Vorrede.
Der Abri der bayerischen Geschichte, den ich hiemit der ffentlichkeit bergebe, ist fr den Unterricht an Latein- und Gewerbschulen verfat. Die Rcksicht auf diesen Zweck ver-langte, sich auf das Wichtigste zu beschrnken und dieses mg-lichst klar darzustellen. Selbstverstndlich konnte nicht die aus-fhrende, sondern die zusammenfassende Darstellung in Anwendung kommen, denn die ausfhrende Darstellung mu dem Lehrer berlassen werden.
Am Schlsse des Abrisses sind den genealogischen Tafeln der bayerischen und pflzischen Wittelsbacher drei Tafeln beigegeben, die nicht wenig dazu beitragen drften, das Ver-stndnis des Abrisses zu erleichtern. Die erste dieser Tafeln enthlt die deutscheu Könige und Kaiser vom Jahre 752 bis auf die Gegenwart, die zweite fhrt alleherrscherbayerns vom Jahre 554 bis auf den heutigen Tag vor, die dritte ent-hlt alle Kurfrsten der Rheinpfalz aus dem Geschlechte der Wittelsbacher.
Um jenen Lehrern entgegenzukommen, welche die bayerische Geschichte nicht nach einem Abrisse, sondern nach Zeit-tafeln erteilen wollen, sind 16 Zeittafeln hinzugefgt, die ein reiches Material zur Auswahl bieten. Was dem einzelnen Lehrer von seinem Standpunkte aus als berflssig erscheint, das mag einfach gestrichen werden.
Von den Jahrzahlen, welche sich im Abrisse finden, sind nur die zum Memorieren bestimmt, welche fett gedruckt
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sind; alle brigen sollen nur zur leichteren Orientirnng dienen, in welcher Ordnung die einzelnen Ereignisse aufeinander ge-folgt sind.
Um den Gebrauch des Abrisses fr die Schler aller Konfessionen mglich zu machen, sind die religisen Ver-Hltnisse durchweg in objektiver Weise dargestellt.
Wer der die Thatsachen, welche im Abrisse ganz kurz behandelt sind, nheren Aufschlu wnscht, der mge sich meines Lehrbuches der bayerischen Geschichte" und der groen genealogischen Tafel des Hauses Scheyern-Wittelsbach" bedienen, welche gleichzeitig mit diesem Abrisse in der Lindaner-schen Buchhandlung (Schpping) erschienen sind.
der die Bestimmung, welche die Landkarte Bayerns und die beiden Auflegbltter haben, und der die Art und Weise, wie sie zu gebrauchen sind, findet sich auf dem Umschlage der-selben besondere Weisung.
Mnchen, den 1. Januar 1889.
Der Verfasser.
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1. Urgeschichte des bayerischen Volkes.
Aas Stammland des heutigen Knigreiches Bayern sind annhernd jene Striche sdlich von der Donau, die unter den Namen Raetien und Vindelizien bekannt sind. Die ltesten Bewohner dieser Striche waren Raetier und Binde-lizier, beide mit Bojern vermischt. Die Raetier und Bin-delizier waren um 590 vor Christus aus Tuscien, die Bojer um dieselbe Zeit vermutlich aus Armenien eingewandert.
Im Jahre 15 vor Christus kamen die Raetier und Bin-delizier samt den Bojern, die unter ihnen lebten, unter die Botmigkeit der Rmer, von welchen viele in dem unter-worfenen Lande als Kolonisten zurckblieben. Als sich die Rmer im Jahre 454 nach Christus aus den Donaulndern mehr und mehr zurckzogen, gingen deutsche Vlkerschaften, Marko-mannen, Quaden und Goten, aus ihren bisherigen Wohn-sitzen jenseits der mittleren Donau in das heutige Ob er fter-reich vor. Sie nannten sich Bojoari er, Bajuwarier, d.i. Schirmer oder Inhaber des ehedem von Bojern bewohnten Landes, entweder deshalb, weil ihre Mehrzahl aus dem Lande der Markomannen kam, dessen Bewohner von den alten Bojern her Bmi hieen, oder weil ihre neue Heimat in der alten Zeit von Bojern bewohnt war. Im Osten sahen sich die Bojo-arier sehr bald von hunnischen Avaren, von Slaven und Wendenvlkern bedrngt. Deshalb rumten sie um 568 nach Christus das Land stlich von der Enns und rckten in jene Gefilde ein, die nachmals und noch heute Bah ern heien. Diese Ge-silde waren nrdlich von der Donau, stlich von der Enns, sdlich vom Nocius (Robach oberhalb Trient), westlich vom Lech begrenzt. Was sich auf dieser Strecke an Bojern noch vorfand, verschmolz mit den eingewanderten Bojoariern
Sattler, Abri d. Gesch. Bayerns. 1
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allmhlig zu einem Volke; die zurckgebliebenen rmischen Unterthanen dagegen wurden tributpflichtig gemacht und Rom-linge, Wallen, Walchen oder Wlsche genannt. Letztere Namen leben noch in Wallerstein. Wallersee, Traun-walchen, Strawalchen, Seewalchen fort.
3. Die Lojoarier unter Oberhoheit der Franken.
In dem neuen Vaterlande hatten die Bojoarier nach drei Seiten Nachbarn germanischer Abkunft: im Sden die Lou-gobardeu, im Westen die Sueven oder Alemannen, im Norden die Hermunduren. der die Alemannen und Hermunduren gewannen die Franken, welche unter Chlodwig in Gallien ein Reich gegrndet hatten, sehr bald die Oberherr-schaft und lieen sich in groer Anzahl unter ihnen nieder. Auch die Bojoarier konnten sich der frnkischen Oberherrschaft nicht lange erwehren. Sie behielten zwar ihr Land, ihre Gesetze und ihren Herzog, muten sich aber verpflichten, aus ihrer Seite das Frankenreich zu schtzen und die Herzge, welche vom Volke aus der Familie der Agilo lsinger gewhlt wurden, durch den srn-tischen Hof besttigen zu lassen.
3. Die Heyge aus der Familie der ^gilolfinger, 554788.
Garibald I 554590, der lteste der uns bekannten Bojoarenherzge, hatte seine Residenz zu Regensburg. Er verband sich mit den Feinden der Franken, mit den Longobarden, der welche in dieser Zeit König Autharis herrschte. Dieser warb bei Herzog Garibald um dessen Tochter Theodolinde. Der Herzog gab seine Zustimmung, weil er mit Hilfe der Lon-gobarden das frnkische Joch abschtteln wollte. Aber der Franken-knig Childebert Ii flel in Bojoarien ein und verhngte 590 der Garibald die Absetzung. Die erledigte Herzogswrde ver-lieh der Frankenknig an einen Sprossen der jngeren agilol-fingischen Linie, an
Tassilo I 590 -610. Diesem folgte sein Sohn
Garibald Ii 610640, welcher die Rechtsgewohnheiten des bojoarischen Volkes aufzeichnen lie. Wie dieser, so mute auch sein Nachfolger (ob Sohn?)
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Theodo I 640652? die frnkische Oberhoheit aner-kennen. Mit
Hugobert 6527-690 kam wieder die ltere Linie der Agilolfinger auf den Thron. Sein Sohn
Theodo Ii 690717 herrschte anfangs allein. Um 700 nahm er seinen ltesten Sohn, Theodebert, und 702 noch weitere zwei Shne. Grimoald und Theodoald, zu Mit-regenten. Von diesen starb Theodoald schon 712 oder 713. Nach dem Tode Theodo's Ii teilten
Theodebert 717724 und Grimoald 717728 das vterliche Erbe mit Ausschlu ihres Bruders Tassilo Ii, der noch nicht mndig war. Theodebert hinterlie einen Sohn H u g i -b e r t. Diesem machte Grimoald das Recht streitig, dem Vater in der Herrschaft zu folgen. Hugibert fand Hilfe bei den Longobarden; Grimoald verlor während eines Krieges mit den Franken sein Leben durch Mrderhand. Auf Hugibert 725787 folgte sein Vetter Odilo 787748, des obengenannten Tassilo Ii Sohn. Als dieser die zu ihm geflchtete Chiltrnde, die Schwester des frnkischen Reichsverwesers Pippin des Kleinen, gegen dessen Willen heiratete und gegen die Franken auszog, schlug ihn Pippin 743 am Lech und fhrte ihn gesangen nach Austrasieu ab. Auf Chiltrude's Bitten erhielt er Bojoarien, um einen Teil des Nordgaues verkleinert, als frnkische Provinz zurck. Noch schlimmer ging es seinem Sohne und Nachfolger
Tassilo Iii 748788. Diesen zog Pippin, der 752 König der Franken geworden war, ganz an sich, lie ihn wahr-scheinlich 757 zu Kompiegne den Lehenseid schwren und ntigte ihn, als Vasall die Kriege der Franken mitzumachen. Tassilo zeigte hierber groen Unmut und wurde wegen seines Strebens nach Unabhngigkeit von Pippins Sohn und Nach-folger Karl auf dem Reichstage zu Ingelheim 788 entsetzt und in das Kloster St. Goar verwiesen. Mit ihm treten die Agilolfinger als Herzge Bojoariens ab.
4. Einfhrung und Verbreitung des Christentums.
In Bojoarien fand das Christentum während der Herr-schast der Rmer Eingang und wurde im Lause des fnften
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Jahrhunderts vornehmlich durch den Bischof Valentin von Passau, den ostrmischen Mnch Severin und den Bischof Konstantius von Lorch gepflegt. Nach diesen war der Bischof Mamertinns und seit 540 der Bischof Rupert von Worms fr die Ausbreitung des Christentums thtig. Letzterer lie sich in der Gegend nieder, in welcher die Rmerstadt Juvavia gestanden, und gab so dem jetzigen Erzbistum Salzburg den Ursprung. Nach den Strmen der Vlkerwanderung kamen Glaubensboten aus dem Frankenreiche, aus Irland, Schottland und England. Zur Zeit Garibalds Ii predigten die Franken Eustasius und Agilus, unter Theodo I der Franke Emmeram, unter Grimoald der Franke Korbinian, unter Hngibert und Odilo der Englnder Winfried, nachmals Bonifatius oder Bouifazius genannt. In Alemannien ist das Christen-tum durch die Jrlnder Kolumban, Magnus und Gallus, in Ostfranken durch den Schottlnder Kilian und seine Ge-fhrten Kolonat und Tetnan eingefhrt worden.
5. Lojoarien unter den Karolingern, 788911.
Nach Tassilo's Iii Entsetzung ernannte Karl fr Bojo-arien keinen Herzog, sondern lie es durch Statthalter verwalten. Der erste Statthalter war Karls Schwager, der Graf Gero ld von Bussen.
Im Jahre 788 sielen die Avaren in Bojoarien ein. Sie wurden in drei Schlachten besiegt und zum Schutze gegen sie die Ostmark errichtet. Nach drei Jahren (791) nahm Karl den Krieg gegen die Avaren auf's neue auf und machte bei dieser Gelegenheit einen Versuch, den Rhein mit der Donau mittelst eines Kanals zwischen der Rednitz und Altmhl zu ver-binden. Der Versuch scheiterte durch die damalige Unknnde in der Technik, wurde aber spter (durch König Ludwig I) mit Erfolg erneuert. Bei dem dritten Zusammenstoe Karls mit den Avaren wurde dieses Raubvolk vernichtet und sein Land von der Enns bis zur Raab zur Ostmark geschlagen. Bojo-ariens Statthalter Gerold von Bussen, der im Kampfe mit den Avaren gefallen war, erhielt in Audulf, einem Grafen des ostfrnkischen Taubergaues, einen Nachfolger. Gegen die slavi-schen Bhmen wurde im Nordgau eine Markgrafschaft errichtet.
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Extrahierte Ortsnamen: Lorch Bischof_Mamertinns Rmerstadt_Juvavia Salzburg Irland Schottland England Alemannien Gallus Schottlnder_Kilian Bojoarien Rhein Karls Ostmark Nordgau
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Karls Sohn, Ludwig der Fromme, teilte 817 das frnkische Reich unter seine Shne. Bei dieser Teilung erhielt sein dritter Sohn, Ludwig Ii, Bojoarien.
Als Ludwig der Fromme 840 starb, kam es unter seinen drei Shnen wegen des vterlichen Erbes zum Kampfe, dem der Bertrag von Ber dun 843 ein Ende machte. Durch diesen erhielt Ludwig Ii zu Bojoarien auch noch das brige Deutsch-laud im Osten des Rheins. Ludwig Ii, der Deutsche, starb 876. Seine Shne teilten das Reich. Karlmann erhielt Bojoarien mit Krnten, Ludwig Iii Sachsen, Franken und Thringen, Karl Alemannieu. Karlmann empfing 877 zu Pavia die Huldigung der lombardischen Groen und fgte fortan dem Titel eines Knigs von Bojoarien" den eines K-nigs von Italien" bei. Von schwerer Krankheit befallen, berlie er 879 alle seine Lnder feinem Bruder Ludwig Iii und starb 880. Ludwig Iii bertrug die Verwaltung Bojoariens und Krntens dem Sohne seines Bruders Karlmsnn, Arnulf. Diesem wurde, als Karl der Dicke 887 zu Tribur entsetzt wurde, die Herrschaft der das oftfrnkifche Reich bertragen. Er be-siegte 896 die Normannen an der Dyle bei Lwen, brach die Macht der Slaven im Mhrenlande und erhielt auf seinem zweiten Zuge nach Italien die Kaiserkrone. Ihm folgte, als er 899 starb, sein Sohn Ludwig, ein Kind von sechs Jahren. Unter diesem wurde 907 ein Angriffssto gegen die Ungarn gefhrt, bei dem das bojoarische Heer fast vernichtet wurde. Der der die Ostmark gebietende Markgraf Luitpold, der S t a m m-vater des Geschlechtes der Scheyern und Wittelsbacher, starb hier den rhmlichen Tod fr das Vaterland. Die Ostmark ging fr Bojoarien verloren. Der junge König rettete sich durch die Flucht, nachdem er Luitpolds Sohn Arnulf zum Herzog Bojoariens ernannt hatte. Als die Ungarn 910 nach Deutschland vordrangen, rettete sich König Ludwig abermals durch die Flucht und starb 911, ohne Nachkommen zu hinterlassen.
6. Lauern unter den Lnitpoldingern, 911948.
Der Luitpoldinger Arnulf 911 914 betrachtete sich nach dem Aussterben der Deutfchkaroliuger als unabhngigen Herzog und trat deshalb der Wahl des Franken Konrad zum beut-
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Extrahierte Ortsnamen: Karls Rheins Pavia Italien Bojoariens Mhrenlande Italien Ungarn Ostmark Ungarn Deutschland
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sehen König nicht bei. Die Niederlage seines Vaters rchte er durch den Sieg, welchen er 913 bei Otting am Inn der die Ungarn davontrug. Als er seinen Widerstand gegen Konrad fortsetzte, fiel dieser in Bayern ein, vertrieb Arnulf und gab Bayern seinem eigenen Bruder Eberhard (I) 914 bis 918. Nach dem Tode Konrads verjagte Arnulf seinen Gegner Eberhard und wurde, als er von seinem Widerstande gegen den neuen König, Heinrich, ablie, als Herzog Bayerns mit aus-gedehnten Befugnissen besttigt (918937). Sein Sohn und Nachfolger
Eberhard (Ii) 937938 wurde, weil er dem Könige Otto I den Lehenseid verweigerte, 938 entsetzt. Arnulf, ein Bruder Eberhards, erhielt das Pfalz grasenamt in Bayern;, die Verwaltung Bayerns mit dem Herzogstitel bekam Eberhards Oheim
Berthold 938947. Dieser besiegte die Ungarn 943 auf der Welser Heide. Als er starb, verlieh Otto I Bayern seinem eigenen Bruder Heinrich.
7. Bayern unter Herzgen ans verschiedenen Husern, 948-1070.*)
Unter Heinrich I 947955 machten die Ungarn einen neuen Einfall, wurden aber durch Heinrichs Heerfhrer Graf Rath von A n d e ch s zweimal geschlagen. Als König O t t o I
*) Whrend dieser Zeit regierten in Bayern:
a. aus dem schsischen Hause:
Heinrich I 947955.
Heinrich Ii, der Znker, 955976.
b. aus dem schwbischen Hause:
Ottv I 976-982.
c. aus dem luitpoldischen Hause:
Heinrich Iii 983985.
d. aus dem schsischen Hause:
Heinrich Ii, der Z nker,, zum zweitenmal 985995.
Heinrich Iv 9951004; als deutsch. K. Heinrich Ii.
e. aus dem luxemburgischen Hause:
Heinrich V 1004 - 1009.
f aus dem schsischen Hause:
Heinrich Iv zum zweitenmal 10091018; als deutsch. K. Heinrich Ii.
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Extrahierte Personennamen: Konrad Konrad Eberhard_( Konrads Konrads Arnulf Eberhard Heinrich Heinrich Eberhard_( Otto Otto_I_Bayern Otto Heinrich Heinrich Heinrich_I Heinrich Heinrichs_Heerfhrer_Graf Heinrichs Heinrich_I Heinrich Heinrich_Ii Heinrich Heinrich_Iii_983985 Heinrich Heinrich_Ii Heinrich Heinrich_Iv Heinrich Heinrich_Ii Heinrich Heinrich_V Heinrich Heinrich_Iv Heinrich Heinrich_Ii Heinrich
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951 nach Italien zog. begleitete ihn sein Bruder Heinrich, eroberte Verona und Aqnileja und durfte beide zu Bayern schlagen. Dies reizte des Knigs Sohn, den Herzog Ludolf von S ch w a b e n, zur Emprung gegen den eigenen Vater. Des Knigs Schwiegersohn, Konrad der Rote von Lothringen, und der Pfalzgraf Arnulf Ii von Bayern, untersttzten den mivergngten Sohn. Arnulf ward in Regensburg belagert und siel bei einem Ausfalle aus der Stadt vor dem Oftthore (954). Ludolf und Konra d der Rote verloren ihre Herzog, tmer.
Auf Heinrich I folgte sein Sohn Heinrich Ii 955976. Dieser suchte nach dem Tode Otto's I die deutsche Krone an sich zu bringen, wurde aber von dem Könige Otto Ii zur Flucht gentigt; Bayern erhielt Herzog Otto von Schwaben unter dem Namen
Otto 1 976982. Dieser begleitete den Kaiser Otto Ii auf einem Zuge gegen die Sarazenen in Italien und starb auf dem Rckwege zu Lucca. Bayern erhielt des verlebten Bayernherzogs Berthold Sohn Hezilo, der unter dem Namen Heinrich Iii 983985 regierte.
Der 983 erfolgte Tod des Kaisers Otto Ii lie den 976
g. aus dem luxemb urgischen Hause:
Heinrich V zum zweitenmal 10181026.'
h. aus dem salischen Hause:
Konrad 1026-1027, als deutscher König Konrad Ii.
Heinrich Vi 10271042, als deutscher König Heinrich Iii.
i. aus dem luxemburgisch en Hause:
Heinrich Vji 1042-1047.
k. aus dem salischen Hause:
Heinrich Vi zum zweitenmal 1047 -1049, als deutsch. König Heinrich Iii.
1. aus dem lothringischen Hause:
Konrad von Ztphen 10491053.
m. aus dem salischen Hause:
Heinrich Viii 10531054, als deutsch. König Heinrich Iv.
Konrad 10541.055.
Agnes, des Kaisers Heinrich Iii Gemahlin 10551056.
Agnes, Witwe 10561061.
n. aus dem nordbeimischen Hause :
Otto Ii 10611070.
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Extrahierte Personennamen: Heinrich Heinrich Ludolf_von_S Konrad Arnulf_Ii_von_Bayern Ludolf Heinrich_I Heinrich Heinrich_Ii_955976 Heinrich Otto Otto_von_Schwaben Otto Otto Otto Berthold_Sohn_Hezilo Heinrich_Iii_983985 Heinrich Otto Heinrich_V Heinrich Konrad_1026-1027 Konrad Konrad_Ii Konrad Heinrich_Vi Heinrich Heinrich_Iii Heinrich Heinrich_Vji Heinrich Heinrich_Vi Heinrich Heinrich_Iii Heinrich Konrad_von_Ztphen Konrad Heinrich_Viii Heinrich Heinrich_Iv Heinrich Konrad Agnes Heinrich_Iii Heinrich Agnes Otto
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geachteten Bayernherzog Heinrich Ii neue Hoffnung schpfen we deutsche Krone zu gewinnen, und wirklich ward er von einigen Groen als deutscher König ausgerufen. Er verstand sich zur Ablegung des Knigstitels nur gegen die Zusage, da ihm Bayern als Herzogtum zurckgegeben werde. Heinrich Iii feit 985 auch mit der Verwaltung Krntens betraut, verzichtete auf Bayern und erhielt das davon getrennte Krnten als selbstndiges Herzogtum.
Heinrich Ii 985-995, spter bei Znker" zugenannt, erbte nach dem Tode Heinrichs den Krnten (989) q,mi Krnten mit Friaul, Ihm folgte sein Sohn
Heinrich Iv 995-1004, Dieser mute Krnten mit (jrtatu an Otto von Reinfranzien ablassen, der Krnten schon frher einige Jahre (978985) verwaltet hatte Heinrich Iv begleitete den Kaiser Otto Iii auf zwei Rmerzuge und feierte 1001 die Vermhlung seiner Schwester Gisela mit dem Könige Step ha n von Ungarn, der nachmals heilig ge-sprochen wurde. Als im folgenden Jahre Kaiser Otto Iii starb bestieg Heinrich Iv als H einrich ]I den deutschen Thron und gab 1004 das Herzogtum Bayern seinem Schwager, dem Grafen Heinrich von Luxemburg, der als
Heinrich V 10041009 regierte. Dieser zerfiel sehr bald mit seinem kniglichen Schwager, weil dieser mit den baben-belgischen Gtern, auf welche Heinrich V zhlte, in Bam-berg ein Bistum grnden wollte. Als Heinrich V berdies semem Bruder Adalbert, der sich gegen des Knigs Willen als Erzbischof von Trier zu behaupten suchte, zur Flucht vor dem Könige verhalf, sprach dieser der Heinrich V 1009 die Absetzung aus und verwaltete nun Bayern neun Jahre hindurch selbst. Auf Betrieb des Erzbifchofs Poppo von Trier ward
Heinrich V 1018 wieder als Herzog in Bayern eingesetzt, nachdem er des Kaisers Liebling, den Herzog Theodorich von Lothringen, freigegeben und sich mit der Stiftung des Bis-tums Bamberg einverstanden erklrt hatte. Als Heinrich V 1026 starb, verwaltete König
Konrad (Ii) von 10261027 das Herzogtum Bayern selbst und verlieh es dann seinem zehnjhrigen Sohne Heinrich, der unter dem Namen
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