucht des Usurpators genommen. Das Volk war aber über die Bedingungen des mit den Kreuzfahrern geschlossenen Vertrags unzufrieden und wählte einen neuen Kaiser. Daher erstürmten diese zum zweitenmale Konstantinopel und gründeten das lateinische Kaisertum, 1204 — 61. Die Venetianer nahmen alle für den Handel mit der Levante wichtigen Küstenplätze für fid). Im Jahre 1261 stellte Mid)ael Paläologus, ein Abkömmling der alten Kaiserfamilie, das byzantinische Kaisertum wieder her.
V. Ariedrich Ii., 1215—1250. Er war in Bezug auf Begabung und Bildung der bedeutendste unter den Staufern. Eine glänzende Erziehung hatte ihn mit klassischer und arabischer Gelehrsamkeit bekannt gemacht und seinen Sinn zum Studium der Naturwissenschaften und zur Poesie angeregt. Von einer italienischen Mutter und einem früh gestorbenen deutschen Vater stammend, ward fein Herz aber den deutschen Interessen entfremdet. Friedrich Ii. war tüchtig als Feldherr, größer noch als Staatsmann.
1. Römerzug, 1220. Friedrich ließ zu Frankfurt feinen Sohn Heinrich zum deutschen Könige wählen und verlieh den geistlichen Fürsten fast völlige Landeshoheit, um unbehindert fein Interesse
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Extrahierte Personennamen: Innocenz Innocenz Innocenz Innocenz Petrus_Waldus Gregor_Ix Gregor Alexius_Angelus Isaak_Angelus Isaak Friedrich_Ii Friedrich Friedrich Friedrich Heinrich Heinrich
50___________
362 ein Treffen, in dem er zwar siegte, aber tötlich verwundet wurde. Sterbend riet er zum Frieden.
4. Folgen des Krieges.
a) Sparta tritt in den Hintergrund; doch auch Theben kann nach dem Tode des Epaminondas die Hegemonie nicht behaupten;
b) alle griechischen Staaten sind geschwächt;
c) fremde Fürsten, namentlich Philipp von Macedonien, gewinnen Einfluß in Griechenland.
Griechenland kommt unter die Herrschaft der Macedorrier,
362-338.
1. Macedonien bis auf Philipp Ii. Macedonien, nördlich von Thessalien gelegen, ist das Gebiet mehrerer Flußthäler, deren größtes das des Strymon ist. Die Münduug der Flüsse weist das Land auf das Ägäische Meer und auf die Teilnahme an dessen Geschichte hin. Die Verfassung war ein Königtum, das jedoch in der älteren Zeit machtlos war. In den griechischen Händeln spielte Macedonien bald als Hilssniacht der Athener, bald der Spartaner eine Nebenrolle. Der König Archelaus, 413—399, hob das Land auf eine höhere Stufe, organisierte eine Kriegsmacht und verschaffte der griechischen Kultur Eingang.
2. Philipp Ii., 359—336. Nach langen Parteikämpfen kam 359 Philipp Ii. zur Regierung. In seiner Jugend als Geisel nach Theben geführt, lernte er hier griechische Bildung, zugleich aber auch den Verfall der griechischen Staaten kennen. Bald zu Anfang seiner Regierung bewies er eine ungewöhnliche Schlauheit und Energie. Sein Ziel war, die Kräfte Griechenlands sich dienstbar zu machen.
3. Der heil. Krieg gegen Phocis, 355—346. Die Phocier hatten Ländereien des delphischen Apollo in Besitz genommen und waren auf Antrag der Thebaner von den Amphiktyonen zu einer hohen Geldstrafe verurteilt worden. Sie griffen deshalb zu den Waffen und fanden an den Spartanern und Athenern Bundesgenossen. Als sie auch in Thessalien einfielen, riefen dortige Adelsgeschlechter Philipp von Macedonien um Hilfe. Dieser besiegte die Phocier nach hartnäckigem Widerstände. Als er aber durch die Thermopyleu nach Hellas vordringen wollte, wurde er von den Athenern gehindert. Er begnügte sich mit Thessalien als dem Übergangslande nach Hellas. Als aber
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Extrahierte Personennamen: Philipp_von_Macedonien Philipp Philipp_Ii Philipp Philipp_Ii Philipp Philipp_Ii Philipp Philipp_von_Macedonien Philipp
144
Dritte Periode.
Das Zeitalter der Kreuzzüge, 1096—1373,
Der erste Kreuzzug, 1096—1099.
1. Iie Lage des Hrrents. A. Das oströmische Reich. Dasselbe war seit Justinians Zeiten ohne Bedeutung für die geschichtliche Entwickelung; denn der unbedingteste Absolutismus und ein harter Steuerdruck verhinderten jede freie geistige Regung. Es erfüllte aber die doppelte Aufgabe, a) die Araber aufzuhalten, b) die Schütze der alten Litteratur zu retten. Einer Fortentwickelung der griechischen Bildung waren aber die griechischen Gelehrten nicht fähig.
Von den Nachfolgern Justinians, die verschiedener Herkunft waren und oft von den Feldherren zu Kaisern erhoben wurden, sind zu nennen:
Heraklius (610—641), der glücklich gegen die Perser kämpfte, aber Syrien, Palästina, Phönizien und Ägypten an die Araber verlor.
Leo der Jfaurier (718—741), der nebst seinem Sohne und Nachfolger Konstantin V. Kopronymus den langwierigen Bilderstreit veranlaßte.
Michael Iii. (856—867), unter dem der gelehrte Photius den Versuch der Trennung der griechischen Kirche von der römischen machte.
Basilius begründete 867 die Dynastie der Macedonier, die bis 1056 regierte. Im Jahre 1056 kam mit dem tapfern Isaak I. die Familie der Koittnenen zur Herrschaft, aus der zu merken sind: Alexius I., 1081 bis 1118, welcher die Finanzen regelte und gegen die Araber und Kreuzfahrer eine überlegene Politik beobachtete. Manuel I. (1143—80), dessen Person die Romantik sich bemächtigt hat. Mit seinem Tode beginnt eine Zeit der Greueln und der Verwirrung.
B. Die mohammedanischen Reiche. Die Herrschaft der Abbassiden (750—1258) hatte unter Harun al Raschid, f 819, dem Zeitgenossen Karls d. Gr., ihren Höhepunkt erreicht. Seitdem ging das Reich der Kalifen dem Untergange entgegen. Die Ursachen davon waren: a) Religionsstreitigkeiten, verursacht durch die Aufnahme indischer und persischer Anschauungen; b) Umwandlung des Charakters der Araber, indem diese als Kaufleute und Ackerbauer geordnete Zustände lieben gelernt hatten; c) die Aufnahme der Türken in den Heerdienst des Reiches, nachdem auch die arabischen Soldaten unzuverlässig geworden waren.
Die Türken, damals in der Tatarei hausend, waren ein einfaches Naturvolk, das sich durch Frische, Lebendigkeit, Thatkraft und Begehrlichkeit auszeichnete. Der erste Kalis, welcher den Türken Ausnahme gewährte, war Mutassim, der aus 70 000 als Sklaven aufgekauften Turkmenen (Mameluken) ein stehendes Heer bildete. Indes bald wurden die türkischen Truppenführer mächtiger als die Kalifen, und es entstanden in allen Teilen des Landes selbständige Herrschaften, deren bedeutendste das Reich der Fatimiden in Nord-asrika und Ägypten und das der Ghasnawiden zwischen dem Indus und
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Extrahierte Personennamen: Leo Konstantin_V._Kopronymus Michael_Iii Basilius Isaak_I. Isaak_I. Alexius_I. Harun_al_Raschid Karls
Extrahierte Ortsnamen: Justinians Palästina Karls Nord-asrika
153
1183 zu Konstanz erweitert: die oberitalischen Städte erhalten Selbstverwaltung, der Kaiser behält die Lehnsherrlichkeit und den Heerbann.
B. Verfahren gegen Heinrich den Löwen. Um sich seiner
Treue während der Kämpfe in Italien zu versichern, hatte Friedrich Heinrich dem Löwen, Herzog von Sachsen und Bayern, die Ausdehnung seiner Macht im Norden gestattet, und letzterer hatte sich eine fast unabhängige Stellung erkämpft, aber auch Verdienste um die Germanisiernng und Bekehrung des slavischen Ostens und um
die Befestigung der deutschen Herrschaft daselbst, sowie um die Hebung der norddeutschen Städte erworben. Indes seine Macht weckte die
Opposition der Fürsten, und als er, wegeu Verweigerung der Heeresfolge zur Verantwortung vorgeladen, dreimal nicht erschien, ward er in die Acht gethan und seiner Länder verlustig erklärt, 1180. 1. Das
Herzogtum Sachsen wurde zersplittert: a) der östliche Teil mit der Herzogswürde kam an Bernhard von Askanien (Sohn Albrechts des Bären), b) das Herzogtum Westfalen an den Erzbischof von Köln, * c) Lübeck, Bremen, Hamburg wurden freie Reichsstädte. 2. Bayern erhielt Otto von Wittelsbach. 3. Heinrich blieb nur im Besitze von Braunschweig und Lüneburg.
C. Friedrichs Regierungsthätigkeit. Bei jedem Aufenthalte in Deutschland sorgte Friedrich für die Sicherheit des Reiches. Das Fehdewefen wurde unterdrückt, der Handel geschützt. Nach außen hin
wurde die Lehnsherrlichkeit über Böhmen, Polen, Ungarn und Dänemark geltend gemacht. Auf seinem sechsten Römerzuge vermählte er seinen Sohn Heinrich mit Konstanze, der Erbin des normannischen Reiches in Sizilien und Neapel. Die deutschen Reichs- und Fürstentage waren glänzend besucht, und es erschienen hier die Vertreter aller europäischen Nationen.
Daher prägte sich im Volke das Bild Barbarossas als des hervor-ragendsten Vertreters der deutschen Kaiserzeit ein, an dessen Erinnerung es die Hoffnungen auf die Wiederkehr deutscher Größe knüpfte.
D. Der 3. Kreuzzug. Friedrich beschloß sein Leben auf dem 3. Kreuzzuge.
a) Veranlassung. Nach dem 2. Kreuzzuge war das Königreich Jerusalem immer mehr verfallen. Saladin, ein Knrdenhänpt-ling, ausgezeichnet durch Tapferkeit, Großmut und Mildthätigkeit, hatte die Fatimtden in Ägypten gestürzt, darauf Syrien
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Extrahierte Personennamen: Heinrich Heinrich Friedrich_Heinrich_dem_Löwen Friedrich Heinrich Bernhard_von_Askanien Albrechts Albrechts Otto_von_Wittelsbach Otto Heinrich Heinrich C._Friedrichs_Regierungsthätigkeit Friedrichs Friedrich Friedrich Heinrich Heinrich Barbarossas Barbarossas Friedrich Friedrich Saladin
85
3. Streit mit Friedrich dem Staufer. Als aber Otto bald nach seiner Krnung das kaiserliche Ansehen in Italien geltend machen wollte, den Kirchenstaat angriff und ohne jeden Rechtsanspruch tu Unteritalien einfiel, sprach der Papst der ihn den Bann ans. Daher boten die deutschen Fürsten dem 18jhrigen Friedrich, dem Sohne Heinrichs Vi.,
die Krone an. Friedrich kam aus Italien nach Deutschland, fand viele Anhnger und wurde zumaiuz gekrnt, 1212. Auch Jnnozenzlll.,
seht Vormund, begnstigte ihn, da der junge König dem Papste versprach, die Lehnsherrlichkeit des ppstlichen Stuhles der Sizilien anzuerkennen. Otto, zu dem nur noch die Askauier hielten, kmpfte im Buude mit England gegen die Franzosen, welche die Staufer untersttzt hatten. Nach der Niederlage der Eugluder bei Bouvines (buwthnj (1214) verlor Otto allen Anhang. Friedrich wurde uoch einmal in Aachen gekrnt und vou den Fürsten anerkannt. Otto starb verlassen auf der Harz brg, 1218.
Der vierte Kreuzzug, 12021204. Dieser wurde auf Veranlassung des Papstes Innozenz Iii- von franzsischen Rittern unternommen,
erreichte aber sein Ziel, das Heilige Land, nicht. Durch Versprechungen,
welche der Sohn des entthronten Kaisers Isaak Angelus den Kreuzfahrern machte, hatten diese sich bewegen lassen, von Venedig nach Konstantinopel zu segeln, um den vertriebenen und geblendeten Kaiser wieder einzusetzen. Da ihnen aber der verheiene Lohn nicht gewhrt werden konnte, so erstrmten die Kreuzfahrer Konstantinopel und grndeten das lateinische Kaisertum,
das von 12041261 bestand. Graf Balduin von Flandern wurde Kaiser, erhielt aber nur einen Teil des Reiches. Die Venetianer,
die sich ebenfalls an dem Zuge beteiligt hatten, nahmen alle fr den Handel mit der Levante wichtigen Kstenpltze fr sich in Anspruch. Im Jahre 1261 wurde dem lateinischen Kaisertum durch Michael Palologus, einen Abkmmling der alten Kaiserfamilie, ein Ende gemacht und das byzantinische Kaiserreich wiederhergestellt.
Friedrich Ii., 12151250. 1215-1250
1. Persnlichkeit. Friedrich Ii. war der geistvollste unter den Herrschern aus dem staufischen Hause. Seine Erziehung hatte ihn mit klassischer und arabischer Gelehrsamkeit bekannt gemacht und seinen Sinn zum Studium der Naturwissenschaften und zur Poesie angeregt.
Er war eine hoheitsvolle und liebenswrdige Persnlichkeit von groer staatsmnnischer Begabung. Den kirchlichen Interessen stand er ohne innere Teilnahme gegenber, und in der Wahl seiner Mittel war er unbedenklich. Da seine Mutter Konstanze eine Italienerin war und
v. Raumer, Geschichte der Hohenstaufen und ihrer Ze: Kaiser Friedrich Ii.
Atzler, Qu. u. L. I. Nr. 37.
?
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Extrahierte Personennamen: Friedrich Friedrich Otto Friedrich Friedrich Heinrichs Heinrichs Friedrich Otto Otto Friedrich Friedrich Otto Innozenz_Iii- Isaak_Angelus Isaak Balduin Michael_Palologus Friedrich_Ii Friedrich Friedrich_Ii Friedrich Friedrich_Ii Friedrich
Extrahierte Ortsnamen: Italien Unteritalien Italien Deutschland Sizilien England Aachen Konstantinopel Konstantinopel
Zweiter Zeitraum. Von 2000 bis 560 v. Chr. 85
terhaltung bei der panathenäischen Festlichkeit ausmachen
sollte, auch rief er die Dichter Anaereon und Eimonides
zu sich. , ‘ '
Doch brach im Jahre 514 eine Verschwörung
gegen beide Brüder aus. Hipparch hatte die Schwe-
ster eines gewissen Harmodius öffentlich beleidigt.
Harmodius verband sich daher mit seinem Freunde
Arist ogiton, und Hipparch fiel unter ihren Dol-
chen. Von nun an regierte Hippias strenge; aber desto
eifriger suchten die Alcmäoniden, welche Pisi'stratus aus
Athen verbannt hatte, die alte Berfaffung ihres Vaterlandes
wieder herzustellen. Mit Hülfe der Spartaner gelang
es auch wirklich diesen Verbannten, sich im Jahre 510
Athens zu bemächtigen, und den Tyrannen Hippias zu
vertreiben. Clisthenes, der Sohn des Megacles,
stand nun an der Spitze des attischen Staates. Aber
bald bildete sich unter Isagoras eine Partei wider
ihn, welcher viele Große Athens beitraten. Desto mehr
schmeichelte Clisthenes der Menge. Cr bewirkte eine
neue Eintheilung des attischen Gebietes und Volkes, in-
dem er statt vier Stämmen zehn machte, und ihnen
neue Namen gab. Auch vermehrte er den Senat mit
hundert neuen Mitgliedern. Allein Isagoras wandte sich
nach Lacedämon. Dem Verlangen des mächtigen spar-
tanischen Königs Cleomenes gemäß, mußte auch wirklich
Clisthenes sammt seinem Anhänge Athen verlaffen. Dann
ging Cleomenes, von einer kleinen Kriegsmacht begleitet,
-selbst nach Athen, und verbannte auf einmal sieben hun-
dert Familien. Als er aber hierauf auch die Verfassung
andern wollte, griff das Volk zu den Waffen. Cleo-
menes und Isagoras, welche ihre Zuflucht in die Burg
nahmen, wurden zwei Tage daselbst belagert. Am drit-
ten Tage ergaben sie sich unter der Bedingung, daß die
Spartaner frei abziehen dürften. Isagoras ging mit
ihnen, aber viele Athener von seiner Partei wurden hin-
gerichtet. Clisthenes kam nun zurück, und stellte die
Volksherrschaft zu Athen wieder her. Athen aber sandte
Abgeordnete nach Sardes, um mit den Persern ein
Vündniß zu schließen, weil man den Krieg mit Sparta
als unvermeidlich betrachtete. Auch war es wirklich Plan
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4 ?6 Mittlere Geschichte.
te jener Geist wieder, welcher dieses herrliche Erbe ge-
schaffen und zur Vollkommenheit gebracht hatte. Vor-
nehmlich aber war die Geschichte des Hofes zu Constanti-
nopel fortwährend eine fast ununterbrochene Reihe hinter-
listiger Ranke und schändlicher Verräthereien. Doch er-
warben sich einige der Beherrscher, welche den byzantini-
schen Thron in diesem Zeitraum inne hatten, gerechten
Anspruch auf Achtung, andere vertheidigten das Reich mit
Tapferkeit gegen die vielen äußern Feinde (Araber, Bul-
garen, Normanner, Russen und Türken), mit denen es zu
kämpfen hatte, endlich die Geschichte anderer wurde ent-
weder durch Verleumdung, oder weil man über der Ver-
werflichkeit ihres Privatlebens ihre Regenten - Tugenden
übersah, entstellt.
2. Nieephorusl. (802 - 81 l), Staurakius (6! 1),
Michael I. (811 - 813), Leo V. (813 - 820), Mi-
chael Ii. (820 - 829), Theo phil Us (82q- 842)*
Michael Iii. (842 - 867).
Niceph 0 rus I. (802 - 811) wird des Geizes, dev
Undankbarkeit und Heuchelei beschuldigt; vielleicht mehr,
als er verdiente (er war ein Bilderfeiud). Harun Al Ra-
schid nöthigte ihn zum Tribut, und in einem Kriege mit
den Bulgaren fand er seinen Tod. Sein Sohn und Er-
be Staurakius (811 > hatte kaum einige Monate re-
giert, als der Stolz seiner Schwester Procopia ihm den
Thron raubte. Aber ihr schwacher Gemahl Michael l,
(811 -813) dankte, als ein Theil des Heeres sich wider
ihn empörte, und den tapfern Leo den Armenier zum Kai-
ser wählte, freiwillig ab, und lebte hierauf noch über
dreißig Jahre als Mönch.
Mit kraftvoller Hand stützte Leo V. (813820)
das sinkende Reich, vertheidigte dasselbe gegen die ^Bul-
garen und hielt die Ordnung im Innern ausiecht. Wie
in dem alten Rom, so gab auch zu Constantinop l das
Heer nicht selten dem Reiche treffliche Beherrscher. Über-
dieß setzte Geld-Reichthum die Byzantiner in den Stand, .
ärmere Nationen in ihren Sold zu nehmen. Noch hatte
indessen Leo nicht acht volle Jahre regiert, als er auf
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Extrahierte Personennamen: Nieephorusl Leo_V. Leo_V. Theo_phil_Us Michael_Iii Harun_Al_Ra- Procopia Michael_l Leo Leo Leo_V. Leo_V. Leo
544 Mittlere Geschichte.
rich (1206- 1216), der Bruder und Nachfolger Balduins,
mußte den Kampf mit den Bulgaren fortsetzen, welchen er
jedoch glücklich bestand, und durch einen ehrenvollen Frieden
endigte. Überhaupt war Heinrich des Thrones werlh, und
gab sich besonders viele Mühe, die Griechen und Lateiner ein-
ander naher zu bringen.-Peter von Courtenay (121.6
-1223), der als Verwandter des Königs von Frankreich
und als Gemahl Iolantha's, der Schwester der bei-
dei» ersten lateinischen Kaiser, den Thron von Constavi i-
uopel erhalten hatte, kam sogleich in einem Kriege mit
Theodor, dem Fürsten von Durazzo, um. Ihn, folgte
sein Sohn Robert (1221 - 1228). Unter diesem rissen
die Griechen immer mehrere Thcile des griechischen Kaiscr-
thunis an sich, und überdieß versagten ihm seine lateinischen
Unterthanen selbst den Gehorsam. Bald stürzte ihn daher der
Gram über das Unglück seiner Negierung ins Grab. Bal-
duin H. ( 1228 - 1261 ), ebenfalls ein Sohn Peters von
Courtenay, war der letzte lateinische Kaiser zu Constantinopcl.
Als dieser noch minderjährig war, hatten zwar er und das
Reich eine vortreffliche Stütze an Johannes von Brie ri-
tt e , Titular - Könige von Zerusalem. Aber seit dem
Tode des Leßtern (1257) sank diese lateinische Herrschaft
reißend schnell darnieder. Balduin, statt sich zum Kam-
pfe mit seinen Feinden zu bilden, begab sich an mehrere
Hofe des Abendlandes, wo ihm statt der Unterstützung,
um welche er sie anstehte, fast nur Demüthigung zu Theil
wurde. Zu Constantinopel selbst drückte ihn die Armuth
so sehr, daß er die heilige Dornenkrone, welche der Erlöser
einst getragen haben sollte, und andere Heiligthümer ver-
kaufen mußte, um sich und seinen Hof nothdürftig erhal-
ten zu können. Mittlerweile schwächte Johannes Da-
ta c es, der treffliche Kaiser von Nicaa, die Lateiner mehr
und mehr; und nur der Tod dieses Kaisers, die kurze und
unruhige Regierung seines Sohnes Theodors, und die
hülflose Kindheit seines Enkels Johannes verzögerten noch
den Untergang des lateinischen Kaisertums. Als aber
Michael Palaologus das Ruder der Regierung zu
Nicaa ergriffen hatte, ward die Wiederherstellung der
griechischen Herrschaft bald entschieden, besonderö da '.hu
die Genueser, den Venetianern zum Trotz, unterstützten.
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Extrahierte Personennamen: Heinrich Heinrich Courtenay Constavi Theodor Durazzo Robert_( Peters_von
Courtenay Johannes_von_Brie Balduin Johannes Johannes Michael_Palaologus
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Constantinopel Nicaa
348
Mittlere Geschichte,
um der» väterlichen Thron stritten, mehrere Jahre in Frie-
de und Wohlstand. Nach Manuels Tode wurde der
älteste seiner Söhne, Johannes Vi. (1424- 1448), als
Kaiser der Griechen anerkannt. Unter ihm ward das Reick»
durch Murad Ii. sehr geschwächt. Besonders eroberte
dieser tapfere Sultan nach seinem Siege bei Varna (i444>
außer Constanrinopel fast alles, was Johannes Vi. noch
besaß, und machte diesen überdieß zinsbar.
Endlich unter Constantiuus Xi. (1448-1453)
gerieth durch Muhammed Ii. das byzantinische Reich vol-
lends ganz in die Macht der Türken. Muhammed Ii. wünsch-
te nichts sehnlicher, als Herr von Constantinopel zu werden.
Constantinus Xi., jetzt der Erste der Griechen an Rang und
Geist, suchte Hülfe; aber überall vergebens. Selbst von
den mehr als hundert tausend Einwohnern, welche Con-
stantinopel um diese Zeit zählte, waren kaum fünftausend
bereit, ihren Kaiser und ihr Vaterland zu retten. Nach
einer Belagerung von drei und fünfzig Tagen zog daher
Muhammed Ii. (Ly. Mai 1453 ) als Sieger in die
Hauptstadt des griechischen Reiches ein. Constantinus Xl.
wollte das Ende seines Staates nicht überleben; muth-
voll, die wenigen Tupfern anführend, die ihm getreu ge-
blieben waren, warf er bei der Vertheidigung der Stadt
den kaiserlichen Purpur von sich, focht mit edler Ver-
zweiflung, und fand unerkannt, was sein Wunsch war,
den Tod unter der Menge. Zwei tausend Christen wur-
den in der ersten Hitze des Sieges niedergemacht; sechzig
tausend soll das Loos der Sklaverei getroffen haben; Kir-
chen und Klöster blieben von der allgemeinen Plünderung
so wenig verschont, als Palläste und Hütten; die Bilder
der Heiligen und die Crucistxe trat man mit Füßen, und
einige Tage nach der Eroberung wurden viele vornehme
Gefangene hingerichtet, weil ste, wie man sagte, eine
Verschwörung gegen die Türken augesponnen hatten. Con-
ftantinopel mußte von Asiaten und Europäern aufs neue
bevölkert werden. Ganz Europa erschrack über diese gänz-
liche Vernichtung des byzantinischen Kaiserthums.
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
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Extrahierte Personennamen: Johannes_Vi Constanrinopel Johannes Muhammed Muhammed Muhammed
Extrahierte Ortsnamen: Varna Constantinopel Europa