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1. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 50

1888 - Habelschwerdt : Franke
50___________ 362 ein Treffen, in dem er zwar siegte, aber tötlich verwundet wurde. Sterbend riet er zum Frieden. 4. Folgen des Krieges. a) Sparta tritt in den Hintergrund; doch auch Theben kann nach dem Tode des Epaminondas die Hegemonie nicht behaupten; b) alle griechischen Staaten sind geschwächt; c) fremde Fürsten, namentlich Philipp von Macedonien, gewinnen Einfluß in Griechenland. Griechenland kommt unter die Herrschaft der Macedorrier, 362-338. 1. Macedonien bis auf Philipp Ii. Macedonien, nördlich von Thessalien gelegen, ist das Gebiet mehrerer Flußthäler, deren größtes das des Strymon ist. Die Münduug der Flüsse weist das Land auf das Ägäische Meer und auf die Teilnahme an dessen Geschichte hin. Die Verfassung war ein Königtum, das jedoch in der älteren Zeit machtlos war. In den griechischen Händeln spielte Macedonien bald als Hilssniacht der Athener, bald der Spartaner eine Nebenrolle. Der König Archelaus, 413—399, hob das Land auf eine höhere Stufe, organisierte eine Kriegsmacht und verschaffte der griechischen Kultur Eingang. 2. Philipp Ii., 359—336. Nach langen Parteikämpfen kam 359 Philipp Ii. zur Regierung. In seiner Jugend als Geisel nach Theben geführt, lernte er hier griechische Bildung, zugleich aber auch den Verfall der griechischen Staaten kennen. Bald zu Anfang seiner Regierung bewies er eine ungewöhnliche Schlauheit und Energie. Sein Ziel war, die Kräfte Griechenlands sich dienstbar zu machen. 3. Der heil. Krieg gegen Phocis, 355—346. Die Phocier hatten Ländereien des delphischen Apollo in Besitz genommen und waren auf Antrag der Thebaner von den Amphiktyonen zu einer hohen Geldstrafe verurteilt worden. Sie griffen deshalb zu den Waffen und fanden an den Spartanern und Athenern Bundesgenossen. Als sie auch in Thessalien einfielen, riefen dortige Adelsgeschlechter Philipp von Macedonien um Hilfe. Dieser besiegte die Phocier nach hartnäckigem Widerstände. Als er aber durch die Thermopyleu nach Hellas vordringen wollte, wurde er von den Athenern gehindert. Er begnügte sich mit Thessalien als dem Übergangslande nach Hellas. Als aber

2. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 77

1888 - Habelschwerdt : Franke
leitung des Senats, 5. der unbedingten Verfügung über die Streitkräfte Italiens, 6. der Tüchtigkeit der Feldherren. Die Kroöerung des Werrs. Nachdem Rom seine Herrschaft über das westliche Mittelmeer befestigt hatte, begann es den Krieg gegen die aus der Monarchie Alexanders des Großen hervorgegangenm Reiche, namentlich gegen die Großmächte Macedonien, Syrien und Ägypten. Die Eroberung derselben wurde durch folgende Umstände erleichtert: a) Die despotische Regierung fand keine Stütze im Volke; b) die Regenten vergeudeten in einem schwelgerischen Hosleben ihre Kraft; e) Rom befolgte auch hier die Politik, einzelne in sein Interesse zu ziehen und mit ihnen andere zu besiegen. 1. Der erste macedonische Krieg, 200—197. Philipp Iii. von Macedonien war schon im 2. punischen Kriege als Feind der Römer aufgetreten und hatte sich jetzt mit dem Könige Antiochns von Syrien zur Eroberung mehrerer Städte in Kleinasien und einiger Inseln verbunden, die damals zum ägyptischen Reiche gehörten. Der König Attalns von Pergantum, die Rhodier, sowie die gleichfalls bedrohten Athener wandten sich an die Römer um Schutz. Die ersten Kriegsjahre waren ohne Erfolg; erst T. Quiuetius Flaminins führte durch den Sieg bei Cynoseephalä die Entscheidung herbei, 197. Im Frieden muß Philipp alle auswärtigen Besitzungen aufgeben und die Kriegsschiffe bis auf 5 ausliefern; sein Heer darf nicht mehr als 5 000 Mann betragen, und ohne Erlaubnis der Römer ist er keinen Krieg zu führen berechtigt. Bei den isthmischen Spielen, 196, verkündete der Griechenfreund Flaminins die Freiheit aller Griechen, und die Griechen priesen die Großmut Roms. 2. Der Krieg mit Antiochus Iii., dem Großen, von Syrien, 192—189. Antiochus Iii. beherrschte ein Reich vom Mittelländischen Meere bis zum Euphrat. Als er auch die griechischen Städte in Kleinasien und Thrazien unterwerfen wollte, erhoben die Römer Einspruch. Antiochus verband sich gegen den Rat des Hannibal, der auf Befehl der Römer aus Karthago vertrieben worden und zu ihm geflohen war, mit den Ätolern, die mit Roms Schutzherrschaft unzn-

3. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 78

1888 - Habelschwerdt : Franke
78 frieden waren. Aber in den Thermopylen besiegt, ging er wieder nach Asien zurück. Hier schlug ihn L. Kornelius Scipio bei Magnesia, 190. Antiochns trat die Länder diesseit des Halys und Taurus ab, womit die Reiche Rhodns, Pergamnm, Bithynien ausgestattet wurden; er mußte die Kriegsschiffe bis auf 10 auslieferu und 15 000 Talente zahlen. Im Jahre 183 starben Hannibal und sein großer Gegner P. Kornelius Scipio. Ersterer war zum Könige von Bithynien geflohen und nahm, als ihn auch dorthin der Haß der Römer verfolgte, Gift. Letzterer ward der Veruntreuung angeklagt, hielt es aber unter seiner Würde, sich zu verteidigen, und zog sich aus sein Landgut zurück. 3. Der zweite makedonische Krieg. 171—168. Nack dem Tode Philipps Iii. begann sein Sohn Perseus, ein Feind der Römer, die umfassendsten Kriegsrüstungen. Er knüpfte Verbindungen mit asiatischen Fürsten an und gewann auch die Griechen und Illyrier für sich. Sein Ansehen stieg noch höher, als er sich gegen die ersten römischen Heere glücklich behauptete. Als ihn aber der Konsul Ämilius Paulus zu der Schlacht bei Pydua zwang, wurde die macedonische Phalanx vollständig besiegt, 168. Perseus wurde auf der Flucht gefangen und im Triumphe in Rom ausgeführt. Das Königreich Mace-douieu wurde für frei erklärt und in 4 republikanisch regierte Bezirke eingeteilt, die keinen Verkehr unter einander und keine Kriegsmacht unterhalten durften. Die Folgen der Schlacht von Pt)dua erstreckten sich auch auf die Verbündeten des Perseus: a) Jllyrien wurde in 3 Bezirke zersplittert; b) die Griechen wurden durch Plünderung und Zerstörung ihrer Städte bestraft; 1000 vornehme Achäer wurden nach Italien gebracht (darunter Polybius); c) Rhodns mußte die im syrischen Kriege erhaltenen Länder wieder herausgeben. 4. Der dritte macedonische Krieg, 148. Den Widerwillen Macedoniens gegen die republikanische Staatssorm benutzte ein Abenteurer , Namens Andriskns, sich für einen Sohn des Perseus auszugeben und den Königsthron zu erkämpfen. Aber er wurde von Q. Cäcilius Metellus geschlagen und gefangen genommen. Macedo-nien wurde jetzt eine römische Provinz, 146. 5. Der achäische Krieg, 146. Die Eisersucht und Parteiwut,

4. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 79

1888 - Habelschwerdt : Franke
79 k v ... mit der sich die griechischen Städte bekämpften, führte auch sie zum Verluste ihrer Freiheit. Ju einem Streite mit dem achäischen Städtebunde rief Sparta den römischen Senat zur Entscheidung an, der eine Anzahl Städte der Bundespflicht entband. Zwar widersetzten sich dem die achäischen Bundesfeldherrn, doch vergeblich. Korinth, der Waffenplatz des Bundes, ergab sich und wurde nach Wegführung der Kunstschätze von Mummins zerstört, 146. Griechenland war nun von Rom abhängig und wurde unter dem Namen Achaia eine römische Provinz. 6. Die Erwerbung des pergamenischen Reiches, 133. Im Jahre 133 brachte ein Diener des verstorbenen Königs Attalns von Pergamum dessen Testament nach Rom, worin die Römer als Erben des Reiches eingesetzt waren. So wurde Pergamum unter dem Namen Asia eine römische Provinz. pie völlige Unterwerfung des Westens. 1. Der dritte punische Krieg, 149—146. Die Römer blickten längst mit Neid ans das wieder aufblühende Karthago, und M. Por-cius Cato, der Eiferer für altrömische Einsachheit, drang beständig im Senate auf die Zerstörung der Stadt (ceterum censeo Carthaginem esse delendam). Als die Karthager daher einen noch dazu unglücklichen Krieg gegen Masinissa von Nnmidien, der sich durch beständige Bedräugung Karthagos die Gnade Roms verdienen mußte, geführt hatten, erklärten dies die Römer für einen Vertragsbruch und begannen den Krieg. Die ärgsten Demütigungen der Karthager blieben der kalten Politik der Römer gegenüber unwirksam. Nachdem 300 Geiseln gestellt und 200 000 Rüstungen ausgeliefert worden waren, forderten die Konsuln, daß die Bewohner die Stadt verlassen und sich entfernt von der Küste ansiedeln sollten. Da entschlossen sich die Karthager zur verzweifelte» Gegenwehr. Die römischen Konsuln mochten anfangs nur geringe Fortschritte. Erst als P. Kornelius Scipio Ämiliauus den Oberbefehl erhielt, wurde die ausgehungerte Stadt durch Sturm genommen und dem Boden gleich gemacht. Das karthagische Gebiet wurde unter dem Namen Afrika eine römische Provinz, 146. 2. Die Kriege in Spanien. Spanien galt seit den: zweiten finnischen Kriege als römische Provinz und war durch den Ebro in Hispania citerior und H. ulterior geteilt. Aber der Norden und

5. Geschichte des Altertums für Präparanden-Anstalten und Lehrerseminare - S. 79

1904 - Habelschwerdt : Franke
79 Da Rom aus diesem schweren Kampfe siegreich hervorging, hat seinen Grund in der patriotischen Opferfreudigst und Kriegstchtigkeit der- Rmer, besonders ihrer Feldherren, in der festen Fgung des rmischen Staates, der ruhigen Haltung und Kriegsleitung des Senats, sowie auch in der unbedingten Verfgung der die Streitkrfte Italiens. Die Eroberung der stlichen Mittelmeerlnder. Im zweiten Punischen Kriege war Rom auf die aus der alexandrinischen Monarchie hervorgegangenen stlichen Reiche aufmerksam geworden. Bald huften sich die Anlsse zu einem Eingreifen in die Verhltnisse der hellenischen Staaten, deren Eroberung durch die despotische Regierung, die im Volke keine Sttze fand, und durch das entnervende Hofleben der Fürsten erleichtert wurde. Auerdem befolgte Rom auch hier die alte Politik, einzelne in sein Interesse zu ziehen und mit ihnen die anderen zu besiegen. 1. Die Unterwerfung Mazedoniens, 200146. In Mazedonien, das nach dem Zerfall der Weltmonarchie Alexanders d. G. dem von Alexander noch selbst eingesetzten Reichsverweser Antipater zugefallen war, hatte ein oftmaliger Wechsel der Herrscherfamilien stattgefunden. Andauernde Kmpfe um den Thron und Einflle der Gallier hatten das Land in bestndiger Unruhe erhalten. Nur die Hegemonie der Griechenland war gewahrt worden. Seit 221 regierte hier der junge, tapfere, aber unbestndige König Philipp V., der, als er gerade an den nemeischen Spielen teilnahm, die Nachricht von der Niederlage der Rmer am Trasimenischcn See erhielt und klug genug war, zu ahnen, da in Italien ein Entscheidungskampf angefochten wurde, der auch fr fein Reich verhngnisvoll werden konnte. Trichterweise reizte er die Rmer nicht blo durch die Hilfe, die er Hannibat versprach und auch leistete, sondern auch durch Plnderung illyrischer Landstriche, die unter Roms Schutze standen. Auerdem unternahm er in Verbindung mit dem Könige von Syrien einen Angriff auf das mit Rom befreundete gypten und bedrohte die kleinen griechischen Städte und Inseln. Da forderten die Rmer nach Beendigung des zweiten Punischen Krieges die Einstellung aller Feindseligkeiten und sandten, als der Konig eine stolze, ablehnende Antwort gab, den Konsul Fuminius nach Mazedonien, der ihn in der Schlacht bei Kynoskephal 191 schlug. Auf den isthmischen Spielen wurde unter groem Jubel der Bevlkerung verkndet, da die griechischen Staaten in Europa und Kleinasien fortan frei von Besatzung und Steuern und nur ihren eigenen Gesetzen Untertan sein sollten. Unter neuen Rstungen, die er in aller Heimlichkeit betrieb, starb Philipp, und es folgte fein Sohn Perseus, der vom Vater wohl den Ha gegen Rom, nicht aber den Mannesmut geerbt hatte. Der rmische Senat erklrte, als er von den Rstungen Nachricht erhielt, den Krieg, und in der

6. Geschichte des Altertums für Präparanden-Anstalten und Lehrerseminare - S. 80

1904 - Habelschwerdt : Franke
80 furchtbaren Schlacht bei Pydna, in der die rmischen Manipel nur mhsam Lcken in die mazedonische Phalanx schlugen und so den Massenkamps in Einzelkmpfe verwandelten, wurde das Schicksal Mazedoniens entschieden. Es folgte noch eine kurze nationale Erhebung 146 unter Audnscus, dann wurde es eine rmische Provinz, 146. Die Griechen hatten sich in den letzten Kmpfen schon sehr unzuverlssig gegen ihre rmischen Befreier erwiesen: dayer wurden 1000 angesehene Acher als Geiseln nach Rom gefhrt, darunter der Schriftsteller Polybios. 2. Der Krieg mit Antiochus d. G. von Syrien, 192189. Syrien war nach der Schlacht bei Jpsus das Kronland eines Reiches geworden, das unter der Dynastie der Seleueiden (Begrnder Seleueus Nikator) stand und seine Grenzen bis zum Euphrat zog. Die Seleuciden haben indes wenig bedeutende Herrscher aufzuweisen. Eine Ausnahme war Antiochus der Groe, der den gyptern Palstina und Phnizien entrissen hatte und sogar nach Europa bersetzte, um in Thrazien seinem Sohne eine Satrapie zu grnden. Nach der ersten Niederwerfung Mazedoniens geboten die Rmer den Eroberungsgelsten Antiochus' des Groen Halt. Dieser aber, von Hannibal, der ant seinem Hofe Aufnahme gefunden hatte, aufgestachelt und von dem tolischen Stdtebunde, der mit der den Griechen gewhrten Freiheit nicht zufrieden war, gerufen, trat in Griechenland den Rmern entgegen. Bci den Thermopylen wurde aber sein Heer, wie einst die Griechen, in der Front und im Rcken angegriffen, und Antiochus floh eiligst nach Kleinasien. Zum erstenmal betraten jetzt die rmischen Legionen den dritten Erdteil der Alten Welt. Die beiden Bruder Lucius und Pnblins Scipio vernichteten das 190 syrische Heer am Berge Sipylus bei Magnesia. Antiochus mute die Lnder diesseits des Halys und Tanrns abtreten, mit denen die Reiche Rhodus und Pergamnm ausgestattet wurden, und 15000 Talente zahlen. Hannibal, den Antiochus ausliefern sollte, war zu dem Könige von Bithynien geflohen und nahm, als ihn auch hier der Ha der Rmer verfolgte, Gift, 183. 3. Der Krieg gegen Griechenland. Gegen das wankelmtige, unzuverlssige griechische Volk, dessen knstlerische und Geistesbildung die Rmer achteten, hatte der Senat bisher eine ungewhnliche Nachsicht bewiesen. Die griechischen Städte konnten aber nicht zur Ruhe kommen. Ihre Eifersucht und Parteiwut strzte sie aus einer Streitigkeit in die andere, der Verfall des wirtschaftlichen Lebens und die zunehmende Armut fhrte sie zu Gewaltttigkeiten gegen einander, und der rmische Senat wurde mehrfach als Schiedsrichter angerufen. Endlich schickten die Rmer den Konsul Mummius nach Griechenland, der die Truppen des Achischen Bundes schlug und Korinth zerstrte, dessen Kunstschtze teilweise nach Rom gebracht wurden. Alle Stdtebndnisse wurden

7. Lehrbuch der allgemeinen Geschichte - S. 85

1817 - München : Königl. Schulbücher-Hauptverl.
Zweiter Zeitraum. Von 2000 bis 560 v. Chr. 85 terhaltung bei der panathenäischen Festlichkeit ausmachen sollte, auch rief er die Dichter Anaereon und Eimonides zu sich. , ‘ ' Doch brach im Jahre 514 eine Verschwörung gegen beide Brüder aus. Hipparch hatte die Schwe- ster eines gewissen Harmodius öffentlich beleidigt. Harmodius verband sich daher mit seinem Freunde Arist ogiton, und Hipparch fiel unter ihren Dol- chen. Von nun an regierte Hippias strenge; aber desto eifriger suchten die Alcmäoniden, welche Pisi'stratus aus Athen verbannt hatte, die alte Berfaffung ihres Vaterlandes wieder herzustellen. Mit Hülfe der Spartaner gelang es auch wirklich diesen Verbannten, sich im Jahre 510 Athens zu bemächtigen, und den Tyrannen Hippias zu vertreiben. Clisthenes, der Sohn des Megacles, stand nun an der Spitze des attischen Staates. Aber bald bildete sich unter Isagoras eine Partei wider ihn, welcher viele Große Athens beitraten. Desto mehr schmeichelte Clisthenes der Menge. Cr bewirkte eine neue Eintheilung des attischen Gebietes und Volkes, in- dem er statt vier Stämmen zehn machte, und ihnen neue Namen gab. Auch vermehrte er den Senat mit hundert neuen Mitgliedern. Allein Isagoras wandte sich nach Lacedämon. Dem Verlangen des mächtigen spar- tanischen Königs Cleomenes gemäß, mußte auch wirklich Clisthenes sammt seinem Anhänge Athen verlaffen. Dann ging Cleomenes, von einer kleinen Kriegsmacht begleitet, -selbst nach Athen, und verbannte auf einmal sieben hun- dert Familien. Als er aber hierauf auch die Verfassung andern wollte, griff das Volk zu den Waffen. Cleo- menes und Isagoras, welche ihre Zuflucht in die Burg nahmen, wurden zwei Tage daselbst belagert. Am drit- ten Tage ergaben sie sich unter der Bedingung, daß die Spartaner frei abziehen dürften. Isagoras ging mit ihnen, aber viele Athener von seiner Partei wurden hin- gerichtet. Clisthenes kam nun zurück, und stellte die Volksherrschaft zu Athen wieder her. Athen aber sandte Abgeordnete nach Sardes, um mit den Persern ein Vündniß zu schließen, weil man den Krieg mit Sparta als unvermeidlich betrachtete. Auch war es wirklich Plan

8. Lehrbuch der allgemeinen Geschichte - S. 237

1817 - München : Königl. Schulbücher-Hauptverl.
Vierter Zeitraum. Von 323 bis 30 v. Chr. 237 Dieser verblendete alsbald die Griechen durch das Zauber- wort der Freiheit, und gewann endlich auch die Achäer. Nom hatte nun beinahe alle Nachbarn Maccdoniens auf seiner Seite, Philippus aber war fast jeder Hülfsquelle be- raubt. Bald bestimmte ihn daher eine Niederlage, wel- che er bei Kynoskephalä (1q7) erlitt, um Frieden bitten. Dieser ward ihm unter der Bedingung ge- währt, daß er nur Macedonien behalte, Alles aber, was er außer den Gränzcn dieses Landes besitze, abtrete, und besonders Griechenland für frei erkläre. Auch mußte ec seine Flotte auöliefern, hundert Talente bezahlen, und seinen Sohn Demetrius als Geißel nach Nom schicken. Hierauf ließen die Römer Macedonien zunächst in Ruhe, schnitten demselben aber den Duell ab, aus welchem es neues Leben empfangen konnte, indem sie die Griechen, unter dem Scheine, ihnen die Freiheit zu geben, in ver- derbliche Abhängigkeit von Rom brachten. Denn bald nach dem Siege über Philippus kündigte (196) T. Duinctius Flamininus bei der Feier der isthmi- schen Spiele den Griechen die Freiheit an, wofür diese ihn als ihren größten Wohlthater vergötterten. Als hier- auf auch griechische Plätze und Besitzungen von den Rö- mern zurückgegeben wurden, war die Freude der Ge- täuschten, welche nicht ahneten, daß sie bald die Fesseln ihrer Befreier tragen würden, noch größer. Allein in Kurzem erzeugte das Geschenk der Freiheit vielfache Strei- tigkeiten in den griechischen Staaten, wobei die Römer die Friedensstifter und Schiedsrichter machten. Ja, je größer die Reizbarkeit der Griechen war, und je mehr sich unter denselben bald Parteien für oder wider Rom bildeten, desto leichter konnten die Römer ihren schädlichen Einfluß auf Griechenlands Angelegenheiten geltend ma- chen. Indessen die Ätolier, welche sich zuerst unter den griechischen Völkern an Rom angeschlossen, waren, weil sie die von der Niederlage Philipps erwarteten Früch- te nicht geerndtet hatten, und sich von Flamininus ge- kränkt glaubten, auch die Ersten, welche von Rom abfie- len. Wenige Jahre nach der Schlacht bei Kpnoskepha- lä nahmen sie sogar an einem Krieg wider Rom sehr leb- haften Antheil.

9. Lehrbuch der allgemeinen Geschichte - S. 239

1817 - München : Königl. Schulbücher-Hauptverl.
Vierter Zeitraum. Von 523 bis 50 v. Ehr. 23g dens unterzogen. Sie mußten (l8q) allen ätolischen Städten, welche feit Flamininus unter römische Herrschaft gekommen waren, entsagen, fünf hundert Talente bezah- len , ein Schutz- und Trutz - Bündniß mit den Römern schließen und die römische Oberherrschaft anerkennen. Gleicher Gestalt suchten die Römer den achäischen Bund seit dem Siege über Syrien auf mannigfaltige Weise zu schwachen. — Tod Philopö mens, Hanni- balö und Scipio Africanuö des altern (183). Den Köllig von Makedonien hatte Rom zur Zeit des syrischen Kriegs mit großer Schonung behandelt, um an ihm einen treuen Bundesgenossen zu haben. Auch war es wirklich der römischen Gewandtheit gelungen, diesen König, welcher^ vorher die Ätolier des Wahnsinns beschuldigt hatte, weil sie zuerst die Römer gegen ihn, dann den Antiochus gegen die Römer nach Griechenland gerufen, zu bewegen, daß er die ihm noch übrigen Kräf- te anwaudte, um im Dienste Roms denselben Antiochus aus Europa vertreiben zu helfen. Bald aber nach der Schlacht bei Magnesia erfuhr er nur Undank von den Römern, indem sie nichts unterließen, um ihn vollends aller Selbstständigkeit zu berauben, bis er endlich (l7y) vor Gram starbt H. Macedonien wird (i48 v. Ehr.) zur römi- schen Provinz gemacht. Perseus, Sohn und Nachfolger Philipps Ii., hatte den Plan entworfen, sich von der Herrschaft Noms frei zu machen. Da sein Vater noch in den letzten Zähren mit vielem Eifer sich zum Kriege gerüstet hatte, so fand er eine volle Schatzkammer und ein zahlreiches, wohlge- übtes Heer. Griechische und asiatische Staaten, Thracien und Zllyrien, ja, selbst Carthago konnten leicht von ihm gewonnen werden. Allein sein thörichter Geiz trieb die Bastarner, ein kriegerisches, vielleicht deutschesvolk, zu- rück , und so bewirkte überhaupt die Niedrigkeit seiner Denkart, wozu noch Mangel an Feldherrn - Tugenden kam, daß bei vielen und großen Mitteln, welche ihm zu Gebote standen, sein Plan dennoch mißlang. Den hau-

10. Lehrbuch der allgemeinen Geschichte - S. 241

1817 - München : Königl. Schulbücher-Hauptverl.
Vierter Zeitraum. Don 323 bis 30 *♦ Ehr. 241 heit und Kraft ward dem macedonifchen Volke dadurch entrissen, daß die Römer das Land in vier, scharf von einander getrennte, Bezirke abtheilken, deren Hauptstädte (Amphipolis, T hessalo ni ce- Pella und Pelago- nia) den römischen Beamten, welche die Abgaben ein- nahmen, und zugleich auf jede Bewegung der Einwohner lauerten, zum Aufenthaltsorte dienten. Endlich wurde Macedonien, nach wiederholten, aber fruchtlosen Versu- chen, sich von Rom zu befreien, (Andriscus, Alexan- der) im Jahre 148 zur römischen Provinz gemacht. Zllyrien ward zuerst eben so behandelt, wie Macedo- nien, bis es, wie dieses, dem römischen Reiche einver- leibt wurde. 7. Griechenland wird (146 v. Ehr.) zur römi» scheu Provinz gemacht. Auch Epirus hatte den Perseus unterstützt. Nach dem Siege bei Pydna zog daher Paullus Ämilius in die- ses Land, gab siebzig Städte desselben der Plünderung seiner Soldaten preis, und verkaufte hundert und fünfzig tausend Einwohner als Selaven. Zn demselben Jahre (166) geschah es auch, daß die Eroberungen des Königs Antiochus Epiphanes in Ägypten durch das bloße Wort des römischen Gesand- ten Popillius Lanas aufgehalten wurden. Auch der achäische Bund wurde seit dem Falle des macedonifchen Königs von den Römern härter behan- delt.— Die tausend Achäer (16? - 150).—- Endlich (l50) gab eine Fehde zwischen den Achäern und Sparta zur völligen Unterwerfung Griechenlands Anlaß. Dis Römer wollten die Vermittler bei dieser Fehde ma- chen.- Aber weil Unruhen in Macedonien und der dritte panische Krieg um diese Zeit die römische Kraft theilten, erlaubten sich die Achäer große Dreistigkeit gegen dierömerr L.- Aureliuö Orestes, der im Namen des Senats den Achäern Friede mit Sparta antrug, rettete in der Ver- sammlung zu Corinth kaum sein Leben. Auch andere Ge- sandte Roms wurden verhöhnt. O. Cäeilius -Äetellus- eben damals im Kriege mit Macedonien begriffen, mußte däyer (i48) die Waffen Kegen die Achäer ergrkifem Gk
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