Autor: Hüttmann, J. F., Jastram, Heinrich, Marten, Adolf
Auflagennummer (WdK): 6
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): Konfessionell gemischt
95
Spartaner blieben ein rauhes Kriegervolk, dem das Gefühl für
das Schöne, für Kunst und Wissenschaft fremd blieb. Sie
führten wiederholt mit ihren Nachbarstaaten grausame Kriege und
machten die Bewohner zu Sklaven. (Auswanderung der Messenier.
Messina.)
§. 11. Athen. Am südöstlichen Ende von Mittelgriechen-
land lag die Landschaft Attika mit Athen. Sie ist eine
reizende Halbinsel, deren schöne duftige Gebirge von trefflichen
Ebenen und Thälern und von einzelnen silberhellen Backen unter-
brochen sind. Edle Gewächse mancherlei, namentlich Waldungen
von Oelbäumen. Hier lebte ein heiteres und geistreiches Volk
(siehe jedoch Apostelgesch. Cap. 17), das es in menschlicher Kunst
und Wissenschaft außerordentlich weit gebracht hat. Hierin kommt
ihnen im ganzen kein Volk der Erde gleich, und die Menschheit
lernt noch immer von den alten Athenern (Baukunst, Dichter,
Redner, Philosophen, Geschichtsschreiber re.). Aber sie waren
auch leichtsinnig, eitel, ehrgeizig und selbstsüchtig. In alter Zeit
war in Athen eine drückende Adelsherrschast, gegen die häufige
Empörungen entstanden, welche selbst durch die „mit Blut ge-
schriebenen Gesetze" des Drakon (624 v. Chr.) nicht unterdrückt
werden konnten. Da gab der weise Solon (594 v. Chr., Zeit-
genosse Daniels) dem Volke eine neue Verfassung und zwar eine
demokratische, deren wesentlichste Punkte folgende waren: 1. Die
Volksversammlung hatte die höchste Gewalt; ihr zur Seite stand
der Rath der Vierhundert und der Areopag oder das höchste Ge-
richt. — 2. Die Erziehung war den Eltern überlassen; doch war
der Vater verpflichtet, seine Kinder irgend ein Gewerbe lernen zu
lassen, und der Staat sorgte für öffentliche Erziehungsanstalten
(Turnen, Musik, Dichtungen, Redekunst re.). — 3. Die Bürger
waren nach dem Vermögen in 4 Klassen getheilt; je größer das
Vermögen, desto mehr Rechte und Pflichten. Nur unbescholtene
Bürger konnten mit dem 20. Jahre in die Volksversammlung,
mit dem 30. zu öffentlichen Aemtern gelangen. Es gab auch
Sklaven in Athen, sie waren aber gesetzlich gegen allzuharte
Behandlung gesichert.
§. 13. Perserkriege, peloponnesischer Krieg, Hegemonien.
Athen unterstützte um 500 v. Chr. die Griechen, welche in Klein-
asien wohnten und von den Persern unterjocht waren, gegen die
letztern. Der Perserkönig Darius Hystaspes schickte ein Land- und
ein Seeheer gegen Athen; jenes wird unterweges geschlagen, dieses
wird von den Wellen begraben. Ein neues Heer wird von
Miltiades bei Marathon (490, nordöstlich v. Alben) geschlagen.
480 kam Terpes mit l1/2 Mill. Kriegern nach Griechenland,
baute eine Schiffsbrücke über den Hellespont, besiegte nur mit
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Extrahierte Personennamen: Daniels Darius_Hystaspes Darius
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109
c. Die Franken.
§. 29. Das Heranwachsen derselben. Wo wohnten zur
Zeit der Völkerbündnisse die Franken? Chlodwig stiftete um 500
das Frankenreich. Er herrschte zuerst nur über einen Theil der
Franken (zwischen Maas und Schelde), besiegte 486 die letzten
Römer (Soissons), 496 die Alemannen, 507 die Westgothen, unter-
warf mit Gewalt und List die übrigen Franken und beherrschte
so ganz Gallien und die Rheinlande. An der Donau hatte
sich aus Vermischung ein neuer Stamm gebildet, die Bayern, die
um 550 in Abhängigkeit von den Franken kamen. Seine Söhne
theilten das Reich und eroberten Thüringen (dessen nörd-
licher Theil an Sachsen fällt) und Burgund. Noch ver-
schiedene Theilungen und Wiedervereinigungen haben kein besonderes
Interesse. Unter den letzten schwachen Königen (Merowingern)
kam die ganze Macht allmählich in die Hände der Haus-
hofmeister. Der major domus Karl Martell schlug 732
bei Poitiers (wo liegt das?) die Mauren. Pipin der Kleine
stieß mit Zustimmung des Papstes den letzten Merowinger vom
Thron und wurde selbst König. Er zog gegen die Longobarden,
schenkte das eroberte Land dem Papste und gründete so den
Kirchenstaat. So gründen die Franken eine feste Herr-
schaft über die gesammten deutschen Stämme, mit Ausnahme der
Sachsen und Friesen. An die Stelle der römischen Macht ist die
germanische getreten.
§. 30. Lehenswesen. In dem Frankenreiche verschwindet der
letzte Rest altgermanischer Gemeinfreiheit, und durch Eroberungen rc.
bildet sich die Lehensversassung, die nun dem deutschen
Leben ein ganz anderes Gepräge gab. Die Könige beschenkten
ihre Dienstmannen mit erobertem Lande für die geleisteten Kriegs-
dienste (Eigenthum, Allod). Von dem, was der König für sich
behielt, gingen manche Stücke wieder auf die Dienstleute als
Lehen über. Dieses Verhältnis dehnte sich schon früh auch auf
Aemter aus; aber erst nach und nach wurde die Erblichkeit fest-
gestellt. Die Vasallen waren dem Lehensherrn in allen Dingen
zu Dienste und Treue verpflichtet. Da die Lehensmannen von
ihrem Lehen wieder kleine Stücke an andere als Lehen abgaben,
so wurden sie dadurch wieder zu Lehensherren, und es enstand
eine vielfach verzweigte Gliederung. Das ärmere Landvolk gerieth in
Leibeigenschaft. Mancher Freie trat auch sein Allod ab, um es
als Lehen gegen Schutz rc. wieder zu empfangen. Hofämter:
Kämmerer (der den Schatz bewahrte), Marschall (der die Pferde
unter Aufsicht hatte), Truchseß (der die Tafel besorgte), Schenk
(der den Wein herbeischaffte und darreichte), major domus (der
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Extrahierte Personennamen: Chlodwig Maas Karl_Martell Karl Hofämter Schenk
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Eigenschaft. — 1862 verjagte Griechenland seinen König Otto und berief den
dänischen Prinzen Georg auf den Thron. — 1863 war ein neuer Polen-
aufstand. — 1863 wurde die Republik Mexiko durch französische Waffen
unterworfen. Napoleon Hi. machte ein Kaiserthum daraus, welches er dem
österreichischen Erzherzog Maximilian verehrte (erschossen 1867). — 1861
bis 1865 wüthete in den vereinigten Staaten von Nordamerika ein Bür-
gerkrieg, der die Aufhebung der Sklaverei herbeiführte. — 1866
verlor Oesterreich Venetien an Italien; im September 1870 wurde auch
Rom dem Königreiche Italien einverleibt. (Ende der weltlichen Herrschaft
des Papstes). — 1869 verließ die Königin Jsabella Spanien.
§. 92. Deutschland unter dem Bunde. — 1. 1817 gab
der König Max Joseph von Bayern seinem Lande eine ständische
Bersassung mit zwei Kammern. Es war die erste Constitution in
Deutschland. Noch in demselben Jahre folgten Baden und
Württemberg und allmählich die übrigen Staaten nach. — Deutsch-
land wurde durch eine lange Friedenszeit beglückt; Handel, Gewerbe,
Landwirtschaft, Kunst, Wissenschaft und Schulen hoben sich unge-
mein. Eine große Unzufriedenheit herrschte indes darüber, daß
kein einiges starkes Deutschland hergestellt worden war, und daß
die Männer, welchen Deutschlands Wohl am Herzen lag, vielfach
Verfolgung und Kerker zu leiden hatten. Veranlassung hierzu
waren die Schwärmereien, welche sich in die patriotischen Be-
strebungen mischten, und der Einfluß des Minsters Metternich in
Oesterreich. — 2. In Preußen regierte von 1797 bis 1840
Friedrich Wilhelm Iii. Unter seiner Regierung vernarbten
die Wunden des Krieges wieder. 1817 rief er die Union ins
Leben. Besonders Fürsorge wurde dem Schulwesen gewidmet.
Durch die Einrichtung einer tüchtigen Verwaltung des Landes,
durch Sorge für das Kriegswesen, für Handel und Verkehr hob
sich Preußen sehr. 1823 wurde durch Errichtung der Provinzial-
stände die spätere ständische Verfassung vorbereitet. Durch den
von 1828—32 gegründeten Zollverein nahm ein frischer fröh-
licher Verkehr zwischen den einzelnen Zollvereinsstaaten seinen
Anfang, und Handel und Gewerbe begannen zu blüyen. Fried-
rich Wilhelm Iv. (1840—1861) dehnte den Wirkungskreis
der Provinzialstände aus durch Einberufung des vereinigten Land-
tages. Er förderte namentlich Kunst und Wissenschaft, wie das
kirchliche Leben, erwarb von seinen Verwandten die beiden hohen-
zollernschen Fürstenthümer, von Oldenburg ein Stück Land am
Jadebusen behuf Anlegung eines Kriegshafens für die neue Kriegs-
flotte. Neuenburg trat er an die Schweiz ab. — 3. Als in
Folge der Februarrevolution auch in Deutschland (z. B. in Berlin,
Wien, Baden) Unruhen ausbrachen, beriefen die deutschen Fürsten
Vertreter des deutschen Volkes (Nationalversammlung) nach Frank-
furt a. M. Sie wählte den Erzherzog Johann von Oesterreich
unter dem Titel „Reichsverweser" zum Oberhaupte Dentsch-
11*
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Extrahierte Personennamen: Otto Georg Napoleon Maximilian Maximilian Max_Joseph_von_Bayern Max Metternich Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Wilhelm Johann_von_Oesterreich Johann
Extrahierte Ortsnamen: Griechenland Mexiko Nordamerika Oesterreich_Venetien Italien Rom Italien Deutschland Deutschland Württemberg Deutschland Deutschlands Oesterreich Oldenburg Neuenburg Schweiz Deutschland Berlin Wien Baden Frank-
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135
§. 64. Der dreißigjährige Krieg, a. Veran-
lassung. Die Spannung zwischen Protestanten und Katholiken
dauerte noch immer fort. 1 Als Kaiser Matthias den streng
katholischen, jesuitisch erzogenen Ferdinand Ii. zu seinem Nach-
folger ernannte und durch Schließung einer protestantischen Kirche
und Niederreißung einer andern, beide in Territorien geistlicher
Stände in Böhmen, nach der Meinung der Protestanten den Maje-
stätsbrief verletzte und die Verwaltung Böhmens an 10 Statt-
halter, wovon 7 Katholiken, übertrug, entstand in Prag ein Aufruhr,
1618, bei dem die kaiserlichen Räthe aus dem Fenster geworfen
wurden. — b. Hergang. 1. Der böhmisch-pfälzische
Krieg (1618—24). Ferdinand Ii. (1619—37) war Kaiser
geworden. Die Böhmen wollten ihn nicht als König haben und
wählten das Haupt der Union, Friedrich von der Pfalz.
Dieser wurde aber in der Schlacht am weißen Berge geschlagen,
mußte fliehen, Böhmen wurde verwüstet und der Protestantismus
ausgerottet. Friedrich erhielt nur von zwei Landsknechtsführern
(Christian von Braunschweig und Ernst von Mans-
feld) Hülse, diese wurden in der Pfalz von Tillh geschlagen,
und das Kurfürstenthum Pfalz kam an Bayern. — 2. Der
niedersächsisch-dänische Krieg (1624—30). Als Christian
von Braunschweig und Ernst von Mansfeld erst in die Nieder-
lande und dann in Niederdeutschland einfielen, theils um die
Katholiken zu schädigen, theils um ihre Truppen zu ernähren,
rückte Tillh nach Westfalen und schlug Christian in Westfalen.
Bald nachher starb dieser. Als Tillh nun Norddeutschland be-
drohte, stellte sich Christian Iv., König von Dänemark als Kriegö-
oberster an die Spitze der Protestanten, wurde aber von Tillh
bei Lutter am Barenberge in Braunschweig geschlagen. (1626).
Albrecht von Wallenstein wurde kaiserlicher Obergeneral über
ein von ihm selbst geworbenes Heer, schlug Mansfeld bei der
Dessauer Brücke (1626) und verfolgte ihn bis Ungarn, wo
Mansfeld starb. Tillh und Wallenstein eroberten Holstein,
Wallenstein dann Schleswig und Jütland. Er verjagte die meck-
lenburgischen Herzöge, eroberte Pommern, aber Stralsund
widerstand ihm siegreich (Wallensteins Schwur). 1629 wurde
mit Dänemark Frieden geschlossen, in welchem Christian
seine Länder zurück erhielt, aber seine Verbündeten im Stiche ließ.
Wallenstein wurde mit Mecklenburg belehnt. Im Restitutions-
edikt (Wiederherstellungsgesetz) befahl der Kaiser, der katholischen
Kirche alle seit dem schmalkaldischen Kriege eingezogenen geistlichen
Güter zurückzugeben. Die lauten Klagen aller Reichsstände, auch
der katholischen, über die fürchterlichen Erpressungen und Grausam-
keiten des Wallensteinschen Heeres bei Ausführung des Restitutions-
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TM Hauptwörter (200): [T30: [Gustav Schweden Adolf Wallenstein Kaiser Heer Tilly König Krieg Schlacht], T40: [Protestant Kaiser Kirche Katholik Reichstag Jahr Lehre Reformation Augsburger Land]]
Extrahierte Personennamen: Matthias Ferdinand_Ii Ferdinand Ferdinand Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Christian_von_Braunschweig Ernst_von_Mans- Ernst Christian
von_Braunschweig Ernst_von_Mansfeld Ernst Christian Christian_Iv. Dänemark Albrecht_von_Wallenstein Albrecht Mansfeld Wallensteins Christian
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Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
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edikts bewogen den Kaiser, Wallenstein seines Feldherrnamtes zu
entsetzen und einen großen Theil des Heeres zu entlassen. —
3. Der schwedische Krieg (1630—35). Da landete der
fromme Gustav Adolf, König von Schweden, an der pommer-
schen Küste. Die Ausschiffung der Truppen fiel gerade aus den
Tag, da vor 100 Jahren die Protestanten dem Kaiser ihre Be-
kenntnisschrift in Augsburg überreicht hatten. (Wann?) Gustav
Adolf wollte die unterdrückten Protestanten schützen und seine Ver-
wandten, die Herzoge von Mecklenburg, wieder einsetzen. Nach-
dem er die.kaiserlichen aus Pommern vertrieben, rückte er nach
Brandenburg vor, aber sein Schwager, der schwache Georg Wil-
helm von Brandenburg, und der Kurfürst von Sachsen zauderten,
sich Gustav Adolf rechtzeitig anzuschließen. So konnte er nicht
hindern, daß Tilly Magdeburg zerstörte (Mai 1631). Bald
darauf schlug ihn Gustav Adolf im September bei Leipzig oder
Breitenfeld. Während nun die Sachsen Böhmen eroberten, zog
Gustav Adolf im raschen Siegeslauf (mit Weimar, Sachsen,
Braunschweig verbunden) durch Thüringen und Franken nach dem
Rhein und dann nach Bayern, wo er am Zusammenfluß des Lech
und der Donau Tilly schlug, der tödtlich verwundet wurde (1632).
Während dieser Zeit hatte auf des Kaisers Bitten Wallen-
stein wieder ein Heer geworben, dessen unumschränkter Oberherr
er wurde. Er vertrieb die Sachsen aus Böhmen und wandte sich
dann gegen Gustav Adolf. 11 Wochen standen beide sich ver-
schanzt gegenüber bei Nürnberg. Der Sturm der Schweden
und Weimaraner mislang. Schnell zog Wallenstein nach Sachsen.
In der Schlacht bei Lützen am 16. November 1632 fiel Gustav
Adolf, aber die Schlacht wurde gewonnen. Es wurde in Süd-
deutschland weiter gekämpft (Bernhard von Weimar, Oxenstierna).
Wallenstein wurde 1634 zu Eger in Böhmen ermordet. (Wes-
halb?) Die Kaiserlichen und die Bayern siegten im August bei
Nördlingen (wo?) über die Schweden. 1635 schlossen Sach'
sen, Brandenburg und die meisten protestantischen Fürsten
mit dem Kaiser Frieden. — 4. Der schwedisch-französische
Krieg (1635—48). Die Franzosen mischten, wie bislang
schon heimlich, so jetzt offen sich in die deutschen Angelegenheiten *),
und beide, Schweden (Bannär und Torstenson) und Franzosen
kämpften gegen die Kaiserlichen weiter; bald siegten diese, bald
jene. Nach langen Verhandlungen (seit 1637 regierte Fer-
dinand Iii. als Kaiser, zum Frieden geneigt) wurde endlich zu
*) Weshalb - Es betraf die Verminderung der deutschen Macht und
die Vergrößerung Frankreichs. Der Krieg wird nun zu einem rein po>
litischeu.
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien]]
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Extrahierte Personennamen: Gustav_Adolf Gustav Adolf Gustav
Adolf Gustav Adolf Georg_Wil- Gustav_Adolf Gustav Adolf Gustav_Adolf Gustav Adolf Gustav_Adolf Gustav Adolf Gustav_Adolf Gustav Adolf Gustav
Adolf Gustav Adolf Bernhard_von_Weimar August
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146
besetzte Friedrich ohne Schwertstreich Schlesien. Als die Oester-
reicher dasselbe wieder gewinnen wollten, besiegte sie Schwerin
bei Mollwitz, westlich von Brieg, am 10. April 1741. Nach
vergeblichen Friedensunterhandlungen und nach der Erhebung der
Ungarn (s. No. 3) zog Friedrich nach Böhmen und siegte hier
am 18. Mai 1742 bei Chotusitz und Czaslau. Im Frieden
zu Breslau erhielt er nun Schlesien. Die glänzenden Er-
folge Oesterreichs im Erbfolgekriege bewogen Friedrich, der um
den Besitz von Schlesien besorgt war, zu dem zweiten schle-
sischen Kriege (1744. 45.). Er zog durch Sachsen nach
Böhmen und nahm Prag ein, wurde aber dann nach Schlesien
zurückgedrängt. Hier schlug er die Oesterreicher am 4. Juni
1745 bei Hohensriedberg, verfolgte sie nach Böhmen und
schlug sie dann abermals bei Sorr im östlichen Böhmen am
30. September 1745. Als sie dann mit den Sachsen in Fried-
richs Länder einzufallen suchten, schlug sie der alte Dessauer am
15. December bei Kesselsdorf unweit Dresden. Noch in
demselben Monate wurde der Friede zu Dresden geschlossen.
Friedrich behielt Schlesien und erkannte Maria Theresias Ge-
mahl als Kaiser an. — 3. Gleichzeitig mit den beiden schlesischen
Kriegen fand der österreichische Erbfolgekrieg (1741 bis
1748) statt. Der Kurfürst Karl Albrecht von Bayern machte
nämlich Ansprüche auf die Habsburgische Erbschaft. Gegen
Oesterreich erhoben sich ferner Spanien, Frankreich, Sachsen rc.
Franzosen, Bayern und Sachsen besetzten Oberösterreich und Böh-
men, wo sich Karl Albrecht huldigen ließ. Karl Albrecht wurde
unter dem Namen Karl Vii. in Frankfurt zum deutschen Kaiser
gewählt. Maria Theresia suchte Hülfe bei den Ungarn; das
österreichische Heer gewann alle Länder wieder und besetzte sogar
Bayern; die pragmatische Armee (Engländer, Hessen, Hannover-
aner) schlug die Franzosen bei Dettingen unweit Hanau
(1743). Später eroberten die Franzosen und Bayern München
wieder. Als im Januar 1745 Karl Vii. starb, schloß sein
Sohn Maximilian Joseph mit Oesterreich Frieden, in welchem
man gegenseitig auf alle Eroberungen verzichtete. Franz,
Maria Theresia's Gemahl, wurde deutscher Kaiser (Habsburg-
Lothringer Kaiser). Die Franzosen setzten den Krieg noch bis
1748 fort. — Bemerkung: 1744 fiel Ostfriesland an
Preußen.
§. 77a. Der siebenjährige Krieg. Maria Theresia
konnte Schlesien nicht vergessen und verbündete sich mit Rußland
(Elisabeth), Frankreich und Sachsen gegen Friedrich Ii. Dieser
erlangte Kenntnis von dem heimlichen Vertrage und begann im
Bunde mit England, das damals gerade wegen Grenzstreitigkeiten
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Extrahierte Personennamen: Friedrich Friedrich Mollwitz Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Maria_Theresias Maria Theresias Karl_Albrecht_von_Bayern Karl Albrecht Karl_Albrecht Karl Albrecht Karl_Albrecht Karl Albrecht Karl_Vii Karl Maria_Theresia Maria Theresia Karl_Vii Karl Maximilian_Joseph Maximilian Franz Franz Maria_Theresia's_Gemahl Maria Maria_Theresia Maria Theresia Friedrich_Ii Friedrich
Extrahierte Ortsnamen: Schlesien Oester- Schwerin Brieg Ungarn Breslau Oesterreichs Sachsen Hohensriedberg Sachsen Kesselsdorf Dresden Dresden Oesterreich Spanien Frankreich Sachsen Bayern Sachsen Frankfurt Ungarn Hessen Dettingen Hanau Oesterreich Frankreich Sachsen England
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Inhalt: Zeit: Geographie
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wurde dieser Krieg, in welchem keine einzige Schlacht geschlagen
ist, beendet, und Oesterreich bekam nur einen kleinen Theil von
Bayern. (Bayerischer Erbfolgekrieg, vom Volke „Kartoffelnkrieg"
genannt.) (Stiftung des deutschen Fürstenbundes.) — Friedrich
regierte als Selbstherrscher; seine Gewalt war unumschränkt. Er
sah sich aber als ersten Diener des Staates an und sorgte un-
ermüdlich für dessen Wohl. Nach den Kriegen erließ er ver-
armten Provinzen die Steuern und vertheilte Saatkorn. Die
Verwaltung war s?hr sparsam. Von seiner Einnahme von
3.600000 Jc. verbrauchte er nur den 6. Theil. Er förderte
Ackerbau, Gewerbe und Handel. (Viele Chausseen; Plauenscher,
Finow- und Bromberger Canal; Bruchgegenden an Oder, Netze
und Warthe trocken gelegt und urbar gemacht — 280 neue
Dörfer; Kartoffelnbau; Zucker-, Porzellan- und Seidenfabriken;
Bergbau.) Für die höheren Stellen im Staatsdienst und Heere
bevorzugte er den Adel. (Heer — 200 000 Mann.) Er sorgte
für „eine schleunige und gehörige Justiz ohne Ansehen der Person,
ohne große Kosten und Ansehen", schaffte 1740 die Tortur ab
und ließ ein neues Gesetzbuch (das allgemeine Landrecht) aus-
arbeiten, welches freilich erst nach seinem Tode vollendet wurde.
Er suchte die Volksschulen zu heben und zog bedeutende Gelehrte
au seinen Hof und an die Universitäten. Er huldigte der da-
maligen Äufklärung und hielt streng auf Sittlichkeit, hat aber
leider das Christenthum nicht recht erkannt. Er gestattete Glau-
bensfreiheit („In meinen Staaten kann jeder nach seiner Fa^on
selig werden"). Er liebte Kunst (Sanssouci), Wissenschaft und
französische Literatur; die deutsche Literatur achtete er gering (sie
war freilich noch nicht zu ihrer späteren Höhe gediehen). Den
ganzen Tag arbeitete er unermüdet und erholte sich durch Musik,
Theater rc. Das Glück der Häuslichkeit hat er nicht kennen
gelernt. Sein Alter war freudenleer. Er starb 1786 in Sans-
souci, betrauert von ganz Deutschland und Europa. Weil er
soviel ausgerichtet hatte, nannte man ihn Friedrich den Großen
oder den Einzigen.
§. 79. Friedrich Wilhelm ll. — Maria Theresia.
2l>ßeph H. — Friedrich der Große starb ohne Kinder. Ihm folgte sein
Brudersohn Friedrich Wilhelm Ii. (1786—1797). In seine Regierungszeit
hinein fällt Folgendes: 1. Die Vollendung des allgemeinen Landrechts.
2. Die 2. und 3. polnische Theilung, (1793—1795), wobei er Posen
nebst Danzig und Thorn und dann die Provinz Warschau erhielt. 3. Der
Krieg gegen die franz. Republik (1792—1795), den er gemeinschaftlich mit
Oesterreich führte. Im Frieden von Basel verlor er das linke Rhein»
User. — Maria Theresia starb wenige Jahre vor Friedrich Ii. (1780).
Durch Gerechtigkeitsliebe, Wohlthätigkeit und Frömmigkeit war sie eine wahre
Mutier ihres Volkes. Joseph Ii. war von 1765—1790 Kaiser; die Re-
gierung Oesterreichs behielt aber seine Mutter bis zu ihrem Tode. Joseph
TM Hauptwörter (50): [T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
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TM Hauptwörter (200): [T165: [Kunst Wissenschaft Handel Gewerbe Bildung Land Stadt Schule Zeit Volk], T157: [Friedrich Wilhelm Iii Kaiser König Karl groß Preußen Kurfürst Jahr], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T7: [Staat Gesetz Verfassung Recht Reichstag Reich König Regierung Volk Verwaltung], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Maria_Theresia Maria Theresia Friedrich Friedrich Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Maria_Theresia Maria Theresia Friedrich_Ii Friedrich Joseph_Ii
Extrahierte Ortsnamen: Oesterreich Bayern Sanssouci Sans- Deutschland Europa Posen Danzig Thorn Oesterreich Basel Oesterreichs
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Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): Konfessionell gemischt
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Hüttmann^ Köuigl. Seminarlehrer in Hannover.
Methodisch geordnete Beispiele, Lehrsätze und Aufgaben für den
Sprachunterricht in Elementar- und Fortbildungsschulen.
Erster Theil. 8. Auflage, Vi und 80 Seiten in 8°.
Preis ungebunden 50 J,.
Zweiter Theil. 2. Auflage, Viii und 152 Seiten in 8°.
Preis 1 Jl
Die Hüttmann'schen Sprachbücher haben sich eines außerordentlichen
Beifalls und einer großen Verbreitung zu erfreuen. Der erste Theil hat in
9 Jahren 8 Auflagen erlebt; der zweite Theil erscheint jetzt in zweiter.
Beide Theile sind von den hohen Schulbehörden zur Einführung nicht nur
genehmigt, sondern auch empfohlen. Beide Theile- bringen in dem Rahmen
des Satzes eine methodisch geordnete Reihenfolge von Beispielen, Lehrsätzen
und Aufgaben für den grammatikalischen Unterricht und verfolgen genau
denselben Gang, so zwar, daß der zweite Theil den ersten erweitert, vertieft
und abschließt. Doch bildet jeder Theil ein selbständiges Ganze. Während
der erste Theil hauptsächlich für einfache Volksschulen und für die Mittel-
klassen von gehobenen Volks-, von Mittel- und Töchterschulen bestimmt ist,
bietet der zweite Theil für die oberen Klassen der genannten Schulen, wie
für Fortbildungsanstalten, Gewerbe-, Ackerbau- und Handelsschulen, wie
endlich für Präparandeninstitute ausreichendes Material. Auch in den
Seminaren hat der 2. Theil eine Heimat gefunden und ist für diese An-
stalten von hohen Schulbehörden empfohlen.
Indem wir jetzt den 2. Theil des Hüttmann'schen Sprachbuches der
Lehrerwelt in 2. Auflage übergeben, zweifeln wir nicht, daß das Buch auch
ferner des Beifalls aller Sachkundigen sich erfreuen wird, um so mehr, als
es ans der Praxis eines längst bewährten tüchtigen Teminarlehrers hervor-
gegangen ist.
Stade im Februar 1876.
Stade, Fr. Schaumburg
Ir. Schaumburg.
Druck von G. Knauer's Buchdruckerei (Anton,Petzold) in Hoya.
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T30: [Periode Abschnitt erster zweiter Zeitraum dritter Jahr Kapitel Sonne Planet]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T8: [Abschnitt erster Periode zweiter Zeitraum dritter Kap Buch Kapitel vierter], T165: [Kunst Wissenschaft Handel Gewerbe Bildung Land Stadt Schule Zeit Volk], T38: [Weser Elbe Hannover Land Stadt Lüneburg Leine Nordsee Aller Bremen]]
Autor: Hüttmann, J. F., Jastram, Heinrich, Marten, Adolf
Auflagennummer (WdK): 6
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): Konfessionell gemischt
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§. 35 âarîà Ludwig derfromme (814 bis
840) erhält diesen Namen, weil er der Kirche besonders zugethan (nochmalige
Salbung, mönchisches Leben am Hofe, Mission nach Norden von Corvey
[tüo ?] und Hamburg aus, Ansgarius rc.), und weil schwach und gutmüthig
(schwache Reichsleitung, Weggeben von Zollfreiheiten und freien Gerichts-
barkeiten, übertriebene Nachsicht gegen die Lehensträger, die ihr Lehen bereite
als erblich ansehen, mehrmalige Theilung des Reichs unter seine Söhne,
deren Empörungen rc.) — Nach seinem Sohne kriegten die Söhne um die
Erbschaft und theilten sie im Vertrage zu Verdun 843. 1. Lothar
erhielt als Kaiser Italien, Lothringen, Burgund und Friesland; 2. Ludwig
der Deutsche Deutschland bis an den Rhein und jenseit noch Mainz,
Speyer, Worms; 3. Karl der Kahle das jetzige Frankreich und Spanien
bis zum Ebro. — Es ist nun folgendes zu merken: 1. Frankreich und
Deutschland waren von nun an geschieden. Diejenigen Franken,
welche sich in Gallien festgesetzt hatten, vermischten sich mit den Galliern oder
Kelten, deren Nationalität die deutsche verdrängte. Aus der fränkischen, kel-
tischen und lateinischen Sprache bildete sich die französische. — 2. Die
Kaiserkrone war zuerst in Italien (Lothar), dann in Frankreich (Karl
der Kahle), darauf kam sie nach Deutschland (Karl der Dicke). — 3. Die
Karolinger in Italien und Frankreich verschwinden rühmlos. In D e u t s ch -
land sind zu merken: Ludwig der Deutsche (843—876, unruhige Re-
gierung wegen der Empörungen seiner Söhne und der Normannen- und S'a-
veneinfälle, Einsetzung von Her zögen, Lothringen kommt zu Deutschland);
nach seinem Tode anfangs Theilung, dann beherrscht Karl der Dicke
876—887 ganz Deutschland, bekommt auch die Kaiserkrone nebst Italien und
Frankreich, vereinigt also noch einmal die ganze Erbschaft
Karls des Großen, wird aber wegen Feigheit abgesetzt. Die Normannen
haben Frankreich und Italien theilweise an sich gerissen, auch später in Eng-
land eine Herrschaft gegründet (Wilhelm der Eroberer, Hastings). In
Deutschland wird gewählt Arnulf von Kärnthen, Enkel von Ludwig
dem Deutschen, er schlägt die Normannen in den Niederlanden (891), desgl.
die Mähren, dann wird er zum römischen Kaiser gekrönt. Ihm folgt sein
7jähriger Sohn Ludwig das Kind, während dessen Regierung (899—911)
die Ungarn Deutschland verwüsten und tributpflichtig machen; auch werden
die Herzöge (Sachsen, Franken, Bayern, Schwaben, Lothringen) fast selb-
ständig. — Nach dem Aussterben der Karolinger wurde Deutschland ein
Wahl reich, wenn auch oft die Krone lange bei einer Familie blieb.
Sachsen und Franken wählen Konrad I. von Franken zum König, unter
dem Lothringen sich von Deutschland trennt. Sterbend empfiehlt er seinen
Gegner Heinrich von Sachsen zu seinem Nachfolger.
b. Die sächsischen Kaiser.
§. 36. Heinrich I. 919—936 (aus dem Geschlecht der
Ludolfin g er in Sachsen). 1. Er eint Deutschland. Er
war auf einer Versammlung der Sachsen und Franken gewäblt
zum deutschen König. (Die geistliche Salbung lehnte er ab;
römischer Kaiser ist er nicht gewesen.) Durch Mrlve und Strenge
brachte er die andern Herzöge zur Anerkennung (Schwaben, Bayern.
Lotbringen — dieses wieder fest mit dem Reiche verbunden) ; Schonung
der Stammeseigeuthümlichkeiten. — 2. Er macht Deutschland
wehrhaft. Mit den Ungarn schloß er einen 9jährigen Waffen-
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog]]
TM Hauptwörter (200): [T118: [Karl Ludwig Reich Sohn Lothar König Lothringen Frankreich Herzog Tod], T171: [Heinrich Otto Herzog Kaiser König Friedrich Sohn Konrad Sachsen Schwaben]]
Extrahierte Personennamen: Ludwig Ludwig Lothar Ludwig
der Ludwig Karl_der_Kahle Karl Lothar) Karl
der_Kahle Karl Karl Karl Ludwig_der_Deutsche Ludwig Karl_der_Dicke Karl Karls Wilhelm Ludwig
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Extrahierte Ortsnamen: Corvey Hamburg Italien Lothringen Burgund Friesland Deutsche_Deutschland Rhein Mainz Speyer Worms Frankreich Spanien Frankreich Deutschland Gallien Italien Frankreich Deutschland Italien Frankreich Normannen- Lothringen Deutschland Deutschland Italien Frankreich Frankreich Italien Eng- Deutschland Niederlanden Ungarn_Deutschland Sachsen Bayern Schwaben Lothringen Deutschland Sachsen Lothringen Deutschland Sachsen Deutschland Sachsen Schwaben Bayern Deutschland Ungarn
Autor: Hüttmann, J. F., Jastram, Heinrich, Marten, Adolf
Auflagennummer (WdK): 6
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): Konfessionell gemischt
predigt, Armen- und Krankenpflege. 3. Dominikaner („schwarze
Mönche"). Bekehrung der sog. Ketzer und Inquisition. 4. Ci-
sterzienser („weiße Mönche"). Sie haben im Mittelalter
besonders den Ackerbau gehoben. 5. Augustiner („braunes
Gewand"), Bettelorden. — Rangordnung der Geistlichkeit: Papst,
Kardinäle, Erzbischöfe, Bischöfe, Äebte rc.
§. 55. Fürsten, Adel und Ritter. Welche Bedeutung
hatten im alten Deutschland: Edelinge, Herzöge, Könige? (§. 22.)
— Erzähle vom Lehenswesen! (§. 30.) — Welche Stellung hat-
ten die Grafen unter Karl dem Großen? (§. 34.) — Welche
Fürsten hat Ludwig der Deutsche eingesetzt? (§. 35.) — Wie
stand Heinrich I. zu den Herzögen (§. 36). Wie Otto I.?
(§. 37.) — Wie verhielt sich Konrad Ii. gegen die Vasallen? (§. 38.)
— Wie steuerte Heinrich Iii. der Fehdelust der Großen? (§. 39.)
— Wie Friedrich I.? Mit welchen Vasallen hatte letzterer zu
kämpfen? (§. 44.) — Welcher Kaiser wollte die Krone erblich
machen? (§. 45.) — Was ist §. 46 und 47 von den Raub-
rittern gesagt? — Welche Reichsstände gab es um 1300?
(§. 49.) — Wie verhielt sich Rudolf von Habsburg gegen den Adel?
(§. 50.) — Was sind Kurfürsten? (§. 51.) — Was ist der
ewige Landfrieden? (§. 52.)
Das Ritterthum. Die Kriege wurden im Mittelalter
vom Adel und seinen Vasallen geführt. Seit Heinrich I. kämpf-
ten die Adeligen zu Pferde (Panzer, Schild, Helm, Lanze, Schwert).
Als die sog. romantische Anschauung (tz. 33) sich mit dem Waffen-
dienste vereinte, entstand das Ritterthum. Die Ritterwürde war
nicht erblich. Ritterbürtig war nur der hohe und niedere Adel
(ersterer ist aus den Grafen, Herzögen rc. hervorgegangen, letzter
aus den sog. Ministerialen oder kleinen Lehensmannen); doch ist
zuweilen ein Höriger, falls er besondere Heldenthaten verrichtete,
in den Ritterstand erhoben. Ein Ritter mußte unbescholten sein.
— Die Vorbereitung umfaßte eine lange Zeit: im 7. Jahre
kam der Knabe zu einem Ritter, um als Edelknabe oder Page
die Anfangsgründe der ritterlichen Tugenden zu lernen; im 14.
Jahre wurde er als Knappe (Junker) vor dem Altar wehrhaft
gemacht (mit dem Schwerte umgürtet) und begleitete nun seinen
Herrn zu Jagd, Fest, Waffenspiel und Schlacht; im 21. Jahre
wurde er zum Ritter geschlagen. Er legte am Altare das Ge-
lübde ab, die Wahrheit zu reden, das brecht zu behaupten, die
Religion, Schwache, Wehrlose, Frauen, besonders Witwen und
Waisen zu beschirmen. Dann übergab man ihm die goldenen
Sporen und die Rüstung. Hierauf erhielt er den Ritterschlag
(drei Schläge mit flachem Schwert zur Weihe) und das Wappen
(Abzeichen auf Schild rc.). — Wohnung des Ritters: die Burg,
TM Hauptwörter (50): [T43: [König Held Sohn Mann Schwert Ritter Hand Tod Vater Feind], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger]]
TM Hauptwörter (100): [T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann], T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen], T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend]]
TM Hauptwörter (200): [T112: [Schwert Ritter Schild Waffe Lanze Pferd Speer Hand Helm Pfeil], T80: [Kaiser Stadt Fürst Recht Reich König Reichstag Macht Adel Fürsten], T106: [Kloster Jahr Schule Mönch Kirche Kind kranke Frau arme Knabe], T4: [Orden Ritter Peter Kreuzzug Land Jahr Jerusalem Johanniter Arnold Frankreich], T145: [Bauer Adel Land Stadt Bürger Herr Stand Recht Gut König]]
Extrahierte Personennamen: Karl Karl Ludwig_der_Deutsche Ludwig Heinrich_I. Otto_I. Otto_I. Konrad_Ii Konrad Heinrich_Iii Heinrich Friedrich_I. Friedrich_I. Rudolf_von_Habsburg Rudolf Heinrich_I.