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1. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 161

1918 - Leipzig : Voigtländer
— 161 — Dzean. Dort blieb er, umgeben von wenigen Getreuen, bis zu seinem ^oöe (5. Mai 1821). Seine (Bebeine wurden später nach Paris gebracht und in der Invalidenkirche bestattet. 6. Der Deutsche Bunö. tttit Napoleon waren auch seine verwandten von ihren Thronen gestürzt worden. Die früheren Herrscher erhielten ihre Länder zurück. Frankreich kam wieder an Ludwig Xviii. Alle (Eroberungen, die es seit dem Rusbruche der großen Revolution gemacht hatte, mußte es herausgeben. Preußen erhielt an Neuen Ländern die Hälfte des Königreichs Sachsen und die schöne Rhein-provinz, wogegen es einen Teil seiner ehemaligen polnischen Besitzungen aufgab. Das deutsche Kaisertum wurde nicht wieder aufgerichtet. Rn Stelle des alten Reiches trat der Deutsche Bund, zu dem sich alle deutschen Staaten vereinigten, 39 an der Zahl. Die Fürsten Europas aber, voran die Kaiser von Rußlanb und Österreich und der König von Preußen, eingebend der gewaltigen Begebenheiten, die sich in den letzten Jahren ereignet hatten, schlossen eine feierliche Derbrüberung, die „heilige Ruianz". Sie gelobten, gemäß der heiligen Schrift als Brüder einander zu lieben, sich als Glieder derselben christlichen Fa-Eie anzusehen, die Religion zu schützen, Frieden und Gerechtigkeit aufrecht zu erhalten und Väter ihrer Völker zu sein. — In vielen Deutschen aber lebte von jetzt an die Ibee, daß Preußen künftig zur Sührung Deutschland berufen sein werbe. 71. Deutschland nach den Befreiungskriegen. 1. Der Bundestag. Das beutfchc Volk hatte zum Lohn für feine opferfreubige (Erhebung gegen die französische Fremdherrschaft Un& für seinen mutigen Kampf die Idiebererrichtung eines einigen Deutschlands gehofft. Darin würde es freilich durch den Idiener Kongreß getäuscht. Der neu errichtete Deutsche Bunb hatte zwar die Aufgabe, über die innere und äußere Sicherheit Deutschlands zu Aachen. Rber Deutfchlanb war kein einheitlicher Staat mehr; es vcttte kein gemeinsames (überhaupt, keinen obersten Kriegsherrn, kein Herstes Gericht. Es war wieber ein lockerer Bunb von Staaten, von enen die meisten zunächst nur ihren kleinen Vorteil suchten und dann er[t an den des gemeinsamen Vaterlandes bachten. Die Kleinstaaterei Jttit all ihren Schäden und Lächerlichkeiten blühte wie zuvor. — üur Beratung der gemeinsamen Angelegenheiten war der Bundes« a9 in Frankfurt am Main eingerichtet. Da kamen die Gesandten er deutschen Fürsten zusammen, nicht Abgeordnete des deutschen Änbrs, Erzählungen aus der Weltgeschichte. Ii. Äusg. A, 11

2. Die Zeit der Religionskämpfe und die Zeit der unumschränkten Fürstengewalt, Brandenburgisch-preußische Geschichte - S. 21

1909 - Leipzig : Hirt
Auerdeutsche Lnder im 16. Jahrhundert. 21 Ein Versuch des Kaisers, dem franzsischen König wenigstens Metz zu entreien, war vergeblich. Die wichtige Festung blieb der drei Jahr-hunderte dem Reiche verloren. 6. Der Augsburger Religionsfriede, 1555. Der entscheidende Reichstag wurde in Augsburg abgehalten und von des Kaisers Bruder Ferdi- 1555. nand geleitet. Die Gleichberechtigung des augsburgischen Bekenntnisses (nicht des reformierten) mit dem katholischen wurde anerkannt. Die Reichsstnde (die Fürsten und die Obrigkeiten der Reichsstdte) beider Bekenntnisse hatten das Recht, das Bekenntnis ihrer Untertanen zu be-stimmen. Wer sich nicht fgen wollte, durfte auswandern. Geistliche Gebiete, deren Inhaber zum Protestantismus bertreten wrden, sollten der katholischen Kirche verbleiben: die Inhaber durften nur fr ihre Person bertreten und muten ihre Stellung und ihr Amt aufgeben. Die Evangelischen protestierten gegen diesen geistlichen Vorbehalt". Inwiefern kam die staatliche Zersplitterung Deutschlands der Reformation zu-statten? Inwiefern war die Reformation der Ausbildung der Frstengewalt gnstig? 7. Karls Y. Ende. Der Kaiser, der weder gegen die Protestanten noch gegen die Frstengewalt, weder gegen die Trken noch gegen die Franzosen Befriedigendes erreicht hatte, legte 1556, krank und der Re- 1556. gierung berdrssig, die Krone nieder. Spanien, Neapel, Mailand und die Niederlande erhielt sein Sohn Philipp Ii.; in der Kaiserwrde folgte ihm sein Bruder Ferdinand I. In einem Landhause bei dem spanischen Kloster S. Dste beobachtete Karl noch zwei Jahre den Gang der Geschichte und, wie erzhlt wird, den Gang seiner Uhren. 80. Auherdeuksche Lnder im 16. Jahrhundert. 1. Frankreich, a) Religionskriege. Von der Schweiz kam die reformierte Lehre nach Frankreich und verbreitete sich rasch. Ihre Be-kenner, die Hugenotten (d. i. Eidgenossen), wurden von den franzsischen Knigen Franzi., Heinrich Ii. und Franz Ii. verfolgt, während diese die Protestanten in Deutschland begnstigten. Trotzdem fand die refor- Die franzsischen Könige im 16. Jahrhunderl. Ludwig Xii., 14981515. Claudia, vermhlt mit Franz I., 151547. Heinrich Ii., 154759, verm. mit Katharina von Medici. Franz is 1559-60, Karlix., Heinrich Iii., Margareta, verm. mit verm. nnt Maria Stuart. 1560-74. 1574-89. Heinrich Iv. aus dem Hause Bourbon, 15891610.

3. Die Zeit der Religionskämpfe und die Zeit der unumschränkten Fürstengewalt, Brandenburgisch-preußische Geschichte - S. 12

1909 - Leipzig : Hirt
12 Erste Periode der Neuzeit. Die Zeit der Religionskmpfe. 75. 4. Mistnde. Im brigen waren die Zustnde im Deutschen Reiche wenig erfreulich. Die Bauern lebten groenteils in harter Leibeigenschaft und klagten der neue Fronden und Lasten; die Ritter, bereit Stand sein Ansehen verloren hatte, beschftigten sich mit Jagb und Trunk, mit Fehben und Raubzgen; die Fürsten waren wenig geneigt, sich dem Kaiser unter-zuordnen, und diesem lag sein Hausbesitz, auf dem seine Macht beruhte, mehr am Herzen als das Wohl des Reiches. Diese Zustnbe wrben um so schwerer ernpfnnben, je mehr die Bilbung zunahm. Groe Hoffnungen setzte man auf 1493 5. Maximilian I., 14931519, Friebrichs Iii. Sohn. Er nahm 1519 n aen ..stigen Bestrebungen seiner Zeit lebhaften Anteil, war ein khner ^ger (das Abenteuer an der Martinswanb) und ein gewanbter Turnierkmpfer (der letzte Ritter"). Er wetteiferte mit der tobt Straburg in der Herstellung von Kanonen und wurde der Schpfer einer neuen, streng geordneten Futruppe, der Landsknechte; es waren Sldner, die mit Spie, Schwert und spter mit dem Feuerrohr bewaffnet waren (Bild 2). Durch seine Vermhlung mit Maria von Burgund hatte Maximilian die Niederlande und die Franche-Comte dem habsburgischen Besitz hinzu-gefgt ( 69), und durch die Vermhlung seines Sohnes Philipp mit Johanna, der Erbin der spanischen Krone (Stammtafel S.26), verschaffte er, seinem Haufe auch Spanien und dessen Nebenlnder (darunter Neapel, Sizilien und die Kolonien in Amerika). Dadurch wurde er der Begrnder der habsburgischen Weltmacht. deutschen Reiche kam die allgemein ersehnte und auch von den Fürsten geforberte Reform der Reichsverfassung nicht zustnbe. Nur etmges konnte nach langen Reichstagsverhandlungen ins Werk gesetzt werden: ein ewiger Landfriede wurde angeordnet, ein Reichskammer-gericht eingesetzt, das die Streitigkeiten der unmittelbaren Reichsglieder zu entscheiden hatte, und Deutschland in zehn Kreise (Karte Nr 8) eingeteilt, m deren jedem ein Hauptmann die Erhaltung des Landfriedens uberwachen und die Urteile des Kammergerichts vollziehen sollte Gegen die Schweizer, die sich diesen Anordnungen nicht fgten, unternahm Maximilian einen Feldzug, der durch den Mangel an Ru= sanimenhang unter den Reichstruppen milangt Damit horte die -Zugehrigkeit der Schweiz zum Reiche auf. Bei dem gesteigerten Verkehr und dem vermehrten Gedankenaustausch der damaligen Zeit erwiesen sich bessere Pvstverbindungen als ein dringendes Bedrfnis. Bisher waren stdtische Bvtenaustalten, die be-Inders ,n den Han,astdten unterhalten wurden, das einzige, was einer Pvst m unserem Sinne hnlich war. Zur Zeit Maximilians richtete Franz von Taxis, untersttzt vom Kaiser, eine reitende Briefpost von x /en nach Brssel ein, der er andere ausgedehnte Postverbindungen folgen ke. Spater wurde feinem Haufe, das den Namen von Thurn und ^ax:s annahm, das erbliche Reichspostmeisteramt verliehen.

4. Von der Zeit des Großen Kurfürsten bis auf die Gegenwart - S. 68

1902 - Leipzig : Hirt
68 Dritte Periode. Die Zeit der Umwlzungen. Hafen an Preußen berlasse, eine Bedingung, auf die der Herzog vou Augustenburg im Vertrauen auf den Beistand sterreichs nicht einging. Auch tu der deutschen Frage herrschte keine Einigkeit. Da eine Reform des Bundes notwendig sei, wurde vou beiden Gromchten anerkannt, aber während Preußen eine allgemeine deutsche Volksver-tretung verlangte, lehnte sterreich eine solche ab und ging in seinen Vorschlgen nur darauf aus, den Einflu Preuens zu schwchen. Bismarck hatte im eigenen Lande die schwierigste Stellung: der Konflikt mit der Volksvertretung verschrfte sich; man hatte fr seine groen Plne kein Ver-stndnis und kein Zutrauen; der Ha gegen ihn zeitigte sogar einen Mordversuch, bei dem er wie durch ein Wunder dem Tode entging. 1865. 1865 im Gasteiner Vertrage kamen Preußen und sterreich dahin berein, da Schleswig von Preußen, Holstein von sterreich verwaltet werdeu sollte. Aber auch hierdurch konnte der Krieg nur hinausgeschoben werden. sterreich bertrug die Entscheidung der Schleswig-Holstein dem Deutschen Bunde und bewirkte, als Preußen dies fr eine Verletzung des Gasteiner Vertrags erklrte, den Beschlu, die Truppen der Bundesstaaten gegen Preußen in Kriegsbereitschaft zu stellen. Damit war der Bund aufgelst, und der Krieg begann. Warum trat sterreich so warm fr den Herzog von Augustenburg ein? -Inwiefern war der Krieg zwischen Preußen und sterreich eine geschichtliche Not-wendigkeit? 1866. 6. Der Deutsche Arieg, 1866. a) Beginn des Krieges. Sofort besetzten preuische Truppen die Nachbarlnder Hannover, Kurhessen und Sachsen, nachdem die Fürsten dieser Lnder, voran der erblindete König Georg von Hannover, die preuischen Friedensvorschlge abgelehnt hatten. b) Die Entscheidung. In drei Heersulen drangen die Preueu durch die Elbgegenden, durch die Lausitz und durch Schlesien unter siegreichen Gefechten in Bhmen ein, wo das sterreichische Hauptheer unter Beuedek zum Empfange bereit stand. König Wilhelm begab sich mit Bismarck (der vom König in den Grafenstand erhoben war) und Moltke, dem Chef des Generalstabes, zum Heere und bernahm selbst den Oberbefehl. Am 3. Juli war die Schlacht bei Kniggrtz (oder Sdotva), in welcher das Erscheinen des durch aufgeweichte Wege aufgehalteneu schleichen Heeres unter dem Kronprinzen Friedrich Wilhelm das Geschick des Tages entschied.57) Damit war auch der Krieg (in sieben Tagen) entschieden. Vergleiche die Schlachten bei Waterloo und bei Kniggrtz. Die Truppen der sddeutschen Staaten wurden in den Main-gegenden von den Preußen zurckgedrngt.

5. Von der Völkerwanderung bis zum Westfälischen Frieden - S. 68

1902 - Leipzig : Hirt
68 Erste Periode. Die Zeit der Religionskmpfe. nach persnlicher Freiheit. In zwlf Artikeln stellten sie ihre For-derungen auf, die sich hauptfchlich auf die Abschaffung der Leibeigen-fchaft, der Jagdvorrechte und des rmischen Rechtes bezogen. Sengend und mordend durchzogen ihre Heere Schwaben, Elsa, Franken und Thringen, um die zwlf Artikel durchzufhren. Doch wurde den Fürsten ihre Unterdrckung nach der Besiegung des Schwrmers Thomas 1525.Mnzer bei Frankenhausen nicht schwer. Bei welcher frheren Gelegenheit hatte sich das deutsche Gefhl gegen das rmische Recht emprt? ( 35, 3.) 5. Ausbreitung und Befestigung der neuen Lehre. Im deutschen Volke gewann die Sache Luthers zusehends an Boden. Sogar im uersten Nordosten, im Ordenslande Preußen, fand sie Aufnahme. 1535. Schon 1525 verwandelte der Hochmeister Albrecht von Hohenzollern. welcher der neuen Lehre von Herzen zugetan war und erkannte, da der Orden feine Lebenskraft verloren hatte, auf Luthers Rat und mit Genehmigung feines Lehnsherrn das Land in ein weltliches Herzog- 1526.tum. Auf dem Reichstage zu Speier i. I. 1526 setzten die Evangelischen den Beschlu durch, da bis zu einer allgemeinen Kirchen-Versammlung in Sachen der Religion jeder Reichsstand es halten solle, wie er es vor Gott und Kaiserlicher Majestt verantworten knne. Nun wurde nach Luthers Ordnung des Gottesdienstes" eine schsische Landeskirche gebildet; durch einen Aufruf an die Brgermeister und Ratsherren" begrndete er das protestantische Volksschulwesen; als 1529. Grundlage fr die Unterweifnng in der Religion schrieb er 1529 den Groen und den Kleinen Katechismus. Nach dem Muster der schsischen bildeten sich auch in vielen anderen Gebieten, besonders in Norddeutschland, evangelische Landeskirchen. Unter den Fürsten waren auer dem Herzog von Preußen der Kurfürst von Sachsen und der Landgraf Philipp von Heffeit die eifrigsten Frderer der Reformatio. 6. Die Deformation in der Schweiz. Fast gleichzeitig mit Luther war Zwingli, Prediger in Zrich, gegen den Abla aufgetreten. In den meisten Kantonen wurde feine reformierte" Lehre angenommen; nur die Urkantone (Schwyz, Uri, Unterwalden und Luzern) blieben katholisch. Sie wurde weiter ausgebildet von Calvin in Genf und fand viele Anhnger in den benachbarten deutschen und franzsischen Gegenden. 7. Trutz und Schutz. Die Spannung zwischen den Betennern der alten und denen der neuen Lehre in Deutschland wurde immer schrfer. 1529. Diese legten 1529 auf dem zweiten Reichstage zu Speier gegen das Verbot der Ausbreitung ihrer Lehre einen Protest ein (Protestanten)

6. Von der Völkerwanderung bis zum Westfälischen Frieden - S. 70

1902 - Leipzig : Hirt
70 Erste Periode. Die Zeit der Religionskmpfe. Vetter des Kurfrsten und der Schwiegersohn des Landgrafen, dem Kaiser an. Durch Uneinigkeit und Unentschlossenheit versumten die ver-bltbeten Fürsten und Städte den gnstigen Zeitpunkt, den Kaiser in Sddeutschland zu einer Hauptschlacht zu zwingen, bis dieser gengende Verstrkungen an sich gezogen hatte und der Kurfürst, um sein Erbland gegen Herzog Moritz zu schtzen, sich von seinen Verbndeten trennte. Dadurch wurde es dem Kaiser leicht, erst seine sddeutschen Gegner und 1547.in der Schlacht bei Mhlberg 1547 den Kurfrsten zu besiegen. Dieser wurde gefangen genommen und verlor das Wittenberger Gebiet und die Kurwrde an Herzog Moritz. Den Landgrafen von Hessen lockte der Kaiser an sein Hoflager nach Halle und lie ihn festnehmen. Jo. Folgen des Krieges. Der Kaiser, auf dem Hhepunkte seiner 1548. Macht, suchte den Protestanten das 1548 von ihm erlassene Augs-burger Interim (= vorlufige Verfgung) durch seine verhaten spanischen Truppen aufzuzwingen. Am meisten widersetzte sich das starke, feste Magdeburg. Moritz von Sachsen wurde beauftragt, es zu zchtigen. Whrend der Belagerung der Stadt aber trat er insgeheim zu seinen Glaubensgenossen der und schlo sogar mit Heinrich Ii. 1552.von Frankreich 1552 ein Bndnis gegen den Kaiser, worin er dem franzsischen Könige gestattete, zur Entschdigung die deutschen Städte Metz, Toul und Verduu einstweilig zu besetzen. Dann brach Moritz pltzlich in Eilmrschen gegen den berraschten Kaiser auf und ntigte ihn zum Passauer Vertrage, der dem Augsburger Religions-1555.frieden 1555 zur Grundlage diente. Die Gleichberechtigung der An-Hnger des Augsburgischen Bekenntnisses mit den Katholiken wurde anerkannt. Ohne die Zustimmung der Protestanten fgte der Kaiser noch hinzu, da knftig Kirchengter, deren Inhaber zum Protestantismus bertreten wrben, der katholischen Kirche verbleiben sollten. Dieser geistliche Vorbehalt" mute eine Quelle neuer Streitigkeiten werben. Vergebens bemhte sich Karl V., dem franzsischen Könige seinen Raub zu entreien. Inwiefern kam die staatliche Zersplitterung Deutschlands der Reformation zu statten? Inwiefern war die Reformation der Ausbildung der Frstengewalt gnstig? \\. Die Gegenreformation, a) Die Kirchen Versammlung zu 1545 Trient, 154563, besttigte im Gegensatz zur evangelischen Lehre die 1563 "^alterlichen Glaubensstze in voller Schrfe. b) Der Jesuiteuorbeu. Die krftigste Sttze des Papstes und das wirksamste Mittel zur Unterdrckung der Ketzerei" wurde die von dem schwrmerischen spanischen Ritter Ignatius (Jsigo) von Loyola 1540. gestiftete und 1540 vom Papste besttigte Gesellschaft Jesu". Durch

7. Ferdinand Hirts Neues Realienbuch für die Provinz Brandenburg - S. 136

1917 - Breslau : Hirt
. 136________________ Geschichte. I dann das väterliche Gut Schönhausen. Trotz seiner Jugend wurde er zum Deichhauptmann und bald darauf zum Abgeordneten im ersten preußischen Landtage ernannt. Hier trat er in seinen Reden kühn und schlagfertig jedem entgegen, den er für einen Gegner der preußischen Krone hielt. Der König Friedrich Wilhelm Iv. wurde auf ihn aufmerksam und ernannte ihn zum preußi- schen Gesandten für den Bundestag in Frankfurt a. M. Hier erkannte Bismarck bald, daß Österreich in Deutschland allein herrschen und Preußen nicht zu An- sehen kommen lassen wollte. Deshalb vertrat er die Rechte Preußens mit Ein- sicht, Umsicht und Kraft und gelangte bald zu großem Ansehen in der Versamm- lung. Nach einigen Jahren wurde er preußischer Botschafter, erst in Petersburg, dann in Paris. Als Prinz Wilhelm König geworden war, verweigerten ihm die Ab- geordneten die Mittel zur Um- gestaltung des Heeres. Um in dieser mißlichen Lage eine tat- kräftige Unterstützung zu haben, wählte der König Bismarck zu seinem ersten Minister. Trotz des Widerstandes des Abgeordneten- hauses wußte Bismarck Mittel und Wege zu finden, um die Neu- gestaltung des Heeres zu ermög- lichen. Als sich in den Kriegen von 1864 und 1866 das neu- gestaltete Heer trefflich bewährt hatte, gaben sich die Abgeordneten zufrieden, und Bismarcks Ansehen stieg mehr und mehr. Den Höhepunkt seines Wirkens erreichte er, als es ihm gelang, ein neues Deutsches Reich zu schaffen. Zum Dank für sein erfolgreiches Wirken erhob ihn Wilhelm I. zunächst in den erblichen Grasenstand, dann in den Fürstenstand und ernannte ihn zum Kanzler des neuen Deutschen Reiches. Dem „eisernen Kanzler" gelang es, dem Deutschen Reich Ansehen unter den Völkern zu verschaffen und zwischen Deutschland, Österreich und Italien den Dreibund zustande zu bringen, der bis heute den Frieden gesichert hat. 1890 schied er aus dem Staatsdienst und wurde von Kaiser Wilhelm Ii. zum Herzog von Lauenburg ernannt. Er zog sich auf sein Schloß in Friedrichsruh zurück und starb im Alter von 83 Jahren. Viele Denkmäler geben Zeugnis davon, daß das deutsche Volk seine Verdienste zu würdigen weiß. 12. Moltke. Helmuth von Moltke war ein großer, hagerer, ernster Mann, der viel dachte und wenig sprach, so daß man ihn den „großen Schweiger" nannte. Als Sohn eines dänischen Generals wurde er im Kadettenhause in Kopenhagen erzogen. Nachdem er dann kurze Zeit als Offizier im dänischen Heere gestanden hatte, trat er in den preußischen Kriegsdienst über. Wegen seiner hervorragenden Kenntnisse und Leistungen wurde er als Lehrer an die Kriegsschule und bald darauf in den Großen 45. Fürst Bismarck.

8. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 279

1872 - Essen : Bädeker
279 9 reichlich. Durch sein liebenswürdiges, herablassendes und leutseliges Benehmen gewann er sich Aller Herzen. Ludwig Ii. war in der nun folgenden Zeit des Friedens eifrigst be'trebt, das Glück seiner Unterthanen zu fördern und den Wohlstand de; Landes zu heben. Zu diesem Zwecke schloß er verschiedene Verträge mit auswärtigen Staaten, erneuerte den Zollverein und vereinbarte mit dem Landtage mehrere wichtige Gesetze. Unter diesen sind besonders zu nennen: die Gemeindeordnung, das Gesetz über Armen- und Krankenpflege, das Wehrgesetz, das Heimaths-, Verehe- lichungs- und Aufenthaltsgesetz, das Gesetz über einheitliches Maß und Gewicht. Mitten in dieser Friedensarbeit erklärte Frankreich unter nichtigem Vorwände an Preußen den Krieg. Welchen Antheil Bayern an den Leiden unter der Regierung des allgeliebten Königs Ludwig Ii. ausge- brochenen Kriegen nahm, und welche Folgen dieselben für Bayern hatten, werdet ihr in den nachfolgenden Abschnitten erfahren. 77. Der deutsche Krieg von 1866. Seit langer Zeit standen die deutschen Herzogthümer Schleswi g-Hol« stein unter der Regierung der Könige von Dänemark. Dabei blieben aber die alten Grundsätze bestehen, wonach oie Herzogthümer nicht mit Dänemark vereinigt, sondern als selbstständige, fest mit einander verbundene Staaten — „up ewig nngedeelt“ — bestehen bleiben und nach einigen Landesgesetzen regiert werden sollten. Schon vor mehr als dreißig Jahren sing man aber in Dänemark an, das hergebrachte Recht der Herzogthümer zu verounkeln, den Bewohnern deutsche Sitte und deutsche Sprache zu verkümmern und dafür in Kirchen und Schulen ihnen das Dänische aufzudringen. Stand- haft widersetzten sich die Schleswig-Holsteiner diesen Versucben. Das ging unter vielen Wechselsällen so fort, bis König Christian Ix. am 18. No- vember 1863 eine neue, vom dänischen Reichsrathe genehmigte Verfassung unterzeichnete, nach welcher das Herzogthum Schleswig von Holstern ge- trennt und der dänischen Monarchie einverleibt werden sollte. Dahierin eine offenbare Verletzung des Rechtes der Herzogthümer lag, so forderten Österreich und Preußen den König Christian auf, die Verfassung zurück- zunehmen. Diese Aufforderung blieb jedoch ohne Erfolg — und so mußte der Krieg entscheiden, der im Anfange des Jahres'1864 gegen Dänemark ausbrach und den Österreich und Preußen „in die eigene Hand nahmen", ohne weitere Betheiligung des deutschen Bundes. Die Dänen wurden am 6. Fe- bruar beioversee von den Österreichern geschlagen, diedüppeler Schan- ze n^am 18. April von den Preußen erstürmt, und von denselben am 29. Juni die Insel Alsen, auf welcher sich die Dänen festgesetzt hatten, eingenommen. Hierauf wurde die jütische Halbinsel von österreichischen und preußischen Truppen besetzt. Nachdem die Dänen auch zur See durch die österreichische und preu- ßische Flotte schwere Niederlagen erlitten hatten, mußte König Christian am 30. Oktober 1864 den Wiener Frieden schließen, nach welchem er die Herzogthümer Schleswig, Holstein und Lauenburg an Österreich und Preußen abtrat. So waren nun durch den Wiener Frieden der Kaiser von Österreich und der König von Preußen gemeinschaftliche Besitzer dieser Herzogthümer. Für die Verwaltung derselben ordneten sie eine gemeinschaftliche provisorifche Re- gierung an. Bald nach dem Friedensschlüsse beantragte Österreich der Preu- ßen die gemeinschaftliche Übertragung der Herzogtbümer an den Prinzen

9. Kursus 2 - S. 118

1897 - Altenburg : Pierer
- 118 In Staat und Kirche werden geordnete Zustnde geschaffen: Kirchen-und Schulzucht haben eine Besserung der Volksbildung, der Volkssitte und des Familienlebens zur Folge; das Ansehen der Obrigkeit wchst durch die Religion, da die Geistlichen die Autoritt der Obrigkeit strken. Die Unsicherheit im Reiche verschwindet, wodurch eine Hebung des Handels und Verkehrs herbeigefhrt wird. So hat das Zeitalter der Reformation die Grundpfeiler geschaffen, auf denen die Gegenwart ruht. Iv. 1. Inwiefern haben unsere staatlichen und kulturellen Zustnde und Einrichtungen in der Reformation ihren Grund? 2. Wie kam es. da die Reformation keinen vollstndigen Siea davontrug? ' 9 J Ii. Aus der Jett des groen Krieges. A. Der dreiigjhrige Krieg. 8. Der groe Religionskrieg. berleitung: Ob die Bestimmungen des Augsburger Religious-friedeus fr alle Zeiten Geltung behalten und zu allen Zeiten von Kaiser und Papst gehalten werden? 1. Stck: Das Reftitutionsedikt und seine Wirkung. Wie Kaiser Ferdinand durch neue Gewaltmaregeln die Protestanten zur katholischen Kirche zurck-zufhren versucht. I. Schon Kaiser Karl V. hat es versucht, die neue Lehre zu unter-drcken und ihre Anhnger in den Scho der alten Kirche zurckzufhren. Wann nmlich? Zum erstenmale geschah es zu Worms, als der khne Gotteskmpfer vor Kaiser und Reich seine Lehre todesmutig verteidigte. Da suchte er durch die Reichsacht Luthers Werk zu dmpfen, doch ver-geblich. Dann suchte er auf dem zweiten Reichstage zu Speier der Reformation Stillstand zu bieten. Wie lautete damals der Speierer Reichstagsabschied? Doch auch dieser vermochte die Ausbreitung nicht zu hindern. Dann sollte das Schwert entscheiden; auch dieser Versuch war vergeblich; er mute im Augsburger Religionsfrieden den Protestanten vllige Religionsfreiheit und gleiche Rechte mit den Katholiken zugestehen. So hatte man Luthers Werk trotz aller Gewaltmaregeln nicht dmpfen knnen und so hatte Luther Recht behalten, der da einst zu Worms gesagt hatte: Ist das Werk aus den Menschen, so wird es untergehen, ist es aber aus Gott, so knnt ihr es nicht dmpfen!" Und jetzt. 100 Jahre nach dem zweiten Speierer Reichstagsabschied wird es wiederum versucht, durch neue Gewaltmaregeln die Anhnger Luthers zur alten Kirche zurckzufhren! Welche Fragen entstehen da? 1. Welcher Art sind diese Gewaltmaregeln? 2. Was hat den Kaiser Ferdinand dazu veranlat? Ii. Wie suchte Kaiser Ferdinand Ii. die Macht der katho-tischen Kirche wiederherzustellen? Es war genau 100 Jahre nach dem Speierer Reichstagsabschied, durch den die protestantische Sache damals

10. Kursus 2 - S. 204

1897 - Altenburg : Pierer
204 deutsche Bruderkrieg herbeigefhrt? 2. Wie verhielten sich Deutschlands Fürsten und Völker in diesem Kriege? 3. Inwiefern brachte der Krieg die Entscheidung? I. 1. Der Kampf um Schleswig-Holstein. 2. Die Ursachen des Bruderkrieges. 3. Der Kampf gegen sterreich. 4. Der Kampf gegen den Bund. 5. Der Friede und die Grndung des norddeutschen Bundes. Wir leiten das ganze Stck ein durch die Besprechung des Aufrufs An mein Volk" vom 18. Juni 1866. Was erfahren wir auf unsere Fragen? sterreich will nicht vergessen, da seine Fürsten einst Deutschland beherrscht haben. In dem jngeren, aber krftig sich ent-wickelnden Preußen will es keinen natrlichen Bundesgenossen, sondern nur einen feindlichen Nebenbuhler erkennen; darum ist sein Ziel: Preußen mu in seinen Bestrebungen bekmpft werden zc. Es erheben sich daraus zwei Fragen: 1. Welches war das Land, das Preußen und sterreich gemeinsam von fremder Herrschaft befreiten? 2. Warum strebt sterreich nach Preuens Erniedrigung? 1. Der Kamps um Schleswig-Holstein. Welches war das deutsche Land, das Preußen und sterreich gemeinsam befreiten? Es waren die Herzogtmer Schleswig-Holstein. Wie kamen Deutschlands Fürsten und Völker dazu? Der letzte König aus dem alten Dnischen Knigshause, Friedrich Vii., hatte versucht, das Deutschtum in den Herzogtmern Schleswig-Holstein auszurotten und dieselben zu einer dnischen Provinz zu machen. In welcher Weise suchte er dies Ziel zu erreichen? Dnische Beamte; dnische Sprache vor Gericht, auf der Kanzel, in den Schulen; dnisches Geld, Ma und Gewicht, dnische Verwaltung. Gesamtver-sassnng. Durch diese neue Verfassung wurden die alten Rechte der beiden Lnder vollstndig vernichtet. Wie kam es, da diese neue Ver-sassnng nicht zur Durchfhrung gelangte? Friedrich Vii. starb, und ihm folgte ein Verwandter. Dieser genehmigte natrlich die neue Verfassung. Da wehrten sich die Schleswig-Holsteiner und erklrten, da durch den Tod Friedrichs Vii. ihre Verbindung mit Dnemark gelst sei. Sie erklrten sich fr das alte Erbrecht, nach dem das Land dem Prinzen von Augustenburg zufallen sollte. Wie verhielt man sich in Deutschland gegen die bedrngten Brder? Es wurden Hilfs-vereine gegrndet; in den Einzellandtagen sprach man sich fr die Los-lsung von Dnemark ans und verteidigte die Rechte des Prinzen von Augustenburg. Preußen verlangte von Dnemark, da die neue Verfassung auer Kraft gefetzt werde. Als der Dnenknig dieser Auf-forderung nicht nachkam, erklrten Preußen und sterreich den Krieg. Wie konnten die Herzogtmer von dnischer Herrschaft befreit werden? Rasches Vorrcken der preuischen und sterreichischen Truppen; siegreiche Gefechte; Aufgabe des Danewerks und Zurckziehen der Dnen. So blieben nur noch zwei Schanzen: Friedericia und die Duppler Schanzen. Eroberung desselben; bergang der den Alsensund. Die Folge davon war, da Dnemark um Frieden bat. Bestimmungen? Welche Hoffnungen knpften sich an die Befreiung? (cf. Aufruf!) Zusammenfassung: Die Befreiung Schleswig-Holstems.
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TM Hauptwörter (200)200

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