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1. Lebensbilder aus der Geschichte des Altertums, Lebensbilder aus der deutschen Geschichte - S. 41

1913 - [s.l.] : Hirt
11. Heinrich Iv. 41 und hatte nur die Macht der Kirche im Auge. Adalbert war heiter und prachtliebend; auch er wollte die Macht des Erzbistums mehren und geriet dadurch in Kmpfe mit den umwohnenden schsischen Groen. Seinen Ha gegen diese Pflanzte er in Heinrichs Herz. Sonst war er ein tchtiger Mann. (/-Das Ansehen des Reiches wahrte er gegen die alten Feinde des Reiches, die Ungarn. I Adalbert setzte es durch, da Heinrich schon mit fnfzehn Jahren fr mndig erklrt wurde; dadurch gewann er noch mehr an Einflu. Aber nicht lauge; deun die deutschen Fürsten ntigten Heinrich, diesen Ratgeber zu entfernen. Doch seine Ratschlge hatte der junge König nicht vergessen. Vor allem wollte er die Sachsen unter die Knigsmacht beugen. Er be-bcn ad)fen-handelte diesen Volksstamm daher herrisch und baute sich im Sachsen-lande Burgeu, deren festeste die Harzburg war. Das bermtige Ve-nehmen der Ritter, die sich in des Knigs Umgebung befanden, erbitterte die umwohnenden Bauern und Edlen. Es entstand ein Aufruhr, die Sachsen vertrieben ihren Zwingherrn und brachen seine Burgen. Heinrich fand wenig Hilfe, als er die Aufstndischen zchtigen wollte. Er wendete sich sogar an den Papst, der gern die Gelegenheit ergriff, den Schiedsrichter zu spielen. Aber er konnte sich nicht mit ihm verstndigen. Papst Gregor Vii. gab vielmehr den Sachsen recht und verhngte der den Kaiser, der ihn absetzen wollte, die hchste kirchliche Strafe, den Bann^"""' ^Llnd die deutschen Fürsten, die einen mchtigen Kaiser nicht haben reu*bvn-wollten, stellten sich auf die Seite des Papstes. Sie erklrten, der Heinrich iv. Schwabenherzog Rudolf, des Knigs Schwager, an der Spitze, ihrem Könige, einen andern whlen zu mssen, wenn er sich nicht binnen Jahresfrist vom Banne lse. Hierdurch zwangen sie Heinrich Iv., mitten im Winter der die schneebedeckten Alpen nach Italien zum Papste zu ziehen, um sich mit diesem zu vershnen. Alles verlie ihn in seiner Not; nur eine Treue zeigte sich strker als der drohende Tod. Bald nach seiner Mndigkeitserklrung war Heinrich gentigt worden, sich mit der Tochter des Markgrafen von Susa, namens Berta, zu vermhlen. Lauge Zeit hatte er sich widerwillig von der ihm aufgedrungenen Gemahlin abgewendet und wollte sich von ihr trennen. Im Unglck erst lernte er sie lieben, als sie mit weiblicher Traij ihm durch alles Ungemach folgte. Als er nach Italien zum Papste zog, begleitete sie ihn. Es war im harten Winter, die Berge der Alpen starrten vor eisigem Frost und

2. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 606

1859 - Lübeck : Rohden
606 Xxv. §. 8. Napoleon und die Päpste. entschloß er sich, sobald er die Gewalt in seine Hände gebracht hatte, die Kirche wieder herzustellen, nicht u,n selbst an ihren Wohlthaten Theil zu nehmen, denn er spottete über sie, nicht um seinem Gewissen dainit Genüge zu thun, denn er halte kein Gewissen, nicht um das wahre Wohl des Volks dadurch zu fördern, denn darum küm- merte er sich nicht; sondern lediglich um das Volk besser, leichter und sicherer zu beherrschen. Das Christenthum war, wie wir ge- sehen haben, durch den Convent abgeschasst, und wenn auch durch das Directorium keine Schritte mehr geschahen, um den persönlichen Glau- den des Einzelnen zu beeinträchtigen, so wurde doch die Kirche nüt allen ihren Anstalten und Einrichtungen nicht wieder hergestellt. Die erstaunlichen Reichthümer der katholischen Kirche in Frankreich, ihre weitausgedehnlen Güter und liegenden Gründe blieben Staatseigen- thune und waren meist schon verschleudert; Gottesdienst und Priester wurden vom Staat nicht anerkannt, die kirchlichen Gebäude mußten zu Staatszwecken dienen. So war das Verfahren auch in den Nie- derlanden, am Rhein, in Italien, überall wo die Revolution ihre Siege erfochten hatte. Wie war es aber mit dem Papst geworden? Er war bekanntlich zu gleicher Zeit Landesfürst des Kirchenstaats und Haupt der Kirche. Das Directorium hatte kein Bedenken gefunden, ihm sein Land wegzunehmen und ihn seiner kirchlichen Würde zu ent- setzen. Der achtzigjährige Greis Pius Vi. ward auf's Roheste miß- handelt, aus seinem Palast in Rom herausgerissen und nach Frank- reich geführt, wo er starb (1799). Napoleon erkannte deutlich, daß dies ein verkehrtes Verfahren sei. Kaum hatte er die consularische Würde überkommen, als er mit dem von seinen Getreuen in Italien soeben neu gewählten Pius Vii. (1800 — 23) in freundschaftliche Beziehungen trat. Der eiserne Gewalthaber traf diesmal auf einen wohlwollenden, nachgiebigen Mann, mit dem er leicht fertig werden konnte. Der Papst sah nur auf die großen Vortheile, die der katho- lischen Christenheit durch Napoleon zu Gute zu kommen schienen, und legte weniger Gewicht auf die ungeheuren Demüthigungen und Verluste, die sie sich gefallen lassen mußte. So wurde denn 1801 ein Concordat zwischen dem Papst und dem Consul abgeschlossen, die ka- tholische Kirche in Frankreich wieder hergestellt, die Altäre wieder auf- gerichtet, der christliche Kalender wieder eingeführt, Priester und Bi- schöfe wieder anerkannt und vom Staat unterhalten, dem Papst wieder die oberste Leitung der geistlichen Angelegenheiten zugestanden. Aber wie ganz anders war jetzt die Geistlichkeit gestellt als vormals. Sie wurde vom Staat besoldet, war also vom Staat abhängig. Und bald sollte der Papst inne werden, daß Napoleon keineswegs daran denke, die Kirche in Zukunft zu pflegen, zu heben, ihr die Verluste zu ersetzen, daß das neu aufgerichtete Concordat etwa nur ein erster Schritt sei zu künftigen Verbesserungen. Vielmehr gerade Napoleon war es ja, der gleich darauf (1803) alle noch übrigen geistlichen Fürstenthümer in Deutschland (Trier, Köln, Mainz, Salzburg, Passau, Würzburg, Bam- berg, Paderborn, Münster u. s. w.) der Kirche entzog und weltlichen, ja zum Theil ketzerischen (protestantischen) Händen überließ. Die eignen

3. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 360

1859 - Lübeck : Rohden
360 Xix. §. 17. Papst Nicolaus I. und die Kirchenspaltung. und zur gedeihlichen Entwicklung weiter zu führen, beflissen war; als er mit väterlicher Umsicht die neubekehrten Fürsten und Völker be- lehrte und den ausgebrochenen Streitigkeiten über theologische Fra- gen Maß und Ziel setzte. Aber auch er war ja nur ein Mensch, ein sündiger und irrender Mensch, der vielfach fehlgriff, ein einzelner Mensch, dessen Thätigkeit schnell wieder vorüber war. Durch die alsbald nach seinem Tode wieder eintretenden Greuel und schmähli- chen Befleckungen des päpstlichen Stuhles zeigte Gott der Herr es allen Denen, die erleuchtete Augen hatten, klar genug, daß auf die- sem Wege keine durchgreifende und dauernde Abhülfe für die großen Schäden der Kirche zu erwarten sei. Gerade zu derselben Zeit, als sich durch Nico laus I. und durch Einführung der pseudoisidorischen Decretalen die abendländische Christen- heit wieder kräftiger zusammenfaßte, wurde der Grund gelegt zu der völligen Sonderung des noch stehen gebliebenen Restes der orientali- schen Kirche. Nicht eigentlich der Grund gelegt. Denn in der ganzen geschichtlichen Vergangenheit und neuern Entwicklung, in der Verschie- denheitdes Wesens und der Aufgaben, in der Verschiedenheit der Sprache und Sitte, in der zwieträchtigen Ausprägung so mancher Lehrbegriffe und kirchlichen Gebräuche lag schon von Alters her Grund und Anlaß genug zur gegenseitigen Entfremdung der beiden Kirchenabtheilungen. Doch kamen jetzt noch einige weitere Anlässe zu feindlicher Abkehr von einander hinzu. Unter dem heidnischen Volk der Bulgaren waren um jene Zeit die ersten Grundsteine zum Aufbau der neuen Kirche ge- legt, entweder durch denselben Methodius, der später in Mähren wirkte, oder durch einen Andern gleichen Namens. Durch ihren Ur- sprung und durch ihre örtliche Lage war die bulgarische Kirche auf Constantinopel hingewiesen, und der griechische Patriarch konnte sie als zu seinem Sprengel gehörig betrachten. Allein die griechische Weise der Belehrung und Leitung behagte den rohen Bulgaren wenig und sie wandten sich deshalb an den Papst Nicolaus. Der nahm sich ihrer auch willig an, beantwortete ihre vielen Fragen zu ihrer größten Zufriedenheit und war nicht abgeneigt, die Bulgarei zum römischen Kirchensprengel zu ziehen. Das setzte die durch eine römische Ent- scheidung in dem Streit zweier Patriarchen schon längst erhitzten Ge- müther in Flammen, und der Patriarch Photius that den Papst in den Bann (867). Zwar wurde der Riß hernach noch wieder einiger- maßen zugedeckt, aber zu einer rechten Vereinigung kam es nicht wie- der, konnte es auch nicht kommen. Mit Streiten und Wiedervertragen zog sich die Sache zwischen Rom und Constantinopel noch fast zwei Jahrhunderte hin. Dann aber erfolgte ein völliger und nicht wieder gehobener Bruch. Im Jahre 1054 haben stch der römische Papst und der griechische Patriarch nochmals gegenseitig in den Bann gethan, und die beiden Kirchen sind für immer auseinander geschieden. Nach- her hat man wohl öfters noch über eine Aussöhnung unterhandelt, aber ohne Erfolg. Der griechische Patriarch, der früher das willen-

4. Bilder aus der Weltgeschichte und Sage - S. 182

1878 - Danzig : Gruihn
182 Geschichte des Mittelalterz. ^eß er feinen Arm füllen. 66 ihrer Nur gen legte er in Trümmer und schaffte im beutfchen Reiche Ruhe und Sicherheit. Gesandte aus allen Länbern Europas hulbigten ihm im Namen ihrer Fürsten. Krieg mit den lombardischen Städten? Friedrich mußte nun nach Ober-Italien ziehen, wo die mächtigsten Städte sich der Herrschaft des beutfchen Reiches zu entziehen suchten. Mailand, Genua, Venebig, Florenz, Pisa und viele anbere waren durch ihren Handel reich geworben. Sie betrachteten sich als Freistaaten, wählten sich ihre eigenen Obrigkeiten, schützten sich durch starke Festungswerke gegen feinbliche Angriffe und wollten von der Herrschaft der beutfchen Kaiser nichts mehr wissen. Befonbers war Mailanb mächtig. Diese Stadt führte Krieg mit Como, Pavia, Cremona u. f. w. und machte sich biefelben mit vielen andern unterwürfig. Diese Städte aber riefen Friedrich I., ihren rechtmäßigen Herrn, zu Hülfe. Er erschien mit einem Heere, und als-balb nahm die Sache eine anbere Wenbung. Mailanb würde erobert, und bei diese stolze Stadt durch eine freche Rebe feinen Zorn gereizt hatte, ließ Friedrich sie beinahe gänzlich zerstören. Ihre Abgeordneten unterftanben sich nämlich zu sagen, sie hätten dem Kaiser wohl Treue geschworen, aber nicht geschworen, sie ihm zu halten Für ihre übermüthigen Aeußerungen und Unternehmungen würden sie schwer gezüchtigt. Ein Theil berübrigen aufrührerischen Städte verloren ihre Mauern, noch anbere ihre Rechte und Freiheiten. Allein nach und nach erholten sie sich wieber, und die Unruhen fingen aufs neue an. Fünf Züge mußte Friedrich nach Italien unternehmen, und zweimal würde von den Päpsten, die es immer mit seinen rebellischen Unterthanen hielten, i„ b„ mwm. f’projinn"w Heinrich der Löwe. Auf dem vierten Zuge nach Italien beburfte Friedrich Hülfe. Er wanbte sich daher an Heinrich den Löwen, den Herzog von Sachsen und Baiem, aus dem Geschlecht der Welfen. Friedrich Barbarossa hatte Heinrich früher mit Wohlthaten überhäuft und rechnete jetzt auf feinen Beistanb. Heinrich verweigerte jeboch dem Kaiser den Beistand Da warf sich Friedrich dem Herzog zu Füßen und bat knieenb um Hülfe. Allein Heinrich blieb kalt und unbewegt. Da hob die Kaiserin, welche auch zugegen war, ihren Gemahl auf und sagte: „Stehet auf, lieber Herr! Gott wirb euch helfen, wenn ihr einst biefes Tages und biefes Herzogs gebenkt". — Als Friedrich später nach beenbigtem Kampfe aus Italien zurücklehrte, lud er Heinrich den Löwen auf einem Reichstage vor sich, um wegen seines Ungehorsams ihn verantwortlich zu machen. Heinrich würde, ba er

5. Denkfreund - S. 479

1847 - Giessen : Heyer
Die Kirchenverbesiecung. 479 zu Wittenberg an, welche gleichfalls hauptsächlich gegen den Ablaß gerichtet war. Mit diesem Schritte Luthers begann die Refor- mation oder Kirchenverbesserung, d. h. das allmäliche Abstellen vieler Mißbräuche und Menschensatzungen in der christlichen Kirche uno die Wiederherstellung des evangelischen Christenthums. Papst Leox. forderte Luthern nach Rom; sein Landesherr, der Kurfürst von Sachsen, Friedrich der Weise, nahm ihn aber in Schutz, und er folgte nicht. Päpstliche Gesandte, die deshalb nach Deutschland kamen, verlangten von ihm geradezu nur Widerruf seiner Lehren und machten zugleich insgeheim Anstalten, ihn dennoch nach Rom zu bringen. Doch vergebens! Auch der gegen Luther ausge- sprochene päpstliche Bann (Ausschließung aus derklrchengemeinschast) gieng wirkungslos vorüber, lind das Verbrennen seiner Schriften ver- galt er mit dem Verbrennen des Bannbriefes, des päpstlichen Rechtest. Der Kaiser Maximilian I. konnte sich um die in Deutschland ent- standene Bewegung nicht mehr viel bekümmern; er starb schon 1519. Sein Enkel Karl war bereits, wie oben erwähnt wurde, König von Spanien, wozu damals auch Neapel gehörte, ferner Beherrscher der Niederlande und vieler Länder America's; nun wurde er auch noch als Karl V. zum deutschen Kaiser gewählt. Schon die Verwaltung oieses großen Gebietes hielt ihn ab, auf die Refor- mation in Deutschland seine ganze Aufmerksamkeit zu richten; aber auch wiederholte Kriege, namentlich mit dem Könige von Frankreich, Franz I., hinderten ihn daran. Er berief jedoch 1521 einen Reichs- tag nach Worms, vor den auch Luther gefordert wurde. Hier gab derselbe vor dem Kaiser und einer zahlreichen Versammlung von geist- lichen und'weltlichen Fürsten mit festem Muthe seine Erklärung ab, die er mit den Worten schloß: „Dem Papste und den Conci- lien glaub' ich nicht, überführt bin ich nicht, widerrufen kann ich nicht. Hier steh' ich, ich kann nicht anders. Gott helfe mir! Amen." Darauf wurde er in die Acht, d. h. aller bürgerlichen Rechte für verlustig, erklärt. Die A ch t s er k l ä r u n g wurde aber erst bekannt gemacht, als er bereits von Worms abge- reist und auf heimliche Veranstaltung des Kurfürsten v. S. nach der Wartburg in Sicherheit gebracht war. Diesen stillen Aufenthalts- ort benutzte Luther, um seine Bibelübersetzung zu beginnen. (Siehe S. 353.) Sie war die erste in guter deutscher Sprache geschrieben. Nach 10 Monaten verließ er denselben wieder und gieng nach Wittenberg zurück, wo seine Anhänger Unordnungen angefangen hatten. Niemand vollzog die Neichsacht an ihm; doch trat nun die "katholische Partei immer enger zusammen, weshalb auch die Bekenner der evan- gelischen Lehre zu Torgau einen Bund mit einander schlossen, dessen Hauptglieder der neue Kurfürst v.s., Johann der Beständige, und der Landgraf von Hessen, Philipp der Großmüthige, wa- ren. Durch einen Reichstag zu Speyer [1529] versuchte man jedoch noch einmal eine Ausgleichung. Der Reichstags-Abschied schrieb aber

6. Kursus 2 - S. 98

1897 - Altenburg : Pierer
- 98 3. Die Kmpfe Luthers: a) mit sich, b) mit den Eltern, c) mit den Freunden, d) mit den Feinden. 3. Luther und der Papst. Wie der Papst Leo X. den Bannstrahl gegen Luther s chleudert. I. Nicht zum erstenmal? hren wir von dieser furchtbarsten aller Kirchenstrasen. Schon Tausende sind mit derselben belegt worden, ja selbst Kaiser und Fürsten hat der Papst nicht verschont, sondern hat den Bannstrahl gegen sie geschleudert, z. B. Heinrich Iv, Barbarossa, Ludwig d- Bayer u. s. w. Inwiefern war der Bann die furchtbarste Kirchen-strafe? Folgen des Bannfluches: Als ein Ketzer wurde er ausgeschlossen von jeder kirchlichen Gemeinschaft; er durfte nicht mehr predigen und nicht mehr Messe lesen, weder in der Klosterkirche, noch in der Schlokirche. Er durfte in der Universitt keine Vorlesungen mehr halten und keine, auch _ nicht die geringste kirchliche Handlung vollziehen; nicht einmal als Zuhrer durfte er dem Gottesdienste beiwohnen u. s. w. Auch der Ort, der ihn in seinen Mauern aufnahm, war verflucht, und alle seine Freunde traf gleiches Schicksal, wenn sie ihn nicht verlieen. Welche Fragen entstehen nun? 1. Warum hat der Papst Luther gebannt? 2. Welche Wirkung hat der Bann a) bei Freund und Feind, b) bei Luther? Ii. 1. Stck: Der Bannfluch und seine Wirkung. In welcher Weise vollzieht sich die Bannung? Der Bann-brief, der des Papstes eigenhndige Namensunterschrift trgt und mit dem ppstlichen Siegel versehen ist, wird von dem Nuntius Dr. Eck nach Deutschland gebracht, damit er in allen deutschen Stdten ffentlich bekannt gemacht werde durch Anschlagen an den Mauern oder durch Ber-kndigung von der Kanzel. An der Spitze dieses Bannbriefes standen die Worte: Mache dich auf, Herr, und richte deine Sache? Gedenke der Schmach, die dir von den Thoren widerfhrt den ganzen Tag! Die Fchse wollen den Weinberg des Herrn verwsten, ein Eber ist in den-selben eingebrochen, ein wildes Tier will ihn abweiden." Dann enthielt der Bannbrief 41 Stze aus Luthers Schriften, welche als ketzerisch ver-worfen wurden. Endlich wurde darin Luther aufgefordert, binnen sechzig Tagen zu widerrufen. Welche Wirkung hatte der Bannfluch bei Feind und Freund? Alle Feinde Luthers freuten sich, da den Ketzer eine so harte Strafe traf; am meisten triumphierte Dr. Eck, der den Papst dazu veranlat hatte. Mit Wohlbehagen lie er in Mainz, Nrnberg und Ingolstadt die Bannbulle anschlagen und Luthers Bcher entweder versiegeln oder verbrennen. Das Volk aber dachte anders der den Bannfluch; es war emprt und erzrnt darber und lie das Anschlagen der Bulle nicht zu oder lies aus der Kirche, wenn sie verlesen wurde. In Leipzig wurde der Bannbrief zerrissen, verspottet und in die Pleie geworfen. Dr. Eck, der denselben selbst angeschlagen hatte, mute bei Nacht und Nebel aus der Stadt flchten, die emprte Menge htte ihn sonst gemihandelt. Ebenso erging es ihm in Erfurt, wo die Studenten mit Waffen auf ihn eindrangen, die gedruckten Bannbriefe ihm entrissen
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