Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 62

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
62 Dritte Periode. Von 1056—1273. mütig, sah sich (1111) genötigt den von Heinrich nur in pfiffiger Berechnung eingegangenen Vertrag zu schließen: die Kirche verzichtet auf alles Reichsgut und alle Regalien (d. h. königliche Rechte), der König auf die Investitur. Und als nun die Bischöfe, wie sich von selbst verstand, heftig widersprachen, erklärte Heinrich den Papst für vertragbrüchig, nahm ihn gefangen und entließ ihn erst, nachdem er auf die Investitur völlig verzichtet und ihn zum Kaiser gekrönt hatte. Darüber war die Gregorianische Partei entsetzt; sie zwang den Papst jenes Abkommen für nichtig zu erklären. Einer Erhebung der Fürsten, besonders der Sachsen, erlag Heinrich am Welfesholze bei Mansfeld (1115), wandte sich nun nach Mathildens Tode nach Italien, nahm ihre Güter, die sie, auch die Reichslehen, widerrechtlich der Kirche vermacht hatte, in Besitz, konnte jedoch zu keinem endgültigen Ergebnis kommen. Nach Deutschland zurückgekehrt, fand er die Fürsten als Herren der Lage; ihre Vermittelung führte schließlich 1122 zu dem Abkommen zwischen Heinrich V. und Papst Calix-tus H., das man das Wormser Konkordat nennt: die Wahl des Bischofs erfolgt in kanonischer Weise durch die Geistlichen des Sprengels, aber in Gegenwart des Kaisers oder seines Stellvertreters; der Gewählte wird alsdann vom Kaiser mit den Regalien und dem Reichsgut durch das Symbol des Szepters belehnt, erhält darauf vom Papst Ring und Stab als Zeichen seiner geistlichen Würde; so in Deutschland; in Burgund und Italien erfolgt die Belehnung mit Ring und Stab zuerst. Heinrich V. starb 1125: kalt, hart, ohne idealen Zug, voll Scharfblick, aber gewissenlos in der Wahl der Mittel, ist er eine wenig anziehende Erscheinung. Die deutsche Verfassung war aus dem Investiturkampf wesentlich verändert hervorgegangen: hatte die Ottonisch-salische Verfassung auf der engen Verbindung zwischen Königtum und Bistum beruht, so war diese jetzt gelockert und als neue bestimmende Macht das Fürstentum erschienen; besonders das Herzogtum Sachsen nahm, zumal unter dem energischen Lothar von Süpplingenburg, der nach dem Aussterben des Mannsstammes der Billunger ihr Nachfolger geworden war, eine überaus freie Stellung ein.

2. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 80

1902 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
80 Dritte Periode. Von 1056 —1273. rück, mufste aber zunächst in die Verbannung gehen; er begab sich zu seinem Schwiegervater Heinrich Ii. von England. Im Reich war Friede. Friedrich stand auf der Höhe seiner Macht. Zeugnis davon giebt das große Reichsfest zu Mainz Pfingsten 1184, wo der Kaiser die Schwertleite seiner Söhne Heinrich und Friedrich feierte. Auch Heinrich von Veldeke war zugegen: die Blüte der mittelhochdeutschen Poesie brach an. Dann ging Friedrich zum sechsten Male nach Italien; es wurde die folgenschwere Verlobung seines Sohnes Heinrich mit Kon- stanze, der Tante des letzten normannischen Königs Wilhelms Ii. und Erbin des sicilischen Reiches, vollzogen. Als der Kaiser nach Palästina zög, blieb sein schon früh zum Nachfolger bestimmter Sohn Heinrich als sein Stellvertreter zurück. §67. 3. Veränderte Stellung und Machtköhe des staufischen Kaiser- tums unter Heinrich Vi. 1190 — 97- Sofort geriet dieser in große Bedrängnis: Heinrich der Löwe kehrte, eidbrüchig, zurück; nach dem Tode Wilhelms Ii. von Sicilien erhob die Nationalpartei des Verstorbenen Halbbruder Tankred von Lecce auf den Thron; und Richard Löwenherz, Heinrichs des Löwen Schwager, lieh diesen Gegnern der Staufer seine Unterstützung. Nach Friedrichs I. Tode ging Heinrich Vi. nach Italien, vermochte aber nichts weiter als die Kaiserkrönung zu erlangen. Aus der wachsenden Not rettete ihn ein glück- licher Zufall, die Gefangennahme Richards von England (§ 55); Heinrich entliefs ihn erst, nachdem er ein hohes Lösegeld ver- sprochen und ihm den Lehnseid geschworen hatte. Nun bequemte sich Heinrich der Löwe zur Versöhnung mit dem Kaiser zu Tilleda am Kyffhäuser (1194); er starb (1195) zu Braunschweig. In Deutschland also Herr geworden, ging Heinrich wieder nach Italien und unterwarf sich das sicilische Reich. Damit war die Stellung des staufischen Königtums völlig verändert: einmal war der Schwerpunkt der staufischen Macht nach Süden gerückt; sodann umklammerte diese jetzt das Papsttum von beiden Seiten; brach mit demselben ein neuer Streit aus — und das war zu erwarten —, so war’s nun ein Kampf auf Tod und Leben.

3. Bilder zum Gebrauche beim Geschichtsunterricht in einfachen Volksschulen - S. 20

1885 - Düsseldorf : Schwann
— 20 — kleinern Städte und bedrängte die Einwohner derselben. Diese aber beklagten sich bitter bei Friedrich. Da zog Friedrich im ^ahre 1154 über die Alpen und und lud die widerspenstigen Städte vor seinen Richterstuhl. Einige bestrafte er durch Zerstörung. smsmmmmmm Friedrich Barbarossa. Mailand aber konnte er jetzt nicht strafen, weil er zu wenig Mannschaften bei sich hatte. In Pavia ließ er sich zum König der Lombardei frönen. Dann eilte er nach Rom, um dem bedrängten Papste zu helfen. Zum Danke setzte dieser ihm in der Peterskirche die römische Kaiserkrone auf. Friedrich stellte in Rom War Ruhe und Ordnung her, aber in seinem Heere brachen ansteckende Krankheiten aus. Deshalb mußte er den Rückzug antreten.

4. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 62

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
62 Dritte Periode. Von 1056 1273. mtig, sah sich (1111) gentigt den von Heinrich nur in pfiffiger Berechnung eingegangenen Vertrag zu schlieen: die Kirche verzichtet auf alles Reichsgut und alle Regalien (d. h. knigliche Rechte), der König auf die Investitur. Und als nun die Bischfe, wie sich von selbst verstand, heftig widersprachen, erklrte Heinrich den Papst fr vertragbrchig, nahm ihn gefangen und entlie ihn erst, nachdem er auf die Investitur vllig verzichtet und ihn zum Kaiser gekrnt hatte. Darber war die Gregorianische Partei entsetzt; sie zwang den Papst jenes Abkommen fr nichtig zu erklären. Einer Erhebung der Fürsten, besonders der Sachsen, erlag Heinrich am Weifesholze bei Mansfeld (1115), wandte sich nun nach Mathildens Tode nach Italien, nahm ihre Gter, die sie, auch die Reichslehen, widerrechtlich der Kirche vermacht hatte, in Besitz, konnte jedoch zu keinem endgltigen Ergebnis kommen. Nach Deutschland zurckgekehrt, fand er die Fürsten als Herren der Lage; ihre Vermittelung fhrte schlielich 1122 zu dem Abkommen zwischen Heinrich V. und Papst Calix-tus H., das man das Wormser Konkordat nennt: die Wahl des Bischofs erfolgt in kanonischer Weise durch die Geistlichen des Sprengeis, aber in Gegenwart des Kaisers oder seines Stellvertreters; der Gewhlte wird alsdann vom Kaiser mit den Regalien und dem Reichsgut durch das Symbol des Szepters belehnt, erhlt darauf vom Papst Ring und Stab als Zeichen seiner geistlichen Wrde; so in Deutschland; in Burgund und Italien erfolgt die Belehnung mit Ring und Stab zuerst. Heinrich Y. starb 1125: kalt, hart, ohne idealen Zug, voll Scharfblick, aber gewissenlos in der Wahl der Mittel, ist er eine wenig sympathische Erscheinung. Die deutsche Verfassung war aus dem Investiturkampf wesentlich verndert hervorgegangen: hatte die Ottonisch-salische Verfassung auf der engen Verbindung zwischen Knigtum und Bistum beruht, so war diese jetzt gelockert und als neue bestimmende Macht das Frstentum erschienen; besonders das Herzogtum Sachsen nahm, zumal unter dem energischen Lothar von Spplingenburg, der nach dem Aussterben des Mannsstammes der Billunger ihr Nachfolger geworden war, eine beraus freie Stellung ein.
   bis 4 von 4
4 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 4 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 2
1 3
2 2
3 1
4 8
5 44
6 0
7 12
8 1
9 0
10 25
11 0
12 3
13 1
14 0
15 0
16 6
17 0
18 1
19 6
20 0
21 2
22 0
23 0
24 2
25 2
26 6
27 7
28 7
29 0
30 11
31 4
32 0
33 16
34 3
35 1
36 7
37 62
38 2
39 19
40 1
41 0
42 4
43 2
44 0
45 7
46 3
47 14
48 5
49 4

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 0
5 0
6 0
7 0
8 0
9 0
10 0
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 1
21 0
22 0
23 1
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 2
38 0
39 0
40 0
41 0
42 1
43 0
44 0
45 0
46 0
47 0
48 0
49 0
50 0
51 0
52 0
53 0
54 0
55 0
56 4
57 0
58 0
59 0
60 0
61 0
62 0
63 0
64 0
65 0
66 0
67 1
68 2
69 0
70 0
71 0
72 0
73 0
74 0
75 0
76 0
77 0
78 0
79 0
80 0
81 0
82 0
83 1
84 0
85 0
86 0
87 0
88 0
89 0
90 0
91 0
92 2
93 0
94 0
95 0
96 0
97 0
98 0
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 4
4 29
5 4
6 0
7 2
8 2
9 0
10 20
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 29
17 0
18 5
19 35
20 0
21 0
22 0
23 0
24 2
25 0
26 13
27 0
28 0
29 1
30 0
31 0
32 0
33 7
34 0
35 0
36 0
37 0
38 4
39 2
40 6
41 1
42 0
43 0
44 0
45 1
46 0
47 0
48 12
49 0
50 0
51 1
52 5
53 0
54 46
55 4
56 0
57 4
58 21
59 3
60 0
61 1
62 2
63 0
64 8
65 0
66 0
67 0
68 0
69 1
70 1
71 3
72 16
73 1
74 2
75 0
76 0
77 82
78 1
79 4
80 23
81 3
82 0
83 0
84 0
85 0
86 0
87 0
88 1
89 0
90 0
91 7
92 0
93 0
94 0
95 0
96 0
97 15
98 0
99 2
100 7
101 3
102 4
103 0
104 0
105 2
106 1
107 0
108 0
109 2
110 1
111 1
112 0
113 1
114 0
115 0
116 0
117 0
118 3
119 0
120 0
121 0
122 0
123 0
124 2
125 0
126 6
127 9
128 8
129 0
130 0
131 9
132 34
133 0
134 6
135 0
136 32
137 0
138 0
139 1
140 0
141 0
142 0
143 0
144 5
145 9
146 0
147 0
148 92
149 2
150 1
151 2
152 2
153 0
154 0
155 2
156 2
157 8
158 73
159 0
160 0
161 0
162 0
163 0
164 0
165 11
166 0
167 0
168 0
169 2
170 0
171 64
172 1
173 9
174 0
175 2
176 0
177 6
178 0
179 1
180 1
181 0
182 27
183 18
184 0
185 0
186 2
187 0
188 0
189 0
190 0
191 5
192 1
193 0
194 10
195 0
196 0
197 29
198 0
199 3