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1. Bilder aus der deutschen und preußischen Geschichte für Elementarschulen - S. 44

1878 - Münster : Regensberg
— 44 — Elsaß. Das sonst so blühende Vaterland selbst aber bot einen Entsetzen erregenden Anblick dar. Tausende von Dörfern und Städten lagen in Schutt und Asche, und heimathslos irrten die unglücklichen Bewohner umher. Ganze Gegenden waren in eine schaurige Wüste verwandelt. Felder lagen uuaugebaut, Handel und Gewerbe stockten. Fast die Hälfte der Einwohner Deutschlands war untergegangen, ansteckende Krankheiten, Hungersnoth und Verzweiflung wütheten unter denen, welche dem Schwerte der Feinde entronnen waren. Dazu hatten die Gräuel des Krieges und die furchtbare Noth die Herzen der Menschen sehr verwildert. Nirgends war Sicherheit, überall wimmelte es von Räubern. Nach so großem Unglück konnte sich Deutschland nur allmählich erholen, und bloß dem Biedersinne unseres Volkes und seiner Fürsten ist es zuzuschreiben, daß es noch eher zu Kräften kam, als man hätte erwarten sollen.

2. Bilder aus der deutschen und preußischen Geschichte für Elementarschulen - S. 60

1878 - Münster : Regensberg
— 60 — hatte man ihn einer Menge von Verbrechen beschul; diget, unter andern, daß er mit den Feinden Frankreichs Verkehr gehabt habe, daß er habe entfliehen wollen u. f. ro. Der nach dem Blute feines Königs lechzende Robespierre schrie: schon die einzige Thatsache, daß Ludwig König gewesen, fei hinreichend, um sofortige Hinrichtungen verdienen. Am 16. Oktober desselben Jahres hatte feine Gemahlin Maria Anto-nette dasselbe Schicksal. Sie, die Tochter Maria Theresia's, Schwester zweier Kaiser und Tante des noch lebenden deutschen Kaisers, wurde wie eine gemeine Verbrecherin mit gebundenen Handen auf einem Karren zum Richtplatze geführt. Mit ruhiger Fassung empfing auch sie den Todesstreich. Ebenso erging es am 4. Mai 1794 Ludwigs tugendhafter Schwester, der Prinzessin Elisabeth. Am schändlichsten verfuhr man mit dem kleinen Dauphin (Kronprinzen). Ein Verbrechen konnte man wider den kaum achtjährigen Prinzen noch nicht vorbringen; aber sterben sollte er doch. Man riß ihn daher einige Monate nach dem Tode des Königs aus den Armen feiner Mutter und übergab ihn dem Schuster Simon, dem schändlichsten Böfewichte', den man in Paris hatte auffinden können. Diesem Elenden gelang es, durch eine Reihe der gröbsten Mißhandlungen, durch Prügel, Frost, Schlaflosigkeit, Hunger, kurz durch die empörendsten Mittel die zarte Blüthe zu knicken. Der Knabe starb am 8. Juli 1795 in einem Alter von 10 Jahren. Das schändliche Verfahren des französischen Volkes gegen den König und seine Familie erfüllte die Welt mit Abscheu und Entsetzen. Fast ganz Europa griff zu den Waffen, und schon im Jahre 1793 kam die junge Republik in eine mißliche Lage; ihre Heere wurden von den Verbündeten geschlagen, und selbst mehrere der wichtigsten Städte Frankreichs empörten sich gegen Paris. In dieser gefährlichen Lage beschlossen die Machthaber, besonders der blutdürstige Robes-

3. Bilder aus der deutschen und preußischen Geschichte für Elementarschulen - S. 63

1878 - Münster : Regensberg
— 63 — gen Kriege mit Rußland ausweichen; auch fürchtete es die von Polen angeknüpften Verbindungen mit Frankreich. Daher ließ auch dieses Truppen in Polen einrücken, mit der Erklärung, die Sicherheit Preußens selbst erfordere die Besetzung der Grenzlande. Und nun sah Polen ein neues großes Unglück über sich hereinbrechen. Rußland und Preußen vereinigten sich zu einer zweiten Theilung Polens, 1793. Preußen erhielt den größten Theil von Großpolen, das jetzige Südpreußen nebst Danzig und Thorn; Rußland nahm etwa die Hälfte von Litthauen und wurde jetzt unmittelbarer Nachbar Oesterreichs. Polen war abermals um die Hälfte verkleinert. Seitdem ging eine dumpfe Gährung durch das ganze Land. Zu spät sah jetzt die Konföderation ihr Vergehen am Vaterlande ein und wandte sich mit Abscheu von den Russen weg. Bald erhob sich das ganze Volk zu einem verzweifelten Kampfe. Junge und Alte, Arme und Reiche, selbst Weiber und Kinder brachten wetteifernd ihre Opfer auf den Altar des tief beleidigten Vaterlandes. Madalinski und Kosciuszko stellten sich an die Spitze der Bewaffnung, und das Häuflein der Polen focht unter feinen hochherzigen Führern gegen die übermächtigen Russen und Preußen den letzten Kamps der Verzweiflung. Zwar ward mancher herrliche Sieg von den Polen errungen; jedoch am Ende verließ sie das Glück in dem allzu ungleichen Streite. Am 10. Oktober 1794 wurden sie nach der heldenmütigsten Vertheidigung von den Russen vollständig geschlagen. Kosciuszko wurde verwundet und gefangen.; er sank mit dem Schmerzensru.se: „Finis Polonise! “ (Polens Ende) von Kampf und Wunden erschöpft zu Boden. Nach diesem Siege ward Warschau erstürmt, und mit seinem Falle war Polens Schicksal entschieden, sein Ende war da. Damit aber nicht Rußland und Preußen allein in den Rest des Landes sich theilten, ließ auch Oesterreich Truppen einrücken

4. Bilder aus der deutschen und preußischen Geschichte für Elementarschulen - S. 65

1878 - Münster : Regensberg
— 65 — den 9. Februar 1801 zu Lüneville Friede geschlossen wurde zwischen Frankreich, Oesterreich und dem ganzen deutschen Reiche. Es war ein schmählicher Friede; alle deutschen Länder auf der linken Seite des Rheines wurden an Frankreich abgetreten. Diejenigen deutschen Fürsten, welche dadurch verloren, sollten in Deutschland selbst entschädigt werden, und um dieses zu ermöglichen, ward die Verweltlichung aller geistlichen Fnrstenthümer in Deutschland beschlossen. Die Entschädigungssache wurde im Jahre 1803 beendigt. Preußen erhielt für die im Frieden zu Basel abgetretenen überrheinischen Besitzungen als Entschädigung die Bisthümer Hildesheim, Paderborn, Münster und noch mehrere andere Landestheile; fast 200 Quadratmeilen mehr, als es an Frankreich abgetreten hatte. Eine so reiche Entschädigung erhielt es deßhalb, weil ihm die Rolle eines Verbündeten von Frankreich zugedacht war. Krieg mit dem Kaiser Napoleon. (1806— 1807). Mitten in den Stürmen der französischen Revolution erhob steh ein Mann, der durch seinen gewaltigen Geist alle Parteien zum Gehorsam zwang und sich selbst an die Spitze der ganzen Republik stellte. Dieser Mann war Napoleon Bonaparte, Sohn eines Advokaten, und zu Ajaccio auf der Insel Korsika geboren. In der Kriegsschule zu Brunne in Frankreich gebildet, widmete er seine Jugendzeit der Erlernung aller Kriegswissenschaften. " Mit 17 Jahren ward er Unterlieutenant bei der Artillerie, schwang sich dann rasch empor von Stufe zu Stufe, bis er itt einem Alter von 26 Jahren schon als General ander Lpitze einer Armee stand. In allen Schlachten erntete er Ruhm; das Volk bewunderte ihn, das Heer war ihm ergeben mit Leib und Seele und gehorchte blind-

5. Bilder aus der deutschen und preußischen Geschichte für Elementarschulen - S. 36

1878 - Münster : Regensberg
— 36 — worden sein. So läßt sich wenigstens nicht läugueu, daß die Europäer schon vor dem Jahre 1350 das Pulver gekannt und gebraucht haben. Damit war es aber noch nicht für den Krieg erfunden und also ei- gentlich auch noch nicht Schießpulver zu nennen. Als solches findet es sich erst um die Mitte des vierzehnten Jahrhunderts, und die gewöhnliche Meinung schreibt diese Erfindung einem Franziskaner-Mönche zu Freiburg in Baden, Berthold Schwarz, zu. Dieser, heißt es, stampfte einst Schwefel, Kohlen und Salpeter in einem Mörser und legte hierüber einen Stein. Zufällig zündete ein Funke diese Masse, und augenblicklich flog der Stein mit einem fürchterlichen Knalle gegen die Decke. Erschrocken stand der Mönch da und staunte über das wunderbare Ereigniß. Er wiederholte seine Versuche, und immer zeigte sich derselbe Erfolg. Jetzt machte er seine Erfindung weiter bekannt und zeigte, welchen Nutzen man aus derselben im Kriege zur Zerstörung der Stadtmauern, Brücken und anderer Festungswerke ziehen könne. Es wurden deßhalb mörserähnliche Röhren gemacht, die daher auch den Namen Mörser erhielten. In die Mündung derselben wurde jene Mischung und davor Steine geschoben, und hinten an den geschlossenen Boden des Mörsers ein kleines Loch gebohrt, um das Pulver anzuzünden. Allmählich wurden die Mörser zu Kanonen erweitert. Diese Kanonen, Donnerbüchsen genannt, aus welchen zuerst Steine, später eiserne Kugeln geschleudert wurden, waren von außerordentlicher Größe. Im Jahre 1378 wurden zu Augsburg drei Kanonen gegossen, von denen die größte Kugeln von 127, die mittlere von 70, die kleinste von 50 Pfund tausend Schritte weit schoß. Allmählich aber fand man das Unbequeme dieser Maschinen, die selbst durch die größte Anstrengung kaum von der Stelle zu bringen waren. Man machte sie deßhalb immer kleiner, so daß man sich ihrer auch im freien Felde, und nicht bloß zu Belage-

6. Bilder aus der deutschen und preußischen Geschichte für Elementarschulen - S. 41

1878 - Münster : Regensberg
— 41 — Der dreißigjährige Krieg. (1618—1648). Allein der geschlossene Friede war nicht von langer Dauer. Im Jahre 1618 entbrannte zwischen Katholiken und Protestanten ein neuer Kampf, welcher dreißig Jahre lang unser Vaterland verwüstete. Derselbe nahm in Böhmen seinen Anfang. Die Protestanten in Böhmen waren nämlich sehr ungehalten darüber, daß der Kaiser Matthias den Bau protestantischer Kirchen beschränkte. Deßhalb stürzten sie bewaffnet in die Königsburg zu Prag und warfen dort kaiserliche Beamte Zum Fenster hinaus. Nun setzten die Böhmen die kaiserliche Statthalterschaft ab, errichteten eine neue Landesregierung und griffen zu den Waffen. Auch einige von den übrigen protestantischen Ländern Deutschlands machten gemeinschaftliche Sache mit den Böhmen; unter andern führte der Graf Ernst von Mansfeld ihnen eiu Hülfsheer von 4000 Mann zu. Bald nach Beginn der ersten Feindseligkeiten starb der Kaiser Matthias. Sein Vetter, Ferdinand Ii., folgte ihm in der Regierung. Die Böhmen aber, welche den Zeitpunkt für günstig hielten, sich für immer von dem Hause Oesterreich loszusagen, wollten ihn nicht als ihren Landesherrn anerkennen, und wühlten den Kurfürsten Friedrich von der Pfalz zu ihrem Könige. Darauf leisteten sie ein Jahr lang kräftigen Widerstand gegen alle Angriffe, bis sie dennoch endlich am 8. November 1620 in einer Schlacht eint dem weißen Berge bei Prag von dem bayrischen Feldherrn Tilly gänzlich besiegt wurdeu. Mansfeld führte den Krieg gleichsam ans eigene Faust fort, und der Ruf seiner Tapferkeit sammelte in kurzer Zeit ein Heer von 20,000 Mann um ihn. Bald darnach trat auch Philipp von Braunschweig mit^ einem Heere auf und schloß sich Mansfeld an. Diese beiden trieben nun das Kriegsspiel bald hier, bald dort; wohin ihre Schauten kamen, da wurde ge-

7. Bilder aus der deutschen und preußischen Geschichte für Elementarschulen - S. 43

1878 - Münster : Regensberg
— 4,3 — mit einem furchtbaren Heere wieder erschien, sah sich Gustav Adolph genöthigt Baiern zu verlassen, um sich mit dem großen Gegner zu messen. Schon bei Nürnberg trafen sie sich; Wallenstein nahm jedoch die angebotene Schlacht nicht an, sondern blieb unbeweglich in seinem verschanzten Lager, auf das die Schweden einen vergeblichen Sturm machten. Erst bei Lützen kam es zu einer mörderischen Schlacht, in welcher der König einen nicht ganz entschiedenen Sieg mit seinem eigenen Leben erkaufte (16. November 1632). Die schwedischen Angelegenheiten leitete von nun an der Kanzler Oxenstierna; indeß fehlte die Einigkeit unter den Generalen. Wallenstein zog sich nach Böhmen zurück, und als er sich sehr zweideutig gegen den Kaiser benahm, wurde er als Verräther in Eger ermordet (1634). Bald nach seinem Tode besserte sich die Lage der Kaiserlichen. Nicht allein wurden die Schweden geschlagen, sondern mehrere deutsche Fürsten, des langen Krieges müde, trennten sich auch von ihnen und söhnten sich mit dem Kaiser aus. Der allgemeine Friede schien nahe zu sein. Doch dieses war nur Täuschung; der Kampf dauerte noch 14 Jahre, hauptsächlich durch Frankreichs Schuld, das nun auch seine Heere in das unglückliche Deutschland entsendete, mit wechselndem Glücke fort. Endlich aber verlangte alles den lang entbehrten Frieden, der 1648 zu Münster und Osnabrück zu Stande kam und wegen der Lage der erstgenannten Stadt der westfälische genannt wird. Hinsichtlich der Religionsverhältnisse wurden den Protestanten gleiche Rechte mit den Katholiken eingeräumt und zugleich festgesetzt, daß sie alle Kirchen und Kirchengüter behalten sollten, die sie seit dem Jahre 1624 besaßen. Schweden dagegen erhielt bedeutende Besitzungen in Deutschland, Sitz und Stimme auf dem Reichstage und 15 Mill. Mark Kriegsentschädigung. Desgleichen bekam Frankreich außer einer Reihe deutscher Festungen das schöne

8. Bilder aus der deutschen und preußischen Geschichte für Elementarschulen - S. 51

1878 - Münster : Regensberg
— 51 — die Aecker waren schon seit Jahren nicht mehr orbent-lich bebaut, und die zerstreuten Einwohner lebten in Armuth und Elenb. Friedrich Wilhelm aber ergriff die Zügel der Regierung mit Muth und Kraft, und als enblich der Friebe wiederkehrte, sorgte er für sein Volk, wie ein Vater für seine Kinder. Im westfälischen Frieden (1648) verlangte Friedrich Wilhelm zwar ganz Pommern; allein die Schweden bestanben baranf, einen Theil bieses Laubes für sich zu behalten, und so erhielt Brandenburg nur Hinterpommern; als Eutschäbigung aber bekam es das Erzbisthnm Magbeburg, die Bisthümer Halberst ab t und Minben, das Stift Kamin (Cammin) nebst der Grafschaft Hohen stein. Bald nachher (1655) entstaub ein Krieg zwischen Polen und Schweden. Friedrich Wilhelm nahm Theil baran und stellte sich auf Seite der Schweden. Als jeboch später die Verhältnisse sich änberteu, verbaub er sich im Jahre 1657 mit den Polen, wofür biefe sich der Oberherrschaft über Preußen begaben. So war nun der Kurfürst von Brandenburg unabhängiger Besitzer des Herzogthums Preußen. Int Jahre 1674 würde der Kurfürst in einen Krieg mit den Franzosen verwickelt. Der eroberungssüchtige französische König Ludwig Xiv. hatte die Hollänber überfallen und war auch in Deutschland eingerückt. Da zog das Heer des deutschen Kaisers, bei dem auch 20,000 Branbeuburger waren, unter Anführung des Kurfürsten Friedrich Wilhelm an den Rhein gegen die Feinde. Gar balb erkannte der schlaue französische König, daß der Kurfürst die Seele aller Unternehmungen gegen ihn sei. Er reizte daher die Schweden gegen Braubenburg auf. Ohne Veranlassung und ohne Kriegserklärung brachen plötzlich 16,000 ''■schweben in das von Soldaten entblößte Laub und nahmen es schnell und gänzlich in Besitz. Sie Hause-ten in demselben aus das furchtbarste, sie plünberten, 3*

9. Bilder aus der deutschen und preußischen Geschichte für Elementarschulen - S. 57

1878 - Münster : Regensberg
— 57 — Friedrich Ii., der Große. (1740 — 1786). Siehe Lesebuch für Oberklassen — Seite 264, 265, 266 u. 267 -2. Ausg. Seite 251, 252, 253 und 254. Zusatz: Friedrich Ii. regierte 46 Jahre. Erstarb am 17. August 1786 in einem Alter von 74 Jahren. Preußen hatte bei seinem Tode einen Flächenraum von 3600 ^ Meilen, über 6 Millionen Einwohner und ein Kriegesheer von 200,000 Mann. Friedrich Wilhelm Ii. (1786 — 1797). Die französische Revolution. Friedrich der Große hatte keine Kinder; deßhalb folgte ihm in der Regierung seines Bruders Sohn Friedrich Wilhelm Ii. Unter diesem Könige ereignete sich die für ganz Europa so wichtig gewordene französische Revolution, worüber hier einiges mitgetheilt werden soll. In Frankreich herrschte seit dem Jahre 1774 der fromme König Ludwig Xvi. Seine Gemahlin, Maria Antonette, war eine Prinzessin von Oesterreich, Tochter Maria Theresia's und Schwester Kaiser Joseph Ii. und des nach diesem regierenden Kaisers Leopold Ii. Ludwig liebte sein Volk und meinte es von Herzen gut mit allen seinen Unterthanen; allein durch die Fehler und die Verschwendung seiner Vorgänger, und durch manche eingerissenen Mißbrauche war der Zustand Frankreichs gänzlich zerrüttet worden. Ungeheure Schulden lasteten auf dem Lande, und das Volk erlag unter dem Drucke unerzwinglicher Abgaben. Zudem roctmt die Steuern sehr ungleich vertheilt, denn diejenigen, in deren Händen die meisten Ländereien sich befanden, waren steuerfrei; die Bürger und Bauern mußten die Last allein tragen. Daher herrschten Miß-muth und Unzufriedenheit überall im Volke, und eine Menge von Schriftstellern boten ihre ganze Beredsamkeit auf, um diese Stimmung zu unterhalten und g **

10. Bilder aus der deutschen und preußischen Geschichte für Elementarschulen - S. 59

1878 - Münster : Regensberg
— 59 — nun ebenfalls als Nationalgüter verkaufte. Bald wurden die Vernünftigeren und Gemäßigten unter denen, die anfänglich die Bewegung geleitet hatten, von wilden und wüthenden jungen Brauseköpfen verdrängt; diese aber wollten nur alles über den Haufen werfen und fanden in dem niedrigsten Pöbel von Paris ihre Stütze. So vergingen drei Jahre und während dieser Zeit, welche jedoch nur der Anfang der Schreckenszeit war, fanden zu Paris Austritte statt, wovor jedes menschliche Gefühl zurückschrecken muß. Der unglückliche König, dessen Leben jeden Angenblick in Gefahr schwebte, wollte heimlich entfliehen, wurde aber unterwegs erkannt, wie ein Missethäter nach Paris zurückgeführt und dort auf das strengste bewacht. Am 10. August 1792 wurde er seines Thrones für verlustig erklärt und mit seiner Familie in einem alten Gefängnißthurme eingekerkert. Frankreich sollte von nun an eine Republik sein. Obwohl die Lage des unglücklichen Königs die Theilnahme aller Monarchen erregte, so hatte doch bis dahin noch keiner sich eingemischt, selbst der Kaiser Leopold Ii. nicht, der mit ihm durch so nahe Familienbande verknüpft war. Dieser aber starb den 1. März 1792. Sein Sohn und Nachfolger Franz Ii. verband sich gleich im ersten Jahre seiner Regierung mit Friedrich Wilhelm Ii. von Preußen, und beide zugleich eröffneten nun den Krieg gegen Frankreich. Anfänglich erfochten die Preußen bedeutende Vortheile, sie eroberten mehrere Festungen und drangen schon tief in Frankreich ein; aber bald wandte sich das Glück. In Frankreich griff alles zu den Waffen; Jünglinge und Männer eilten zu dem Heere und zwangen die Preußen zum Rückzüge. Das Glück machte die Franzosen immer kühner. Am 21. Januar 1793 mußte Ludwig Xvi. das Blutgerüst besteigen; er wurde mittelst des Fallbeiles (Guillotine) enthauptet. Um ihn unter einem Scheine des Rechtes hinrichten zu können.
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