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1. Lesebuch für obere Classen in katholischen Elementarschulen - S. 20

1857 - Köln : DuMont-Schauberg
20 That bekannt und schickte ihnen ein ansehnliches Geschenk, welches sie, weil es freiwillig war, annahmen. Bald meldeten alle Zeitun- gen diese Geschichte. Und das Volk, zu welchem diese Soldaten gehörten, wurde durch diese That nicht minder, als durch die ge- wonnene Schlacht, berühmt und geehrt. (Luc. Hi. 14.) Sei auch gegen deine Feinde menschlich; thu' ihnen nichts zu Leide, was dir die Gesetze des Krieges nicht deutlich gebieten. (Deuteron. Xx. 19.) Wo Noth ist, hilf die Noth vermindern, So will es Gott von Seinen Kindern; Und stehst du deinen Feind in Schmerzen So hilf auch ihm von ganzem Herzen. 45. Die kleine Wohlthäterin. Es war ein kalter, strenger Winter. Da sammelte die kleine Mina, die einzige Tochter wohlthätiger Eltern, die Krümchen und Brosamen, die übrig blieben, und bewahrte sie. Dann ging sie zwei Mal im Tage hinaus auf den Hof und streute die Krüm- chen hin. Und die Vöglein flogen herbei und pickten sie a«f. Dem Mädchen aber zitterten die Hände vor Frost in der bitteren Kälte. Da belauschten sie die Eltern und freuten sich des lieblichen An- blicks und sprachen: Warum thust du das, Mina? „Es ist ja Alles mit Schnee und Eis bedeckt," antwortete Mina, „daß die Thierchen nichts finden können; nun sind sie arm. Darum füttere ich sie, so wie die reichen Menschen die armen unterstützen und ernähren." Da sagte der Vater: Aber du kannst sie doch nicht alle versorgen! Die kleine Mina antwortete: „Thun denn nicht andere Kinder auch wie ich, so wie auch die reichen Leute die armen verpflegen?" Und der Vater war mit Mina zufrieden und hatte das Kind lieb. 46. Der Wachtelschlag. Ach, wie schallt's dort so bedeutend hervor: ,,Fürchte Gott, fürchte Gott!" Ruft mir die Wachtel ins Ohr. Sitzend im Grünen, von Halmen umhüllt. Mahnt sie den Horcher im Saatengestld: „Liebe Gott, liebe Gott! Er ist so gütig, so mild!" Wieder spricht deutlich ihr hüpfender Schlag: „Lobe Gott, lobe Gott! Der dich zu nähren vermag ! Siehst du die herrlichen Früchte im Feld, Nimm es zu Herzen, Bewohner der Welt: Danke Gott, danke Gott! Der dich erschuf und erhält."

2. Lesebuch für obere Classen in katholischen Elementarschulen - S. 22

1857 - Köln : DuMont-Schauberg
22 machte er sich auf, um zu erfahren, wie die Traube wieder an ihn zurück gekommen. Und siehe! er mußte in die ganze Runde von Bru» der zu Bruder wandern; ein jeglicher hatte sie von seinem nächsten Nachbar zum Geschenke erhalten und sie wieder dem nächsten zu- geschickt. Da freute sich Makarius und dankte dem Herrn, daß solche Liebe und Enthaltsamkeit unter ihnen wohne. 48. Die Entdeckung. Fritz (zur Thür hereinkommend und auf die Mutter, mit einer Traube in der Haid, zulaufend). Hier, liebe Mutter, hier bringe ich dir etwas Gutes! Ach, versuche nur einmal, wie süß, wie süß! — Mutter (traurig). Danke, danke, lieber Fritz. Be- halte doch die Traube. Vor allem aber sprich, wo du sie her hast. F. Von unserm Herrn Pfarrer. Ich habe ihm auf einer Leiter die Trauben an seinem Hause herabgemacht, und da gab ec mir diese dafür. O, versuche nur! Ich habe auch ein paar Beerchen davon gepflückt. (Er will der Mutter ein paar in den Mund stecken.) — M. (den Mund abwendend). O, lieber Fritz, mich hungert und dürstet diesen Abend nicht. F. Und warum nicht? Ach, du bist traurig, Mutter! Was fehlt dir? O, du hast geweint! Liebe Herzensmutter, was hast du? — M. Ach, Kind, einen großen Jammer! Ich hab' eine schreckliche Entdeckung gemacht. F. Eine schreckliche Entdeckung? O, warum weinst du? — M. Soll ich nicht weinen, wenn meine Kinder . . . mein Liebstes auf Erden . . ., die ich zu allem Guten erziehe, die mir der selige Vater im Sterben noch auf die Seele gebunden hat, so schändlich mißrathen! F. Gott, wie erschreckst du mich, Mütterchen! Hab ich was Böses gethan? Ach, Gott, ich weiß es nicht einmal! — M. Du nicht, aber dein Bruder Karl. F. Ach, der gute Karl? Was hat er denn Böses gethan? hat er dir nicht gefolgt? — M. Ja wohl, nicht gefolgt! .... Fritz, wie heißt das siebente Gebot? F. Du sollst nicht stehlen. Meinst du etwa, ich wüßte nicht einmal, wie das siebente Gebot heißt? — M. Dein älterer Bru- der Karl weiß es schon länger und besser, als du, und doch . . . er hat es nicht befolgt! F. Nicht möglich! Karl, der gute Karl hätte gestohlen! Da wäre Karl ja ein Dieb! — M. Wer Obst und Geld stiehlt, ist -er kein Dieb? F. Ja wohl, ja wohl ist er's! Aber hätte der ehrliche Karl

3. Lesebuch für obere Classen in katholischen Elementarschulen - S. 89

1857 - Köln : DuMont-Schauberg
besten Erfolge, Nach zwei Jahren war er ein reicher Mann; seine Kinder, alle versorgt und glücklich, genossen nun mit ihm und seiner Frau eine Glückseligkeit, welcher nichts gefehlt ha- den würde, wenn es den unausgesetzten Nachforschungen des Sohnes gelungen wäre, jenen verborgenen Wohlthäter zu ent- decken, welchem sie ihr Glück gänzlich zu verdanken hatten. Endlich fand er ihn an einem Sonntage, da er des Morgens al- lein am Hafen spaziren ging. Robert eilte auf ihn zu und fiel vor ihm nieder. Welch ein Auftritt! Der Unbekannte wollte sich nicht zu erkennen geben; Robert aber rief schluchzend aus: „Sie sind der Befreier meines Vaters! Sie, edler Mann, sind der Schöpfer unseres Glücks !a Robert vergoss Thränen des Dankes und der Freude und überhäufte den Unbekannten mit Danksagungen. Eine Menge Volks war Zeuge dieses rührender» Auftrittes, und indem sich Robert an seine Mitbürger wendet, um sie mit seinem Wohlthäter bekannt zu machen, reisst sich die- ser los und verschwindet unter der Menge. Der junge Robert war ausser sich: man führte ihn nach Hause, wo endlich eia Strom von Thränen ihn nach und nach beruhigte. Erst nach dem Tode dieses Unbekannten erfuhr man, ganz von ungefähr, dass er der Präsident von Montesquieu gewesen sei, einer der vortrefflichsten französischen Schriftsteller. Seine Schriften haben ihn unsterblich gemacht; aber diese einzige schöne That macht ihm mehr Ehre, als sie alle, wenn sie auch mit der grössten Weisheit geschrieben wären. ir7. Der arme alte Richard, oder die Kunst, reich zu werden. Benjamin Franklin wurde 1706, den 17. Januar, zu Boston in Nordamerica geboren. Früh war er seinen unbemittelten Eltern im Lichteziehen und Seifensieden behülflich, welchem Geschäfte ec sich denn auch widmen sollte. Schon in seinem eilften Jahre las er so gern, daß er alles Geld, welches er bekam, auf den Ankauf von Büchern verwandte. Er las aber nicht zum Zeitvertreib, son- dern um seinen Geist mit nützlichen Kenntnissen zu nähren und seinen Verstand auszubilden. Als er zwölf Jahre alt war, erlernte er 'bei seinem Bruder die Buchdruckeckunst. In seinem siebenzehn- ten Jahre reifte er nach Philadelphia, arbeitete daselbst bei einem Buchdrucker, las lehrreiche Bücher, übte sich in Anfertigung schrift- licher Aufsätze und bildete sich immer mehr zu einem verständigen, einsichtsvollen Manne. In der Mitte des vorigen Jahrhunderts erfand er den Blitzableiter. Bei seinen Mitbürgern gewann er solches Ansehen und Vertrauen, daß er mehrere Male in wichtigen Staatsangelegenheiten nach England und Frankreich geschickt wurde. Er starb am 17. April 1790. Seine Schpiften enthalten einen

4. Lesebuch für obere Classen in katholischen Elementarschulen - S. 466

1857 - Köln : DuMont-Schauberg
466 schämen? Die Knaben sahen ihren Vater mit heiteren Blicken an und sagten: „Gewiß, wir wollen dir Freude machen, wie sie!" — „Wohl- an/ erwiderte der Vater, „so sei es; werdet mit jedem Jahre weiser und besser!" Als der Winter verstrichen war, drückte der Vater die Kinder an sein Herz und reis'e in Handelsgeschäften nach fremden Ländern. Der schöne und fruchttreibende Sommer kam wieder, aber der Vater war noch nicht da, und die Kinder gingen von ihm sprechend, an der H?md der Mutter im Garten spaziren. Sie standen endlich vor einem Spaliere, in welches der Vater viele herrliche Bäumchen gepflanzt hatte, die jetzt ihre ersten Früchte trugen. Als sie noch stan- den und sich des schönen Anblicks freuten, kam ein Bote und brachte ein versiegeltes Schreiben. Hastig griff die Mutter danach und rief erfreut: „Kinder, es ist die Hand des Vaters; hört, was er schreibt!" — Und der Vater hatte geschrieben, wie er noch gesund sei, bald kom- men werde, und wünsche auch, alle seine Lieben gesund wiederzusehen. Endlich befahl er den Kindern, artig zu sein, und besonders die Früchte drr Bäumchen, vor denen sie zufällig gerade standen, unberührt zu lassen, damit er später sehen könne, von welcher Art sie sein möchten. Die Knaben versprachen der Mutter, dem Gebote des Vaters Folge zu leisten. — Da kam aber einst der Sohn des Nachbars, ein böser Bube, und beredete Wilhelmen also, daß sie in den Garten gingen und voll Naschbegier die Bäumchen allzumal ihrer noch nicht völlig gereisten Früchte beraubten. Aber als die That geschehen war, da sah Wilhelm erst ein, wie sehr er gesündigt, weinte und wünschte, sie nicht vollbracht zu haben. Der Sommer ging zu Ende, und der Vater kehrte wieder. Die ganze Familie freute sich. Wilhelm aber ging ihm schüchtern entgegen und schlug das Auge zu Boden; denn seine Sünde lastete auf ihm. Er konnte dem Vater nicht froh ins Angesicht sehen. Und als der Heimgekehrte am anderen Tage auspackte und jeglichem seiner Kinder ein hübsches Geschenk gab, da jauchzten alle, nur Wilhelm sah vor sich nieder und weinte; alle waren fröhlicher, als er. Der Vater aber fragte: Wilhelm, warum weinest du? Und der Knabe antwortete: Ach, mein Vater, ich bin deiner Liebe nicht werth, ich bin ungehorsam gegen dein Gebot gewesen, denn sieh, ich habe doch deinen Bäumchen die Früchte geraubt! — Heine Reue versöhnt mich, sagte der Vater und hob den Sohn ans Herz; ich verzeihe dir, aber folge mir in den Garten! Und er führte den Knaben zu jenen Bäumchen, welche er an den Geburtstagen seiner Kinder gepflanzt hatte. Siehe, da war das eine größer geworden, hatte einen stärkeren Stamm, denn das andere, und hing wieder voll schöner Früchte. Das andere aber, welches Wilhelmen gehörte, war klein geblieben, verwachsen und stand kahl und traurig da. Ringsum hatten nämlich Nesseln, Schlingpflan- zen und anderes Unkraut gewuchert und dem Bäumchen die beste Kraft
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