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1. Neuer christlicher Kinderfreund - S. 223

1846 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
223 Land zeigt auf seiner Oberfläche Berge, Thäler und Ebe- nen. Eine zusammenhängende Reihe von Bergen nennt man Gebirge, und zwar Hochgebirge, wenn der Kamm über 5000 Fuß, und Mittelgebirge, wenn er 2 — 5000 Fuß beträgt. Die höchsten Gebirge sind in Mittelasien und Süd- amerika, wo sich denn auch die höchsten Berge der Erde besinden, nämlich der Dholag ir in Asien, der 27000 Fuß, und der Pik von Sorate in Amerika, der 23000 Fuß hoch ist. — Das Wasser der Erde ist entweder Meer- wasser oder Landgewässer. Das Meerwasser bildet die große alles Land mit seinen Inseln umgebende Wassermasse, deren Haupttheile sind: das nördliche und südliche Eis- meer, das atlantische oder westliche Weltmeer zwischen Europa und Amerika, der große Ocean oder das stille Meer zwischen Asien und Amerika, und das indische Welt- meer unter Südasien. In alle Erdgegenden macht das Meer Einschnitte, die, wenn sie bedeutend sind, Meerbusen oder Golfelt, wenn sie klein sind, Buchten und Baien genannt werden. Häfen, welche zum Schuß der Schiffe vor den Meeresstürmen dienen, sind auch nur Buchten im Kleinen, in der Regel durch Kunst zur Aufnahme der Schiffe beson- ders zubereitet. Meeresstellen, welche auf beiden Seiten von Land eingeengt werden und eine Verbindung zweier Seegewässer bilden, heißen Meerenge, Straße, Sund, Ka- nal. Das Meer ist in beständiger Bewegung. Ununter- brochen und regelmäßig dauern fort: die Strömung von O. nach W., welche von der entgegengesetzten Bewegung der Erde herrührt, und die Fluth und Ebbe oder das abwech- selnde Steigen des Meeres nach den Küsten hinwärts und Fallen von den Küsten abwärts, welches sich binnen 24 Stun- den vier Mal zuträgt, und vom Monde herrührt. Außer- dem aber wird das Meer oft genug durch die Stürme oder Orkane bewegt, welche die Wogen oft über 500 Fuß hoch treiben. Am unruhigsten ist das Meer in der Nachbarschaft steiler Küsten. Die Farbe des Meers ist in der Regel grün- lich, verliert sich aber oft auch ins Schwärzliche, Bläuliche, Gelbliche und Röthliche. Sehr merkwürdig ist ein blauer, 15 Meilen breiter Strom, der Golfstrom, der längs der Ostküste von Nordamerika mehrere hundert Meilen quer durch das anders gefärbte Meer fließt, ohne daß sein Was- ser sich mit demselben vermischte. Der Geschmack des Meerwaffers ist salzig und bitter, und man kann es nicht trinken. — Was die Landgewässer, welche innerhalb

2. Neuer christlicher Kinderfreund - S. 225

1846 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
225 (Slpg. 17, 26.); und aus ihr will ich euch jetzt etwas Ws- niges miuheilen. I. Asien ist der Erdtheil, in welchem die ersten Menschen wvhneten, und von welchem aus das Menschen- geschlecht sich über den ganzen Erdboden verbreitete, welcher der Sitz der frühesten Kultur war, und von dem uns auch die Bibel die meisten Nachrichten gibt. Asien hat eine Größe von 890000 Quadratmeilen; mitten durch dasselbe von W. nach O. zieht sich ein langer, breiter Gebirgsgürtel, der seine größte Höhe in dem Himalayagebirge, dem höchsten Schnee- gebirge der Erde, erreicht; seine Küsten haben viele Ein- schnitte, und es ist umgeben von einer Menge von Inseln, unter denen die Sundainseln im Süden die vorzüglichsten sind. Es wird durch große Ströme bewässert, den Ob im N., den gelben und blauen Fluß im O., den Ganges und In- dus im S., den Euphrat und Tigris im S. W. Es hat daneben auch große Sandwüsten, welche häufig des Han- dels wegen von Karawanen durchzogen werden. Im Klima zeigen sich hier die größten Gegensätze; im N. eine grimmige Kälte, im S. ein glühender Himmel. An Naturprodulten ist Asien das reichste Land der Erde, indem man hier unter einem so verschiedenen Klima fast die Produkte aller anderen Erdtheile findet. Es kommen von daher insbesondere Thee, Kaffee, das feine Gewürz, Gold, Edelsteine, Perlen, Baum- wolle, Reiß, Kokosnüsse. Die wichtigsten Länder Asiens sind: im N. Sibirien, zu Rußland gehörig, ein kaltes, we- nig bewohntes, aber ungeheuer großes Land, wohin die Russen zur Strafe ihre Verbrecher schicken; im O. Japan, ein Inselstaat, China, ein großes, von den Chinesen be- wohntes Land, woher der Thee kommt, mit der Hauptstadt Peking; im S. Indien, ein großes, sehr fruchtbares und stark bewohntes Land, von dem ein großer Theil den Eng- ländern gehört; im W. Persien, Arabien, die asiatische Tür- kei, auch Levante, Kleinasien und Syrien genannt. Hier liegt auch Palästina, das ewig denkwürdige Land, auö dem unser Heil stammt. Die Zahl der Einwohner beträgt ge- gen 500 Millionen; unter ihnen gibt es viele Hirtenvölker; durch eine ganz besondere Kunstfertigkeit zeichnen sich aber die Chinesen aus, die freilich auch die Eigenheit haben, daß sie keinen Fremden in ihr Land herein lassen wollen. Ob- wohl der liebe Gott in Asien das Licht seiner Offenbarung zuerst hat ausgehen lassen, so sind die Völker dieses Erd- theils doch jetzt fast lauter Heiden, welche aber die christ- Kindtrfrrund. 2. Auñ. 15

3. Neuer christlicher Kinderfreund - S. 231

1846 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
S31 Rußland. Der südwestliche Theil Europas ist hohes Ge birg s land und umfaßt einen großen Theil von Frank- reich und Belgien, die Schweiz, das südliche Deutschland, das nördliche Italien, Ungarn, Siebenbürgen und das süd- liche Galizien. In der Mitte dieses Gebiets liegen die hohen Alpen mit ihren höchsten Spitzen, dem Montblanc und Mont Rosa, über 14000 Fuß hoch. Im N. und W. der Alpen befinden sich drei verschiedene Gebirgsgrup- pen: 1) die Karpathen in Ungarn, welche mit den Alpen nicht zusammenhängen, sondern von Tiefländern umgeben sind; S) die deutschen Mittelgebirge: die Sudeten, das Rie- sen - und Erzgebirge, der Löhmerwald und das mährische Gebirge, welche Böhmen umschließen, das Fichtelgebirge im Herzen von Deutschland; mehr nördlich der Thüringer Wald und der Harz; weiter westlich das Wesergebirge und die niederrheinischen Gebirge, im Süden der Schwarzwald; 3) die französischen Mittelgebirge, der Jura an den Alpen, die Vogesen weiter nördlich, die Sevennen im S. und die Ardennen im N. Frankreichs. Außerdem finden sich in Eu- ropa mehrere abgesonderte Gebirgsglteder auf den Inseln und Halbinseln: die Apenninen, welche sich durch Italien ziehen; die griechischen Gebirge, deren Haupttheile der Orbelus, Balkan und Hämus sind; die Pyrenäen, das Grenzgebirge zwischen Frankreich und Spanien; in Groß- britannien die Gebirge von Wales, das Peakgebirge und das schottische Hochland; in Scandinavien das Sewogebirge. Was die Hauptflüsse unseres Erdtheils anlangt, so bewässert die nordöstliche europäische Tiefebene vor Allem der größte Fluß Europa's, die Wolga, die sich nach einem Laufe von 430 Meilen in 60 Mündungen ins Eas- pische Meer ergießt, dann der Don, der Dnjeper, der Dnje- ster, die Dwina, die Düna in Rußland; der Riemen, der Pregel, die Weichsel in Preußen und Polen. Im süd- westlichen Europa sind die Hauptflüsse: die Oder, die Elbe, die Weser, der Rhein, die Donau in Deutschland; die Maas und die Schelde in Belgien; die Seine, Loire, Garonne und Rhone in Frankreich; der Po und die Etsch in Italien. In den abgesonderten Gebirgsgliedern sind die Hauptflüsse: der Duero, Tajo, die Guadiana, der Gua- dalquivir und Ebro auf der pyrenäischen Halbinsel; die Themse in England; die Göthaelse auf der scandinavtschen Halbinsel. Die wichtigsten Landseen sind: der Ladoga- One-

4. Neuer christlicher Kinderfreund - S. 148

1846 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
148 wahrscheinlich aber befinden sich tief unter der Oberfläche der Erde zuerst große, große Höhlen. Von der Baumanns- und Bielshöhle im Harz habt ihr wohl schon gehört, aber in Norwegen und in Nordamerika gibt es noch ganz an- dere Höhlen. In Norwegen verlor sich in einer solchen Höhle im Jahre 1344 der ganze, sehr wasserreiche Fluß Gaule, und es dauerte mehrere Tage, ehe er sie füllte; und in einer andern versank im Jahre 1702 ein ganzer hoher Berg mit dem ihm zugehörigen Flächenraum. In Nord- amerika ist ein Naturforscher, Namens Ward, 19 Stunden lang in diesen unermeßlichen unterirdischen Räumen umher- gewandelt; und doch erscheinen diese nur als das obere Ge- schoß der damit zusammenhängenden unergründlichen Tiefen. Daß das Innere der Erde mit solchen Höhlen erfüllt sei, hat man auch daraus geschlossen, daß bei großen Erdbeben die Erschütterung sich oft viele 1000 Meilen weit verbreitete, welches kaum denkbar wäre, wenn das Innere der Erde eine ganz feste Masse wäre. Neben diesen Höhlen aber befindet sich in der Tiefe der Erde, wenigstens an vielen Stellen, auch ein ungeheu- rer Feuerheerd. Das schließt man nicht bloß daraus, daß in manchen Bergwerken eine ganz besondere Wärme verspürt wird, und daß z. B. in Finnmarken das Gras auch lief unter dem Schnee wächst, sondern vorzüglich aus dem Dasein der mancherlei feuerspeienden Berge, von denen der Besuv in Neapel, der Aetna in Sicilien und der Hekla und Krabla auf Island euch vielleicht schon bekannt sind; es gibt aber in Asien und Amerika noch mehrere. In der Tiefe derselben kocht und siedet es immer; und der berühmte Rei- fende Humboldt hat eininal in den Schlund eines solchen Berges hinabgesehen, und hat da ganz deutlich in einer un- geheuren Tiefe noch drei unterirdische Bergspitzen erblickt, aus denen unaufhörlich Rauch und Feuer herausdrang. Und die glühenden Massen, welche jene Berge auswerfen, wenn es mit ihnen zum Ausbruch kommt, müssen doch auch irgend- wo in den tiefsten Gründen der Erde auf einem uirs unbe- kannten unermeßlichen Feuerheerde zugekocht und erhitzt wor- den sein; sind diese doch so unermeßlich, daß im Jahre 79 n. Chr. G. zwei ganze Städte in Italien, Herkulanum und Pompeji genannt, dadurch verschüttet wurden, welche man bis heute noch nicht hat ganz ausgrabeu können. Wenn aber alle diese Feuer, welche in der Tiefe der Erde glühen, einmal sich zusammen thun, und plötzlich hervorbrechen, dann

5. Neuer christlicher Kinderfreund - S. 217

1846 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
217 auch ja recht ehren und nimmer aus den Augen lassen mö- get, weil ihr euch sonst gleich verirren würdet. Viii. Etwas von den Erscheinungen im Luft- kreise. Wie die Erde eine Kugelgestalt hat, so bildet der sie umgebende Luftraum gleichfalls eine Kugel, deren Innen- seite auf der Erdkugel - Oberfläche ruht, während die Aussen- seite in den unendlichen Weltraum hinausreicht. Die Höhe des Luftkreises mag aber 8—10 Meilen betragen; noch nicht eine Meile hoch ist sie schon so dünn, dass kein Mensch mehr in ihr athmen kann. In diesem Luftkreise oder der Atmosphä- re zeigen sich viele merkwürdige Erscheinungen, von denen ich euch noch Etwas sagen will. Einige derselben gehö- ren dem hohem, andere dem niedern Luftkreise, noch an- dere beiden gemeinschaftlich an. Beiden gemeinschaft- lich sind die Winde, denn oft stürmt es in der obern Luft, während es unten ganz still ist, und umgekehrt. Die Winde entstehen, wenn das Gleichgewicht der Luft durch Wärme, Kälte, Elektrizität oder sonst wie aufgeho- den wird. Dann strömt die dichtere Luft in die dünnere hinein, und die Folge davon ist ein Luftzug, den wir nach seiner Stärke Wind, Sturm, Orkan nennen. Je nach- dem die Winde über grosse Ländermassen oder über Meere wehen, bringen sie uns trocknes oder feuchtes Wetter. Die Stürme thun oft grossen Schaden, und in manchen Ländern gibt es heisse Winde, welche alle Pflanzen ver- dorren lassen und selbst Menschen und Thiere todten, z. B. der Sirokko in Italien, der Samum in Asien und der Harmattan im westlichen Afrika; aber im Ganzen über- wiegt der Nutzen, den die Winde haben, doch bei weitem die Nachtheile, die sie zuweilen mit sich führen mögen, denn sie reinigen die Luft, trocknen den Erdboden, bewe- gen die stehenden Gewässer und bewahren sie vor Fäul- niss, bewirken durch das Schütteln der Bäume den Saft- umlauf, treiben Schiffe und Mühlen u. s. w. Die übrigen Lufterscheinungen sind entweder wäss- rige oder leuchtende. Wir reden zunächst von den ersteren. Aus den Gewässern der Erde, wie auch vom Lande und den Geschöpfen, die darauf wohnen, steigen unaufhörlich eine Menge Dünste in die Höhe. Mau hat berechnet, dass ein Mensch täglich 4 —5 Pfund, ein mit- telmässiger Baum an einem Sommertage etwa 30 Pfund aus- dünstet, und dass, wenn alles den Sommer über von den Pflanzen ausgedünstete Wasser plötzlich wieder herabkäme

6. Neuer christlicher Kinderfreund - S. 222

1846 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
L2l Pole gezogen; und diese nennt man Meridiane, deren es also 360 gibt, und von denen jeder auch wieder in 360 Grade getheilt wird. Von diesen Meridianen nennt man wiukührltch einen, und zwar den durch die Kanarische Insel Ferro gezogenen, den ersten, wodurch die Erde wieder in die westliche und östliche Halbkugel getheilt wird. Die Ent- fernung eines Ortes nun vom Aeguator nach Süden oder Norden, oder die Zahl der Grade des Meridians, vom Aegua- tor ab gezählt, gibt seine geographische Breite; die Ent- fernung eines Ortes von dem ersten Meridian gegen Osten oder Westen heißt seine geographische Länge. Wenn man also sagt: ein Ort liegt unter dem und dem Grade nördlicher - oder südlicher Breite, so heißt das: ec liegt so und so viel Grade nördlich oder südlich vom Aeguator; und wenn man sagt: er liegt unter dem und dem Grade westlicher oder öst- licher Länge, so heißt das: er liegt so und so viel Grade westlich oder östlich vom ersten Meridian ab. Parallel mit dem Aeguator findet ihr auf den Karlen noch 4 Kreise; die beiden dem Aeguator am nächsten stehenden heißen die Wen- dekreise; den nach dem Nordpol zu liegenden berührt die Sonne an unserm längsten Tage und er heißt der Wende- kreis des Krebses; den andern berührt sie an unserm kür- zesten Tage, und er heißt der Wendekreis des Stein bocks. Der Raum, den beide einschließen, heißt die heiße Zone. Die beiden anderen Kreise, welche den beiden Polen am nach- stensind, heißen Polarkreise; und der Raum, der zwi- schen ihnen und den Wendekreisen liegt, wird die gemäßigte Zone, und der zwischen jenen und den Polen liegende die kalte Zone genannt. Die physische Geographie betrachtet die Erde als Naturkörper, und sie hat das Land, Wasser, Luft, At- mosphäre, Klima, Produkte und Menschen zum Gegenstände. Die Oberfläche der Erde besteht aus Wasser und Land. Das Land nimmt etwa nur ein Viertel der gesummten Erdoberfläche ein. Es besteht aus mehreren größeren oder kleineren Massen, welche entweder verbunden sind, oder ein- zeln im Meere liegen. Ein Stück Land, welches auf allen Seiten von Wasser umgeben ist, nennt man Insel; hängt es auf einer Seite mit dem Lande zusammen, so heißt es Halbinsel, und Erdzunge, wenn es ganz schmal ist. Die größeren Massen des im Meer liegenden Landes nennt man Erd - oder Welttheile, deren man fünf zählt: Europa, Amerika, Asien, Afrika und Australien. Alles

7. Neuer christlicher Kinderfreund - S. 228

1846 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
228 Iii. Amerika, dieser erst in neueren Zeiten (1492 durch Columbus) entdeckte, zwischen dem östlichen und west- lichen großen Ocean liegende Welttheil, hat von allen Welt- theilen in der Lange die größte Ausdehnung. Es besteht aus zwei umfangreichen Haupttheilen, Nord - und Süd- amerika, welche durch die nur 7 Meilen breite Landenge von Panama verbunden sind. Dem Flächeninhalte nach ist Amerika nicht sogroß, wie Asten, indem derselbe nur 750000 D. Meilen umfaßt, und unter allen Erdtheilen ist es am wenigsten bevölkert; es hat nur 50 Millionen Einwohner. Durch den südlichen Theil des Landes an der Westküste hin zieht sich ein Gebirge, die Anden, welches das längste der Erde ist, und nebst 20 Vulkanen mehrere Berge hat, welche die Höhe von 14 — 23000 Fuß erreichen. Der be- kannte Berg Tschimborasso liegt auch hier, er ist aber nur 20000 Fuß hoch. Am meisten zeichnet sich Amerika durch seinen Wafferreichlhum aus. Es finden sich hier die größ- ten Ströme der Welt: in Südamerika der Amazonenfluß, der in seinem Laufe 60 Ströme aufnimmt, welche so groß wie die Donau sind, und nach einem Laufe von über 700 Meilen durch eine 15 Meilen breite Mündung in's Meer fällt; der Orinoko, der 300 Meilen, und der Parana, der 460 Meilen lang ist; in Nordamerika der Mijststppi, der eine Länge von 700 Meilen hat, und der Lorenzfluß, der weniger durch seine Länge, als durch seinen unermeßlichen Wasserceichthum sich hervorthut. Das Klima Amerika's umfaßt alle Zonen; und durch den Ueberfluß belebender Wasseradern entstehen hier die großartigsten Verhältnisse des Pflanzenwuchses. Es finden sich hier die ausgedehntesten Urwaldungen der Erde; Bäume bis zur Höhe von 180 Fuß, Kräuter und Sträucher zur Höhe der Bäume. Die Kokos- palme und Kakao, Kaffee und Zucker, Indigo, Baumwolle und die Kartoffel, daneben auch Gold und Silber, viele Fische, eine Menge von anderen Thieren, unter denen die Amphibien besonders groß und furchtbar, die vierfüßigen Thiere aber schwächer sind, machen dse Hauptprodukte des Landes aus. Die Hauplstaaten Amerikas sind: in Nord- amerika Grönland, Canada und die vereinigten Staaten; in dem mittlern Theile Meriko, Centroamerika und die west- indischen Inseln; in Südamerika Columbien, Peru, Bolivia, La Plata, Chili, Patagonien, Brasilien. Die Ureinwohner Amerikas sind die Indianer, welche aber meistens durch die

8. Neuer christlicher Kinderfreund - S. 230

1846 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
S30 da- Wort Gottes gelehret wird, bleibt's nimmer ohne Frucht auch für die äußeren Lebensverhälmisse, dieweil die Gottse- tigkeil nicht allein die Verheißung des zukünftigen, sondern auch dieses Lebens hat; feine Lage ist aber auch sehr gün- stig; es ist allen anderen Welttheilen nahe, selbst Amerika nicht zu fern; obwohl nicht, wie die übrigen Erdtheile, bis zum südlichen Ocean reichend, steht es doch durch seinen atlantischen Ocean mit allen übrigen Weltmeeren in Verbin- dung; durch eilte Menge von Küsteneinschnilten ist es leicht zugänglich; es fehlt ihm nicht an Wasser, noch an Gebir- gen, «och an fruchtbaren Ebenen, und das gemäßigte Kli- ma, dessen es sich im Ganzen erfreut, begünstigt den Fleiß seiner Bewohner, so daß es einen großen Reichthum an Produkten fast jeder Art besitzt; entbehrt es auch mancher Voskheile der heißen Zone, fo ist eö dagegen auch ihrer Nachtheile überhoben. Darum haben wir alle Ursache zu- frieden zu sein, und Gott zu danken, daß wir grade hier wohnen. Europa hängt im Osten mit Asien zusammen, von dem es nur durch das Uralgebirge geschieden ist, auf den anderen drei Seiten ist es von großen Meeren umflossen, welche, indem sie in die tiefen Küsteneinschnilte dringen, verschiedene Namen bekommen, die ihr auf eurer Karte lesen könnt, denn die müßt ihr immer zur Hand haben, wenn ihr Geographie lernen wollt. Die nördlichen Länder sind bespült von dem nördlichen Eismeere mit dem weißen Meere, der Ostsee mit dem bottnischen und finnischen Meerbusen, aus welcher man durch den Sund, den großen und kleinen Belt und das Kat- tegat in die Nordsee kommt, und aus dieser durch den Ka- nal in das atlantische Meer, welches Europa mit dem ir- ländischen, aquitanischen und biskayschen Meere im W. be- grenzt. Aus diesem führt die Straße von Gibraltar in das südlich liegende mittelländische Meer mit dem adriatischen, jo- nischen und ägäischen Meere, aus dem man durch die Dar- danellen, das Marmormeer, den Bosporus in das schwarze und asowsche Meer gelangt. Die Oberfläche Europas begreift zwei verschiedene Hauptthelle: den nordöstlichen, 100000 Q. M. um- fassenden, welcher meistens niedrig, aber reich an Frucht- feldern und Waldungen ist, wiewohl auch Sumpf - und Sandsteppen vorkommen; er begreift Belgien, die Nieder- lande, Norddeutschland, Polen, Galizien, Preußen und

9. Neuer christlicher Kinderfreund - S. 232

1846 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
L32 ga - Saima - Wener - und Bodensee. Ihr sehet also, daß es weder an Wasser noch Bergen in Europa fehlt 5 aber auch nicht an vielen Staaten und Städten, welche Beides wohl zu benutzen wissen. Das werdet ihr erkennen wenn ich euch eine kurze Beschreibung der einzelnen Länder Eu- ropas gebe. 1. Wir fangen bei Portugal an, welches an der äußersten Südwestspitze Europas liegt. Es ist 1700 Q. Mei- len groß und hat 3,650000 E. Das Klima ist im N. kalt, im S. mild und angenehm; der Boden ist fruchtbar, und es gedeihen hier die Südfrüchte: Feigen, Pomeranzen, Oliven, Citronen, Mandeln, außerdem Wein und Reiß. Die Haupt- flüffe sind der Minho, Duero, Tajo und Guadiana. Die Einwohner sind katholischer Religion, und eben nicht sehr thä- tig. Die Verfassung ist eine constitutionelle Monarchie. Die vorzüglichsten Städte sind: Lissabon am Tajo mit 275000 E. und Porto am Duero mit 75000 E. 2. Spanien, welches unmittelbar an Portugal grenzt, bat einen Flächen- inhalt von 8500 Q. Meilen mit etwa 15 Millionen E. Au- ßer den Pyrenäen durchziehen das Land viele Gebirge, die man Sierren nennt (Sierra Morena und Nevada); im N. ist das Cantabrische Gebirge. Die Hauptflüffe sind: Ebro, Duero, Tajo, Guadiana, Guadalquivir. Das Klima ist im S. und O. völlig warm, so daß auch hier die Süd- früchte gedeihen, im Innern ist die Luft rauh und trocken. Spanien zeichnet sich durch seine Schafzucht aus; man fin- det hier aber auch schöne Pferde, viele Seide, Wein, Baumöl und Quecksilber. Die herrschende Religion ist die katholische. Die Spanier sind stolz, leidenschaftlich und träge, daher das schöne Land nur dürftig angebaut ist. Die Verfassung ist eine constitutionelle Monarchie, und des Streitens und der Unruhe um die Verfassung ist Viel im Lande. Das Land ist in viele Provinzen getheilt, welche oft den Namen von Königreichen haben. Die vorzüglichsten Städte sind: Ma- drid mit 120000 E., Barcelona mit 140000 E., Sevilla mit 95000 E., Valencia mit 80000 E., Cadir mit 75000 E., Saragossa mit 50000 E. 3. Frankreich mit einem Flä- cheninhalte von 10000 Q. Meilen und 35 Mill. E. Fast die Hälfte Frankreichs ist eine höchst fruchtbare Tiefebe- ne; von N. O. zieht sich eine Gebirgskette nach S. W. hin, welche von den Ardennen, den Vogesen, dem Jura, den Sevennen und den Pyrenäen gebildet wird. Die Haupt-
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