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1. Deutsche Schulgeographie - S. 174

1908 - Gotha : Perthes
174 schulen, Gymnasien und Universitäten, zum Teil mit europäischen Lehrern, sind gegründet worden; seiner Verfassung nach wurde Japan eine kon- stitutionelle Monarchie nach europäischem Muster. Besondere Sorgfalt verwandte man auf die Umgestaltung der Armee und Flotte, und seit dem siegreichen Kriege mit Rußland (1904—05) ist Japan die erste Militärmacht Ostasiens. Nur in der Religion verharrt das Volk noch bei der Buddhalehre oder bei der alteinheimischen Ahnenverehrung. (Vgl. D. Sch.-A. 49.) Wie in China, so ist auch in Japan Ackerbau die vornehmste Beschäftigung der arbeitsamen Bewohner. (Vgl. D. Sch.-A.48.) Reis dient als Hauptnahrung, aber neben Tee und Seide (erster Handelsartikel) auch zur Ausfuhr. Das Land ist reich an Kohle und Metallen, beson- ders an Eisen und Kupfer. In der Industrie haben die Japaner schon früher alle anderen Asiaten übertroffen (besonders durch die Er- zeugung der berühmten Lackwaren), und seit der Umgestaltung des Reiches ist auch der Maschinenbetrieb nach europäischem Muster eingeführt Residenz und Hauptindustriestadt ist die Millionenstadt Tokio (tökio) i) in einer großen Ebene im östlichen Nippon; ihre Hafenstadt ist Jokohama (jokohäma)^). In einer südlicher gelegenen Ebene ist die alte Hauptstadt Kioto (kiöto)^) mit dem Hasenplatze Osaka (osaka) ein zweiter hervorragender Jndustriemittelpunkt des Landes. Den Handel mit China vermittelt Nagasaki (Nagasaki)^. Der Sldrand (Ostindien). (Vgl. D. Sch.-A. S0 u. 32/33.) § 215. Unter Ostindien versteht man die beiden Halbinseln Vorder- und Hinterindien und den malaiischen Archipel. Diese Länder liegen innerhalb der heißen Zone (nur Vorderindien erstreckt sich etwas darüber hinaus), sind zum größten Teil gut bewässert und daher äußerst frucht- bar. (Vgl. D. Sch.-A. 50 u. 48.) An Mannigfaltigkeit der Nutzpflanzen wird Ostindien von keiner Gegend der Erde übertroffen, und es ist daher seit dem Altertum ein Hauptmittelpunkt des Welthandels. Das wich- tigste Nahrungsmittel ist der Reis, ein wichtiges Haustier der Elefant. Erläuterung. Die tropischen Länder am Indischen Ozean und Südchinesischen Meere stehen unter der Herrschast der Mosunwinde (monsün). Im Winter weht der trockene No.-Monsun, im Sommer --- Osthauptstadt. 2) ---- Querstrand. = Hauptstadt. 4) ----- langes Vorgebirge.

2. Lehrbuch der Europäischen Staatengeschichte für Schulen - S. 126

1794 - Gotha : Ettinger
126 Vih. Helvetien. 1793 Prinz von Koburg rettet Mastricht/ und treibt März. iw Franzosen ñus den Niederlanden wieder heraus. Icitt ficht ein Theil der holländi- schen Truppen in Verbindung mit Englän- der» und Hanovcranern. vm. Helvetien. A. Noch fein Freystaat, bis izoz. in Verbindung. 4zo Den Römern nahmen es Burgunder und Ale- mannen ab. Jene ließen sich zwischen der Rüß, der Rhone und dem Gebirge Iura, diese zwischen der Rüß und dem Rhein, nieder- 496 Als der fränkische Chlvdewig die Alemannen überwand, bemächtigte er sich auch ihres Antheils an der Schwein Hierzu brachten seine Söhne auch den bürgundrschen Theil. 843 Als die fränkische Monarchie durch den Ver- gleich zu Verdun getheilt wurde, bekam Lo- thar den burgundischen, und Ludwig der Deutsche den alemannischen Theil von Hel, 870 vetien. Nach Lothars Ii Tode fiel aber auch das burgundische Helvetren dem deutschen Reiche zu. In der Folge wurde es mit dem ggg burgundischen Königreiche vereinigt. Bey diesem blieb es bis auf die Zeit, da das gan- 022 re burgundische Reich dem deutschen einver- * leibt wurde. 2. Die

3. Kleines Realienbuch - S. 3

1895 - Gera : Hofmann
I. Kilder aus der vatttlän-ischkn Geschichte. A. Aus der neusten Zeit. 1. Kaiser Wilhelm H. und die Gegenwart. 1. Das Leben in der Gegenwart. Nicht immer ist alles so gewesen, wie wir es heute sehen. Erst nachund nach sind die Zustände so geworden. Die Geschichte erzählt, wie dies zugegangen ist. Besonders durch die Arbeit, den Verkehr, die Bildung und die Fürsorge der Regierung sind die Menschen fortgeschritten und veredelt worden. (Zeige, was die Menschen arbeiten, wie sie miteinander verkehren, wie sie gebildet und wie sie regiert werden!*) Wir wohnen in Deutschland und gehören zu dem deutschen Volke. Unser engeres Vaterland heißt...., und unser Landesvater.... An der Spitze von ganz Deutschland steht Wilhelm Ii. Er ist König von Preußen und Kaiser von Deutschland. Er stammt aus dem berühmten Geschlechte der Hohenzollern, das nun fast 500 Jahre lang in unserem Vaterlande regiert. Die Vorfahren unseres Kaisers haben Preußen groß und glücklich, Deutsch- land einig und mächtig gemacht. Auch unser Kaiser setzt die gesegnete Arbeit seiner Vorfahren fort. In Preußen hat er 30, in ganz Deutschland 50 Millionen Unterthanen. Alle Beamten haben ihm den Diensteid, alle Soldaten den Fahneneid geschworen. Die Richter sprechen Recht in seinem Namen. Jeden Sonntag wird für ihn, sein Haus und seine Regierung in allen Kirchen gebetet. In jeder Schule hängt sein Bild und wird sein Geburtstag gefeiert. 2. Wilhelm Ix. verlebte eine glückliche Jugend. Unser Kaiser wurde am 27. Januar 1859 geboren. Sein Vater war der deutsche Kaiser Friedrich Iii., seine Mutter ist die noch lebende Kaiserin Viktoria. Gleich nach seiner Ge- burt rief ein alter General der Volksmenge vor dem Schlosse zu: „Es geht alles gut; es ist ein tüchtiger Rekrut, wie man ihn nur verlangen kann!" Sein Vater sagte den Abgeordneten, die ihm Glück wünschten: „Wenn Gott meinem Sohne das Leben erhält, so will ich ihn in den Gesinnungen und Gefühlen erziehen, die mich an das Vaterland ketten." Der kleine Prinz wurde sorgfältig erzogen. Er sollte einfach, ordentlich, fleißig und gehorsam werden. Mit seinem Bruder Heinrich wurde er nach einem bestimmten Stundenpläne von tüchtigen Lehrern unterrichtet. Außer den gewöhnlichen Schulfächern lernte er fremde Sprachen, reiten, fechten, schwimmen und rudern. Seine erste Jugend verlebte der Prinz nicht in dem unruhigen Berlin, sondern in dem stillen Potsdam und auf dem Gute Bornstedt. Sein liebster Lehrer war der Geheimrat Hinzpeter, den er noch heute liebt und ehrt. Als der Prinz 15 Jahre alt war, wurde er konfirmiert. In seinem Glaubensbekennt- nisse sagte er: „Ich weiß, welche großen und schweren Aufgaben meiner warten, und ich will die Zeit meiner Jugend benutzen, um denselben gewachsen zu sein." 3. Er bereitete sich gewissenhaft auf seinen Beruf vor. Der Prinz sollte vor seinen künftigen Unterthanen nichts voraus haben. Seine Eltern schickten ihn deshalb auf das Gymnasium in K a f s e l. Hier lebte und lernte er wie jeder andere Schüler. Wegen seines Fleißes erhielt er bei der Schlußprüfung eine der drei Denkmünzen, welche an die würdigsten Schüler verteilt wurden. Glücklich rief er aus: „Wie freut mich diese Denkmünze! Ich habe meine Pflicht erfüllt und gethan, was ich konnte!" *) Vergl. „Erstes Geschichtsbuch" von Fr. Polack (Gera, Theod. Hofmann). 1*

4. Teil 16 - S. 33

1806 - Gotha : Ettinger
33 lassung bath. Die Prinzessin Anna bewilligte sie ihm sehr gern, und nur die Fürsprache der Mengden rettete ihn vielleicht von der Verbannung, der er aber doch nicht entgieng. Fleury, der alleswirkende Minister Frank, reichs, fand Rußlands Verbindung mit Oest- reich dem Interesse seines Hofes so nachthelr lig, daß er alles aufboth, um Rußland von der Theilnahme an dem Kriege im westlichen Europa abzuhalten. Entweder mußte dar System des Hofes zu Petersburg, oder er selbst geändert werden. Jenes wurde durch Ostermann und Botta zu sehr aufrecht er- halten; also mußte, wenn man seine Absicht erreichen wollte, eine Veränderung in Anse- hung des Throns durchgesetzt werden. Eine solche Veränderung schien aber großen Schwie- rigkeiten unterworfen. So wenig die Prin- zessin Anna, vor dem Antritte ihrer Regent- schaft, der Nation bekannt gewesen war, so wenig ihr Dtron Gelegenheit verschafft hatte, sich Liebe und Vertrauen zu erwerben, so wenig sie in ihren Entschließungen Festigkeit zeigte, so sehr auch das Benehmen gegen ihren Gemahl, den sie mit verachtungsvollem Galletti Weltg. i6r Td. ® Kalt, /

5. Teil 16 - S. 421

1806 - Gotha : Ettinger
dywilltge Grenadiere drangen, hinter den Cürassieren sich aufsetzend, bis zum prenssu schen Lager vor. Die preussischen Husaren unterließen nicht, ihre Bewegungen zu bei richten. Dennoch hatten Seydiitz und Zie- then viele Mühe, den König, der diese Be- wegungen für etwas Gewöhnliches hielt, auf die bevorstehende Gefahr aufmerksam zu machen. Einige Brigaden standen auf. Lin Theil der Cavallerie sattelte. Gegen Morgen (am i4ten) wurde aber der Befehl, gerüstet zu seyn, wieder aufgehoben. Der Soldat schien den abgebrochnen Schlaf nun desto ungestörter fortsetzen zu wollen. Die östreichischen Abtheilungen langten indessen alle auf den ihnen vorgeschriebenen Punkten an. Aremberg, an der Spitze des rechten Flügels, sollte den linken preusstschen nicht eher angreifen, als bis der rechte von dem östreichischen linken Flügel, über welchen Daun selbst die Aufsicht führte, geschlagen seyn würde; Coloredo führte das Mitteltref- fen an, und Laudon näherte sich dem Rücken des preussischen Lagers. Um fünf Uhr des Morgens griff der linke Flügel der Oestrei- cher an. Auf die Kanonen - und Flinten- schüsse

6. Teil 16 - S. 158

1806 - Gotha : Ettinger
(1745 May) in das schlesische Gebirge ein, und drang von da, von der sächsischen Armee unter dem Herzog von Weißenfels unterstützt, bis nach Landshut in Niederschlcsien vor. Friedrich sah seinem Anmarsche ruhig zu. Er stand (im Zun.), zwischen Schweidnitz und dem Dorfe Striegau, in einer vortheilhaften Gegend. Die Oestreicher näherten sich ihm bis Hohenfriedberg. Sie bildeten sich ein, Friedrich wäre viel zu schwach, viel zu inuthr los, einen Angriff zu wagen. Das preussi, sche Lager stand hinter Anhöhen, die dessen Bewegungen verbargen; aber die Preussen brauchten, um bis zur Fronte der Oestreicher zu gelangen, nur den Marsch einer einzigen Nacht. Die wegen des zu späten Aufbruches aus den Gebirgspässen, so wie wegen des verzögerten Marsches durch die Hohlwege, erst in der Nacht ankommenden Regimenter der Oestreicher lagerten sich nicht in der ger hörigen Ordnung. Die Ermüdung siegte über die Pflicht der Wachsamkeit. Zm östreichir schen Lager herrschte noch ein tiefer Schlaf, als (4. Zun.) am frühen Morgen 70,000 Prerissen schon in einer vortrefflichen Linie anrückten. Der linke Flügel der Oestreicher,

7. Teil 16 - S. 71

1806 - Gotha : Ettinger
71 mußte der dritte das eindringende Wasser ausschöpfen. So kam Lingen nach zwey Tagen (zo. Jun.) glücklich nach Stockholm. Die Gewißheit des Friedens machte Muth. Sie nöthigte aber auch die herrschende Par, they, von dem Antrage des Bauernstandes abzugehen. Man lockte hierauf die Dale- karle, die die Erfüllung desselben erzwingen wollten, in die Stadt, wo man sie in verr schiedene Quartiere vertheilte. Als sie aber die List, mit welcher man sie behandelte, merk- ten, erregten sie einen gewaltigen Lerm, der dem Neichsrathe, dem Grafen von Adler- feld, das Leben kostete. Das Garderegi, ment weigerte sich abermahls, gegen die Aufrührer anzurücken, und schon drvhete die Empörung in der Hauptstadt, allgemein zu werden. Aber einige Mannschaft, welche die im Hafen befindlichen Galeeren an das Land sehten, war noch so glücklich, die Auf- rührer zu zerstreuen. Zur Wiederherstellung der Ruhe trug der Umstand, daß der däni- sche. Gesandte von Berkentin so wenig Thä- tigkeit bewies, sehr viel bey. Der dänische Hofprediger Blum stellte seinem Könige, Christian Vi, vor, daß cd ganz unverantr wort-

8. Kleiner Handelsatlas für Lehranstalten, sowie zum Selbstunterricht - S. 1

1895 - Gotha : Perthes
ideimi* t^andelsatlas für Lehranstalten^ sowie zunr Selbstunterricht. 12 Kartenseiten mit 42 Darstellungen. Eine Ergänzung zu jedem geographischen Atlas. Begleitworte: Die wichtigeren Rohstoffe und Industrie-Erzeugnisse im Welthandel und -Verkehr mit besonderer Berücksichtigung der Handelswaren des deutschen Zollgebietes. von j)eml Langhaus. : «il. F. Grast} ! fìansàurg f frt*ën»fwr. 68. f Gotha: Justus Gerthes. W5.

9. Deutsche Stammesgeschichte, deutsche Kaisergeschichte - S. 81

1894 - Gera : Hofmann
Ii. Altdeutsches Volksleben. 5. Handel und Gewerbe. 81 5. Kandet und Oeweröe. Wilh elm Arnold, Teutsche Urzeit. 2. Auflage. Gotha 1881. Mit den Städten fehlte es im alten Germanien natürlich auch an allem aktiven Handel und Gewerbe. Selbst fremde Kaufleute wurden ungern gesehen und nur zum notwendigen Tauschverkehr zugelassen. Cäsar bemerkt, daß namentlich die Einfuhr von Wein nicht geduldet werde. Das war sehr klug, hatte aber nicht lange Bestand. Denn schon zu Tacitus' Zeit wußten die Germanen den Wein eben so zu schätzen wie das von ihnen selbst gebraute Bier: die ersten Anfänge des Weinbaus in Deutschland werden auf Kaiser Probus zurückgeführt. Wenn, wie Tacitus erzählt, die Hermunduren des Handels wegen bis nach Augsburg kamen oder bei der Eroberung der Residenz Marbods durch Catualda ansässige römische Händler dort gefunden wurden, so waren das eben Ausnahmen, die keine weitern Folgerungen gestatten. Denn die Hermunduren waren das einzige deutsche Volk, das mit den Römern auf freundschaftlichem Fuß lebte. Und der Handel, welcher mit deutschen oder nordischen Produkten stattfand, wurde nicht von deutschen, sondern von römischen Kaufleuten getrieben: es waren vorzugsweise Pelze, Häute und Bernstein, daneben auch wohl Seife mit Lauge bereitet, Gänsefedern zum Füllen der Kiffen und germanisches Haar, womit sich die vornehmen Römerinnen schmückten; als Gegenwert wurden Schmuckfachen, geprägtes und ungefragtes Edelmetall und am liebsten gewiß Erz und Eisen genommen, deren Ausfuhr indes von den römischen Kaisern früh verboten wurde. Drei alte Handelsstraßen gingen von der Ostsee nach Süden: eine über die Elbe nach Gallien, die Pytheas für den Bernsteinhandel kennen lernte; eine zweite im Weichselthal aufwärts nach der Donau und dem adriatifchen Meer, die besonders in der Kaiserzeit in Aufnahme kam; und eine dritte nach Süd osten dem Lauf des Dniepers entlang, die vorzugsweise von den Griechen benutzt wurde. Nur au den Grenzen entstand ein lebhafterer Verkehr. Daß die Germanen fremde Kaufleute brauchten, um ihre Beute wieder an sie zu verhandeln, berichtet schon Cäsar; doch unterlag auch dieser Verkehr in kriegerischen Zeiten, und diese bildeten ja die Regel, mannigfachen Beschränkungen. Ein eigentlicher Handel aber, an dem die Germanen selbstthätig teilnahmen, entwickelte sich erst mit dem Aufkommen der Klöster und Städte, zumal infolge der Kreuzzüge und der Verbindung mit Italien, und nun entstand auch in Deutschland ein eigner Handels- und Gewerbestand. Von den Handwerken erlangten nur die einige Ausbildung, die für den Ackerbau und Krieg unentbehrlich waren oder das notwendige Gerät zum Haushalt lieferten, wie Schmiedekunst und Töpferei. Die letztere gedieh wohl erst im Verkehr mit den Römern zu höherer Kunstfertigkeit, wie die Funde im Deeumatenland zu beweisen scheinen. Die Verarbeitung des Eisens dagegen muß früher erlernt worden fein, denn die Germanen treten gleich mit eisernen Waffen in die Geschichte, wenn auch dasselbe zu Tacitus' Zeit noch selten und kostbar war und die allgemeine Verbreitung eiserner Waffen erst der Zeit der Völkerwanderung angehört. Die Kunst, andere Metalle zu Bilder a. d. Gesch. d. deutschen Volkes. I. 6

10. Bilder aus dem Deutschen Reiche - S. 354

1890 - Gotha : Behrend
354 Bilder aus dem norddeutschen Gebirgslande, geblich dem Götzen Krodo in der Nähe der Harzburg dargebrachten Opfern als Altar gedient hatte, ist in das Reich der Märchen zu ver- weisen." Hiermit läßt sich recht wohl die Nachricht vereinigen, daß dieser Altar von der Kaiserin Theophanie, Ottos Iii. Mutter, eiuer Kirche iu Goslar verehrt sei.*) Ohne Zweifel ist es der „goldene Altar", der an gewissen Festen enthüllt wurde. Sonst enthält die Halle noch die steinerne Umfassung des Kaiser- stuhles, Säulen aus der Krypta, Teppiche aus der Zeit der Früh- renaissanee, Grabsteiue aus Schieser und Sandstein, Altarschreine und dergl. Aus der Höhe des Kaiserbleekes liegt, die Stadt überragend, das Kaiserhaus, der älteste Prosanbau Deutschlands diesseit des Rheins. Von hier aus konnte Kaiser Heinrich Iii, der Erbauer des Palastes, „die Stadt und seine Lieblings-Schöpsnngen, den Dom und das St. Petersstift, überschauen und über diese hinaus, in der Richtung nach Werla, den Blick in die Ferne schweifen lassen." Im Jahre 1054 wird das Haus, welches iu deu alteu Aufzeich- uungen curtis regalis, domus oder aula regis, domus Caesaris, imperatoris, palatium imperii, kayserhus genannt wird, schon be- wohnt gewesen sein. Als Baumeister sieht man den jungen Kleriker- Benno an, der von Heinrich Iii. aus dem Kloster Hirschau, „jener be- rühmten Architektenschule iu Schwaben", nach Goslar bernsen war, später Dompropst iu Hildesheim ward und als Bischof von Osna- brück starb. Im Jahre 1065 brach Feuer im Kaiserhause aus, doch muß es bald, ehe es erheblicheu Schaden angerichtet hatte, gedämpft sein. Auch der Einsturz, welcher 1132 im Palaste erfolgte, muß keine große Bedentnng gehabt haben. Die noch erkennbaren Spuren eines größeren Brandes, dem namentlich die angrenzenden Kaisergemächer zur Beute sielen, werden ans dem Jahre 1829 herrühren. Welche Erinnerungen werden angesichts dieser ruhmreichen und ehrwürdigen Stätte wach! Hier bedrängten Heinrich Iv. die auf- ständischen Sachsenfürsten, hier schmolz ein Blitzstrahl das Schwert über dem ruhig schlummernden Heinrich V., hier wurden bis zum Tode dieses Kaisers (1125) nicht weniger denn 23 glänzende Reichs- und Hoftage abgehalten. 10 deutsche Könige und Kaiser haben hier gewohnt. Konrad Iii. entsetzte hier 1138 Heinrich den Stolzen seiner Lande, Friedrich I. belehnte hier 1157 seinen Vetter Heinrich den Löwen mit den Harzforsten, Pfalzgraf Heinrich überreichte hier 1219 dem Kaiser- Friedrich Ii. die Reichsinsignien. Von 1050—1253 ist das Kaiserhaus so eug mit der Reichsgeschichte verwachsen, daß es unmöglich ist, alle seine Beziehungen zu dieser in kurzen Worten auch nur anzudeuten. *) Nicht unerwähnt soll hier bleiben, daß der verstorbene Geheime Rat von Quast, Konservator der Altertümer in Preußen, den Krodoaltar für einen heidnischen Opferaltar hielt, der durch die Völkerwanderung hierher verschleppt wurd
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