64 Dritte Periode. Von 1056 — 1273.
Diesen politisch zerfahrenen Verhältnissen gegenüber überragte im 10. und 11. Jh. die islamische Kultur die christliche beträchtlich.1 Die Araber, in dieser Beziehung Erben der Griechen, pflegten besonders die exakten Wissenschaften. Der Perser Pirdösi schrieb das Schah-Name; Avicenna lehrte in Isfahan Aristotelische Philosophie. In der Baukunst schlossen sich die Völker des Islam vornehmlich der byzantinischen Bauweise an, entwickelten aber selbständig gewisse Bauglieder und Dekorätions-formen (Arabesken).2 • Buchara, Samarkand, Balch waren Hauptsitze einer reichentwickelten geistigen und materiellen Kultur, deren Hohe auch die gegen die Christen geübte Duldung bezeugt.
b) Veranlassung. Als die rohen seldschukischen Horden sich Palästinas bemächtigten, wurden die dortigen Christen, die zur Kirche des Heiligen Grabes wandernden frommen Pilger wie die Kaufleute und Gewerbetreibenden, hart bedrängt. Klagen hierüber waren mehrfach im Abendlande laut geworden. Wichtiger war, daß Kaiser Alexios I. Komnenos, selbst von den Seldschuken bedroht und asiatischer Besitzungen beraubt, sich an Papst Urban Ii. wandte und um den Beistand des Abendlandes bat. Dieser ging um so eher darauf ein, als damit die Möglichkeit gegeben schien die Pläne Gregors Vii. zu verwirklichen und die griechische Kirche dem Papsttum zu unterwerfen. Nachdem diese Angelegenheit schon auf der Synode zu Piacenza behandelt war, wurde im Nov. 1095 zu Clermont der Aufruf des Papstes mit allgemeiner Begeisterung („Deus lo volt!“) aufgenommen und ein Kreuzzug beschlossen.
2. Verlauf der Kreuz züge.
§&2, a) Der erste Kreuzzug 1096 — 99. Bevor die Rüstungen noch vollendet waren, brachen ungeregelte Scharen auf, von
1) Die Bedeutung der Araber für unsere Kultur geht u. a. auch aus der Meflge von arabischen Lehnwörtern hervor, wie Atlas, Musselin, Kattun, Damast, Matratze, Alkoven, Karaffe, Talisman, Amulett usw.; dazu kommen zahlreiche Ausdrücke der exakten Wissenschaften. Die sog. arabischen Ziffern' haben sie uns aus Indien gebracht.
2) Das berühmtest® arabische Bauwerk auf spanischem Boden ist die Alhambra in Granada (13. Jh.),
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste], T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan]]
TM Hauptwörter (200): [T48: [Christ Jerusalem Sultan Mekka Araber Land Jahr Stadt Mohammed Türke], T158: [Papst Kaiser Iii Vii Gregor Heinrich Rom Friedrich Italien Jahr], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide]]
136 Fünfte Periode. Von 1517—1648. — Erster Abschnitt. Von 1517—1555.
schlag, bis der Sieg Pescaras und Frundsbergs bei Pavia und die Gefangennahme Franz’ I. 1525 Karl eine großartige Stellung gab. Im Frieden von Madrid verzichtete Franz 1526 auf alle Ansprüche in Italien und Burgund, i- b) Der erste Speierer Reichstag 1526 und seine Folgen. Sogleich nach dem Madrider Frieden war Karl entschlossen gegen die Ketzerei in Deutschland vorzugehen. Hier hatten sich die Parteien zu dem katholischen Dessauer und dem evangelischen Gotha-Torgauer Bündnisse zusammen geschlossen; zu jenem gehörten Georg von Sachsen, Joachim I. von Brandenburg, Albrecht von Mainz, Erich und Heinrich von Braunschweig; zu diesem Philipp von Hessen, Johann von Sachsen, später auch andre Reichsstände, darunter Magdeburg. Aber des Kaisers Absicht wurde sogleich vereitelt, da Franz I. einen neuen Krieg plante und es dem durch Karls große Stellung besorgt gemachten Papst Clemens Vii., einem Yetter Leos X., gelungen war, einen großen Bund gegen ihn zustande zu bringen; zugleich rückten die Türken unter Suleiman Ii. gegen Ungarn.
So faßte 1526 der Reichstag zu Speier einen aufschiebenden Beschluß: bis zu einem allgemeinen Konzil sollte ein jeder Reichsstand also leben, regieren und sich halten, wie er solches vsesen Gott und kais. Maj. hoffet und vertrauet zu verantworten“. Wenn dieser Beschluß auch nicht die gesetzliche Grundlage der Entstehung deutscher Landeskirchen ist, so begann doch nun tatsächlich ihre Organisation. Die Territorialfürsten wurden die obersten Bischöfe ihrer Landeskirchen, es erhielt also ihre fürstliche Gewalt eine bedeutende Stärkung. Pfarrer und Superintendenten wurden vom Staate ernannt; die Kirchengüter wurden säkularisiert. Der an politischer Begabung und Frische des Geistes seine Standesgenossen überragende Philipp von Hessen, Johann von Sachsen, Herzog Albrecht von Preußen, der 1525 mit Polen den ^ ertrag von Krakau schloß und das Ordensland säkularisierte1, waren die ersten größeren Fürsten, die die Reformation einführten.
1) Die katholisch bleibenden Ritter gingen nach Mergentheim a. d. Tauber. 1805 im Preßburger Frieden zum erblichen östeiteichischen Gut erklärt und 1809 von Napoleon aufgelöst, wurde der Orden 1834 als eine österreichische geistlich-militärische Einrichtung wiederhergestellt.
TM Hauptwörter (50): [T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst], T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land]]
TM Hauptwörter (100): [T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste]]
TM Hauptwörter (200): [T40: [Protestant Kaiser Kirche Katholik Reichstag Jahr Lehre Reformation Augsburger Land], T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T57: [Orden Polen Preußen Land Hochmeister Ritter Marienburg Stadt deutsch Jahr], T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
Extrahierte Personennamen: Karl Karl Franz Franz Karl Karl Georg_von_Sachsen Joachim_I._von_Brandenburg Albrecht_von_Mainz Albrecht Erich Heinrich_von_Braunschweig Heinrich Philipp_von_Hessen Philipp Johann_von_Sachsen Johann Franz_I. Karls Clemens_Vii Leos_X. Leos Philipp_von_Hessen Philipp Johann_von_Sachsen Johann Albrecht_von_Preußen Albrecht Napoleon
Extrahierte Ortsnamen: Pavia Madrid Italien Burgund Deutschland Magdeburg Karls Ungarn Krakau Mergentheim Tauber
Iii. Überwältigung des Kaisertums durch das Papsttum.
81
gleich der Guelfismus für Italien das Bestreben, das Land in eine Anzahl Stadtrepubliken aufzulösen, während der Ghibellinis-mus die Vereinigung der Kräfte Italiens unter einem Oberhaupt wollte. In diesem Sinne dauerte der Kampf zwischen Guelfen und Ghibellinen noch Jahrhunderte lang.
1237 schlug Friedrich die Lombarden bei Cortenuova (am \ Oglio). Als er seinen Sohn Enz io (Heinz) mtp3er’Erbin von Sardinien, über das der Papst die Lehnshoheit beanspruchte, vermählte und ihn zum Kö^~'Vt(Trf>är3fin^ brach der
Kampf mit Gregor Ix., der dritte Kampf zwischen Kaisertum und Papsttum, aus. Der Papst bannte mit leidenschaftlicher Heftigkeit den Kaiser, dem er unter ändern Verbrechen auch Ketzerei vorwarf. Aber der Bann hatte wenig Wirkung; Friedrich war im ganzen siegreich.
Einen Augenblick nahm die Mongolengefahr alles Interesse für sich in Anspruch. Am Anfang des 13. Jh. hatte Temudschin (Dschingis Chan) vom oberen Amur aus ein großes Mongolenreich gegründet und China, Turan und Iran unter blutigen Greueln erobert; sein Nachfolger bemächtigte sich Bußlands. Nun überschwemmten die Mongolen Ungarn und drangen durch Polen gegen Deutschland vor, schlugen 1241 Herzog Heinrich d. Fr. von Niederschlesien bei Liegnitz, gingen aber trotzdem nach Osten zurück. In Bußland haben sie noch Jahrhunderte geherrscht.
d) Letzte Jjhase des Kampfes Friedrichs Ii. mit dem Papsf- § 72. tum. Nach Gregors Tode wurde der genuesische Graf Sinibald Fiescovon Lavagna gewählt, als Kardinal ein Anhänger Friedrichs; aber „ein Papst kann nicht Ghibelline sein“; er nannte sich Inno-cenz Iv. Die Verhandlungen mit ihm führten anfangs zu einem "’Ve'rtrage^ scheiterten aber, als der Papst die Lombarden nicht im Stiche lassen wollte. Da floh Innocenz nach Lyon, berief dort-hin 1245 ein Konzil und belegte den Kaiser~wie<Ier mit dem Bann. Nun schärften sich die Gegensätze auf beiden Seiten zu fanatischer Wildheit. Der Papst ließ durch die Bettelmönche gegen Friedrich das Kreuz predigen; die ghibellinischen Capitani, wie Ezzelino da Romano, wüteten gegen die Guelfen. In Deutschland vermochte sich König Konrad gegen die Gegenkönige Heinrich Raspe, den Landgrafen von Thüringen (f 1247), und
Brettschneider, Geschichtl. Hilfsbueh. Ii. 6
TM Hauptwörter (50): [T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T158: [Papst Kaiser Iii Vii Gregor Heinrich Rom Friedrich Italien Jahr], T148: [Kirche Macht Staat Deutschland Kampf Frankreich Reich Reformation Zeit Gewalt], T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T197: [Italien Mailand Stadt Rom Venedig Neapel Republik Kaiser Genua Sardinie], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich Friedrich Heinz) Gregor_Ix. Gregor_Ix. Friedrich Friedrich Turan Heinrich_d Heinrich Friedrichs Gregors Sinibald_Fiescovon_Lavagna Friedrichs Innocenz Innocenz Friedrich Friedrich Ezzelino Konrad Konrad Heinrich_Raspe Heinrich Brettschneider
Extrahierte Ortsnamen: Italien Italiens Cortenuova Oglio Sardinien China Ungarn Deutschland Niederschlesien Liegnitz Bußland Friedrichs Gregors Friedrichs Lyon Deutschland
140 Fünfte Periode. Ton 1517 — 164s. — Erster Abschnitt. Von 1517 — 1555.
Möglichkeit entgegenkommende Augsburgische Konfession vorge-legt. Obwohl Melanchthon bei den weiteren Verhandlungen in seiner Abneigung gegen die Zwinglianer sich bemühte mit der alten Kirche um jeden Preis zum Frieden zu gelangen und deshalb sogar bis zur Verleugnung der protestantischen Grundsätze ging, kam eine Verständigung nicht zustande. Im Reichstagsabschied blieb die Reformation verboten.
116. e) Der Schmalkaldische Bund und der Nürnberger Religionsfriede. Angesichts dieser Kriegserklärung gaben die Protestanten nun doch ihre Theorie vom leidenden Gehorsam auf; einer Abrede in Schmalkalden (am Südabhang des Thüringerwaldes) folgte (1531) der Abschluß des Schmalkaldischen Bundes, zu dessen Hauptleuten der Kurprinz von Sachsen Johann Friedrich und Philipp von Hessen bestellt wurden. Nach der Katastrophe in der Schweiz, wo die Unentschlossenheit der Reformierten ihre Niederlage bei Kappel (sw. von Zürich) durch die Urkantone und den Tod Zwinglis (11. Okt.) 1531 herbeigeführt hatte, schlossen sich auch die oberdeutschen Städte dieser großen Vereinigung an. Da jetzt auch die Türken zu einem neuen Angriffe rüsteten, sah sich der Kaiser 1532 zu dem Nürnberger Religionsfrieden gezwungen, in dem bis zu einem Konzil allen Reichsständen die Freiheit des Bekenntnisses zugestanden wurde. Nun waren in der Abwehr der Türkengefahr alle einig: vor dem deutschen Heere, dem stattlichsten, das Deutschland je aufgebracht hatte (etwa 80 000 Mann), zog sich Suleiman zurück.
117. f) Siegreicher Fortgang der Reformation (1532—46).
a) Karls auswärtige Kriege. Während der Jahre 1532—44 war Karl V. mit Kriegen gegen die Türken, einem Zuge gegen einen Korsarenfürsten nach Tunis und neuen Kriegen gegen Frankreich beschäftigt. Der dritte Krieg mit Franz I. (1536 bis 38) endete mit dem Waffenstillstände zu Nizza, der vierte (1542—44) mit dem Frieden zu Cr§py (nw. von Laon), der an dem Besitzstände der beiden Herrscher nichts änderte. In beiden Kriegen war Franz mit Suleiman Ii. verbündet gewesen.
ß) Reformierung Württembergs. Nach gewalttätigem Regiment war der wilde Herzog Ulrich von Württemberg (1519) vom Schwäbischen Bunde vertrieben worden, und Karl V. hatte
TM Hauptwörter (50): [T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst], T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg]]
TM Hauptwörter (100): [T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg]]
TM Hauptwörter (200): [T40: [Protestant Kaiser Kirche Katholik Reichstag Jahr Lehre Reformation Augsburger Land], T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz], T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T68: [Schweiz Zürich Kanton Bern See Stadt Genf Basel Schweizer Schwyz]]
Extrahierte Personennamen: Melanchthon Johann_Friedrich Johann Friedrich Philipp_von_Hessen Philipp Kappel Suleiman Karls Karl_V. Karl_V. Franz_I. Franz_mit_Suleiman Franz Ulrich_von_Württemberg Karl_V. Karl_V.
Extrahierte Ortsnamen: Schmalkalden Sachsen Schweiz Deutschland Karls Tunis Frankreich Nizza Laon Württembergs
Fünfte Periode. Von 1517 —1648.
193
1524—1525 Bauernkrieg. Die zwölf Artikel. Niederlage der thüringischen Bauern (Thomas Münzer) Lei Frankenhausen, der süddeutschen bei Königshofen.
Luther in Verbindung mit den deutschen Fürsten.
1525 Einführung der Reformation in Preußen durch Her-
zog Albrecht (Yertrag von Krakau).
Erster Krieg Karls Y. mit Franz I. Schlacht bei Pavia (1525). Friede zu Madrid.
1526 Erster Reichstag zu Speier. Errichtung von Landes-
kirchen. Philipp v. Hessen, Johann y. Sachsen. 1526 Niederlage und Tod Ludwigs Ii. bei Mohäcs gegen Suleiman Ii. Böhmen und ein kleiner Teil Ungarns an Ferdinand, Karls Y. Bruder.
Zweiter Krieg Karls Y. mit Franz I. Plünderung Roms. „Damenfriede“ zu Cambrai (1529).
1529 Zweiter Reichstag zu Speier. Protestanten. Ergebnisloses Religionsgespräch Luthers mit Zwingli
(geb. 1484 zu Wildhaus, Pfarrer in Glarus, später in Einsiedeln, 1519 in Zürich, *j* 1531 bei Kappel) zu Marburg.
1530 Reichstag zu Augsburg. Augsburgische Konfession. {(i, Istiftungdes Schmalkaldischen Bundes (Johann Friedrich von Sachsen und Philipp von Hessen).
1532 Nürnberger Religionsfriede.
Herzog Ulrich, in Württemberg wieder eingesetzt, führt die Reformation ein.
1534—1535 Die Wiedertäufer in Münster (Johann von Leiden). Münster wieder katholisch.
Revolution des Jürgen Wullenwever in Lübeck.
Dritter Krieg Karls Y. mit Franz I. Waffenstillstand zu Nizza.
1539 Einführung der Reformation im Herzogtum Sachsen (Heinrich) und in Brandenburg (Joachim Ii.).
Brettschneider, Geschichtl. Hilfsbuch. Ii. 13
TM Hauptwörter (50): [T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land]]
TM Hauptwörter (100): [T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T58: [Kloster Jahr Mönch Kirche Schweiz Bischof Abt Zürich Bonifatius Bern], T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T30: [Periode Abschnitt erster zweiter Zeitraum dritter Jahr Kapitel Sonne Planet], T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem]]
TM Hauptwörter (200): [T40: [Protestant Kaiser Kirche Katholik Reichstag Jahr Lehre Reformation Augsburger Land], T68: [Schweiz Zürich Kanton Bern See Stadt Genf Basel Schweizer Schwyz], T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz], T161: [Luther Wittenberg Jahr Martin Freund Wartburg Universität Melanchthon Kurfürst Worms], T174: [Preußen Sachsen Hannover Holstein Provinz Königreich Staat Oldenburg Braunschweig Dänemark]]
Extrahierte Personennamen: Thomas_Münzer Albrecht Albrecht Karls Franz_I. Philipp_v Philipp Johann_y Johann Ludwigs Ferdinand Karls Karls Franz_I. Ergebnisloses_Religionsgespräch_Luthers Kappel Johann_Friedrich_von_Sachsen Johann Friedrich Philipp_von_Hessen Philipp Ulrich Johann Karls Franz_I. Heinrich) Heinrich Joachim_Ii Brettschneider
Extrahierte Ortsnamen: Frankenhausen Krakau Karls Pavia Madrid Hessen Sachsen Karls Karls Roms Cambrai Glarus Einsiedeln Marburg Württemberg Karls Nizza Herzogtum_Sachsen Brandenburg
Fünfte Periode. Von 1517 —1648.
193
1524—1525 Bauernkrieg. Die zwölf Artikel. Mederlage der thüringischen Bauern (Thomas Münzer) bei Frankenhausen, der süddeutschen bei Königshofen.
Luther in Verbindung mit den deutschen Fürsten.
1525 Einführung der Reformation in Preußen durch Her-
zog Albrecht (Vertrag von Krakau).
Erster Krieg Karls V. mit Franz I. Schlacht bei Pavia (1525). Friede zu Madrid.
1526 Erster Reichstag zu Speier. Errichtung von Landes-
kirchen. Philipp v. Hessen, Johann v. Sachsen. 1526 Niederlage und Tod Ludwigs H. bei Mohäcs gegen Suleiman H. Böhmen und ein kleiner Teil Ungarns an Ferdinand, Karls V. Bruder. Zweiter Krieg Karls V. mit Franz I. Plünderung Roms. „Damenfriede“ zu Cambrai (1529).
1529 Zweiter Reichstag zu Speier. Protestanten. Ergebnisloses Religionsgespräch Luthers mit Zwingli
(geb. 1484 zu Wildhaus, Pfarrer in Grlarus, später in Einsiedeln, 1519 in Zürich, f 1531 bei Kappel) zu Marburg.
1530 Reichstag zu Augsburg. «Augsburgische Konfession. Stiftung des Schmalkaldischen Bundes (Johann Friedrich von Sachsen und Philipp von Hessen).
1532 Nürnberger Religionsfriede.
Herzog Ulrich, in Württemberg wieder eingesetzt, führt die Reformation ein.
1534—1535 Die Wiedertäufer in Münster (Johann von Leiden). Münster wieder katholisch.
Revolution des Jürgen Wullenwever in Lübeck. Dritter Krieg Karls V. mit Franz I. Waffenstillstand zu Nizza.
1539 Einführung der Reformation im Herzogtum Sachsen (Heinrich) und in Brandenburg (Joachim H.).
Brettschneider, Hilfsbuch f. Seminare. Ii. 3. Aufl. 13
TM Hauptwörter (50): [T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land]]
TM Hauptwörter (100): [T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T58: [Kloster Jahr Mönch Kirche Schweiz Bischof Abt Zürich Bonifatius Bern], T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land]]
TM Hauptwörter (200): [T40: [Protestant Kaiser Kirche Katholik Reichstag Jahr Lehre Reformation Augsburger Land], T68: [Schweiz Zürich Kanton Bern See Stadt Genf Basel Schweizer Schwyz], T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz], T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T161: [Luther Wittenberg Jahr Martin Freund Wartburg Universität Melanchthon Kurfürst Worms]]
Extrahierte Personennamen: Thomas_Münzer Albrecht_( Albrecht Karls_V. Franz_I. Philipp_v Philipp Johann_v Johann Ludwigs_H. Ludwigs Suleiman_H. Ferdinand Karls_V. Karls_V. Karls_V. Franz_I. Kappel Johann_Friedrich_von_Sachsen Johann Friedrich Philipp_von_Hessen Philipp Ulrich Johann Karls_V. Franz_I. Heinrich) Heinrich Joachim_H. Brettschneider
Extrahierte Ortsnamen: Frankenhausen Krakau Karls Pavia Madrid Hessen Sachsen Karls Roms Cambrai Luthers Grlarus Einsiedeln Marburg Württemberg Karls Nizza Herzogtum_Sachsen Brandenburg
64
Dritte Periode. Von 1056—1273.
Diesen politisch zerfahrenen Verhältnissen gegenüber überragte im 10. und 11. Jh. die islamische Kultur die christliche beträchtlich.1 Die Araber, in dieser Beziehung Erben der Griechen, pflegten besonders die exakten. Wissenschaften. Der Perser Firdusi schrieb das ^Schah-Nameh; Avicenna lehrte in Isfahan Aristotelische Philosophie. In der Baukunst schlossen sich die Völker des Islam vornehmlich der byzantinischen Bauweise an, entwickelten aber selbständig gewisse Bauglieder und Dekorationsformen (Arabesken).2 Buchara, Samarkand, Balch waren Haupt-sitze einer reichentwickelten geistigen und materiellen Kultur, deren Höhe auch die gegen die „Christen geübte Duldung bezeugt.
b) Veranlassung. Als die rohen seldschukischen Horden sich Palästinas bemächtigten, wurden die dortigen Christen, die zur Kirche des Heiligen Grabes wandernden frommen Pilger wie die Kaufleute und Gewerbetreibenden, hart bedrängt. Klagen hierüber waren mehrfach im Abendlande laut geworden. Wichtiger war, daß Kaiser Alexios I. Komnenos, selbst von den Seldschuken bedroht und asiatischer Besitzungen beraubt, jich an Papst „Uxhaji.il.wandte und um den Beistand des Abendlandes bat. Dieser ging um so eher darauf ein, als damit die Möglichkeit gegeben schien die Pläne Gregors Vii. zu verwirklichen und die griechische Kirche dem Papsttum zu unterwerfen. Nachdem diese Angelegenheit schon auf der Synode zu Piacenza behandelt war, wurde im Nov. 1095 zu Clermont der Aufruf des Papstes mit allgemeiner Begeisterung („Deus lo volt!“) aufgenommen und ein Kreuzzug beschlossen.
2. Verlauf der Kreuzzüge, a) Der erste Kreuzzug 1096—99. Bevor die Rüstungen noch vollendet waren, brachen ungeregelte Scharen auf, von
1) Die Bedeutung der Araber für unsere Kultur geht u. a. auch aus der Menge von arabischen Lehnwörtern hervor, wie Atlas, Musselin, Kattun, Damast, Matratze, Alkoven, Karaffe, Talisman, Amulett usw ; dazu kommen zahlreiche Ausdrücke der exakten Wissenschaften. Die sog. arabischen Ziffern haben sie uns aus Indien gebracht.
2) Das berühmteste arabische Bauwerk auf spanischem Boden ist die Alhambra in Granada (13. Jh.).
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste]]
TM Hauptwörter (200): [T48: [Christ Jerusalem Sultan Mekka Araber Land Jahr Stadt Mohammed Türke], T158: [Papst Kaiser Iii Vii Gregor Heinrich Rom Friedrich Italien Jahr], T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm]]
Fünfte Periode. Von 1517—1648. — Erster Abschnitt. Von 1517 — 1555.
schlag, bis der Sieg Pescaras und Frundsbergs bei Pavia und die Gefangennahme Franz’ I. 1525 Karl eine großartige Stellung gab. Im Frieden von Madrid verzichtete Franz 1526 auf alle Ansprüche in Italien und Burgund.
b) Der erste Speierer Reichstag 1526 und seine Folgen. Sogleich nach dem Madrider Frieden war Karl entschlossen gegen die Ketzerei in Deutschland vorzugehen. Hier hatten sich die Parteien zu dem katholischen Dessauer und dem evangelischen Gotha-Torgauer Bündnisse zusammengeschlossen; zu jenem gehörten Georg von Sachsen, Joachim L von Branden-burg, Albrecht von Mainz, Erich und Heinrich von Braunschweig; zu diesem Philipp von Hessen, Johann von Sachsen, später auch andre Reichsstände, darunter Magdeburg. Aber des Kaisers Absicht wurde sogleich vereitelt, da Franz I. einen neuen Krieg plante und es dem durch Karls große Stellung besorgt gemachten Papst Clemens Vh., einem Vetter Leos X., gelungen war, einen großen Bund gegen ihn zustande zu bringen; zugleich rückten die Türken unter Suleiman H. gegen Ungarn.
So faßte 1526 der Reichstag zu Speier einen aufschiebenden Beschluß: bis zu einem allgemeinen Konzil sollte ein jeder Leichsstand also leben, regieren und sich halten, wie er solches „gegen Gott und kais. Maj. hoffet und vertrauet zu verantworten.“ Wenn dieser Beschluß auch nicht die gesetzliche Grundlage der Entstehung deutscher Landeskirchen ist, so begann doch nun tatsächlich ihre Organisation. Die Territorialfürsten wurden die obersten Bischöfe ihrer Landeskirchen, es erhielt also ihre fürstliche Gewalt eine bedeutende Stärkung. Pfarrer und Superintendenten wurden vom Staate ernannt; die Kirchengüter wurden säkularisiert. Der an politischer Begabung und Frische des Geistes seine Standesgenossen überragende Philipp von Hessen, Johann von Sachsen, Herzog Albrecht von Preußen, der 1525 mit Polen den Vertrag von Krakau schloß und das Ordensland säkularisierte1, waren die ersten größeren Fürsten, die die Reformation einführten.
1) Die katholisch bleibenden Ritter gingen nach Mergentheim a. d. Tauber. 1805 im Preßburger Frieden zum erblichen österreichischen Gut erklärt und 1809 von Napoleon aufgelöst, wurde der Orden 1834 als ein österreichisches geistlich - militärisches Institut reorganisiert.
TM Hauptwörter (50): [T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst], T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land]]
TM Hauptwörter (100): [T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung], T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T90: [Luther Kirche Lehre Schrift Wittenberg Papst Kaiser Reformation Jahr Konzil]]
TM Hauptwörter (200): [T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T40: [Protestant Kaiser Kirche Katholik Reichstag Jahr Lehre Reformation Augsburger Land], T57: [Orden Polen Preußen Land Hochmeister Ritter Marienburg Stadt deutsch Jahr], T7: [Staat Gesetz Verfassung Recht Reichstag Reich König Regierung Volk Verwaltung], T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz]]
Extrahierte Personennamen: Karl Karl Franz Franz Karl Karl Georg_von_Sachsen Joachim_L_von_Branden-burg Albrecht_von_Mainz Albrecht Erich Heinrich_von_Braunschweig Heinrich Philipp_von_Hessen Philipp Johann_von_Sachsen Johann Franz_I. Karls Clemens_Vh Leos_X. Leos_X. Suleiman_H. Philipp_von_Hessen Philipp Johann_von_Sachsen Johann Albrecht_von_Preußen Albrecht Napoleon
Extrahierte Ortsnamen: Pavia Madrid Italien Burgund Deutschland Magdeburg Karls Ungarn Krakau Mergentheim Tauber
116,
117.
140 Fünfte Periode. Von 1517 —1648. — Erster Abschnitt. Von 1617 — 1665.
Möglichkeit entgegenkommende Augsburgische Konfession vorgelegt. Obwohl Melanchthon bei den weiteren Verhandlungen in seiner Abneigung gegen die Zwinglianer sich bemühte mit der alten Kirphe um jeden Preis zum Frieden zu gelangen und deshalb sogar bis zur Verleugnung des protestantischen Prinzips ging, kam eine Verständigung nicht zustande. Im Reichstagsabschied blieb die Reformation verboten.
e) Der Schmalkaldische Bund und der Nürnberger Religionsfriede. Angesichts dieser Kriegserklärung gaben die Protestanten nun doch ihre Theorie vom leidenden Gehorsam auf; einer Abrede in Schmalkalden (am Südabhang des Thüringerwaldes) folgte (1531) der Abschluß des Schmalkaldischen Bundes, zu dessen Hauptleuten der Kurprinz von Sachsen Johann Friedrich und Philipp von Hessen bestellt wurden. Nach der Katastrophe in der Schweiz, wo die Unentschlossenheit der Reformierten ihre Niederlage bei Kappel (sw. von Zürich) durch die Urkantone und den Tod Zwinglis (11. Okt.) 1531 herbeigeführt hatte, schlossen sich auch die oberdeutschen Städte dieser großen Vereinigung an. Da jetzt auch die Türken zu einem neuen Angriffe rüsteten, sah sich der Kaiser 1532 zu dem Nürnberger Religionsfrieden gezwungen, in dem bis zu einem Konzil allen Reichsständen die Freiheit des Bekenntnisses zugestanden wurde. Nun waren in der Abwehr der Türkengefahr alle einig: vor dem deutschen Heere, dem stattlichsten, das Deutschland je aufgebracht hatte (etwa 80000 Mann), zog sich Suleiman zurück.
f) Siegreicher Fortgang der Reformation (1532—46).
«) Karls auswärtige Kriege. Während der Jahre 1532—44 war Karl V. mit Kriegen gegen die Türken, einem Zuge gegen einen Korsarenfürsten nach Tunis und neuen Kriegen gegen Frankreich beschäftigt. Der dritte Krieg mit Franz I. (1536 bis 38) endete mit dem Waffenstillstände zu Nizza, der vierte (1542 — 44) mit dem Frieden zu Crepy (nw. von Laon), der an dem Besitzstände der beiden Herrscher nichts änderte. In beiden Kriegen war Franz mit Suleiman H. verbündet gewesen.
ß) Reformierung Württembergs. Nach gewalttätigem Regiment war der wilde Herzog Ulrich von Württemberg (1519) vom Schwäbischen Bunde vertrieben worden, und Karl V. hatte
TM Hauptwörter (50): [T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst], T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg]]
TM Hauptwörter (100): [T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg]]
TM Hauptwörter (200): [T40: [Protestant Kaiser Kirche Katholik Reichstag Jahr Lehre Reformation Augsburger Land], T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz], T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T68: [Schweiz Zürich Kanton Bern See Stadt Genf Basel Schweizer Schwyz]]
Extrahierte Personennamen: Melanchthon Johann_Friedrich Johann Friedrich Philipp_von_Hessen Philipp Kappel Suleiman Karls Karl_V. Karl_V. Franz_I. Franz_mit_Suleiman_H. Franz Ulrich_von_Württemberg Karl_V. Karl_V.
Extrahierte Ortsnamen: Schmalkalden Sachsen Schweiz Deutschland Karls Tunis Frankreich Nizza Laon Württembergs
Iii. Überwältigung des Kaisertums durch das Papsttum.
81
gleich der Guelfismus für Italien das Bestreben, das Land in eine-Anzahl Stadtrepubliken aufzulösen, während der Ghibellinis-mus die Vereinigung der Kräfte Italiens unter einem Oberhaupt wollte. In diesem Sinne dauerte der Kampf zwischen Guelfen und Ghibellinen noch Jahrhunderte lang.
1237 schlug Friedrich die Lombarden bei Cortenuova (am Oglio). Als er seinen Sohn Enz io (Heinz) mit der Erbin von Sardinien, über das der Papst die Lehnshoheit beanspruchte, vermählte und ihn zum König von Sardinien ernannte, brach der Kampf mit Gregor Ix., der dritte Kampf zwischen Kaisertum und Papsttum, aus. Der Papst bannte mit leidenschaftlicher Heftigkeit den Kaiser, dem er unter andern Verbrechen auch Ketzerei vorwarf. Aber der Bann hatte wenig Wirkung; Friedrich war im ganzen siegreich.
Einen Augenblick nahm die Mongolengefahr alles Interesse für sich in Anspruch. Am Anfang des 13. Jh. hatte Temudschin (Dschingis Chan) vom oberen Amur aus ein großes Mongolenreich gegründet und China, Turan und Iran unter blutigen Greueln erobert; sein Nachfolger bemächtigte sich Rußlands. Nun überschwemmten die Mongolen Ungarn und drangen durch Polen gegen Deutschland vor, schlugen 1241 Herzog Heinrich d. Fr. von Niederschlesien bei Liegnitz, gingen aber trotzdem nach Osten zurück. In Kußland haben sie noch Jahrhunderte geherrscht.
d) Letzte Phase des Kampfes Friedrichs Ii. mit dem Papst- § 72. tum. Nach Gregors Tode wurde der genuesische Graf Sinibald Fiesco von Lavagna gewählt, als Kardinal ein Anhänger Friedrichs; aber „ein Papst kann nicht Ghibelline sein“; er nannte sich Inno-cenz Iv. Die Verhandlungen mit ihm führten anfangs zu einem Vertrage, scheiterten aber, als der Papst die Lombarden nicht im Stiche lassen wollte. Da floh Innocenz nach Lyon, berief dorthin 1245 ein Konzil und belegte den Kaiser wieder mit dem Bann. Nun schärften sich die Gegensätze auf beiden Seiten zu fanatischer Wildheit. Der Papst ließ durch die Bettelmönche gegen Friedrich das Krem; predigen; die ghibellinischen Capitani, wie Ezzelino da Romano, wüteten gegen die Guelfen. In Deutschland vermochte sich König Konrad gegen die Gegenkönige Heinrich Raspe, den Landgrafen von Thüringen (f 1247), und
Brettsohneider, Hilfsbnch f. Seminare. H. 3. Aufl. 6
TM Hauptwörter (50): [T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste]]
TM Hauptwörter (200): [T158: [Papst Kaiser Iii Vii Gregor Heinrich Rom Friedrich Italien Jahr], T148: [Kirche Macht Staat Deutschland Kampf Frankreich Reich Reformation Zeit Gewalt], T197: [Italien Mailand Stadt Rom Venedig Neapel Republik Kaiser Genua Sardinie], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich Friedrich Heinz) Gregor_Ix. Gregor_Ix. Friedrich Friedrich Turan Heinrich_d Heinrich Friedrichs Gregors Sinibald_Fiesco_von_Lavagna Friedrichs Innocenz Innocenz Friedrich Friedrich Ezzelino Konrad Konrad Heinrich_Raspe Heinrich
Extrahierte Ortsnamen: Italien Italiens Oglio Sardinien Sardinien China Ungarn Deutschland Niederschlesien Liegnitz Friedrichs Gregors Friedrichs Lyon Deutschland