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ligkei! im Paradiese stellt Muhacked scbr sinnlich dar: als ein Leben im
frohen Genuß von Speise. Trank, Musik und andern Freuden. Er ge-
bietet Fasten, Wallfahrten, Beschneidung, tägliches Waschen und Beten,
Almosengeben, besonders aber den Kampf für den Islam (Glauben).
Mubameds Lehren sind enthalten in dem Koran, dem heilig geachteten
Buche der Muhamedaner.
Muhamed wollte anfangs nur für seine Landsleute eine neue Religion
schaffen, aber der glückliche Erfolg in Arabien steigerte seinen Ehrgeiz:
er wollte seine Herrschaft weiter ausdehnen; doch der Tod hinderte ihn
an der Ausführung seiner Entwürfe.
Aber nicht umsonst hatte er seinen Nachfolgern, den Chalifen (d. i.
Stattbaltern), ein Heer von 100.000 kriegslustigen Männern binterlassen.
Die Cbalifen eroberten in 80 Jahren große Länder von Asien, Afrika
und Europa. Im Jahre 732 drangen sie aus Spanien nach Frankreich
vor und droheten die ganze christliche Kirche zu v'lernichten. Der Herr
aberbalf: Carl Martell, der fränkische Hausmaier, schlug die muhamedani-
schen Mauren in der Schlacht bei To urs, und diese flohen nach Spanien
zurück. Seit dieser Zeit hat sich der Islam nur noch wenig ausgebreitet.
Das ungeheure Reich zerfiel in viele selbstständige Cbalifate. Das Cba-.
lisat in Spanien wurde 1492 durch den König Ferdinand von Aragonien
aufgelöst und die Mauren wurdet nach Afrika vertrieben. Auch das mäch-
tige Chalifat zu Bagdad in Asien zerfiel später in mehre kleine Reiche,
und aus seinen Trümmern entstand das Reich der os manischen Tür-
ken, welche eine Provinz deö griechischen Reiches nach der andern an sich
rissen, bis sie unter ihrem Sultan Mubanied Ii. durch die Eroberung von
Constantinopel dem griechischen Kaiserreiche ein Ende machten (1453.)
*5. Donisacius, der Apostel, der Deutschen.
*266. Unter Deutschland verstand man im siebenten Jahrhundert
die Länder zwischen dem Rhein, der Elbe. der Nordsee und Donau. Die
deutschen Völker waren damals etwa folgende: diefriesen an der Nord-
see, die Sachsen in Wcstphalen, Hannover. Braunschweig. Holstein
und Meklenburg, die Hessen im heutigen Hessen, die Franken am
Main, die Thüringer von der Elbe und Saale bis zur Donau, die
B a irrn im westlichen und südlichen Baiern , die Schwaben (Alleman-
nen) in Baden und Würtemberg. Von diesen Völkern hatten bisher nur
die Franken, Allcmannen und Baiein das Christenthum angenommen;
unter den Hessen, Thüringern und Friesen predigte es im achten Jahr-
hundert Bonifacius.
Bonifacius, eigentlich Winfried, wurde um das Jahr 680 iw
England geboren und von seinem Vater zum Staatsdienste bestimmt. Er
zeigte aber schon als Knabe große Lust zum Klosterleben, sv^daß der
Vater endlich nachgab und ihn in zwei berühmten Klöstern erziehen ließ.
TM Hauptwörter (50): [T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg]]
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Extrahierte Personennamen: Carl_Martell Ferdinand Donisacius Apostel Bonifacius Winfried Winfried
Extrahierte Ortsnamen: Asien Afrika Europa Spanien Frankreich Spanien Spanien Aragonien Afrika Bagdad Asien Constantinopel Deutschland Rhein Nordsee Donau Sachsen Hannover Holstein Meklenburg Hessen Hessen Main Donau B_a Baiern Schwaben Baden Würtemberg Hessen England