Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 120

1836 - Eisleben : Reichardt
120 11. Mitteleuropa. herer Berg ist in einem von dem Hauptlande getrenn- ten und auf und am Thüringer Walde gelegenen Lan- destheile, nämlich der Znselsberg. Auch vom Spes- sart, und von Zweigen der Nhöngebirge und des Vogelsberges werden einige Gegenden des Landes durchzogen. Die Hauptflüsse sind: im südlichsten Theile der Main, welcher hier die Kinzig aufnimmt, und im nördlichsten die Weser, deren Quellenflüsse die Werra und Fulda den mittleren Theü des Lande- bewässern. Ungeachtet des vorherrschenden Gebirgsbo- dens ist das Land, welches über 200 Qmeilen enthält, gut angebaut, und die südlichen Gegenden ziehen auch Mais, Spelz und Wein. Man hat vielen Flachs und guten Tabak; und der Obstbau ist stark verbreitet. Einen großen Schatz machen die beträchtlichen Waldungen aus, worunter der große Reinhardswald nördlich von Cassel, westlich von der Weser. Zn Hinsicht der Vieh- zucht ist die Rindviehzucht am vorzüglichsten Von Mi, neralien sind Eisen von ausgezeichneter Güte, Braun- und Steinkohlen, Kobalt und Salz am meisten zu be- merken. Die Einwohner, deren Zahl faßt 700,000 beträgt, bekennen sich größtentheils zur reformirten Kir- che, doch ist auch die Anzahl der Lutheraner und Ka- tholiken ziemlich stark. Fabriken von fast allen Arten giebt es; vorzüglich zeichnet sich hierin die Stadt Ha- nau aus; der Handel ist ziemlich bedeutend. Auch blü- hen Künste und Wissenschaften. Landesherr ist ein Kurfürst. Cassel, Haupt- und Residenzstadt, nordöstlich von Frank- furt, am linken Ufer der Fulda, zum Theil sehr schön gebaut, hat ein an Kunstsachen reiches Museum, ein neu erbautes, aber nicht vollendetes Schloß, überhaupt viele schöne Gebäude und .26,000 Einwohner. Merkwürdig ist auch das marmorne Bad. Westlich von Cassel liegt Wilhelmshöhe, ein schönes Lust- schloß des Kurfürsten, mit einem vorzüglich schönen und großen Englischen Park, worin die weltberühmte Cascade und die kupferne Bildsäule des Herkules. — Allendorf, Stadt, südöstlich von Cassel, an der Werra und am Fuße des Meißner, hat auf dem jenseitigen Ufer der Werra ein ansehnliches Salzwerk. — Esch - wege, Stadt, südlich von Allendorf, an der Werra, hat star- ken Tabaksbau. — Rothenburg, Stadt, südwestlich von Esch- wcge, an der Fulda, wo bisher die jetzt ausgestorbenen Landgra- fen von Hessen-Rothenburg ihr Rcsidenzschloß hatten. — Hers- selb, Sradt, südlich von Rothenburg, an der hier schiffbar wer- denden Fulda. — Marburg, Stadt, nördlich von Gießen, an

2. Das Mittelalter - S. 70

1889 - Gotha : Perthes
bettigten die Babenberger ^) und Konradiner einander in der sogen. Babenberger Fehde; begnstigt von König Ludwig gewannen die Konradiner die Macht; in den westl. frankischen Gebieten an der Mosel u. Maas, Lothringen, ri Reginar die hchste Gewalt an sich, sagte sich aber zugleich von dem I deutschen Reiche tos undsm^sich an das westfrukif che Reich an. Allein Frieslan^und Thringen (fbl. von der Unftrut, zwischen Werra und Saale) haben die herzogliche Gewalt nicht ausgebildet. Die Grenzen der 5 deutschen Herzogtmer: 1) Sachsens stl. Grenze (vgl. Karte S. 54) gegen die Wenden bildete Elbe und Saale bis zur Mndung der Unftrut3); die fbl. Grenze gegen Thringen und Franken lief zunchst an der und. Unftrut entlang, wich an den Harz zurck und ging dann fdwestl. bis zur und. Werra und der Mnben (am Zusammenflu v. Werra u. Fulba) bis in die Gegenb der ob. Sieg; die westl. Grenze gegen Lothringen und Friesland zog sich unweit des Rheins der die und. Ruhr und Lippe fast bis zur Jjssel, dann norbstl. nach der Ems zu, berschritt biefe in ihrem und. Laufe und berhrte am Ausflu der Wefer die Nordfee; die nrbl. Grenze gegen die Dnen bitbete die Eiber. der die Bischofssitze vgl. S. 55. 2) Baiern wrbe im O. durch die Enns gegen Ungarn, im W. durch den Lech gegen Schwaben, im S. durch die Alpen begrenzt; nrbl. von der Donau lag der Norbgau (zwisch. b. frnk. Jura u. b. Bhmer Wctlbe). der die Bischofssitze vgl. S. 39. 3) Alaman tuen ober Schwaben wrbe im O> gegen Baiern vom Lech, im S. von bcn Alpen begrenzt; die Grenze gegen Burgunb 4) lief an der Aare hin und wandte sich dann durch den (Schweizer) Jura nach dem Wasgau, der in feiner ganzen Lnge das Elsa von Lothringen schieb. Am Rhein trennten die Lauter und Murg Schwaben von Franken; die nrbl. Grenze lief stl. bis zum (fchwb.) Iura, wo die Wrnitz zur Donau hinburch-biicht Bischofssitze waren Straburg, Augsburg, Konstanz (am l. Rheinufer zwisch. Bobensee u. Untersee), Basel und Chur. 4) Lothringens westl. Grenze gegen Frankreich warb von der Scheibe gebilbet, ging von deren ob. Laufe am Sdrande der Ardennen entlang bis zur Maas und begleitete sie aufwrts, die Argonnett einschlieet^, bis zur Quelle, wo sie auf das Knigreich Burgunb stie, das bis zum Wasgau das fbl. Grenzlanb war. Im O. lief die Grenze am Wasgau entlang, dann in eittem westl. Bogen nach dem Mittelthciit, den sie etwas nrbl. von Bingen (am Einflu der Nahe) erreichte, und berschritt benfelbcn zwischen Koblenz und Bonn; ein schmaler Strich lag auf der r. Seite des Rheins6). 1) Babenberger nach b. Burg Babenberg gen, die spter der Stadt Bamberg den Namen gegeben hat, Konrabiner nach dem im Geschlechte blich. Namen Konrab. 2) Der thring. Stamm trat in nhere Verbindung mit Sachsen; eine wirkl. Vereinigung mit bemselben hat inbes nicht stattgesnnben; im Ans. des 12. Jahrh. ist Thringen (als Lanbgrafsch.) triebet selbstnbiger hervorgetreten. 3) Die Grenze des norbalbingischen Landes gegen die stl. Wenben lies fbl. vom Kieler Busen zur Elbe. 4) Die burgunb. Könige haben ihre Herrschaft der alamaun. Gebiet ausgebest; Ans. des 10. Jahrh. gehrte ihnen Zrich; ebenso war Basel lange Zeit burgunb. und warb erst unter Heinrich Ii. fr Deutschland zurckgewonnen. 5) Die Gebiete nrbl. vom und. Rhein gegen Frielanb stauben nicht mehr im 95er banbe mit Lothringen.

3. Die Geographie in der Volksschule - S. 103

1897 - Gera : Hofmann
A. Nordwesteuropa. Iii. Die britischen Inseln. 103 von Bristol (bristl) trennt Wales von Cornwall. — Weshalb kann man diesen Kanal einen „falschen" nennen? — Er verbindet nicht zwei ver- schiedene Gewässer. — Was lehrt die Karte über die Küstenbildung beiver Halbinseln? — Die Küsten sind größtenteils Steilküsten; denn die Gebirge dachen sich steil zum Meere ab. — Besonders zeichnet sich die Südküste von Cornwall durch ihre schroffen Steilküsten aus. Was ist von der Gliederung der Küsten zu sagen? — Sie sind reich gegliedert. — Inwiefern ist diese Natur der Küsten für die Schiffahrt günstig? — Sie eignen sich gut zur Anlage von Seehäfen. — Welche beiden Küsten der Halbinseln haben nach der Kartenzeichnung die meisten Seehäfen? — Die beiden Südküsten der Halbinsel. — Zeigt und nennt den nach der Kartenzeichnung bedeutendsten Seehafen der Südküste von Cornwall? — Plymouth (plimm'ß). — Diese Stadt hat den wichtigsten Kriegshafen Englands, der durch große Schutzbauten den Schiffen Schutz vor den Süd- Westwinden gewährt. Vor dem Hafeneingang steht ein berühmter Leuchtturm. Zusammenfassung: Sprich über Englands Bodengestaltung und die Küstenentwicklung der beiden westlichen Halbinseln. d) Vergleiche die Höhe der Gebirge von Cornwall mit derjenigen der deutschen Mittelgebirge nach der Kartenzeichnung! — Sie sind niedriger. — Zu welchen Gebirgsformen gestaltet sich vielfach das Bergland? — Es zeigt viel Plateaubildung. — Wo hat es die höchsten Erhebungen? — Im Süden, in der Nähe der Küsten. Das ganze Bergland hat wenig fruchtbaren Boden. Die breiten Hoch- flächen sind mit Granitblöcken übersäet, und besonders im Süden sind hohe Granitfelsen anzutreffen. An fruchtbaren Thälern und auch an Wäldern ist das Land arm. Wozu ist dieser Boden also wohl nicht geeignet? — Zur Ackerwirtschaft. Aber im Innern birgt das Bergland große Schätze, nämlich unerschöps- liche Zinn- und Kupferlager. Welches wird daher die Hauptnahrungsquelle der Bewohner sein? — Der Bergbau und Hüttenbetrieb. Zusammenfassung: Schildere Cornwall! c) Wie unterscheidet sich das Gebirge von Wales hinsichtlich der Höhe vom kornischen Bergland? — Es ist viel höher und hat seine höchsten Er- Hebungen im Norden; der südliche Teil ist niedriger. — Welches ist die höchste Erhebung des Gebirgslandes? — Der Berg Snowdon (ßnodn). — Diese Gebirgsgruppe erreicht fast die Höhe des Brockens. Welche Überein- stimmung mit dem kornischen Berglande zeigt die Gestaltung des Gebirges von Wales? — Es ist ebenfalls ein Mafsengebirge mit vielen Hochflächen. — Wie wird diese Natur des Landes auf den Wärmezustand wirken? — Auf den Hochflächen muß es durchschnittlich kälter sein als in der östlichen

4. Die Geographie in der Volksschule - S. 114

1897 - Gera : Hofmann
114 X. Ausgeführte Unterrichtsbeispiele. wird der Boden fruchtbarer und hat schöne Weideplätze und auch Ackerboden. Die fruchtbarste Gegend ist aber das schottische Niederland, welches durchweg wohl angebaut ist. Welche Nahrungsquelle eröffnet demnach die Landes- natur den Bewohnern? — Sie treiben Schafzucht, Viehzucht und, wo es angeht, Ackerbau. — Große Schätze birgt aber das Gebirgsland in seinem Erdinnern. Hier finden sich große Steinkohlenlager, Eisen, Blei und Reiß- blei. Besonders die nördlichen Teile des Gebirges am Niederlande sind reich an Steinkohlen. Welche andere Nahrungsquelle bietet sich so den Be- wohnern dar? — Bergbau. — Und welche weiteren Nahrungszweige werden durch Metall- und Kohlenreichtum hervorgerufen und belebt? — Fabrik- wesen, Industrie und Handel. — In welchem Landesteil werden wohl Ge- werbfleiß und Handel in großer Blüte stehen? — Im nahen Niederlande. — Hier finden sich daher auch die volkreichsten Städte. Welche Seehandels- stadt merkten wir schon? — Greenock. Den Clyde-Fluß hinauf liegt die Stadt Glasgow (gläsgo). Sie ist die vornehmste Fabrik- und Handelsstadt Schottlands, für große Seeschiffe erreichbar. Sie ist zugleich Schottlands volkreichste Stadt. Liverpool und Glasgow sind nach London die volkreichsten Städte des ganzen Jnfelreichs und haben je über eine halbe Million Einwohner. Zeigt und nennt Schottlands Hauptstadt! Beschreibe ihre Lage! Edin- bürg ist mit einer Hafenstadt verbunden und hat rege Gewerbethätigkeit und bedeutenden Handel. Sie ist aber nicht halb so volkreich als Glasgow. Die Bevölkerung Südschottlands besteht aus den Niederschotten, welche in ihrem Wesen und ihrer Sprache viel mit den Engländern gemein haben. Sie bilden den Übergang von den Engländern zu den keltischen Bergschotten. In den Städten leben sehr viele Engländer. (Wiederholen.) Zusammenfassung: Schildere Südschottland! 3. Mittelschottland. Wie unterscheidet sich Mittelschottland in der Bodengestaltung von Südschottland? — Die Gebirgsnatur tritt noch deutlicher hervor, und die Gebirge sind höher. — Welchen Namen führt das Gebirge? — Grampian- (grämpjän-)Gebirge. — Inwiefern trifft die schon früher beschriebene Gebirgs- natur Schottlands besonders auf dieses Gebirge zu? — Es verbreitet sich in mehreren Ketten nach Nordosten, tritt hart an die Westküste und bildet dort eine vielgeliederte Steilküste, wird nach Nordosten allmählich niedriger und erreicht nur an einzelnen Punkten die Ostküste, an welcher sich ein Streifen Küstenslachland dahinzieht. — Obwohl das Gebirge nur die Höhe der deutschen Mittelgebirge erreicht, macht es doch den Eindruck einer groß- artigen, erhabenen Gebirgsnatur. Seine felsigen Thalspaltungen gehen fast

5. Die Geographie in der Volksschule - S. 115

1897 - Gera : Hofmann
A. Nordwesteuropa. Iii. Die britischen Inseln. 115 zur Meereshöhe hinab, so daß die steilen Gebirgsmauern, malerischen Zacken, die größtenteils schneebedeckten Bergesspitzen, die weiten Hochflächen auf den Beschauer den Eindruck machen, als befände er sich in einer Hochgebirgs- landschaft. Die zahlreichen Gebirgsseen und wilden Bergströme erhöhen noch den eigenartigen Eindruck. Der höchste Berg lst der Ben-Nevis, höher als die höchsten Berge des Erzgebirges. (Abfragen.) — Wie wird diese Ge- birgsnatur auf das Klima einwirken? — Sie trägt dazu bei, das Klima rauh, die feuchte Luft nebelig zu gestalten; die vielen Niederschläge werden vielfach in der Form von Schnee auftreten. Der felsige Boden ist überwiegend unfruchtbar. In Thälern und auf Höhen ziehen sich oft weite Moorflächen hin. Nur in manchen Flußthälern und im östlichen Flachlande finden sich fruchtbare Gegenden. Welche Be- schäftigung werden hier die Bewohner treiben? — Ackerbau. — Die Haupt- getreideart ist Hafer; aber im östlichen Tieflande wird auch viel Roggen und Flachs angebaut. Welcher Handelsartikel wird aus letzterem bereitet? — Die schottische Leinwand. — Nennt die wichtigste Hafenstadt an der Ostküste! — Aberdeen (äbberdin). — Welche Nahrungsquelle außer Seehandel bietet das Meer den Anwohnern? — Sie treiben Fischsang. — Besonders ist an der Nordseeküste der Heringsfang bedeutend, auch an der ganzen Küste der Lachsfang und der Fang des Kabeljaus lohnend. Die Hochschotten treiben auf den weidereichen Gebirgsabhängen Vieh- und Schafzucht. Auch züchten sie die kleinen, ausdauernden Hochlands-Ponies und treiben in den Gebirgsseen Fischfang. Welcher Völkerfamilie gehören sie an? Sie haben in ihren Bergen die Sitten und bunten Trachten der Väter treu bewahrt. Die rauhe Natur ihrer Heimat härtet sie ab, und sie erreichen bei ihrem einfachen Leben ein hohes Alter. Die schönen Sagen ihrer Väter pflanzen sich bei ihnen durch trauliche Erzählungen am häus- lichen Herd von Geschlecht zu Geschlecht fort. (Abfragen!) Zusammenfassung: Schildere Land und Leute in Mittel- schottland! 4. Nordschottland. Welche Übereinstimmung mit Mittelschottland zeigt Nordschottland in Bezug auf seine Bodengestaltung? — Die nordschottischen Gebirge bilden im Westen ebensalls zerklüftete Steilufer und gehen nach Nordosten in ein schmales Küstenslachland über. — Das ganze Gebirge heißt das kaledonische Gebirge. Vergleiche seine Höhe mit dem mittelschottischen Gebirge. — Es ist niedriger. Es hat auch weniger tiefe Thäler, mehr ausgebreitete Hochflächen und ist rauher und unwirtbarer als das Gebirge Mittelschottlands. Anhaltende, kalte Nebel, viele Stürme, lange, naßkalte Winter, kahle Felsen, weite Moor- 8*

6. Die Geographie in der Volksschule - S. 104

1897 - Gera : Hofmann
104 5. Ausgeführte Unterrichtsbeispiele. Ebene; die Abhänge und südlichen Thäler werden ein sehr mildes Klima haben. Das Gebirgsland ist vielfach unfruchtbarer Felsboden. Die weiten Hochflächen sind durch waldlose Felsberge unterbrochen, und oft sind große Moor- und Heidestrecken anzutreffen. Die einstmals großen Wälder sind abgeholzt. Der nördliche Teil des Gebirgslandes hat aber gute Viehweiden, die steilen Abhänge und Thäler im Süden haben fruchtbaren Ackerboden. Welche Nahrungsquellen bietet diese Natur des Landes demnach seinen Bewohnern? — Die Bewohner der nördlichen Landesteile treiben Vorzugs- weise Viehzucht, die im Süden mehr Ackerbau. Das Innere der Gebirge birgt große mineralische Schätze. Im Süden des Landes finden sich reiche Steinkohlenlager und Eisengruben, und an der felsigen Nordküste liegen weltberühmte Schieferbrüche. Welche weitern Nahrungsquellen ergeben sich aus dieser innern Be- schaffenheit der Gebirge? — Bergbau und Hüttenbetrieb. — Welcher Landes- teil dürfte wohl die dichteste Bevölkerung haben? — Der südliche. Zusammenfassung: Schildere Wales! 2. Nord-England. a) Die Natur des Landes. Zeige den nördlichen Teil Englands! Welche Hauptformen zeigt hier die Bodengestaltung des Landes? — Nord-England ist größtenteils Ge- birgsland, welches nach den Meeresküsten zu von schmalen Tiefebenen um- schlössen ist. — Wie unterscheidet es sich in seiner ganzen Gestaltung von den Gebirgen in Cornwall und Wales? — Jene waren Massen- und Gruppen- gebirge; dieses ist ein Kammgebirge. — In welcher Richtung zieht sich dies Gebirge hin? — Von Norden nach Süden. — Zu welcher Bodenform geht es südlich, im mittleren England, über? — Es gestaltet sich hier allmählich zu einem Hügellande. — Welche Bedeutung hat dieses Gebirge im allge- meinen für die Flüsse Nord-Englands? — Es ist das Quellgebiet derselben und bildet die Wasserscheide zwischen dem Gebiet der Nordsee und dem der irischen See. — Vergleiche Ost- und Westabhang des Gebirges nach der Karte! — Es dacht sich nach Westen steil, nach Osten allmählich ab. — Welchem Meere liegt der Hauptgebirgskamm am nächsten? — Der irischen See. — Was folgt aus der Lage und Abdachung des Gebirges für die Ent- wickelung der beiderseitigen Flußgebiete? — Die größeren Flüsse müssen sich auf dem Ostabhang entwickeln. — Welches ist der bedeutendste? — Der Humber (hötnbr). — Welche große Seehandelsstadt liegt an dem Meerbusen- artig erweiterten Humberfluß? — Hull. — Welche andere große Seehandels- stadt an der gegenüberliegenden Westküste liegt auch an einem solchen Fluß-

7. Die Geographie in der Volksschule - S. 106

1897 - Gera : Hofmann
106 X. Ausgeführte Unterrichtsbeispiele. Kohlen zugleich den Stoff, der in den Fabriken verarbeitet werden kann, das sogenannte Rohmaterial? — Im südlichen Hügellande, wo die Städte Birmingham und Sheffield liegen. — Was für Fabriken werden daher hier- in reicher Menge anzutreffen sein? — Eisen- und Stahlfabriken. — Welche Städte sind die Mittelpunkte dieses großen Eisen- und Stahlindustrie- bezirks? — Birmingham und Sheffield. — Die Eisen- und Stahlindustrie dieses Bezirkes gehört zu den bedeutendsten der Erde. In den nördlichen Fabrikdistrikten wird das Rohmaterial vom dortigen Boden nur in unbe- deutender Menge geboten. Weshalb ist es aber leicht von außerhalb zu be- schaffen? — Die großen Seehandelsstädte übernehmen die Einfuhr. — Die Mittelpunkte der beiden größten Fabrikbezirke in dieser Gegend sind die Städte Leeds (lids) und Manschester (mäntschestr). Zeige sie auf der Karte! Nenne ihre Einfuhrhäfen! — Hull und Liverpool. — Hull führt aus den europäischen Nachbarländern viel Wolle und Flachs ein, Liverpool aus West- indien viel Banmwolle. Benenne hiernach die Fabrikbezirke! — Leeds ist der Mittelpunkt eines großen Fabrikbezirks in Wolle und Leinwand, Manchester eines solchen in Baumwollenwaren. — Welchen weiteren Er- werbszweig ruft die Menge der fertigen Erzeugnisse dieser großen Fabrik- thätigkeit hervor? — Großen Binnen- und Seehandel; die Seehandelsstädte übernehmen die Ausfuhr nach fremden Ländern. Zusammenfassung: Sprich über Handel und Gewerbthätig- keit in Nord-England! 3. Das englische Tiefland. a) Welchen Teil Englands nimmt das Tiefland ein? — Den Süd- osten. — Was lehrt die Karte über die Bodengestaltung der Tiefebene? — Sie ist von mehreren Hügelreihen durchzogen. — In welcher Richtung streichen die zwei bedeutendsten Höhenzüge? — Sie beginnen beide am Bristol- Kanal; der südliche durchzieht den Süden der Tiefebene unweit der Küste bis zur Straße von Calais, der andere zieht sich in mehreren Zweigen in nördlicher Richtung bis zur Humber-Mündung hin. — In welche Teile wird durch diesen Höhenzug die englische Tiefebene geteilt? — In eine größere östliche und eine kleinere westliche. — Welche Bedeutung haben die Hügel- reihen für die Entwicklung der Flüsse? — Quellgebiet und Wasserscheide beider Ebenen. — Zwischen welchem Meerbusen erstreckt sich das westliche Tiefland? — Zwischen dem Bristol-Kanal und der irischen See. — Welches ist der bedeutendste Fluß dieses Tieflandes? — Der Severn (ßewern). — Beschreibe nach der Karte seinen Lauf! — Er entspringt auf dem Ostabhange des Gebirgslandes von Wales und fließt zunächst östlich; ein Hügelland nötigt ihn, seinen Lauf nach Süden zu richten; er mündet in den Kanal

8. Deutsche Schulgeographie - S. 25

1908 - Gotha : Perthes
Jura abgeschlossen, aber nicht vollständig. Diese Lücke, durch die der Rhone-Rhein-Kanal eine Verbindung.zwischen Mittelmeer und Nordsee herstellt, heißt die Burgnndische Pforte. Die Ebene, aus der sich isoliert der vulkanische Kaiserstuhl er- hebt, ist 300 km lang und durchschnittlich 32 km breit und senkt sich zuerst schnell, dann langsam von S. nach N. Nach seinem Austritt aus dem Bodensee durchbricht der Rhein bei Schaffhausen den Jura (berühmter Rheinfall), empfängt durch die Aare sämtliche Flüsse der nordwestlichen Abdachung der Schweizer Alpen und bildet in seinem westlichen Laufe zwischen Schwarzwald und Jura zugleich die Grenze zwischen Deutschland und der Schweiz. Bei Basel betritt er die Tief- ebene und wendet sich mit scharfer Kniebiegung nach N. Innerhalb der oberrheinischen Ebene erhält er anßer Neckar und Main nur un- bedeutende Zuflüsse: die fast parallel mit ihm fließende Jll (aus dem Schweizer Jura) führt ihm die Vogeseuflüsfe zu, Kinzig und Murg sind die bedeutendsten Schwarzwaldflüsfe, die Nahe entwässert das Pfälzer Bergland. Die tiefe und geschützte Lage machen die oberrheinische Tiefebene zu einer der wärmsten Gegenden Mitteleuropas. Daher blüht hier an den sanften Abhängen der Berge überall der Weinbau, wenn auch die geschätztesten Sorten der edlen Rheinweine auf die niedriger gelegenen Gegenden im N. beschränkt sind. Abseits von den Schotter- und Sandflächen der Rheinufer ist der Boden fruchtbar und zum Acker- bau in vorzüglicher Weise geeignet. Außerdem ist das Rheintal von jeher eine der wichtigsten Verkehrs st raßen zwischen den Alpen (St. Gotthard — Italien) und der Nordsee gewesen und auch von W. und O. leicht zugänglich. Diese günstigen natürlichen Bedingungen er- zeugten eine Dichte der Bevölkerung, wie wir sie nur noch in wenigen Gegenden Deutschlands antreffen. Wesentlich trug dazu auch die immer mehr sich steigernde industrielle Tätigkeit (besonders Webereien und Färbereien) bei, die durch die Saarkohle und die auf der Wasserstraße bequem und billig zu beschaffende niederrheinische Kohle genährt wird. Die Rand gebirge sind dagegen arm und schwachbevölkert; der dichte Wald bietet hier die wichtigste Nahrungsquelle (Sägemühlen, Ver- flößung des Holzes nach dem waldarmen Holland) und gibt Veranlassung zu mannigfacher Holzindustrie. Übersicht der Höhenverhältnisse. Höchste Punkte Höchste Punkte der westl. Randgebirge. Ebene. der östl. Randaebirge. Pfälzer Gebirge . 700 m Mainz ... 80 m . Odenwald ... 600 m Haardt . ... 700 „ «ogesen. . . . 1400 „ Basel . . . . 250 . Schwarzwald. . 1500 „

9. Deutsche Schulgeographie - S. 35

1908 - Gotha : Perthes
35 tiefung, die jetzt mit Wasser gefüllt ist. Solche kleine Seen nennt man hier Maare; der größte ist der La ach er See, in dessen Umgegend die vulkanischen Erzeugnisse Veranlassung zu einer lebhaften Industrie geben (Bau- und Mühlsteine aus Lava, der Bimsstein liefert ausgezeich- neten Mörtel). (Vgl. D. Sch.-A. 2/3.) § 38. Das östliche Gebirge ist bevölkerter als das westliche, weil die Eisenerze des Lahn- und Sieggebietes ein reges industrielles Leben hervorgerufen haben. Zu beiden Seiten der Lahn dehnt sich die Landschaft Nassau aus, benannt nach der gleichnamigen Stadt an der Lahn, jetzt ein Teil der Provinz Hessen-Nassau. Der Taunus ist reich an heilkräftigen Quellen; Selters versendet von seinem Kohlensauer- ling Tausende von Flaschen in alle Welt; die vornehmsten Taunusdäder sind Ems an der Lahn (Kohlensäuerling) und das schon genannte Wies- baden**. Wetzlar, ein kleines Städtchen, aber berühmt als Sitz des Reichskammergerichts zur Zeit des alten Reiches, liegt in einer Exklave der Rheinprovinz. Das Sieggebiet ist zwischen der Rheinprovinz und Westfalen geteilt; im letztern der Hauptort Siegen. § 39. Der niederrheinische Jndustriebezirk breitet sich über den nördlichen Teil des Schiesergebirges und die angrenzende Tiefebene aus. Folgende Gruppen sind hier zu unterscheiden: 1. Das Steinkohlenfeld von Aachen gehört zu jener Zone von Kohlenfeldern, die sich über die Reichsgrenze nach Belgien und bis in das nördliche Frankreich erstrecken. Aachen** wegen seiner heißen Quellen ein Lieblingsaufenthalt Karls d. Gr. und später Krönungsstadt der deutschen Kaiser, ist jetzt Sitz einer technischen Hochschule und wichtiger Fabrikort für Eisenindustrie und Weberei. Eupen betreibt besonders Textil-, Stolberg (östlich von Aachen) Metallindustrie; hier und bei Düren werden auch Galmeigruben (Zink) ausgebeutet. 2. Zwischen Krefeld**, München-Gladbach* mit dem benachbarten Rheydt* und Neuß* liegt ein großer Jndustriebezirk, der sich hauptsächlich mit Seiden- und Bandindustrie beschäftigt. Krefeld wird mit Recht das „deutsche Lyon" genannt. 3. Das Ruhrkohlengebiet, das jährlich sür mehr als 100 Millionen Mark Kohle fördert, erstreckt sich von Duisburg (düsburg) östlich bis über Dortmund hinaus und von Witten im S. bis Reckling- hausen* im N. und gehört zur Hälfte der Rheinprovinz, zur Hälfte West- salen an. Seit den sechziger Jahren haben hier Bergbau und Industrie, namentlich auch auf die hier vorkommenden Eisenerze sich stützend (Maschinenbau), eine Ausdehnung erreicht, wie man sie nur noch in

10. Deutsche Schulgeographie - S. 36

1908 - Gotha : Perthes
36 Belgien und England wiederfindet. Die Dichte der Bevölkerung steigt bis zu 1000 auf dem qkm, viele Orte haben seit den fünfziger Jahren ihre Bewohnerzahl verzehnfacht. Die wichtigsten sind in Westfalen Dortmund**, ein Hauptversandplatz für Kohle (daher westfälische ge- nannt) und jetzt durch den Dortmund-Ems-Kanal (über Münster) unmittelbar mit der Nordsee verbunden, Witten* Bochum**, Herne* und Gelsenkirchen**, in der Rheinprovinz Essen** mit Krupps weltberühmter Gußstahlfabrik, Mülheim a. d. Ruhr* Ober- hausen*-(nördlich von Mülheim a. d. Ruhr) und Duisburg** mit Ruhr ort, von wo die Kohle auf dem Rhein verschickt wird. 4. An das Ruhr-Kohlenfeld schließt sich im S. der Jndnstriebezirk des Wupper- und Lenne-Gebietes an, wo die Weberei und die Herstellung von Feineisenwaren schon seit dem Ende des Mittelalters blühen. Die Doppelstadt Elberfeld-Barmen**^ im Wuppertale ist für Baumwollindustrie einer der ersten Plätze des Festlandes (das „deutsche Manchester"). Die Zone der Eisenindustrie dehnt sich von Remscheid* und Solingen* (Klingen und Scheren) in der Rhein- Provinz bis nach Hagen*, Iserlohn und Arnsberg in Westfalen aus. Der Rheinhafen des Wuppertales ist Düsse ld orf**, das außer- dem durch seine Malerakademie von ebensogroßer Bedeutung für das deutsche Kunstleben ist wie München und Berlin. Bedeutung der Rheinlande. Schon im Altertum wurden die Rheinlands durch die Römer kultiviert, und das ganze Mittelalter hindurch blieben sie das wichtigste Gebiet Deutschlands. Von den sieben Kurfürsten waren vier rheinische: der Pfalzgraf und die Erzbischöfe von Mainz, Trier und Köln. In Frankfurt a. M. wurden die deuischen Kaiser gewählt, in Aachen gekrönt und in Speyer begraben. Jetzt ist allerdings der politische Schwerpunkt nach dem Osten verrückt (Berlin), aber als eins der reichsten und dichtest bevölkerten Gebiete, als längste natürliche Äerbindungsstraße Mittel- europas in nord-südlicher Richtung (wie die Donau in ost-westlicher) spielt das Rheinland noch immer eine hervorragende Rolle, freilich steis gefährdet durch die französische Nachbarschaft. Das Verggebiet der Iveser und die Münsterbucht. (Vgl. auch D. Sch.-A. 13.) § 40. Das hessische Vergland. Die Lücke zwischen dem Rheinischen Schiefergebirge und Thüringen (s. S. 12) ist eine von tiefen Tälern durchschnittene, wellige Hochfläche, die von höheren Berggruppen vulkanischen Ursprungs unterbrochen wird. Auf das Rheinische Schiefer- gebirge folgt im O. ein nord-südlich ziehender Streifen niedrig gelegenen Landes, der im S. mit der Wetterau endet. Dann folgt ein eben- solcher Streifen dichtgedrängter, waldiger Berggruppen, der sich im S.
   bis 10 von 31 weiter»  »»
31 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 31 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 4
1 16
2 28
3 39
4 81
5 91
6 24
7 74
8 24
9 27
10 139
11 16
12 13
13 24
14 20
15 21
16 51
17 12
18 31
19 13
20 7
21 3
22 43
23 19
24 17
25 8
26 28
27 11
28 67
29 94
30 23
31 24
32 13
33 71
34 19
35 6
36 82
37 134
38 38
39 47
40 18
41 34
42 24
43 26
44 15
45 91
46 118
47 24
48 45
49 47

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 1
2 0
3 4
4 13
5 12
6 4
7 0
8 0
9 0
10 3
11 3
12 0
13 1
14 0
15 0
16 2
17 1
18 7
19 0
20 0
21 3
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 0
38 0
39 0
40 5
41 0
42 0
43 0
44 6
45 0
46 0
47 0
48 3
49 13
50 3
51 0
52 0
53 0
54 0
55 0
56 0
57 6
58 0
59 0
60 0
61 3
62 5
63 0
64 0
65 2
66 0
67 0
68 0
69 0
70 18
71 1
72 0
73 0
74 0
75 0
76 2
77 2
78 0
79 0
80 3
81 0
82 1
83 1
84 0
85 0
86 0
87 0
88 0
89 0
90 0
91 0
92 4
93 3
94 1
95 1
96 0
97 1
98 0
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 36
1 7
2 1
3 2
4 0
5 1
6 250
7 2
8 2
9 0
10 11
11 15
12 8
13 11
14 204
15 0
16 0
17 0
18 1
19 6
20 1
21 1
22 0
23 1
24 18
25 105
26 0
27 0
28 5
29 4
30 0
31 2
32 22
33 5
34 47
35 0
36 83
37 0
38 28
39 1
40 0
41 4
42 1
43 4
44 4
45 5
46 0
47 34
48 0
49 0
50 1
51 13
52 4
53 11
54 1
55 1
56 5
57 0
58 0
59 4
60 1
61 0
62 0
63 0
64 1
65 0
66 21
67 0
68 2
69 0
70 34
71 2
72 3
73 0
74 0
75 2
76 6
77 0
78 10
79 0
80 1
81 83
82 4
83 15
84 1
85 0
86 7
87 5
88 0
89 54
90 36
91 6
92 0
93 28
94 16
95 82
96 54
97 1
98 0
99 2
100 2
101 2
102 6
103 0
104 3
105 11
106 0
107 10
108 1
109 6
110 5
111 0
112 0
113 1
114 6
115 3
116 0
117 3
118 1
119 91
120 0
121 4
122 9
123 1
124 4
125 7
126 3
127 19
128 0
129 4
130 35
131 24
132 0
133 40
134 0
135 9
136 21
137 2
138 1
139 136
140 3
141 0
142 34
143 1
144 1
145 3
146 0
147 0
148 0
149 0
150 2
151 2
152 7
153 31
154 2
155 0
156 0
157 3
158 0
159 9
160 3
161 0
162 0
163 0
164 0
165 3
166 8
167 5
168 2
169 2
170 0
171 3
172 3
173 14
174 9
175 32
176 2
177 3
178 3
179 2
180 8
181 0
182 4
183 29
184 1
185 1
186 0
187 0
188 29
189 0
190 1
191 1
192 4
193 66
194 0
195 2
196 1
197 1
198 1
199 8