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1. Deutsche Geschichte von der Völkerwanderung bis zur Gegenwart - S. 162

1913 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
162 - 3. Sorge fr die Bauern. Der Bauer stand damals noch vielfach wie in alten Zeiten unter dem Drucke der Hrigkeit (Erbuntertnigkeit). Sein Haus und sein Hof gehrten dem Gutsherrn. Deshalb mute ihm der Bauer den Zehnten bort seiner Ernte abgeben und mit den Seinen drei bis vier Tage in der Woche Hofdienste" verrichten. Friedrich Wilhelm suchte die Lage des Bauern soviel als mglich zu bessern. Aus seinen Domnen in Litauen befreite er alle Bauern von der Hrigkeit. Fr die Bauern der Edelleute konnte er diese Befreiung jedoch nicht durchsetzen. In einer Ver-fgung aber verbot er den Amtleuten (Domnenpchtern), ihre Bediensteten (Aronarbeiter) mit Stock- oder Peitschenschlgen zur Arbeit anzutreiben. Jeder bertreter sollte das erste Mal mit sechswchigem Karren, das zweite Mal mit dem Strange bestraft werden. Besonders eiferte der König auch gegen den Mibrauch, den die Beamten mit ihrem Rechte trieben, sich von den Bauern Vorspanndienste leisten zu lassen. Ich will nicht," schrieb er, da die Herren Beamten in den Provinzen mit meiner Bauern Pferden spazieren fahren." 4. Sorge fr Volksbildung und Volkswobl Friedrich Wilhelm fhrte zuerst den Schulzwang ein. Bis dahin hing es von dem Willen der Eltern ab, ob sie ihre Kinder zur Schule schicken wollten oder nicht. Er gebot nun, da die Eltern ihre Kinder vom sechsten bis zwlften Jahre in die Schule schicken sollten, im Winter tglich, im Sommer wenigstens ein-bis zweimal wchentlich. Das Schulgeld betrug wchentlich zwei Dreier. Die Geistlichen sollten kein Kind konfirmieren, wenn es nicht wenigstens lesen konnte. Zum Bau der Schulen lieferte der König das Bauholz. der 1800 Schulen sind von ihm gegrndet worden. Um zu erfahren, ob die Kinder auch ordentlich lernten, besuchte der König zuweilen selbst die Schulen und hrte zu oder prfte selbst. (Vergl. I, S. 55.) Mit Recht nennt man ihn den Vater des preuischen Volksschulwesens". Groes Gewicht legte der König auf eine strenge Rechtspflege. Die Hexenprozesse untersagte er. Die Folter lie er zwar noch bestehen, empfahl jedoch den Richtern Beschrnkung derselben. Das Urteil milderte er niemals, oft verschrfte er es noch. Ansehen der Person kannte er dabei nicht. Besonders hart waren die Gesetze gegen Diebe und Betrger. Beamte, die die Staats-kasse bestohlen hatten, lie er ohne Gnade an den Galgen hngen. Es lag ihm sehr am Herzen, fromme Christen in seinem Lande zu haben. Wenn ich baue," schrieb er einmal, und verbessere das Land und mache keine Christen, so hilft mir alles nichts." Er selbst ging regelmig zur Kirche und verlangte dasselbe auch von seinen Offizieren und Beamten. In Potsdam grndete er ein Waisenhaus fr 2500 arme Soldatenkinder und in Berlin das allgemeine Krankenhaus, worin sofort 300 Kranke Aufnahme fanden. Noch heute besteht es unter dem Namen Charite. d) Ausnahme der Salzburger. Im Erzbistum Salzburg wurden zu dieser Zeit die Protestanten von dem katholischen Erzbischos hart bedrngt. Da nahm sich Friedrich Wilhelm ihrer an. Er drohte, er wolle die Katholiken in seinem Lande ebenso be-

2. Deutsche Geschichte von der Völkerwanderung bis zur Gegenwart - S. 133

1913 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
133 Westfalen, vom Niederrhein und aus Holland herbei. Diese trockneten die Smpfe aus, schufen aus den Wsteneien fruchtbare Gefilde und brachten den Backsteinbau nach der Mark. (Vorher waren die Huser aus Holz und Feld-steinen gebaut.) Die Wenden vermischten sich allmhlich mit den Ansiedlern, und nach und nach verdrngte die deutsche Sprache die wendische. Am lngsten hat sich diese im Spreewald erhalten, wo sie noch heute nicht verklungen ist. Vor allem aber war Albrecht bestrebt, die heidnischen Wenden fr das Christen-tum zu gewinnen. Er schickte deshalb christliche Prediger ins Land und lie Kirchen in Dorf und Stadt erbauen. Auch zog er Johanniter und Templer, die er auf einer Wallfahrt nach dem gelobten Lande kennen gelernt hatte, nach der Mark, wo sie sich niederlieen und nun christliche Sitten verbreiteten. 2. Otto Iv. mit dem Pfeile. (12671308.) Unter den Nachfolgern Albrechts ist besonders Otto Iv. durch seinen Kampf mit der Stadt Magdeburg bekannt geworden. Die Domherren dort hatten nmlich seinen Bruder Erich nicht, wie er gewnscht hatte, zum Erzbischos gewhlt. Bald rckte er daher mit seinen Truppen in die Nhe der Stadt vor. Er kam nach Frohse (einem Flecken sdlich von Magdeburg) au der Elbe. Dort lagerte er sich und verma sich tricht, er wolle am folgenden Tage den Dom von Magdeburg als Stall fr seine Pferde benutzen." Der Bischof von Magdeburg aber forderte die Brger auf, ihm zu folgen und den Markgrafen zurckzuschlagen. Die Magdeburger Schppenchronik berichtet darber: Das Volk war dazu bereit. Sie erhoben sich mnnlich, besiegten den Markgrasen bei Frohse und nahmen ihn mit vielen Rittern und Knappen gefangen. Sie fhrten denselben nach Magdeburg in die Stadt, lieen ihn in Ketten legen und hielten ihn so lange fest, bis man fr ihn einen Kasten aus dicken Bohlen gemacht hatte, in den man ihn sperrte. Der Kasten stand im Hose des Herrn von Qnersnrt." Nur mit groer Mhe gelang es seiner Gemahlin, ihn wieder zu befreien. Gegen das Versprechen, 4000 Mark Silber zu zahlen, wurde er seiner Haft entlassen. Die Summe aber war schwer zu beschaffen. Da half ihm ein treuer Diener seines Vaters, Johann von Buch, den Otto entlassen hatte. Dieser sagte, er wisse Rat: aber Otto mchte ihn wieder in seine Rechte ein-setzen. Otto versprach es. Da nahm er den Markgrafen und seinen Bruder beiseite und ging mit ihnen in die Sakristei in Angermnde, zeigte ihnen einen groen, eisenbe-schlagenen Behlter voll Gold und Silber und sprach: ,Dieses Gut hat euer Vater hinterlassen. Lset euch damit aus!' Der Herr lie nun das Geld, fr das er losgelassen war, dem Bischof zahlen und wurde frei. Da sprach er khn: ,Herr Bischof, bin ich los?' ,Ja,' antwortete dieser. Da rief jener: -Ihr verstehet keinen Markgrafen abzuschtzen. Auf das Ro httet ihr mich mit erhobener Lanze setzen und mich mit Gold und Silber bedecken lassen sollen. Dann httet ihr mich richtig geschtzt/" (Magdeburger Schppenchronik.) Nach diesen Worten ritt er stolz davon. Nicht lange nachher fing er abermals Krieg mit Magdeburg ort; aber auch jetzt war ihm das Glck nicht hold. Bei der Belagerung von Stasnrt
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