Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 221

1855 - Mainz : Kirchheim
221 gerte. Plündernd und mordend ergoss er sich über die eroberte Stadt und schonte Niemanden, der mit Waffen ihm begegnete. Das Elend erreichte die höchste Stufe, als plötzlich nach Falkenberg’s An- ordnung am alten Ring in einem Bause dicht neben der Apotheke, wo eine grosse Menge Pulver aufbewahrt war, Feuer ausbrach, das, durch zerstreutes Pulver genährt, rasch um sich griff. In derselben Stunde brannte es an mehreren Orten. Das klägliche Bild der durch Schwert und Feuer verwüsteten Stadt vermochte der Sieger Tilly nicht zu ertragen. Er durchritt die Stadt nach allen Richtungen und zwang die Soldaten durch Ver- sprechungen und Drohungen, abzulassen vom Morden und die Flamme zu löschen. Dem Pater Silvius, einem geachteten Kloslergeistlichen, um den sich das Volk, weil durch das weisse Gewand leicht bemerk- bar, Schutz suchend schaarte, rief er französisch zu: «Mein Vater, rette, befreie, enlreisse, soviel du kannst, dem Verderben.» Und er selbst stieg ab vom Pferde und hob einen Knaben auf, der an der Brust der entseelten Mutter lag, sprechend: «Das sei meine Beute!» Thränen benetzten des greisen Kriegers Angesicht. Allein alle seine Be- mühungen, die Stadt zu retten, scheiterten an dern Wahnsinne der Mag- deburger. Das verzehrende Feuer hatte bereits alle Schranken durch- brochen und nicht mehr konnte man es bewältigen. Das Traurigste dabei war, dass die Ruinen nicht blos Jene begruben, die aus Furcht vor dem Feinde ihre Wohnungen zu verlassen sich nicht getrauten, sondern auch Jene, die in den Kellern und tiefsten Verstecken der Häuser sich geflüchtet hatten; und wohin das Feuer nicht dringen konnte, dorthin fand der Qualm Zutritt und die fürchterliche Hitze, die selbst die Geschütze schmolz. In wenig Stunden fanden beinahe 25,000 Menschen ihren Tod, und die übrig gebliebenen 5000 suchten des Siegers Schutz, der ihnen auch gewährt wurde. Dass von den rohen und erbitterten Soldaten viele Gräuel in der re- bellischen Stadt begangen worden sind, bleibt wahr. Unwahr und eine Erfindung späterer Zeit aber ist es, dass Tilly das Morden und Brennen gebilligt oder gar befohlen habe. Nach den hist, polit. Blättern. 26. Belagerung Wiens durch die Türken im Jahre 1683. Die Türken, diese ehemals so mächtigen Feinde der Christen, zogen im Jahre 1683 mit einer ungeheueren Heeresmacht durch Un- garn und belagerten Wien. 200,000 Mann unter den Befehlen des Großveziers Kara Mustapha umgaben in einem Umkreis von sechs Stunden die Vormauer der Christenheit. Der Anzug dieser Schaaren und die Einschließung der Stadt geschah mit solcher Eile, daß der Kaiser Leopold I. nur mit Noth nach Linz ssüchten konnte. Der tapfere Commandant zu Wien, Graf von Stahrem- berg, vertheidigte die Stadt mit großem Heldenmuthe und wurde von den Bürgern kräftig unterstützt. Alle Angriffe und Stürme der Türken wurden zurückgeschlagen. Die Türken beschossen die Stadt fürchterlich und sprengten einen Theil der Mauern durch Pulver- minen. Dennoch kamen ste nicht in die Stadt, desto schrecklicher miß- handelten sie das Land: 50,000 Kinder, 6000 Männer, 11,000 Weiber und 51,000 Jungfrauen schleppten sie aus Oesterreich als Gefangene nach der Türket. Die Noth in der Stadt wurde immer

2. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 291

1855 - Mainz : Kirchheim
291 Widerhaken versehenen Wurfspieß, dem Fische in den Leib. Ein langes Seil, das am Wurfspieße befestigt und an der Spitze der Schaluppe um eine Rolle gewunden ist, können die, wahrhaft jetzt nicht säumenden Schiffer kaum so geschwind nachgehen lassen, als das Thier nun in den Grund eilt. Ist das Seil, das indeß meist über 600 Ellen mißt, nicht lang genug, so befestigen sie daran noch ein anderes mit einem ausge- höhlten und wohlverstopften Kürbis, den sie in's Wasser fallen lassen, und geben nun genau auf dessen Bewegung acht, damit sie wissen, wo das Ende des Seiles und der Walfisch sich befinden. Noch vor Verlauf einer Viertelstunde kommt der Fisch wieder in die Höhe, um Luft zu schöpfen, und er wird dann weiter durch Harpunen und Spieße so lange verfolgt, bis er sich verblutet hat. Darnach ragt er wie eine kleine Insel hoch über die Wasserfläche, und seine Jäger suchen eben deßhalb nun zunächst seinen Luftschlauch zu durchstechen, damit er wieder um ein Beträchtliches sinke und sie ihn bequemer besteigen können. Zu diesem Behufe werden Taue um den Schweif geschlagen und es spannen alle Schaluppen sich vor, um das Thier an die Seite des Hauptschiffes zu ziehen. Hier beginnt zuerst die Zertheilung. Matrosen, die den Fisch besteigen, hauen mittelst eigens dazu gefertigter scharfer Metzgerbeile vor Allem den Speck und die Oberkiefer oder Barten ab, auch wohl noch den Unterkiefer, aus denen gewöhnlich von selbst ein ganzes Faß des feinsten Thranes rinnt, der auch viel theurer bezahlt wird als der, welcher erst durch Aussieben des Speckes ge- wonnen wird. Ist der Fisch genug zerhauen, so wird das Uebrige, der Rest, in Stücken auf's Schiff gezogen. Ein Fisch ist genug Ladung für das ganze Schiff. Sofort geht es daher nach einer der Küsten Spitzbergens, Grön- lands, Islands oder Norwegens. Hier find Siedereien, wo man den Speck sogleich ausläßt, den Thran in Fässer füllt und sogleich durch parat liegende blose Transportschiffe, sammt den ungeheueren Gräten, Rippen und Kiefern, die zu allerhand Geräthschaften verarbeitet werden, nach Hause schickt. Der Jäger, so heißt das zum Fange bestimmte Schiff, zieht, ist Alles gut gegangen und noch Zeit genug übrig, abermals zum Kampfe aus und treibt sein großartiges, aber gefahrvolles Geschäft fort, bis Kälte eintritt, das Eis mehr herunter in's Nordmeer dringt und er nun ebenfalls, meist zuletzt noch mit einer Menge von Seehunden und» Stockfischen beladen, den Weg nach der Heimath antreten muß, um dort bis zum nächsten Frühjahrp voller Ruhe zu pflegen, sowie seinem Herrn Rechnung von dem oft unglaublichen Gewinne abzulegen, den er durch seinen kühnen Zug mqchre. Die kleineren Fische, gewöhnlich aus der Stockfischgattung, sind gleich nach dem Fange ordnungsmäßig entweder eingesalzen oder getrocknet und in Fässer oder Kisten gepackt worden. Mehr als sie aber wird von den Ausrüstern eines Walfischjägers ge- schätzt, wenn letzterer das Glück hatte, und das fehlt selten, nebenbei auch den einen oder anderen Potfisch zu sangen. Dieser Fisch, obschon bei- läufig 40 Fuß lang, hat doch im Ganzen wenig Speck, aber in seinem großen Hirnkasten, der fast die Hälfte des ganzen Körpers einnimmt, das Walrath, ein helles öliges Mark, dessen aus einem einzigen Kopfe oft mehr als zwanzig Tonnen gewonnen werden, und das präparirt, viel von den Apothekern als erweichendes Mittel zu Salben und Pflastern, auch bef Brustkrankhciten, Durchfall und Ruhr, sowie zur Verbesserung des Brenn- stoffes der Wachskerzen gebraucht wird. Auch der noch kleinere Cachelot macht viele Freude wegen des Ambra, der von ihm gewonnen swird, über dessen Ursprung man aber bis jetzt noch nicht im Reinen ist. Gewöhnlich 19 *

3. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 374

1855 - Mainz : Kirchheim
374 Schutthaufen trotz der großen Hindernisse, welche ihnen die feind- lichen Samariter in den Weg legten. Doch konnte das Volk nie mehr zu dem Glanze und Ruhme gelangen, dessen es sich unter David und Salomo erfreut hatte. Durch die Leiden der babylonisch- assyrischen Gefangenschaft waren die Juden um so enger mit ihrem Gott verbunden worden. Nachdem sie nun frei waren, suchten sie die Religion und deren Ausübung mit großem Eifer aufrecht zu erhalten. Leider entstanden aber hieraus mehrere religiöse Sekten, welche die Kraft und Einheit des Volkes zerstörten. Dahin gehören die Pha- risäer, welche auf das Aeußerliche der Religion ängstlich hielten, den Sinn und Geist derselben aber vergaßen; die Sadducäer, die das Gesetz Moses nur als Quelle der Religion anerkannten, dabei aber die Unsterblichkeit der Seele läugneten und in Reichthum und Sinnengenuß die Belohnung der Tugend sahen; die Essener, welche sich in die Einsamkeit zurückzogen und in strengen Tugend- übungen für ihr Seelenheil wirkten. Obschon diese Sekten sich gegenseitig bekämpften und dadurch eine traurige Verwirrung her- vorriefen, so gab es doch noch tapfere und hochherzige Männer in Israel, welche ihr Vaterland mit Heldenmuth vertheidigten. Dahin gehört die Familie der Makkab äer, welche lange das Volk gegen auswärtige Eroberer beschützte. Zuletzt aber rief eine Thronstreitig- keit unter Brüdern die mächtigen Römer in's Land, welche dasselbe unter ihre Herrschaft brachten. Phönizier. Die Phönizier waren das erste und berühmteste Handels- volk der alten Welt. Zu dieser Lebensart trieb sie schon die natür- liche Beschaffenheit ihres Bodens. Ein schmaler, felsiger Küstenstrich, gestattete er weder Ackerbau noch Viehzucht. Schon frühe beschäf- tigten sie sich mit Fischfang an den Küsten des Mittelmeeres und erbauten Schiffe von den Cedern des waldigen Libanons, mit wel- chen sie als die ersten Seefahrer das ganze mittelländische Meer, ja sogar die Küsten des heutigen Englands und Preußens des Handels wegen besuchten. Bei ihren Seefahrten, die damals aus Mangel des Compasses sehr gefährlich waren, richteten sie sich nach dem Laufe der Gestirne. Auch zu Land trieben die Phönizier bedeuten- den Handel mit Armenien, Babylonien, Persien, Arabien und Aegypten in großen Gesellschaften von Kaufleuten, Karawanen ge- nannt. Ihr Fleiß und ihr Nachdenken brachte sie auf verschie- dene nützliche Erfindungen, welche ihren Handel noch mehr hoben. So erfanden phönizische Schiffer bei Bereitung ihrer Mahlzeit das Glas, ein phönizischer Schäfer entdeckte die herrliche und theuere Purpurfarbe in der Purpurschnecke, der Phönizier Thaaut erfand die Schreibkunst. Auch hatten sie zuerst geprägtes Geld. Des Han- dels und der Gefahren auf dem Meere wegen legten sie überall an den Küsten Kolonien oder Niederlassungen an, unter welchen Kar- thago an der afrikanischen Nordküste die wichtigste geworden ist.

4. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 376

1855 - Mainz : Kirchheim
376 die Sitte, einbalsamirte Leichname oder Mumien bei Mahlzeiten an den Tisch zu setzen. — Den alten Aegyptern werden viele Erfindungen zugeschrieben, als die Erfindung des Pfluges, der Weberei, der Meßkunst, der Arznei- und Sternkunde. Sie berechneten schon das Sonnenjahr. — Ausgezeichnet find die Aegypter in der Baukunst gewesen, und jetzt noch erregen die Trümmer ihrer alten Baudenk- mäler unser Erstaunen. Dahin gehören die Pyramiden, Obelisken, das Labyrinth, die Tempel, Sphinre u. s. w. Die Religion der alten Aegypter war Verehrung der für sie nützlichen oder schädlichen Naturgegenstände und Naturkräfte. Da- her verehrten sie das Gute oder Nützliche im Gotte Osiris (Sonne und Nil) und in der Isis (Mond). Das Böse oder vielmehr das Schädliche stellten sie in dem Niesen Typhon dar, der den Gluth- wind bedeutet, welcher aus der südlichen Wüste wehete und dem Lande Schaden brachte. Ebenso verehrten sie nützliche und schäd- liche Thiere, wie das Krokodil, den Ichneumon, Ibis, die Katze, den schwarzen an der Stirne weiß gefleckten Ochsen Apis. Diese Thieranbetung ist offenbar eine der ärgsten Verirrungen, in welche die von Gott abgefallenen Menschen gerathen konnten. Die Aegypter glaubten auch an eine Seelenwanderung durch die Thierwett, weß- balb sie wohl auch viele Thiere verehrten, und sie balsamirten ihre Todten ein (Mumien), weil sie der Meinung waren, daß die menschliche Seele nach ihrer Wanderschaft durch die Thierkörper wiederum in den verlassenen menschlichen Leib zurückkehre. Darum hielten sie auch eifrig auf ein feierliches Begräbniß. Ehe aber dieses gestattet wurde, hielt man ein Todlengericht, das aus 40 Richtern bestand und dem selbst die Könige unterworfen wurden. Nur wenn das Leben des Verstorbenen unbescholten war, wurde die Leiche feier- lich über den See Möns zum Begräbniß gefahren. — Kambyses, der Sohn des Cyrus, brachte Aegypten 525 unter persische und Al er ander der Große 332 unter macedonische Herrschaft. Zu- letzt kam Aegypten an die Römer. Griechen. Griechenland, das den südöstlichen Theil von Europa ausmacht, ist das Vaterland eines der gebildetsten Völker des Alter- thums. Die älteste Geschichte dieses Volkes ist dunkel und sagenhaft. Einwanderer aus Phöni; en und Aegypten lehrten das rohe, aber bildungsreiche Volk die Buchstaben und den Ackerbau. Schon frühe vereinten sich die Griechen oder Hellenen zu gemeinsamen Kriegs- zügen. Die zehnjährige Belagerung und Zerstörung Troja's war eine That des ganzen Volkes. Während des Kampfes vor Troja entstanden in der Heimath Unruhen. Einzelne Volksstämme ver- drängten einander aus ihren Wohnplätzen und schafften die könig- liche Würde ab. Es entstanden eine Menge Freistaaten, unter welchen Athen, Sparta und Theben die berühmtesten geworden find. — Obschon die Griechen in Wissenschaften und Künsten als

5. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 380

1855 - Mainz : Kirchheim
380 gefangen und ermordet wurde, fand Alexander todt in seinem Blute. Er ließ ihn feierlich begraben und strafte seinen Mörder. Auch Indien betrat der große Eroberer, unterwarf einige Völker und würde noch weiter vorgedrungen sein, wenn ihn-nicht das bedenkliche Murren seiner Soldaten von weiteren Kriegszügen abgehalten hätte. Zwölf Altäre wurden an der Gränze seines Siegeszuges errichtet. Durch diese glänzenden Erfolge übermüthig geworden, überließ sich Alexander in Babylon, seiner Residenz, asiatischer Schwelgerei und oft grausamem Despotismus, wie er ihn an seinem Retter Klitus verübte, den er bei einem öffentlichen Gastmahle ermordete. Seine üppige Lebensart trug nicht wenig zu seinem frühen Tode bei, der ihn im 32. Lebensjahre zu Babylon überraschte. — Sein Tod war das Lärmzeichen eines langwierigen Krieges zwischen seinen Feldherren, von welchen sich jeder für den würdigsten hielt, ihm nachzufolgen. Keiner konnte sich aber zum alleinigen Herricher des großen Reiches emporschwingen. So zerfiel Alexanders Reich in mehrere Staaten, unter denen Aegypten, Syrien und Macedonien die bedeutendsten wurden. Die Römer. Die Römer haben sich durch die allmälige Eroberung der ganzen damals bekannten Welt einen unvergänglichen Namen erworben. Ihre Sprache, die lateinische, ist die Sprache der Kirche geworden und ihren Gesetzen gehorchen die Völker der späteren Zeilen. Nach Troja's Eroberung lande'en Trojaner in Mittelitalien und stifteten das lateinische Reich oder Latium. Aus den Nachkom- men der Herrscher von Latium stammten die Brüder Nomulus und Rem u s, welche an den Ufern der Tiber eine kleine Stadt von Lehm erbauten und dieselbe Nom nannten. Dieses geschah im Jahre 753 vor Christus. Nomulus war der erste Herricher oder König über das kleine Gebiet. Bald mehrte sich die Zahl der Häuser und Ein- wohner und glücklich geführte Kriege mit den benachbarten Volks- stämmen vergrößerten das Gebiet des neuen Königreichs. Si den Könige herrschten nach einander über Rom und legten den Grund zu dem nachmaligen römischen Weltreiche. Der siebente König wurde im Jahre 510 aus Rom ver- trieben. An seine Stelle traten zwei Consuln, welche jährlich ge- wählt wurden. Die Zeit des römischen Freistaats, nahe an 500 Jahre, war eine Reihe ruhmwürdiger Ereignisse und S ege für die Römer. Diese glücklichen Erfolge verdankten sie ihren Tu genden, ihrer edlen Einfachheit, ihrer Mäßigkeit, ihrem Gehorsain gegen das Gesetz und ihrer Liebe zum Vaterlande. Im Frieden bebauten die vornehmsten Männer ihre Felder, und es geschah nicht selten, daß Staatsmänner und Feldherrn vom Pfluge zu ihren hohen Würden gerufen wurden. Ihr Körper war abgehärtet und ertrug mit Leichtigkeit alle Beschwerden des Krieges. Ihre Kleidung

6. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 332

1855 - Mainz : Kirchheim
332 schen sanft. Da aber die Pflanzenkost auch ihre Nachtheile hat, be- sonders Blähungen und Säure bereitet, so ist es wohl am zweckmäßig- sten, wie dieses auch wirklich überall geschieht, unsere Mahlzeiten aus dem Thier- und Pflanzenreich zugleich zu holen, jedoch in der Weise, daß wir mehr Pflanzenkost als Fleischspeisen genießen. Milch, Butter, Eier, Brod, Kartoffeln, Obst und Gemüse sind für Kinder und Er- wachsene gesunde Nahrungsmittel. Frisches, warmes, teigartiges und zähes Brod, fette Kuchen, seifichte, schlecht gekochte Kartoffeln sind jedem Magen ungesund. Unter den Getränken ist unstreitig das Wasser das natür- lichste und gesündeste. Es verdünnt das Blut, stärkt und belebt Nerven, Muskeln und Magen, reinigt und bewahrt vor Fäulniß und Unverdaulichkeit. Alle übrigen Getränke sind dem Menschen über- haupt unv dem Kinde insbesondere weniger zuträglich, oft sogar schäd- lich. Branntwein ist ein wahres Gift. Er stumpft die Nerven ab, macht den Menschen dumm und roh, verursacht Zittern der Glie- der, Auszehrung, Wassersucht und meistens einen frühzeitigen Tod. Die unglückliche Familie eines Branntweintrinkers ist sehr zu bekla- gen. Armuth und häuslicher Unfriede ist meistens ihr trauriges Loos. Merkwürdig sind die Worte eines Abgeordneten der Indianer an den Präsidenten des nordamerikanischen Freistaates: „Wir bitten dich um Pflüge und andere Werkzeuge und um einen Schmied, der sie aus- bessern könne. Aber, Vater, Alles, was wir vornehmen, wird ohne Nutzen sein, wenn du nicht verordnest, daß kein Mensch Branntwein oder andere feurige Getränke dem Indianer reiche. Vater, der Ver- kauf dieses Giftes ist in unseren Feldern verboten worden, aber nicht in den Städten, wo manche unserer Jäger dafür nicht nur Pelzwerk, sondern selbst ihre Schießgewehre und Kleider hingeben und nackt zu ihren Familien zurückkehren. Es fehlt, Vater, deinen Kindern nicht an Fleiß, allein vie Einfuhr dieses verderblichen Wassers macht, daß sie arm sind. Wir haben auch nicht die Herrschaft über uns, die ihr habt. Als unsere weißen Brüder zuerst in unser Land kamen, waren unsere Vorfahren zahlreich und glücklich; allein seit dem Verkehr mit dem weißen Volke und seit der Einfuhr jenes Giftes sind wir weniger zahlreich und unglücklich geworden." Ueber das Branntweintrinken und überhaupt über alles zu viel Trinken steht auf S. 45 ein sehr ernstes und beherzigungswerthcs Wort. M ä ß i g k e i t i m E sse n u n d T r i n ke n ist eine Hauptbedingung der Gesundheit. Je mäßiger der Mensch, desto gesünder ist er, desto älter wird er. — Ein König von Persien schickte dem Mahomed einen gelehrten und erfahrenen Arzt, weil damals in Arabien ein geschickter Arzt eine ungewöhnliche Erscheinung war. Als der Arzt sich etliche Jahre da aufgehalten hatte, ging er eines Tages zu Mahomed, seinem Herrn, und beschwerte sich, er sei noch zu keinem Kranken gerufen worden, um Proben seiner Kunst abzulegen. Mahomed antwortete ihm: „Die Leute in diesem Lande leben so, daß sie niemals essen, als

7. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 395

1855 - Mainz : Kirchheim
395 Kreuztod zur Versöhnung der Welt mit Gott erduldet hatte. Jeder Ort dieses Landes war dem Christen heilig. Darum war es schon frühe, besonders seit Konstantin zur christlichen Religion sich be- kannte, Sitte, nach Palästina zu wallfahrten, um an den heiligen Orten zu beten oder seine Sünden zu beweinen. Diese Wallfahrten dauerten auch unter der arabischen Herrschaft fort. So blieb es bis in's elfte Jahrhundert, wo die seldschukischen Türken die Araber un- terjochten und Herren der heiligen Stadt wurden. Nun begann eine harte Zeit für die Christen des Morgenlandes und die Wallfahrten nach dem heiligen Grabe wurden lebensgefährlich. Man mißhan- delte, beraubte und erschlug die Pilger, gestattete ihnen nur unter Bezahlung einer hohen Geldsumme den Zutritt zu den heiligen Or- ten und entehrte dieselben auf alle Weise. Die erste Nachricht von dem großen Gräuel, den die Türken an den heiligen Orten verübten, und von den abscheulichen Miß- handlungen der Christen brachte ein frommer Pilger, Peter von Amiens, nach Europa. Mit einem Briefe des Patriarchen zu Jerusalem versehen, kam er nach Nom zum Papst Urban Ii. und erzählte ihm in ergreifenden Worten die große Noth der Christen im heiligen Lande. Urban gebot ihm, überall umherzureisen und zu erzählen, was er im heiligen Lande gesehen und gehört habe. So durchzog Peter im Pilgergewande, auf einem Esel sitzend, ganz Ita- lien und Frankreich und schilderte mit Begeisterung und unter vielen Thränen die Leiden der Christen in Palästina und erregte dadurch eine große Bewegung unter dem Volke. Nun kam Urban im Jahre 1095 nach Clermont in Frankreich, wo sich auf seinen Ruf eine große Anzahl Geistlicher, Ritter und Volks gesammelt, um einen Kreuzzug zu veranlassen. Nachdem Peter von Amiens vor der un- absehbaren Menge unter freiem Himmel die Leiden der Christen ge- schildert hatte und alles Volk laut weinte, da erhob sich Urban und sprach zur Versammlung: „Ich will sie nicht trocknen die Thränen der Wehmuth. Lasset uns weinen, meine Brüder! Aber wehe uns, wenn wir nichts als diese Thränen hätten, wenn wir den Gedanken ertragen könnten, das Erbe des Herrn noch länger in den Händen der Ruchlosen zu lassen. Jenes Land, das wir mit Recht das hei- lige nennen; jener Hügel, wo Christus für unsere Sünden blutete; jenes Grab, aus welchem er als Sieger des Todes erstand; jener Berg des Friedens, von dem er hinauf gen Himmel fuhr; jene hei- ligen Mauern, welche die Versammlung der Apostel umschlossen und wo das kostbare Blut der seligen Märtyrer vergossen wurde: sollen wir als Feige und'verworfene sie noch länger in den räuberi- schen Händen eines ruchlosen Volkes lassen? Von Zion ging das Wort des Herrn aus. Auf denn, ihr Bäche, die ihr von daher fließet, kehret zu euerer Quelle zurück! — Soll sich denn Gott an- dere Krieger erwecken? — Nein, o nein, ihr werdet aus euerer Trägheit erwachen! Waffnet euch also wider den Feind des chriftli-

8. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 398

1855 - Mainz : Kirchheim
398 rauhen Alp im Königreich Württemberg. Kaiser Heinrich Iv. schenkte Friedrich von Hohenstaufen, dem Stammvater die- ses Geschlechtes, das Herzogthum Schwaben, nachdem der zum Gegenkaiser erhobene Herzog Rudolph desselben entsetzt worden war. Einige Zeit darauf erhielten die Hohenstaufen auch das Her- zoglhum Franken. Die mächtig gewordenen Hohenstaufen oder Waiblinger (Schwaben und Franken) strebten nach der Kaiserkrone und geriethen dadurch mit den Herzogen von Sachsen und Bayern aus dem Geschlechte der Welfen in einen langjährigen Kampf. Beide Namen bezeichnen von nun an für lange Zeit die sich be- kämpfenden Anhänger des Papstes (Welfen) und die des Kaisers (Waiblinger). Der erste Hohenstaufe, der den kaiserlichen Thron bestieg, war K o n r a d Ii!. Er nahm an dem zweiten Kreuzzuge Theil und suchte die Macht seines Hauses durch Unterdrückung der Welfen zu sichern. Während des Kampfes mit den Welfen belagerte Konrad die welfische Stadt Weinsberg. Endlich mußte sich die Stadt ergeben, und der Kaiser würde unter dem rebellischen Adel ein schreckliches Blutbad angerichtet haben, hätte nicht die Treue und Klugheit der Weiber zu'weinsberg ihn überlistet. Diesen gestattete er, frei abzuziehen und ihre liebsten Schätze mitzunehmen. Da nahmen die Weiber ihre Männer auf die Schultern und zogen am Tage der Uebergabe, Welfs Gemah- lin Zda voran, an dem staunenden Kaiser vorüber. Obschon das kaiserliche Wort nicht so gedeutet werden konnte, so hielt doch Konrad, was er versprochen, gerührt von solcher Weibertreue. Konrads Nachfolger war sein Neffe Friedrich I., ein kluger, tapferer, aber stolzer und herrschsüchtiger Mann. Er de- müthigte die widerspenstigen lombardischen Städte und gab das Herzogthum Bayern Otto von Wittelsbach, dem Ahn- herrn der bayerischen Herrscher. Als die Kunde von Jerusalems Uebergabe an die Türken in das Abendland drang, ergriff Fried- r ch das Schwert zum heiligen Kampfe und unternahm mit den Königen von England und Frankreich den dritten Kreuzzug. Fried- rich ertrank in dem Flusse Seleph in Kleinasien, und die uneinigen Franzosen und Engländer kehrten ohne Erfolg in ihre Heimath zurück. Das Andenken dieses großen Kaisers lebt in den Sagen des deutschen Volkes fort. Nach diesen sitzt er schlafend an einem steinernen Tische in den Gewölben des Schlosses Kiffhäuser in Thürin- gen und wird als Retter des Vaterlandes einst erwachen. — Der letzte Hohenstaufe, der unglückliche Kon rad in, wollte sein väter- liches Erbe Neapel und Sicilien sich erkämpfen, wurde aber ge- fangen genommen und auf dem Marktplatz zu Neapel hingerichtet. Das Faustrecht und die Städtebündnisse in Deutschland. Das Faustrecht bezeichnet eine furchtbare Zeit in unserem

9. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 390

1855 - Mainz : Kirchheim
390 Wahrheit seiner Religion. Seine Anhänger mehrten sich und bald hatte er ganz Arabien für sich gewonnen. Nun drang er mit seinen begeisterten Arabern in die Besitzungen des griechischen Kaisers und eroberte bedeutende Länderstrecken, deren Bewohner großentheils mit Anerkennung seiner Oberherrschaft auch seine Religion annahmen. Muhamed starb 632 und wurde zu Medina in einem Sarge von wei- tem Marmor begraben. Muhameds Nachfolger, Kalifen genannt, vergrößerten ihr Gebiet durch rasch auf einander folgende Siege. So kam Palästina, Phönizien, Aegypten, Persien, sogar Spanien unter die Botmäßigkeit der Muhamedaner. Die Araber haben sich in Künsten und Wissenschaften Vortheilhaft ausgezeichnet. Die Dichtkunst, Sternkunde, Medicin und andere Wissenschaften machten durch sie große Fortschritte. Handel, Schifffahrt, Gewerbe blühten unter ihrer Herrschaft, hörten aber unter der Herrschaft der Seld- schuken oder Türken, welche dieses edle Volk unterjochten, wieder auf. Ausbreitung des Christenthums in Deutschland. Durch die Römer und später durch die Franken war das Christenthum am Rhein und in den angränzenden Ländern verbreitet worden. Zu Mainz, Köln, Bonn, Trier, Worms, Speyer und Straßburg gab es Kirchen und Bischöfe. Aber über dem Innern von Deutschland lag noch heidnische Finsterniß. Da kamen aus England und Irland eifrige Glaubensboten und predigten mit Le- bensgefahr die Religion Jesu. So Severin in Tyrol und Steyermark, C o l u m b a n in Schwaben , Gallus, der Stif- ter des Klosters St. Gallen, in der Schweiz, Kilian in Franken und Thüringen, E m m e r a n und R u p r e ch t in Bayern, W i l l i b r o r d in Friesland. Der ausgezeichnetste Bekehrer der heidnischen Deutschen ist aber Winfried, später Bonifaeius (Wohlthäter) genannt. Er war 684 zu Kirton in England geboren und für die Sache Christi schon frühe mit großer Begeisterung erfüllt. Nachdem seine Bekehrungs- versuche unter den Friesländern mißlungen waren, wendete er sich zu den übrigen Deutschen. Papst Gregor Ii. gab ihm die Vollmacht zur Bekehrung dieser Heiden. In der Gegend von Amöneburg in Hessen predigte er nun das Evangelium und gewann bald die Her- zen der Hessen für die neue Religion. Dann reiste er 723 wiederum nach Nom, wo er zum Bischof geweiht wurde und den Namen B o- nifacius erhielt. Hier versprach er dem Papste, die bekehrten Deutschen in steter Einheit mit dem Oberhaupte der Kirche zu erhal- ten und reiste mit ausgedehnten Vollmachten und Empfehlungen des Papstes und mit einem Schutzbriefe Karl Martells abermals nach Deutschland. Mit neuer Begeisterung predigte er das Christen- thum und fällte bei Geismar in Hessen die alte Eiche, welche dem Donar geweiht war, zum großen Entsetzen des umstehenden Heiden- volkes, welches erwartete, der Gott werde den unerhörten Frevel

10. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 392

1855 - Mainz : Kirchheim
392 Bestrafung seiner Feinde und wurde am Weihnachtsfeste im Jahre 800 nach gehaltenem Hochamte von Papst Leo mit der römischen Kaiserkrone g e k r ö n t und vom jubelnden Volke zum römischen Kaiser ausgerufen. Karl der Große übte mitten im Kriege auch die Künste des Frie- dens. Er hatte gerne Gelehrte um sich, wie Alkuin, und arbeitete mit ihnen an der Verbesserung der deutschen Sprache, sammelte die alten Heldenlieder und gab den Winden und Monaten deutsche Na- men. Besonders sorgte er für die Schulen, die er bei den Kirchen und Klöstern anlegen ließ, besuchte dieselben oft, ermunterte und lobte die Fleißigen und drohte den Faulen mit den ernsten Worten: „Bei Gott, euer Adel und eure hübschen Gesichter gelten nichts bei mir. Von mir habt ihr nichts zu hoffen, wenn ihr eure Faulheit nicht durch eifrigen Fleiß wieder gut macht!" Nicht weniger beküm- merte sich Karl um einen sorgfältigen Anbau des Landes, und seine eigenen Besitzungen dienten dem Acker- und Gartenbau als Muster. Alle seine Einrichtungen hatten den wohlthätigsten Einfluß auf die Sitten der Deutschen. So sorgte der große Kaiser fürsicherheit und Ruhe nach innen und außen und für die Vervollkommnung seines Volkes. Er starb im 72. Jahre seines Lebens am 28. Januar 814 zu Aachen und wurde in der Marienkirche daselbst begraben, sitzend auf einem gol- denen Stuhl, den Scepter in der Hand, das Evangelienbuch auf dem Schoose und die Pilgertasche auf der Hüfte. — Karl hatte eine große, Ehrfurcht gebietende Gestalt; sein Auge war groß und feu- rig , sein Angesicht freundlich-ernst, sein Benehmen würdevoll. Seine Lebensweise war einfach; er genoß mäßig Speise und Trank und kleidete sich in solche Kleider, welche seine Töchter gesponnen und verfertigt hatten. Nur bei feierlichen Angelegenheiten erschien er im kaiserlichen Schmucke. Dem großen Karl folgte in der Negierung des Reichs sein Sohn Ludwig der Fromme, ein gütiger, aber allzu schwacher Regent, unter dem das Reich zu verfallen begann. Er theilte sein großes Reich unter seine drei Söhne, so daß der älteste Lothar, Italien und das nach ihm genannte Lothringen mit der Kaiserwürde erhielt; Ludwig bekam Deutschland und Karl Frankreich. Diese Theilung veranlaßte aber blutige Kriege unter den Brüdern, in welchen der alte Vater oft schwer seine Unbesonnenheit büßen mußte. Die schreckliche Brüderschlacht bei Fönten ay führte in demselben Jahre den denkwürdigen Vertrag zu Verdun herbei, wo die ebengenannte Theilung bestätigt wurde. Kurz vorher war Ludwig der Fromme gestorben. Deutsche Könige und Kaiser bis zu den Krenzzügen. Seit dem Vertrage zu Verdun (843) erscheint Deutschland zum erstenmale als ein eigenes Königreich. Ludwig der Deut-
   bis 10 von 35 weiter»  »»
35 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 35 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 4
1 1
2 2
3 1
4 0
5 4
6 0
7 4
8 0
9 2
10 10
11 3
12 2
13 0
14 0
15 5
16 5
17 0
18 0
19 1
20 0
21 1
22 0
23 1
24 2
25 0
26 0
27 4
28 4
29 0
30 1
31 0
32 0
33 1
34 1
35 0
36 1
37 19
38 0
39 0
40 0
41 0
42 2
43 1
44 0
45 5
46 2
47 1
48 1
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 3
1 44
2 0
3 27
4 6
5 11
6 26
7 10
8 9
9 6
10 1
11 7
12 36
13 7
14 9
15 3
16 59
17 238
18 8
19 26
20 5
21 50
22 3
23 28
24 36
25 10
26 50
27 3
28 37
29 6
30 0
31 5
32 13
33 1
34 1
35 0
36 26
37 1
38 2
39 68
40 9
41 7
42 81
43 6
44 9
45 40
46 4
47 6
48 3
49 12
50 6
51 0
52 23
53 1
54 19
55 8
56 8
57 0
58 7
59 5
60 1
61 2
62 2
63 1
64 7
65 6
66 4
67 17
68 17
69 8
70 7
71 15
72 3
73 9
74 9
75 25
76 26
77 179
78 2
79 8
80 2
81 16
82 53
83 9
84 61
85 5
86 1
87 23
88 8
89 4
90 4
91 36
92 164
93 6
94 122
95 10
96 6
97 5
98 44
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 1
1 0
2 2
3 0
4 3
5 0
6 2
7 0
8 0
9 1
10 1
11 0
12 1
13 2
14 0
15 0
16 1
17 0
18 0
19 3
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 1
27 0
28 4
29 0
30 0
31 0
32 0
33 6
34 0
35 0
36 0
37 0
38 0
39 0
40 1
41 0
42 0
43 1
44 0
45 0
46 1
47 0
48 2
49 0
50 2
51 1
52 0
53 0
54 0
55 0
56 0
57 0
58 1
59 7
60 0
61 0
62 0
63 1
64 2
65 2
66 0
67 0
68 0
69 0
70 0
71 0
72 2
73 0
74 0
75 0
76 0
77 1
78 0
79 0
80 0
81 7
82 1
83 0
84 1
85 2
86 0
87 0
88 6
89 0
90 0
91 0
92 0
93 1
94 0
95 0
96 0
97 0
98 0
99 1
100 9
101 0
102 1
103 1
104 0
105 1
106 0
107 0
108 0
109 0
110 0
111 0
112 2
113 1
114 4
115 1
116 0
117 0
118 1
119 0
120 1
121 4
122 0
123 1
124 1
125 1
126 1
127 1
128 1
129 1
130 0
131 6
132 0
133 0
134 0
135 0
136 0
137 4
138 0
139 0
140 3
141 0
142 1
143 3
144 0
145 0
146 1
147 1
148 0
149 0
150 0
151 0
152 6
153 0
154 0
155 2
156 3
157 1
158 1
159 0
160 0
161 0
162 0
163 0
164 0
165 0
166 1
167 2
168 0
169 0
170 0
171 1
172 1
173 5
174 0
175 8
176 0
177 4
178 0
179 0
180 1
181 0
182 2
183 0
184 0
185 0
186 0
187 5
188 0
189 1
190 0
191 1
192 0
193 0
194 0
195 0
196 2
197 1
198 0
199 1