Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Lesebuch für obere Classen in katholischen Elementarschulen - S. 312

1857 - Köln : DuMont-Schauberg
312 wartet mit Ungeduld auf das Zeichen zum Angriff. Es nimmt am Kampfe Theil, wie am Gepränge des Sieges. Und doch liegt in der Natur des Pferdes weder Grimm noch Grau- samkeit. Nur muthig ist es, und übermüthig und wild in seiner Frei- heit; es bedient sich der Stärke seines Hufes nur zur Vertheidigung gegen die Angriffe seiner Feinde. Einmal gezähmt, verliert es auf immer die Spuren der Wildheit, so daß es seine Dienstbarkeit unter den Menschen der Freiheit vorzieht und von selbst die Krippe wieder aufsucht, an der es vielleicht nach harter Arbeit bei kümmerlichem Futter darben muß. Das muthige Thier unterwirft seine Kraft und schmiegt sich bereit- willig unter die Hand seines Führers, der es zu behandeln versteht, der ihm durch Nachgiebigkeit nicht selbst seine Schwäche verräth und es scheu und eigensinnig, oder durch einander widersprechende Anmuthun- gen trotzig und widerspänstig macht. Es kann sich so ganz und gar dem Willen seines Herrn anheim geben, daß es dessen Wünsche nicht bloß zu erfüllen, sondern zu theilen scheint. Der leiseste Zug der Zügel, ein Druck des Schenkels, ein Wort, ein Wink reicht hin, um es in der Hitze des Gefechtes, im wildesten, angestrengtesten Galopp zu wen- den hieher und dorthin, auf der Stelle es anzuhalten und herumzu- werfen. Ohne Widerstreben gehorcht es bis zum letzten Athemzuge, bis zur äußersten Erschöpfung seiner Kräfte. Es ist des Führers Sache, das Maß hierin nicht zu überschreiten. Das treue Roß rettet seinen fiiehenden Herrn vor den verfolgenden Feinden, bis es athemlos unter ihm zusammensinkt und seine Erhaltung mit dem eigenen Leben erkauft. Mit welchem Eifer strengt es sich an, den hoch und schwer belade- nen Lastwagen in Bewegung zu setzen ihn bergan zu schleppen und auf den Zuruf seines Führers jedes Hinderniß zu überwinden, selbst mit Verrenkung seiner Glieder! — Und wenn endlich durch Arbeit und Alter der Adel seiner Gestalt zerstört, der Glanz seiner Haut und die Fülle und Rundung seiner schönen Glieder verschwunden sind, wie rafft es dann auch noch willfährig seine letzten Kräfte zusammen, um den überspannten Forderungen seines eigennützigen hartherzigen Trei- bers zu genügen und sich zu einer Schnelligkeit zu zwingen, die seiner Natur nicht mehr angemessen ist! Das Pferd ist mit seinem vierten Jahre völlig ausgewachsen und würde ein Alter von fünfundzwanzig bis dreißig Jahren erreichen, wenn nicht die gewaltsamen Anstrengungen und Arbeiten, die ihm zu- gemuthet werden, seine Lebenskraft vor der Zeit verzehrten, so daß es in der Regel schon von seinem fünfzehnten Jahre an abgestumpft und wie ein altes zu betrachten ist. Der Vortheil, welchen die Pferde, tragend oder ziehend, dem Men- schen zur Arbeit wie zur Pracht und zum Vergnügen gewähren, hat ihre Verbreitung über den ganzen Erdboden außerordentlich befördert; es ist kein Hausthier, das mit gleicher Sorgfalt von ihm gepflegt und

2. Lesebuch für obere Classen in katholischen Elementarschulen - S. 446

1857 - Köln : DuMont-Schauberg
Bahn in einer bestimmten Zeit zu durchlaufen, so kann der Mensch sich selbst aus freien Stücken zu einer Handlung bestimmen, aus freier Wahl das Gute oder das Böse thun. Das Thier folgt seinen sinn- lichen Trieben, und es kennt nichts Höheres, als sinnlichen Genuß; der Mensch kann aber auf die Stimme seines Gewissens hören, den Vorschriften des Sittengesetzes und der Religion gemäß handeln, sich mit seinen Gedanken über das Irdische und Sinnliche erheben und im Reiche der Wahrheit, Tugend und Religion leben, welche Gott ihm durch Seinen Sohn Jesus Christus geoffenbaret hat. Er kann freilich auch dem Bösen, der Sünde folgen, um sich her Schrecken und Unheil verbreiten, er kann tief fallen; aber dem Sünder ist es auch möglich, den Mahnungen-des Gewissens und der Religion folgend, auf die Bahn der Tugend zurückzukehren. Der Mensch allein ist fähig, sich über das Schöne und Edle zu freuen; er kann Gutes und Böses, Recht und Unrecht erkennen, Gott und Göttliches denken. Wie hoch erhaben er sich durch diese Vorzüge fühlt, so tief fühlt er sich dagegen unter Gott, und erkennt in Demuth seine Abhängigkeit von dem Wesen aller Wesen, von dem Schöpfer des Himmes und der Erde. 2. Der Körper des Menschen. Gott der Herr hat den Menschen auch seinem Körper nach auf die höchste Stufe organischer Wesen gestellt, indem Er ihm einen Leib be. reitet, an dessen kunstvollem Baue wir Seine Allmacht, Weisheit und Güte nicht genug anbetend bewundern können. Blicke darum gen Him- mel, o Mensch, in deiner aufrechten Stellung, die deiner Bestimmung so angemessen ist, und freue dich deines unermeßlichen Vorzuges! Der menschliche Körper besteht aus vielen, sehr verschiedenen Thei- len: aus festen, weichen und flüssigen, die alle die von Gott gegebene Bestimmung haben, zum Wohle des Ganzen beizutragen. Insbeson- dere befinden sich in drei Höhlungen, der Bauch-, Brust- und Hirn- höhle, merkwürdige, für das menschliche Leben sehr wichtige Theile, welche man mit einem gemeinsamen Namen Eingeweide nennt. In der Bauchhöhle ist der Magen, ein großer, länglich runder, aus meh- ren Häuten bestehender Sack. Er ist zur Verdauung der Speisen be- stimmt, welche ihm die Speiseröhre zuführt. Der Magen ist in be- ständiger Bewegung, und hiedurch, so wie durch die Vermischung der Speise mit dem Magensafte, wird die Verdauung hauptsächlich be- werkstelligt. Durch Unmäßigkeit im Essen und Trinken, durch den Genuß zu vielerlei Speisen, besonders saurer und süßer durch einander, ferner durch schwer verdauliche Nahrungsmittel wird der Magen ge- schwächt und der Grund zu manchen Krankheiten gelegt. Vieles Trinken kurz vor dem Essen oder während desselben schadet der Verdauung; durch Körperarbeit und tüchtige Bewegung, am besten eine Stunde nach dem Essen, wird sie befördert. Die Brusthöhle, durch das Zwergfell von der Bauchhöhle geschie-
   bis 2 von 2
2 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 2 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 9
1 0
2 2
3 0
4 0
5 16
6 0
7 8
8 1
9 0
10 12
11 0
12 0
13 0
14 0
15 1
16 2
17 0
18 0
19 1
20 0
21 16
22 0
23 0
24 0
25 1
26 0
27 7
28 4
29 0
30 1
31 0
32 0
33 4
34 0
35 0
36 1
37 72
38 1
39 1
40 0
41 0
42 1
43 0
44 0
45 27
46 1
47 2
48 1
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 0
5 0
6 0
7 0
8 0
9 0
10 0
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 1
18 0
19 1
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 0
38 0
39 0
40 0
41 0
42 2
43 0
44 0
45 0
46 0
47 0
48 0
49 0
50 0
51 0
52 0
53 0
54 0
55 0
56 0
57 0
58 0
59 0
60 0
61 0
62 0
63 0
64 0
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 0
71 0
72 0
73 0
74 0
75 0
76 0
77 0
78 0
79 0
80 0
81 0
82 1
83 0
84 0
85 0
86 0
87 0
88 0
89 0
90 0
91 0
92 2
93 0
94 0
95 0
96 0
97 0
98 1
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 1
1 0
2 2
3 0
4 0
5 0
6 2
7 0
8 0
9 0
10 0
11 0
12 1
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 1
25 0
26 0
27 0
28 2
29 0
30 0
31 0
32 0
33 4
34 2
35 0
36 0
37 0
38 0
39 0
40 0
41 0
42 2
43 0
44 0
45 0
46 6
47 0
48 0
49 0
50 1
51 5
52 0
53 0
54 0
55 0
56 1
57 0
58 1
59 3
60 0
61 0
62 0
63 0
64 1
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 0
71 0
72 0
73 0
74 0
75 1
76 0
77 0
78 0
79 0
80 0
81 12
82 0
83 0
84 5
85 0
86 0
87 0
88 0
89 0
90 0
91 0
92 0
93 0
94 0
95 0
96 0
97 0
98 0
99 0
100 5
101 0
102 3
103 0
104 1
105 0
106 0
107 0
108 0
109 0
110 0
111 1
112 1
113 2
114 1
115 0
116 2
117 0
118 0
119 0
120 1
121 1
122 0
123 4
124 2
125 0
126 0
127 0
128 1
129 3
130 0
131 3
132 0
133 0
134 0
135 0
136 2
137 0
138 0
139 0
140 0
141 0
142 0
143 1
144 0
145 0
146 0
147 0
148 0
149 0
150 0
151 0
152 12
153 0
154 0
155 0
156 0
157 0
158 0
159 0
160 0
161 0
162 0
163 0
164 0
165 0
166 0
167 1
168 0
169 5
170 0
171 0
172 0
173 0
174 0
175 14
176 0
177 1
178 0
179 1
180 0
181 0
182 0
183 1
184 0
185 1
186 0
187 0
188 0
189 0
190 0
191 0
192 0
193 0
194 0
195 3
196 1
197 0
198 0
199 0