Autor: Hüttmann, J. F., Jastram, Heinrich, Marten, Adolf
Auflagennummer (WdK): 6
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): Konfessionell gemischt
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Einwanderung von Norden her; Rolands Tod) und an der Küste
eine Eisenbahn. — d. Die Sierra Nevada (d. h. Schnee-
gebirge), mittlere Höhe 3000 in, höchste Spitze Mulahacen
3550 na (Cap Gibraltar und Tarifa). — Die Hochebene
wird im Norden begrenzt von dem rauhen, erz- und waldreichen
cantabrischen Gebirge (Fortsetzung der Pyrenäen; Cap Finis-
terre), im Süden von dem andalusi scheu Scheidegebirge
(Cap Vincent). Durch das castilische Scheidegebirge
(Cap la Roca) wird sie in die Hochebene von Altcastilien
und Leon (840 m hoch, Flüsse Minho sminjo) und Duero)
und in die von Neucastilien (8oo in hoch, mit den Flüssen
Tajo stacho^ und Guadiana) getheilt. —Die Tiefebenen:
a. die aragonische, vom Ebro bewässert, kahl und dürr, nur
an den Flußusern fruchtbar. — b Die andalusische, vom
Guadalquivir durchflossen, sehr fruchtbar. — Die spanischen
Flüsse sind nicht sehr wasserreich und daher der Schiffahrt wenig
günstig. — 3. Das Klima ist ans der Halbinsel sehr verschieden.
Im Süden heiß (Solano), doch durch die Seewinde gemildert;
hier gedeihen Zuckerrohr, Baumwolle, Dattelpalmen, Korkeichen,
Wein. Die Hochebene hat heiße Sommer, kalte Winter, wenig
Regen (fast immer tiefblauer Himmel), geringen Pflanzenwuchs;
auf den dürren Heidestrecken weiden große Herden Merino-
schafe. — Andalusische Pferde; Maulthiere; spanische Fliegen. —
Der Bergbau ist sehr ergiebig an Silber, Blei, Eisen rc., aber
ungemein vernachlässigt.
a. Königreich Spanier^ 9200 s^j-M., 164/5 Mill. E., (die
canarischen Inseln eingerechnet), meist katholisch. Der Spanier
(Romane) ist ernst, stolz, träge, leidenschaftlich, wenn er gereizt
wird, vergnügungssüchtig (Stiergefechte). Volksnnterricht vernach-
lässigt; Geistlichkeit zahlreich; viele Klöster. Gewerbthätigkeit und
Handel unbedeutend. Revolutionen und lange Bürgerkriege haben
in letzter Zeit das Land noch mehr herunter gebracht.
Madrid, 314000 E., die höchstgelegene Hauptstadt Europas, 780 m
über dem Meere; öde Umgebung. To lèdo, 18 000 E., alte Hauptstadt
früher 100 000 E. Almadèn, wichtiges Quecksilberbergwerk. — Valladolid
(Waljadolid), 43 000 E., Universität. Santander, 3o Ooo E., befestigter
und blühender Handelsplatz an der Nordküste. — Sevilla (Sewilja),
120 000 E., früher 400 000 E.; Stiergefechte. Cördova, 42ooo E.,
einst 1 Mill. E., Cadix (x—s), 72 Ooo E., Festung, Mittelpunkt des See-
handels. — Granada, 7oooo E>, Alhambra, maurisches Königsschloß.
Màlaga, 94ooo E>, viele Weinberge; wichtigste Handelsstadt. Car-
tagena, 34 Ooo E., von den Kartagern gegründet, Kriegshafen. —
Valencia, 110 000 E.; fruchtbare, trefflich bebaute Umgebung (die
viereckigen, von Canälen durchzogenen Feldstücke heißen Vegas oder Huertas).
Barcelona, 190 000 Festung, Hafen; größte Fabrikstadt Spaniens.
Zaragoza (Saragossa), 67 Ooo E., Festung, Universität. — Die
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T33: [Stadt Meer Italien Neapel Hauptstadt Rom Insel Genua Spanien Land], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau]]
TM Hauptwörter (200): [T45: [Spanien Stadt Portugal Granada Madrid Valencia Königreich Ebro Provinz Hauptstadt], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge]]
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An der Ostküste Oman die Stadt Mascat, 40 000 <5., — Im per-
fischen Busen die perlenreiche Inselgruppe Bahrein. — An der Westseite
Jemen (spr. Dschemen) mit Mokka (Kaffee, Datteln); türkisch. Weiter
nördlich Hedschas (türkisch): Mekka, 45 000 E.; Kaaba (— heil. Haus);
an 200 000 Pilger jährlich. Medina, 20 000 E., 50 Meilen von Mekka;
Muhameds Grab, Wallfahrtsort. — Aden, 30000 E., engl. Freihafen und
Festung. — Suezcannl.
2. Sinai-Halbinsel zwischen den Busen von Suez und Akaba.
Das Gebirge erhebt sich schroff vom Meere; Berg Sinai 2800 m,
Horeb 2600 ra hoch; Wallfahrtsort für Juden, Christen und
Muhamedaner.
1. Vgl. Arabien hinsichtlich der Größe mit Europa und Deutschland!
— 2. Such Aehnlichkeiten zwischen Arabien und der pyrenäischen Halbinsel!
— 3. Reise von Calcutta nach Constantinopel zu Wasser! — 4. Nenne alle
dir bekannten Orte, Flüsse, Halbinseln, Inseln und Meeresglieder an der
Südküste Asiens! — 5. Versetze dich in Gedanken auf den Belnrtagh und
gieb an, nach welcher Himmelsgegend a. die genannten Länder, b. die Flüsse
Asiens liegen! — 6) Zeichne Asien!
V. Afrika.
8. 54. Lage, Größe, wagerechte und senkrechte
Gliederung. 1. Bon Afrika liegen 2/3 nördlich, 1/3 südlich
vom Aequator, 4/s zwischen den Wendekreisen. — Vom Cap der
guten Hoffnung bis zum Cap Blanco 1100 M., vom grünen
Vorgebirge bis Cap Guardafui 1000 M. — Größe 544000 s^-M.
— 2. Die Küsten sind ohne tiefe Einschnitte. Merke: die kleine
und große Shrte und den Busen von Guinea. Länge der
Küste 3520 Ml. Wenig Inseln. — 3. Das südliche Dreieck ist
ein in der Mitte ein wenig vertieftes, von Bergzügen durch-
schnittenes Hochland, dessen Randgebirge sich nach den Küsten zu
terrassenförmig senken. Kilimandscharo an der Ostseite, 61.00 irr
hoch. Das Innere, besonders die westliche Hälfte, noch wenig
bekannt; mehrere 500 —1500 s^-M. große Seen: Ukerewe
(Victoria - Nhanza) und M Wut an (Albert - Nhanza) unter dem
Aequator, Tanganhika südl. v. Aeq. Am Meere viele
ungesunde Niederungen. — Flüsse: Zambesi (Victoria-Wasser-
fälle, 2400 m laug, 130 m hoch), Oranje mit dem Vaal,
Kongo (vielleicht aus dem Tanganhika). Wegen der Strom-
schnellen im Mittelläufe und der Sandbänke im Mündungsgebiete
für die Schiffahrt wenig geeignet. — Das nördliche Trapez hat
in der Mitte die Wüste Sahara, die westlich bis ans Meer
reicht. Im N. derselben zwei Gebirgsglieder: das Hochland der
Verb er ei mit dem Atlas (4000 in) und das Hochland von
Barka. Im O. die libysche und arabische Bergkette, zwischen
beiden das Nil that. Im S.-O. das terrassenförmig aufsteigende,
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See]]
TM Hauptwörter (200): [T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T48: [Christ Jerusalem Sultan Mekka Araber Land Jahr Stadt Mohammed Türke]]
Extrahierte Ortsnamen: Oman Bahrein Mekka Medina Mekka Suez Akaba Berg_Sinai Europa Deutschland Calcutta Constantinopel Asiens Belnrtagh Afrika Guinea Tanganhika Tanganhika
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1. Wie viel mal so viel Wasser als Land befindet sich auf der Erde?
— 2. Wie verhalten sich Wasser und Land zu einander auf den Halbkugeln,
in den einzelnen Zonen? — 3. Vergleiche die Erdtheile und die Oceane
hinsichtlich ihrer Größe! — 4. Ziehe eine Linie um die Erde, die dieselbe in
eine große Land- und Wasserhalbkugel scheidet! — 5. Welche Erbtheile und
Weltmeere liegen ganz auf der nördlichen Halbkugel? — auf der südlichen?
— östlichen? — westlichen? — Welche in allen Zonen? — nur in einer?
— in zweien? — 6. Welche Oceane umgeben die einzelnen Erdtheile?
Welche Erdtheile begrenzen die Weltmeere? — 7. Welche Erdtheile hängen
zusammen? — 8. Vergleiche die Erdtheile hinsichtlich ihrer Gestalt mit einander!
§. 10. Fortsetzung. 1. Die Grenze zwischen Meer und
Land heißt Küste. Steilküsten steigen steil auf und setzen
sich ziemlich tief steil nach unten fort; sie sind felsig und bieten
gute Häfen (England). Klippenküsten heißen sie, wenn zer-
stückelte Felsen nahe unter der Oberfläche des Wassers liegen
oder auch daraus hervorragen; für die Schiffahrt sind sie gefähr-
lich (Skandinavien). Flachküsten entstehen, wenn das Land
allmählich in den Meeresboden übergeht; sie sind hafenarm
(Nordsee). — 2. Das Wasser der Erde ist theils fließendes
in Quellen, Bächen, Flüssen und Strömen, theils stehendes in
Sümpfen, Seen und Meeren. — 3. Das Meerwasser ist bitter-
salzig, schwerer als das Flußwasser und gefriert nicht so leicht
als dieses. Im Glase ist es ganz klar, die weite Meeresfläche
erscheint bald tiefblau, bald grün und dunkelgrün. Kleine Thier-
chen verursachen das Leuchten des Meeres. Die Meerestiefe ist
sehr verschieden. (Im südatlantischen Ocean über 14000 Meter,
fast 2 Meilen tief (?)). Der Meeresboden ist nicht eben, die
Erhebungen haben aber meist sanft geböschte Abhänge. — 4. Das
Meer hat dreierlei Bewegungen:
a. Die Wellenbewegung. Sie besteht in auf- und niedergehender
Bewegung der Wassertheilchen und wird verursacht durch Wind und Erd-
beben. — Wellenberg und -thal. Höhe der Welle 2—12 m, Breite
40—120m. In der Tiefe ist das Meer ruhig. — b. Ebbe und Flut,
bewirkt durch die Anziehung von Mond und Sonne. Alle 25 Stunden
zweimal Ebbe und Flut. Springfluten 12—20m hoch, besonders in den
Busen; Ni pp fluten niedriger. Deiche und Dünen schützen das Land gegen
Fluten. — (Strand heißt derjenige Theil der Flachküste, den das Wasser
bei der Flut bedeckt und bei der Ebbe trocken legt. Er ist meistens mit
Sand, bisweilen mit Schlamm und stets mit angeschwemmten Muschelresten
und Seepflanzen bedeckt. Wenn der Wind den Sand vom Strande zu
langen Hügelreihen zusammenweht, so entstehen Dünen.) — c. Die
Strömungen, flußartige Bewegung des Meerwassers. Verursacht werden
sie durch die Achsendrehung der Erde, Verdunstung, Winde rc. Den Haupt-
richtungen nach unterscheidet man drei Strömungen: die Aequatorial-
strömung von O. nach W. zwischen den Wendekreisen und die beiden
Polar st römun gen von N. nach S. auf der nördl. und von S. nach N.
auf der südl. Halbkugel in den kalten und gemäßigten Zonen. Die Aequatorial-
strömung des atlantischen Oceans theilt sich an der Ostküste Amerikas in
zwei Arme; der nördliche fließt durch das caraibische Meer in den Busen
von Mexico, aus welchem er als Golfstrom bei Florida heraustritt. Der
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde]]
TM Hauptwörter (200): [T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa]]
Extrahierte Ortsnamen: England Skandinavien Nordsee Wellenberg Amerikas Florida
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Golfstrom begleitet die Küste Amerikas bis etwa New-York, dann wendet er
sich östlich und theilt sich bald in einen südöstlichen und nordöstlichen Arm.
Letzterer berührt Irland, Schottland, Norwegen, Island und dringt bis Spitz,
bergen und Nowaja-Semlja. Durch sein warmes Wasser mildert er das
Klima an der ganzen West- und Nordküste Europas.
1. Wodurch sind Klippen- und Flachküsten der Schiffahrt gefährlich?
— 2. Was versteht man unter Wellenberg und -thal? — 3. Welchen Ein-
fluß haben die Bewegungen des Meeres und die Beschaffenheit des Meer-
waffers auf die Schiffahrt? — 4. Gieb deu Kreislauf des Wassers an!
§. 11. _ Luft. Klima, Produkte. 1. Die Luft (Atmo-
sphäre) umgiebt die Erde wie eine Hohlkugel in einer Höhe von
mindestens 10 Meilen. Ihre Dichtigkeit nimmt ab von unten
nach oben. Unter Klima versteht man die Beschaffenheit der
Lust nach Temperatur (Wärme), Bewegung und Feuch-
tigkeit. — 2. Die Erwärmung eines Landes ist abhängig
a. von der geographischen Breite; b. von der Höhe des Landes
(die Temperatur vermindert sich bei einer Erhebung von 200 m
um etwa 1°. Die Schneegrenze liegt etwa hoch: unter dem
Aequator 5000 m, 20° = 4500 m, 40° = 3000 m, 60° =
1500 m); c. von der Richtung und Höhe der Gebirge, die auf
der einen Seite die kalten, aus der anderen die warmen Winde
abhatten; d. von der größeren oder geringeren Nähe des Meeres
(Küsten- oder oceanisches Klima feucht, kühle Sommer und milde
Winter; Continentalklima trocken, heiße Sommer und strenge
Winter); 6. von der Beschaffenheit des Bodens und dem Pflanzen-
wuchs.
Die Orte unter gleicher Breite können daher nicht gleiche Wärme haben.
Linieli, welche Orte von gleicher mittlerer Jahrestemperatur verbinden, heißen
Isothermen. Sie laufen nicht mit den Breitenkreisen parallel; an der
Westküste Nordamerikas und Europas springen sie z. B. weit nach Norden
vor. (Mittlere Jahrestemperatur von Berlin 8,g ° 6., Wien 10° 6., London
10,4o 0., Moskau 4,i° 6., New-York 10,9° 6.). Die Isotheren verbinden
die Punkte von gleicher mittlerer Sommer-, die Iso chi menen die von
gleicher mittlerer Wintertemperatur.
3. Die Bewegung der Luft, bewirkt durch die ungleiche Er-
wärmung derselben, heißt Wind. Die Winde werden unter-
schieden a. nach der Richtung, aus der sie wehen, in Ost-,
Süd- rc. Winde; b. nach der Stärke in leichte, mäßige und
schwere Winde (Brisen), Geschwindigkeit 1—8 Meilen in der
Stunde, in Stürme (8—14 Meilen) und Orkane (14—25
Meilen); c. nach der Regelmäßigkeit in Passatwinde, Land- und
Seewinde, Monsune und veränderliche Winde.
In der heißen Zone steigt die warme Luft beständig nach oben und
fließt nach den Polen hinab (Äequatorialstrom oder oberer Passat);
dagegen strömt an der Erdoberfläche die dichtere Luft der kalten Zonen nach
dem Aequator hin (Polarstrom oder unterer Passat). Weil Eroe
und Luft sich am Aequator in Folge der Achsendrehung der Erde viel rascher
von W. nach O. bewegen, als weiter nach den Polen hin, so geht auf der
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht]]
TM Hauptwörter (200): [T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa]]
Extrahierte Ortsnamen: Amerikas New-York Irland Schottland Norwegen Island Nowaja-Semlja Europas Wellenberg Nordamerikas Europas Berlin Wien London Moskau New-York
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§• 17 Flüsse und Seen Europas. 1. Eine große
Zahl schiffbarer Flüsse, die den Verkehr vermitteln, durchschneiden
den Erdtheil nach allen Richtungen. In einer Linie von der
Mitte des Ural bis zur Mitte der Pyrenäen liegen die Quell-
bezirke der meisten Flüsse; au der einen Seite dieser Linie haben
sie durchweg eine nordwestliche, an der andern eine südöstliche
Richtung. Auf dem Stammdreiecke sind zwei Hauptquellbezirke
zu merken: der östliche Theil des uralisch-baltischeu Landrückens
und die Alpen mit den ihnen vorgelagerten Mittelgebirgen. —
2. Sämmtliche zu einem Flusse oder Strome vereinigten Gewässer
bilden ein Fluß- oder S t r o m s y st e m; die von diesen ent-
wässerte Fläche ist das Fluß- oder Stromgebiet. Wasser-
scheide heißen die Stellen, welche verschiedene Fluß- oder Strom-
gebiete von einander trennen (vgl. §. 4). Theilt sich ein Fluß
rm Mündungsgebiete in mehrere Arme, so entsteht ein Delta.
Bei den größeren Flüssen unterscheidet man einen obern, mitt-
lern und untern Laus. Der Oberlauf durchfließt nur Gebirgs-
landschaften und hat sehr starkes Gefälle; im Mittelläufe erweitert
sich das Bett, das Gefälle wird geringer, der Fluß beginnt Flöße
und Schiffe zu tragen, die Ufer sind theils gebirgig, theils eben;
der Unterlauf beginnt mit dem Eintritt des Flusses in das Tief-
land (Deiche). — 3. Die Hauptflüsse auf dem Stamme Euro-
pas sind:
a. In der sarmatischen Tiefebene: die Dwina, die Düna,
der Riemen; der Ural, die Wolga (Europas größter Fluß), der
Don, der Dujepr. — b. Von den Alpen kommen: der Rhein,
die Rhone, der Po, die Donau (weil sie ihr meistes Wasser daher
erhält). — c. Vom französischen Mittelgebirge: die Garonne
(Quelle?), die Loire (spr. Loar), die Seine (spr. ßähn'). —
d. Vom deutschen Mittelgebirge: die Ems, die Weser, die Elbe,
die Oder. — e. Vom karpathischen Mittelgebirge: die Weichsel,
der Dnjestr. — 4. Die Hauptstüsse der Halbinseln sind: die
Themse, der Minho (spr. Minjo), der Duero, der Tajo (spr.
Tacho), der Guadiana, der Guadalquivir, der Ebro; der Tiber. —
5. Landseen: Das kaspische Meer, 7980 s(Z-Meilen;
sehr starke Verdunstung, der Spiegel liegt 25 m unter dem des
schwarzen Meeres. — Seen rings um die Ostsee, z. B. der
Ladogasee, 329 Hs-Meilen, Onegasee, 177 Hj-Meilen. — Viele
Alpenseen, z. B. der Bodensee, 10 sh-Meilen, Vierwaldstädtersee,
2 s(Z-Meilen, Genfersee, 11,5 H>-Meilen, Comersee, 3,5
Meilen, Gardasee, 6,5 sfz-Meiten.
1. In welche Meere oder Meeresglieder fließen die Flüsse? Ordne sie
danach! — 2. Ordne die Flüsse nach ihrer Richtung! — 3. Welchen Ländern
gehören die genannten Flüsse an? — 4. Gieb nach der Karte an, welche
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee]]
TM Hauptwörter (200): [T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T87: [Meer Rußland Wolga Stadt Petersburg Moskau See Ostsee Hauptstadt Ural], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa]]
Extrahierte Ortsnamen: Europas Europas Rhein Donau Ostsee Onegasee Comersee
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Meilen breit. Die Gipfel ragen vielfach in die Schneeregion.
Man zählt 56 Vulcane. Die einzelnen Theile werden nach den
Küstenländern benannt. Im Süden ist die Kette einfach, weiter
nördlich 2 bis 3 Ketten, zwischen welchen Hochthäler sich finden.
Die größten Höhen finden sich in der Mitte zwischen S. und N. —
Illimani 7314 m, Illampu 7563 m; Titicacasee, 3900 m hoch
gelegen, 210 s^-M. groß. Die Hochebene von Quito (Kito) mit
dem Chimborazo (Tschimborasso), 6310 m und Cotopaxi, 5950 m.
— Reich an edlen Metallen (Gold, Platina). Lama; Kondor.
— b. Das brasilische Gebirgsland. Mehrere Ketten,
bis 2300 m hoch. Steile Küsten; gute Häsen. Reich an Gold
und Diamanten. — c. Das Bergland von Guyana (Parime),
2600—3300 m hoch, mit Wald- und grasreichen Ebenen. —
d. Das Küstengebirge von Venezuela, 2600—3000 m.
2. Flüsse und Tiefebenen: a. Der Magdalenen-
strom durchfließt eine kleine, heiße Ebene. b. Der Orinoko,
320 M. lang, Gebiet 20 000 ^s-M.; Delta von 50 Mündungen.
Die Ebenen des Orinoko heißen Llanos (Ljanos). Sie sind ohne
Quellen und Bäume. In der trockenen Jahreszeit verdorrte
Pflanzen und zerrissener Boden, in der Regenzeit bedecken sie sich
schnell mit mannshohen Gräsern. („Staubmeer, Wassermeer, Gras-
meer.") Verwilderte Pferde, Esel und Rinder; Jaguare, Schlangen,
Krokodile; elektrischer Aal. — c. Der Amazonen ström oder
Maranon (sprich Maranjon), 770 M. lang, Gebiet 88 000 Hs-M.
Seine Quelle nur 10 M. vom großen Ocean entfernt. Größter
Strom der Erde. Etwa 100 schiffbare Nebenflüsse, von denen 20
so groß oder noch größer als der Rhein. Nördlicher Mündungsarm.
12 M., südlicher 5 M. breit. Durch den Cassiquiare steht sein Neben-
fluß Negro mit dem Orinoko in Verbindung. — Die Ebenen
heißen Selvas (— Wälder), 150 000 Upm. groß. Sie sind
größtentheils mit dichten, undurchdringlichen, sumpfigen Urwäl-
dern bedeckt; die zahlreichen Wasseradern bilden die einzigen
Straßen. Das äußerst ungesunde Klima hat bisher menschliche
Ansiedelungen fern gehalten. — Papageien, Affen, Faulthiere. —
d. Der Parana mit den Nebenflüssen Paraguay und Uruguay
heißt im Mündungsgebiete La Plata, 470 M. lang, Gebiet
70 000 Um. — Die Ebenen daselbst heißen Pampas, die
eine unabsehbare, von Herden wilder Pferde, Rinder und Hunde
belebte Grassteppe mit wenig menschlichen Ansiedlungen bilden.
(Fleischextract.) — Die patagonische Steppe ist wasserarm,
unfruchtbar und spärlich bevölkert.
1. Bgl. die Gipfel der Anden mit denen der Alpen und des Himalaya!
— 2. Woher kommt es, daß die Anden nicht so auf das Klima des Landes
wirken, wie die Alpen und der Himalaya? — 3. Vgl. die Höhe des Illampu
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art]]
TM Hauptwörter (200): [T178: [Rio Peru Hauptstadt Republik Stadt Brasilien San Südamerika Land Chile], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T195: [Pferd Tier Hund Schaf Löwe Wolf Rind Mensch Schwein Thiere], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa]]
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Nach der Senkung bei Tehuantepek erreichen sie rasch ihre größte
Erhebung in dem Hochlande von Mexico (Popocatepetl, 5400 m;
Vulcan). Nördlich vom 35? treten sie in 2 Hauptzügen auf:
östlich das Felsengebirge (Rocky Mountains, spr. Mauntins)
mit 4—5000 m hohen Spitzen, westlich (von Calisornien bis
Aljaska) die mehrfach unterbrochene, waldreiche (hier die 100 m
hohe Welling tonia) Küstenkette (Sierra-Nevada, Cascaden-
Geb., Seealpen) mit Bergen über 4000 m Höhe (Eliasberg,
4500 m, Vulc.). Zwischen beiden Zügen befindet sich ein aus-
gedehntes, meist pflanzenarmes Hochland, das durch niedrige Berg-
ketten, die reich an Gold und Silber sind, in drei Becken getheilt
wird. Das mittlere Becken enthält den großen Salzsee, das
nördliche entwässert der Columbia, das südliche der Colo-
rado; beide Flüsse durchbrechen in engen Schluchten die Küsten-
kette. — b. 30 bis 40 Meilen von der Ostküste liegen die
Alleghanies (Älligehnis). Mehrere Ketten, 1—2000 na hoch;
reich an Wald, Eisen, Kupfer, Steinkohlen und Petroleum.
2. Flüsse und Tiefebenen: a. Der Mississippi
(= Vater der Gewässer), 750 Meilen lang, Gebiet 54000
Meilen. Zweitgrößter Strom Amerikas. Bedeutende Verkehrs-
ader. Das Delta vergrößert sich fortwährend. Nebenflüsse:
Missouri (Missüri) und Arkansas rechts, Illinois
(Jllineus) und Ohio (Oheio) links. — Die Tiefebene des
Mississippi hat im Osten cultivierten Boden und große Wälder,
im Westen weite Grasebenen (Prärien; Büffelherden). Die
Ebene ist durchweg sehr fruchtbar (große wüste Strecken an der
Ostseite der Felsengebirge), im S. aber ungesund. Im S.-W.
reicht die Tiefebene bis zum Rio Grande del Norte (300
Meilen lang) und im S.-O. geht sie über in die atlantische
Küsten ebene, die nach N. hin immer schmaler wird, hier aber
vortreffliche Häsen hat. (Wichtigster und volkreichster Theil von
N.-A.). Flüsse: Delaware (Dsläwehr), Hudson (Höd'ßn), Con-
necticut (Konnektiköt). — b. Die nördliche Tiefebene,
nur durch einen niedrigen Landrücken von der vorigen getrennt,
ist an 100 000 ^-Meilen groß. Die nördliche Lage und die
vorherrschende -Felsbildung des Bodens erschweren den Anbau.
Im N. kalte Einöden, in der Mitte Waldland, im S. Prärien.
Biele große Seen: Bären-, Sclaven-, Winipegsee u. a.; die fünf
großen Seen: Oberer, Huronen-, Michigan (Mitschigän)-, Erie
(Jhri)-'und Ontariosee (Onterio-). Zwischen den letzten beiden
der Niagarafall, 52 ru hoch, 20 Minuten breit. Flüsse: Ma-
ckenzie (Mackenfih), 450 Meilen lang, mehr als 6 Monate
des Jahres zugefroren, und St. Lorenz, 460 Meilen lang
(Abfluß der 5 großen Seen), sind die bedeutendsten.
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Extrahierte Personennamen: Mexico Welling Lorenz
Extrahierte Ortsnamen: Aljaska Eliasberg Columbia Amerikas Arkansas Illinois Ohio Rio_Grande_del_Norte Winipegsee Michigan
Autor: Hüttmann, J. F., Jastram, Heinrich, Marten, Adolf
Auflagennummer (WdK): 6
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): Konfessionell gemischt
101
Umeilen. Es ging im Osten bis an den Euphrat, im Süden
bis an die Sahara, im Westen bis an das atlantische Meer, im
Norden bis an die Donau. (Zeige dies auf der Karte!) Octavian
erhielt den Titel Augustus, d. i. der Herrliche, Erhabene. Der
innere Friede nach den langen Bürgerkriegen beförderte den Wohl-
stand und verbesserte die Lage der zerrütteten Provinzen. Das
Reich galt als Reich der Gerechtigkeit und des Friedens,
wiewohl dies nur äußerlich und weltlich zu nehmen ist. Fast die
ganze Welt war unter einem Scepter vereinigt, eine Sprache
herrschte allenthalben, und der durch den allgemeinen Weltfrieden
unterstützte lebhafte Handel und Verkehr beförderte die schnelle
und leichte Verbreitung der neuen Anschauungen. Die Menschheit
hatte alles versucht, um zu einem befriedigenden Wohlsein zu ge-
langen, aber Kunst, Wissenschaft, Staatsverfassung, Reichthum und
Sinnengenuß hatten keinen Frieden bringen können. Mit dunkler
Ahnung sah man der Zukunft entgegen, und allgemein hatte sich
das Gerücht verbreitet, ein aus Judäa Kommender werde sich des
ganzen Erdkreises bemächtigen und die Welt erlösen. Da wurde
in Bethlehem Jesus Chri st us geboren. Augustus regierte
bis 14 n. Chr. Von den nun folgenden Kaisern merken wir nur:
Tiberius (unter dessen Regierung Jesus sein Lehramt antrat
und die Erlösung vollbrachte), Caligula (Pauli Bekehrung),
Claudius (Pauli 1. und 2. Reise), Nero (Pauli letzte Reise,
Gefangenschaft und sein und Petri Tod), Vespasian (Jerusalems
Zerstörung.) Vom Ende des zweiten Jahrhunderts an wurde der
Thron meistens durch Soldatenrevolutionen gewonnen und verloren;
die Provinzen sanken durch Bürgerkrieg, Unordnung in der Ver-
waltung, Pest und andere Unglücksfälle in namenloses Elend.
Endlich kam Constantin der Große auf den Thron (306
bis 337), der seine Residenz nach Bhzanz (regierungsseitig
Neurom, vom Volke Constantinopel, von den Türken Stambul
genannt, am schwarzen Meere) verlegte und das Christenthum zur
Staatsreligion erhob. Theodosius der Große theilte das
Reich unter seine Söhne (395 n. Chr.). So entstanden zwei
Kaiserthümer: das mokgenländische oder griechische mit
der Hauptstadt Constantinopel und das abendländische mit
der Residenz Rom. Dieses wurde 476 durch Deutsche gestürzt,
jenes fast 1000 Jahre später durch die Türken, die sich in Europa
festsetzten.
§. 19. Das Christenthum. — Wie hießen die Apostel?
(Apostelgesch. 1, 13. 26. Cap. 9). Wie stark war die erste Ge-
meinde in Jerusalem? (Apostelgesch. 2, 41). Was wird von
dem Leben der ersten Christen gesagt in v. 42—47? Wie viel
sind nach Cap. 4, 4. bekehrt? Wer nach Cap. 5, 14? nach -8,
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Extrahierte Personennamen: Octavian Augustus Judäa Augustus Tiberius Caligula Pauli Claudius_(Pauli Nero_(Pauli Vespasian Constantin Theodosius_der_Große Apostel
Extrahierte Ortsnamen: Sahara Donau Bethlehem_Jesus_Chri Petri Jerusalems Constantinopel Stambul Constantinopel Rom Europa Jerusalem
Autor: Hüttmann, J. F., Jastram, Heinrich, Marten, Adolf
Auflagennummer (WdK): 6
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Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
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Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): Konfessionell gemischt
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c. Die Franken.
§. 29. Das Heranwachsen derselben. Wo wohnten zur
Zeit der Völkerbündnisse die Franken? Chlodwig stiftete um 500
das Frankenreich. Er herrschte zuerst nur über einen Theil der
Franken (zwischen Maas und Schelde), besiegte 486 die letzten
Römer (Soissons), 496 die Alemannen, 507 die Westgothen, unter-
warf mit Gewalt und List die übrigen Franken und beherrschte
so ganz Gallien und die Rheinlande. An der Donau hatte
sich aus Vermischung ein neuer Stamm gebildet, die Bayern, die
um 550 in Abhängigkeit von den Franken kamen. Seine Söhne
theilten das Reich und eroberten Thüringen (dessen nörd-
licher Theil an Sachsen fällt) und Burgund. Noch ver-
schiedene Theilungen und Wiedervereinigungen haben kein besonderes
Interesse. Unter den letzten schwachen Königen (Merowingern)
kam die ganze Macht allmählich in die Hände der Haus-
hofmeister. Der major domus Karl Martell schlug 732
bei Poitiers (wo liegt das?) die Mauren. Pipin der Kleine
stieß mit Zustimmung des Papstes den letzten Merowinger vom
Thron und wurde selbst König. Er zog gegen die Longobarden,
schenkte das eroberte Land dem Papste und gründete so den
Kirchenstaat. So gründen die Franken eine feste Herr-
schaft über die gesammten deutschen Stämme, mit Ausnahme der
Sachsen und Friesen. An die Stelle der römischen Macht ist die
germanische getreten.
§. 30. Lehenswesen. In dem Frankenreiche verschwindet der
letzte Rest altgermanischer Gemeinfreiheit, und durch Eroberungen rc.
bildet sich die Lehensversassung, die nun dem deutschen
Leben ein ganz anderes Gepräge gab. Die Könige beschenkten
ihre Dienstmannen mit erobertem Lande für die geleisteten Kriegs-
dienste (Eigenthum, Allod). Von dem, was der König für sich
behielt, gingen manche Stücke wieder auf die Dienstleute als
Lehen über. Dieses Verhältnis dehnte sich schon früh auch auf
Aemter aus; aber erst nach und nach wurde die Erblichkeit fest-
gestellt. Die Vasallen waren dem Lehensherrn in allen Dingen
zu Dienste und Treue verpflichtet. Da die Lehensmannen von
ihrem Lehen wieder kleine Stücke an andere als Lehen abgaben,
so wurden sie dadurch wieder zu Lehensherren, und es enstand
eine vielfach verzweigte Gliederung. Das ärmere Landvolk gerieth in
Leibeigenschaft. Mancher Freie trat auch sein Allod ab, um es
als Lehen gegen Schutz rc. wieder zu empfangen. Hofämter:
Kämmerer (der den Schatz bewahrte), Marschall (der die Pferde
unter Aufsicht hatte), Truchseß (der die Tafel besorgte), Schenk
(der den Wein herbeischaffte und darreichte), major domus (der
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Extrahierte Personennamen: Chlodwig Maas Karl_Martell Karl Hofämter Schenk
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Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): Konfessionell gemischt
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§. 64. Der dreißigjährige Krieg, a. Veran-
lassung. Die Spannung zwischen Protestanten und Katholiken
dauerte noch immer fort. 1 Als Kaiser Matthias den streng
katholischen, jesuitisch erzogenen Ferdinand Ii. zu seinem Nach-
folger ernannte und durch Schließung einer protestantischen Kirche
und Niederreißung einer andern, beide in Territorien geistlicher
Stände in Böhmen, nach der Meinung der Protestanten den Maje-
stätsbrief verletzte und die Verwaltung Böhmens an 10 Statt-
halter, wovon 7 Katholiken, übertrug, entstand in Prag ein Aufruhr,
1618, bei dem die kaiserlichen Räthe aus dem Fenster geworfen
wurden. — b. Hergang. 1. Der böhmisch-pfälzische
Krieg (1618—24). Ferdinand Ii. (1619—37) war Kaiser
geworden. Die Böhmen wollten ihn nicht als König haben und
wählten das Haupt der Union, Friedrich von der Pfalz.
Dieser wurde aber in der Schlacht am weißen Berge geschlagen,
mußte fliehen, Böhmen wurde verwüstet und der Protestantismus
ausgerottet. Friedrich erhielt nur von zwei Landsknechtsführern
(Christian von Braunschweig und Ernst von Mans-
feld) Hülse, diese wurden in der Pfalz von Tillh geschlagen,
und das Kurfürstenthum Pfalz kam an Bayern. — 2. Der
niedersächsisch-dänische Krieg (1624—30). Als Christian
von Braunschweig und Ernst von Mansfeld erst in die Nieder-
lande und dann in Niederdeutschland einfielen, theils um die
Katholiken zu schädigen, theils um ihre Truppen zu ernähren,
rückte Tillh nach Westfalen und schlug Christian in Westfalen.
Bald nachher starb dieser. Als Tillh nun Norddeutschland be-
drohte, stellte sich Christian Iv., König von Dänemark als Kriegö-
oberster an die Spitze der Protestanten, wurde aber von Tillh
bei Lutter am Barenberge in Braunschweig geschlagen. (1626).
Albrecht von Wallenstein wurde kaiserlicher Obergeneral über
ein von ihm selbst geworbenes Heer, schlug Mansfeld bei der
Dessauer Brücke (1626) und verfolgte ihn bis Ungarn, wo
Mansfeld starb. Tillh und Wallenstein eroberten Holstein,
Wallenstein dann Schleswig und Jütland. Er verjagte die meck-
lenburgischen Herzöge, eroberte Pommern, aber Stralsund
widerstand ihm siegreich (Wallensteins Schwur). 1629 wurde
mit Dänemark Frieden geschlossen, in welchem Christian
seine Länder zurück erhielt, aber seine Verbündeten im Stiche ließ.
Wallenstein wurde mit Mecklenburg belehnt. Im Restitutions-
edikt (Wiederherstellungsgesetz) befahl der Kaiser, der katholischen
Kirche alle seit dem schmalkaldischen Kriege eingezogenen geistlichen
Güter zurückzugeben. Die lauten Klagen aller Reichsstände, auch
der katholischen, über die fürchterlichen Erpressungen und Grausam-
keiten des Wallensteinschen Heeres bei Ausführung des Restitutions-
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien]]
TM Hauptwörter (100): [T85: [Friedrich Schlacht Heer Sachsen Schlesien Sieg König Böhmen Feind Kaiser], T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T30: [Gustav Schweden Adolf Wallenstein Kaiser Heer Tilly König Krieg Schlacht], T40: [Protestant Kaiser Kirche Katholik Reichstag Jahr Lehre Reformation Augsburger Land]]
Extrahierte Personennamen: Matthias Ferdinand_Ii Ferdinand Ferdinand Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Christian_von_Braunschweig Ernst_von_Mans- Ernst Christian
von_Braunschweig Ernst_von_Mansfeld Ernst Christian Christian_Iv. Dänemark Albrecht_von_Wallenstein Albrecht Mansfeld Wallensteins Christian