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1. Lehrstufe 2 - S. 172

1863 - Leipzig : Teubner
172 Hochlande und zwar a) 13 zwischen Elbe und Weser: l) Braunschweig, 2) Anhalt - Dessau - Köthen, 3) A.-Bernburg, 4) Königreich Sassen, 5) Sachsen-Weimar-Eisenach, 6) S.-Meiningen-Hildburghansen, 7) S.-Coburg-Gotha, 8) S.-Altenbnrg, 9) Neuß-Greiz, >0) N.- Schleiz, n) Scltwarzburg - Sondershausen, 12) Scbw.-Nudolstadt und 13) Lippe-Säiaumburg-Bückeburg; ß) 7 zwischen Weser und Rhein: 1) Lippe-Detmold, 2) Waldeck, 3) Kurhessen, 4) Grvßherzogthnm Hessen, 5) H.-Homburg, 6) Frankfurt a. M., 7) Nassau; c) 4 im Sw Deutschlands auf dem süddeutschen Hochlande am Rhein und an der obern Donau; l) Baden, 2) Würtemberg, 3) Bayern und 4) Liechtenstein; Iii. 3 int W des Festlandsstammes: l) Holland (Niederlande) und 2) Belgien an der Nordsee, 3) Frankreich zwischen dem Kanäle, dem B. von Biskaya und dem Mittelmeere, zwischen Alpen und Pyrenäen. Ii. Die 10 Staaten auf den Festlandsästen: I. 3 auf den nördl. Ästen: l) Schweden mit Norwegen in Skandi- navien, 2) Dänemark auf Jütland und den dänischen Inseln, und 3) Groß- britannien und Irland auf den britischen Inseln. Ii. 7 auf den südl. Festlandsästen: n) 2 in Jberien: l) Portugal und 2) Spanien; b) 3 in Italien: I) der Kirchenstaat an der untern Tiber, in der Mitte der Westseite, 2) S. Marino am Parallel der Arnomündung im No, und 3) das Königs. Italien in den übrigen Theilen der Halbinsel und auf den umliegenden Inseln; 4) andere: das Königs, beider Sicilien, das Großherzog- thum Toscana und die 2 Herzogthümer Parma und Modena, wie Theile des Kirchenstaates sind vom Könige beider Sardinien erobert und mit seinem Erb- lande zum Königreich Italien vereinigt; c) 2 auf der griech. - türk. Halbinsel und den umliegenden Inseln: l) die Türkei im N und 2) Griechenland im 8. Ii. Beschreibung der einzelnen Klonten Europas. 1. Gruppe. Die germanischen Staaten. cc. Die deutschen Staaten. 1. Deutschland. A. Die Grundmacht. I. Das Land. a. Die wagerechte Gliederung. §. 311. Lage, Grenzen und Gestalt. Deutschland liegt an 3 Meeren, am adriat., deutschen und baltischen, etwa in der Mitte Europas., Sein südlichster Punkt in Istrien am 45. Parallel (44" 50') ist vom Äquator ebensoweit wie vom Nordpol entfernt; der nördlichste (nordöstlichste Punkt, am Ausfluß des Zarnowitzer Sees in die Ostsee (Piasnitz), berührt beinah den 55. Parattelkr. (54° 50'); der West- punkt an der Westseite Limburgs liegt etwas östl. vom 23. (23" 15') und der Dstpnnkt an der Südostseite des preuß. Schlesiens, da wo die Weichsel Deutsch- land verläßt, fast am 37 Merid. (36°57'). Deutschlands Westgrenze läuft von Emden bis Basel (an Holland, Belgien und Frankreich, an der untern Ems, Maas und Lauter/ am Mittelrhein hin an Mastricht, Aachen und

2. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 721

1858 - Weimar : Böhlau
721 2) Die Geschichte der neusten Zeit von der Auflösung des Convents bis zur Wegsührung Napoleons nach St. Helena. Während die alten Staaten zu bloßen Verwaltungsmaschinen er- starrt waren, gewann das republikanische Frankreich, unter dem Einflüsse der Furcht und der Begeisterung, ein kräftiges Leben und eine Staunen erregende Ueberlegenheit an Streitmitteln und Streitern. Die französi- schen Generale kämpften mit großen Massen gegen die gelehrten Ent. würfe der Gegner; die Truppen verzichteten auf ordentliche Besoldung, gleichförmige Bekleidung, regelmäßige Verpflegung und herkömmliche Lagerung. Auf dem Felde des Krieges und dek auswärtigen Politik er- langte Frankreich fortwährend Triumphe. Die östreichisch-englische Armee wurde im Juni 1794 aus Belgien gedrängt und trennte sich. Die Oestreich er wichen im Herbst über den Rhein zurück, ebenso die Preußen am Mittelrhein. Pichegrü eroberte mit der Nordarmee durch einen Winterfeldzug Holland. Die Engländer und Hannoveraner zogen sich nach Westphalen zurück; die holländische Armee verlief sich oder ging zu den Franzosen über. Der Erbstatthalter schiffte sich mit seiner Familie im Januar 1795 nach England ein. Die das Heer begleitenden Conventsdeputirten proklamir- ten die Freiheit und Selbstherrschaft des batavischen Volkes; sie gewähr- ten der batavischen Republik Friede und Freundschaft unter Bedin- gungen, welche die batavische Republik völlig unter französische Vor- mundschaft stellten und die holländische Flotte, Landtruppen und Festun- gen französischen Befehlshabern übergaben. Preußen trat gegen Aufopferung seiner Besitzungen am linken Rheinuser durch den Frieden zu Basel (1795) vom Kriegsschauplätze ab. Ein späterer Vertrag gewährte dem ganzen nördlichen Deutschland den Frieden, sofern nämlich die in demselben gelegenen Staaten sich bin- nen drei Monaten an Preußen anschließen und ihre Truppen von der kaiserlichen Armee zurückziehen würden. Schon früher als Preußen hatte der Großherzog von Toscana, der Bruder des Kaisers, den Frie- den mit der Republik unterzeichnet; etwas später wurde zu Basel auch von Spanien Friede geschlossen. Dieser Friede mit Spanien wurde 1796 in ein Schutz, und Trutzbündniß verwandelt, durch welches alle Macht Spaniens zur Verfügung der französischen Republik gestellt wurde. Im Jahre 1795 drangen Jourdan mit der Sombre- und Maas- armee, Pichegrü mit dem Rhein- und Moselheer über den Rhein und besetzten die wichtigen Uebergangspunkte Düsseldorf und Mannheim. Aber im Oktober gelang es den östreichischen Feldherrn Clairfait und Wurmser, die französischen Armeen in mehreren Treffen zu schlagen und über den Rhein zurückzuwerfen. Mainz ward entsetzt, Mannheim wieder erobert. Kriegsbege- benheiten in den Jahren 179b u.1796. 46

3. Neuere Geschichte von 1648 - 1888 - S. 111

1901 - Leipzig : Teubner
§12. Zweite u. dritte Teilung Polens u. d. erste Koalitionskrieg (1793—97). Hl rheinischen deutschen Staaten außer Österreich auf Preußens Verwendung einen Waffenstillstand erhalten konnten. In Geheimartikeln erklärte sich Preußen gegen spätere Gebietsentschädignng auf der rechten Rheinseite zur Abtretung seiner linksrheinischen Gebiete an Frankreich im allgemeinen Frieden bereit, erwirkte für die nördlich einer Demarkationslinie gelegenen deutschen Staaten Neutralität und verpflichtete sich, falls England für Hannover dies nicht annehme, das Kurfürstentum in Verwahrung zu nehmen. Damit hatte Preußen seine junge Stellung als Schutzmacht des nichtösterreichischen Deutschland preisgegeben, erschien als Bundesgenosse der feindlichen Republik und hatte den Franzosen die Spaltung Deutschlands ermöglicht. Während Preußen (und etwas früher schon Spanien) aus der Koalition ausschied, trat Rußland jetzt in sie ein. Zwei französische Heere unter Jourdau und Moreau drangen in Süddeutschland ein, wurden aber nach wechselndem Kampfesglück von dem tapfern Erzherzog Karl wieder über den Rhein zurückgetrieben. Dem Beispiele Preußens folgend, schlossen Baden und Württemberg gesondert mit Frankreich Frieden, wobei ebenfalls das linke Rheinufer, alle Rheininseln und Rheinzölle preisgegeben und Entschädigungen in geistlichen Besitztümern am rechten Ufer in Aussicht genommen wurden. 3. Der Krieg in Italien. Die Entscheidung des Krieges führte der General Bonaparte in Italien herbei. Napoleon Bonaparte, geboren am 15. August 1769 in Ajaccio auf Corsika als Sohn eines Advokaten, trug die Kraft in sich, die Revolution zu schließen, Frankreich in seine Gewalt zu bringen und Europa umzugestalten. Er vereinigte in sich die sicherste Berechnung mit der kühnsten Phantasie, die größte Energie mit der kältesten Besonnenheit. Mit dem schärfsten Blick wußte er die Menschen abzuschätzen und jeden mit seinen Schwächen und Vorzügen am richtigen Platze für seine Absichten auszunützen; mit durchdringendem Verstände ordnete er rasch Zustände und Verhältnisse und ordnete sie in den umfassenden Zusammenhang seiner Pläne ein. Mit weiter Voraussicht bereitete er diese vor, um sie blitzschnell auszuführen, jeder Überraschung durch seine Geistesgegenwart gewachsen. Ohne Gefühl für die Würde und die höheren Aufgaben der Menschheit gebrauchte er die Menschen nur als Mittel, und ihrer Ehre und ihres Ruhmes nicht bedürftig, für eigentliches Vergnügen nicht empfänglich*), hatte er im Gefühl einer ungeheuern Überlegenheit nur den einen rastlosen Trieb, den Spielraum seiner Kräfte ins Unermeßliche zu erweitern. Um diesen doch unersättlichen Durst nach schrankenloser Macht zu stillen, zögerte er keinen Augenblick das Glück unzähliger Menschen zu opfern und hatte für das namenlose Elend, das er schuf, nur ein Achselzucken. Mit einer Selbstsucht, der die europäische Welt nicht genügte, achtete er im öffentlichen wie *) Ta lleyrand nannte ihn l’inanmsable. Geheime Bestimmungen- Rußland tritt der Koalition bei 1795. Krieg in Süddeutschland 1796. Friede mit Baden und Württemberg 1797. Charakter Napoleons.

4. Vaterländische Geschichte der neuesten Zeit - S. 66

1910 - Düsseldorf : Bagel
66 Isenburgische Gebiete mit Offenbach und das linksrheinische Hessen mit Oppenheim, Mainz und Bingen. Aber auch das neue Hessen gehörte nicht zu den Ländern, die Preußens führende Rolle liebten, und doch hat kein Staat früher und häufiger es erfahren, daß die wirtschaftlichen Interessen zwingend auf die Verbindung mit Preußen hinwiesen. (Zollverein, Eisenbahnen). Hätte der greifbare Gewinn nicht ein Fingerzeig für die Politik der anderen Staaten werden können? In welchem Maße das Interesse fremder Länder bei der Neugestaltung Deutschlands maßgebend war, zeigte am deutlichsten die Behandlung der Nordseeländer. Hier machten sich englische Anschauungen besonders geltend, und England bekam auch wirklich an der ganzen Nordsee die entscheidende Stellung. Holland, dessen wertvolle Kolonien an England gekommen, sollte reichen Ersatz an Belgien und einen möglichst großen Zuwachs ostwärts haben. Begehrt wurde naiverweise sogar das Bergische Land und linksrheinisch möglichst viel, etwa bis zur Mosel. Und heimische Phantasten, wie der deutsche Vertreter Hollands, Gagern, redeten sich sogar ein, so das entfremdete Niederland dem Vaterland zurückgewinnen zu können! England dagegen, das klarer sah, wollte Holland zu einer größeren kontinentalen Macht machen, das ebenso wie die ändern Nachbarn Frankreichs (Sardinien, die Schweiz, Bayern, Preußen) allerdings dieses unruhige Land eindämmen, zugleich aber auch und mit ausreichenden Mitteln das fortwährende Wachsen Preußens nach der Nordsee zu einschränken könnte. Demgemäß sollte Preußen auch seinen Besitz an der Maas, wie Venlo und Gennep, an das Königreich der Niederlande abtreten. Die Maas sollte im Unterlauf nur niederländisch sein und demgemäß die preußische Grenze überall mindestens eine Meile östlich von der Maas entfernt bleiben. Um nun aber doch diesem vergrößerten Königreich eine beschränkte politische Verbindung mit Deutschland zu geben, sollten Luxemburg und Limburg zum deutschen Bunde gehören. Für die Annäherung der beiden Länder hat diese Brücke natürlich nicht den geringsten Wert gehabt. Preußens und Deutschlands Wachsen aber hat es auch nicht aufhalten können. Weit stärker noch machte sich der englische Einfluß auch bei dem Neubau Hannovers geltend. Die ganzen Emslande, dazu das Bistum Hildesheim, die ehemalige Reichsstadt Goslar

5. Neuere Geschichte - S. 114

1884 - Wiesbaden : Kunze
114 Der mit großen Aussichten begonnene Feldzug von 1794 in Belgien wurde gelähmt durch Österreichs Eroberungspläne im Osten (gegen die Türken und gegen Polen, im Bunde mit Rußland), durch seine Eifersucht gegen Preußen und durch die französische Übermacht. Aus diesen Gründen erklärte sich seine Neigung, mit Frankreich Frieden zu schliefsen und Belgien zu räumen. Zwar war die Niederlage der Österreicher, Engländer, Holländer unter dem Prinzen von Koburg bei Fleurus durch Jourdan kaum eine solche zu nennen, gleichwohl folgte der Rückzug aus Belgien bis über den Rhein, ihrer Verbündeten nach Holland. Pichegrus Winterfeldzug dahin hatte mit Hilfe der anti-oranischen Partei Anf. 1795 und nach Entfernung des Erbstatthalters die Umwandlung des Landes in eine batavische Republik zur Folge. Am Mittelrhein siegten die Preußen zweimal bei Kaiserslautern 1794, doch zogen auch sie sich hinter die Rheinlinie zurück: das ganze linke Rheinufer in Feindeshand. Preußen tritt im Frieden zu Basel 1795 vom Koalitionskriege zurück, veranlaßt durch die Entziehung der englischen Subsidien und durch die feindselige Haltung der beiden Kaiserhöfe in der polnischen Teilungsfrage. Die Frage über den Besitz der linksrheinischen Lande wurde dem späteren allgemeinen Frieden Vorbehalten. In den beiden letzten, den Revolutionskrieg so sehr hemmenden Teilungen Polens, 1793 (durch Preußen und Rußland), und der dritten 1795 (durch die drei Mächte), die den Staat völlig vernichtete, erhielt Preußen 1896 Q.-M. mit ca. 2vs Millionen Einwohnern.*) Wie Preußen traten Toskana und Spanien von der Koalition zurück. Am Mittel- und Oberrhein jagten die Österreicher unter Clerfait und Wurmser 1795 die Franzosen überall über den Fluß zurück, ebenso 1796 unter dem Erzherzog Karl nach den Siegen bei Arnberg und Würzburg über Jourdan und nach dem berühmten Rückzuge Moreaas *) Danzig und Thorn und die neuen Provinzen Südpreufsen, Neu-Ostpreufsen, Neu-Schlesien.

6. Historisches Hilfsbuch für die oberen Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 114

1883 - Wiesbaden : Kunze
114 Anf.1795 1794 in Belgien wurde gelähmt durch Österreichs Eroberungspläne im Osten (gegen die Türken und gegen Polen, im Bunde mit Rußland), durch seine Eifersucht gegen Preußen und durch die französische Übermacht. Aus diesen Gründen erklärte sich seine Neigung, mit Frankreich Frieden zu schliefsen und Belgien zu räumen. Zwar war die Niederlage der Österreicher, Engländer, Holländer unter dem Prinzen von Koburg bei Fleurus durch Jourdan kaum eine solche zu nennen, gleichwohl folgte der Rückzug aus Belgien bis auf die rechte Rheinseite, ihrer Verbündeten nach Holland. Pichegrus Winterfeldzug dahin hatte mit Hilfe der antioranischen Partei und nach Einschiffung des Erbstatthalters (nach England) die Umwandlung des Landes in eine batavische Republik zur Folge. Am Mittelrhein siegten die Preußen zweimal bei Kaiserslautern 1794, doch zogen sie sich hinter die Rheinlinie zurück. Das ganze linke Rheinufer war nun in Feindeshand. Preußen tritt im Frieden zu Basel 1795 vom Koalitionskriege zurück, veranlaßt durch die Entziehung der englischen Subsidien und durch die feindselige Haltung der beiden Kaiserhöfe in der polnischen Teilungsfrage. Die Frage über den Besitz der linksrheinischen Lande wurde dem späteren allgemeinen Frieden Vorbehalten. In den beiden letzten, den Revolutionskrieg so sehr hemmenden Teilungen Polens, 1793 (durch Preußen und Rußland), und der dritten 1795 (durch die drei Mächte), die den Staat völlig vernichtete, erhielt Preußen 1896 Q.-M. mit ca. 21j5 Millionen Einwohnern.*) Wie Preußen sagten sich Toskana und Spanien von der Koalition los. Am Mittel- und Oberrhein jagten die Österreicher unter Clerfait und Wurmser 1795 die Franzosen überall über den Fluß zurück, ebenso 1796 unter dem Erzherzoge Karl nach den Siegen bei Arnberg und Würzburg (über Jourdan) und nach dem berühmten Rückzuge Moreaus *) Danzig und Thora und die neuen Provinzen Südpreufsen, Neu-Ostpreufsen, Neu-Schlesien.

7. Die Völker und Staaten der Erde - S. 662

1845 - Berlin : Duncker & Humblot
662 Abschn. 2. Das gorman. Europa. Kap. 8. Niederlande u. Belgien. zial-Grichtshöfe, die „Arrondisscments-Regtbanken" und die Kanton-Gerichte die mittleren und unteren. — Die Finanzverwaltung der Niederlande ist zur Zeit sehr schwierig und verwickelt, da die National-Schuld eine bedeutende Höhe erreicht hat *) und die laufenden Staats - Ausgaben von den gewöhnlichen Einnahmen nicht mehr ge- deckt werden. — Die niederländische Kriegsmacht zerfällt in das Land- heer und die Flotte, und ist auf eine der Eigenthümlichkeit des Staats wohl entsprechende Weise eingerichtet. Das Land - Heer besteht im Frieden nur aus schwachen Cadres, kann in- deß im Kriegsfälle, mit Hülfe der Schütterer', einer aus verschiedenen Aufgeboten bestehenden Landwehr, schnell auf einen Achtung gebietenden Fuß gebracht werden, wie die Er- fahrungen der Jahre 1834- beweisen **). — Außerdem ist nicht zu übersehen, daß die Vertheidigung der Niederlande, durch die eigenthümliche Natur-Beschaffenheit ihres Bodens, die zahlreiche» Moore, Seen, Teiche, ihre großen und kleinen, natürlichen und künstlichen Wasscrlinierr, wesentlich begünstigt wird. Der eigentliche Kern des Landes, die Provinzen im Norden der Waal und im Westen der Assel, kann überdies, freilich nur mit momentaner Aufopferung der Kultur-Inter- essen, durch ein Schleusenspiel fast ganz unzugänglich gemacht werden, wenn nicht der Winterfrost Eisbrücken über die an- gestauten Wasserflächen baut. Die starken Festungen: Bergen op Zoom, Breda, Gertruidenberg, Herzogcnbusch, Nymwcgen, *) I. I. 1841 erforderte sie über 21 Millionen Gulden jährliche Zinsen. **) Der Jahrgang 1843 der in Darmstadt erscheinenden „Allge- meinen Militair-Zeitung" enthält eine treffliche Darstellung des hollän- dischen Kriegswesens. Zwei andere, neuerdings erschienene Schriftchen erscheinen gleichfalls lesenswert!) : Denkbeeiden van een oud’ Soldant over eene zeimiger en doelinatiger Zamstelling van bet Nederland- sche Leger (Nymegen 1843) Und Bedenkingen van een jong’ Sol- dant, tegen eenige der Denkbeeiden van een oud’ Soldant over elc. (Ainersfoort 1843).

8. Hessische Geschichte - S. 96

1897 - Gießen : Ricker
— 96 — Am 2. Dez. schritten die Preußen und Hessen, die von Gießen aus durch die Wetterau hierher vorgerückt waren, zum Sturme. Der Angriff wurde vom Allerheiligen- und Friedberger Thor unternommen. Am heftigsten war derselbe am Friedberger Thor, wo die Hessen-Kasseler unter Anführung des Lieutenants Ruchel eine Stunde lang dem heftigsten Feuer standhielten und dann in die Stadt eindrangen. General van Helden wurde mit dem größten Teile der Garnison gefangen genommen. Ein weiteres Gefecht entwickelte sich bei Bockenheim, wohin Custine mit 8000 Mann geeilt war. Dieser zog sich noch am Abende nach Mainz zurück. Die Verluste der Hessen bei dem Sturme auf Frankfurt waren 161 Tote, Verwundete und Vermißte; der Verlust der Franzosen betrug 1322 Mann. An der Stelle, „wo die edelen Hessen im Kampfe für das Vaterland siegend fielen," wurde auf Befehl des Königs von Preußen ein Denkmal errichtet. f) Die Eroberung von Mainz. Nach der Eroberung von Frankfurt wurden Anstalten getroffen, um mit Beginn des nächsten Jahres die Belagerung von Mainz thatkräftig aufnehmen zu können. Die Truppen wurden zusammengezogen, und Ende 1792 standen die Verbündeten vor Mainz. Bei dem zunehmenden Mangel an Lebensmitteln wurden 1500 Personen von dem französischen Kommandanten ausgewiesen. Ende Juni begann die Beschießung. Am 22. Juli wurde die Kapitulation unterzeichnet, und am 23. nahm der preußische General Kalkreuth Besitz von der Stadt. 41 Clubisten wurden ergriffen und nach Koblenz und Königstein gebracht. Nach der Schlacht bei Fleuris (1794), in welcher die Österreicher von dem französischen General Jourdan geschlagen wurden, wurde Mainz wieder von den Franzosen cerniert und 14 Monate belagert. Die Verschanzungen der Franzosen „die Mainzer Linien"'wurden durch einen großen Ausfall der Belagerten erstürmt, und reiche Beute gemacht. In dem Friedensschluß zu Eampoformio (1795), in welchem das linke Rheinufer an Frankreich abgetreten wurde, willigte der Kaiser auch in die Abtretung der Stadt und Festung Mainz. So blieb dasselbe bei Frankreich bis zum 4. Mai 1814. g) Der Mainzer Landsturm. In vielen Gegenden, auch im Mainzer Obererzstifte, im Spessart und Odenwald erhoben sich manche aus dem Volke, um die Fesseln der Franzosen abzustreifen. Angesichts der drohenden Haltung Frankreichs traten England, Österreich, Rußland, die Pforte und Neapel zur zweiten Koalition zusammen, der sich auch die Kurfürsten von Mainz, Bayern und Württemberg anschlossen. Bei der großen Gefahr, welcher die Mainzer Lande durch die Franzosen ausgesetzt waren, errichtete der Freiherr von Albini den Landsturm. Die Bewaffnung des Landsturms bestand in Gewehr mit Bajonett, Patrontasche und Säbel, in erster Zeit nur aus Sense und Heugabel. Nach alt-

9. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte - S. 251

1873 - Heilbronn : Scheurlen
Friede zu Basel. Kämpfe am Rhein. 251 §. 168. Friede zu Basel. 1795- Die Preußen nahmen Mainz wieder, was den General Beauharnais, 1793. der es nicht mehr entsetzen konnte, auf die Guillotine brachte, ein Schicksal, welches auch Cüstine hatte, als einige belgische Festungen in die Hände der Feinde kamen. Bald darauf schlugen die Preußen ein französisches Heer unter Hoche bei Kaiserslautern, benützten jedoch ihren Sieg nicht weiter und Nov. 1793. zogen sich, wie auch die Östreicher nach der Räumung Belgiens, über den Rhein zurück. Und da die Preußen nach dreijährigem Kriegführen keine nen-nenswerthm Erfolge errungen hatten, mit ihren Verbündeten, den Ostreichern, nicht immer im besten Einvernehmen standen und diese selbst aus ihren Stellungen verdrängt sahen, so sehnte sich die damals nicht sehr deutsch gesinnte Regierung von Preußen nach Frieden mit Frankreich. Den Abschluß desselben beschleunigte die Nachricht von einem Bündnisse Rußlands und Östreichs wegen der Theilung Polens, wobei Preußen Grund zu dem Verdacht zu haben glaubte, 1795. daß eö von der letzten Beute ausgeschlossen werden solle. Um daher im Osten mit mehr Nachdruck auftreten und nicht bloß den „Polen, sondern noch mehr seinen bisherigen Bundesgenossen, Rußland und Östreich, durch eine größere Truppenmacht mehr imponiren zu können, verstand es sich in einem Augenblicke, wo die französische Republik bei den letzten Zuckungen des Nationalkonvents des Friedens weit bedürftiger war und ihn eher mit Opfern hätte erkaufen müssen als Preußen, zu dem für Preußen und Deutschland höchst ungünstigen Frieden von Basel. Darin überließ es Holland und Belgien5.April 1795. und das linke Rheinufer mit seinen früher dort erworbenen Gebietstheilen den Franzosen und verpflichtete sich, durch Ziehung einer Demarkationslinie vom Main bis Schlesien das ganze nördlich von dieser Linie gelegene Deutschland in der Neutralität zu halten, während die Franzosen bei ihren Kriegen in dem südlichen Theile diese Linie zu respektiren versprachen. Damit war eine Trennung der deutschen Kräfte gegen den gemeinschaftlichen Feind besiegelt, welche Trennung Östreich schwer empfand und Preußen noch bitterer büßen mußte. §. 169. Friede zu Campo Formio. 1797. Östreich setzte den Kampf fort. Unter Clerfait und Wurms er lie-Okt. 1795. ferten die Östreicher den Franzosen unter Jourdan und Pichegrü, welche bei Düffeldorf und Mannheim über den Rhein gegangen waren, günstige Gefechte, besetzten Heidelberg und Mannheim und trieben die Franzosen über den Rhein zurück. „ Und als im nächsten Jahre zwei französische Heere über den Rhein gegen Östreich vordrangen, das eine unter Jourdan dem Main entlang, das andere unter Moreau bis Ingolstadt, so schlug der 24jährige Erzherzog Karl, Bruder des Kaisers Franz 11., Jourdan bei Würzburg, warf ihn3.Sept. 1796. über den Rhein zurück, wobei die Bewohner des Spessarts und Odenwalds ihrer Wuth über französische Gewaltthätigkeiten auf sehr kräftige Weise Luft machten, und zwang Moreau gleichfalls zu einem, übrigens sehr geordneten Rückzüge aus Baiern und Schwaben an den Rhein. Aber die deutschen Regierungen ließen Östreich allein und suchten sich, wie Preußen, mit dem Erbfeinde einzeln abzufinden, während Östreich in Napoleon Bon aparte, der den Oberbefehl über die italienische Armee übernahm, einen neuen, seinen

10. Hülfsbuch für den Unterricht in der deutschen Geschichte, mit besonderer Berücksichtigung der Kulturgeschichte - S. 578

1896 - Berlin [u.a.] : Heuser
578 Die Zeit der staatlichen Umwälzungen. Mit dem Tode Robespierres war die Zeit des Schreckens vorbei; es kam nun eine mildere Regierung ans Ruder; die noch lebenden Girondisten wurden in den Konvent aufgenommen, der Jakobinerklub wurde geschlossen und eine neue Verfassung von Sieyes ausgearbeitet. 1795. Nach dieser bestand die gesetzgebende Gewalt aus dem Rat der Alten, in welchen nur Männer über 40 Jahre gemahlt wurden, der die Gesetze bestätigte, und aus dem Rät der Fünfhundert mit Männern über 30 Jahren, der die Gesetze vorschlug; zu dieser gesetzgebenden kam noch eine ausführende Gewalt, welche aus fünf Direktoren bestand. Am 26. Oktober 1795 erklärte der Konvent seine Aufgabe für beendet. i) Die Feldzüge von 1793—1795 bis zum Baseler Frieden. Die Waffenerfolge der Österreicher und Preußen zu Anfang und Mitte des Jahres 1793 hatten den Wohlfahrtsausschuß bestimmt, ein allgemeines Aufgebot der gesamten waffen-fähigen Jugend zu erlassen und Carnot, welcher mit der obersten Kriegsleitung betraut wurde, wußte die richtigen Männer zu finden, um die Feinde aus dem Lande zu treiben. So stellten denn Jourdau, Moreau, Pichegru und Hoche das Kriegsglück der Franzosen wieder her, indem Jourdan die Österreicher im Juni 1794 bei Fleurus besiegte, Hoche im Winter 1795 Holland eroberte und Moreau bis an die Ems vordrang. Die Folge dieses siegreichen Vordringens war, daß die Niederlande als batavische Republik mit Frankreich vereinigt wurden. Während die Preußen und Österreicher in den Rheingegenden eine matte und getrennte Kriegführung betrieben — Preußen in der Pfalz, Österreich im Elsaß, — gingen die Franzosen unter Pichegru und Hoche einmütig und thatkräftig vor. Wohl retteten die Preußen in den drei Schlachten bei Kaiserslautern (Nov. 1793, Mai 1794 und September 1794) unter ihren Führern Ferdinand von Braunschweig, Möllendorf und Hohenlohe die militärische Ehre, aber die Österreicher mußten sich vor Hoche aus den Weißenburger Linien zurückziehen. Im April 1795 traten Preußen und Spanien von der Koalition zurück und schlossen den Sonderfrieden zu Base l*). Preußen vernichtete einstweilen aus seine linksrheinischen Besitzungen Cleve, Mörs und Obergeldern, indem ihm in einer geheimen Bestimmung eine Entschädigung durch geistliche Besitzungen in Aussicht gestellt wurde, außerdem gaben die Franzosen alle Eroberungen aus dem rechten Rheinufer an Preußen und die mit ihm verbündeten Reichsfürsten zurück. In diesem traurigen Zugeständnis war derdeutschestrom als „natürliche Grenze" Frankreichs anerkannt- Carnot hatte nun den Plan gefaßt, Österreich von drei Seiten aus anzugreifen, Jourdan sollte vom Niederrhein (Düsseldorf), Moreau vom Oberrhein (Kehl) und ein in Italien kämpfendes Heer durch die Lombardei vorgehen, um sich vor Wien zu vereinigen und dort den Frieden zu bestimmen. Den Gedanken dazu hatte Napoleon Bonaparte gegeben, der der rechte Mann zur Ausführung zu sein schien.**) *) Zum schnelleren Abschluß des Baseler Friedens hatten Preußen die polnischen Verwicklungen bewogen. (S- Friedrich Wilhelm Ii.) **) Quellen: Th. Barrau: Histoire de la revol. franc. Paris. 1881. V. Duruy: Histoire generale. Paris. 1883. Maxime de la Rocheterie: Marie Antoinette. Paris 1893. H. Taine: Les origines de la France contemporaine. Paris.
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