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1. Vaterländisches Lesebuch für die mittleren und oberen Klassen evangelischer Volksschulen - S. 149

1880 - Sondershausen : Eupel
149 12. Der Verstand ist im^Menschen zu Haus, wie der Funken im Stein; er schlägt nicht von sich selbst heraus, er will herausgeschlagen sein. Rückert. 208. Drei Rätsel. i. 1. Auf einer großen Weide gehen viel tausend Schafe silberweiß; wie wir sie heute wandeln sehen, sah sie der allerältste Greis. 2. Sie altern nie und trinken Leben ans einem unerschöpften Born; ein Hirt ist ihnen zugegeben mit schön gebognem Silberhorn. 3. Er treibt sic aus zu goldnen Thoren, er überzählt sie jede Nacht, und hat der Lämmer keins verloren, so oft er auch den Weg vollbracht. 4. Ein treuer Hund hilft sie ihm leiten, ein muntrer Widder geht voran. Die Herde, kannst du sie mir deuten, und auch den Hirten zeig mir an! Ii. 1. Bon Perlen baut sich eine Brücke hoch über einen grauen See; sie baut sich auf im Augenblicke, und schwindelnd steigt sie in die Höh. 2. Der höchsten Schiffe höchste Masten ziehn unter ihrem Bogen hin, sie selber trug noch keine Lasten und scheint, wie du ihr nahst, zu fliehn 3. Sie wird erst mit dem Strom und schwindet, sowie des Wassers Flut versiegt. So sprich, wo sich die Brücke findet, und wer sie künstlich hat gefügt? Iii. Ich wohn' in einem steinernen Haus, da lieg' ich verborgen und schlafe; doch ich trete hervor, ich eile heraus, gefordert mit eiserner Waffe. Erst bin ich unscheinbar und schwach und klein, mich kann dein Athen: bezwingen, ein Regentropfen schon saugt mich ein; doch mir wachsen im Siege die Schwingen; wenn die mächtige Schwester sich zu mir gesellt, erwachs' ich zum furchtbar':: Gebieter der Welt. Schiller. 200. Adventslied. 'ein König kommt in niedere Hüllen, ihn trägt der kostbar':: Es'lin Füllen, empfang' ihn froh, Jerusalem! Trag' ihm entgegen Friedenspalmen, bestreu' den Pfad mit grünen Halmen! so ist's dem Herren angenehm. 3. Dein Reich ist nicht von dieser Erden, doch aller Erde Reiche werden dem, das du gründest, Unterthan. Bewaffnet mit des Glaubens Worten zieht deine Schaar nach den vier Orten der Welt hinaus und macht dir Bahn. 2. O mächt'ger Herrscher ohne Heere, gewalt'ger Kämpfer ohne Speere, o Friedensfürst von großer Macht! Es wollen dir der Erde Herren den Weg zu deinem Throne sperren, doch du gewinnst ihn ohne Schlacht. 4. Und wo du kommest hergezogen, da ebnen sich des Meeres Wogen, es schweigt der Sturm, von dir bedroht. Du kommst, auf den empörten Triften des Lebens neuen Bund zu stiften und schlägst in Fessel Sünd' und Tod.

2. Vaterländisches Lesebuch für die mittleren und oberen Klassen evangelischer Volksschulen - S. 351

1880 - Sondershausen : Eupel
351 9. Roland das Schwert zur Seite band, Herrn Milans starkes Waffen, die Lanze nahm er in die Hand und that den Schild aufraffen. Herrn Milans Roß bestieg er dann und ritt ganz sachte durch den Tann, den Vater nicht zu wecken. 10. Und als er kam zur Felsenwand, da sprach der Ries mit Lachen: „Was will doch dieser kleine Fant auf solchem Rosse machen? Sein Schwert ist zwier so lang als er, vom Rosse zieht ihn schier der Speer, der Schild will ihn erdrücken." 11. Jung Roland rief: „Wohlauf zum Streit! dich reuet noch dein Necken. Hab' ich die Tartsche lang und breit, kann sie mich besser decken; ein kleiner Mann, ein großes Pferd, ein kurzer Arm, ein langes Schwert, muß eins dem andern helfen." 12. Der Riese mit der Stange schlug anslangend in die Weite; jung Roland schwenkte schnell genug sein Roß noch auf die Seite. Die Lanz' er auf den Riesen schwang, doch von dem Wunderschilde sprang auf Roland sie zurücke. 13. Jung Roland nahm in großer Hast das Schwert in beide Hände; der Riese nach dem seinen faßt; er war zu unbeheude: mit flinkem Hiebe schlug Roland ihm unterm Schild die linke Hand, daß Hand und Schild entrollten. 14. Dem Riesen schwand der Mut dahin, wie ihm der Schild entrissen; das Kleinod, das ihm Kraft verliehn, mußt' er mit Schmerzen missen. Zwar lief er gleich dem Schilde nach, doch Roland in das Knie ihn stach, daß er zu Boden stürzte. 15. Roland ihn bei den Haaren griff, hieb ihm das Haupt herunter; ein großer Strom von Blute lief ins tiefe Thal hinunter. Und aus des Todten Schild hernach Roland das lichte Kleinod brach und freute sich am Glanze. 16. Daun barg er's unterm Kleide gut und ging zu einer Quelle; da wusch er sich von Staub und Blut Gewand und Waffen helle. Zurücke ritt der jung' Roland dahin, wo er den Vater fand, noch schlafend bei der Eiche. 17. Er legt' sich an des Vaters Seit', vom Schlafe selbst bezwungen, bis in der kühlen Abendzeit Herr Milon aufgesprungen: „Wach'auf, wach' auf,mein Sohn Roland! Nimm Schild und Lanze schnell zur Hand, daß wir den Riesen suchen!" 18. Sie stiegen auf und eilten sehr, zu schweifen in der Wilde; Roland ritt hinterm Vater her mit dessen Speer und Schilde. Sie kamen bald zu jener Statt', wo Roland jüngst gestritten hätt'; der Riese lag im Blute. 19. Roland kaum seinen Augen glaubt', als nicht mehr war zu schauen die linke Hand, dazu das Haupt, so er ihm abgehauen, nicht mehr des Riesen Schwert und Speer, auch nicht sein Schild und Harnisch mehr, nur Rumpf und blut'ge Glieder. 20. Milon besah den großen Rumpf: „Was ist das für 'ne Leiche! Man sieht noch am zerhauuen Stumpf, wie mächtig war die Eiche. Das ist der Riese; frag' ich mehr? Verschlafen hab' ich Sieg und Ehr'; drum muß ich ewig trauern." — 21. Zu Aachen vor dem Schlosse stund der König Karl gar bange: „Sind meine Helden wohl gesund? sie weilen allzu lange. Doch seh' ich recht, auf Köuigswort! so reitet Herzog Haimou dort, des Riesen Haupt am Speere." 22. Herr Haimon ritt in trübem Mut, und mit gesenktem Spieße legt' er das Haupt, besprengt mit Blut, dem König vor die Füße: „Ich fand den Kopf im wilden Hag, und fünfzig Schritte weiter lag des Riesen Rumpf am Boden." 23. Bald auch der Erzbischof Tnrpiu den Riesendhandschuh brachte, die ungefüge Hand noch drin; er zog sie aus und lachte: „Das ist ein schön Reliquienstllck, ich bring' es aus dem Wald zurück, fand es schon zugehauen." 24. Der Herzog Naims von Baierland kam mit des Riesen Stange: „Schaut an, was ich im Walde fand! ein Waffen, stark und lange. Wohl schwitz' ich von dem schweren Druck; hei! bairisch Bier, ein guter Schluck, sollt' mir gar köstlich munden!"

3. Vaterländisches Lesebuch für die mittleren und oberen Klassen evangelischer Volksschulen - S. 144

1880 - Sondershausen : Eupel
144 er Bären lebendig erjagte und zun^ Spott an die Bäume hing. Doch auch er fand trotz seines rastlosen Snchens nirgends die geraubte Jung- frau.^ .Da verfolgte einmal sein treuester Hund eine seltsame Spur, und Siegfried jagte ihm eifrig nach, ohne an Schlaf oder Trank und Speise zu denken, bis er endlich am vierten Tage in einen wilden, unwegsamen Wald geriet und sich völlig verirrte. Hier wäre er wohl verloren gewesen trotz aller seiner Stärke; aber als er laut über sein Mißgeschick klagte, kam der Zwergkönig Engel ans kohlschwarzem Rosse daher. Sein Kleid war von weißer Seide und mit Gold durchwirkt; auf dem Haupte trug er eine prachtvolle Krone mit so glänzenden Edelsteinen, daß der dunkle Wald davon erleuchtet ward. Er begrüßte Siegfried freundlich, als ob er ihn lange gekannt hätte, dann aber gebot er ihm schnell zu fliehen, weil ganz in der Nähe ein Drache hause, der eine schöne Jungfrau gefangen halte; „wenn dieser dich erblickt," sagte er, „so mußt du dein junges Leben in diesem Walde verlieren." Da freute sich Siegfried, der gefangenen Kriemhild so nahe zu sein, und er erklärte dem Zwerge, daß er gerade ge- kommen sei, um sie zu befreien, aber erschrocken rief Engel: „Du willst dich solches Dinges unterfangen? Hättest du auch den halben Erdkreis be- zwungen, so würde dir das doch nichts helfen; die Jungfrau müßtest du hier auf dem Felsen lassen. Denn den Schlüssel zu demselben bewahrt der Riese Knperan, und ehe du auf die Höhe gelangtest, müßtest du mit ihm einen Kamps bestehen, wie er auf Erden noch nicht gekämpft worden ist." Gerade dies aber lockte den kühnen Siegfried, und was auch der gute Engel sagte, um ihn zu warnen, so blieb er doch fest entschlossen, die geraubte Kriemhild aus allen Gefahren zu erretten. 3. Wie Siegfried den Riesen besiegte. Nun führte der Zwerg den Helden an die Seite des Felsens, wo des Riesen Behausung war. Siegfried rief laut in die Höhle hinein. Sofort trat Kuperan hervor, bewaffnet mit einer weit über die Bäume hinaus ragenden Stange von Stahl, deren vier Kanten messerscharf waren und die einen Klang gab wie eine Kirchenglocke. „Was willst du, junger Bursch, in diesem Walde?" sprach der Riese. „Ich will die Jungfrau erlösen," antwortete Siegfried, „welche auf diesem Felsen gefangen sitzt." „Hoho!" sagte jener, „du kleiner Wicht, da müßtest du erst noch einige Ellen wachsen." Jetzt holte der Riese mit seiner Stange aus, um Siegfried niederzu- schlagen; aber dieser sprang schnell und gewandt fünf Klafter weit zurück, und sausend fuhr die Stange tief in die Erde hinein. Ehe Kuperan sie aber wieder herausgezogen hatte, sprang Siegfried hinzu und schlug ihm mit seinem scharfen Schwerte fürchterliche Wunden. Von Schmerz über- wältigt, ließ der Riese seine Stange fahren und floh in die Höhle zurück. Aber bald trat er schrecklich bewaffnet wieder hervor. Ein goldener Harnisch deckte seine Brust; an der Seite trug er ein riesiges', scharfes Schwert, in der Linken aber einen Schild so groß wie ein Thor und einen Schuh dick, und auf dem Haupte hatte er einen Helm von hartem Stahl, der leuchtete wie der Glanz der Sonne aus den Meereswellen. Und nun begann wieder der harte Kampf zwischen den beiden. Laut hallten die Schläge durch den dunklen Wald, und die Funken stoben aus den Helmen, daß die Finsternis davon erhellt ward. Aber Siegfried unterlief das lange Schwert des Riesen und hieb ihm den Panzer in Stücke und brachte dem
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