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1. Vaterländisches Lesebuch für die mehrklassige evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 372

1888 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
372 78. Die Indianer in Nordamerika. im Gebiete der nordamerikanischen Freistaaten leben. Im Westen von Arkansas, im sogenannten Jndianergebiete, haben sich viele als Ackerbauer angesiedelt, andere leben noch als Jägervölker in den Ebenen zwischen dem Mississippi und dem Felsengebirge. Hier durchstreifen sie die Prärieen, mit Jagd und Krieg sich beschäftigend. Wie sie sich durch einen kräftigen, gedrungenen Körperbau aus- zeichnen, ist auch die Ausbildung ihres Körpers durch Schwimmen, Laufen, Klettern, Springen bei ihnen die Hauptsache. Dazu werden sie an Schärfe der Sinne wohl von keiner andern Völkerschaft übertroffen. Mit Falkenaugen wissen sie die Tierfährten und die Fußtritte ihrer Freunde von denen ihrer Feinde genau zu unterscheiden. Die meisten sind vortreffliche Reiter und tollkühn erjagen sie sich in den Grasebenen ihr Hanptnahrungsmittel, den Büffel. Den Feind greifen sie nur an, wenn sie ihm überlegen sind, am liebsten des Nachts oder aus einem versteckten Hinterhalte. Das langgewachsene Haupthaar salben sie mit Fett und schmücken es mit Federn und anderem Zierat, das Barthaar wird aber sorgfältig ausgezupft. Bei allen Stämmen ist immer noch das Tättowieren Sitte, obgleich das Ein- punktieren und Einstechen von Figuren in die Haut mit großen Schmerzen ver- bunden ist. Außerdem wird der Körper auch noch mit allerlei Figuren bemalt und mit mancherlei Schmuck behängt. Die Kleidung besteht meist aus einem Überwürfe von Hirsch- oder Schaffell, das kunstvoll mit Glasperlen und Her- melin besetzt ist. Die enganschließenden, hirschledernen Beinkleider sind an den Nähten mit Stachelschweinkielen verziert. Über der einen Schulter hängt die Haut eines Büffels, auf welcher die ruhmvollen Thaten des Besitzers dargestellt sind. Häufig kaufen sich jetzt die Indianer auch bunte Decken von den Weißen, mit denen sie Kopf und Schultern bedecken. Bei einem Kriegszuge suchen sie sich durch Bemalung, durch Hörner und Schwänze, die sie überall anbringen, ein fürchterliches Ansehen zu geben. . Der Bau ihrer Hütte ist fast bei jedem Stamme ein anderer. Auf dem hartgetretenen Fußboden werden Pfähle eingeschlagen und an der Außenseite mit einer Erdwand umgeben. Auf diese Pfähle befestigt man andere, die sich nach der Mitte hinneigen und ein spitzgehendes Dach bilden, das mit Weiden- ruten und darauf mit Erde belegt wird. Andere überspannen das Stangen- gerüst auch niit Büffelhäuten. In der Mitte befindet sich der Feuerherd, über welchem der Kessel mit Büffelfleisch hängt und von dem der Rauch durch ein oben angebrachtes Loch zieht. Um die Wände herum laufen die aus Büffel- häuten bestehenden Betten, und an einem Pfahle daneben hängen Kleider, Waffen, Tabaksbeutel und andere Bedürfnisse des Indianers. Gewöhnlich sind die Hütten eines Jndianerdorfes rings um eine größere Hütte, den Tempel, erbaut. Für das ganze Hauswesen, Aufbau der Hütten, Fertigung der Klei- dungsstücke und der Jagdgerütschaften hat die Frau zu sorgen, während der Mann, wenn er nicht auf Jagd und Krieg ausgezogen ist, wie einst die alten Deutschen, ruhig aus seiner Bärenhaut liegt. Geht es in den Krieg, der häufig unter den umherstreifenden Stämmen ausbricht, dann blitzt Wut und Feuer aus ihren Augen. Bewaffnet mit Lanze, Bogen und Pfeil, mit Keulen und Messern, stürzen sie unter entsetzlichem Schreien wild aufeinander, bis die eine Partei den Rückzug antritt. Die Pfeile

2. Vaterländisches Lesebuch für die mehrklassige evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 372

1883 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
372 78. Die Indianer in Nordamerika. beraubt und immer weiter und weiter nach Westen zurückgedrängt worden. Auch haben die Blatter,: und der Branntwein die einst zahlreichen Stünnne bedeutend vermindert und manche sogar ausgerottet. Noch mögen etwa 600000 Indianer im Gebiete der nordamerikanischen Freistaaten leben. In, Westen von Arkansas, im sogenannten Jndianergebiete, haben sich viele als Ackerbauer angesiedelt, andere leben noch als Jägervölker in den Ebenen zwischen dem Mississippi und dem Felsengebirge. Hier durchstreifen sie die Prairiecn, mit Jagd und Krieg sich beschäftigend. Wie sie sich durch einen kräftigen, gedrungenen Körperbau aus- zeichnen, ist auch die Ausbildung ihres Körpers durch Schwimmen, Laufen, Klettern, Springen bei ihnen die Hauptsache. Dazu werden sie an Schärfe der Sinne wohl von keiner andern Völkerschaft übertroffen. Mit Falkenaugen wissen sie die Tiersährten und die Fußtritte ihrer Freunde von denen ihrer Feinde genau zu unterscheiden. Die meisten sind vortreffliche Reiter, und tollkühn erjagen sie sich in den Grasebenen ihr Hauptnahrungsmittel, den Büffel. Den Feind greisen sie nur an, wenn sie ihm überlegen sind, am liebsten des Nachts oder aus einem versteckten Hinterhalte. Das langgewachsene Haupthaar salben sie mit Fett und schmücken es mit Federn und anderem Zierat, das Barthaar wird aber sorgfältig ausgezupft. Bei allen Stämmen ist immer noch das Tättowieren Sitte, obgleich das Ein- punktieren und Einstechen von Figuren in die Haut mit großen Schmerzen ver- bunden ist. Außerdem wird der Körper auch noch mit allerlei Figuren bemalt und mit mancherlei Schmuck behängt. Die Kleidung besteht meist aus einem Überwürfe von Hirsch- oder Schaffell, das kunstvoll mit Glasperlen und Her- melin besetzt ist. Die enganschließenden, hirschledernen Beinkleider sind an den Nähten mit Stachelschweinkielen verziert. Über der einen Schulter hängt die Haut eines Büffels, aus welcher die ruhmvollen Thaten des Besitzers dargestellt sind. Häufig kaufen sich jetzt die Indianer auch bunte Decken von den Weißen, mit denen sie Kops und Schultern bedecken. Bei einem Kriegszuge suchen sie sich durch Bemalung, durch Hörner und Schwänze, die sie überall anbringen, ein fürchterliches Ansehen zu geben. Der Bau ihrer Hütte ist fast bei jeden, Stamme ein anderer. Auf dem hartgetretenen Fußboden werden Pfähle eingeschlagen und an der Außenseite mit einer Erdwand umgeben. Aus diese Pfähle befestigt man andere, die sich nach der Mitte hinneigen und ein spitzgehendes Dach bilden, das mit Weiden- ruten und darauf mit Erde belegt wird. Andere überspannen das Stangen- gerüst auch niit Büffelhäuten. In der Mitte befindet sich der Feuerherd, über welchem der Kessel mit Büffelsleisch hängt und von dem der Rauch durch ein oben angebrachtes Loch zieht. Um die Wände herum laufen die aus Büffelhäuten bestehenden Betten, und an einem Pfahle daneben hängen Kleider, Waffen, Tabaksbeutel und andere Bedürfnisse des Indianers. Gewöhnlich sind die Hüt- ten eines Jndianerdorses rings um eine größere Hütte, den Tempel, erbaut. Für das ganze Hauswesen, Ausbau der Hütten, Fertigung der Kleidungsstücke und der Jagdgerätschasten hat die Frau zu sorgen, während der Mann, wenn er nicht auf Jagd und Krieg ausgezogen ist, wie einst die alten Deutschen, ruhig auf seiner Bärenhaut liegt. Geht es in den Krieg, der häufig unter den umherstreisenden Stämmen ausbricht, dann blitzt Wut und Feuer aus ihren Augen. Bewaffnet mit Lanze,

3. Vaterländisches Lesebuch für die mehrklassige evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 379

1902 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
79. Die Indianer in Nordamerika. 379 im Gebiete der nordamerikanischen Freistaaten leben. Im Westen von Arkansas, im sogenannten Jndianergebiete, haben sich viele als Ackerbauer angesiedelt, andere leben noch als Jägervölker in den Ebenen zwischen dem Mississippi und dem Felsengebirge. Hier durchstreifen sie die Prärieen, mit Jagd und Krieg sich beschäftigend. Wie sie sich durch einen kräftigen, gedrungenen Körperbau aus- zeichnen, ist auch die Ausbildung ihres Körpers durch Schwimmen, Laufen, Klettern, Springen bei ihnen die Hauptsache. Dazu werden sie an Schärfe der Sinne wohl von keiner andern Völkerschaft übertroffen. Mit Falkenaugen wissen sie die Tierfährten und die Fußtritte ihrer Freunde von denen ihrer Feinde genau zu unterscheiden. Die meisten sind vortreffliche Reiter, und tollkühn erjagen sie sich in den Grasebenen ihr Hauptnahrungsmittel, den Büffel. Den Feind greifen sie nur an, wenn sie ihm überlegen sind, am liebsten des Nachts oder aus einem versteckten Hinterhalte. Das langgewachsene Haupthaar salben sie mit Fett und schmücken es mit Federn und anderem Zierat, das Barthaar wird aber sorgfältig ausgezupft. Bei allen Stämmen ist immer noch das Tättowieren Sitte, obgleich das Ein- punktieren und Einstechen von Figuren in die Haut mit großen Schmerzen ver- bunden ist. Außerdem wird der Körper auch noch mit allerlei Figuren bemalt und mit mancherlei Schmuck behängt. Die Kleidung besteht meist aus einem Überwürfe von Hirsch- oder Schaffell, das kunstvoll mit Glasperlen und Her- melin besetzt ist. Die enganschließenden, hirschledernen Beinkleider sind an den Nähten mit Stachelschweinklelen verziert. Über der einen Schulter hängt die Haut eines Büffels, auf welcher die ruhmvollen Taten des Besitzers dargestellt sind. Häufig kaufen sich jetzt die Indianer auch bunte Decken von den Weißen, mit denen sie Kopf und Schulter bedecken. Bei einem Kriegszuge suchen sie sich durch Bemalung, durch Hörner und Schwänze, die sie überall anbringen, ein fürchterliches Ansehen zu geben. Der Bau ihrer Hütte ist fast bei jedem Stamme ein anderer. Auf dein hartgetretenen Fußboden werden Pfähle eingeschlagen und an der Außenseite mit einer Erdwand umgeben. Auf diese Pfähle befestigt man andere, d>e sich nach der Mitte hinneigen und ein spitzgehendes Dach bilden, das mit Weiden- ruten und darauf mit Erde belegt wird. Andere überspannen das Stangen- gerüst auch mit Büffelhäuten. In der Mitte befindet sich der Feuerherd, über welchem der Kessel mit Büffelfleisch hängt und von dem der Rauch durch ein oben angebrachtes Loch zieht. Um die Wände herum laufen die aus Büffel- häuten bestehenden Betten, und an einem Pfahle daneben hängen Kleider, Waffen, Tabaksbeutel und andere Bedürfnisse des Indianers. Gewöhnlich sind die Hütten eines Jndianerdorfes rings um eine größere Hütte, den Tempel, erbaut. Für das ganze Hauswesen, Ausbau der Hütten, Fertigung der Klei- dungsstücke und der Jagdgerütschaften hat die Frau zu sorgen, während der Mann, wenn er nicht auf Jagd und Krieg ausgezogen ist, wie einst die alten Deutschen, ruhig auf seiner Bärenhaut liegt. Geht es in den Krieg, der häufig unter den umherstreifenden Stämmen ausbricht, dann blitzt Wut und Feuer aus ihren Augen. Bewaffnet mit Lanze, Bogen und Pfeil, mit Keulen und Messern, stürzen sie unter entsetzlichem Schreien wild aufeinander, bis die eine Partei den Rückzug antritt. Die Pfeile

4. Vaterländisches Lesebuch für die mehrklassige evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 440

1902 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
440 108. Der Malfisch und der Delphin. Hamburger und die Schleswig-Holsteiner, jetzt mehr für die Engländer und die Amerikaner. Ein mittelmäßiger Walfisch liefert gegen 170 Hektoliter Tran aus seinem Speck und eine Menge Fischbeinplatten von den Barten, jede gegen 4 m lang, welche zusammen etwa 25 Centner wiegen. Die Därme und Häute des Walfisches dienen den Eskimos zu Kleidern und Fensterscheiben, die Knochen zu Harpunen, Schlitten, Bootrippen und zu Stützen der Zelte. Die großen Unterkieserknochen benutzt man in den nordischen Gegenden zu Wehr- steinen an den Straßen. Die Sehnen spaltet man zu Fäden und benutzt sie als Zwirn, um damit die Häute an den Booten und Zelten zusammen- zunähen. Aus den Haaren der Barten dreht man Schnüre und Seile. Tran und Fischbein kommen in den Handel. Da aber der Walfisch jährlich nur ein Junges gebiert und sowohl durch seine Größe, als durch seinen Wasserstrahl sich leicht verrät, so ist er im Norden schon seltener geworden, während in dem größeren südlichen Polarmeer doch noch jährlich 10000 Stück getötet werden. An den deutschen Küsten lebt er nicht; höchst selten strandet er an den- selben, wenn er weit verschlagen wurde; allein ein kleineres Säugetier von ähnlichem Bau, der Delphin oder Dümmler, wird oft in den deutschen Ge- wässern gefangen. Der Delphin lebt in mehreren Arten in allen Meeren um Europa. Er hat nur ein Spritzloch auf dem Scheitel und einen auffallend langen schnabelartigen Mund, der mit einer Menge von scharfen Zähnen bewaffnet ist. Die Schnelligkeit und Kraft seiner Bewegungen ist außerordentlich. Er folgt oft scharenweise den Schiffen nach und wird wegen der dicken Specklage unter der nackten Haut häufig gefangen. Seine Sinneswerkzeuge, Gesicht und Gehör, sind außerordentlich scharf; daher die Sage, daß er Musik liebe und sehr gelehrig sei. Bvhner.

5. Vaterländisches Lesebuch für die mehrklassige evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 59

1902 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
29. Die Austern. 59 Herzmuscheln bestehen. Die ersteren dienen nicht bloß den Seevögelschwärmen zur Nahrung, sondern bieten auch den Bewohnern der Küsten und Inseln eine gesunde und wohlschmeckende Speise; letztere werden nur der Schalen wegen gesammelt, die, in Schiffen verladen, nach Husum gebracht und in den Kalkösen Zu Muschelkalk gebrannt werden. Die wichtigsten unter allen Muschelarten der schleswigschen Westküste sind die Austern, die auf dem Grunde der Wattenströme oder in andern Tiefen -an der Küste des Landes ganze Felder oder Bänke bilden, wo sie auf- und nebeneinander liegen. Es giebt im ganzen 61 Austernbänke zwischen Fand und Eidersted: 26 bei Fanö, Romö und Silt und 25 bei Föhr, Amrum und den Halligen. Da die Bänke auf dem Grunde der Tiefe ruhen, können die Austern nicht wie die kleinen Muscheln auf den Watten gesammelt, sondern müssen aus dem Wasser herausgefischt werden. Dies ist das Geschäft der Austernsischer. Das sind in der Regel abgehärtete Menschen, die nicht allein die Watten und Wattenströine genau kennen, sondern sich auch durch jahrelange Beobachtung einen solchen Ortssinn angeeignet haben, daß sie sich selbst bei Nacht und Nebel in dem vielfach verschlungenen Netze der Wattenströme zu- rechtfinden können. Boote von Silt und Amrum, jedes mit zwei oder drei Fischern bemannt, sind in den R-Monaten (September bis April) mit dem Fang beschäftigt, weil die Austern dann eine fettere und wohlschmeckendere Speise bieten als in den Sominermonaten. Das Gerät des Austernfischers ist einfach. Es besteht aus einem Schrapsack oder Strikkerpös, einem aus eisernen Ringlein bestehenden Netz, dessen Mündung von drei, zu einem gleichseitigen Dreieck mit- einander verbundenen, eisernen Stangen eingefaßt ist. Die eine streicht mit ihrer scharfen Kante die Austern los, während das Ganze, an einem Tau be- festigt, hinter dem über die Austernbank hinfahrenden Boote mit fortgeschleppt und, wenn es voll ist, heraufgezogen, geleert und wieder auf die Bank hinab- gelassen wird, um sich abermals zu füllen. Die Austernbänke sind von der Regierung an eine Gesellschaft verpachtet, die jedesmal so viele streichen läßt, als versandt werden sollen. Die gestrichenen Austern werden in Tonnen verpackt und über Husum, Flensburg und Hamburg weithin versandt. Nicht alle Bänke sind gleich ergiebig. Einzelne geben jahraus jahrein reiche Ausbeute, während andere geschont und dadurch verbessert werden müssen, daß von Zeit zu Zeit auf reicher besetzten Bänken gestrichene oder in den Bassins bei Husum gezüchtete Austern als Aussaat auf dieselben ausgestreut werden. Starker Frost und Grundeis schadet ihnen, desgleichen Muschelbänke, die sich, gleich dem Unkraut auf den Kornfeldern, auf den Bänken einnisten und wuchern; schönes Sommerwetter, trockene Wärme und Sonnenschein begünstigen ihre Vermehrung. Seit mehreren Jahren ist von der Regierung eine Schonung der Bänke angeordnet. Die Auster ist sehr teuer und kommt daher nur auf den Tisch der Reichen. In der grauen Vorzeit aber, als die Bewohner unserer Küsten noch nichts vom Ackerbau wußten und ausschließlich Jagd und Fischerei trieben, war sie schon «ls Nahrungsmittel allgemein bekannt, wie die in den sogenannten Kehrichthaufen der Urbevölkerung vorkommenden Schalen zeigen, die man dort neben Knochen und Feuersteingeräten findet. Jetzt werden die Austern mit einer silbernen

6. Deutsches Lesebuch für Mittel- und Oberklassen der Volksschulen - S. 434

1914 - Nürnberg : Korn
434 an der Öffnung für den Rauch ist eine Art Reck aufgehangen, worauf die Käse gelegt werden um sie schneller zu trocknen. Das Innere des Zeltes ist gewöhnlich mit Birkenzweigen, an welchen das Laub gelassen ist, bestreut und darauf eine Decke von Renn- tierfellen gelegt, welche dem Lappländer in allen Jahreszeiten zum Bette dient. Der einzige Eingang zum Zelt ist durch eine schmale Öffnung oder einen Schlitz an der einen Seite, vor welchem ein Lappen hängt, welcher in die Höhe gehoben, von selbst wieder in seine vorige Lage zurückfällt und die äußere Lust abhält. Der Lappländer ist sowohl von Natur als aus Not ein Nomade. Da sein Unterhalt völlig von seinen Renntieren ab- hängt, welche ganz frei und sich selbst überlassen sind, so kann man sagen, daß seine Bewegungen durch sie geleitet werden, und daß seine ganze Lebensweise durch sie bestimmt wird. Die An- zahl der Renntiere, die zu einer Herde gehören, ist von 300 bis 500; mit einer solchen Herde kann ein Lappe sich Wohl- befinden und leidlich leben. Er kaun im Sommer eine hin- reichende Menge Käse machen für das Bedürfnis des Jahres und im Winter kaun er so viele Renntiere schlachten, daß er und seine Familie fast beständig Fleisch essen können. Mit 200 Renntieren kann ein Mann mit kleiner Familie sich so einrichten, daß er auskommt. Kw py Besonders malerisch und für Lappland charakteristisch ist der Anblick des Melkens, wenn sich die Herde zur Abendzeit um das Zelt versammelt. Auf allen Höhen rundumher wird alles in einem Nu voller Bewegung und Leben. Die geschäftigen Hunde bellen überall und treiben die Herden immer näher; die Renntiere springen und rennen, stehen still und springen wieder in einer unbeschreiblichen Mannigfaltigkeit von Be- wegungen. Welch schönen und majestätischen Anblick gewährt es, wenn das weidende Tier, von dem Hunde geschreckt, sein Haupt erhebt und seine breiten und mächtigen Geweihe zeigt! Und wenn es läuft, wie flink und leicht ist sein Schritt! Nie hören wir seinen Fußtritt auf der Erde, nur das beständige Knarren seiner Kniegelenke, ein sonderbares Geräusch, das wegen der Menge von Renntieren, die es hervorbringen, in großer Ferne gehört wird. Hat endlich die ganze Herde das Zelt erreicht, so stehen die Tiere still, ruhen aus und springen zutraulich umher, spieleu mit ihren Geweihen gegeneinander oder umringen gruppenweise einen Moosfleck um ihn abzuweiden. Während die Mädchen von einem Tiere zum andern mit ihren Milch-

7. Vaterländisches Lesebuch für die mehrklassige evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 343

1872 - Halle a/S. : Buchh. des Waisenhauses
343 ist immer noch das Tättowiren Sitte, obgleich das Einpunktiren und Einstechen von Figuren in die Haut mit großen Schmerzen verbunden ist. Außerdem wird der Körper auch noch mit allerlei Figuren bemalt und mit mancherlei Schmuck behängt. Die Kleidung besteht meist aus einem Uebcrwurfe von Hirsch - oder Schaffell, das kunstvoll mit Glas perlen und Hermelin besetzt ist. Die enganschließenden, hirschlcdcrnen Beinkleider sind au den Nähten mit Stachelschweinkielen verziert. Ueber der einen Schulter hängt die Haut eines Büffels, auf welcher die ruhmvollen Thaten des Besitzers dargestellt sind. Häufig kaufen sich jetzt die Indianer auch bunte Decken von den Weißen, mit denen sie Kopf und Schultern bedecken. Bei einem Kriegszuge suchen sie sich durch Bemalung, durch Hörner und Schwänze, die sie überall anbringen, ein fürchterliches Ansehen zu geben. Der.bau ihrer Hütte ist fast bei jedem Stamme ein anderer. Auf dem hartgetre lenen Fußboden werden Pfähle eingeschlagen und an der Außenseite mit einer Erdwand umgeben. Auf diese Pfähle befestigt man andere, die sich nach der Mitte hinneigen und ein spitzgehendes Dach bilden, daö mit Weidenruthen und darauf mit Erde belegt wird. An- dere iiberspannen das Stangengerüst auch mit Büffelhäuten. In der Mitte befindet sich der Feuerherd, über welchem der Kessel mit Büffelflcisch hängt und von dem der Rauch durch ein oben angebrachtes Loch zieht. Um die Wände herum laufen die aus Büffelhäu- len bestehenden Betten, und an einem Pfahle daneben hängen Kleider, Waffen, Tabaks- beutel und andere Bedürfnisse des Indianers. Gewöhnlich sind die Hütten eineö Jn^ia- ncrdorfes rings um eine größere Hütte, den Tempel, erbaut. Für daö ganze Hauswesen, Aufbau der Hütten, Fertigung der Kleidungsstücke und der Jagdgeräthschafteu hat die Frau zu sorgen, während der Mann, wenn er nicht auf Jagd und Krieg ausgezogen ist, wie einst die alten Deutschen, ruhig auf seiner Bärenhaut liegt. Geht es in den Krieg, der häufig unter den umherstreifenden Stämmen ausbricht, dann blitzt Wuth und Feuer aus ihren Augen. Bewaffnet mit Lanze, Bogen und Pfeil, mit Keulen und Messern, stürzen sie unter entsetzlichem Schreien wild auf einander, bis die eine Partei den Rückzug antritt. Die Pfeile sind vergiftet und mit Widerhaken versehen. In neuerer Zeit bedienen sie sich auch der Flinte. Die getödtcten oder gefangenen Feinde werden skalpirt, d. h. man zieht thuen die Kopfhaut ab, um sie als Siegeszeichen aufzu- bewahren. Dann feiert man den Sieg unter Tänzen und Lustbarkeiten, die man durch grausame Martern der Gefangenen zu erhöhen sucht. Gewöhnlich wird der Gefangene an einen Pfahl gebunden, den Männer und Frauen tanzend umringen. Dann stecken die Weiber einen um ihn errichteten Holzstoß an, während der Gefangene in dem Feuerbrande muthig seine Pfeife raucht und frohlockend noch erzählt, wie viele der Ihrigen er erschla- gen habe. Der Tanz bildet überhaupt einen wesentlichen Theil der Vergnügungen der Indianer und hat oft auch zugleich eine religiöse Bedeutung. Die Tänzer bemalen Gesicht und Brust mit allerlei Figuren, hängen sich Schnüre von Thierzähnen, Schellen und Klappern an und putzen den Kopf mit buntfarbigen Federn aus.' Hohle Kürbisse, mit Samenkör- nern gefüllt, werden zum Tanze geschüttelt, Rohrpfeifen geblasen, Trommeln geschlagen und rohe Gesäuge angestimmt. Immer wilder werden dabei die Bewegungen und Sprünge. Unter drohenden Geberdeu werden Wurfspieße auf einander geschleudert und mit ledernen Schilden aufgefangen. Wild, wie die Indianer, sind auch ihre Tänze. Ihre Ungebunden- heit geht so weit, daß sie nur im Kriege dem Tapfersten aus.ihrer Mitte als Häuptling gehorchen. Die Frauen behandeln sie wie dienende Personen. Die Knaben werden nur unterrichtet im Reiten und Schwimmen, im Gebrauche des Wurfspießes und der Bogen, wogegen die Mädchen in häuslichen Geschäften geübt werden. Zugleich werden die Kna- den auf die mannigfaltigste Art gemartert, gepeitscht und geschlagen, um sie an Standhaf- tigkeit in Ertragung der größten Qualen zu gewöhnen. » .

8. Vaterländisches Lesebuch für die Evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 328

1868 - Wiesbaden Schleswig Hannover : Schulbuchh. Schulze Jurany & Hensel
328 61. Die Indianer in Nordamerika. Schon vor seiner Entdeckung war Amerika von verschiedenen Völkerschaften bewohnt, die in seinen Ebenen und Wildnissen nach ihren Natursitten lebten. Von den.weißen sind sie aber mehr und mehr ihrer östlichen Wohnsitze beraubt und immer weiter und weiter nach Westen zurückgedrängt worden. Auch haben die Blattern und der Branntwein die einst zahlreichen Stämme bedeutend vermindert und manche sogar ausgerottet. Noch mögen etwa 600,000 Indianer im Gebiete der nordamerikanischen Freistaaten leben. Im Westen von^Arkansas, im soge- nannten Jndianergebiete, haben sich viele als Ackerbauer angesiedelt, andere leben noch als Jägervölker in den Ebenen zwischen dem Mississippi und dem Felsen- gebirge. Hierdurchstreifen sie die Prairien, mit Jagd und Krieg sich beschäfti- gend. Wie sie sich durch einen kräftigen, gedrungenen Körperbau auszeichnen, ist auch die Ausbildung ihres Körpers durch Schwimmen, Laufen, Klettern, Sprin- gen bei ihnen die Hauptsache. Dazu werden sie an Schärfe der Sinne wohl von keiner andern Völkerschaft übertroffen. Mit Falkenaugen wissen sie die Thier- sährten und die Fußtritte ihrer Freunde von denen ihrer Feinde genau zu unter- scheiden. Die meisten sind vortreffliche Reiter, und tollkühn erjagen sie sich in den Grasebenen ihr Hauptnahrungsmittel, den Büffel. Den Feind greifen sie nur an, wenn sie ihm überlegen sind, am liebsten des Nachts oder aus einem ver- steckten Hinterhalte. Das langgewachsene Haupthaar salben sie mit Fett lind schmücken es mit Federn und anderem Zierrath, das Barthaar wird aber sorgfältig ausgezupft. Bei allen Stämmen ist immer noch das Tättowieren Sitte, obgleich das Einpunktieren und Einstechen von Figuren in die Haut mit großen Schmerzen verbunden ist. Außerdem wird der Körper auch noch mit allerlei Figuren bemalt und mit man- cherlei Schmuck behängt. Die Kleidung besteht meist aus einem Ueberwurfe von Hirsch- oder Schaffell, das kunstvoll mit Glasperlen und Hermelin besetzt ist. Die enganschließenden, hirschledernen Beinkleider sind an den Nähten mit Stachel- schweinkielen verziert. Ueber der einen Schulter hängt die Haut eines Büffels, auf welcher die ruhmvollen Thaten des Besitzers dargestellt sind. Häufig kaufen sich jetzt die Indianer auch bunte Decken von den Weißen, mit denen sie Kopf und Schultern bedecken. Bei einem Kriegszuge suchen sie sich durch Bemalung, durch Hörner und Schwänze, die sie überall anbringen, ein fürchterliches Ansehen zu geben. Der Ban ihrer Hütte ist fast bei jedem Stamme ein anderer. Auf dem hart- getretenen Fußboden werden Pfähle eingeschlagen und an der Außenseite mit einer Erdwand umgeben. Auf diese Pfähle befestigt man andere, die sich nach der Mitte hinneigen und ein spitzgehendes Dach bilden, das mit Weidenruthen und darauf mit Erde belegt wird. Andere überspannen das Stangengerüst auch mit Büffelhäuten. In der Mitte befindet sich der Feuerherd, über welchem der Kessel mit Büffelfleisch hängt und von dem der Ranch durch ein oben angebrachtes Loch zieht. Um die Wände herum laufen die aus Büffelhäuten bestehenden Betten, und an einem Pfahle daneben hängen Kleider, Waffen, Tabacksbeutel und andere Bedürfnisse des Indianers. Gewöhnlich sind die Hütten eines Jndianerdorfes rings um eine größere Hütte, den Tempel, erbaut. Für das ganze Hauswesen, Aufbau der Hütten, Fertigung der Kleidungsstücke und Jagdgeräthschaften hat die Frau zu sorgen, während der Mann, wenn er nicht auf Jagd und Krieg ausge- zogen ist, wie einst die alten Deutschen, ruhig aus seiner Bärenhaut liegt. Geht es in den Krieg, der häufig unter den umherstreifenden Stämmen ans- bricht, dann blitzt Wuth und Feuer aus ihren Augen. Bewaffnet mit Lanze, Bo- gen und Pfeil, mit Keulen und Messern stürzen sie unter entsetzlichem Schreien wild auf einander, bis die eine Partei den Rückzug antritt. Die Pfeile sind ver- giftet und mit Widerhaken versehen. In neuerer Zeit bedienen sie sich auch der Flinte. Die getödteten oder gefangenen Feinde werden skalpiert, d. h. man zieht ihnen die Kopfhaut ab, um sie als Siegeszeichen aufzubewahren. Dann feiert man den Swf unter Tänzen, und Lustbarkeiten, die man durch grausame Martern

9. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 153

1863 - Essen : Bädeker
153 83. Eisen und Blei. Unter allen Metallen sind Eisen und Blei die am wenigsten kostbaren und doch die werthvollsten für das Menschengeschlecht im Ganzen. Wer achtet kleine Stückchen Eisen oder Blei? Man wirft sie bei Seite, wie Sand oder Sjeinchen. Und doch wird aus diesen Metallen das Nützlichste für die menschliche Gesellschaft bereitet, und ohne dieselben wären wir noch immer halbe Wilde. Für das Eisen lasse ich diese Lobrede gelten, sagt Einer. Denn allerdings würde es übel um uns aussehen, wenn wir uns Hammer, Beil und Messer, gleich Robinson auf seiner Insel, aus Steinen machen müßten, welche weder die Härte des Stahls haben, noch sich in belie- bige Gestalt schmieden, folglich auch schwer mit einem Stiele versehen, lasten. Auch das Schleifen und Auswetzen der Scharten in deu Steinen möchte uns sehr beschwerlich werden. Die eiserne Pflugschar und das Grabscheit ließen sich auch nicht gut durch hölzerne oder steinerne ersetzen, und ich weiß nicht, ob uns der Mangel des Drathes und der Nägel nicht noch schmerzlicher vorkäme. Und wenn die Nadeln und Scheeren den Frauen fehlten, wie dann? Der Schneider gar nicht zu gedenken. Womit wollen wir Steine und Balken an einander klam- mern? Womit die Felgen der Räder und die Hufe der Pferde belegen? Ketten für die Gefangenen ließen sich wohl entbehren, aber ob auch für Kettenhunde, für die Ziehbrunnen, die Erntewagen? Hat man ja sogar Brücken von eisernen Ketten. Unsere eisernen Öfen würden wir auch nicht gern mit thönernen vertauschen und unsere eisernen Schlösser und Bänder nicht mit kupfernen; denn die wären zu weich und zu theuer. Auch die kupfernen Schwerter der alten Gallier würden unseren Soldaten nicht gefallen, der Bajonette und Gewehre nicht zu erwähnen. Allein wenn auch alles dies und noch weit mehr für den unschätzbaren Werth des Eisens spricht, so gilt dies doch nicht von dem Blei. Das könnte ohne großen Verlust für die Menschheit entbehrt werden. Dem so Redenden diene zur Antwort: Das Blei giebt dem Jäger Kugeln und Schrot, dem Buchdrucker aber die Lettern, um Bücher und Zeitungen zu drucken. Durch unsere Schießgewehre, mit denen wir aus großer Ferne verwunden oder tobten können, und deren Knall zu- gleich erschreckt, ist es allein möglich geworden, das Wild in dem Grade zu vermindern, daß es dem Ackerbau nicht mehr schadet. Nicht alle Männer brauchen sich jetzt noch mit der Jagd abzugeben, wie vordem; wenige reichen hin, und wäre nicht Liebhaberei im Spiele, es könnten noch weit wenigere sein. Bären, Luchse, Wölfe sind mit Hülfe der Bleikugeln aus Deutschland und aus dem schönsten Theile von Europa vertrieben. Und daß die Europäer die Wilden allenthalben mehr zurück- gedrängt und ihnen den Boden zum Ackerbau abgenommen haben, daran ist auch ihr überlegenes Schießgewehr schuld. Freilich haben auch die eisernen Kanonenkugeln das ihrige gethan. Die Kriege sind durch den Gebrauch der Kugeln nicht blutiger, sondern menschlicher geworden; denn der Soldat, welch-er nicht aus der Nähe mit seinem Feinde kämpft, ge-

10. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 153

1864 - Essen : Bädeker
153 83. Eise» und Blei. Unter allen Metallen sind Eisen und Blei die am wenigstem kostbaren und doch die werthvollsten für das Menschengeschlecht im Ganzen. Wer achtet kleine Stückchen Eisen oder Blei? Man wirst sie bei Seite, wie Sand oder Steinchen. Und doch wird aus diesen Metallen das Nützlichste für die menschliche Gesellschaft bereitet, und ohne dieselben wären wir noch immer halbe Wilde. Für das Eisen lasse ich diese Lobrede gelten, sagt Einer. Denn allerdings würde es übel um uns aussehen, wenn wir uns Hammer^ Beil und Messer, gleich Robinson auf seiner Insel, aus Steinen machen müßten, welche weder die Härte des Stahls haben, noch sich in belie- bige Gestalt schmieden, folglich auch schwer mit einem Stiele versehen lassen. Auch das Schleifen und Auswetzen der Scharten in den Steinen möchte uns sehr beschwerlich werden. Die eiserne Pflugschar und das Grabscheit ließen sich auch nicht gut durch hölzerne oder steinerne ersetzen, und ich weiß nicht, ob uns der Mangel des Drathes und der Nägel nicht noch schmerzlicher vorkäme. Und wenn die Nadeln und Scheeren den Frauen fehlten, wie dann? Der Schneider gar nicht zu gedenken. Womit wollen wir Steine und Balken an einander klam- mern? Womit die Felgen der Räder und die Hufe der Pferde belegen? Ketten für die Gefangenen ließen sich wohl entbehren, aber ob auch für Kettenhunde, für die Ziehbrunnen, die Erntewagen? Hat man ja sogar Brücken von eisernen Ketten. Unsere eisernen Öfen würden wir auch nicht gern mit thönernen vertauschen und unsere eisernen Schlösser und Bänder nicht mit kupfernen; denn die wären zu weich und zu theuer. Auch die kupfernen Schwerter der alten Gallier würden unseren Soldaten • nicht gefallen, der Bajonette und Gewehre nicht zu erwähnen. Allein wenn auch alles dies und noch weit mehr für den unschätzbaren Werth des Eisens spricht, so gilt dies doch nicht von dem Blei. Das könnte ohne großen Verlust für die Menschheit entbehrt werden. Dem so Redenden diene zur Antwort: Das Blei giebt dem Jäger Kugeln und Schrot, dem Buchdrucker aber die Lettern, um Bücher und Zeitungen zu drucken. Durch unsere Schießgewehre, mit denen wir aus großer Ferne verwunden oder tobten können, und deren Knall zu- gleich erschreckt, ist es allein möglich geworden, das Wild in dem Grade zu vermindern, daß es dem Ackerbau nicht mehr schadet. Nicht alle Männer brauchen sich jetzt noch mit der Jagd abzugeben, wie vordem; wenige reichen hin, und wäre nicht Liebhaberei im Spiele, es könnten noch weit wenigere sein. Bären, Luchse, Wölfe sind mit Hülfe der Bleikugeln aus Deutschland und aus dem schönsten Theile von Europa vertrieben. Und daß die Europäer die Wilden allenthalben mehr zurück- gedrängt und ihnen den Boden zum Ackerbau abgenommen haben, daran ist auch ihr überlegenes Schießgewehr schuld. Freilich haben auch die. eisernen Kanonenkugeln das ihrige gethan. Die Kriege sind durch den Gebrauch der Kugeln nicht blutiger, sondern menschlicher geworden; denn der Soldat, welcher nicht aus der Nähe mit seinem Feinde kämpft, ge-
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